ein ungewöhnlich hübsches, geschicktes Mädchen Es war im Jahre 1852. Das Geburtshaus Hamsuns itand noch vor einigen Jahren als Schmiede. Es herrschte große Knappheit in diesem Heim, das bald voll Kinder war, und man überlegte schon, ob man nicht den üblichen Weg einschlagen sollte, den nach Amerika, zog aber dann nach dem hohen Norden, der Heimat des Pan. Der Vater behielt seine gute .Laune, war immer zum Scherzen aufgelegt schneiderte einst ein Paar. Bräutigamshosen, die hinten und vorne gleich
sehr selten sind und mit mehreren hundert Kronen be zahlt werden), Dann aber begann der Kamps MS Dasein, die Wanderungen in Norwegen, wo er alle denkbaren Berufe aus- übte. Und schließlich die langen, langen Irrfahrten in Amerika. Einst war er Schaffner in Chicago. Es ging ausgezeichnet, fo lange es noch hell war, er rief alle Haltestellen mit klingender Stimme aus und immer richtig. Als es dunkelte, war es aus. Er warf die vielen Straßen durcheinander, berauschte sich an den Namen, und die gutgläubigen
Bewohner stiegen immer dort aus. wo sie nicht wollten. Es endete mit einer Klage. Er war auch irgendwo bei einem Steinbruch beschäftigt und schob seine Karre mit großer Kraft, bis ihm etwas einficl, er in Gedanken stehen blieb und die Steine nicht gerade dorthin kamen, wo sie sollten. Er war nun 22 Jahre, als er das erstemal nach Amerika fuhr; blieb volle sechs Jahre dort, Menschen, die ihn damals gesehen ha ben, erklären, sie hätten selten einen so hübschen jungen Mann ge troffen. Jede Stunde
, mußte er sofort abreisen. Er reiste auch, ohne an die Prophezeihung zu glauben. Und was tat er? Er stellte sich vorne auf dir Lokomotive, die drei Tage lang nach Newyork fuhr, und ließ den kalten Luftstrom in dis Lungen gleiten. Als er nach Newyork kam, war er schon zur .Hälfte kuriert, den Rest der Genesung besorgte ein dreimonatiger Aufent halt in Norwegen. Cr blieb jedoch nicht lange in seiner Heimat, da er nicht viel verdienen konnte. Er begann 1887 in Amerika seine Vor lesungen über Ibsen
zu verdienen. Vor einer großen Versamm lung^ von welcher der größte Teil Freikarten erhalten hatte, hielt er seinen großen Vortrag, der in glänzender Weise dazu angetan mar, ihn in Amerika unmöglich zu machen. Man weiß ungefähr, was er gesagt hat, denn aus diesem Vortrag entstand das Buch, welches ,em eigentliches Debmbuch wurde: „Aus dem Geistesleben des modernen Amerika". Es ist ausschließlich in norwegischer Sprach« 1889 erschienen, niemals neugedruckt, wird niemals übersetzt, da der Verfasser