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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 24
Datum: 21.03.1915
Umfang: 24
gestanden, wenn nranchnial auch Hinter- kittld Bosheit für eine Zeit zu obsiegen scheint, r rechten Zeit ist aber der Herrgott immer noch. ' Ätzer und Schirmer des Rechtes gewesen. Aller es sagt der Herr, meine Wege sind nicht deine ge..Ein anderes Ereignis, das ebenso iutereffaut i bedeutungsvoll ist, ist das Verhältnis, wie es etwa zwischen Amerika und England infolge des itsch-englischen Krieges entwickeln dürfte. Von > eigentlich neutralen Staaten hat wohl kaum icr so enttäuscht wie Nordamerika

. Zu Beginn st Krieges setzte man auf die Vereinigten Staa- ^ ' Nordamerikas, wie' der eigentliche Titel des j vtes. lautet, die allergrößten Hoffnungen, u. zw. I itbloß im Volke bei uns und im Deutschen Reiche, 1 dem offenbar auch in Regierungskreisen. Ein ^ Mi chiefür war doch das, daß man Amerika, d. i. ■ MKonsuln den Schub der deutschen Untertanen ■ den feindlichen kriegsübrendeu Staaten über- % Die grössten Schönfärber sahen schon den ihunkt in nächster Nähe, wo Amerika in den § gegen England

eintreten. würde. Auf alle ^ erwartete man sich aber von Amerika eine jetzige Zufuhr und Vermittlung des Handels. bald kam aber die Ernüchterung und bald E dio vollständige Enttäuschung. Es war auf- W. daß Amerika den Schutz der deutschen Manen äußerst lässig führte. Ein Staat von Grösse der Bereinigten Staaten hätte wahrlich mcht aehabt, Verfolgungen der ibm anvertrau- Schützlinge, wie sie in Russland. Frankreich und ^ and vorkamen, ohne große Mühe hintanzu- -] J oder dafür Sübne zu. verlangen. Amerika

!ich bei dieser Arbeit kein Glied ausaerenkt. N.nahm es hin. weil man glaubte, es lasse sich iÄ mebr machen. Bedeutend mebr abaeküblt . ^ nmn schon durch die Beurteiluna des Krieges M Krieaslage in den amerikanischen Zeitun- muss voraus bemerken, dass dieUumauas- stMkehrssvrache in Amerika noch von der Zeit | banz Nordamerika englischer Besitz war, j W ift. Dementsprechend erscheinen auch vier W der arossen Blätter in enalischer SvraRe. ’j Me Blätter nun trieben in ibren Krieasbe- I WÄ> in der Beurteilung

wieder weiter. ES brauchte viele Mühe von seiten der Deutschen und deutschsprechenden Oesterreicher drüben, bis es ge lang, unsere Berichte über die tatsächliche Kriegs- lage unters Volk zu bringen. Das sind Zwar un erfreuliche Dinge, aber schließlich hätte man sie ohne weiteres in Kauf genommen, da man wußte, daß in Amerika jeder schreiben kann, was er will, sei es Sinn oder Unsinn. Bald aber wurde inan um zwei bittere Erfahrungen reicher. Nach allen verbrieften Rechten ist bei Kriegszeiten der Handel neutraler Staaten

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 20
Datum: 05.07.1931
Umfang: 20
. Wir haben letztes Mal unter der Aufschrift „Freude in Deutschland" davon kurz Erwähnung getan. Die Reparations- (Wiedergutmachungs-) Ver pflichtungen und die Abtragung der Kriegsschul den sind Zweifellos eine der Hauptursachen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Nachkriegs zeit. Sämtliche europäischen Staaten tragen noch immer an den Lasten des vierjährigen Vernich tungskrieges. Unsere ehemaligen Feinde sind tief cm Amerika verschuldet und sie verlangen von Deutschland, dem der Friedensvertrag

die alleinige Kriegsschuld und daher die Verpflichtung zur Wiedergutmachung Zuschreibt, den Ersatz ihrer Kriegsschulden an Amerika. Immer ist daher be tont worden, daß eine Lösung der Reparations- ftage nur von Amerika ausgehen kann und der Standpunkt Amerikas, das nach den großen Vor teilen, die ihm der Krieg gebracht hat, jetzt auch noch die Rückzahlung des Kapitals verlangt, das es in dieses Unternehmen gesteckt hat — und als et was anderes als ein Geschäftsunternehmen hat Amerika den Krieg Zweifellos

nie aufgefaßt — wurde oft als herzlos und mit seiner Haltung, da es in den Krieg eintrat, als in Widerspruch auch von seinen Freunden bezeichnet. Für Menschlich keit und Recht hat Wilson erklärt, wolle Amerika in den Krieg eintreten und an Seite seiner Ver bündeten kämpfen und nicht um Profit zu ma chen. Es wäre übrigens hoch an der Zeit, wenn auch die ehemaligen Feinde einmal sich auf Wahr heit und Ehre besinnen würden, nachdem doch auch bei ihnen kein Mensch mehr an die alleinige Kriegsschuld

Deutschlands und Oesterreichs glaubt. Trotz alledem steht Amerika auch jetzt noch auf dem Standpunkt, daß eine Streichung der Kriegs schulden ausgeschlossen sei. Amerika ist der An sicht, daß Schulden eben bezahlt werden müssen und es müßte das Vertrauen der Welt erschüt tert (!!) werden, wenn Schulden plötzlich nachge lassen würden. Der Vorschlag Hoovers geht aber dahin, daß Amerika ein Jahr lang darauf ver zichtet, von seinen Schuldnern die schuldigen Jah resraten einzufordern

, wenn diese auch ihren Schuldnern gegenüber den gleichen Verzicht aus sprechen. Es soll also ein Jahr der Ruhe eintre ten, ein Jahr der Erholung, ein Iohr ohne Kriegstribute. Die Iahreszahlung Deutschlands im Verrech nungsjahre 1. Juli 1931 bis 30. Juni 1932 würde sich nach dem sogenannten Joungplane auf 1685 Millionen belaufen. Diese Summe verteilt sich folgendermaßen (Amerika): Frankreich erhält 838.4 Millionen, England 362, Italien 190.5, Bel gien 102.6, Rumänien 12, Serbien 79.3, Griechen land 6.7, Portugal 13.2, Japan

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 18.12.1932
Umfang: 16
Erscheint wöchentlich Bezugspreise mit Beilage „Der WeU-Mutk": Für Oesterreich durch dir Post odee im polet halbjährig 8 8’—. - so» Deutschland Halbjahrs murJ 6 30 ,für Ungarn pengv 7 .—.fü» Lschechoslowalei 40 ttche.ch. Kr. fl!r 2 ugo»lawten yo Dinar, für Italien ZvLire. für die Sch oei» und Liechtenstein io Schw. Franken für Amerika v- Dollar,PolenÄl 10 30 , für da« Übrige Ausland 10 Schw. Franken. Dir Be»ug«"ebahr ist «m vorhin-in zahlbar. Entgeltliche unkündlgungen im rebakiionrllen Dell

oder Schadenfreude, wenn ich so im Laufe des Jah res die unterschiedlichen Telegramme und Nach richten lese, wie man in Nordamerika über die Be handlung und Rückzahlung der Kriegsschulden denkt, die die kriegführenden Freunde während des Krieges bei Amerika ausgenommen haben. Da kommt z. B. ein Bericht, der Senator Borah oder irgend ein anderer Abg. oder Politiker oder Fi nanzmann, zu deutsch Geldjud, habe sich in einer Rede im Senat oder in der Presse geäußert, die Kriegsschulden der ehemaligen Verbündeten

seinen Amerikanern klar, daß Amerika da unbedingt mittun müsse. Zum Kriegsühren gehört bekanntlich auch Geld und wieder Geld. Amerika hat genug davon und die großen Geldmagnaten griffen tief in ihre Ta schen, streckten Millionen vor und bezahlten das bestellte Kriegsmaterial usw. Als der Krieg zu Ende war, da hatten die kriegführenden Staaten eine hübsche Schuld bei Amerika, ein Sümmchen, das sich sehen ließ. Dazu hatten die kleineren Staaten, wie Serbien, Belgien und dergleichen, noch eine hübsche Schuld

