- werk, durchwegs moderne Unterrichtsbchelfe, ein erstklassig eingerichteter Turnsaal usw. zeichnen dieses neueste Schulhaus aus. Der große Turnsaal ist zur Festhalle be nützt worden rmd war mit der Büste unseres Kaisers, umgeben von herrlichen Pflanzen, geschmückt. Gegen halb 11 Uhr erschienen die Festgäste; unter diesen bemerkten mir außer dem Bürgermeister Hölzl, den Mit gliedern der Untermaiser Gemeindevorstehung und dem Lehrkörper der neuen Schule mit dem' Schulleiter Herrn Marzoner, die Herren
von Untermäis mit dessen Obmann Granel, die k.' k. Professoren v. Marchesani und Peter, Lehrer Pichler von Bozen, Architekt Freiherr v. Schmidt (München), Baumeister Fritz, Mitglieder des Lehrkörpers der Knaben-Volks- und Bürgerschule von Meran, der evangel. Schule in Untermäis u. a. m. Dirigiert vom Schulleiter Marzoner sangen die Kinder der höheren Klassen das Schubert- sche Lied „Am Brunnen' und zwar in wirk lich tadelloser Weise. Hierauf ergriff Bürger meister Jos. Hölzl das Wort und führte
hat mir die große Ehre gegeben, mich mit der Leitung dieser schönen,, großen Schule zu betrauen. Ich kann niemanden sägen, wie glück lich ich mich heute fühle. Als ich ■ dieses Haus das erstemal betrat, da war es vor allem ein Gedanke, der meine Seele durchzog: Männer, ivelche der lieben Jugend ein so prächtiges Hein; zum Geschenke machen, müssen von der Liebe zum Kinde geleitet worden sein und zivar von der ivahren Liebe, die sich nicht schellt, auch die Strenge zu zeigen, ivo sie an; Platze ist; dies sagte
, von ganz Oesterreich erbaut hätte, ebensolche glänzende Freigebigkeit er warten würde, sonder» ich dachte ganz richtig: 'Bei diesen Männern ist auch noch etwas für die Lehrer schaft übrig -geblieben. Tenn, meine hochverehrten Festgäste, darüber müssen nur uns glle klar sein, daß die Schule nicht das Gebäude bildet, auch nicht die.Kindermenge, sondern die Schule ist der Lehrer. Tie berühmtesten Lehrer haben oft die merkwürdig sten Schulräuine, Lehrmittel und Schüler gehabt; freilich wäre
Leben. Sie setzen Ihren Verdiensten die Krone auf, wenn Sie an der Lehrerschaft cin Weniges tun. Sie leisten dainit der Schule deu besten Dienst und betreiben nach neuerem' Muster auch so eine Art Mittelstandspolitik, für welche Sie sicherlich keine Empörung der Steuerträger zn fürchten haben, denn es ist für ihre lieben eigenen Kinder. Und nun, hochverehrter Ge>neinderat, ist es an nur, Ihnen in; Namen uilseres Lehrkörpers und der Kinder den herzlichsten Dank auszusprechen, für dieses herrliche