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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 26.10.1881
Umfang: 12
, welche die italienische Regierung auch vor Oesterreich dem Papste gegenüber eingegangen ist. Wir haben oben vom Juden „Gambetta' gesprochen; wollen wir dieses Artikelchen mit ein paar Notizen über Gambetta schließe». Wir finden diese im „Österr. Voltsfreund' (ein Antisemiten- Wochenblatt, daS in Wien erscheint.) Herr Leo» Gambetta, der Präsi dent der Deputirtenkammer hat als solcher ei» Einkommen vo« 100.000 Francs, und sei« Antheil an dem weit verbreitete« Journal »1-« röxubllyue krsvtzüise' wirst, ihm jährlich

bert geht, wie gemeldet nach Wien. Am 27. d. kommt er dort an 5 er wird vo« mehrere» Mimster« begleitet sei». Der Auf enthalt am Wiener Hof, wo Festlichkeiten stattfinden, dauert drei Tage. Man legt dieser Reise eine hohe politische Bedeutung bei, und soll dieselbe besonders für Italien von guten Folgen begleitet sei». Da5l bM Wäre jedenfalls, .wenn König Humbert sich entschließen wollte, mit seiner ganzen Regierung auS Rom hinauszugehen Viel leicht hat er auch den innigsten Wunsch

die Republik täglich.festern Boden. Wenn die Republik obenauf komme, so höre nicht allein daS HauS Savoyen zu regiere» auf, auch die italienische Einheit werde zertrümmert. MS Rom hinaus, eine andere Hauptstadt gesucht, Rom dem Papst zurück gegebe«. Dann wird daS Papstthum um so größer werden. Die italienische Einheit wird befestigt durch die stillschweigende Anhänglichkeit deS Papstthums, daS der mächtigste Alliirte des Königreiches sein würde, weil eS in demselben seine« Mabh'SngiM.'Sitzwied«; ^ erobert

der König Humbert nach Wien, mit leeren Händen und höchstens mit dem Versprechen, sich nicht zu de» Gegnern der Alliirten schlagen zu wollen DaS fest geeinigte Deutschland-Oesterreich braucht auch eine» durch die feige italienische Armee vermehrte« Gegner nicht zu fürchten, abgesehen davon, daß die Versprechen eines so von den Parteien abhängigen constitutonellen Monarchen nur dann einen Werth haben, falls die Allianz durch gemeinsame Interessen der Länder und Völker selbst geboten ist. Hier aber wäre

nur dann intim, wenn sie sich auf möglichste enge Kreise beschränke« und schon aus diesem Grunde ziehen wir eine Allianz 6 äeux (zu Zweien) einer solchen ä grmtre (zu Bieren) vor, zumal wenn die erste für ihre Zwecke vollständig ausreicht. Entschließt sich Kaiser Franz Josef trotz alledem zum Empfange eines Usurpators, dessen Regierung den Papst ungestraft von einer revolutionären Canaille insultireu läßt, so wird er seinen Versuch hoffentlich an eine bessere Erfüllung der Pflichten erinnern

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 14.04.1888
Umfang: 8
meister zu controlliren, auf die Normalschulen zu schauen und die lokalen Bedürfnisse. Der Grundgedanke ist die Aufnahme eines erbitterten Kampfes gegen die katholische Regierung. Daß Signor Crispinus Hand in Hand mit diesen Dreipunktbrüdern geht, ist selbstverständlich. Die italienische Regierung ist bitterböse über die Monarchen, daß keiner von ihnen nach Rom kommt, den König Humbert zu besuchen. In Florenz sind gegenwärtig oder kommen an: das Kaiserpaar von Brasilien, das Königspaar von Württemberg

Staats-Einnahmen 2.726,023.000 fl., nach Abzug der Kassenreste 2,676,534.000 fl. Das Gesammtergebniß der gewöhnlichen Staatsausgaben in derselben Periode beträgt 2,816,000.000 fl., so daß ein unbedeckter Betrag, d. h. ein Deficit von 140 Millionen sich ergibt. Ganz anders stellen sich die Ziffern unter der gegenwärtigen konservativen Regierung und Reichsrathsmehrheit. In der Periode 1881—85 betrugen die Gesammtstaats- einnahmen 2,452,424 000 fl., nach Abzug der außer gewöhnlichen Einnahmen

persönlich die Hand zu bieten. — Die Resolution Wrabetz, die Regierung aufzufordern, demnächst einen Gesetzentwurf betreffs Revision der Concurs-Ordnung einzubringen, wird dem Justiz-Ausschusse zugewiesen. In Deutschland ist die Kanzlerkrise nicht beige legt, sondern nur vertagt; das Kaiserpaar hält an dem Heirathsprojekte fest, während Bismarck davon nichts wissen will, wie schon gemeldet. Selbst eine Denkschrift überreichte er dem Kaiser, in welcher er die unversöhn lichen Gegensätze entwickelt

, die Königin von Serbien und die Königin von England. Das italienische Königspaar muß gern oder ungern nach Florenz kommen, wenn es die gekrönten Häupter be grüßen will. Nichts zeigt deutlicher, daß es eine römische Frage gibt, als dieser Umstand. Daß die italienische Presse sich sehr entrüstet über dieses Fernebleiben der gekrönten Häupter von Rom äußert, macht die Sache nicht besser. Sie verlangen sogar eine gemeinsame Kund gebung des Königs, des Ministeriums, des Parlamentes und des Volkes

allmälig zum Straßenkampfe zuspitzen. Ueber die Lage in Bulgarien schreibt das „Münchner Fremdenblatt': Im Kessel der Hexenküche auf der Baklanhalbinsel beginnt es wieder zu brodeln. Selbst dem Auge eines harmlosen Beschauers kann es nicht verborgen bleiben, daß sich seltsame Dinge vorbereiten. Die türkische Regierung, welcher sonst Quarantäne und Seuchenschutz sehr gleichgiltige Dinge sind, zeigt sich plötzlich durch den Ausbruch einer angeblich ansteckenden Krankheit in dem bulgarischen Köprulu

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 08.01.1881
Umfang: 8
die Regierung nicht verhindern, daß der deerepiti Garibaldi nach Genua und Mai land geschleppt wurde, um überall zu spektakeln und republikanische Meetings zu halten. Dazu kamen selbst französische Communisten hergereist, um mit den italienische» Socialdemokraten und Republi kanern Bruderschaft zu trinken. Noth und Elend haben im vergangenen Jahre Italien nur zu schwer heimgesucht. Den Anfang des JahreS zeichnete eine grimmige Winterkälte auS; noch im Februar war die Arno bei Florenz zuge froren

Beilage zum „Tiroler Vollsblatt' Nr. Z. SamStag, de» 8. Jänner I88R« Jahres? Rundschau. Wenn man durch den GotthardSberg schlüpft, so kommt man von d->r Schweiz nach Italien. Auch der Jahres-Rundschau- Verfertiger macht im Geiste diesen Weg. Ein recht wüstes und trauriges Bild zeigt uuS Italien. Eine stets leere StaaSkasse läßt die Regierung nicht aus den bangen Sorge» kommen. Von Zeit zu Zeit haut man wieder ein Stück Kirchengut ab, aber das verdunstet im Augenblicke wieder, wie der Tropfen

, den man aus den heißen Stein schüttet. Dadurch wird die Staats- rechnung vor Gott immer schlimmer. Die Herren Regierer dort müssen eben des Sprüchleins Wahrheit erfahren, das bei uns jedes Schul kind kennt: „Unrecht Gut thut nicht gut!' Sehr traurig ist das böse Projekt der Regierung, die Güter der Propaganda einzuziehen. Dieses Weltinstitut, welches zur Verbreitung des Reiches Gottes auf Erden so unsäglich viel schon gethan hat, wird auf diese Weife einen großen Theil seiner Einkünfte einbüßen

