Ehorregenten und Organisten in hohem Grade beansprucht. Bon der Talfer, 13. Juni. (Italienisches.) Italienische Zeitungen melden: Die Schwierigkeiten, womit die Regierung in Rom zu kämpfen hat, kommen ihr nicht von der Linken des Parlaments, sondern von der Haltung deS PapsteS und der Bischöfe. Sie er wartete nicht, daß der Papst in der traurigen Lage, worin ihn die Revolution versetzt hat, unerschütterlich — so lange ausharren würde, und daß die Bischöfe sich um daS Exequatur der Regierung
! machen wird, aber nur in zwei Dingen, nämlich in der Erhöhung; deS GehalteS der Professoren, und der Schultaxen. Die Ausgabe für die römische Universität betrug unter der. päpstlichen Reglerung jährlich; in runder Summe 133.000 Franken^ zetzt zahlt die neue Regierung für die Universität 360.000 Franken,? also mehr alS daS .Doppeltez als früher verausgabt wurde, um ein sehr schlechtes Resultat zu erzielen;; denn nicht minder als- die Finanzen, ist daS italienische Schulwesen; unter aller Kritik schlecht. Doch waS< thut
erstens in der ungeheuren Zahl von Steuern und Abgaben aller Art, welche eS mit einem- Male auf daS Land herabregnete^ und zweitens in der Zögerung der Regierung mit den Klerikalen auf zuräumen. Stund schau. Aus Berlin wird unterm 21. d. telegraphirt: Der BuudeS- rath hat den Gesetzentwurf, nach welchem Mitglieder deS Jesuiten ordens oder verwandter Kongregationen, auch/ wenn sie Deutsches Stäatsbürgerrecht besitzen, an jedem Orte des Bundesgebietes von. der Polizei ausgewiesen
ist, und daß der Minister mit seiner Erklärung im Parlamente nur Zeit zu gewinnen suchte. Jn> der röm. Universität muß eS recht bunt zugehen. DieS bestätiget Bonghi, Zeitungsredacteur, Abgeordneter und Professor der nämlichen Universität in seinem Berichte über die Ausgaben; deS UnterrichtS-Ministeriums; denn er sagt, daß für den Augenblick mehr Professoren da find, als die Regierung will, und daß weit mehr sein, sollten, als wirklich find. Wie viel Professoren find nun eigentlich, da? Niemand weiß eS genau
das? Das Volk zahlt! — Wo eS sich aber darum handelt, den von irgend einem Elements» Ereignisse Verunglückten Hilfe zu leisten, da hat die Regierung kein Geld. Hat ja . der Finanzminister letzthin, im Parlamente den Vor schlag gemacht, die von der Ueberschemmung deS Pö bei Ferrara so arg und vielleicht für lange Zeit Beschädigten nicht etwa mit der Grundsteuer zu verschonen, oder wenigstens 2 Raten ihnen nachzusehen,^ sondern bloß zu gestatten,, daß die zwei nächsten Raten der Grund steuer etwaS später