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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 26.05.1915
Umfang: 6
die italienische Re- gierung mit der Behauptung, daß Oesterreich agressiv gegen Serbien vorgegangen sei und dadurch das Eingreifen Rußlands veranlaßt habe, den Bündnisfall nicht für gegeben. Auch machte sie geltend, die österreichisch-ungarische Regierung habe sich, indem sie Italien von dem beabsichtigten Ulti matum an Serbien vorher nicht in Kenntnis gesetzt habe, eine Verletzung des Artikels 7 des Dreibund' Vertrages zuschulden kommen lassen. Dieser Artikel verpflichtet Oesterreich Ungarn und Italien

deS italienischen Sprachgebietes in Südtirol in Aussicht stellte, ging die italienische Regierung nicht ein, sondern gab ihre eigenen Forderungen erst am 11. April der österreichisch-ungarischen Re gierung wie folgt bekannt: Die absolute Preisgabe des Trentino aus Grund der im Jahre 1811 festsetzten Grenzen, d. h. mit Einschluß des weit außerhalb deS italieni schen Sprachgebietes liegenden urdeutschen Bozen, eine Grenzbestimmung zugunsten Italiens am Jsonzo mit Einschluß von Görz uvd Gradisca und Monsalcone

das Maß des Mög^ lichen überschreiten, setzte die österreichische Regierung die Verhandlungen fort. Während diese Verhandlungen noch schmebten, gab der italienische Botschafter in Wien am 4. Mai der österreichisch ungarischen Regierung unerwartet die Erklärung ab, daß Italien den Bündnisvertrag mit Oesterreich Ungarn als durch dessen Vorgehen gegen Serbien im August gebrochen ansehe. Gleich zeitig erklärte der Botschafter, daß er alle von seiner Regierung bis dahin gemachten Angebote zurückziehe

Regierung auf die Mitteilung Italiens, daß eS den Dreibundvertrag als aufgehoben be trachte. Die Note drückte über die Mitteilung die pein liche Ueberaschung aus, da die italienische Regie rung ihre Entscheidung mit Totsachen begründet, die aus mehr als neun Monate zurückgehen und die italienische Regierung seit diesem Zeitpunkte wiederholt den Wunsch kundgab, die Bande der Allianz zwischen beiden Ländern aufrechtzu erhalten und noch zu verstärken, ein Wunsch, der in Oesterreich-Ungarn immer günstige

Wunsch europäischen Charakter an. Die italienische Regierung erklärte damals die Neutralität Italiens ohne die geringste Anspielung, daß der von Rußland hervorgerufene, von lange- Hand vorbereitete Krieg geeignet sein könnte, dem Dreibundvertrag den Existenzgrund zu entziehen. Aus den seinerzeitigen Erklärungen San Guilianos sowie der Telegramme des italienischen Königs vom 2. August 1914 an Kaiser Franz Josef geht hervor, daß die italienische Regierung damals in dem Vorgehen Oesterreich-UngarnS

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 11.01.1922
Umfang: 8
' herabgesetzt und die italienische Schule der religiös veranlagten Bevölke rung als religionslos und religionsfeindlich ver schrien. Und die Unterbringung der italienischen Schulen ist eine schlechtere als bei den deutschen Schu len. Und was habe die Regierung bisher ge tan? Die Regierung habe eine Anordnung getrof fen, die zwar den unversöhnliches Deutschen nicht gefallen habe, jedoch den einfachen Erfordernissen der Gerechtigkeit entspreche. Das Gesetzdekret vom 26. September ordne an, daß italienische

in den ersten Tc^ gen des März eine Weltwirtschaftskonferenz na-^ Genua einzuberufen, an der sämtliche Staats teilnehmen sollen. Bei dieser Konferenz ist Politik fernezuhalten. Auch das Reparation» Problem wird nicht zur Sprache kommen. » NNtM des fmnzWchm Aet'i j-hzMs Z-me?öS iL Nävi, z Die italienische Regierung ist amtlich von dolj Rücktritt des französischen Botschafters Barr?? unterrichtet worden, der Frankreich seit 1906 k der italienischen Hauptstadt vertrat. z

allgemeinen Charakters zu studieren und auszuarbeiten, welche zur endgiltigen Regelung der Verwaltung in den neuen Provinzen erforderlich sind, insbesonders bezüglich der Verwaltungskompetenzen und bezüglich der Grenzen und Befugnisse der Ge biets-, Landes- und Gemeindeautonomien, einschließ lich der gesetzgeberischen Gewalt der Landtage. M'r die Frage, wie die Regierung über den delikaten Punkt denke, sei der Generalkommissär mit nichts' sagenden Redewendungen hinweggegangen. In der deratenden Kommission

gelangen die grundlegenden Fragen der Provinzverwaltung zur Beratung. Eine definitive Regelung liege noch nicht vor. Die Kom mission werde der Regierung und dem Parlament di? nötige Aufklärung bieten. Sic müsse sehr bedeuten den Ansprüchen gerecht werden. Und da treten ver schiedene Fragen auf. Soll man die alte Berwal- tungseinteilnng aufrecht halten oder wie lange, die Landschaften mit verschiedener Sprache in eine Ver waltungseinheit zusammenpferchte? SM man ver schiedene Verwaltungskörper bilden

, daß die beratende Kommission, in der Italiener und Deutsche zum sel ben Zlveck zusammenarbeiten, die richtige Lösung fin den werde. Was die Politik der Regierung be züglich Südtirol anlange, so sei dieselbe Ge genstand übertriebener Anfechtungen geworden. Wenn es notwendig war, habe das Kommissariat in Trient die entsprechenden Vorkehrungen getroffen und dem Gesetz mit Nachdruck Geltung verschafft. Die Staats autorität darf bis zur Brennergrenze keinem Zweifel unterliegen. Die entsprechenden polizeilichen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 21.11.1923
Umfang: 8
ein Fehler ist und soviel be deutet, als wieder einmal in eine Sackgasse rennen, aus der man nur mit einer neuen Ver wicklung herauskommen kann. Und vor allem drängte es mich zur Erklärung: Die italienische Regierung kann keine Be setzung weiterer deutscher Gebiete dulden. ^ Dieser Erklärung folgte lebhafter Beifall. Man muß — so betonte Mussolini — den Mut haben, zu sagen, daß das deutsche Volk be steht, Kl Millionen Menschen leben auf reichs- deutschen Gebiete, andere 10 oder 12 Millionen

Seite 2 21. November 1923 kum über die außenpolitische Lage und die Haltung der italienischen Regierung in der Po- litik Aufschluß zu geben und erklärte dann, daß die wichtigsten Fragen der letzten Monate feien: Ruhr, Korfu und Fiume. Des langen und breiten legte nun der Mi nisterpräsident die Geschichte der Reparations frage dar» wie sie sich seit dem Amtsantritt der faschistischen Regiernug bis heute entwickelt hat. Ueber die Entsendung italieni scher Ingenieure ins Ruhrgebiel sagte Mussolini

