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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 01.11.1935
Umfang: 8
geworden ist: 1. Abraham Franz, Gries, 2 Jahre (wegen angeb lich nationalsozialistischer Gesinnung). (Verbannungsort: Süditalien.) 2. A m b a ch Karl, Kaltern, 2 Jahre (wegen Anzün den von Freudenfeuern anl. der Saarabstimmung). 3. Außerhofer Hermann, Angestellter, Bruneck, 2 Jahre. (Corleto-Perticara, Potenza.) 4. B a ch m a n n Siegfried, Bauernsohn, Toblach, 2 Jahre. (Acerenza, Potenza.) 5. Vrugger Paul, Student, Innichen, 3 Jahre (Grund: stand in Briefwechsel mit einem Brunecker, der aus Anlaß

der Saarabstimmung eine weiß-rote Fahne gehißt hatte). (Verbannungsort: San Fele, Potenza.) 6. C a st a Alois, Maler, Lana. (Ruvo del Monte, Potenza.) 7. D e j a c o Otto, Brixen. (Avigliano, Potenza.) 8. D i p o l i Alois, Salurn, 4 Jahre (wegen Haken- kreuzaufmalens). (Vaglio Lucano, Potenza.) 9. D i s s e r t o r i Alois, Taglöhner (4 Kinder), St. Pauls, 4 Jahre (wegen belangloser Easthausstrei- terei). (Verbannungsort: Palato, Campob.) 10. D i s s e r t o r i Hermann, Kaltern, 2 Jahre (Grund wie Ambach

). 11. D i s s e r t o r i Peter, Arbeiter, St. Pauls, 3 Jahre (Grund wie Dissertori Alois). (Palato, Campobasso.) 12. Fassold. (Avigliano, Potenza.) 13. Fink Franz, Meran, 1 Jahr (wegen der Aeuße- rung: „Die welschen Facken'). 14. Frank, Tramin. (Verbannungsort: Süditalien.) 15. F r ö t s ch e r Josef, Mesner, St. Pauls, 3 Jahre (9 Kindel, Grund wie Dissertori). (Venafro, Campobasso.) 16. G a d n e r, Dr., Notar, Elurns, 3 Jahre (wegen der angebl. Bemerkung: „Vintschgau ist und bleibt deutsch). Vor Abreise

in den Verbannungsort amnestiert. 17. Gabardi Hugo, Arbeiter, St. Pauls, 3 Jahre (Grund wie Dissertori). (Latronico.) 18. G o g l, Hausmeister, Lana, 3 Jahre (verweigerte ital. Offizieren den Einlaß ins Gasthaus nach der Sperrstunde). (Verbannungsort: Süditalien.) 19. Grones Franz, Klausen, 2 Jahre (wegen Be schimpfung eines Denunzianten). (Verbannungsort: Süditalien.) 20. Grones Hermann, Klausen. (Verbannungsort: Süditalien.) 21. G r u b e r Josef, Bauernsohn, Reinswald (Ver lassen des Platzes beim Spielen

der „Eiovinezza). (Laurenzana, Potenza.) 22 . 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 36. 36. 37. Hager Josef, Gastwirt, Hafling, 2 Jahre (bean standete einen Flirt von deutschen Fräuleins mit italienischen Offizieren). (Verbannungsort: Süditalien.) H a i n z Franz, Student, St. Johann i. Ahrn, 5 Jahre (Verunglimpfung der Trikolore). (Polistenza, Calabrien.) H i b l e r Otto, Student, Vruneck, 3 Jahre (Grund wie Vrugger Paul). (Senise, Potenza.) Hofer Otto. (Avigliano, Potenza.) Holzer Siegfried

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Südtiroler Heimat
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Seite 5 von 8
Datum: 15.06.1927
Umfang: 8
. Anlage C: Privatunterricht int Deutschen: Geheimes dringen des Rundschreiben des Präfekten von Trient vom 27. Novem ber 1927, Nr. II. 471: An die Unterpräfekten von Bozen, Meran, Briren, Bruneck, Cavalese. Im Zusammenhang hiermit kann man die Tatsache erwähnen, daß obwohl es kein allgemeines Gesetz zu geben scheint, das den Tirolern untersagt, aus ihren eigenen Kosten deutsche Schulen zu errichten — die Behörden alle Schulen dieser Art unter drückt zu haben scheinen. Auf Grund der Minoritätenverträge