bei ihren reichen Bundes genossen Frankreich und England. Die drei großen Schuldnerstaaten England, Frankreich und Ita lien gaben nun. den Amerikanern zu verstehen, man betrachte es für eine Selbstverständlichkeit, daß Amerika einen dicken Strich durch die Rech nung mache und sämtliche Kriegsschulden als ge löscht betrachte, denn der Krieg sei doch nur aus idealen Gründen, für die Menschenrechte, und nicht für den Geldbeutel Amerikas geführt worden. Es sei Amerika hoch anzurechnen, daß es so große Opfer

für diese Ideale gebracht habe; an Denkmä lern und Dankeskundgebungen werde man es nicht fehlen lassen. In Amerika hat man ein wenig aus den Stockzähnen gelacht und hat erklärt, frei lich ja, habe man den Krieg nur zur Rettung der Menschenrechte geführt, gerade wie England, Frankreich und seine Verbündeten. Man sehe aber, daß alle diese Staaten es verstanden hätten, sich gründlich schadlos zu halten; England habe einen halben Weltteil eingesackt, Frankreich, Italien und auch die kleinen Staaten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 09.03.1917
Umfang: 16
Neutralität. Das Neutralitätsgeflunker kann dieser Herr ein mal nicht misten, obwohl bei Wilson schon seit langem kein Mensch daran glaubt.) Ob der Se nat ihm diese Ermächtigung erteilen wird, bleibt abzuwarten, denn hiedurch könnte eine Lage ge- schaffen werden, die. auch ge^en den Willen der Se. natsmehrheit, zu einem Ärrege führen könnte, an dem Amerika nichts zu gewinnen, wohl aber vie les verlieren konnte. In letzterer Zeit hat es ge heißen, daß der Senat die von Wilson verlangte Ermächtigung stark

abgeandert Hab«. Wie es hiersieht, wird Wilson seinen Willen, auf Bewaffnung der amerikanischen Handelsschiffe zwecks Erzwingung der Fckhrt zu den Küsten der uns feindlichen Swaten. wahrscheinlich auch durch setzen. Es sollen zu diesem Zwecke auch bereits amerikanische Schisse bereit stehen. Englische Meldungen aus Amerika erklären Zwar, daß ein Kriegsgrund für Amerika gegeben sei, weil bei der im Kriegsberichte genannten Ver senkung des englischen Pastagierschiffes „La- conia" am 25. Februar zwei

amerikanische Bürger ums Leben gekommen seien und die Schiffsver senkung ohne Warnung erfolgt sei und die eng- landfreundlichen Amerikaner bemühen sich nach Kräften, Amerika in den Strudel des Weltkrieges hinein zu zerren, aber so heiß, wie man es in England gerne sehe, wird man in Amerika die Suppe kaum essen. Tenn wenn amerikanische Querköpfe, trotzdem sie wußten, daß jedes Schiff im Sperrgebiete ohne Warnung versenkt wird, dennoch ihre Haut leichtsinnig zu Markte tragen wollen, so ist oas schließlich

ihre eigene Sache. In amtlichen Kreisen von Amerika kann man sich allem Anscheine nach mit einem Kriege gegen Deutschland aus begreiflichen Gründen nicht recht befreunden, und zlvar wegen der japanischen Gefahr. Die schlitzäugigen, verschmitzten Japaner wür den sich über eine Einmengung von Amerika in den Weltkrieg freuen, wie die Hasen im Kleefelde. Sowohl in Amerika, wie in Japan weiß man ganz genau, daß ein Krieg zwischen Amerika und Ja pan um die Oberherrschaft im Stillen Ozean in Qstasien

nur eine Frage der Zeit ist. Japan hat ein großes Interesse, Amerika in den Weltkrieg hinein zu hetzen, da Amerika hiedurch immerhin geschwächt wird und das würde den Japanern, die mit der Zaunlatte abseits auf Amerika warten, ausgezeichnet in den Kram Pasten. Je mehr sich die europäischen Mächte und Amerika einander zer fleischen, um so leichteres Spiel hat Japan in Ost asien. J v— " BSSSSSSSSSSS LL.l 1 - Nur ein Knecht. Von Ad. Jos. Cüppers. r. Breit hingepflanzt in den Rahmen der offenen Haustüre stand

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 30.05.1926
Umfang: 12
Erscheint wöchentlich Bezugspreis: Kür Lellerretch öurch öle Pol» oder ßm Sätet dalblützrkg 8 3 .— CK w.oooj. Für Deutschland dalds. Menten«, 4 .—, f. Ungarn 33.000 uns. K M Tschechoslowakei as «schech. ftr., für Sugollawien So Dinar. Mr Sto llen Sv tfrr, für dle Schwel» und rlechteastein 7 Schw. Frante«. t« Amerika i.s Dollar. tvr dos übrlae Ausland 7 Schw. Franken. Dl» Br »ugsgebüvr l« lm vorhinein »adlbar. Einzelnummer 22 Srofchen (K 2200) «ntgeltllche Ankündigungen m revakttonellen Teile

nicht obsiegen, dann sei es darum geschehen; Europa sei dann in Gefahr in die Barbarei, das ist in einen menschenunwürdigen Zustand Zurückzusinken. Daher fühlte sich der amerikanische Staat verpflichtet, in den Krieg ein- ; zutreten, um Menschlichkeit und Recht zu retten. Der Krieg wurde gewonnen und Menschlichkeit und Recht waren gerettet. Heute weist, jeder, daß es sich um alles eher als um Menschlichkeit und Recht handelte; um was es sich drehte, war der Geld beutel. Amerika wollte Geschäft

machen, es wollte die erste Geld- und Handelsmacht der Welt werden. Das Gerede von Menschlichkeit und Recht war purer Schwindel, einzig und allein dazu erfunden, um dem Volke eine gewisse Kriegsbsgeisterung beizubringen. Das wird heute auch in Amerika Mz unumwunden zugegeben. Das Ziel wurde auch voll und ganz erreicht. Das Kriegführen kostet bekanntlich Geld und wieder Geld und so kostete euch der große Krieg schrecklich viel Geld und Zwar unseren Gegnern noch mehr als uns. Geld war nir gends zu haben als in Amerika

oder in England, welch letzteres wieder Amerika anpumpte. Als der Krieg zu Ende war, sah die Welt mit Staunen, daß lchr bloß Unsummen Geldes zum Ankauf von Kriegsmaterial aus Frankreich, England und sei fen Bundesstaaten nach Amerika gewandert waren, Kudern daß sie allesamt schwer an Amerika ver schuldet waren. Die sogenannten Siegerstaaten schuldeten den Vereinigten Staaten Amerikas nicht weniger als 11 Vs Milliarden Dollars. Davon Eng- wnd 4.7. Frankreich 3.7, Italien 1.9. Belgien 0.4 »nd Nußlarrd 0.2

Milliarden Dollars. England ist m stärksten gegenüber Nordamerika belastet, aber England hat seinerseits wiederum Forderungen in der Höhe von 8.9 Milliarden Dollars an euro päische Staaten. Auch Frankreich hat von euro päischen Staaten noch 3.2 Milliarden Dollars zu erholten. Alle andern Staaten Europas haben nir gends Guthaben, sondern überall nur Schulden. Ein Dollar ist rund 70.000 Kronen, oder fünf Frie denskronen, so daß die Verschuldung an Amerika uch auf rund 57 Milliarden Gold

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.02.1917
Umfang: 8
, würde aber einen Krieg zwischen Oesterreich-Ungarn und Amerika be dauern. Er hoffe aber, daß es gelingen werde, mit den übrigen Neutralen den Frieden zu erhalten. Die Stimmung der Neutralen. Stock h o l in, 4. Febr. „Aston blad et" behandelt in einem Leitartikel die Möglichkeit für die Verei nigten Staaten, bei der gegenwärtigen politischen Lage eine entscheidende Rolle zu spielen. Der Ver fasser des Aufsatzes betont zunächst, daß Wilson als Friedensmakler eine mächtige Stimme haben könnte und imstande wäre