. Ein solcher „Kirchenraub' ist himmelschreiend, und er kann auch nicht mehr ab gewendet werden, nachdem die Gerichte sich für die Regierung ent schieden haben, wenn Gott nicht ein Wunder wirkt. Vorläufig ist die Convertirung noch nicht zur Ausführung gekommen, waS jedoch jede» Tag geschehen kann. Der wüste Parteihader der Volksführer und Verführer läßt das Volk zu keiner Ruhe kommen. Die Minister, die oben sind, und welche mit vollen Händen in die Staatskassen greifen können, werden beneidet von denen die unten stehen

, und die auch einmal Minister werden möchten, um ihre Privatsäckel mit 20 Lirestücke» zu spicken. Deswegen gibt eS in Italien (auch anderswo geht eS wenig besser) ein stetes Ministerwechselfieber. Zweimal fand, wenn wir nicht irren ein partieller Ministerwechsel statt. Im Mai konnte die Ent lassung des ganzen Cabinetes nur dadurch verhütet werden, daß der König, statt die Minister zu entlassen, die Kammer auflöste. Die Neuwahlen welche große Aufregung in's Land brachten, fanden Ende Mai statt. Die Regierung erlangte

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Seite 1 von 8
Datum: 16.11.1889
Umfang: 8
, wo ihren Anträgen Schwierigkeiten begegnen, die Auszähl ung des Hauses zu beantragen, wie gestern schon ge schehen. Durch diese unliebsamen Aussichten wird hof fentlich der Druck ausgeübt, der stark genug ist, ein beschlußfähiges Haus zusammen zu bringen, damit die Geschäfte des Reichstages nicht verschleppt werden. Die italienische Regierung läßt Terni in Unter italien befestigen. Es ist dort eine Kanonengießerei, diese will die Regierung gegen einen eventuellen Hand streich sichern. — In Rom hat die Gründung

ab geschlossen, in bem Italien die Landeshoheit über das Gebiet von Massauah, über die Bogosländer und über Asmara zugesprochen wird. Außerdem sind die Stämme, welche in den benachbarten Gebieten wohnen, und die jenigen auf der Linie von Keren nach Kassala unter italienischen Schutz gestellt. Die italienische Regierung hat sich verpflichtet, über die Sicherheit Abyssinien? nach dem Meere zu zu wachen, dagegen hat aber Me- nelik es übernommen, mit anderen Mächten nur durch Vermittelung des römischen Cabinetes

Behörden in Allem und Jedem rechtfertigen wollte und mit allem Nachdrucke behauptete, daß dieselben stets, zum freundlichsten Ent gegenkommen bereit waren uud bereit sein werden. Nach dessen Rede erhob sich Se. Excellenz der Statthalter und richtete die heftigsten Vorwürfe gegen den gedruckten Bericht über diesen Gegenstand, die in der Drohung gipfelten, im Laudlag nicht mehr erscheinen zu wollen, wenn solche Ausfälle gegen die Regierung gemacht wer den, die er als exeessiv, einseitig, leidenschaftlich

zu unterhandeln. Weiter ist Italien bedeutende Verpflichtungen eingegan gen in Betreff der Lieferung von Waffen, welche der neue Negus zur vollkommenen Ausrüstung seiner Armee braucht. Nach einer Vereinbarung über den Preis werden die italienischen Militärmagazine die regel- mäßigenLiefemngSstellensür Abyssinien bilden. Italienische Officiere sollen zu gegebener Zeit berufen sein,, um die abyssin. Armee nach europäischen Muster zu bilden; denn eS ist dem Menelik ausdrücklich untersagt, dazu Offiziere

ist eine außerordentliche Rührigkeit zu verspüren. Es wer den zahlreiche Versammlungen abgehalten, in welchen offen der Aufruhr geprediget wird. An einem Tage fanden 17 solche Versammlungen statt. Die frühere Patriotenliga liefert die Kerntruppe zu denselben. Man darf gespannt sein, wie die boulangistische Bewegung in Frankreich schließlich verlaufen wird. Die Hoffnungen der Boulangisten sind nicht erloschen und die Nach drücklichkeit, mit welcher die französische Regierung gegen die Bewegung vorgehen zu müssen glaubt

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 30.11.1867
Umfang: 8
zu retten; es ist Pflicht aller Fürsten, den hl. Vater zu schützen in seiner weltlichen Unabhängigkeit, und jeder Katholik ist dazu berechtigt; die freie, einmüthige und unermüd liche Opferwilligkeit aller Katholiken durch Liebesgaben für den heil. Vater ist zu regeln, zu heben und überall einzuführen; die Erhal tung seiner Armee ist eine gemeinsame Angelegenheit der katholi schen Welt. . ^ Wenn das italienische Parlament am 5. Dez. eröffnet wird, so kann in demselben der Regierung ein gewaltiger Gegner

erwachsen. Daß Garibaldi gefangen, statt unterstützt wurde; daß man Napoleon die Fußsohlen küßte, statt ihm den Krieg zu erklären; kurz daß man Rom noch nicht als Hauptstadt besitzt: dieß Alles wird zu schweren Anklagspunkten gegen die Regierung verarbeitet, und es ist höchst wahrscheinlich, daß sie das Ministerium Menabrea wir ein fahles Laub im Herbste wegfegen wird. Es ist große Möglichkeit, daß wieder Rattazzi an die Spitze kommt. Die Bewegung, die ganz Italien durchzittert

, und die sich hier im bittersten Haffe gegen Frankreich, dort in der feindseligsten Stimmung gegen die eigne Regierung, anderswo in den grellsten Ausdrücken des Kommunismus gegen die Reihen äußert, oder allen diesen Gefühlen zugleich durch Straßentumulte Ausdruck gibt: dauert noch immer fort; namentlich ist es Süditalien, wo die Gemüther durch die Mazziniften und dann wieder durch die Anhänger der früheren Regierung in den verschiedensten Richtungen auseinander gezerrt werden. Im Venetianischen ist die Mißstimmung eben falls

auf's Höchste gestiegen und nicht nur fehlt es an energischen Zeichen des Mißvergnügens in verschiedenen venetianischen Städten hin und hin, sondern es eirculirt sogar ein feierliches Schriftstück, in welchem die Vcnetianer offen erklaren, ihr der Vereinigung mit Italien ab gegebenes Votum zurückzunehmen und von einer Regierung nichts mehr wissen zu wollen, welche Schmach, Demüthigung und Elend über daß Land gebracht hat. Daß der Italiener immer fühlen muß, ehe er glaubt!! DieGährung hat sich gar

es unter den Garibaldinern geben muß, geht aus der Thatsache hervor, daß selbst ein Oberst derselben dieser Tage in Florenz erwiesenen DiebstahlS wegen zu drei Jahren Kerker verurtheilt wurde. Garibaldi hat die Regierung ungehindert nach Caprera gehen lassen; denn das Clima in Varignano hat ihm nicht wohl bekommen — und man könnte ihn noch einmal als Sturmbock brauchen. Um solchen Eventualitäten zuvorzukommen soll die päpstliche Armee, wie die Epoque versichert, auf 24.000 Mann gebracht werden. Die fran zösische Flotte