, daß sich diese Maßnahme in mehrfacher Hinsicht als sehr vorteilhaft und klug erwiesen habe. Frankreich hätte sich von seinem Vor haben auch nicht abhalten lassen, wenn sich Italien vollständig ferne gehalten hätte. Das habe er bereits vor der Besetzung erfahren, als er der französischen Regierung in ihrem eigenen Interesse dringend von ihrem Vorhaben abriet. Ein wichtiges Ergebnis der Entsendung ital. Ingenieure war, daß Italien weiterhin Kohle aus dem Ruhrgebiet bekam und zwar sind es vom Jänner bis Oktober

in Oesterreich und in den anderen Staaten. Man kann und darf nicht einmal daran den ken» dieses Volk zu vernichten. Großer Beifall folgte auch dieser Erklärung. Es ist ein Volk, das seine Kultur hatte und morgen wieder in der europäischen Kulwr einen integrierenden Teil bilden kann. Welches -sind die Richtlinien der italieni schen Regierung? Folgende sind es und sie er scheinen mir sehr klar: - 1. Herabsetzung der deutschen Schuld auf eine vernünftige Zahl und daher auch proportionale Herabsetzung der inter

alliierten Schulden. 2. Ein ausreichendes Moratorium für Deutschland, ausgenommen für die Natu ralleistungen. 3. Erfassung von Pfändern und Ga rantien, die die deutsche Regierung zu geben bereit ist. 4. Räumung der Ruhr nach Erhalt der Pfänder und Garantien. 3. Keine Einmischung in die internen Angelegenheiten Deutschlands, sondern moralische und politische Unterstützung jener Regierung, die im Reiche wieder die Ordnung herstellt und Deutschland der finanziellen Sa nierung zuführt. 6. Keine Veränderungen

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Seite 2 von 8
Datum: 18.07.1923
Umfang: 8
der italienischen Sprache verlangt. Ver pflichtung aller Ämter, italienische Praktiken anzu- nehnM und auszufertigen und mit den staatlichen Ämtern in italienischer Sprache zu korrespondieren. ! Deutscher Verband. l Während alle hiesigen politischen, wirtschaft lichen oder genossenschaftlichen Vereinigungen erlaubt sind, ist die faschistische Regierung nicht gewillt, germanische Körperschaften zu dulden, die ausschließlich in Haß und Opposition gegen die Jtalianität konstituiert sind mit program matischem

Seite 2 18. Juli ILA ' ' Allgemeine Richtlinien. Die allgemeinen Richtlinien, die ich euch sagen werde, wurden vom faschistischen Großen Rat im ver gangenen März gebilligt, als er die Beziehungen mit dem Deutschtum diesseits der Alpen behandelte. Auf der von der faschistischen Regierung herge stellten Grundlage — einzige Provinz Trient — muffen die Deutschen des Oberetsch verstehen, daß die faschistische Regierung, wenn sie auch Gewissen und Gebräuche respektiert und für das friedliche

Zu sammenleben der zwei Stämme ist, nicht beabsichtigt, jene Garantien zu geben, die eine Verewigung des Deutschtums in der oberetscher Gegend sichern und die durch den Deutschen Verband von den früheren Regierungen und auch von derfa-' schistischen Regierung verlangt wurden. Vielmehr öffnet sie weit die Türen der Jtalianität, die herauf kommt und sich natürlich festigt, sie begünstigt in je der Form die Durchdringung, die Assimilierung die ses Grenzgebietes in der großen Einheit der Nation. Die Regierung

in unglaub licherweise ausnützte. Aber die Schattenperiode ist vorbei. Ehre Mussolini! Die Maßnahmen für das Oberetsch zeigen, daß auch hier heroben die Aufbauarbeit der faschistischen Regierung des Geschickes des Vaterlandes würdig ist. Politisch-administrativer Teil. Sehen wir uns zuerst den politisch-administra tiven Teil an. Einziger Provinzialrat itt-Trient. Nachdem die Hoffnung auf eine einzige Provinz für das Oberetsch geschwunden war, versuchte der Deut sche Verband zwei Sektionen

. Vor vier Jahren schrieb ich: Hoffen wir, daß die Regierungsmänner die Notwendigkeit großer Wahl sprengel an den Grenzen einsehen, damit sowohl in der Venezia Tridentina als auch in der Venezia Giu- '^ia die italienische Mehrheit gesichert ist; jene Mehr heit, die auch Wirklichkeit ist, wenn man nicht dum merweise die Gebiete zerreißt, um den Anderssprachi gen eine Freude zu machen oder aus Furcht vor den Sozialisten. Und sie zerrissen sie... heute aber sind ' bei der Aufteilung der politischen

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Seite 2 von 8
Datum: 23.10.1881
Umfang: 8
, in Folge von Stock schlägen. ^ Sodann wurden die Fenster in der Wohnung des Korre spondenten der „Londoner TimeS' zertrümmert. Verhaftungen von Tumultuante« fanden mehrere statt. Den Sicherheitsorganen gelang eS erst eine halbe Stunde »ach Begi»» deS Tumultes die Ordnung wiederherzustellen.' ^ Spanien. In Madrid wurde den beiden Kammern das Rothbuch vorgelegt. AuS demselben ersieht ma« u. A., daß über den Hirtenbrief deS ErzbischofS von Toledo die italienische Regierung beim spanischen Cabinete

und Regierungen wieder auf die Tagesordnung gesetzt habe. Der Cardmal habe nur seine Pflicht gethan, wenn er die Gläubigen aufgefordert, dahin zu wirke», daß die Unabhängigkeit deS PapsteS wieder hergestellt werde und die spanische Regierung habe durch die dem Quirinal abgegebenen Er klärungen den liberale« Standpunkt verlassen und einen politischen Fehler begangen. Die italienische Regierung erlaube die schlimmste« Angriffe gegen den Papst und die spanische Regierung, die liberal sein wolle, compromittire

schwächlich die Würde Spaniens und die Freiheit seines Episcopates. Warum verhindert die italienische Re gierung die Infamie gegen den Papst nicht, fragte der Redner und fuhr dann wörtlich fort: „Was würde die italienische Regierung gethan haben, wenn eine katholische Nation die Bestrafung der Ur heber solcher Scandale gefordert hätte? May muß es anerkenne«, das ist keine Frage Mische» der italienische» Regierung und der spanischen, sondern eine Frage zwischen der italienischen Regierung

» und Proteste werden in jedem katholischen Gewissen stets lauten Wiederhall finden. Noch ein anderes Factum verdient einen Tadel. In seiner Antwort an de» Cardinal hat der Minister gesagt, daß die Regierung die Attentate tief beklage, daß aber die internationalen Pflichten ihr die Einmischung in italie nische Angelegenheiten verböten. Also laut unserer Regierung ist die Souveränität deS hl. Stuhles eine italienische Angelegenheit.' Der Redner widerlegte diese Anschauung, welche von der Geschichte und

gehaltene Adresse, deren Grundidee darauf hinausläuft, daß Italien katholisch bleiben wolle; der Papst beantwortete die Adresse stehend und sagte im Wesentlichen Folgendes: Ec sei glücklich, sich inmitten seiner italienischen Söhne zu befinden und deren Trostesworte in den gegenwärtigen trüben Zeiten entgegen zunehmen. Sodann fuhr der Papst fort: Während man durch alle Mittel den Glauben deS italienische» Volkes zu ersticken versucht, kommt Ihr zu bezeugen, daß Italien tief katholisch

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Seite 3 von 8
Datum: 24.11.1920
Umfang: 8
sich sein Sohn, die Minister Negroponlis uud Repoulis und General Bouris. Venizelos wird mit einem von der italieni schen Regierung erbetenen.^ Sonderzuge durch die Halbinsel nach Frankreich öder der Schweiz fahren. * Der italienische MMne-Staatssekretär ver fügte die Herabsetzung der Preise der den Konsumeuteu überlassenen Kohleusorten. Die Tonne englischer und amerikanischer Kohle kostet sonach vom 23. d. M. an 770 (statt 800), deutscher 680 (anstatt 720) und belgischer 580 (anstatt 720) Lire

führte aber Italien die Okku pation nicht mehr aus. * Der frühere italienische Ministerpräsident Nitti soll eine Reise nach Ungarn und dem Balkan unternehmen, um die Lage der an Rußland gren zenden Staaten zu studieren. * Die „Baseler Nachrichten' erfahren, Frank reich habe seine Zustimmung zur Aufnahme Oesterreichs uud Bulgariens i« den Völker bund gegeben. Dagegen sei eS nach wie vor gegen die Aufnahme Deutschlands, beglich Seite dessen die englische Regierung der französischen die Zusicherung

