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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 13.05.1919
Umfang: 8
. Mittwoch, 14. Bonifaz. DounerStag, 15. Joh. de la S. Freitag, 16. Joh. o. Nep. SamStag, 17. Bnmo. Sonntag, 18. Erich, Felix. Montag, 19. Petrus Cölest. DeuLschlands Knechtung. i! NR M tö. ( für es, !V67 Z9 öS kl j von leite« zzen. Niederschmetternd, nicht bloß für Deutschland Mm für alle, die einen Frieden des Rechtes id nicht der Gewalt erhofften, wirkt die Kunde dem Inhalte der Friedensbedingungen für kitschland. „Deutschlands Todesurteil' könnte M als Ueberschrift über diesen 10 OVO Worte Haltenden

Friedensvertrag setzen. Einen «Htsfrieden hatte man erhofft lind nun soll es zi Gewaltfrieden werden, wie ihn die Weltge - Ute grausamer nicht kennt. Militärisch soll Deutschland völlig «hrlos gemacht werden. Es darf nur mehr ein eer von 100 VW Soldaten halten. Alle seine efestigungen an der Westfront, aus Helgoland »d am Baltischen Meere muß es zerstören: alle n Bau befindlichen Unterseeboote vernichten und lh verpflichten, keineLuftschiffe zu erbauen. „Dies beutet für Deutschland, schreibt der „Secolo

' , ntwaffnung, Ohnmacht. Knechtschaft'. Außer- m soll es alle seine reichen Kolonien verlieren, die sich England und Frankreich teilen wollen, on dem europäischen Territorium l Deutschland einen Gebietsstreifen an Belgien Ä einer Einwohnerzahl von 200 000 verlieren, tcmkreich erhält Elsaß-Lothringen mit 2 Millio- m Einwohnern und den Besitz der Bergwerke es Saarbeckens, das von Deutschland abgelöst nd dem Völkerbunde unterstellt wird, was einer. Mn auch nicht formellen, so doch tatsächlichen lnnexion

dieses 647 000 Einwohner zählenden ein deutschen Gebietes gleichkommt. Im Norden >Il durch Volksabstimmung Schleswig an Däne mark fallen. Hier würde Deutschland ungefähr ÜVMV Untertanen verlieren. Aber die gewal- gste Beschneidung erleidet es im Osten. Deutsch- md muß dort auf das halbe Schlesien, auf fast mz Posen und drei Viertel von Westpreußen erzichten. Die Grenze des neuen Polen soll bis ich Pommern reichen. Die alte Hansastadt Dan- g wird ein Freihafen unter dem Schutze der Al- ierten. Ostpreußen

und ein Teil von Westpreu- m wird vom übrigen Deutschland durch den pol ischen Korridor zum Danziger Freihafen voll- «ldig abgetrennt und die Bewohner dieses Ge istes sollen durch eine Volksabstimmung darüber Äscheiden, ob sie noch bei dem territorial nicht »ehr mit ihnen zusammenhängenden Mutter- inde verbleiben oder zu Polen kommen wollen, luf jeden Fall wird der Distrikt von Memel von Deutschland abgetrennt. Durch diese im Frie- msvertrag verlangten Gebietsabtrennungen im An verliert Deutschland

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 21.05.1922
Umfang: 6
gericht lich anfechten zu woljen. Zri einer lebhaften Kontroverse führte auch die vom Vereinsoorsitzenden Wilhelm M o e l l e r abgegebene Er klärung, er sei beauftrag:, namens des Vereines der österreichischen Buchhändler eine Regelung der Ausfuhrkontrolle für Bücher, die aus Oesterreich ins Ausland exportiert werden, in gleicher Weife zu for dern, wie sie feit Festsetzung der Valutazuschläge für die Ausfuhr von Bücl)ern aus Deutschland seitens der Außenhandelsnebenstelle in Leipzig geübt

wird. Buchhändler Hugo Heller aus Wien pro testierte gegen die lebensbedrohende Drosselung, die aus dieser Maß nahme für den Wiener Buchhandel erwachsen würde. Schieberge schäfte zur Umgehung der Valutazuschläge mögen formell aus Oester reich leichter durchzuführen fein als aus Deutschland; aber es ist notorisch, daß Schiebungen nach dem valutastarken Auslände aus Deutschland, aus der Tschechoslowakei, aus Polen, aus Ungarn in weitaus größerem Umfange nachgewiesen find. * L'me Mahnung. An einem Mkürzrmgswege

, die noch am Lande bis tief in die Straßen hinein Spalier bildeten und die von Bord Kommenden stürmisch begrüßten. * Pferde und Hmrde als menschliche Nahrung. Zur Widerlegung der im Ausland hänstg auftanchenden Be hauptungen über Deutschlands WohlergehLN, insbesondere über seine günstige Ernährungslage, gibt der „Vorwärts" einige Zählen der amtlichen Statistik Über die Schlachtvieh- und Fleischbeschau wisder. Danach haben im Jahre 1921 in Deutschland 149.405 Pferdesch'Iachtungen stattgefunden. Unter amtlicher

um eine Einladung zum Besuch der Industrieausstellung in London. Die Idee ist an sich nicht neu. Auch in Deutschland wurde der Versuch gewagt (1910 bis 1912). Dock) scheinen die Erfolge hier nicht allzu ver lockend gewesen zu sein, de:m man hörte mit dieser Art Reklame, öie zweifelsohne stark problematischer Natur ist, bald wieder auf. Immerhin ist es interessant, daß gerade in London der Gedanke erneut ansgegrissen wurde, wo mit wieder einmal der Beweis dafür erbracht ist, daß sich im Leben

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 27.01.1922
Umfang: 6
der Nachfolgestaaten emge- leitet. Es sei klar, daß die Lage an der mittleren Donau dieses Zusammenwirken in der einen oder anderen Form erheischt. Das Abkommen mit Ungarn sei daher ein weiterer Schritt Oesterreichs auf dem schwierigen Wege des Wiederaufbaues. Die große Rede Dr. Wirths. Berlin, 27. Jänner. Jnr Reichstag hielt gestern der j Reichskanzler Dr. Wirch die angekündigte große Rede und ! erklärte zunächst, daß Deutschland sich bemühen müsse, I. chirch Praktische Leistungen bis zur Grenze seiner Leistungs