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 18.12.1889
Umfang: 8
ein u. f. w. Hätte die Regierung wenigstens den größeren Theil dieser 10 Milliarden Schulden wirklich auf die Schaf fung neuer Werthe, auf die Hebung der Ländwirthschaft, der Industrie, des Handeis, auf die Vervollkommung der Eisenbahnen verwendet, so wäre diesbezüglich kein weiteres Wort zu verlieren, ja es würde der Regierung zur Ehre gereichen, mit dem Risico von solchen Colossal-- Summen für die Hebung des Volkswohles eingetreten zu sein. Thatsächlich sind aber diese 10 Milliarden zum weitaus größten

- Theile für unproductive Werthe verpufft worden.. Die Regierung hat für das Eisen bahnwesen so wenig gethan, daß sie erst im Vorjahre die schwersten Anklagen in der Kammer hören mußte, sie hat den Straßenbau nur kümmerlich gefördert, die Hebung der Landwirthschaft fast gänzlich außeracht gelassen, obwohl in einzelnen Theilen der Monarchie zu den Fenstern der armen Pächter bereits das Gespenst der Hungersnoth hereingrinst. Wohl ist es wahr, daß Italien, von dessen Gesammt- areal nicht weniger

als 87 Pct. bebaut sind, ein frucht bares Land ist, aber gerade die Regierung ist es, welche die hohen Steuersummen nicht zur Ausnützung der Bodenwerthe, sondern zu unglücklichen Spekulationen im Auslande und zu theueren Demonstrationen der Großmannssucht verwendet. In den Alpen, dem ligu- üschen Apennin, dem toskanischen Snbapennin und auf Sardinien birgt die Erde kostbare Mineralien, der Boden Siciliens schließt Salz imd Schwefel in unge heuren Mengen in sich, aber es fehlt in Italien nicht bloß

Bahnlinien verstaatlichen, mußte Ita lien gerade seine einträglichsten Linien längs des adria- tischen und tyrrheuischen Meeres einigen BetriebS- Gesellschaften verkaufen, um nur Geld zu bekommen Wie verödet sind jetzt, so bemerkt sehr richtig 'ein Ber liner Blatt über italienische Verhältnisse, die ^ Häfen von Venedig, Neapel, aber auch von Genua, wie sehe ist Florenz zurückgegangen, was ist aus Turin gewor den ? Ueberall sieht - man die Spuren deS Verfalle»: und die Blößen der Armuth

Bedürfnissen des Volkes und -den hochfliegen den Plänen der Regierung von einem berechtigten Stolze zu reden? . ' („Oesterr. Volksztg ') Länder-Revue. ^ Eine nette Wirthschaft scheint mitunter in Ungarn zu herrschen. Csavolier-Gendarmen hielten einen Wirth MB aj a für einen Hehler. Was thaten sie? Sie drangen in sein Haus ein und prügelten ihn einfach !todt; nun sitzen sie wohl in Haft. Ein anderer hübsche Fall wird aus dem Dorfe Decse berichtet. Dort war der Lehrer gestorben, der bei einer Pester

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 24.12.1881
Umfang: 10
Vorsehung angewiesen hat. I» die Weltstadt Rom kehrte die Loge ein, und die Bnzzurri wirthschafte» dort in einer Weise, als sollten die Römer alle der Religion entfremdet und entsittlicht werden. Die. katholischen Orden! wurden aufgehoben, die Kirchen beraubt, und die WohltthätigkeitS Anstalten werden zum großen Theile ihre» edle« Zwecken entfremdet» ES trägt die Regierung jetzt schwer an den Folge« - ihrer Thaten/ Hät sie annexirt, ohne auf Gesetz und Gerechtigkeit zu achten, so mächen

: „Unsere Regierung hat diö Verpflichtung, die Ereignisse zu studiren, die sich von Tag zu Tag in den bedeutendsten Staate« Europa'S estwickel«, welche alle die wohlthätigste» Wirkungen anerkennen, die auS der Unterstützung der katholischen Kirche hervorgehen können. Der gegen wärtige historische Moment wurde durch einige des Kaisers von Oesterreich als Antwort auf eine Ansprache deS Fürstbischofs Leiß bei der letzte« Reise in Tirol auf das Genaueste gekennzeichnet, näm-^ lich durch die Worte

kann und will, ist eine andere Frage. Wahrschein lich wird die italienische Republik über ihn zur Tagesordnung über gehen, um auf kurze Zeit zu triumphire«, bis die Staaten ein schreite» werde», um die schreckliche» Orgie» der Loge auseinander zu jagen. — .. Merkwürdig, wie die römische Frage allmalig brennend zu Werden droht. Die deutsche und die englische Preffe, die protestantische oft sogar voran, bespricht dieselbe. Gerade heute fisde« wir folgende Stelle i« der Berliner „Post': „Europa hat daS Königreich Italien a»erkan

und der italienischen Regierung, immerfort allein überlasse» ka««. ES ist ober flächlich, dies ohve weiteres zu bejahe«. Dm» die römische Kirche greift i« daS Lebe« oller europäischen Staaten.' K Nundschau. ' ' Inland. Die in Dalmatien in Folge der Einführung der Wehrpflicht anSgebrochenen Unruhen haben keinm brennenden Charakter mehr, weshalb »ur die dort befindliche Gendarmerie verstärkt, von weitere» Truppensenduugen dagege» abgesehe» werde» soll. Der auS 4V» Bataillonen bestehende dalmatinische Cordon bezweckt

die Absperrung der Crivoscie von de» Küstenorten, um die Ccivosciamr durch Ent behrungen mürbe zu machen. DaS Herrenhaus hat heute «och eine ganz kurze Sitzung gehalten und dann ebenfalls die WeihnachtSferie« angetreten. Eine formelle Vertagung deS ReichSratheS wurde heute noch , nicht ausge sprochen, dürste also im schriftlichen Wrge erfolgen. Ueber den Termm deS WiederzusammentritteS der beide» Häuser verlautet «och «ichtS Bestimmtes. Die italienische Wahlreforck muß in Folge der Aende rungen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 15.06.1872
Umfang: 8
Ehorregenten und Organisten in hohem Grade beansprucht. Bon der Talfer, 13. Juni. (Italienisches.) Italienische Zeitungen melden: Die Schwierigkeiten, womit die Regierung in Rom zu kämpfen hat, kommen ihr nicht von der Linken des Parlaments, sondern von der Haltung deS PapsteS und der Bischöfe. Sie er wartete nicht, daß der Papst in der traurigen Lage, worin ihn die Revolution versetzt hat, unerschütterlich — so lange ausharren würde, und daß die Bischöfe sich um daS Exequatur der Regierung

! machen wird, aber nur in zwei Dingen, nämlich in der Erhöhung; deS GehalteS der Professoren, und der Schultaxen. Die Ausgabe für die römische Universität betrug unter der. päpstlichen Reglerung jährlich; in runder Summe 133.000 Franken^ zetzt zahlt die neue Regierung für die Universität 360.000 Franken,? also mehr alS daS .Doppeltez als früher verausgabt wurde, um ein sehr schlechtes Resultat zu erzielen;; denn nicht minder als- die Finanzen, ist daS italienische Schulwesen; unter aller Kritik schlecht. Doch waS< thut

erstens in der ungeheuren Zahl von Steuern und Abgaben aller Art, welche eS mit einem- Male auf daS Land herabregnete^ und zweitens in der Zögerung der Regierung mit den Klerikalen auf zuräumen. Stund schau. Aus Berlin wird unterm 21. d. telegraphirt: Der BuudeS- rath hat den Gesetzentwurf, nach welchem Mitglieder deS Jesuiten ordens oder verwandter Kongregationen, auch/ wenn sie Deutsches Stäatsbürgerrecht besitzen, an jedem Orte des Bundesgebietes von. der Polizei ausgewiesen

ist, und daß der Minister mit seiner Erklärung im Parlamente nur Zeit zu gewinnen suchte. Jn> der röm. Universität muß eS recht bunt zugehen. DieS bestätiget Bonghi, Zeitungsredacteur, Abgeordneter und Professor der nämlichen Universität in seinem Berichte über die Ausgaben; deS UnterrichtS-Ministeriums; denn er sagt, daß für den Augenblick mehr Professoren da find, als die Regierung will, und daß weit mehr sein, sollten, als wirklich find. Wie viel Professoren find nun eigentlich, da? Niemand weiß eS genau

das? Das Volk zahlt! — Wo eS sich aber darum handelt, den von irgend einem Elements» Ereignisse Verunglückten Hilfe zu leisten, da hat die Regierung kein Geld. Hat ja . der Finanzminister letzthin, im Parlamente den Vor schlag gemacht, die von der Ueberschemmung deS Pö bei Ferrara so arg und vielleicht für lange Zeit Beschädigten nicht etwa mit der Grundsteuer zu verschonen, oder wenigstens 2 Raten ihnen nachzusehen,^ sondern bloß zu gestatten,, daß die zwei nächsten Raten der Grund steuer etwaS später