24. November 1320. * Der „Daily Expreb meldet: General Wrangel hat persönlich ' Kommando über die Reste seiner Armee .ommen. Er hat sich also nicht eingeschifft. ^Regierung der Ukraine hat eine nene Mobilmachung angeordnet. Die Bauern haben die Parole ausgegeben, alles für die Front zu opfern. Eine Volkserhebung hat die ganze Ukraine ergriffen. . * Der Lehrermangel in Sachsen ist so groß, daß die 65jährigen Lehrer auf Wunsch noch im Amt zu belassen find. Auch brauchen Beamte und Lehrer

Erfolgen und ließ sich Ratschläge vom Kaiser er teilen. Die Presse des Königreiches verzeiht dem Könige und dessen Ministerpräsidenten Streit diese Haltnng such jetzt noch nicht. * In der ital. Kammer Kinde am Freitag wieder die Gemeindewahlreform verhandelt uud die Ausdehnung des Wahlrechtes auf die Frauen mit 240 gegen 10 Stimmen angenommen. Bezüglich des Wahlrechtszwanges erklart der Minister präsident, daß die Regierung keinen Einfluß auf diesen Teil der Reform lege; von 250 Anwesenden enthielten

sich 28 der Abstimmung, 78 waren dafür und 144 Abgeordnete dagegen, so daß das obliga torische Wahlrecht abgelehnt wurde. * Nach dem „Giornale d'Jtalia' unternimmt der italienische Ministerpräsident nach Schluß der Senatssitzungen, die bis längstens 18. Dezember dauern, Verden, eine Reise nach London. Der Senat wird am 2. Dezember zusammentreten« Der Reise GiolittiS nach England wird hohe politische Be deutung beigemessen. * Aus Holland ist die Nachricht eingetroffen, daß die frühere deutsche Kaiserin schwer

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Seite 2 von 8
Datum: 03.09.1923
Umfang: 8
. Fahne. 4.Dett Opfern bei der Einschiffung auf dem italieni schen Dampfer alle militärischen Ehrenbezeu gungen erwiesen werden. Die hellenische Regierung erklärt weiter, daß sie aus Billigkeitsgründen bereit sei, den Familien der Opfer des Attentates eine an gemessene Entschädigung zu bezahlen. Weiters ist die hellenische Regierung bereit, die Mithilfe des ital. Obersten Perotte bei der Untersuchung nach den Schuldigen anzunehmen. Die hellenische Regierung hofft schließlich, daß die italienische

die italienische Fahne auf der alten Festung gehißt und von «den anwesenden Schiffen mit je 21 Kanonenschüssen sowie von der Mannschaft be grüßt. Die Besetzung der Stadt und der Insel geht in Ordnung vor sich. — Admiral Solari hat in Korfu folgenden Aufruf anschlagen lassen: Einwohner! Infolge der barbarischen Ermordung der ital. Militärmission auf grie- chisäjem Gebiete und wegen der Weigerung der hellenischen Regierung, den gerechten Forderun gen Italien nachzukommen, müssen wir gemäß den taxativen

? Athen. 3. Sept. Gestern mittags hat die griechische Regierung dem französischen Vvt- fchafter «die Antwort auf die Note der Vvt- schafterkonferenz zugestellt. Griechenland er klärt sich in dieser Note bereit, die Entscheidung der Botschafterkonferenz anzuerkennen un5 danach zu handeln. Italien lehnt die Einmischung ab. Athen, 3. Sept. (T. U.) Der italienische Geschäftsträger teilte der griechischen Regierung mit, daß Italien keine Entscheidung des Völkerbundes anerkenne, da es sich um eine rein

Seite 2 - Besetzung vou Korsu. Athen. 1. Sept. Aus amtlicher griechischer Quelle verlautet, daß die griechische Regierung der italienischen Regierung eine Note zugestellt hat. In derselben erklärt die griechische Regie rung, daß sie die Behauptung der italienischen Regierung in der Verbalnote, daß die helleni sche Regierung an der schweren Beleidigung Italiens schuld sei, als ungerecht betrachte und unmöglich den in den Punkten 4, 5 und 6*) der Verbalnote der italienischen Regierung enthaltenen

Forderungen annehmen könne, weil sie die Ehre und Souveränität des griechi schen Staates verletzen. Nichtsdestoweniger nimmt die hellenische Regierung die Tatsache zur Kenntnis, daß das gehässige Attentat auf. griechischem Gebiete und gegen Bürger einer großen befreundeten Macht, die mit einer inter nationalen Mission betraut waren, verübt wurde und erklärt einzuwilligen, daß 1. die hellenische Regierung der italienischen Regie rung in ausdrücklicher und offizieller Form ihr Beileid ausdrücke

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Seite 4 von 8
Datum: 01.10.1921
Umfang: 8
und Lehrer, denen feindselige Akte gegen den Staat nachgewiesen worden find, wurde die Huthebung uud die Allsweisung über die Grenze verfügt. Aber auf diesem Gebiete sei noch immer für die Regierung viel zu tun, uud zwar anläßlich der Optiousgenehmiguvg. Von zirka 90 deutsche» Pro fessoren sind kaum 70 !xso jure italienische Staats« bürger und von über 100 Lehrern an gleichgestellten Schulen sogar etwa nur 10. Vou 800 Volksschul- lehreru müssen über 200 erst optieren. Wenn einmal die famosen Vorschriften

verantwortlich sei, ist es mitunter geneigt, seine schlechte Launc an den Franzosen auszulassen« Die französische Regierung hat den Grafen Sforza groß mütig bei der Regelung des italienisch-südslawischen Streitfalles unterstützt. Die Unterwerfung unter die italienische Hrrschaft in Finme ist von deu Fiumern selbst zurückgewiesen worden. Der Hasen von Finme kann nur mit Hilfe Südslawkus leben. Gegen diese Wahrheit find d'Äuuuuzia und di Arditi ohnmächtig.' Albanische Wirren. Wie „Gioruale d'Jtalia' aus Tirana

herrscht eine gewisse Erregung, weil die Albaner von italienischen Offizieren geführt würden und sich italienische Soldaten in den Reihen der Albaner befänden. Die albanefischen Truppen seien verstärkt wordeu und alles deute darauf hw, daß neue Angriffe bevorständen. Zu der albanischen Frage hat die englische Re-. gierung der italienische» Regierung eine Denkschrift überreichen lassen, M mit dem konkreten Vorschlage schließt, den Anschlägen Jugoslawiens und Griechen lands dadurch ein Ende

Schule uichtS gelehrt und ge duldet werde, was gegen italienische Einrichtungen, Kultur oder Behörden gerichtet wäre. Und nun fchaueu wir uns daraufhin einmal die deutschen Schulen Südtirols an. Allerdings ist die erhobene Behauptung, daß ganz offene Propa ganda gegen Italien getrieben werde, uicht richtig. Diese Schulen werden fleißigen Inspizierungen unterzogen; die Direktionen zeigen sich sogar sehr genau iu der Ausführung der ihnen zugegangenen Weisungen. Für die deutschen Volksschulen wurden

über die Optionsgenehmi- gungen erlassen sein werden, muß mau diese mit gerechter Strenge durchführe» und so den deutschen Lehrkörper vou unwillkommenen Fremden befreie». Nuu wird es aber heißen, woher denu den Ersatz nehmen? Darüber braucht man sich wahrlich keine Gedanken zu machen. Es gibt vor allem genug italienische Mittelschullehrer, die vorzüglich deutsch sprechen. Was die Privatmittelschuleu betrifft, so ist es ihre Sache, sich um das Personal zu kümmern ; sollten sie dazu nicht imstande sein, so wird eben