- , fähigkeit in der Erfüllung der Reparationen zu kommen« I In Tannes sei Deutschland eine provisorische Stundung! be willig worden mid ifpeitte wird Deutschland den verlangten Zahlungsplan in Form einer kurzen Denkschrift überreif chen. Zum ersten Male sei es Deutschland in Tannes ge lungen, die wirkliche Lage des Reiches barzulegen, und nach Genua gehe Deutschland mit der ehrlichen Absicht, den wirt schaftlichen Wiederaufbau Europas zu fördern und gsemein!- sam mit den anderen Nationen die internationale

und des deutschen Geisteslebens bereits mehrfach in der Oeffentlichkeit Zeugnis von ihrer Gesinnung abgelegt und darum ist es für Deutschland recht erfreulich, daß gerade von dort die Einladung zu einer internationalen Veranstaltung kommt, die in ganz besonderer Weise geeignet ist, der Welt zu zeigen, dich Deutschland nach seinem Zusammenbruch auf allen Ge» bieten tüchtig gearbeitet hat und vorwärts gekommen ist. Denn alle Fortschritte der Wissenschaft und Technik finden in irgendeiner Form ihren Niederschlag

einen die Zusicherung strengster Unparteilichkeit und voll- ster Gleichberechtigung aller Aussteller gegeben Da somit die Gewähr geboten ist, daß Deutschland gegenüber anderen Ländern nicht benachteiligt wird, haben die in Frage kommenden Fachorganisationen die Beteiligung an der Ausstellung beschlossen und bereits.einen Arbeits ausschuß gebildet. Für den deutschen Buckchandel werden die Arbeiten für die Florenzer Ausstellung von der Deut- chen Gesellschaft für Auslandsbuchhandel geleistet

, und für die an der Herstellung von Büchern beteiligten Industrien von dem Deutschen Buchgewerbeverein. Auf der Ausstel- llmg sollen neben Büchern in jeder Form, Zeitschriften, Mappenwerken usw. auch alle Maschinen und Hilfsmittel gezeigt werden, die der Buchherstellung irgendwie dienen. Hierzu gebären auch alle Jllustrationsverfahren, für die Deutschland nach wie vor tonangebend ist. Auch auf allen sonstigen Gebieten der Buchhersiellung ist Deutschland wieder auf dem Dorkriegsstandpunkt an gelangt uni) wird sicher

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 23.07.1920
Umfang: 8
— auf der Linie Ehiafso— Luino betrug im Frieden maximal 84.000 Ton nen im Monat. Nach fachmännischen Berechnun gen läßt sich die Leistung sämtlicher Linien, die Deutschland mit Italien verbinden, auf höchstens 130.000 Tonnen monatlich steigern. Wie sollen da die 600.000 Tonnen Kohle monatlich nach Ita lien geführt werden? Dagu kommt noch der außer ordentliche Mangel an Lokomotiven und Wag gons. Frankreich wußte sich auch hier vorzusehen. Es ließ sich im Versailles Verfrag die Lieferung von 150.000 deutschen

Eisenbahnwaggons »r- sprechen. Wenn nun auch auf Deutschland der stärkste Druck seitens Italien mlZgeübt wird, damit es die nötigen Verfrachtungsmittel zur Verfügung stelle, so würde dies noch immer nicht annähernd genü gen, um den Bedarf Italiens an Kohle auf dem Wege de» Landtransporte» zu befriedigen. In den ersten 5 Monaten des Jahres 1S20 führte Italien monatlich etwa 37.000 Tonnen deutsche Kohle auf dem Landwege ein. Selbst bei schärf ster Anspannung aller deutschen und italienischen Eisenbahnen

lienische Regierung helfend ewgreifen, indem sie diese Dampfer chartert. Allerdings ergibt sich da bei eine andere Schwierigkeit: Nach dem Dersailler Vertrag hat Deutschland da» Recht, für die zu Meer gelieferte Kohle sowohl von Frankreich und Belgien, al» auch von Italien den Export preis zu verlangen. Die Festsetzung diesem Ex portpreise» steht Deutschland zu. E» ist nur inso weit gebunden, al» e» für den Fall, als der Ex portpreis der englischen Kohle niedriger ist, als der der deutschen

, diesen niedrigeren in Rechnung stel len muß. Deutschland hat es also — da die englisch« Kohle infolge de» hohen Sterlingkurses sehr teuer ist — in der Hand, für seine zu Meer transportierte Kohle von Frankreich. Belgien und Italien hohe Peise zu fordern. Frankreich und Belgien trifft nun die» tatsächlich nicht, da diese beiden Länder die ihnen laut Friedensvertrag von Deutschland zu liefernde Kohle meist auf dem Land- oder Flußwege beziehen. So hat eigentlich nur Italien den Schaden durch diese Klausel

, die im Interesse Englands getroffen wurde: Um nämlich die Briten gegen die Prei»konkurrenz der deutschen Kohle zu schützen. Der Mailänder ..Sole' sieht hier keinen anderen Ausweg, als daß Italien bei den Alliierten vorstellig werde, damit diese Deutschland zwingen, den Italienern auch die zu Meer gelieferte Kohle zum deutschen Inlands preis plu» Transportkosten abzugeben. Es scheint ollerding» sehr fraglich, ob Deutschland einer sol chen neuerlichen Verschlimmerung de» Bersailler Vertrage» ohne weitere

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 02.04.1917
Umfang: 6
vorfinden sollen. Der Redner kritisierte hierauf das Vorgehen Zimmermanns in der mexam- schen Angelegenheit. Staatssekretär Zimmermann erwiderte ihm, er habe keinen Brief an Earranza ge schickt, sondern nur Instruktionen an den deutschen Vertreter in Mexiko, die nur für den Fall ausgeführt werden sollten, wenn die Ver einigten Staaten an Deutschland den Krieg erklären. Wie diese Instruktionen in die Hände der amerikanischen Regierung sielen, sei noch nicht aufgeklärt. Hierauf wurde das Etat

zu ihm stellt und was diesen Gegensatz zu verschärfen droht, das ist die Sache selbst, um die es geht. Es ist eine Meinungsverschiedenheit um die politi schen Maßnahmen, deren Deutschland bedarf, um sich seiner Feinde zu erwehren und bald zu einem gedeihlichen Frieden zu kommen. Hier aber wird die Sozialdemokratie und sollte mit ihr die Reichstagsmehrheit in schärfster Ent schiedenheit beharren, denn in solchen Fragen gibt es kein Kompromiß. Es kann und darf nicht so bleiben, daß Deutschland gegenüber

allen Gegnern, mit denen es ums Dasein ringt, als das politisch rückständigste Gebilde er scheint. Herr v. Bethmann verkennt noch immer den Ernst der Situation. Die Fraae der in neren Politik ist seit kurzem die Hauptfrage der auswärtigen Politik geworden und darin liegt ihre lebenswichtige Bedeutung. Wir drängen nicht, weil uns die lange Dauer des Krieges ungeduldig macht, sondern weil das kriegführende Deutschland politisch in sine un günstige Lage gekommen ist, eben weil es seinen Gegnern rückständig

- reicher, und erbeuteten zwei österreichische 10.5 Zentimeter-Haubitzen. W UM Wkll M». Bevorstehende Kriegserklärung Chinas an Deutschland. „Daily Telegraph' berichtet aus Schanghai unterm 27. März, daß die chinesischen BeHor den überall in China die ansässigen Deutschen in Listen aufnehmen. Man erwartet bald die Kriegserklärung Chinas an Deutschland. SMIes. Aufhebung der Konstitution in Spanien. Meldung der „Agence Havas': Ein Dekret der Re>ler«n> hebt die fsaskwtlonelen Ga rantien in allen Provinzen

d» Königreiches ans. MM Eine Reulermeldung Aber die entscheidende kabinett»fih«ng in Washington. Das Kabinett hat Montag seine letzte Sitzung vor der Sondersession des' Kongresses abgehalten. Bei Schluß der Sitzung war in gut unterrichteten Kreisen der Eindruck gemein, daß die Bereinigten Staaten bereit seien, in den Krieg gegen Deutschland einzutreten. ES kann zu-, verlässig mitgeteilt werden, daß die amtlichen Kreise mit Rücksicht auf die letzte Rede des deutschen Reichskanzlers leinen anderen Weg sür