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 15.02.1890
Umfang: 8
Universität in klarer und über zeugender Welse dem Volke darlegt, erscheinen. Wie stark die ungarische Regierung für die Heb ung der Industrie den Hebel einsetzt, beweisen wieder zwei neueste Gesetzvorlagen im Abgeordneten hause; durch den einen derselben sollen den die Industrie Hes Landes fördernden Geldinstituten mit einem Aktien kapital von fünf Millionen Gulden für die ersten 15 Jahre ihres Bestehens vollständige Steuerfreiheit und andere staatliche Begünstigungen gewährt werden. Mit dem zweiten

Gesetzentwurf bezweckt die Regierung, daß die Fabriken, welche in Ungarn bisher nicht erzeugte Artikel herstellen und zahlreiche namentlich angeführte, bereits bestehende Unternehmungen, darunter Maschinen fabriken, Fabriken elekrotechnischer Apparate, Porzellans sabriken, Spinnfabriken zc. die Befreiung von der Er werbsteuer, von der Steuer der zur öffentlichen Rech» nungSlegung verpflichteten Gesellschaften genießen. In der baierischen Kammer wurde die A l tk a- tholike n f r age behandelt; der in diefer

Frage vom Minister v. Lutz eingenommene katholikenfemdliche Stand punkt erlitt eine vollständige Niederlage. Ein«: endliche Regelung der Altkatholikenfrage Seitens der Regierung im Einverständnisse der kirchlichen Behörden wurde aller seits gewünscht und die Thatsache, daß die Altkatholiken sich von der kath. Kirche losgesagt haben, von Niemand ! bestritten. DieS bestätigen die wiederholten ausführlichen Darlegungen, sowohl in den Ausschußsitzungen wie im Plenum. Die staatliche Kranken-Versicherung

in Deutschland erstreckt sich auf 6 Millionen Männer und Frauen, die Unsall-Bersicherung auf 10 Millionen Personen, die Jnvaliditäts- und AlterS-Versichernng auf 12 Millionen. Auf Grund der Versicheruugsgesetze ist im Jahre 1887 in .nahezu 1^ Millionen Erkrankungsfällen und für mehr als 27 Millionen Kraukhettstage Krankengeld oder Anstaltspflege gewährt worden. Desgleichen wurde im Jahre 1887 für mehr als 17.000. im 1888 für mehr als 21.000 Betriebsunfälle Entschädigung festgestellt. Der italienische

. Die Presse und die Opposition fordern Intervention zu Gunsten Kreta'S. In Larissa fanden Demonstrationen von Offizieren gegen das Ca- binet statt. Der kommandirende General verweigert die von der Regierung angeordneten Disciplinarmaßregeln. Ob die Portugiesen wirklich fürchten, daß es zu einem Kriege mit England kommt? Man muß fast den Verdacht haben, wenn man die vom Amtsblatt veröffentlichten Dekrete liest, welche die Regierung er mächtigen, zur Vervollständigung der Befestigungswerke von Lissabon

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Seite 1 von 12
Datum: 13.06.1888
Umfang: 12
. Nach dem .lauf der letzten Audienz, welche Fürst Bismarck am vorigen Dienstag beim Kaiser hatte, war Niemand (?) m jetzigen Augenblick auf einen solchen Ausgang gefaßt; ^uch das Staatsministerium soll, wie verlautet, von lese« Vorgange völlig überrascht worden fein. Nicht unwichtig zu erwähnen ist, daß diese jetzige Minister- eullassung seit langen Jahren die erste ist, die wieder aus die Initiative des Kaisers zurückzuführen ist, während in en letzten Jahrzehnten der Regierung des Kaisers Wilhelm

deS Königs Humbert durch Verweigerung der Entgegennahme eines Schreibens desselben und durch eine ungehörige Antwort auf die Anzeige dieses Schreibens zu Schulden kommen ließ, ohne daß er bisher zur Gewährung der verlangten Genugthuung zu bewegen gewesen wäre. Die Angelegenheit ist anscheinend eine ziemlich ernste, da nicht nur der italienische Consul sich veranlaßt gesehen hat, seine Flagge einzuziehen, fondern der Entsendung eines Kanonenbootes nach Sansibar der Abgang- eines zweiten italienischen

werden wird. So groß sind die SegnuvZen.A des neuen Italiens, daß in den ersten vier Mmmien djeseS Jahres nicht weniger als 56.000 Menschen ihrer Heimat Italien den Rücken kehrten und nach Amerika auswanderten; es sind meistens Bauern aus dem armen Friaul und dem rauhen Piemont. In Italien hat man eS sehr eilig, das italienische Strafgesetzbuch unter Dach zu bringen. Die Ver handlungen in der Deputirtenkammer haben bereits be gonnen, und die schwersten Beschimpfungen des Papst thums wurden

, indem eS den Priester, den treuesten Sohn des Landes, der selben verlustig erkläre. Seine Worte machten aber auf die Kammer nur wenig Eindruck und es ist zu be fürchten, daß daS neue Gesetzbuch noch im Laufe dieses Jahres Gesetzeskraft erhält; denn es ist dasselbe am Samstag mit 245 gegen 67 Stimmen angenommen worden, so daß der Senat noch vor den Sommerferien eS erledigen kann. Die italienische Freimaurerei wollte die Kirche in Fesseln schlagen. Wie schon oft, wird sie aber auch jetzt an dem Felsen Petri

, daß die czechischen Einwanderer aus Böhmen sehr drangsalirt werden, um vom katholischen Glauben abzufallen. Man thut das Möglichste, um sie in die russische Kirche hinüberzuziehen. Leider widerstehen nicht Alle; die nicht abfallen wollen, möchten gerne nach Böhmen zurück oder nach Amerika auswandern, aber es fehlen ihnen die Mittel dazu und überdieß bringen sie ihre Güter nicht an den Käufer. , Die Pforte scheint dem Drängen der bulgarischen Regierung in der Zollfrage nachgegeben zu haben. Be kanntlich wurde