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Seite 3 von 8
Datum: 08.11.1924
Umfang: 8
haben. In einer Tagung der landwirtschaftlichen Expor teure Italiens, die eben in Bologna stattfand, ist eine Tagesordnung ausgegeben worden, worin die ungeheure Bedeutung des Handelsvertrages mit Deutschland für die italienische Volkswirtschaft ins- .besondere aber für die italienischen landwirtschaftli chen Erzeugnisse, die bis zum Kriege in Deutschland ihren Hauptabsatz hatten, hervorgehoben wird. Auch der Wirtschasisminister Nava präzisiert die Absich ten der italienischen Regierung bezüglich ihrer Han

U. November 1924 Seite 3 Zwei verschiedene Meinungen über den Sozialismus. London, 6. Nov. (A. B.) Einem Mitarbei ter der „Times' erklärte der gewesene Minister präsident Maedonald nach seiner Abschieds audienz beim König, daß sicher noch Gelegen heiten kommen werden, wo die Arbeiterpartei länger an der Regierung bleiben könne. Schon die letzten Wahlen hätten bewiesen, daß die Anhängerschaft der Partei immer im Stei gen begrisfen sei. Es sei nur eine Folge des Wahlrechtes, wenn die Mandatszahl

darauf wartet, den ehemaligen Absatzmarkt nach Deutschland wiederzu gewinnen, und anderseits durch die hier erst in und nach dem Kriege entwickelte Industrie, die sich davor schützen möchte, daß Deutschland wiederum, wie vor dem Kriege, die Kompensation für seine umfangreiche Einfuhr italienischer landwirtschaftlicher Erzeugnisse in der Ausfuhr von Jndustrieartikeln nach Italien suche. Die italienische Landwirtschaft er wartet die Oeffnung der deutschen Zollpforten, sei es in Erinnerung

ist die italienische Ausfuhr nach Deutschland mit 775 Millionen Lire um beinahe 50 Millionen Lire höher als die Einfuhr von Deutsch land. Deutschland sieht heute mit seiner Einfuhr nach Italien an vierter Stelle hinter den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich, während es dagegen als Abnehmer italienischer Waren be reits an zweiter Stelle hinter Frankreich, aber noch vor der Schweiz, England nnd Amerika rangiert. Einfuhr aus Italien nach Deutschland (in Millionen Lire): Seide 137 182 Agrumen

...... 24 83 Hühnereier 0 52 ' Hanf 30 44 Baumwollgarn .... 1 42 Rohhäute 27 4V Kartoffeln 0 34 Dörrobst 10 32 Frischobst. 21 Die wesentliche Veränderung des früheren deutsch italienischen Handelsverhältnisses in der neuen Zeit ist hauptsächlich auf zwei Umstände zurückzuführen: einerseits hat Deutschland aufgehört, für dieses Land .der wichtigste Exporteur von Rohstoffen und Halb fabrikaten zu sein, anderseits bedarf aber gerade die italienische Industrie dieser Rohstoffe und Halbfabri kate heute

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Seite 2 von 10
Datum: 06.09.1913
Umfang: 10
des Eingerückten mit einemReichsitaliener zu besetzen. Dergleichen Fälle sind in Triest auch bei Handelshäusern und Fabriken zahlreich. Die rückkehrenden Reservisten finden. ihre Posten mit Reichsitalienern besetzt. Dieses unpatriotische und inhumane Benehmen ein zelner Firmen hat die Bevölkerung empört. Die italienische Regierung wird es nicht übel nehmen, denn der Pfeil war nicht gegen Italien, sondern gegen die sogenannten „Affaristi' in Triest gewendet, welche die öffentlichen Aemter verschachern

' zu kämpfen. Einige büßten ihr Leben, andere wurden als Flüchtlinge von den österreichischen Behörden verfolgt. Nach dem Kriege wurden die Flüchtlinge von der italienischen Regierung mit einer Lire täglich unterstützt. Als der kaiserliche Gnadenakt, womit alle diese Flüchtlinge unbestraft nach Oester reich zurückkommen konnten, veröffentlicht wurde, stellte die italienische Regierung diese Unterstützung ein. Viele Flüchtlinge baten um eine Anstellung in Italien, um nicht nach Oesterreich zurückkehren

zu müssen. Der Präfekt antwortete ihnen, daß zuerst die Eingeborenen in Berücksichtigung zu ziehen seien und daß den Flüchtlingen 14 Tage Frist ge- geben werde, um nach Oesterreich zu ziehen. Die italienische Regierung könne brot- und beschäftigungs lose junge Leute nicht weiter dulden. Die meisten kehrten nach Oesterreich zurück und mußten bitter ihre Flucht nach Italien bezahlen. Dazumal hatte kein italienisches Blatt die jungen ExaltadoS in Schutz genommen. ES leben noch einige Greise im Küstenlande

gar nicht gekümmert und zahlreiche Reichs. Italiener in ihren Dienst gestellt. ES ist ein Rätsel, warum die österreichische Regierung dieser Sache durch so lange Jahre ruhig zugesehen hat. Nun endlich hat sie sich ihrer Pflicht erinnert und der Statthalter von Triest hat Erlässe herausgegeben, die die Entlassung der Ausländer aus den öffent lichen Aemtern anordnen. Darüber große Aufregung in Triest und in ganz Italien. Das ist natürlich nur die Mache einer gewissen Presse! Die scharfen Kritiken

über die angeblich schroffen und unzeitigen Erlässe würden bei Kenntnis der Ortsverhältnisse Triests gewiß wohl ganz anders lauten und es vermeiden, diese ganz interne Ver waltungsmaßregel zu einer StaatSaffäre auszu- bauschen. DaS Gemeindegesetz in Italien, welches noch das alte napoleonische Bevormundungsgesetz der Gemeinde rezipiert hat, läßt gewiß nicht zu, daß italienische Gemeinden im Dienste sremde Unter tanen aufnehmen. Der königliche Präfekt hat gewiß in Italien eine größere Macht über die Gemeinden

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Seite 4 von 8
Datum: 18.09.1920
Umfang: 8
gefordert werde. Es ist bis jetzt nicht bekannt, welche Stellung die italienische Regierung diesem ungeheuerlichen An sinnen gegenüber einzunehmen gedenkt. Wir wollen nicht annehmen, daß die Regierung ew derartiges Verlangen, das von der gesamten Bevölkerung Süd- tirols geradezu als ein Faustschlag empfunden wird, irgendwie zu dem ihrigen machen könnte. Trotzdem hält sich der Deutsche Verband verpflichtet, gegen jede, von welcher Seite inmer stammende Absicht der Zerstückelung unseres einheitlichen

in unzweideutigster Weise ihren unbeugsamen Willen feierlich kundgegeben hat, mit Südtirol eine Einheit zu bilden, noch einmal in einer derart brutalen Weise verletzt würde. Die italienische Re gierung wird, falls sie nur im Entferntesten daran denken sollte, diesen Absichten derTrentiner näher zutreten, das gesamte deutsche und ladinische Volk Südtirols zu geschlossener energischer Abwehr bereit, finden. Wenn die italienische Regierung auf ein Zusammenarbeiten Südtirols mit den leitenden italienischen Kreisen

an der Tatsache des deutschen Charakters dieser Gebiete nichts. Man frage übrigens diese italienischen Minderheiten, ob sie selbst in einer solchen Eingliederung eine Wohltat erblicken. Der Deutsche Verband macht die italienische Regierung in dieser entscheidenden Stunde nochmals auf die schwere Verantwortung aufmerksam, die sie mit der Mißachtung unzweideutiger historischer und nationaler Rechte unserer Grenzbevölkerung für immer auf sich laden würde. Eine derartige nn- sühnbare Beleidigung

nur halbwegs Wert legt, so muß sie ein derartiges, aller Gerechtigkeit und Billigkeit hohnsprechendes Ansinnen der Trientiner von vornherein mit aller Deutlichkeit und allem Nachdrucke von sich weisen. Die deutsche Bevölke rung Südtirols würde sich selbst entehren, wenn sie jemals, um welch immer ihr etwa gebotenen Gegen wert, es dulden würde, wenn die treudeutschen Stammesbrüder in den Gerichtsbezirken Nenmarkt unv Karrern, wo die italienische Bevölkerung weniger als 10 Prozent der Gesamtbewohner beträgt