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 19.10.1921
Umfang: 4
werden - soll, weil man es als unmöglich ansah. daß das deutsche: Industriegebiet aus einem Ätzrärgebiet 'herausgenommen eine Quelle neuen Völkerhasses und dauernder Unruhen, eine Gefahr für Europa selbst. Das deutsche Industrie gebiet in Oberschlcsien. wird zerrissen und Deutschland die Aufgabe zugemutet, Durch 15 Jahre die Polen zu nnt.r- richten, wie sie das Gebiet ausbeuten könnten. Der Londoner „Objerver' veröffentlicht die grund legenden Daten der oberschlesischen Entscheidung: Diese enthüll folgende Punkte: ! scheidung

einer Minorität aus einer Staatseinheit und deren lleberführung in einen anderen Staat nur- ganz ausnahmsweise vorgenommen werden soll. Soll eine-Aus nahme gemacht werden, wenn es sich um ein Gebiet han delt, dessen Reichtum ausschließlich durch deutsche Tech- ni? und deutschen. Fleiß geschaffen wurde und dessen Ver bleiben bei Deutschland für den Aufbau des' Reiches und . damit für das Wirtschaftsleben Europas von fundamentaler 1. Es wurde beschlossen, eine Grenze zu zähn, die j Bedeutung ist? Die Fragen

. D!e „kostbaren' Aheintruppen. Rauen, 19. Ott. Wg.) Wegen der Kosten der Rheinbesatzungstruppen sind zwischen Amerika und den Alliierten schwere Meinungsverschiedenheiten ausgrbrochen, deren Fotze sein wird, daß Amerika seine Truppen dem nächst zurückziehen wird. Der Friede zwischen Deutschland u. Amerika. Paris, 19. Ott. <Eig. Aus Washington wird be richtet: In der gestrigen Senatssitzung wurde der Zu- satzanttag zum Friedensvertrag mit Deutschland, der dar aus hinausgeht, daß Amerika Deutschland im Falle

und zurückpassieren< Güter, die für ^ die anzuschließende Fabrikation notwendig sind, sollen gleichfalls ahgabefrer sein. 7. Die gemischte Kommission soll berechtigt sein, ein allgemeines Abkoinurcn zwischen Deutschland und Polen auszuarbeiten für den ungi'Mderten Export so'ch.r Notz- stosfe, die von der Industrie auf der anderen Seite ge braucht werden. Ein besonderer Paragraph soll cingcführt werden, durch den Deutschland verboten wird, Einfuhrzölle auf polnische Waren zu legen. 8 . Während der Periode

.war zu schwer. Der Fall ist wieder eine neu Organismus. Der Völkerbund weist Deutschland die? ernste Mahnung zur größten Vorsicht mtt Schußwaffen. gesetzlich verhältcll sind, die alljährlichen Rechnungs-Ab schlüsse der polit. Behörde vorzulcgenJErwerbs- u. Wirt- schastsgcnostenschasten, Viehversicherungsvereine nlw.) wer den au'fgefordert. die noch nicht vorgelegten Rechnungs abschlüsse für die Jahre 1919 Und 1920 sofort beizubrin- gen, um strenge Bestrafungen oder auch vermögensrecht- iliche Nachteile

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 13.03.1919
Umfang: 8
st und Flu m e Lesaudt werden. Die Franzosen, Engländer und Amerikaner waren für diesen Beschluß. Der Borschlag Cecils, Dmtschland zu Hilfen, wurde von Lloyd (George, Elrmenceau und Oberst House besprochen. Lloyd George und House billigten den Borschlag, Cle- menceau verlangte Bedenkzeit, so daß der Bor schlag bis 9. März liegen bleibt. Es wird beabsich tigt, ansreichende Mengen von Lebensmitteln . nach Deutschland zn schicken. Die Bezahlung soll j mit Kali, das die Vereinigten Staaten brauchen

, ! und mit Kohle geschehen. N!an erwartet, daß ! Deutschland seine Handelsschiffe zur Ausfuhr der Lebensmittel übergeben wird. Eine Aeußerung des französischen Außen ministers. Der sranzösische Minister, des Aeußern hat ausländischen Journalisten in Paris ge genüber geäußert: 1. allzu starkes Freiwilligen-Heer aufgestellt bleibe. Alle anderen Staaten sollen damr den obligatorischen Militärdienst abschaffen und Freiwilligen-Heere aufstellen. Damit wäre die Welt vom Moloch Militarismus endlich erlöst

. Heimatliches. B o z e n, 12. März. Vom Gericht. Ueber Verordnung des Generalstabchefs des italienischen Heeres vom 15. Jänner 1919 wurde in Trient eine Abteilung eines Gerichtshofes zweiter Instanz für die Spren gel der Kreisgerichte Trient, Novereto und 2. Betreffs eines rheinisch-west-! Bozen, soweit letzteres im besetzten Gebiete sälischen Pusserstaates zwischen Frankreich! liegt, errichtet. Dieser Gerichtshof hat seine i und Deutschland ist noch nichts entschieden.Tätigkeit am 26. Februar 1919 aufge

- 3. Der Vorfrieden werde früher unterfertigt nommen. . ' sein, als man glaubt. 4. Die Grenzfrage zwi- i schen Frankreich und Deutschland wird zu- > erst gelöst werden ^ ' Ernennungen im Gerichtsdienste. Die Auskultanten Dr. Peter Bogner. Dr. Adolf P r i m u s und Dr. Felix Egger ^ r ^ ? V ^ wurden im Verei6)e des Oberlandesgerichtes Frankre.chs smd gerecht »nd mab'N und ha- ^ Richtern ernannt. ! ben keinen anexionistischen Charakter, - 5. Alle Anträge Lloyd Georges betreffs Ent waffnung Deutschlands wurden

angenom men. Deutschland. Das Ende des Generalstreiks. Der Generalstreik in Berlin ist been det, die Straßenkämpfe sind vorüber und auch im übrigen Deutschland ist die Streik bewegung im Abslauen. Die Regierung hat gegen die Streikenden von gerichtlichen Fol gen abgesehen und wünscht, daß auch die Privatbetriebe von Gerichtsklagen absehen. Die Opfer der Straßenkämpfe sind nicht ge nau bekannt. Man spricht von 1(M Toten und Verwundeten. Der Materialschaden in Berlin übersteigt 40 Millionen Mark