, die Dankbarkeit der ganzen Welt zu erwerben/ wenn er. im rechten Augenblick die Kämpfenden zum Frieden bewege. Was über, wenn er an Seite der Entente in den Krieg eingreise? Die Mittelmächte seien sicher auf diese Möglichkeit vorbereitet. Gewiß werden die wei testgehenden Vorbereitungen getroffen. Demgegen über kann aber Amerika durch feine Teilnahme am Kriege nicht viel erreichen. Für die Kämpfe auf dem Schlachtfelde wird Amerika bedeutungslos sein» Der deutsche Schiffsraum/ den Amerika in Beschlag nehmen

und der Entente zur Verfügung stellen könnte, ist nicht mehr, als was die deutschen U-Boote im Dezember versenkten. Alles in allem Macht das Eingreifen Wilsons die Lage der Mittelmächte nicht verziveifelt und kaum merklich schwieriger. Stockholm, 4. Febr. Die hiesigen Zeitungen äußern sich zum Abbruch der diplomatischen Be ziehung en zwischen Amerika und Deutschland ein mütig dahin, daß dieses Ereignis keineswegs uner wartet gekommen sei, wenn auch etwas rascher als man dachte. Doch könne

man einen unmittelbaren Anlaß zu Wilsons Schritt nicht erkennen und flehe in dieser Hinsicht vor einem Rätsel. Uebrigeus ist man der Ansicht, daß die Gesamtlage hiedurch nicht verändert oder wesentlich beeinflußt wird und . die Blätter beurteilen die so geschaffene Lage mit be sonnener Ruhe. Kopenhagen, 4. Febr. In Besprechung der Meldung vom Abbruche der Beziehungen zwischen Amerika und Deutschland vertritt die dänische Presse die Auffassung, daß der Bruch nicht notwen digerweise zum Kriege führen müsst. Gleichwohl

habe/— Lloyds Agentur meldet dazu, >daß der Kapitän und die Be satzung ^des Schiffes gelandet.wurden. Amerika beschlagnahmt auch die deutschen Hilfs kreuzer. Berlin, 5:- Febr. Nach hier ciugetrofienen Nachrichten hat Oie Regierung, der Vereinigten Staaten außer den gemeldeten Handelsschiffen auch die deutschen Hilfskreuzer beschlagnahmt, die sich in amerikanischen Häsen befanden, und deren Mann schaft interniert. ... . * Konferenzen in Madrid über die Antwort * ans die deutsche Rote. Rom, 6. Febr

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 15.04.1917
Umfang: 16
EiMrlnr wSHrMcd. = Bezugsprrls Alle Bestellungen. Geldsendungen, GeschUstsempfehlungen t3nsei alr). Be schwerden wegen Nichrzustellunz des Blattes flnd »u richten an dle Ber- Bv!e", Baumklrchen (Llnrerinnlal) Telefon: Baumllrchen Nr. i. - Nr. Z5. Innsbruck Sonntag, den LF. Npril Vom Krieg. Krieg zwischen Deutschland und Amerika. Die große nordamerikanische Republik tritt nun offen auf die Seite unserer Feinde, im geheimen stand sie ja seit Kriegsbeginn auf deren Seite. Wir wollen nicht alte

Geschichten aufwärmen, unsere Leser wissen es alle nur all- zugut, weiche Rolle Amerika seit Kriegsbeginn gespielt hat. Wir hatten zu anfang große, ja -wochL-HchchEgen «uf bie normerikcmi- he Union (Vereinigte Staaten) gefetzt. Dies bezüglich war man im Deutschen Reiche noch weit hoffnungsvoller als bei uns. Man stand noch zu sehr unter dem Banne all' der verschro benen Weltansichten, von denen man sich zu ^Wiedenszeiten ködern und blenden hatte lassen. Man hielt die goldenen Ketten und Bande

ist das nördliche Nachbarland der ge nannten Staaten und ist englischer Besitz. Und so hoffte man, daß Amerika die Gelegenheit benützen werde, um den Engländern Kanada wegzuschnappen. In diesen rosigen Hoffnungen wurde man noch bestärkt, als Amerika mit einer gewissen Bereitwilligkeit den Schutz der deutschen Untertanen und der deutschen Gelder und Interessen in den feindlichen Staaten über nahm. Man sollte nur allzu bald sich in all die sen Hoffnungen bitter getäuscht sehen. Es stellte ßch sehr bald heraus

Bürgerkrieg nach Kräften geschürt, mit der Hoffnung, die Vereinigten Staaten ausein ander zu sprengen. Seitdem hat sich vieles, wenn nicht alles geändert. Männer von Rang und Stand haben ihren ganzen Einfluß und viel Geld aufgeboten, um die beiden Länder wieder einander näher zu bringen. Es gibt sogar maß- Dr. Wosdrow Wilson. Präsident der Vereinigten Staaten, gebende Verbindungen in beiden Staaten, die auf eine neuerliche vollständige Vereinigung beider Staatswesen hinarbeiten. Amerika

in den feindlichen Ländern, dann das merkwürdige Schweigen, da uns England als abgesperrt erklärte, dann das Dulden aller englischer Eingriffe in amerikanische und neu trale Schiffahrtsrechte und endlich der unver mutete und äußerst kräftige Einspruch gegen den deutschen U-Bootskrieg. Unsere Leser wis sen, daß Amerika nicht einmal bloß, sondern jedesmal mit dem Kriege drohte, so oft Deutsch land mit der Durchführung des U-Bootskrieges sich anschickte Ernst zu machen. Jedesmal gab Deutschland aus bisher

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 23.02.1917
Umfang: 16
zu Gunsten unserer Feinde russpielte. Was liegt einem Wilson auch an einer Bla- nage, wenn es den letzten Versuch gilt, das ge lebte England aus seiner Sackgasse zu retten? lünd eine Blamage, d'.e Wilson wahrscheinlich nicht 'rwartet hatte, scheint er sich nach den bisherigen Meldungen geholt zu haben. Wilson war nämlich fest davon überzeugt, daß sieneutralenStaaten Europas auf j e n e Seite sich stellen werden, auf die Amerika, als der größte der neutralen Staaten, getreten ist. ES kam

aber anders. Amerika und die neutralen Staaten. In der Verständigung, über den Abbruch der di plomatischen Beziehungen Amerikas zu Deutsch land, lud Wilson die neutralen Staaten, insbeson dere von Europa, ein, sich dem Schritte Amerikas anzuschließen, also auch ihrerseits die Beziehun gen zu Deutschland abzubrechen. Dadurch hoffte der verschlagene Wil'on nach dem Sprichwörter „Auch viele kleine Läuse beißen empfindlich" den Mittelmächten so schwere Ungelegenheiten zu be reiten, daß sie auf den Gebrauch

. So ganz umsonst ist Wilson eigentlich dock nickt „krebsen" gegangen. Ein Staat im fernen Ost asten soll ibm doch auf die Leimrute au^^ffen sein, und gedroht haben. dieBeziebungen ^Deutsch land abzubrechen. Es ist dies China. Warum? Erstens sind es eben „Chinesen" und zweitens haben diese im eigenen Reiche nichts zu reden. Tonangebend dort sind die Javaner und Amerika ner. Wer von beiden dabei die Hand im Spiele hatte, weiß man noch nicht. Soviel stützt aber fest, daß es Deutschland ganz gleickoultig