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Seite 2 von 8
Datum: 17.10.1888
Umfang: 8
Worden, doch feiLllleS' wegen Mangels eines eigentlichen VertrewngSkörperS für - Wälschtirol nutzlos. Redner verweist weiterS auf die germanisatorische Thätigkeit deS LandeSschulrathes. Die Regierung machte, durch ihre Attentate auf die Presse und durch ihr vexatorischeS Vorgehen die durch das Staatsgrundgesetz gewährleisteten Rechte illusorisch. Sie haben sich, sagt Redner, nicht wie die Minoität anderer Länder von den Landtags- Verhandlungen ferngehalten/ seien aber jetzt in der Ueberzeugung

gegen die Regierung wegen Nichtactivirung der Bezirks vertretungen sei unbegründet, da die Regierung im Jahre 1880 sich mit dem LandeS-Ausschusse ins Einvernehmen gesetzt hatte uud es sich ergab, daß die Gemeinden selbst die Einführung von Bezirksvertretungen nicht wünschen und eS zudem unzulässig sei, ein Gesetz nur in einem Theile des Landes auszuführen. Bezüglich des Antrages vom Jahre 1884 wegen der Bildung der vieta eir- eolarv habe der Statthalter damals erklärt, daß es sich um staatsrechtliche

und nicht blos administrative Tren nung gehandelt und er lediglich auf die Aussichtslosigkeit der damaligen Bestrebungen aufmerksam gemacht habe. Die nationalen Abgeordneten haben sich übrigens auch damals erklärt, daß ihr Antrag nur einem Theile ihrer Wünsche Ausdruck gebe; es sei daher wohl berechtigt gewesen, mit einer Behandlung derselben zu zögern, bis man den ganzen Umfang ihrer Bestrebungen kenne. Die Regierung habe gleiche Sorgfalt und gleich warme Fürsorge für alle Interessenten der Etsch-Regulirung

und Dordi habe vor einigen Tagen persönlich dem Danke für die Vorkehrungen in der dritten Section Ausdruck gegeben. Der Statthalter weist den Vorwurf, daß die Regierung auf die Presse und die Nationalität Attentate verübe in längerer Ausführung, als unberechtigt und unzulässig zurück, verweist auf die Gesetze, zu deren Handhabung die politischen und Justizbehörden ver pflichtet sind und erklärt, daß die Regierung auf ge richtliche Verdicte keinen Einfluß habe. Die Regierung anerkenne die Mängel

des objectiven Verfahrens. Jn- solange eine Aenderung nicht zur That geworden, find die Organe verpflichte^ sich an das Gesetz zu halten. Von einer Germanisirung durch den Landesschulrath könne schon gar keine Rede sein. Die Regierung will nur Denen, deren Muttersprache deutsch ist, die Mög lichkeit geben, in dieser Sprache sich weiterzubilden. Ein Zwang zum Besuche deutscher Schulen , oder die Ge währung ausnahmsweiser Vortheile für die Besucher derselben existire nicht. Die ganze Erklärung erscheine

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Seite 2 von 8
Datum: 27.11.1886
Umfang: 8
hat, sür denselben um Weisheit, aber auch um Stärke zu bitten. ^ Wie der Pariser '„Monde- von Rom, 20. November erfahren haben will, 'gedmkt Oesterreich in Folge der letzten diplomatischen Note des Papstes an die Mächte, in welcher'' auf die Excesse der anticlerikaleu Bewegung in Italien aufmerksam gemacht war, die Initiative zu einer Verständigung zwischen den Mächten welche katholische Unterthanen haben, zu ergreifen, da mit auf die italienische Regierung wenigstens insoweit eingewirkt werden könne

, und wo mehrere solche An stalten bestehen, ist es auch den Lehrern untersagt, Schüler der eigenen Anstalt in Pension zu nehmen. Es ist dieser Erlaß besonders deshalb zu begrüßen, weil damit einem etwaigen Protektionswesen ein nicht selten vorkommender Anlaß entzogen ist. Ueber die Schaffung eines neuen Schulgesetzes im Tiroler Landtage äußert sich eine Tiroler Stimme an die „Germ.': „Es ist das freilich eine schwere Auf gabe; aber wenn die drei berufenen Faktoren, Landes bischöfe, Landtag und Regierung

Schwierig keiten werden genannt: 1. Die nationalen Gelüste der Italiener, 2. die konfessionslosen Bestrebungen der Regierung. Es ist kein Zweifel, so schreiben sie, daß die Regierung bestrebt sein werde, das Land um einen möglichst wohlseilen Preis, gegen mehr oder weniger unwesentliche Conzessionen zur Annahme des ganzen Chaos falscher, dem von Gott gesetzten Berufe der Kirche widerstrebender Grundsätze, die in der neuen Schnl- geschgebung stecken, zu vermögen. Wer möchte sich darüber auch wundern

, daß die Person des Papstes vor Beschimpfungen geschützt sei. Dem Vernehmen nach soll der päpstliche Nuntius in Madrid an Spanien das Ansinnen gestellt haben, Oesterreich in dieser Frage zur Seite zu stehen. Die italienische Regiemng, beunruhigt durch diese Nachrichten, habe ihrerseits eine Note an die Mächte gerichtet, worin Robilant betonte, daß es nicht in seiner Macht stehe, gegen die anticlerikalen Kund gebungen einzuschreiten, da dieselben durch die Constitution zulässig seien. Er füge hinzu

, daß persönliche Be schimpfungen des Papstes nicht erlaubt worden seien. Die erstere Aussage gebe Zeugniß von der Ohnmacht der italienischen Regierung, die zweite dagegen sei direkt durch die Thatsachen widerlegt. Unter diesen Umständen thut die Einsprache der Mächte gegen daS Treiben der Feinde der Kirche doppelt noth. Italien. Der Römer Correspondent der „Daily Chronikle' will aus guter Quelle erfahren haben, König Humbert habe durch seinen Hauskaplan dem Papste mittheilen lassen, daß ihm die antiklerikale

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 21.01.1888
Umfang: 8
, da man ja alle an die Nuntien und Regierungen gehenden Briefe und Breven des Papstes mit Beschlag belegen könne. Wenn vor Monaten von den katholischen Blättern die italienische PostVerwaltung öffentlich beschuldigt wurde, Briefe aus dem Vatican eröffnet und das Postgeheimniß verletzt zu haben, und wenn die Regierung diesen schweren Vorwurf allerdings unwidersprochen lassen mußte, so sehen wir in den an geführten Aeußerungen jenes Blattes ein volles, direktes Schuldgeständniß. Die italienische Regierung wagt

in den Verwaltungsrath ein, dem auch Ingenieur Manlicher, der Erfinder deS gleichnamigen Repetirge- wehrs angehört. Nächste Woche bringt die Regierung beim Reichstag einen Gesetzentwurf ein, betreffend einen Regierungsvertrag mit der Gesellschaft auf Herstellung von 180,000 Gewehren, die Gewährung mehrfacher Staatsbegünstigung an die Fabrik und den Vertrag mit Löwe wegen der Herstellung der Maschinerie. Aus Italien meldet man Folgendes: Prinzessin Clotilde, Gemahlin des Prinzen Jerome Napoleon und Schwester

es zwar noch nicht, ihre Gendarmen mit Gewalt in den Vatican zu senden; allein in der indirecten Weise der Unterschlagung aller ein- und ausgehenden Actenstücke soll der Papst gestraft, und somit unter die Aussicht der Regierung gestellt werden. Wenn an irgend etwas, so können wir hieran den internationalen Charakter der römischen Frage erkennen. Die Freiheit des Verkehres mit den Regierungen und den Bischösen soll nun auch aufgehoben werden, nachdem die vielen anderen Be stimmungen des einseitig erlassenen GarantiegesetzeS

, und verhindern die Schiffe am Auslaufen. Daß die Strei kenden bereit sind, zu Thätlichkeiten überzugehen^, kann man aus dem Umstände entnehmen, daß die Regierung in Ramualde, Mainede, Arvosa, Apua, Santes und an anderen Orten Truppen aufgestellt hat. Im Hafen von Lissabon ist die Kavallerie zusammengezogen. Die radikale Partei in Serbien ist über die Be rufung ihrer Partei-Mitglieder ins Cabinet so erfreut, daß sie in einer eigenen Adresse an den König in den wärmsten Worten für das Vertrauen dankt