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 4
Datum: 19.05.1915
Umfang: 4
archie vollzog. Diese Annäherung bereitete Bismarck vor und Andrassy hat ihr die Wege in Oesterreich geebnet. Sieht man die geographische Lage Ita liens an, so sieht man die volkswirtschaftliche Notwendigkeit eines Hinterlandes für Italien. Italien braucht für seine Bodenprodukte ein sicheres Absatzgebiet. Dieses bieten ihm Deutschland und Oesterreich in einer Größe und Zuverlässigkeit, wie kein andervr Staat Europas. Italiens überseeischer Verkehr ver mag sich an dem Warenverkehr, den Oesterreich

und Deutschland pflegen, einen guten Auftrag geber zu erhalten. Die militärische Sicherheit des Reiches ist an seiner adriatischen Grenze gesichert, soferne Italien Oesterreich zum Bun desgenossen hat. Oesterreichs friedliebende Politik hätte es Italien erspart, seine Nord grenze zu schützen. Nie hätte Mailand von außenher eine Gefahr zu fürchten gehabt. Leider sind gewisse Kreise Italiens nicht zu bewegen gewesen, der Bündnispolitik ihrer Staatsmänner zu folgen. Die mnerpolitischen Verhältnisse Italiens

haben es auch verhin dert, daß man die bündnisseindliche Bewegung hätte eindämmen können. In Italien selbst ist der unruhige Geist des Volkes gegen ruhige, vernunftgemäße Ent wicklungen eingenommen. Diese Charakter eigenschaften des italienischen Volkes benutzten jene, denen ein Schutz- und Trutzbündnis zwi schen Oesterreich, Deutschland und Italien ein Dorn im Auge war. Als die Zeit der deutschen Kolonialgrün düngen anbrach, hat auch Italien das Bedürf nis gefühlt, nach Kolonien zu streben. Seine ersten Schritte

waren keine glücklichen. Weil man in Italien immer gern improvisiert — das liegt schon so im Volkscharakter — so hat man auch Hals über Kopf sich in Kolonial unternehmungen gestürzt, die man nicht aus eigener Kraft zu halten vermochte. Da er innerte man sich gar gerne an die moralische Stütze, die man an Oesterreich und Deutschland finden konnte. Heute glaubt Italien, seine Kolonial wünsche erfüllt und auch deren Zukunft gesi chert zu haben und nun setzten seit Ausbruch des großen Krieges

wieder jene — ohne von der offiziellen Regierung hieran gehindert zu werden — mir der Hetze gegen Oesterreich- Deutschland in ungezügelter, von Erwägungen der Vernunft nicht beengter Leidenschaft ein. Die Leute, die es zu einem Widerstreite mir unserer Monarchie und damit auch zu ei nem Widerstreite mit Deutschland kommen se hen möchten, bilden eine bunte Gesellschaft. Ehrgeizige Militärs, spekulierende Kaufleute und Militärlieferanten, nach Einfluß lechzende Advokaten, politische Agenten, die die Politik als persönliches Geschäft

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 15.05.1922
Umfang: 8
Eeite S iIozner Nachrichten', den 15^ Mai 1922 Nr. auf den-Standpunktgeftellt, daß mit den Deutschen niD abzuschließen sei, weil sie^znnächst versuchen wollten, bei den anderen mehr zu erreichen. Der Bertrag war nötig, um den Gefahren des H 116 des FrKdensvertrages' zu entgchen. Deutschland tvar geWtigt, sich den Rücken frei zu machen. Die Sach verständigen sind in Genua einstimmig für die Un terzeichnung des Rapallo-Vertrages eingetreten. Kraemer zollt den r u fsischen Diplomaten das Höchste

. Rußland ging nicht nach Genua, um seine Schulden zu bezahlen, sondern um Geld zu holen.. Rußland trat nicht so be scheiden auf wie die Deutschen. Deutschland hat Ostern 1922 ein neues Kapitel der Weltgeschichte begonnen. 7 - ' . : Das russische Moblem. ist durchaus nicht pessi mistisch zu beurteilM Rußland wird nichts unter gehend und man lAüß' annehmen, daß Söwjetruß- land sich allmähW Meiner b Ärgerlich e n Re publik^ entwickeln ^Urd., dasjenige, was den-Vsten vom, Westen schewet, -ist der Gedanke

auf der Genueser Konfernz betrifft, so war es möglich, in allen Punkten zu befriedigenden Resultaten zu kommen. Das von Deutschland erstrebte letzte Ziel war.die Wiedereinführung langfristiger Handelsver träge auf der Grundlage gegenseitiger Meistbegün stigung. Für Deutschland sind langfristige Handels verträge von außerordentlicher Wichtigkeit, denn die bestehenden kurzfristigen Verträge haben sich mit der Zeit geradezu, zu Erpresserverträgen herausgebildet, deNn gegen Ende der Vertragsperiode wurden

die Forderungen jedesmal ganz bedeutend heraufge schraubt. Es sei interessant gewesen, zu beobachten, daß alle an der Konferenz beteiligten Staaten ge wissermaßen auf den Moment gewartet hätten, wo die Worte Handelsverträge und Meistbegünstigung von deutscher Serke^ gefallen sind. Daraus ergebe sich, daß alle diese Staaten ein großes Interesse daran hätten, mit Deutschland wieder in Verbin dung zu treten. .... ^Wug Jesu in Jerusalem nur der Besuch in Betha- niU das Abendmahl, nachhaltige Wirkung üben

die Stellen: „Entscheidend für die Frage, ob 'die Lokalisierung des Krieges gelingen wird, wird in erster Linie die Haltung Rußlands fein, usw.' Aus all diesen weggelassenen Stellen geht hervor, daß Deutschland wohl die Gefahr des Weltkrieges erkannt hat, daß es den Weltkrieg aber nicht gewollt hat, daß es seinen Aus bruch zu hindern bestrebt war, daß es eine Lokalisierung des Krieges herbeizuführen sich bemühte. In der Veröffentlichung sind wei ter weggelassen die Stellung über die vermut liche Haltung

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.04.1920
Umfang: 8
Deutsches Tagblatt für ssmtlchntt, Volkswirtschaft und ftemdenoerkehr Bezugspreise: Für Abholer: 1 Monat I. 2.50, 1 Bierteljahr l> 7.5V; mit Zustellung 1 Monat I. t Aieteijahr I. ».4i1. Bei Postzustellung nach auswärts: Italien, Trentino und Deutschsüdtirol t Monat Deutschösterreich X 16.50 monatlich, Deutschland >l «.?() monatlich, Schweiz I're«. 3.20 monatlich. — Erscheint außer Sonn- und Feiertags täglich ö !U»r abends. — Telephonrusnummer der Verwaltung tt kr. S7 Zsmzlsg. llen 17. Upl» IY2S