, wenn die reindentschen Grenzgemeinden im Fleimstal und am Nonsberg, wenn die Ladiner, die in Freud' und Leid sich stets mit uns einig fühlten, von Südtirol losgerissen und in einen durch Sprache, Sitten und Gebräuche fremden VerwaltnngZkörper gewaltsam hineingepreßt würden. Wir weisen die von Trienter Seite in die Welt gesetzte listige Erfindung, als handle es sich beim unteren Etschlande um ein gemischtsprachiges Gebiet, als unwahr zurück. Ein zelne italienische Minoritäten in einzelnen Gemein den dortselbst ändern

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Datum: 19.01.1916
Umfang: 8
, wenn einmal das Landesunglück nach Rache verlangt. Man hoffe ja nicht, daß die Römer e wa den Vatikan in Schutz nehmen, sie haben ihr Entsetzen kaum bemeistern können, als die Kunde umlief, der Vatikan sei deutsch gesinnt und der Papst sei gegen die italienische Regierung eingenommen. Nach solch deutlichen Beweisen, wie sie uns die italienische Freimaurer«Presse liefert, kann kein Zweifel mehr darüber herrschen, daß die Stunde der höchsten Gefahr für den Heiligen Vater sicher kommen wird. Die Vorsehung hat eS so be. stimmt

zu schauen, um das Herannahen und den Verlauf einer gewaltigen Katastrophe vorauszusehen. Es handelt sich um Faktoren, die weit mehr bedeuten, als bloße Stimmungen von interessierter Seite. Vor wenigen Monaten war die Zusicherung auf das Gelingen des nationalen Unternehmens in Italien noch groß. Heute glaubt der erbittertste Kriegshetzer nicht mehr an ein ehrenvolles Ende, geschweige denn an einen Sieg. Wer hat die Schuld? Die Regierung natürlich nicht, denn das Volk soll ja den Krieg gewollt haben. Wohl

in keinem Lande ist der Unwille und die Mutlosigkeit der Soldaten und Offiziere größer als in Italien. Ja, eS grenzt an Empörung und Revolution, was man gegenwärtig von den kranken und verwun deten Kriegern zu hören bekommt. So kann eS nicht mehr lange dauern. Das arme italienische Volk leidet ungeheuer, heute nicht minder unter der Not deS Krieges, als an dem Tage, wo eS auS seinem Wahne ausgerüttelt wird. Wer da glaubt, eS gebe keine Revolution, der wird sich am Ende doch noch getäuscht sehen

er angehört, aber leider, leider versteht er sein V^rräterwerk nur zu gut. Nicht bloß die Haupter der italienischen Regierung sivd stets über die geringsten sogenannten vatikanischen Vorfälle auf dem Laufenden, sondern gerade die kirchenfeindlichen Zeitungen sind über alle Audienzen, Gespräche und Handlungen im papstlichen Palast erstaunlich gut unterrichtet, so daß man sich nur wundert, wozu alle diese Aufmerksamkeit dient. ES herrscht ein eigentliches System von Spionage, und dies Unternehmen stammt

nicht etwa von privater Firma. Die Geheimpolizisten, die auf dem Peters platz spazieren gehen oder »zum Zeitvertreib' Post- Tiroler Vo!lS5lait karten verkaufen, haben die Weifung, genau auf alle Bewegungen am Portone di Bronzo zu achten. Eigenartig gerade in letzter Zelt, nadem die Spannung zwischen dem Vatikan und der italieni- schen Regierung intensiver geworden ist, verdoppeln sich die Informationen über den päpstlichen Hof in den 'Zeitungen mit jeweiliger Betonung der zuverlässigen Quelle. Es heißt

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Seite 1 von 8
Datum: 01.09.1923
Umfang: 8
, halbjährig L. 10.80, ganzjährig L. 21.60. Für das Ausland Lire 34.—. Einzelne Nummer 25 Centesimi. Die fortlaufende Abnahme des Blattes gilt als Abonnemcutsverpflichwug. Nr. 70 Samstag, 1 September 1923 H2 Jahrgang. Ultimatum Ztalieus au Griechenland. Rom. 30. August. Die italienische Regierung yat der griechischen Regierung, auf die allen Zeichen nach unzweifelhaft die materielle und moralische Verantwortlichkeit für die Er mordung der italienischen Grenzkommission in Albanien fällt, folgende sieben

von 21 Kanonenschüssen die italienische Fayne zu ehren. 4. Im Beisein des italienischen Militäratta ches der Athener Gesandtschaft wird die griechi sche Regierung am Mordorte eine scharfe Un tersuchung durchführen lassen. Für die Sicherheit des Militärattaches ist die griechische Regierung verantwortlich. Die Untersuchung hat innerhalb fünf Tagen nach Annahme der vor liegenden Forderungen abgeschlossen zu sein. 5. Alle an der Mordtat schuldig befundenen sind zumTodezu verurteilen. i 6. Innerhalb fünf Tagen

nach Vorlegung dieser Note hat die griechische Regierung an die italienische eine Entschädigung von 5 0 Mil lionen Lire zu bezahlen. 7. Den Opfern des Massakers sind bei der Einschiffung aus dem zur Ueberfühnmg der Leichen bestimmten ital. Schiffe militärische Ehren zu leisten. Die italienische Regierung hat schließlich ver langt, daß in kürzester Zeit auf die Note geant wortet werde. Die Ermordung erfolgte auf dem Wege von Ianina nach Santiquaranto von Unbekannten. Es heißt, daß die Mitglieder

der französischen und englischen Mission, die unverletzt geblieben sind, von der griechischen Bevölkerung daran verhindert wurden, den Italienern zu Hilfe zu kommen. Die albanische Gesandtschaft in Rom gab an die Ag. Stefani nachstehenden Bericht über die Vorgänge am 27. ds. Die italienische Grenzkom mission und die der andern interessierten Länder haben ihr Standquartier in Ianina. Am 27. ds. begaben sich die italienische Delegation, die al- banesische und die griechische in separaten Auws von Ianina

zur Grenze. Die albanesische Kom mission fuhr voraus, gefolgt von der italieni schen und zuletzt die griechische. In der Nähe von Delvinaki auf griechischem Boden und noch beiläufig 20 Kilometer von der albanischen Grenze, wurde die italienische Kommission von einer bewaffneten griechischen Bande aufgehal ten und General Tellini, Major Corti, Oberleut nant Bonacini, der Chauffeur Forneti und der albanische Dolmetsch Eraveri mit Gewehrschüs sen tückisch ermordet. Die grauenhafte Bluttat werde in ganz

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Seite 5 von 8
Datum: 15.12.1917
Umfang: 8
etwas nicht in Ordnung ist, und die Pessimisten meinen, daß es wohl kaum mehr ge lingen werde, den Geist deS Aufruhrs ganz zu bannen. Ein Abkommen Italiens mit den Vereinigten Staaten. Die italienische Regierung hatte, nachdem die Krieaserklärung der Vereinigten Staaten von Nord amerika an Deutschland erfolgt war, die Abficht, we nach Amenka ausgewanderten Italiener mit Unterstützung der amerikanischen Behörden zu kon- ükrtbieren und behufs Einteilung ins Heer alle Wedrpfl chtigen ins Heimatland zurückzubefördern