, daß der Weltkrieg jetzt ru / 'ioSouorJ- 'hat rtFvtid Wistan je mals eingefallen wäre, als Beschützer der neutra- len Staaten aufzutreten. In dieser Zeit nahm A m e r i k a an dem Kriege aufSeiten Eng- lands für gute Bezahlung teil. Ganz gewiß aber ist. wenn wir angeben sollten, wie viele Tau- sende Tote und Verwundete Amerika auf dem Ge- wiffen hat, so würden wir sicher zu einer hohen Zahl gelangen. Amerika lieh England Geld und lieferte Millionen Granaten und Patronen, unzählige Mengen Geschütze, Gewehre

und anderes Kriegs- material an England und Rußland. Ist eS nicht eigentlich eine Verzerrung deS Begriffes »neu tral", die Vereinigten Staaten eine neutrale Macht zu nennen? Wenn Amerika im August 1914 alle Ausfuhr von Kriegsmaterial verboten hatte, so wie Dänemark es tat, dann hätte man in Ver bindung mit der Republik Wilsons von Neutrali tät sprechen können. Aber Amerika legte förmlich die ganze Industrie um, um für eine Partei deS Weltkrieges Waffen zu schmieden und Die Repu blik tat es im Schutze

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 2 von 8
Datum: 27.07.1918
Umfang: 8
und gefördert. Amerika wurde als das Land der „unbegrenzten Mög lichkeiten" uferlosen Fortschrittes gerühmt, die Großbetriebe der rück sichtslosesten Geldmackier als Musterleistung angestaunt, für ameri- nische Ausfuhrwaren das Geld Europa's vergeudet, gewissen amerika nischen Spiel-Erfindungen die breitesten Wege in unsere Volksmen gen eröffnet, während man sonst in Oesterreich und Deutschland die einheimischen Erfinder bedeutsamster Neuerungen (es sei nur an den Komotauer 1. Hersteller des Schiffsschraube

— Ressel erinnert!) Ver ständnis- und schonungslos-'zugrunde gehen ließ. Amerikanische Schuhe, amerikanische Trachten und — Unarten, Tänze mw. wurden Mode bei uns; ja sogar amerikanische Wissenschaft und Kunst — sonst mit Recht nicht im besten Rufe — wurden den Deutschen anem- psohlen und Neuerungent der sogenannten „Austausch-Professoren" zwi schen Deutschland und Amerika geführt. Ter Antrieb zu dieser europäischen Amerika-Reklame kam von obenher, von der Leitpolitik, die Wiederum

" der kürzesten schnellsten Fahrt über das große Meer hatten die Deutschen schon erreicht — mußte die deutsche Politik sich mit Amerika aus allen Kräften gut stellen. Kaiser Wilhelm II. förderte die Freundschaft mit Amerika zielfest. Er suchte Band um Band zu schlingen zwischen hüben und drüben. Es sei nur an die Amerika-Fahrt seines Bru ders Heinrich erinnert und an die Widmung des Denkmals Frie drichs II. für Amerika. Vielleicht tat Kaiser Wilhelm in Manchem schon zu viel an Freundschaftswerbung. Bismark

hielt es io, daß Deutschland niemanden nachzulaufen brauche. '• Die Freundschaft mit Amerika hielt nicht durch — trotz aller Bänder? Aber diie deutsche Politik hatte doch den großen Vorteil damit erreicht, daß Nordamerika in den ersten drangvollsten Kriegsiahren unseres Zweibundes wenigstens Waffenruhe hielt. Es verdiente mit den Kviegsgeschäften Milliarden. Das war ihm eine Hauptsache. Während das amerikanische Geschäfts-Raubtier Gold in Massen fraß, mußte es seine Tatzen gegen uns ruhen lassen

zu greifen, um das Zufammengerasfte zu bergen, die an die Westmächte verborgten Milliarden und deshalb auch die Schuld ner zu stützen, zu sichern und endlich — /vom britisch-amerikanischen Milliardentrust aufgestachelt!) den Endsieg der britisch-amerikanischen Handelsstaaten mit allen Mitteln zu erzwingen, um ihnen für alle Zukunft die volle und unbeschränkte Ausbeutungsfteiheft aller Völ ker auf Erden zu sichern. Dieses „Höchst"ziel britisch-amerikanischer Rasfsucht verlockte Amerika zum Kriege

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 24
Datum: 01.08.1921
Umfang: 24
WIDERHALL Amerika, England und Oesterreich. Vor kurzem kehrte Professor Josef Redlich, der Finanzminister des letzten Kabinetts Altösterreichs, von einer mehrmonatlichen Studienreise zurück, die ihn durch England und Amerika geführt hatte. Der berühmte Nationalökonom, der zu den wahrhaft europäisch orientierten Geistern Oesterreichs gehört und unermüdlich am Werke der Wiederannäherung und Verständigung der Völker arbeitet, hat sich einem Mitarbeiter der Wiener „Börse" gegenüber

Freundschaftsbeziehungen mit. England und Amerika durch den Krieg und dessen Nachwirkungen nicht beseitigt worden sind. Für Oesterreich und sein Schicksal fand ich in Ame rika und England mannigfache Sympathien. Oesterreich ist allerdings für den Westen eigentlich nur Wien mit einem territorialen Anhängsel. Die Schönheit Wiens hat wohl immer in denjenigen, die jemals diese Stadt besuchten, erfreuliche Erinnerun gen hinterlassen und so läßt das schwere Leid der ärmeren Bevölkerung und des Mittelstandes Wiens in Amerika und England

ein starkes Gefühl des Mit leids ausklingen. Man kann das, was die Gesellschaft der Freunde in England und Herbert Hoover in Ame rika für unsere Stadt an werktätiger Hilfeleistung ausgebaut haben, nicht genug preisen und dankbar anerkennen. *) Verbitterung gegen Oesterreich ist weder in England, noch in Amerika vorhanden. Viele daselbst halten das heutige Oesterreich nicht für schuld tragend an dem Kriege, sehen in ihm den Fahrtgenos sen Deutschlands, der zu gleicher Zeit ein- und aus steigen mußte

, ohne aber das Recht oder die Kraft zur Bestimmung des Fahrtzieles zu besitzen. Gegen Oesterreich will man in Amerika eigentlich nicht Krieg geführt haben, und daß der kunstvolle Organi sationsbau der Monarchie durch den Friedensschluß zerfiel, wird vielfach nur als einer der unvermeidli chen Zersetzungsprozesse betrachtet, die Europa in folge der furchtbaren Kriegskatastrophe ergriffen haben. Man möchte auch Oesterreich Helsen, speziell in Amerika. Aber Amerika weiß mit „filigranen" *) Eben in diesen Tagen

ist einer jener Männer, denen die österreichischen Kinder so unendlich viel zu danken haben, Dr. Otto Glogau, aus Nemyork in Wien eingetroffen, um das von ihm und seinen Freunden ins Leben gerufene große Kinder hilfswerk in Wien zu besuchen. Staatengebilden nichts Rechtes anzufangen und hat für ihre Behandlung auch nicht die geeigneten Instru mente. In charitativer Hinsicht hat Amerika viel für Oesterreich geleistet und es wird auch vorläufig seine Hilfs- und Rettungsstationen dortselbst noch nicht völ lig auslassen