Paragraph folgendermaßen lautet: „Das durch Option auf Grund der Friedensverträge er worbene Staatsbürgerrecht kann Personen, die sich durch ihre politische Haltung des italienischen Staatsbürgerrechtes unwürdig gezeigt haben, jederzeit entzogen werden.' Tie Artikel des Vertrages von St. Germain, auf Grund deren die italienische Staatsangehörigkeit erworben werden kann, sind in Anlage S und der Fußnote a wiedergegeben. Diese Artikel sehen drei Arten vor, auf die diese Staatsangehörigkeit -erworben

werden kann: 1. Ipso facto: a) Auf Grund des Artikels 70 begrenzt durch Artikel 71; b) auf Grund des Artikels 77. 2. Mit Einwilligung der italienischen Autoritäten auf Grund Der Artikel 72 und 73. 3 . Durch Option auf Grund der Artikel 78 und 80. Es ist klar, daß, wenn die Einwilligung der italienischen 'Behörden für Kategorie 2 notwendig ist, dies für die anderen! Kategorien nicht zutrifft. Nichtsdestoweniger sind durch ein Dekret vom 30. Dezember 1920 <Nr. 1890), die Kategorien 1 b, 2 und 3 als Optanten klassi

Staaten finden in der vollkommenen Unabhängigkeit dieser anderen Staaten in Anbetracht dieser Ungleichheit einen Grund tiefster Unzufriedenheit * ' 2. Nur Ratsmitglieder können die Minderheitensache zwin gend vor den Völkerbund bringen. Der Völkerbund ist durch poli- tlsche Hintergründe bei der Behandlung beeinflußt F 3. Die Verhandlung ist einseitig (unilaterale). Der Völkerbund kann zur Errichtung über den Tatbestand die „nützlich erscheinen den Maßnahmen treffen, aber die Beteiligten haben kem

eines Uebereinkommens üb.r die Gefangenenbehandlung waren von der englischen De legation in einem 'noch« nicht besprechungsreifen Entwurf vorgelegt, der u. a. „Mm mindesten' fordert für alle zivilisierten Länder, daß jeder Gefangene das Anrecht aus baldige, öffentliche Gerichtsverhandlung hat und ihm das Recht der Verteidigung durch einen Rechtsanwalt M- gestanden werden muß. ' ! Befragt, ob das italienische Gesetz, auf Grund dessen Noldin und Riedl im Verwaltungsverfahren Mr Depor tation vorurteilt wurden

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 4
Datum: 15.05.1925
Umfang: 4
sein als die faschistische Hysterie, die sich eines Tages totlaufen wird. Dann werden auch für Deutsch-Süd- tirol wieder bessere Zeiten kommen. Das Schriftchen der tapferen Schwedin mag diese Hoffnung auf eine bessere Zu kunft beleben. Die Verlagsanstalt Tyrolia in Kozen behördlich geschlossen. Der Unterpräfekt von Bozen hat mit Erlaß vom 4. Mai die Buchhandlung der Tyrolia in Bozen, Laubengasse 41, auf acht Tage (bis einschließlich 11. Mai 1925) schließen lassen. Den Grund der Maßnahmen bildet, wie aus dem be züglichen

) seine Angestellten zu ersuchen, sie sollen in seinem Hause lieber deutsch sprechen. Das war Grund genug, um den Re staurationsbetrieb auf unbestimmte Dauer zu schließen. Wer weiß, wie lange das Hotel noch geschlossen bleibt! Auch bei Grundenteignungen hat man nun ein Vorgehen, das an die Abruzzen erinnert. Vor vielen Monaten wurde Herrn Otto Carli ein prächtiger Grund in der Perathoner- (heute „Neuen ')straße mit Beschlag belegt, um dort Eisen bahnerhäuser zu bauen. Man plankte den Grund ein. nachdem

man eine Verhandlung abgehalten hatte. Bei dieser Verhand lung schätzte ein „Sachverständiger' italienischer Nationalität den Grund auf 61 Lire, obgleich die Stadt selbst erst kürzlich einen viel ungünstiger gelegenen Grund um 100 Lire ver kaufte und der Grund neben der Unterpräfektur sogar um 180 Lire pro n? bewertet und verkauft wurde. Die deutschen Sachverständigen, die den Earligrund mit 225 Lire einschätzten, wurden nicht einmal angehört. Eine Entscheidung wurde nicht gefällt, auch kein Rechtsmittel offen

gelassen oder bisher eine Enfchädigung gezahlt, nur haben sich im fraglichen Garten mitunter Italiener breit gemacht, Blumen genommen und sich als die Herren des Grundes geriert. Und als der Eigentümer die Verplankung etwas wegnahm, um seinen Gartenausgang in die Perathoner(Neue)straße wieder frei zu bekommen, wurden alle möglichen Drohungen laut und mußte der Grund besitzer sich seinen eigenen Gartenausgang wieder verschließen. Man denke: keine richtige Verhandlung, keine Entscheidung