. Auf dtese Weise hoffie die italienische Heeresleitung einige hunderttausend Mann neuer Truppen unter die Fadne zu bringen. Der Plan scheiterte jedoch an der Schiffsraum- frage, da es die amerikanische Regierung als un möglich erklärte, gegen oirtig eine so ungeheure Anzahl von Personen über den Ozean zu bringen. Um aber die große Zahl der in Nordamerika an- iä'sigen Italiener den Kriegszwecken der Entente dienstbar zu machen, hat die italienische Regierung mit den Vereinigten Staat»n ein Abkommen

hat, aber sehen Sie, unter der Zarenherrschaft da brauchte ich immer nur einen zu bestechen, wenn ich heimlich Kognak verkaufen wollte, den Pristaw, jetzt aber — doch daS ganz unter unS — muß ich zu dem gleichen Zweck mindestens noch einem Kommissär, zwei Unter kommissären und vier Schutzleuten das Entsprechende in die Hand drücken.' — »Und dazu,' bemit leidete ihn mein Freund, ein geborener Pariser, »macht ihr euch so viele Scherereien mit der neuen Regierung!' Zersetzung in der italienischen Armee

ge troffen. demzufolge alle sich derzeit in Nordamerika b>finblichen I'aliener ins Heer der Uniomstaaten ei» zwrelen haben, während die in Italien onsäisigen und amerikanuchen Staatsbürger ins italienische He-r ti-gereiht werden kö--nen. Diese Lösung be trieb igt eintet'? italienische Blätter nicht, indem sie daraus hinweise« , daß die verschwindend kleine Zahl von in Italien lebenden Amerikaner natürlich Kinen Ersatz für die räch Hunderttausende» zählen den Jtali nei in Norvamer'ka bilden

können. Man dii'te oaver von Amerika mit Recht ver lange , r»aß eS, wie Präsident Wilson schon wieder holt ve-'prochen habe, Truppen an die italienische Froi.t s nde. engl'Uid und Rußland. De, nuli»''de Botschafter Buchnnan in Peters burg emrsi g Z rt'eler des russischen P esse, v r sich'Ne sie s>er Teil'ahme Englan s für das russische '^olk und sagte: Wr ve en ken en Groll gegen Rußland und »st es vol!nän.-'g unwahr, daß wir für den F,ll, paß Rußland einen SondeNneden schUekt, igena welche Straten

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Seite 5 von 8
Datum: 24.11.1923
Umfang: 8
in St. Michael-Eppan melden. Vom Rittnerhorn-Haus. Die Sektion Inns bruck des Oesterr. Touristen-Klub teilt mit, daß die italienische Regierung das Schutzhaus auf dem Rittnerhorn samt Inventar und den an liegenden Gründen von der anfangs Septem ber d. I. erfolgten Beschlagnahme und Zuwei sung an den (ülub itÄiano wieder freige geben und als Eigentum der Zentrale Wien des Oe. T. K. unwiderruflich festgestellt habe. Ueber Einschreiten des Präsidenten F. Matras hat die italienische Regierung die Grundbuchsdaten

, und sie erkannte, was diese Tatsache bedeutete, und man war ge neigt ohne Widerrede wie ein unanfechtbares Gesetz alles hinzunehmen was die italienische Regierung verfügen würde. Trotzdem waren in folge der Unkenntnis der maßgebenden Kreise über die Lage im Oberetsch die Erfolge der Re gierung rein negative. Auch die Wahlkreisab grenzung war eine logische Folge. Sie lieferte das Oberetsch mit gebundenen Händen unter die Vogtei des Deutschen Verbandes. Die Tri enter Legion ist in jenem Moment energisch

'. Gegen diese Reihe von schweren Fehlern erbob sich die Trientner Legion. Die Reaktion erfolgte: Zuerst mit Gewalttaten in Bozen am 2^. April 1921, dann feierlich beim Kongreß der Dante-Gesellschaft in Trient. Für die italienische oberetscher Sache war es ein Glück, daß die faschistische Regierung kam. Der Sturm auf das System Eredaro—Salata er folgte noch außerhalb des Rabmens der Gesetze. Gesetz oder Nichtgesetz, Vernunft oder Nichtvernnnft, Recht oder nicht Recht, Tatsache war, daß im Ober etsch Italien

mit Füßen getreten wurde und Öster reich noch geachtet und geschützt n>ar. Das füblten die Italiener und ganz von selbst kam es zur Ver jagung Peratboners und Eredaros. Die italienische Regierung muß vor der Na tion. vor Europa und vor den Oberetschern ih ren festen Willen bekunden, die Italianität. die sich im Oberetsch freiwillig zeigt, zu stützen und die Angleichung dieses Grenzgebietes an die große Nation zu begünstigen. Da die Wasser scheide eine natürliche und gute Wasserscheide zwisck

finden, sich in ihrer Mutter sprache fortzubilden. Als Erziehungsgrundsatz dürfe nicht weiter die Ausnützung der Zöglinge für land wirtschaftliche Zwecke der Anstalt beibehalten werden und darum soll die erziehliche Leitung von der Ver waltung der Anstalt getrennt werden. Dr. Viesi be merkt, daß bislang die Entfernung der deutschen Leitung erfolgt und durch eine italienische ersetzt worden ist. Betreffs der Unterrichtssprache wird er sich wohl nicht zu ängstigen brauchen, da die Regie« rung

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Seite 4 von 8
Datum: 14.12.1921
Umfang: 8
trage, in den Gemeindeämtern Ladiniens die italienische Sprache als Amtssprache einzuführen. Es sei dies aber eine sehr delikate Sache, er möchte die Regierung ersuchen, für solche italienische Be amte Prämien auszuschreiben, die auch die deutsche Sprache erlernten, um den Verkehr zwischen der Bevölkerung leichter abwickeln ?u können. Nach Credaro spricht Ministerpräsident Bonomi. Zwei wichtige Dinge seien während seines Ministerpräsidiums geschehen- die Ausdehnung der Militärpflicht auf die neuen

waren und in diesem Sinne arbeiteten, das komme aber heute dank der festen Haltung der Regierung und den Maßnahmen des Generalkommissärs nicht mehr vor. Niemand in den verantwortlichen Kreisen — von den unverantwortlichen rede er nicht — wage es mehr, dem Eindringen der ita lienischen Sprache und Kultur Hindernisse in den Weg zu stellen. Viele Schritte sind erfolgt, um italienisches Wesen in Südtirol einzubürgern, die italienische Sprache ist Lehrgegenstand in den Schulen, die öffentlichen Bekanntmachungen er folgen

Seite 4 Tiroler Volksblatt 14. Dezember 1921 Ministerpräsident Vonomi über Südtirol. Rom, 11. Dezenwer. Der italienische Senat hat sich auch in der Sitzung vom Samstag wieder bloß mit Südtirol beschäftigt. Senator V i - telli anerkannte, daß man nicht die ganze Schuld für die staatliche Politik im Lande dem Generalzivilkommissär aufhalsen dürfe. Credaro habe besonders um die Regelung des Schulwe sens Verdienste erworben. Senator Spirito befaßte sich mit dem Gebrauch der italienischen Sprache

der deutschen Schulen gelehrt werde. Seine letzte Verfügung, bevor er von Trient abgereist sei, sei die Anordnung gewesen, daß die Religion an die erste Stelle gesetzt und von Priestern vorgetragen werde. Was den Gebrauch der italienischen Sprache in den Tälern Ladiniens anlange, habe sich Österreich vergeblich bemüht, den deutschen Unterricht in Ampezzo einzuführen, doch gelang dies in den zwei anderen Tälern, die Regierung habc aber schon im Jahre 1919 den alten Stand der Dinge hergestellt

und den Widerstand schritt weise besiegt. Auch in der Abänderung der Straßennamen sei matt lanaiam vorgeschritten, ebenso habe er die Uniform der Bozner Po lizei. die noch zu sehr an Österreich erinnerte, verboten. Jetzt sei die Polizei in Zivil und es schwebten Verhandlungen wegen einer neuen Uniform. Was die Gerüchte von einem Weg- zioben der Italiener aus Südtirol anlange, so könne er sagen, daß dieselben nicht den Tatsachen entsprechen. Am Schlüsse teilt er noch mit, daß sick; die Regierung mit dem Gedanken