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 8
Datum: 05.05.1922
Umfang: 8
Freitag, den 5. Mai 1922. .Ter Arbeiter- Nr. 15. Sette S. Sogar im rein amerikanischen Kalifornien setzen sich in steigend.m Matze die kleinen schlitzäugigen Gelben fest. Das war aber den rassestolzen Ameri kanern doch zu viel. So begann die Union mit Ausnahmegesetzen gegen die Japaner vorzugehen. Selbstverständlich fühlt sich dadurch das „Ehrge fühl" der Japaner gekrankt. Wie man sieht, ist da der Vorwand zum Kon flikt gegeben, aber noch ein für Amerika bedenk licher Zustand wird von Japans

bestimmende Nolle. Kein König ist mächtiger als so ein Mitglied der oberen Zehntausend. Mexiko, welches aber über eine sehr kriegerische Bevölkerung verfügt, will absolut nicht herwärts schauen. Umsonst' wurden bis jetzt mit amerikanischem Gelde Aufstände er regt und Kriege vom Zaune gerissen. Warum alles das? Ein Mächtiger steckt dahinter und das ist Mexikos heimlicher Bundesgenosse Japan. So stößt Amerika immer und überall auf den verhaß ten Gelben. Aber der Interessengegensatz geht noch weiter. Amerika

hat mit schweren Milliarden den Panamakanal erbaut, welcher dazu dienen soll, aufs rascheste Amerikas Flotte vom Atlanti schen in den Stillen Ozean zu schaffen. Es hat mit einem offenen Völkerrechtsbruch sogar die selbstän dige Republik Panama geschaffen, lediglich in der Absicht, sich diesen wichtigen, von Amerika aufs schwerste befestigten Kanal zu sichern. Die kleinen sogenannten Zentralamerikanischen Republiken wurden durch diese Maßnahme der Union aufs schwerste beleidigt. Wieder setzt Japans Außen

politik ein. Es hat soeben erreicht, daß sich die fünf kleinen Republiken zu einer einzigen star ken Zentralamerikanischen Republik vereinigt haben. Amerika kann nichts machen, es muß mit guter Miene zuschauen, wie sein lebenswichtiger Kanal auf solche Weise gefährdet wird. Andere mögen Kriege führen. Doch nun zurück zum soeben abgeschlossenen Weltkrieg. Er fand Japan programmgemäß auf Seite der Entente. Es gelang Japan sofort sich mit verhältnismäßig geringen Opfern der deut schen Kolonie Kiautschau

durch Lieferung von Kriegsmaterial schwere englische Goldmilliarden gewinnen und das gelang auch. Japan ist heute neben der Union der geldkräftigste Staat. Außer dem konnte sich Japan ungeheuer aufrüsten. Und noch etwas. Während Englands Handelsflotte durch den deutschen U-Bootkrieg lahmgelegt wurde, arbeitete Japan um so eifriger und es ge lang ihm nicht bloß England, nein, auch Amerika vom ostasiatischen Handel fast ganz zu verdrän gen. Aber noch größer wurde der Profit, als unter Deutschlands

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 12.03.1916
Umfang: 16
und frech England zu. Sie sollten aber das Land nicht erreichen. Un weit der englischen Küste wurde das Schiff von einem deutschen Unterseeboot torpediert und ver senkt. Ein Großteil der Fahrgäste, darunter auch einige Amerikaner, fanden in den Tiefen des Meeres ihr Grab. Wir haben seinerzeit berichtet, welch ein Spektakel daraufhin in den englisch- amerikanischen Zeitungen losbrach. Wenn halb Amerika wäre in die Luft gesprengt worden, hätte es nicht ärger können zugehen. Ein Krieg schien unvermeidlich

Ne gierung gab nach, obwohl das betreffende U-Boot offensichtlich im Rechte war. Aber man tat ein Uebriges. Der Grund war folgender: Oester reich und Deutschland hatten ein Protestschrei ben nach Amerika gerichtet und hatten darin Einspruch dagegen erhoben, daß Amerika gestatte, daß von dort aus unsere Feinde mit Unmengen von Muniton versorgt werden, ferner, daß Ame rika ganz einseitigerweise gestatte, daß England den amerikanischen Handel mit Nicht-Kriegs- ware sowohl nach Oesterreich und Deutschland

als auch nach deren neutralen Grenzländern in völ kerrechtswidriger Weise behindere. Der Herr Präsident Wilson hatte daraufhin erklärt, vor erst müsse die Unterseebootssrage mit Deutsch land bereinigt werden, dann werde Amerika den Engländern gegenüber sich Recht verschaffen und alle Welt k?erde ersehen, daß Amerikas Präsi dent nichts höher schätze, als Recht und Gerech tigkeit und Neutralität. Also geduldete man sich und verhandelte und verhandelte ohne Ende. Endlich schien alles in Ordnung. Am 4. No vember

in manierlicher Weise zu verstehen, es könne sich nicht in allern der amerikanischen Auffassung an schließen und behalte fick vor, die strittigen Punkte — nach Friedensschluß mit Amerika in Gemütsruhe zu besprechen. Mehr als einen Mo nat wartete man gespannt, was Wilson zu so- taner Antwort sage. Man wartete vergeblich. Amerika gab sich zufrieden. Nun geschah das Un erhörte. Var mehr als Monatsfrist kam von Amerika die Nachricht. Wilson habe in der „Lu- sitama"-Frage neuerdings ein Haar gesunden, und zlmr

von derartiger Schwere, daß, wenn Deutschland nicht nachgebe, ein Krieg wahrschein lich sei. Wilson hielt sehr kriegerische Reden im Lande herum. Der zöpsische alte Professor Wil son und seine rechte Hand, Staatssekretär Lan- sing, verlangte-! neuerliche Verhandlungen und neuerliches Nachgeben. Wieder hieß es, die lieber- rinstimrmmg sei nun fast vollständig hergestellt, es fehle nur mehr das Tüpfel auf dem I. Das Tüpfelmachen muß aber in Amerika ein schwie rig Ding sein, denn nach drei Wochen

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 16.12.1917
Umfang: 16
, nicht um Englands willen, nein so weit reicht dre Freundschaft nicht, sondern aus anderen Grün den. Und der erste davon ist. das Geld. Amerika hat Unsummen Geldes unseren Feinden vorge streckt, oder für seine Lieferungen gut. Verlieren sie, so verlieren auch diese Schuldscheine an Wert. Wilson will weiters ernstlich den Sieg der eng lischen Sache, nicht so fast Englands.'Tie Welt soll englisch lverden, das ist auch Wilsons Ge danke, aber das Schwergewicht sowohl der Mackt als auch des H-ndels und Geldwesens

soll nicht mehr in England sein, sondern in Nordamerika. Darauf deutet schon der eine Umstand hin, daß Wilson den Auftrag gegeben hat, kein von Eng land während des Krieges in Nordamerika ge bautes oder bestelltes Handelsschiff darf an Eng-- land geliefert werden, alle müssen im Besitze Amerikas bleiben. Das will doch sagen, ich will nach dem Kriege die erste Handelsmacht sein. Was hat nun Wilson zur Erreichung seines Zieles ge tan oder wie hat Amerika bis dato in den Krieg eingegriffen. An Hindenburg wurde

kürzlich di? gleiche Frage gerichtet. Der berühmte Feldherr hat die bezeichnende Antwort gegeben, Amerika hat bis dato den Krieg mit einer Riesenreklamc, zu deutsch: mit dem Maul geführt. Amerika ist das Land, wo das Aufsehenmachen, das Erste und Notwendigste bei jeglichem Unternehmen ist. Je größer der Spektakel, der geschlagen wird, umso besser geht das Geschäft. Darnach geht man ,n Amerika in allen Dingen und ging auch hierin. Kaum war die Kriegserklärung erfolgt, ging der Spektakel los

. Tie Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht scheint aber eine sehr lare zu sein und hat das Ding noch ein Riesenloch. Amerika hat einen Riesenprozentsatz von Leuten, die n'cht amerikanische Staatsbürger sind, sondern bloß Eingewanderte, also nicht dienstpflichtig. Man sucht nun leider mit allen Mitteln auch aus die sen Soldaten zu gewinnen. So werden wir das betrübliche Schauspiel erleben, daß unsere Aus wanderer gegen uns kämpfen müssen, Ivenigftelis znm Teil, denn bald wird cs bei diesen heißen