über südtirolische Gebietspolitik. In der letzten Nummer des christlichsozialen „Tiroler Anzeiger' beschäftigt sich Doktor Schöpfer mit der südtirölischen Gebiets- Politik. Er vertritt darin den Standpunkt, daß nur Deutschland einen Druck auf Italien zwecks Herausgabe Deutschsüdtirols ausüben könne. Die mit Hilfe Deutschlands zu erreichende Herausgabe Siidtirols kann nach Schöpfers Ansicht aus doppeltem Wege erfolgen: ent weder unter einem mit dem Anschluß Tirols an Deutschland, gewissermaßen als Bedingung

für die Verbindung Deutschlands mit Italien. Der Gedankengang ist dann folgender: Italien wünscht freundschaftliche Beziehungen zu Deutschland, es wünscht die unmittelbare An grenzung an dieses, Deutschland aber gewährt ihm diese nur unter der Bedingung, das; nicht die sogenannte natürliche Grenze am Brenner, sondern die Sprachengrenze im Süden zur gemeinschaftlichen Staatsgrenze gemacht, Süd tirol also herausgegeben wird. Öder es kann die Wiedergewinnung Südtirols in der Weise erreicht werden, daß der Anschluß

vorher voll zogen wird, und erst hernach Deutschland auf Italien einen solchen Druck ausübt, das; es ihm weichend Südtirol an Deutschland herausgibt, wo es dann mit dem schon angeschlossenen übrigen Tirol wieder zusammenkommt. Schöpfer ist sich, wie er im weiteren Verlauf seines Artikels ausführt, über die Schwierig keit, Südtirol von den Italienern frei zu be kommen. nicht im unklaren. Auch die Richter streiken! In Oberschlesien sind die Nichter und die übrigen Justizbeamten wegen der Ausweisung

leresses für unseren Fremdenverkehr einen ^ > Millionen Kronen angefordert; außerdem ent ,11^ ? Deutschland die beste und radikalste Lösung weiteren Stein zur Verwelschung Deutschsüd tirols zu setzen. Das Fremdenverkehrsbüro in Bozen ist nicht nur aus den Subventionen des österrei chischen Staates geschaffen und gehalten Mor des unleidlichen Auslandes in Tirol erblicke; denn wir in Südtirol sind der festen Ueberzeu- gung, daß dem bei Herrn ^Schraffl und feinen Parteigenossen nicht immer

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 13.10.1921
Umfang: 6
In landspreis des betreffenden Erzeugnisses abzüglich der franzö sischen Zollgefälle und der Transportkosten des betreffenden Bestellvierteliahres entspricht. Ist der in den Preisverzeichnissen erstellte Preis niedriger als der gleiche Preis für die gleichen Waren in Deutschland, so ist Deutschland nur verpflichtet zu liefern, soweit diese Preisdifferenz nicht größer ist als 5 v. H. Der Wert dieser Berlustlieserungen wiederum kann höchstens 5v. H. des Gesamtwertes der Liefemngen des betreffenden Jahres

betragen. Kommt für Spozlalmaterial eine Verständigung nicht zu stande, so kann die französische Regierung auf das Lieferungs verfahren nach Anlage 4 zu Teil 7 des Friedensvertrages zu- rückgreifen, jedoch nur, soweit die Gegenstände in den an Deutschland früher übergegebenen Listen bereits enchalten sind. Die Zahlungen an die deutsche Lieferungsorganisation ge schehen durch die deutsche Regierung; dieser wird der Wert der Lieferungen auf Reparationskonto gutgoschrieben. Dabei unter scheidet

das Abkommen drei Zeitabschnitte bis 1. Mai 1926, bis I.Mai 1936 und die Folgezeit. Die Lieferungen lm ersten Zeitabschnitt werden Deutsch land nicht lm vollen Wert, sondern nur mit 35 v. H. des Wer tes gutgeschrieben. Beträgt oer Wert der Lieferungen aus dem Abkommen in einem Jahve weniger als eine Milliarde Gold mark, so werden In diesem Jahre 45 v. I. des Wertes dieser Lieferungen gutgesckrieben. Der Höchstbetrag, der Deutschland in einem Jahre einschließlich der Liefemngen aus Anlage 3, 5 und 6 zu Teil

dieser Monate ab 1. Mai 1926 Deutschland voll gutzuschreiben, ohne Rücksicht aus -die Regelung der sonsti gen Gutschriften. Am 1. Mai 1936 ist wiedemm festzustellen, welche Beträge etwa Deutschland noch gut hat. -Dieser Saldo ist nebst 5 v. H- Zinsen und Zinsesginsen in vier Halbjahresraten 1936 und 1937 abzutragen. Alle Gutschriftbestimmungen gelten mit der Maßgabe, daß keine Jahresgutschrist höher sein darf als der Anteil Frank reichs (52 v. H.) an den gemäß Artikel 4 des Londoner Zah lungsplanes

zur Bertellung unter die Alliierten gelangenden deutschen Annuitäten. Dom 1. Mai 1936 ab kann Deutschland alle Leistungen ablehnen, soweit durch ihre Ausführung der von Frankreich in einem Jahre äußersten Falles gutzuschreibende Betrag (52 o. H- der Annuität) überschritten werden würde.

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 05.11.1919
Umfang: 8
Nr. 250 zkvnfcreuzen schlössen mit dem deutschen.Ersuchen, d»e Frage überlegen ,« dürfen. - - ä' war mir bei dem Borschlag der Tragweite des- 'slbcn vollkommen bewußt. ' Wenn Deutschland das Angebot annahm und wir unsererseits bei den dann ,n erwartenden Verhandlungen minder Entente keine wesentlichen Veränderungen des Londoner Paktes erreichten, so zählten wir den Krieg allein. Dcnnvir hätten dann nicht nur Italien, Rumänien und Ser- Sien beftiedigen müssen, sondern auch den als gewisse zlomp

werde. tOesterreich-Ungarn stehe auf dem Standpunkt, daß eine allseitige, gleich mäßige. aber sehr westgehenbe-Abrüstung zu Wasser und zu Lande das einzige Mittel biete, um den fi nanziellen Wiederaufbau Europas nach dem Kriege zu ermöglichen.) Deutschland müsse ebenso klar wie Oesterreich-Ungarn seine Stellung öffentlich. be kanntgeben und erklären: ! 1. Keine Annexion, keine Kriegsentschädigung. . 2. Insbesondere bedingungslose völlige Freigabe Belgiens (politisch und wirtschaftlich). 3. Alle von Deutschland

und Oesterreich-Ungarn besetzten Gebiete werden geräumt, sobald die beiden Staaten ihr Territorium wieder zurückerhalten ha ben (einschließlich der deutschen Kolonien). 4. Auch Deutschland will, gleich Oesterreich-, Ungarn, an der allgemeinen Abrüstung mitarbeiten und die Garantie schaffen, daß kein zweiter Krieg mehr möglich sei. ! Eine solche Erklärung müsse gemeinsam von der deutschen Regierung und der Reichstag öffentlich abgegeben werden. - - Die bekannte Friedensresolution vom 19. Juli 1O17

mir der Reichskanzler einen Brief, indem er seine durchaus -optimistisch? Be- urteilung der Lage begründete und die deutschen An schauungen über Belgien präzisierte. Der oben erwähnte Satz der Gutheißung der Resolution, „so wie ich sie auffasse', fand in diesem Schreiben eine Erklärung, wenigstens in Bezug auf die belgische Frage, „da Deutschland sich das Recht vorbehalten wolle, einen weitgehendeil militärischen nud Wirt- schaftlichen Einfluß auf Belgien auszuüben.' Sein Schreiben lautete: Berlin, den 17. August

