unter zahlreicher Assistenz. Die hochw. PP. Kapu- ziner, bie hochw. Herrn de» hochen deutschen Ritter orden», die weibliche» Ordenkgenoffeuschaslen, der kath. Meister« und Arbeiterverein mit der herr lichen Fahne, der Lehrkörper mit Schülern und Schülerinnen, weißgekleidete Mädchen, dann die strammen Gestalten der Bauern in ihrer malerischen Tracht, die schneidigen Reservisten, sogar solche au» den Kriegsjahreu 1866 und 1878 — Männer, die Gut und-Blut für Gott, Kaiser und Vaterland ge- . opfert
. — Bei der montägigen Hauptver sammlung referierte zuerst Herr Heinrich Wastian über die Tätigkeit der Südmark. In .sachlicher Weise schilderte er den Versammelten das Bemühen der Südmark, das deutsche Volksbewußtsein unter unseren Stämmesängehörigen zu heben und zu wahren und an besonders bedrohten deutschen Ge bietsteilen M verteidigen. — Ueber die völkische und wirtschaftliche. Lage des Deutschtums in Süd tirol sprach Herr Gustav Tränkl und führte aus, daß das Welschtum in den Gemeinden Südtirols immer mehr
« und ihr Tun den' Worten entsprechen, würde sich die Südmark nur um die Erhaltung der deutschen Sprache und nicht vielsach um ganz a.ndere Dinge kümmern, sie würden mehr Vertrauen finden. Da es aber gerade diese „Deutschen' sind, die aus Eigennutz welsche Arbeiter anziehen und wie die deutsche Stadt Bozen ihre Gründe an Italiener in St. Jakob verpachten und in Pfatten die Gemeindeverwaltung durch ent sprechende Stimmenabgabe an die Welschen aus lieferten, so hätten die Herren Ursache, das eigene „deutsche
. Redner ersucht die anwesenden Gemeindevertrauensmänner, zu sorgen, daß deutschen Eheschließungen nicht Hinder nisse in den Weg gelegt werden und den deutschen Arbeiterfamilien Arbeit zum Unterhalte ihres Lebens zu geben, damit sie in dem Heimatsorte verbleiben uud nicht den voidrmgenden Italienern den Platz räumen. Dann warnt er davor, daß zu viele deutsche Bauersfamilien ihre Söhne aufs Gymnasium schicken, um sie Priester werden zu lassen (!), er müsse zwar anerkennen, daß Priester für die deutsche
Sache vieles wirken können und einzelne hierin großartiges geleistet hätten, aber er müsse das Studicrenlassen der Bauernsöhne als Uebelstand rügen. (Wie leer und öde würde es in deutschen Gelchrtcnkreisen aussehen, wenn sich nicht Bauernsöhne der Wissenschaft annehmen würden! A. d. R.) — Bemerkenswert ist noch, daß der Obmann der „Südmark-Ortsgruppe Bozen', Heinrich L u n, an den Veranstaltungen nicht teil nahm. weil er verreist war, was der Schriftführer der Südmark Oesterreichs beim Empfangsabend