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Seite 3 von 8
Datum: 18.07.1923
Umfang: 8
, denen die italienische Ver waltung einen höheren Kurs in deutscher Sprache aufzwang! Und die in Groden und Enneberg beibehalteten deutschen Schulen! Der Sen. Cassis drückte mir nach einer Sommer- s frische in Gröden seinen ganzen Abscheu aus, daß, während die Erwachsenen ihr italienisches Idiom sprachen, die Kinder von der italieni- schen Regierung in die deutsche Schule gezwun gen wurden und er sie nicht verstehen konnte! Und höben wir nicht inBozen jetzt noch gegen 300 italienische Kinder

wollte, sondern italienische in der deutschen Drache und in den hiesigen Ge- brauchen unterrichtete Karabinieri. Italienische Einwanderung. In einigen Teilen des Oberetsch, besonders im Vinschgau, wo die relativ spärliche Besied lung ausgenützt werden kann, werden italieni sche Zentralen gebibdet werden für die Landwirt schaft und Rekrutierung der hiesigen Alpini- Soldaten: ehemalige Frontkämpfer als Acker- dauern, wenn möglich Lombarden und Veneter. Von den angrenzenden trentinischen Tälern wird die Einwanderung

und überhaupt der Erwerb von G r undbesitz durch Italiener erleichtert, indem ein lokaler Kauf- und Verkaufsdienst subventioniert wird, der die nötigen agrarischen Erfahrungen und den gesetzlichen Beistand zur Verfügung stellt. Beziehungen mit dem Deutschtum von außer dem Brenner. ^ In den Beziehungen mit dem Deutschtum von außer dem Brenner verlangt die italienische Politik die absolute germanische Uninteressiert- heit hinsichtlich der Deutschen an 'der Etsch. An erkennung der verlorenen Partie. Jedweder

internationale Schritt betreffend eine Mögliche Vereinigung Tirols oder des ganzen Oesterreichs mit Deutschland verlangt den ausdrücklichen -und absoluten Verzicht auf das Oberetsch. Wir möchten den in den österreichischen Ländern wei lenden Faschisten, am meisten in Kärnten und Innsbruck, eine reservierte und ruhige Haltung anraten. Ohne Verzicht aus das faschistische Or ganisationsrecht, das überall im Auslande be steht, wo italienische Einheiten sind, sollte man die politische Opportunität einsehen

ihren Sitz hatten. Man plant die Schaffung eines starken Hypothekar-Grund-Agrarkredit-Jnstitu- tes, eines spezialen und autonomen Institutes mit dem Namen: „(üreäito ^tesmo.' Es soll die privilegierte Regionaljurisdiktion über das ihr zustehende Gebiet ausüben, wie sie andere be kannte Instiwti über ihre Gebiete haben. Der Credito Aesino hätte ohne Zweifel größten Ein fluß auf das agrare und wirtschaftliche Leben des Oberetsch und könnte auch für den Ueber- gang des Bodens in italienische Hände dienen

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Seite 1 von 8
Datum: 07.01.1925
Umfang: 8
Mundart, er klärt dort die Regierung, die Stellung der italie nischen Sprache als Amtssprache und überhaupt die Stellung der italienischen Sprache um jeden Preis zu halten und zu schützen, während ' bei uns, wo die deutsche Sprache die Volkssprache ist und die italienische Sprache von der Bevöl kerung gar nicht verstanden wird, das Deutsche aus Amt und Schule und den', amtlichen Verkehr durch Regierungser- lässe ausgeschaltet ist. Und die Faschisten und die Legionäre des Trentino sind noch unausge

setzt hinter der Regierung her und hämmern rest los auf sie ein, daß sie das Werk der Ausrot tung der deutschen Sprache und unseres deut schen Volkstums noch gründlicher und rück sichtsloser betreibe, als sie es ohnehin schon tut. Der britische Staat hat der 329.000 Seelen zählenden Inselgruppe Malta auch die Autono mie mit eigener Regierung, mit Ministern und gesetzgebendem Rat gegeben. Die italienische Re gierung hat bei uns die Landes- und die Ge meindeautonomie beseitigt, in vielen größeren

Sprache als Amts- und Verhandlungs-' spräche bei allen Gerichten von Malta und Gozzo festzuhalten und jeglichem hinterlistigen oder offenem Versuche, die italienische Sprache ' in ihve-m Bestand« aus Malta zu untergraben, sich mit allen nur irgendwie AU Gebote stehen den Mitteln zu widersetzen.? ,s An der schr stark besuchten Sitzung nahm auch der Minister Advokat Enrico Mizzi. der Obmann der demokratisch-nationalistischen ' Partei teil und hielt unter lautem Beifall eine Rede zur Verteidigung

der italienischen Sprache, welche von abtrünnig gewordenen , Jesuiten italienischen Wesens bedroht wird. Er erklärte, daß auch die Regierung, treu ihrem Programme, entschlossen ist, die italie nische Sprache um den Preis iegliclM Opfers zu verteidigen.' So die Meldung des „Gazzettino', der an die ser Haltung der Advokatenkammer und der Re gierung auf Malta nichts auszusetzen hat. Die Mitteilung fordert zu Vergleichen ge radezu heraus. Die Inselgriwpe Malta hat eine Bevölkerung, die wahrscheinlich eine syrisch

-ara bische, stark mit Italienischem durchsetzte Mund art spricht und steht unter der Herrschaft Eng lands. Die Regierung der Inselgruppe bringt iWiches Opfer für die Erhaltung und Verteidi gung der italienischen Sprache dort nicht nur als Schulsprache, sondern auch als A m ts s p r ache. Die Advokatenkammer setzt sich ebenfalls mit aller Kraft und allen Mitteln dafür ein. Diese Machtstellung'der italienischen Sprache gefähr den nach der Gazzettino-Meldung nur einige Abtrünnige, das heißt Leute

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Seite 6 von 8
Datum: 17.07.1915
Umfang: 8
nach Wien. Die Verhandlungen zwischen der österreichisch un garischen und italienischen Regierung betrafen zu erst die Auslegung des vom Kompensationsrechten sprechenden Artikels deS Dreibundsvertrages und dessen Anwendung auf den Krieg Oesterreich Un garns gegen Serbien und Montenegro. Dabei stellte die italienische Regierung daS Verlangen, daß Oesterreich Ungarn noch Vor dem Wiederbeginn der Aktion gegen Serbien an Italien Kompensationen und zwar aus eigenem Besitze bewillige und die abgetretenen

der früheren Forderungen Italiens nicht bewilligte und sich nicht auf die sofortige Uebergabe der abzu- tretenden G-biete verstehen wollte, die sie zu opsern bereit war, erklärte die italienische Regierung am 23 Mai 1915 den Krieg. Die Sammlung sügt zu den bekannten Hauptzügen die Einzelheiten hinzu und man erficht daraus mit vollster Deut- lichkeit die mala Läss der italienischen Regierung in allen Phasen der Verhandlungen. AuS Berichten deS Botschafters Freih. V.Macchio geht u. a. hervor