1S17. Lieber Graf Czernin! Unserer «Absprache gemäß gestatte ick) mir, Ihnen in nachstehendem meine Auffassung über un sere'Besprechungen-vöm 1«. und 15.! ds. kürz därzu- legen, und würde es mit besonderem Dank erkennen, wenn Eure Exzellenz die Geneigtheit haben wollten/ mür Ihren Standpunkt zn meinen Ausführungen mitzuteilen. Tie innere wirtschaftliche und politische Lage Deutschlands berechtigt uns zu dem festen Vertrauen, daß Deutschland für sick^ allein auch ein viertes Kriegsjahr

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 1 von 8
Datum: 11.01.1919
Umfang: 8
m ßMNnt |(ben Dienrtag nnb Freitag -Send» mit dem Datum de» uächstfolgendeir Da,er und tostet loko: vlerlj. 4L SC. halölShri, 8 K, gan^iihri, 18 K. monatlich SC 1.80) mit PostüerseMmg int 3»lubr Stwtilj. iL 8.30, halbj. Ä 10.80, ganzj. S »U—- monatlich K 1.80, für Deutschland viertelj. « 5 70, für die adrigen Länder der »eltPostverein« viertelt. SC 8.VO. — Sestelluuge» ans d« „Eurggräsler-, Geldsendungen, Inserate, Reklamationen beliebe man nur an dt« «dmtnistratiou der .Burggräper' Meran

der deutschen Regierung zur Abwehr des Graf Czerntn einberu'fenen „Diskassionsäbende' - Bolschewismus noch zur Verfügung ständen. Falls statt, die neue Form von Wahlversammlung, lnje» Deutschland nicht gelinge» sollte, den Bolsche- bet Graf Czernin kurz sein Programm entwickelte, wismus f-rnzuhalten und falls eS nicht in kurzer Der mäßig große Saal war bis auf das letzte.'Zekt definttto mit der Sowjet-Republik breche. Plätzchen gefüllt, so daß zahlreiche Einlaß Begeh- Würden die Ententelänber. besonders

die Verel- rende draußen stehen bleiben mußten. In der Ber-snlgten Staaten von Nordamerika, die schärfste sammlung sah man zahlreiche Offiziere in Uniform,'-Blockade gegen Deutschland aufrecht erhalten und sonst viele Mitglieder des Bürgerstandes, ganz ver-j Deutschland ebenso unter Quarantäne halten, wie einzelt Anhänger der christlichsozialen Partei und sie «B bereits mit Rußland tun. Ferner behauptet Sozialdemokraten, die durch kräftige Zwischenrufe die Korrespondenz

gemischt, sie nicht unbeachtet lassen. Nach der Rede de- wird die Konstituante entscheiden. Da dies diewe-'um nach Deutschland zu kommen. Er soll sichsDr. Pfeiffer löste sich der Zug auf, ohne daß e» sentl'chste Frage sei, halte er dafür, daß die Kan- gegenwärtig in Berlin verborgen halten. Dem-zu einem Zwischenfall gekommen wäre. didaten in die Nationalversammlung strenge ge- flaute» nach ist die deutsche Regierung ent-) vtnlteilnnn ft«? »entf«i-n n.9W- schieden werden müssen

in solche, die für dleR.pu- Massen, gegen die bolschewcktschr Propaganda int ^^eilung der deutsch«! ^-Boote. Mit und solche, die für die Monarchie eintreten Druychland, die von Rußland auS detrteben wird. Die- Alliierten haben beschlossen» die *14 &0» werden. Er für seine Person kandidiere als Re- 'energisch »orzugeh;»^ Deutschland abgelieferten Unterseeboote unter sich öubltfcntpr jjiig ©cfifdiol ^cutfcfioftciretäiS fct * ■ ^ öcttctlcn* Sngtdno cibäft 78 # JJrmifccicf) IS* mturg-m-b Bm Bleienginge« abh-ngig

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 08.01.1915
Umfang: 8
1915. Freitag, den 8. Jänner Seite S. Barackenleben in Deutschland. Barackenleben in Deutschland. Unserer Redaktion wurde folgender Brief eitles deutschen Kriegsfreiwilligen, der früher längere Zeit in Bozen in Stellung war, zur Verfügung gestellt: Neu-Ulm, 29. Dezember. M. L.? Für Deine schöne Karte meinen besten Dank, Du alter Staatskrüppel! Bei mir gab's erst gar kein Bedenken: sofort felddienst tauglich' Zu meiner Genugtuung und Freude? Denn bei dem gegenwärtigen Völkerringen nicht dabei

keine Unterschiede und Parteien mehr! In einer Ecke trägt ein Komiker die neuesten „Schlager' vor, dort läßt eine kleine „Katzen musikkapelle' ihre lieblichen Weisen hören, dicht daneben tragen einige Spielratten ihren Tarock aus, auf seinem Strohsack sitzt ein Tenor der Münchener Hofbühne und gibt „Dreingaben', kurz, es sind manchmal Abende und Stunden, die uns unvergeßlich sein werden. Es herrscht eben eine Stimmung hier, wie überhaupt in ganz Deutschland, die sich nicht beschreiben läßt. Ich wünsche und hoffe

, daß es in Oesterreich ähnlich ist. Eines Tages standen wir (infolge eines Mißverständnisses) in der Erwartung eines so fortigen Abmarsches an die Front. Unsere ganzen Baracken widerhallten von unserem Massengesang, mit welchem wir die freudige Nachricht begrüßten. „Deutschland, Deutsch land über alles', „Ich hatt' einen Kameraden' (welches Lied mit Beziehung auf Oesterreich gesungen wird), „Die Wacht am Rhein' usw. schmetterten wir an jenem klaren, kalten Win termorgen in unsere heiligen Hallen, daß es eine Freude

Jahrzehnten von Deut schen geleitet und hat auch in Deutschland und Oesterreich ihr bestes Absatzgebiet. Der Umsatz beträgt in Deutschland allein 10 Millionen Mark jährlich! Es ist wohl fraglich, ob die Gesellschaft auch künftig 20A Dividende zu verteilen vermag wie bisher. Also hinaus mit Liebigs Fleischextrakt aus jeder Küche! ' Italienische Soldaten von einer Lawine verschüttet. Aus Tonezza im Asticotale kommt die Nachricht, daß eine Patrouille italienischer Alpenjäger, bestehend aus dem Leutnant

wird Gottes bleiben. Der junM «er storbene französische katholische Politiker Gr-n de Mun soll sirli geäußert haben, er fürchte ein.' Niederlage der Franzosen, weil in Deutschland und Oesterreich viel mehr gebetet werd v Me chen wir dieses Lob aus fremden Mund Wal' indem wir im Sinne des Episkopates vor allein in sübnender Liebe aufbrechen zum erbsr