. Es ist die allgemeine Ueberzeugnng, daß Amerira wirklich mit einer großen Macht, sagen wir mit einer Mo- iion Mann, vor Herbst 1918 auf keinen Fall im stande ist. in den Krieg einzugreifen. Bis dort dürfte er. wenn Rußland gänzlich ausscheidet, doch ohne Zweifel zu Ende fein. Aus alle Fälle ist JumÜ/uihiiL älnfllail*v_ All exif*'" ~\ w schon aus dem Grunde, weil es uns nicht im Rücken angreifen kann. Zu allem kommt ab-'r noch die Frage, ob Amerika bei dem großen Man. gel an Schiffen imstande ist, soviel Truppen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 13.11.1934
Umfang: 8
Partei- und Arbeiterprobleme in Amerika Neuyork, Anfang November. (-) Das amerikanische Parteileben war bisher ähnlich wie in England durch ein Zweiparteiensystem bestimmt. Dieses System konnte ails vielen Gründen für die normale politische Entwicklung des Landes vorteilhaft erscheinen. Die Programme beider Par teien waren außerordentlich schmiegsam und dadurch an passungsfähig. Sie gestatteten von Fall zu Fall dem ameri kanischen Volke, über bestimmte wichtige Probleme seine klare Meinung

zu äußern. Der Mechanismus des politischen Lebens war verhältnismäßig unkompliziert. Dies konnte unter normalen Verhältnissen für lange Jahrzehnte genü gen, selbst dann, wenn die einfachen Verhältnisse, die zur Zeit der Verfassungsgebung geherrscht hatten, längst schon wirtschaftlich und sozial der Vergangenheit angehörten. In dem neuen Tempo der Entwicklung, in dem sich Amerika seit anderthalb Jahren' befindet, erweist sich aber das traditionelle Zweiparteiensystem als ungenügend und Unhaltbar

, daß die Gültigkeit des Satzes angezweifelt werden kann. Eine wirklich soziale Scheidung war programmatisch in Amerika unmöglich, so lang der große amerikanische Mythos lebendig war, daß ein jeder in Amerika, der Zeitungsjunge, wie der Holzfäller, bei Glück und Eignung in die obersten Schichten aufsteigen konnte. Die Wirtschaftskrise hat diesen Mythos zerstört. Das Programm des New Deal hat zum ersten Male in umfassender Weise den Amerikaner, der nur praktische, be grenzte und lösbare Probleme liebt

, vor weltanschauliche, weitreichende Entscheidungen gestellt. Amerika ist dadurch in eine ähnliche Geisteslage versetzt worden, wie die, in der Europa seit Jahrzehnten lebt. Die Anhänger des New Deal setzen sich mehr und mehr aus beiden Parteien zusammen, fortschrittliche Republikaner vereinigen sich mit den Demo kraten des New Deal, die konservativen Demokraten sind ebenso erschreckt wie die konservativen Republikaner und die neuen Gruppierungen, die sich vovbereiten, überschneiden die alten

Parteizugehörigkeiten. Präsident Roosevelt mit einem seinen Empfinden für das Zukünftige und Zu- unststrächtige im amerikanischen Charakter und in der amerikanischen Situation neigt offenkundig der Bildung neuer Parteien und Gruppierungen zu. Noch ein anderes Moment wird das alte politische Parteienfpiel in Amerika verändern: die Stärkung der Bun desstaatsgewalt und das Wachsen des Berufsbeamtentums und der Rolle des vorgebildeten Sachverständigen. Bisher pflegten die öffentlichen Stellungen Parteibeute

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 25.07.1929
Umfang: 16
mchrerer Großstaaten sind noch versammelt oder müssen gewärtig sein, in Bälde einberufen zu werden. Im Pa riser Parlament hielt Poincard seine zahlreichen Dauer reden, um die Volksvertreter zur endlichen Annahme des < hulo»'ncÄsommens mit Amerika zu 'bewegen. Im eng lischen Unterhaus macht die Rclnderheitsregierung Mac- bonalb Die ersten Gehversuche. Die leitenden Staats- Männer können diesen Sommer auf keinen längeren Urlaub rechnen. Denn gegenwärtig sind die äußerst wich tigen Vorverhandlungen

. Die bemerkenswerteste Erscheinung in der heurigen Sommerpolitik ist. die Isolierung Frankreichs, welche mit jeder Woche stärker hervortritt. Diese Erfchei- -wng ist der erste wirkliche Beweis, daß die Politik ^ t. Strefemanns trotz aller Bedenken, die man ^gsgen vorgebracht hat, doch die richtige ist. Frankreich Hl sich in den letzten Wochen hei seinen Bundesgenossen ^chlige Schlappen geholt. Von Amerika mußte die fran- Hstsche Regierung über Auftrag einer Parlamentsmehr- heit neue Verhandlungen

über die Zurückzahlung einer schuld von 408 Millionen Dollars, die am 1. August Hb laufenden Jahres fällig ist, verlangen. Amerika ''Kte höflich, aber sehr entschieden ab. Run hat Poin- die schwierige Aufgabe, das Parlament zur restlosen Annahme der amerikanischen Forderungen zu bestimmen und die französische Volksvertretung kann sich des Ge- fühles, daß sie in dieser Angelegenheit eigentlich nur auf die aus Amerika kommenden Befehle zu hören hat, nicht mehr erwehren. Das ist für das sonst so stolze französische

, nur Frank reich mache Schwierigkeiten! Auf solche Weise erscheint die Haltung Frankreichs als eine glatte Unfreundlichkeit gegenüber England. Was die Franzosen besonders schmerzt, ist der Umstand, daß sowohl England als auch Amerika sich mehr und mehr in der Räumungsfrage dem deutschen Standpunkt zu nähern scheinen. Es ist von jeher ein Grundsatz der englischen Politik gewesen, auf dem europäischen Festlande keine Vorherr schaft irgendeines Staates zu dulden. Deshalb hat E n g- lands Politik von jeher

hatte nur durch die Hilfe Amerikas gewonnen werden können. Zuerst unterstützte Amerika unsere Gegner durch Geld und Munitionslieferungen, und als dies zum Er folge nicht ausreichte, nahm es am Kriege selber Anteil. Die Begeisterung der Franzosen über das großartige Entgegenkommen Amerikas kannte damals keine Grenzen. Aber schon sehr bald nach dem Ende des Krieges mußten sie die schmerzliche Wahrnehmung machen, daß die Amerikaner die nächsten Vettern Eng- lands sind und als solche ihren Vorteil zu finden wissen. Amerika

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.04.1916
Umfang: 8
:: mit illustrierter Beilage „Alpenrose »Stofes Savd.Arttung* «scheint BiS auf weitete« »Schent. (inmal: jeden Freitag mit dem Datum de» nSchstsvl» gende» TageS. 'irr ***'*&**• iffeBttttgcii werde« Nummer -M«' :>**A'-v^vj'^r Nr. 18. Imst, Samstag, den 29. April 1916. 29. Jahrgang. Amerika fordert die Einstellung des Ll-Bootkrieges. — Neue Angriffe auf England zu Wasser und zu Luft. — Das furchtbare Ringen um den Col di Lana. — Rückzug der Italiener im Suganertal |^<2X©<2PCe><2X5)®<2a5SßK2X

Fürst bischof von Herzen zu dieser Auszeichnung, die in der ganzen Diözese und darüber hinaus eine große Freude erwecken wird. Die ganze Diözese freut sich auch der seltenen Rüstigkeit, mit der der Oberhirte die Würde seines hohen Amtes trägt. Ad multos annos! I Amerika gegen Deutschland I Dem Deutschen Reiche ist eine schlilnme Oster- ootschaft zuteil geworden: die Note der Vereinig ten Staaten in Sachen des Unterseebootkrieges. Die Vorgeschichte des Falles ist folgende: Am 24. März 1916

, den Fall einer internationalen Kommission vorlegen zu lassen. Auf die deutsche Note haben nun die Vereinigten Staaten die Antwort erteilt. Diese Antwort ist ein nacktes Ultimatum an Deutschland, von dem Wilson unter Androhung des Abbruches der B e z i e h u n g e n das Aufgeben des Unter seebootkrieges gegen Passagier- und Frachtdampser verlangt. Die betreffende Stelle in der amerika nischen Note lautet: „Soferne die kaiserliche Regierung nicht setzt unverzüglich das Aufgeber: der gegenwärtigen