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 19.05.1883
Umfang: 8
», und wie a«S de» dem Parlamente vorgelegte» diplomatische» Antworten der Regierungen erhellt, hat keine einzige diese« Gewalt streich der Piemoutesen gebilliget; alle überließe« die Verantwortlichkeit dieses RaubakleS der i italienische« Regierung allein. Ebenso hat keine einzige Regierung in oder außer Europa daS sogenannte Garantiegesetz als ei» internationales Gesetz anerkannt, WaS die I aliener »och immer mit Schmerzen erfüllt, und sie wegen ihres au de» Papst begangenen RaubeS nicht ruhig schlafe» läßt

er eine Prinzessin, die ihn heirothen wollte, und kein regierendes HauS ließ sich herbei, ihm eine Braut zu biete». Die Fürsten besuchten ihn zwar bei feine» ' Weltausstellungen i» Paris, aber »ach Rom kommt kein regierender Fürst von Europa. Nur Don Pedro, Kaiser vo» Brasilien, kam noch Rom. zog aber auch bald wieder ad. Kurz vor dem Eisfalle der Piemontese» i»S römische Gebiet zeigte der italienische Minister deS Aeußern allen Re gierunge» die Absichten a», die Italien Hatte, Rom in freie Gewalt zu bringe

, die weltliche Macht deS Papstes zu vertheidige». Bisher schützte sie daS päpstliche Rom dadurch, daß die Könige u»d die Kaiser zu dtsse» Gunste» inter- venirten. So geschah eS vo« dem Kaiser. Karl de« Große» bis zur berühmte» Expeditio» »ach Rom im Jahre 1849 unter der fra»zösische» Republik . Jetzt hat Gott der Herr, der ^luckit m orde terrarum', Register geändert. Er fügt eS, daß die Kaiser und Könige das päpstliche Rom dadurch schütze«, daß sie von dem italienische» Rom »ichtS wisse», »och weniger

, und die Italiener zittern Sei de« leiseste« Säusel« eines Windhauches und witter« dahinter eine« Sturm, der sie meilenweit vo» Ro« verscheuche» wird. Kartum, 13. April 1883. Die Notize» über die Gefangenschaft unserer ar«e» Mitbrüder i» Kordofa« werden Euer Hochwürde» erhalte» haben. Heute kann ich dies.lbe« etwas erweiter» und berichtigen, da u«S vor kurzer Zeit einige Briefe jener gefangenen Mis sionäre zugeko«me» sind; die Briefe Ware» u»S vo« der Regierung verheimlicht worde« wie überhaupt jede Nachricht

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 28.02.1912
Umfang: 8
in einer sehr kritischen Situation. Es wäre daher mehr Ernst und weniger Leidenschaft gewiß eher am Platze gewesen. Dann würde Italien von der Welt ge achtet werden, dieses possenhafte Schauspiel aber wirkt nur lächerlich. Der Motivenbericht, in dem die italienische Regierung ihr ganzes Vorgehen begründet, weist auch zur Rechtfertigung des afrikanischen Feld- zugeS auf die Annexion Bosniens und der Herzegowina durch Oesterreich hin. Es ist schon ost genug klargelegt worden, daß beide Annexionen gar nicht miteinander

heraufbeschwören. Nie iialieiüscke Mgeorcknetm- kammer unil ller Krieg. Die italienische Kammer hat am 23. Februar den Gesetzentwurf über die Annexion von Tripolis und der Cyrenaica verhandelt. Es war ein Schauspiel von echt italienifcher Art. DaS Haus war von den Abgeordneten gut besucht. Die Galerie war von Neugierigen voll besetzt. Stürmische „Evviva!' und hochgehende nationale Leidenschaft durchbrausten den Saal. Die Berichte machen dem denkenden Leser trotzdem den Eindruck, daß hiebe! sehr vieles

nur gekünsteltes Zeug sei und die Regierung sich die nötige Begeisterung schon von vornherein besorgt hat. Damit wurde aller- dings der Endzweck erreicht, indem jede Opposition von vornherein niedergeschlagen wurde. Aber gerade so verwickeln sich die Italiener immer mehr in eine verhängnisvolle Selbsttäuschung. Sie reden so überschwenglich von Siegen, Heldentum und ähnlichen großen Dingen, bis sie schließlich selbst daran glauben. Aber die Wirklichkeit ist ganz, ganz anders. Tatsächlich befindet sich Italien

Herrschaft bestehen kann. Genehmigen wir das Dekret vom 5. November, auf daß die Welt wisse, daß das, was ein Akt der Regierung war, der unwiderrufliche Wille der Nation ist. Der Bericht Martinis wurde nach jedem Satze mit allgemeiner lebhafter Zustimmung begrüßt und schließlich mit begeisterten Kundgebungen ausge nommen. Deputierter Sonnino erklärt unter lebhafter Aufmerksamkeit des Hauses, die Kammer müsse, in dem sie sich das Urteil über die Aktion der Regie rung für einen anderen Zeitpunkt vorbehalte

auf den deutschen Kaiser versucht. Durch daS zweite wurde der greise Monarch verwundet, daß er längere Zeit 28. Februar IS! 2 Deputierter C.hiesa, welcher auch im Namen zweier anderen republikanischen Deputierten spricht, verlangt von der Regierung Aufschluß über die Gründe, welche für das tripolitanische Unternehmen maßgebend waren. Deputierter Barzilai erklärt als Wortführer der anderen republikanischen Fraktion, daß er, wenn er auch zum gegenwärtigen Kabinette in Opposition stehe, doch für die Genehmigung

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 04.08.1900
Umfang: 10
worden ist. Vor 30 Jahren, als die damals in Florenz be findliche italienische Regierung ihre Vorbereitungen zum Einfall in den Kirchenstaat traf, machte der französische Gesandte in einer Conversation den damaligen Krön» Ynvzen Humbert auf die Bedenken-dieser Action aus- merham. Der - Kro n p rinz lehnte d i e s e Bemerkungen schar s ab und betonte, erselbst stehe a n d e r S p i tz e der inanZia,- prsti. Worauf der französische Gesandte antwortete, aus diesem Wege werde der Kronprinz

als Bollwerk dienen.) Der junge Prinz nahm 1859 und 1866 persönlich Antheil an den Kriegen gegen Oesterreich. Im Jahre 1866 befehligte er eine italienische Division, und deckte nach der Niederlage bei Custozza den Rückzug gegen die italienische Armee. Trotz dieser Niederlage benahm sich später der Prinz bei der Uebergabe der Provinz Venedig sehr barsch gegen die österr. Bevollmächtigten. Ferner wird aus den jungen Jahren des Königs Humbert ein Wort erzählt, an das man jetzt in schauderhafter Weise erinnert

gegen die Legitimität des souveränen Papstkönigs in Rom vergiftet ist. Am 9. Mai 1889 wurde in Rom das Denkmal Giordano Bruno's enthüllt, und die Katholikenfeinde feierten mit Zustimmung der Regierung solche Orgien, dass hiedurch König Humbert bei den gläubigen Katho liken sehr viel Sympathien einbüßte. Allerdings war damals ein Crispi sein Rathgeber. Es ist kein Geheimnis, schreibt die „A. P.', dass Humberts Gemahlin, Königin Magentha, der Aus söhnung Italiens mit dem Papstthume lebhast zuneigt. Sie erschien ost