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 23.02.1916
Umfang: 6
Mittmoll), 23. Februar ISltt »Meraner Zeit«»«- /ir. t» Seite 3 Amerika «ad die bewaffneten Handelsschiffe. Der Korrespondent der „United Preß' meldet, es sei möglich, daß Deutschland die Auskunst, die Lan sing angeblich über die Frage haben will, w i e man bewaffnete Kaus- farteifchiffe erkenne, als Marinegeheim- n i s ansieht. Man meint, daß die Art, in der die deutsche Denkschrift durchgeführt werden soll, eine rein militärische Frage ist, die nur Deutschland und seine Verbündeten

etwas an geht. Wer ist jetzt der Pirat? Ein verspätet eingelangter Funkspruch des Vertreters des Wolffschen Bureaus in New- york vom 13. ds. besagt: Unter der Ueberschrist: „Wer ist jetzt der Pirat' führt „World' im Leitartikel aus : „Die Folgen von Deutschlands Entschluß, den be waffneten Handelsdampfern den Krieg zu er» klären, sind sicherlich weitreichend. Sie werden für die Neutralen, Amerika eingeschlossen, eben so wie für die Kriegführenden verhängnisvoll sein. Deutschland erhob die Anklage

sein, für irgend eine Nation lange zu leugnen, daß Unterseeboote ebenso wichtig« Krieasschisfe sind, wie Kremer und Dreadnoughts. Deutsch land. das einwilligte, seine Unterseeboote dem Gese^j enfprechend zu gebrauchen, schlaat keine Aenderung in den Kriegsreaeln vor. Die ein zige Aenderung, die vorgeschlagen wird, wird von England vorgeschlagen, das, wie Deutschland behauptet, darauf besteht, daß Schiffe, die für den Krieg ausgerüstet sind und den Befehl haben, Unterseeboote zu bekämpfen

durch die Alliierten. In Washington verlautet, daß die Alliierten amerikanische Wertpapiere im Be trage von mehreren Millionen Dollars, die Deutschland Wer Amsterdam in Amerika auf den Markt bringen wollte, beschlagnahmt haben. Amerika hak gegen diese Beschlagnahme bei der englischen Regierung protestiert. Das Schweigen Amerika» über die Verhand lungen mit Deutschland. Der Washingtoner Korrespondent der „Ev. Post' meldet: Die amerikanische Regierung hat ihren Vertretern im Auslande in einem Me morandum mitgeteilt

, warum sie nichts über die letzte Phase der mit Deutschland schweben' den Verhandlungen veröffentlicht hat. Dieses Memorandum soll auch den amerikanischen Diplomaten als Richtschnur für ihr Handeln im Falle weiterer Versenkungen von Handels dampfern dienen. l)c>s gestio Die heutige Ttummer >ms«cht » SMea. Ilrottlcties. Vi »ran LS F«bn»« (Todesfälle.) Am t8. ds. ist in GeierS- berg Frau Anna Herrin und GrOin zu Stubenberg, geborene Gräfin Nimptsch, Sternkreuzordensdame und Palastdame

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Maiser Wochenblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 07.11.1914
Umfang: 8
eines solchen Rrieges sei gerade auf wirtschaftlichem Gebiete nur dann möglich, wenn Frankreichund Ruß land auf Englands Seite kämpften. Mären beide Länder siegreich, so sei Englands Ziel zu erreichen, ohne daß England, selbst große Opfer bringen müsse. Würden seine Verbündeten geschlagen, so werde Eng- land trotzdem einen'Frie dens schluß zu verhindern suchen. Den Ausfall seiner Handelsbeziehungen mit Deutschland werde Eng- land reichlich dadurch ausgleichen, daß die ganze Welt gezwungen sein werde, die bisherige

Produktion der deutschen Industrie, soweit sie zur Ausfuhr gelange, während des Rriegs- zustandes zum größten Teil von England zu decken. Es sei sogar zu erwarten, daß eine starke Lei st u n g s ver rni n d e- rung auch der französischen und russischen Industriezu Gunsten Englands e i n t r e t e n werde. Um sein Ziel zu erreichen, müsse England anstre. ben, Deutschland möglichst viele Ein- und Aus ' fuhrmöglichkeiten zu unterbinden. Der Ein- und Ausfuhrweg über Frankreich und Ruß land sei Deutschland

für die Dauer des Rriegs zustandes verschlossen. Es sei zudem zu erwarten daß einige der neutralen Staaten im Laufe des Rrieges entweder füroder gegen Deutschland Partei ergreifen müßten. Beides fei Lngland e i g e nt l i ch g l e i ch w i l l k o m m e n, denn in beiden Fällen wäre damit ein weiteres Ausgangstor für Deutschland verschlossen. Uni den deutschen Wettbewerb auf lange lahmzulegen, müsse England versuchen, den R r i e g s z u st a n d lange hienzuziehcn, auch wenn seine Verbündeten Erfolge

nicht erringen könnten. England glaube, daß es möglich sein würde, Rußland und Frankreich, selbst wenn sie geschlagen würden, am Rriege sestzuhalten, hoffend, daß Deutschland bei langer Rriegsdauer wirtschaftliche Schwierigkeiten haben werde. Uebrigens zweifelte mein damaliger Bekannter gar nicht daran, daß die deutschen Landarmeen sich ganz brillant schlagen würden. Nach meinem persönlichen Gefühl schien er zu denken, daß gerade England mit seinem Söldner Heer darunter weniger, leiden

, auch sie späterhin seiner Herrschaft untertan zu machen. Der Be griff der Waffenehre, das Eintreten für die Verbündeten, wie wir es bei Oesterreich und Deutschland sehen, ist den englischen Staats männern fremd. England hat den Weltkrieg als ein Geschäft betrachtet, aber die Weltge schichte ist doch mehr als ein solches. Die Stunde wird kommen. in der der haß gerade der Völker, die jetzt an seiner Seite kämpfen, am erbittertsten den Staat treffen wird, der aus dem Blute der Nationen hat Schachergewinn ziehen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 25.06.1919
Umfang: 8
25. Juni 1919. Archlichen Behörde der Missionäre, bei katholischen Mo mit der „Propaganda fidei' in Rom, vor« nehmen. Deutschland unterschreibt den Medensvertrag. Nach den harten Tagen der Entscheidung liegt nunmehr die Nachricht vor, daß Deutschland sich zur Annahme der Friedensbedingungen entschieden hat. Die zwei großen Parteien Deutschlands, die Sozialdemokraten und das Zentrum, nehmen die. Verantwortung, um noch größeres Unglück von Deutschland abzuhalten. Trotzdem erklärten

sie, daß nach ihrem Dafürhalten die Bedingungen für Deutschland nicht einzuhalten sind, da sie teilweise unmöglich sind. Tatsächlich ist die Unterschrift Deutschlands eine Zwangsunterschrist, die nach allen Rechtsbegriffen nicht dauernd bindet. Wenn der Zwang gewichen ist, wird Deutschland so manche Aenderung - -durchsitzen. Vorderhand Pndet also - Deutschland seine Ruhe zur Arbeit im Innern und das ist für den Augenblick das notwendigste. Alles andere wird sich finden mit der Zeit. Nach Tilsit kamen wieder andere Zeiten