Staaten, will also den Krieg; dies geht aus dem Inhalt und der schroffen Form seiner neuesten Note fast un zweifelhaft hervor. Amerika hat schon seit Kriegs beginn eine den Zentralmächten offenkundige feindselige Politik betrieben, jetzt aber ist es voll ends zum willenlosen Diener Englands herabge sunken. Das große Osterereignis, diese Kund gebung Wilsons, soll in Deutschland vielen her vorragenden Persönlichkeiten keine eigentliche Ueberraschung gewesen sein; sie sahen diese Stunde schon lange

Amerika unseren Feinden nicht weiter Munition, Waffen, Geld, Lebensmittel und sogar Menschen geliefert, hätte Wilson mit dem ameri kanischen Parlament nicht die Völkerrechtsver letzungen Englands weiter geduldet imd immer wieder versucht, den aufgehobenen Arm des Unter seebootkrieges zu lähmen, dann wäre der Krieg längst entschieden und die Welt hätte den Frieden. Schon vor mehr als einem Jahre ist das Wort Wilsons glaubwürdig hinterbracht worden: „Wir werden nicht dulden, daß England in diesem Kriege

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 07.02.1917
Umfang: 4
, vor allem aber mit Amerika möglicherweise herbeiführen kann, hat sich be reits erfüllt. Amerika hat die Beziehungen zu Deutschland abgebrochen. Der amerika nische Botschafter hat Weisung erhallen, Berlin zu ver lassen, seine Pässe sind ihm eingehändigt, ebenso wie Graf Bernstorff, der Vertreter des Deutschen Reiches, die seinigen erhalten hat. Hingegen ist der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Oesterreich Ungarn bis heute nickt erfolgt. Botschafter Penfield in Wien

hat auch bisher von der amerikanischen Regierung keinen Auftrag erhalten, seine Pässe zu verlangen, und von der österr.-ungar. Botschaft in Amerika liegen gleichfalls keine Nachrichten vor, die auf einen kommenden Bruch hindeuten wür den. Ob es dabei bleiben wird, ist allerdings zweifel haft. Außer diesem Abbruch der Beziehungen ist von Seite Amerikas noch die Beschlagnahme der in dortigen Häfen lagernden deutichen Schiffe erfolgt. Dies alles ist zwar noch kein Krieg, aber es sind die letzten Vorbereitungen

zu einem solchen und wir müssen jedenfalls mit der Wahr scheinlichkeit rechnen, daß jeden Augenblick ein „Zwischen fall" den offenen Kriegszustand herbeiführen kann. Das eine wissen wir aber heute: nämlich, daß Amerika und sein Präsident. Wilson. der so viel vom Frieden geschwefelt hat, mit England sympathisieren. Dieser Umschwung braucht uns nicht bange machen und wird die deutsche Regierung nicht im allermindesten veranlassen, den verschärften, rücksichtslosen Untersee- bootskrieg auch nur um ein weniges einzuschrünken

. Dieses Kampfmittel wird mit allen zu Gebote stehen den Mitteln durchgeführt werden. Wir dürfen aber auch nicht glauben, daß der Bruch mit Amerika Deutsch land überrumpelt und vor eine Tatsache stellt, mit der wir nicht gerechnet haben. Im Gegenteil, wir dürfen ganz bestimmt annehmen, daß dieser Schritt Deutsch lands nicht nur wohlweislich erwogen war, sondern, daß man an verantwortlicher Stelle in Berlin im vor hinein schon auf alle daraus entstehenden Folgerungen gerüstet ist. Im übrigen kann uns Amerika

nicht viel mehr schaden, als es bisher schon durch die von ihm be triebene schamlose Lieferung von Kriegsmaterial für unsere Feinde getan hat. Weder seine Flotte, noch sein Heer, das es in Amerika bis heute eigentlich fast gar nicht gibt, werden Deutschland etwas anhaben können. Hat doch bereits der amerikanische Generalstab erklärt, es sollen im Falle einer wirklichen Kriegser klärung das stehende Heer und die Nationalgarde als Kern für ein neu zu schaffendes Heer benützt, jedoch keine Truppen nach Europa

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Alpenländer-Bote
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Seite 17 von 18
Datum: 23.05.1926
Umfang: 18
mmirn NM ' de, „GLUCKSTELLE” ^ zur Teilnahme an der II/. ÖSTERR. KLASSENLOTTERIE KT EINEM LOSE GEWINNEN SIE ag, den 30 . Mai 1926 Erscheint wöchentlich Bezugspreis: Kür Setlerrelch durch Me Pot» efttr im Batet oal&jäftrtß s 3.- CK 30.000). SOr Deutschland balds. Menten«. 4.—, f. Ungarn 33.000 uns. K Mr Tschechoslowakei ts tschech. ftr.. für Sugvtlawien»0Dinar, stlr Ita lien 30 «re, für die Schweiz und Liechtenstein 7 Schw. Aranten. (fl Amerika i.s Dollar, tvr das Sftrtge Ausland 7 Schw. Franken

und unschicklich wäre, sick einen so idealen Kampf für Menschlichkeit und Recht bezahlen zu lassen. In Amerika aber machte man dicke Ohren n solche Reden nicht verstehe, eißig die Zinsen zum Kapital, m allen Ernstes zu erklären, ünem Schein und die vielen möchten das Zahlen nicht ver- der erste Staat, der sich klar ich absurden sei besser, als die chsen zu lassen. Es hat sich mit 1 es hat auf feine 4.7 Milliar- m rund 100 Millionen abge- ist 4.6 Milliarden Obligationen eben, die es innerhalb 62 Fah- e höhere

abgefunden. Zn Frank reich ist man mit dem Abkommen sehr unzufrieden, es blieb aber nichts anderes iibrig, als in den sau ren Apfel zu beißen, da Amerika für alle Gefühls gründe der französischen Zeitungen und Staats männer taube Ohren hatte. Frankreichs Schuld be lief sich bereits auf 4*4 Milliarden Dollar. Einge rechnet war dabei auch die Schuld von 407 Millio nen. um welche Summe Frankreich dem amerika nischen Staate die am Kriegsende im Lande be findlichen Waren und KriegÄiedarf abgekauft

Goldstrom von Jahr zu Fahr übers große Wasser nach Amerika. Was Deutschland an Frankreich und dessen Bun desgenossen zu zahlen hat, geht übers Wasser, wenn auch auf dem Wege über Frankreich, Eng land, Italien, Belgien usw., und was Frankreich und Italien an England zu zahlen hat, fließt auch wieder ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Und so sind die Vereinigten Staaten von Amerika zum größten Gläubigerstaat der Welt geworden und haben sie ihr wahres Kriegsziel voll und ganz erreicht

, sie sind die erste Geldmacht der Erde ge worden, die vorher England war und ganz Eu ropa schmachtet in seiner Zinsknechtschaft. Das Nationalvermögen Nordamerikas ist seit 1913 bis 1922 von 70 auf 353 Milliarden angewachsen. Also en ganz ungeheuerlicher Zuwachs auf Kosten Eu ropas. Man darf aber nicht gluben, daß deswegen das Volk in Amerika reich geworden ist. Nun beginnt der zweite Teil. Amerika geht daran, die Welt neuerdings zu retten. Europa, besonders die besiegten Staaten, sind arm, ja bettelarm geworden

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 8
Datum: 11.08.1921
Umfang: 8
war das ungeheure Blutvergießen in Europa für die amerikanischen Multimillionäre nur eine Quelle des Profites. Alle europäischen Völker, besonders auch England, wurden Schuldner der amerikanischen Banken. Dadurch kam es soweit, daß heute tatsächlich zwei Dritteldes gesamten Gold Vorrat es der ganzen Welt in den Depots der amerikanischen Banken liegen. Erst durch diese ungeheure Verschuldung ganz Europas, besonders des Konkurrenten England, wurde Amerika zur Weltmacht. Amerika hat aber in zwischen nicht untätig