, er möge die Trientner Autonomiefrage prüfen. Der Ministerpräsident gab ihm das Versprechen, er werde die erste sreie Zeit, die ihm die Verhandlungen über die deutsch-czechische Frage belassen, zu dem Studium dieser Frage benützen, und er wolle dann den Stand punkt präcisieren, den die Regierung ihr gegenüber Der Letzte seines Stammes. «Historische Erzählung aus den Stürmen der Katholiken-Verfolgungen des XVI. Jahr hunderts in England von Karl v. Raesfeld. (42. Fortsetzung.) Machdruck verboten

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 11.10.1890
Umfang: 8
, siel fo aus, daß 11.328 Stimmen der Liberale» dafür, 11.834 ultra- UlMltave Stimmen gegen die Revision stimmen; also lst die BerfassungS-Revision mit 94 Stimmen Mehrheit beschlossen. Es wurde beschlösse», daß dieselbe uicht durch den großm Rath, sondern durch einen besondere» BerfassungSrath vorzunehmen sei. Nnn wird der BuudeS- ^ rath über die Wiedereinsetzung der alten Regierung -seine Entscheidung treffen; bereits ist der eidgenössische Commissär beauftragt, einen diesbezüglichen Bericht

. Geschwader nnd italienische Torpedoboote sind bereits dort ange kommen und werden noch deutsche uud spanische Kriegs schiffe erwartet. MartSnS Ferrao hat noch immer nicht ein Ministerium zusammengebracht. Ja er hat nach einer neueste» Meldung den Versuch ausgegeben und ein sicherer d'Abrev e Söuca, General seines Zeichens nnd gemäßigter Progressist seines politischen Glaubens bekenntnisses uach, sucht ein VersöhnnngS-Ministerium zusammeuznbringen. Daß der englisch-portugiesische Ver trag

», «ud gefährliche Elemeute in schrecklicher Meuge vor- haudeu sei», well ma» Woche für Woche vo» Ent- deckiwge» und Verhastaugm gesährlicher Verschwörer hört. Heute kommt wieder eiae neue Meldung, dahin lauteud, daß die Polizei eine politische Bewegung uuter den Arbeiter» entdeckt nnd 30 Agitatoren, junge, gebildete Männer, verhastet habe, und daß die Verhöre mit größter Heimlichkeit vorgenommen werde». Auch haben vüle Verhaftungen wegen der Herstellung von Bombe» stattgefunden. : Waun wird die Regierung

einmal znr Einsicht kommen^ daß das im CäsaropapiSmuS ver steinerte Schisma der russischeu Kirche den Revolution?- tensel nicht auszutreiben vermag? —>; . - u 77: Wie eS scheint, ^ will man von Petersburg auS deu Bodeu auf dem Balkan und im Orient für die Erreichnng der rnssifchen HauSpolitikziele jetzt durch , die religiöse Fanatisirnng der betreffenden Länder systematisch vorbereiten. Die russische Regierung hat nämüch durch ihre Mittelpe rsouen die Idee angeregt, iu Coustantinopel eiu „orientalisches

, nach welchem die bucharische Armee, circa 20.000 Mann Infanterie und 5000 Mann Cavallerie, völlig dem Commando rassischer Offiziere untergestellt werden soll. . < < DaS heißt Pech, ''sowohl' M, Haffan von Marokko, wie sür den italienische» 5^nig Humbert. Letzterer sendete nämlich de» marokkanischm Gesandte» El Hach Maadi zum Sulla» zurück, damit er diesem über seine Mission Bericht erstatte und ihm kostbare Geschenke überbringe, die eine» hohe» Md künstle rische» Werth haben. An der Grenze singe» ihn die ansrührerischen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.08.1900
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 8. August 1»00 sariates waren zwei Compagnien aufgestellt. Die Pro-- cefsiov verlief ohne Störung; die vielumstrittene Fahne war so wenig auffällig, dass sie von vielen gar nicht bemerkt wurde. Möchte nur die Regierung immer den Hetzern kräftig entgegenkommen, dann könnten die Völker Oesterreich wieder zum Frieden kommen. (Verkürzung der Landtage.) Im „G. V.' wird Beschwerde über die Verkürzung der Landtage geführt. Das conservative Blatt schreibt: In der zweiten

können, obzwar in einer Reihe von Landtagen die bäuerliche Bevölkerung am meisten an dem Arbeitsprogramm ihrer Landesvertretung interessiert ist. Die wichtige socialpolitische Kleinarbeit wird durch die jetzige Zer splitterung in Sessiönchen fast ganz illusorisch gemacht. Denkt die Regierung vielleicht daran, auf diesem in- directen Wege die Nothwendigkeit einer Reichsver- tretung begreiflich zu machen? Der jetzige Vorgang be deutet gerade das Gegentheil, eine Schwächung des parlamentarischen Gedankens

, da noch fast in jedem Landtag die radicalen Parteien zum Schweigen gebracht wurden und sogar die Extremen einer versöhnlichen Politik das Wort redeten. Gerade während der Land tagssessionen ist bisher noch immer der Ruf nach einem arbeitsfähigen Reichsrath am stärksten ertönt. Wir würden deshalb fehr wünschen, dass die Regierung im Landes- und Reichsinteresse den Landtagen einen größeren Spielraum gewährt. Deutschland. (Die Rede,) die der deutsche Kaiser in Bremerhaven gehalten hat, geht der Diplo matie

haben, er möge sich sür die Heirat interessieren und dieselbe be» seiner Regierung im günstigen Lichte darstellen. Darauf habe der russische Geschäfträger geantwortet, er könne darüber nach Petersburg nicht schreiben, wenn Die genannte „Gazzetta del Popolo' schrieb da rüber in Turin am 11. December 18b6: „Die rück- schrittlich-clericalen Blätter werden jetzt mit gewohnter Heuchelei von inem neapolitanischen Königsmörder sprechen, während es sich nur um einen Soldaten han delte, der glaubte, einen Führer

vor der Revolution den Hut abnehmen und sprechen: „Sie ist unsere Mutter.' Es ist Feigheit, sich der eigenen Mutter zu schämen, und es ist ein Verbrechen dagegen zu sprechen.' Dieses letzte Sprüchlein mögen sich liberale Sold schreiber gut merken. Es ist eine Feigheit, die italienische Revolution beständig zu verherrlichen, und sich der Früchte derselben zu schämen. Die „Voss. Ztg.' war aufrichtig genug zu bekennen: „Das Haus Savoien ist aus der Revolution hervorgegangen.' Man glaubte in Italien

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 04.08.1900
Umfang: 10
Veite 2 Tiroler AottSblatt einzunehmen willens sei. Inzwischen versammelten sich die italienischen Abgeordneten des Tiroler Landtages zweimal. Sie constatierten, dass es ihnen unmöglich sei, länger in zuwartender Passivität zu verharren wie bisher, wenn die Regierung nicht ihre Intentionen bekanntgeben sollte, da die öffentliche Meinung im Trentino mit der Zurückhaltung und Ruhe der Abgeordneten unzufrieden ist und von ihnen größere Energie, nöthigenfalls die Obstruction verlangt

. In der zweiten Versammlung der Abgeordneten wurde, wie bereits gemeldet, Baron Mal- fatti beauftragt, beim Ministerpäsidenten auf die Ent scheidung m der Autonomiefrage zu drängen. Es liegt jedoch kein Anzeichen vor, dass die Regierung beab sichtige in den nächsten Tagen aus ihrer Zurückhaltung hervorzutreten. Dazu wäre es wahrlich hohe Zeit. Unsere Entschließungen und unsere Haltung werden von Natur der Vorschläge der Regierung abhängen. Wir sind zu einer Verständigung bereit, wenn das Wesen unserer