„Bundesgenossen' und möchte diesen auch persönlich rächen. „Welche Freude und welcher Stolz, mit solchen Truppen zu kämpfen und zu siegen,' fagte der Erzherzog. Neutrale Urteile über Italien. Die „Deutsche Tageszeitung' meldet aus Chri- stiania: Die weitverbreitete „Morgenposten' meldet auf Grund eigener Informationen: Der italienische Feldzug gegen Oesterreich. Ungarn könne schon jetzt beinahe als verloren gelten und für einen Winter- feldzug im Alpengebiet sei die italienische Armee gänzlich untauglich

Gebiete sosort begebe. Die VerHand» 17. Juli 1915 lungen wurden in Wien geführt; doch fanden gleich, zeitig Unterredungen statt zwischen dem österreichisch, ungarischen Botschafter und dem italienischen Mini« sterS deS Aeußeren. Auch nachdem die Italiener daS Bündnis mit Oesterreich Ungarn am 4. Mai 1915 aufgegeben hatten, dauerte die Diskussion jedoch hauptsächlich in Rom noch fort. Da die österreichisch-ungarische Regierung zwar die ursprüng. lichen Zugeständnisse erhöhte, aber einen Teil

, daß der italienische Minister Sonnino den König und die anderen Minister über unsere Anerbieten und über die Stimmung im Lande falsch in- formierte und daß der italienische Generalstab durch salsche Darstellung deS italienischen Militärattaches in Wien die Schwierigkeiten deS Krieges gegen Oesterreich-Ungarn stark unterschätzte. Als Hauptstütze für die kriegerischen Bestrebungen erscheint auch Minister Martini. Ein den Aktenstücken beigefügter Anhang ent hält Schriftstücke aus dem Jahre 1909 sowie 1911 und 1912

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Seite 2 von 8
Datum: 31.12.1924
Umfang: 8
ist noch, daß zu den nicht wählbaren Staatsbürgern auch die Geistlichen gehören, die in der Seel sorge beschäftigt find. Die Opposition setzt alles daran, um den Sturz der faschistischen Regierung herbeizufüh ren und zu verhüten, daß Mussolini die Neu wahlen durchführt. Auch selbst die Wahlreform soll nicht von Mussolini gemacht werden. Ader das würde wohl kaum zu verhüten sein, außer, indem die Opposition ins Parlament zurück kehrt oder Mussolini vorher gestürzt wird. Der Hauptschlag hiezu ist wohl die Verösfent> lichung

', welcher in der Sonntags-Ausgabe dcs Memoriale Ros sis brachte, überschreibt seine Nummer mit den Worten: „Die faschistische Regierung muß zll- rücktreten. Das Memoriale des Cesare Rossi klagt ausdrücklich den Chef der Regierung an.' Gegen die Durchführung der Neuwahlen durch die Regierung spricht sich die gesamte Op position einmütig aus, auch jener Teil, der an den Parlamentsberatungen teilnimmt. Die Tu riner „Stampa', Organ Giolittis. gibt die Auffassung des alten Piemonteser Staatsman nes dahin

wieder, daß er das Einmännerwahl- system begrüße, daß das aber keineswegs das Aufgeben der Opposition seitens Giolittis gegen über der Regierung bedeute: Insbesondere er kläre er. daß die gegenwärtige Regierung kei nesfalls berufen sei, die Neuwahlen durch zuführen. Sie habe ihren Befähigungsnachweis schsn vor acht Bwnaten erbracht, als sie ein Ge setz machte, das ihr die Mehrheit sichern sollte und es tatsächlich erreichte, daß alle vom Mini sterpräsidenten namhaft gemachten Individuen in die Kammer gelangten. Dadurch kam

eine Kammer zustande, die nicht ganz zwei Monate arbeitsfähig war. Sollte die gleiche Regierung nochmals Nemvahley machen, so würde es noch übler zugehen. Was die streikenden Abgeordneten anlangt, haben sie ihren empörten Protest erneuert und es als eine Unmöglichkeit erklärt, daß die Krone Mussolini ein zweitesmal das Recht verleihe, das Parlament aufzulösen und Ncinvahlen aus zuschreiben. Nicht nur die Streikenden vom Aventin. sondern auch alle Liberalen, die den Faschismus bis zur Ermordung Matteottis

un- torstützt hatten, erklären, daß Neuwahlen nur unter einer neuen Regierung stattfinden dürf ten. wenn dem Lande der Friede, die Freiheit und die Gerechtigkeit gegeben werden sollen Sie befürchten, daß bei den Wahlen die Freiheit der Wähler und die Gesetzlichkeit des Wahlvor- Anges beeinträchtigt werden würden, wenn Mussolini auch weiter die Regierung repräsen tiert und seine faschistischen Kandidaten zu be günstigen vermag. 5 Ein ^ahr Kampf um Sie üeutsthe Schule. Unter diesem Titel bringt eine Wiener

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Seite 11 von 16
Datum: 23.01.1892
Umfang: 16
bezeichnet werde, das sei eine Wertheinschätzung der Regierung. Mit 30 Lire würde also der italienische Wein bis an die nördliche Grenze Tirols, nach Kufstein, gestellt werden. Meine Herren! Die italienische Regierung selbst hat gewiß nicht zu niedrig gegriffen mit dieser Ziffer, sondern es mußte ein höchst erklärliches Bestreben der italienischen Regierung sein, eine möglichst hohe Ziffer einzusetzen, aber auch diese Ziffer zeigt, daß es gar nicht möglich ist, mit solchen Preisen concurriren

politische Gründe für die Regierung in Betracht und sie sollte sich denselben nicht verschließen. Ich erinnere die Regierung daran, mit welcher Energie sie im Tiroler Landtage vor etwas mehr als Jahresfrist dem Autonomieantrage der Herren aus Jtalienisch-Tirol entgegengetreten ist; nicht einmal zum Worte kommen wollte man diese lassen und Man hat ihnen die Debatte abgeschnitten. Die Re gierung ist dabei von dem Gedanken beseelt gewesen, daß sie gewissen Bestrebungen entgegentreten müßte. Ja, meine Herren

, erkennt denn die Regierung nicht, daß durch diese Zollclausel in der angedeuteten Richtung eine ganz andere, viel größere Gefahr in Jtalienisch- Tirol heraufbeschworen wird? (Sehr nichtig! rechts.) Weiß denn die Regierung nicht, daß gerade im Land volke, gerade in der bäuerlichen Bevölkerung und in der großen Masse des Volkes jene Kreise zu finden sind, die in treuer Anhänglichkeit an Oesterreich halten, daß dort vorzüglich die österreichisch gesinnte Bevölkerung zu sfnden ist? (Sehr richtig! rechts

nun von 20 fl. auf 3 fl. 20 kr., und was das in der Richtung für eine Wirkung hat, das möchte ich der Regierung zur Erwägung anheimgeben. Aber auch in Deutsch-Tirol hat die Bewegung eine Höhe erreicht, der gegenüber die Regierung nicht gleich- giltig sein kann. Ich muß da noch etwas vorausschicken. Der Herr Minister sagte, die Clausel sei im alten Gertrage ge standen, ohne von irgend einer Seite angefochten worden zu sein. Darin liegt gewissermaßen ein Vorwurf, als hätten wir zu einer Zeit, wo die Clausel durch andere Ver hältnisse

für uns keinen Nachtheil bot, uns dagegen nicht ausgesprochen. Jetzt, wo wir die Gefahr sehen, wo sie uns im Lande lebhafter vor die Augen getreten ist, als der Regierung hier in Wien, war es eben unsere patri otische Pflicht, die Bevölkerung aus die drohende Gefahr aufmerksam zu machen, damit sie alle legitimen Mittel noch in letzter Stunde in Anwendung bringen kann, um dieses Unglück vom Lande abzuhalten. Der Minister hat zwar von „starken' Mitteln gesprochen, er hat aber nicht gesagt, worin diese bestanden

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