Rüstung nötig war. Weiters wurde so aufs bequemste die übergroße amerikanische Industrie ganz heimlich Ms Krieosbetttelr einaerichtet. Man braucht gar nicht besonders darauf hinzuweifen, daß inzwischen Amerika in aller Heimlichkeit sich auch des größten Teiles des englischen Außenmarktes bemächtigt hat. So steht heute plötzlich Amerika als gefährlichster Korrkurrenk Englands da. Gegen Ende des Krieges be teiligte sich Amerika sogar akiiv daran. Was indessen die Union an Soldaten ins Feld schickte

, war zum größten Teil nur Negerbevölkerung, welche die Amerikaner nur als Mist und Dünger betrachten. Sie waren sogar froh, daß Deutschland „30.000 Stück Nigger" abgeschossen hat. So schaut die amerikanische Humanität in der Nähe aus. Schließlich dursten die Amerikaner sogar noch als „Sie ger" heimkehren. England sieht sich nun in einer unangenhmen Lage. Amerika und Japan sichen heute beide Mr sich mächtiger da als England. Jetzt muß England wählen, entweder es verbindet sich aufs engste mit Japan

oder es nimmt Amerika als Wiierten. Amerika hat über 110 Millionen Einwohner, zum größten Teil Weiße und Angchörige des englischen .Kul turkreises. Das Land hat inmitten zwischen zwei Ozea nen, dem atlantischen und pazifischen, alle Vorteile einer insularen Lage. Nur zu See ist es angreifbar. Weiters hat das Land alle Schätze des Bodens Mr sich und ist fraglos imstande, seine Gesamibevölkerung auf's leichteste zu ernähren. In dieser Hinsicht hat dieses Land dieselbe angenehme Lage wie Rußland. Weiters steht

Amerika in den besten Beziehungen zu den englischen Kolonien Ka nada, Australien und Neuseeland, welche ebenfalls von englisch sprechenden Weißen bewohnt werden; alle diese Kolonien haben aber starke SelbständigkeitsgelWe. Wenn nun England sich mit Japan verbündet, stößt es die ge nannten Kolonien derart vor den Kopf, daß sich diese leicht mit Amerika gegen England verbünden könnten. Zu allem Ueberflnß ist Kanada mit der Union durch eine lange Landgrenze verbunden, so daß der liebe amerika nische

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 05.05.1916
Umfang: 16
Meldungen einlangten, etwas in den Hintergrund getreten sind. Tie Aufmerksamkeit der ganzen Welt war ans den Notenwechsel zwischen Deutsch- laut» und Amerika in der Frage des Unterseebost krieges gerichtet. Durch die von deutscher Seite angekündigte und durchgeführte Verschärfung des Unterseebootkrieges als wirksame Vergeltungsmaßregel gegen -den Aushungerungsplan. unserer Feinde, wurde deren Handelsschiffahrt irr ganz gewaltiger Weise betrof fen. Insbesondere den Engländern, die dank ihrer Vernichtung

Versiche rungsprämien für die auslausenden Schiffe und die damit verbundene Frachtpreiserhöhung tun ebenfalls das ihrige, um den verwöhnten und be quemen Engländern das Leben sauer zu machen. Die deutschen Unterseeboote liegen den Engländern immer schwerer im Magen. Der englische Stiefelknecht Wilson, der nebenbei auch Präsident der Vereinigten Staaten von Nord amerika ist, macht nun neuerlich die äußerste Kraft anstrengung, um seine englischen Busenfreunde vor den bösen deutschen Unterseebooten

hellauf lacheu. Das Menschlichkeitsgefühl des englischen Hans wurstes Wilson hat nichts dagegen, daß das ver geblich neutrale Amerika für tausende von Millio nen Kanonen, Gewehre, Munition usw. an unsere Feinde liefert und noch liefert, es findet den eng lischen, teuflischen Plan, Millionen von Frauen und Kindern der Zentralstaaten dem Hunger zu überantworten, als menschlich. Wilson findet es nicht als unmenschlich, wenn feindliche bewaffnete Handelsschiffe ans die sich ihnen zwecks Unter suchung

Unterseeboot unter englische m Kom mando auf der Themse manöverierte. Es sei daher der Verdacht sehr begründet, daß die „Sussex" und andere Schiffe, über deren Versenkung sich Wilson so aufregt, von solchen Unterseebooten unter englischem Kommando absichtlich versenkt worden sind, umDeutschland Ungelegenheiten mit Amerika zu bereiten. Dem „Ehrenmann" Wilson scheint es sich aber nur darum zu handeln, seinen durch die deutschen Unterseeboote schwer bedrängten englischen Freun den beizustehen und so nahm

er Zuflucht zu den heiligen Menschenrechten und fordert von Deutsch land unter der Maske der Humanität, die von allen Neutralen kein Staat mehr verletzte als ge rade Amerika, daß cs auf seine wirksamste Waffe in Hinkunft unbedingt und sofort verzichte, widrigens der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen. Amerika und Deutschland unvermeidlich sei. . Man darf nun etwa ja nicht glauben, daß die Amerikaner in. Bausch und Bogen mit dem Vor gehen Wilsons einverstanden sind. Es macht sich eine starke

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.05.1916
Umfang: 8
Ve»«sö»»«1S: Dvrchdie — Gi»z«!ns Rumrrr« !0 HrÜcr. — jederseit «msenomm«». Al d«W idlli iqt mm Die Höhe 304 von den deutschen genommen. — Erhöhte Fliegertätigkeit an allen Fronten» — Deutschland und Amerika. :: mit illustrierter :: Beilage „Alpenrose". Imst» Samstag» den 13. Mai 1916. F.Broker srschestet bttz avf westereS wSchant. I | Ich rinmsl: jede« Kreitag mit dem Datum de» «ächstfoi. i senden Lage». ? Rr. S«. noaMMMHaBtHIM* Jahrgang. Deutschland und Amerika. Das Entgegenkommen Deutschlands

" geschah, zu vermeiden und das Recht der Neutralen aus freie Schiffahrt, so gut es im Kriege geht, zu wahren. An dem guten Willen, einen offenen Bruch Mit Amerika zu verhindern, fehlt es der deutschen Regierung nicht. In der Note wurde a-ber auch im entschiedenen Tone den Amerika nern zum Vorwurfe gemacht, daß sie bei ihrem Eintreten für Humanität und Menschenrechte mit einem ungleichen Maßstabe messen: Wäh rend ein furchtbares Wehegeschrei anhebt, wenn Deutschland von der Waffe des Unterseebootes

einen rücksichtslosen Gebrauch macht, begnügt sich dieselbe Regierung mit leeren, papierenen Protesten, sobald .England Millionen von Frauen und Kindern den Aushungerungskrieg erklärt. .Auch in dieser Note wird darauf hin gewiesen, daß die deutsche Regierung sich schon bei Beginn des Krieges auf die Grundlagen der Londoner Seekriegserklärung stellen wollte, daß auch an Amerika wiederholt das Ersuchen gestellt wurde, England zu zwingen, den See krieg in einer Weise zu führen, der die Frei heit der Meere verbürgt

, daß aber gerade Eng land für all diese Forderungen nur ein starres Nein habe. Trotz dieser schlechten Erfahrun gen mit der angeblich unparteiischen Haltung Amerikas entschließt sich die deutsche Regie rung zu dem Zugeständnis, daß Handels- und Paffagierdampser nicht ohne vorherige War nung und nicht ohne Sicherung des Lebens der Nichtkombattanten versenkt werden. Die ses Zugeständnis ist zugleich an die Bedingung geknüpft, daß auch Amerika England zur Ein haltung der Grundzüge der Menschlichkeit

gesunden wurde, um die gegenwärtige Krise glücklich zu überwinden. Amerika lenkt ein? Ueber die Ausnahme der Note bei der ame rikanischen Regierung sind bereits die wider spruchsvollsten Nachrichten erschienen. Dem Wolffsbüro in Berlin wurde von dessen Ver treter in Washington durch Funkenspruch ge meldet: _ Heute spät abends wurde von maßgebender Seite erklärt, daß, wenn der amtliche Wortlaut der Note Deutschlands der nichtamtlichen Wie dergabe in den Depeschen der Zeitungen ent spricht

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