. In der Hand des bisher kinderlosen Kronprinzen liegen zunächst die Geschicke Italiens. Unter schwierigen Verhältnissen übernimmt er die Zügel der Regierung und seine Stellung erschnnt umso bedenklicher, da ihn die öffentliche Meinung Italiens zu einem großen Theile derselben nicht gewachsen erachtet und vielfach der An nahme zuneigt, dass' Kronprinz. Victor. Emanuel zu Gunsten seines Vetters, des Herzogs Victor Emanuel von Turin, auf den Thron verzichten werde. (D as Vaterlan d d e r Königs

, den in dieser Kundmachung dargelegten Grund sätzen und ihnen vorgeschlagenen Bestimmungen durch Gemeindebeschlüsse zuzustimmen. Ich kann nur beifügen, dass mir bereits vor meinem Abgange zum Landtag bekannt geworden ist, dass von allen 26 Gemeinden dieses politischen Bezirkes nur eine Gemeinde mit ihrer Zustimmung zu diesem Rundschreiben, mit der Fassung eines diesbezüglichen formellen Gemeindebeschlusses, noch ausständig gewesen ist. Es bleibt uns übrig, abzuwarten, welche Haltung von Seite der hohen Regierung unseren

der Regierung zu m»terstützen. Zweifeln myss ich aber, ob unser oberster Landesveterinär, der bekannte ! Landesthierarzt, auch so gefällig und so freundlich wird, auch diesen ? guten Wilkn zu bethätigen wie Se. Excellenz. Der Herr Berichterstatter weist auf Seite 8 des Berichtes sehr richtig darauf hin und lagt: „Es ist ja psychologisch richtig, dass der Mensch im Unglück gegen ein. hartes, gefühlloses Vorgehen doppelt empfindlich ist.'- i Meine Herren^Ein hartes Vorgehen in den An gelegenheiten der Maul

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Seite 3 von 8
Datum: 27.04.1872
Umfang: 8
, und die Einigung sämmt licher Logen der Welt anzubahnen; dann aber auch 2) alle „liberalen Vereine' Italiens mit der Loge in enge Beziehungen zu setzen. Wieder einmal erzählt man sich von dem erwachenden Gewissen des Königs von Italien, vulgo König Ehrenmann genannt. Wenn sein Wille nur einmal That würde und nicht immer halber Willen bliebe! Ob er daS Ueble, das er als König angerichtet, wieder gut machen kann, ist eine andere Frage; für die Regierung gibtS wohl kaum mehr einen Rückweg, sie eilt unaufhaltsam

Beamten zieht, erhellt aus der That sache, daß die Unterschlagungen an verschiedenen Kassen Turins allein nahe an 200,000 fl. gegenwärtig betragen. — Preußische Offi ziere halten sich noch fortwährend in Italien auf, helfen an der HeereSorganisation mit und nehmen Vermessungen im Lande vor. Selbst italienische Generäle und Offiziere sind damit unzufrieden, und sehen schon für einen nächsten Krieg preußischen Oberbefehl über die italienische Armee voraus, und da läugnet man ein preußisch-ita lienisches

ausgebeutet wird. Jeder, der sich daran betheiligte, würde sich der Gefahr aussetzen, als Verräther seines Vaterlandes gebrandmarkt zu werden. — Die Sammlung deS PeterSpfennigS in den Pariser Kirchen betrug am Palmsonntag 100,000 Frcs., am Osterfeste dagegen 300,000 Fr. — Die von China für die Ermordung französischer Unterthanen in Tientsin zu lei stende Entschädigung ist zwischen dem Kabinet von Versailles und der Regierung von Pecking definitiv auf 2 Millionen festgesetzt worden; Hievon sind S00.000

über. -- Ein Correspondent der A. Allg. Ztg. jammert über den Fortschritt deS Katholicismus in England, „der in keinem Lande so frei und unbelästigt blüht wie in England.' Den katholi schen Erzbischöfen, so bedauert sie, werden von der Regierung nicht die geringsten Schwierigkeiten entgegengesetzt. „Täglich hören wir, Worte deS Correspondenten, von Uebertritten zum Katholicismus aus den vdrnehmsten Kreisen der Staatskirche, und die in den mittleren und niederen GeselljchaftSschichten bewirkten Bekehrungen

, welche die Mächtigen der Erde ihm versagen. Altkatholisches» Die beiden altkatholischen Priester AloiS Anton und Kürzinger in Wien sind von der Polizei ermahnt worden, sich an den Erlaß deS Ministers Dr. Stremayr zu halten, welcher ihnen daS Taufen und Trauen verbietet. Die Herren haben erklärt, das gehe die Politik und die Regierung nichts an und haben Proteste zu Protccoll diktirt. Herr Kürzinger hat sich sogar auf daS Konzil von Trient und auf den Bannfluch berufen, mit welchem das selbe Jeden bedrohe

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Seite 2 von 8
Datum: 17.08.1898
Umfang: 8
war, die hl. Messe zu cele- brieren und sogar Audienzen zu ertheilen. Gin Monstremeeting in Krnlfel. Dieser Tage fand in Brüssel ein Monstremeeting statt, welches Socialisten, Christlich-Sociale und Libe rale organisierten, um gegen die kürzlich in Italien stattgehabten unbegründeten Verurteilungen zu prote stieren. Mehrere Socialistenführer, darunter Lorend und Vander Velde, ergriffen das Wort und tadelten die italienische Regierung. Dann wurde eine Tagesordnung dem Nahndl hat's so schön aufgewartet

, welche aus die Aufhebung des Ausnahmszustandes abzielt. Die Reichsraths- und Land tagsabgeordneten der beiden Parteien berufen nämlich für den nächsten Sonntag nach Lemberg eine Versamm lung, welche sich mit dem Gegenstande besassen soll. Die Umstände, so heißt es in dem Ausrufe, welche nach der Anficht der Regierung die Maßregel nöthig gemacht hätten, seien nicht mehr vorhanden. Die Opposition und die Lage in Ungar«. Aus Budapest wird gemeldet: In den letzten Tagen haben zwischen oppositionellen Politikern

Besprechungen über die politische Situation stattgesunden, die in der nächsten Zeit — es trennen uns nur noch 3 Wochen von der Eröffnung des Reichstages — fortgesetzt werden. Die oppositionellen Parteien wollen schon in den ersten Sitzungen die volle Klärung der Situation herbeiführen und von der Regierung eine jeden Zweifel ausschlie ßende Stellungnahme in der Ausgleichskrise fordern. Wie das „Prefsb. Tagbl.' berichtet, ist die Lage in den letzten Tagen eine weit kritischere geworden. Von österreichischer

Gemeinde. Auch wusste j-d-rmann zu erMleu, das, dir Rudl schon manche» armen .Blüeter-dm umgedreht und ihn von Hau» und Hos vertrieben habe. angenommen, worin beschlossen wurde, den Familien der Verurtheilten Geldunterstützungen zukommen zu lassen. Mit großem Beisall wurde alsdann ein Tadels-- Votum gegen König Humbert und die italienische Re gierung angenommen. Der makedonische Eongress. Der „N. Fr. Pr.' wird hierüber aus Sophia telegraphiert: Die Sitzungen des makedonischen Con- gresses wurden

. Von den macedonischen Comites in Rumänien, denen seit zwei Jahren von der rumänischen Regierung die Theil nahme an den Congressen in Bulgarien verboten ist, liefen Zustimmungskundgebungen ein. Uou erneuerten anarchistischen Umtrieben in Spanien wird der „Köln. Zeitung' berichtet: Die Madrider Polizei soll Kenntnis von solchen Umtrieben haben, die darauf hinausgehen, eine hochstehende poli tische Person zu ermorden. Der Beschluss, dieses Atten tat auszuführen, wurde in einer Versammlung in Per- pignan gefasst

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