. Ob Frankreich mi dem Frieden Elemenceaus glücklich werden wird? Wer die Geschichte der Preußen kennt, hat Grund Zum Zweifel! * Die Abstimmung der deutschen - Nationalversammlung. Zürich, 22. Auur, 6 Ahr abends. Keute mittags fauÄ in Weimar die mit großer Auf legung der Welt erwartete Sitzung der Hla- tisnalversammluug statt, in welcher stch ent scheiden mußte, ob Deutschland den Kriedens- vertrag unterschreibt oder nicht. Wach einer langen und lebhaften Debatte wurde mit 237 Stimmen gegen 138 ein Antrag

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 10.05.1916
Umfang: 8
werden. Das ist die überlieferte Politik Englands, die auch jetzt wieder in voller Blüte steht. Augenscheinlich versucht England, der Kaiserlichen Regierung eine Schlinge zu legen, in die sie sich verstricken- soll. ES hofft, Deutschland werde sich bei der schwebenden Streitfrage mit Amerika durch andere Erwägungen beeinflussen lassen als einzig die, Englands Spiel zuschanden zu machen. England hat seine letzte Karte ausgespielt mit dem Versuche, die amerika- nische Regierung zum Bruch mit Deutschland zu treiben

. Indem es seine gesährdete Lage voll wür. digte, und zwar nicht nur unter militärischen, son dern auch unter innerpolitischen Gesichtspunkten, mühte es sich, die Haltung der Neutralen durch Amerika zu beeiflussen. Englands ganze Macht und sein ganzes Geld find sür dieses Ziel eingesetzt worden. Leider nicht ohne Erfolg. Der amerika nische Präsident mag gedacht haben, Deutschland würde in die so sorgsam gelegte Schlinge sollen und damit werde die zukünftige Haltung Ru- mänienS, Griechenlands und Hollands ein für allemal

festgelegt sein. Die Finanzen der Verbün deten würden srisch aufgepolstert werden, die Einfuhr nach Deutschland völlig abgeschnitten werden, seine Handelsschiffe, die in neutralen Häfen liegen, würden weggenommen werden. Diese Erwartungen werden sich, wie ich hoffe, nicht verwirklichen, und ich habe das Vertrauen zur Kaiserlichen Regierung, daß sie einen Weg finden wird, den Bruch zu vermeiden, der für die ganze Welt das größte Unglück dieses Krieges bedeuten würde.' Trotz allem, was die östliche

, englandfreundliche Presse der Vereinigten Staaten der Welt einzureden versucht, ist die Masse deS amerikanischen Volkes Deutschland freundlich gesinnt und wünfcht keinen Augenblick den Krieg. Der irische Aufstand hat großen moralischen Eindruck in den Vereinigten Staaten gemacht und dem Volke die hohle Scheinheiligkeit und Heuchelei von Eng lands Anspruch vor Augen geführt^ der Beschützer der kleinen Staaten zu sein. Dieser Anspruch ist ein sür allemal verwirkt dank Irland und seinem großen Führer Casement

diese Gebiete keine Maßnahmen treffen wolle, weil eS damit rechnet, daß sie jeden Moment von den Oesterreicher Ungarn wieder besetzt werden können. Der blühende Handelsplatz Oesterreichisch- Nowosielitza, der im Grenzhandel zwischen Beß, arabien. Oesterreich und Deutschland eine bedeutende Rolle spielte, ist total vernichtet. Sämtliche Han- delsgebäude. Wohnhäuser und Lagerhauser sind zerstört. Nur die niedrigen Bauernhäuser sind übrig geblieben. Die Nervosität der russischen Truppen steigt täglich

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 14.09.1920
Umfang: 6
aufhörte und Deutschland begann. Er bringt auch eine Legende damit in Verbindung. Nachdem er beim Orte Borghetto verzeichnet hat. daß hier die Landeshoheit Seiner kaiserlichen Majestät beginne, „obgleich die Bewohner dieser Gegend Italiener seien', bestimmt er die Südgrenze Deutschlands, nachdem er Trient postiert hat. (nach Pastors Uebersetzung) folgender maßen: ..Deutschland betritt man eine Meile von Trient, nach Pasiierung einer Brücke, über einen Fluß, der sich in die Etsch ergießt

, bei einer Kirche, die dem heiligen Oliver. Bischof von Augsburg, geweiht ist. Dieser Bischof befand sich in Italien und wurde, während er voll Sehnsucht der Rück kehr nach Deutschland entgegensah. von schwerer Krank- heit befallen. Da bat et Gott um die Gnade, ihn sogleich nach dem Wiederbetreten deutschen Boden sterben zu lassen. Und in der Tat starb er bei der Ankunft an jener Stelle, wo jetzt das erwähnte, ihm geweihte Kirchlein erbaut ist.' , Zweierlei ist hier interessant: Einerseits die Bezeichnung

M a ch i a v e l l i auf seiner Fahrt an den Hof Maxi milians I. (1507 bis 1508) nennt die Stelle ausdrücklich mit Namen. Vettori sagt: „II ftume del Lavis divide l'Italta dall' Alemagna seeondo dieone quellt dell paese.' (Der Avisio scheidet, wie die Einheimischen sagen. Italien von Deutschland.) Interessant ist ferner, daß eine dritte Retsebeschreibung aus jener Zeit. — Reise zweier venetianiscken Gesandten nach Süddeutschland 1492. beschrieben von Andrea de F r a n e e s ch i, — die Grenze zwischen Deutschland und Italien

bei San Michele sein läßt: „Hier endigt die Lom bardei und beginnt Deutschland.' heißt es in diesem Bericht. Am markantesten spricht für die Ansicht der damaligen Zeit, daß nördlich vom Avisio die deutsche Erde beginne, die von Antonio de Beatis angeführte Legende. Dem sonst so genauen Berichterstatter ist aber dabei ein Irrtum in der Angabe des Namens jenes Augsburger Bischofs unter laufen, von dem die Legende handelt. Es gab niemals einen heiligen Oliver auf dem Augsburger Bischofsitze. Gemeint

Bach durchfließt, welcher die Grenze zwischen Italienern und Deutschen'bildet: und ober halb des Baches auf deutscher Seite steht eine Kapelle, in der die Eingeweide des heiligen Ulrich. Bischofs vgn Augsburg, beigesetzt sind. Mgn erzählt sich, daß der genannte Heilige in Rom war und aus der Heimreise begriffen, schwer erkrankte. Da bat er Gott, er möge ihn nicht in Italien, sondern in Deutschland sterben lassen: und so geschah es. So gleich nämlich, als er über die Brücke dieses Baches ge kommen

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