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 4
Datum: 01.02.1930
Umfang: 4
die Lehrerin den Kopf des Kindes so reichlich mit Petroleum, daß sogar die Kleider durchtränkt waren. So kam die Kleine nach Hause. Tic Mutter der Lehmair war empört und machte am folgenden Tage der Lehrerin heftige Vorwürfe; dies im Beifein mehrere^ Frauen von Eppan. Die in gesegneten Umständen befindliche Frau Lehmair war durch die Unterredung so angegriffen, daß sie wenige Tage später eine Frühgeburt hatte. Das Kind starb am 2. Tag, die Mutter bald darauf. Man wird sich nun um den Grund

dieser rachesüchtigen Verfolgung seitens der Lehrerin fragen; der Grund hängt leider wieder mit den gebräuchlichen Verfolgungen zusammen, denen der deutsche Privatunterricht ausgesetzt ist. Die Lehrerin hatte nämlich in Erfahrung gebracht, daß eine Schwester der Mutter des Kindes Lehmair deutschen Privatunterricht in Eppan erteile; diese wurde auch vorgeladen und man machte ihr aus der Quästur Vorwürfe und drohte mit Jnselverbannung; hierauf sollte die Frau ein Schriftstück in italienischer Sprache unter-s zeichnen

, was sie aber strikte verweigerte. So hat hier das Festhalten am Volkstum ein doppeltes Leben vernichtet, das die heute bestehenden Regierungsmethoden verantworten müssen. Der Aufschristen-Terror. Im hochgelegenen Häsling hatte der Besitzer eines kleinen Anwesens, Anton Höller, unterlassen, den seinerzeitigen Na tion des Hauses „Berg Jsel-Hütte' zu Mertünchen. Er wucke nun auf Grund der Sprachenverordnung zur Anzeige gebracht. Schlieszung eines Gasthauses. Tas beliebte Gasthaus „Sulfner' in Hafling mußte seine Tore

Organisationen die Wirtschaft zu bessern vermögen, bleibt ab zuwarten. ( ln allen Apotheken erhältlich. i Am 8. Jänner, am Tage der Hochzeit des italienische r Thronfolgers, kamen um 9.15 Uhr abends von Graun im i Vmschgau etwa 14 Finanzieri, bewaffnet mit Bergstöcken, Eis- \ Pickel, Prügeln und Revolver nach St. Valentin. Am Dorfein- i Mg begegnete ihnen der Schuster des Dorfes, der ohne Grund [ von der ganzen Meute überfallen und verprügelt wurde. Danp drangen sie in das Gasthaus „Zur Traube

von St. Valentin hielt sich eine ^uuensperfon auf, die sich seitens der Finanziert lebhaften , Bemches erfreute. Zwei Burschen aus Haid beschlossen, diesen! j «krrgernis ein Ende zu machen. Einer warf fünf Finanzer aus j °cr Stube heraus und der andere beförderte sie die Treppe hin- ! unter. Dies wollten die Beleidigten nicht auf sich ruhen lassen. ! Uc in ihrer Rachewut jedes Matz verloren, und auch gegen vollkommen Unbeteiligte vorgingen, kümmerte sie nicht. Auch ein 'nderer Grund mag für den Zorn

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 15.07.1934
Umfang: 8
der deut schen Sprache im öffentlichen Leben Wegfällen und können die italienischen Staatsbehörden keinen Grund mehr anführen, um das Deutsche weiter von den Volksschulen ferne zu halten. 'Es ist ja auch gar nicht denkbar, daß Italien mit Oesterreich Freund^ schaftliche Beziehungen unterhält und die Sprache der Oesterreicher unterdrückt.' Die Straßburgerzeitung „La Republique' schreibt zum neuen Schuldekret für Südtirol: Mussolini, der im deutschsprachigen Südtirol seit seiner Machtübernahme

diese Verordnung alle Minderbemittelten aus. Zweitens ist die Stundenzahl, obgleich der Vater bezahlt, auf vier begrenzt in der Woche, drittens behält sich der Staat vor, auf Grund ungenügend rechtlicher oder moralischer Eignung, jedwedem Kind den privaten Deutschunterricht zu verwehren, wie es ihm paßt. Wäre Schall z. B. Südtiroler statt Jnntiroler und hätte er einen Sohn, so würde dem sicherlich, auf Grund der rechtlichen und moralischen Nichteignung, der Deutschunter richt nach wie vor verboten. Ganz

des jetzigen Erlasses bringen wird.' Dße Nordtiroler Presse kam der Wahrheit ziemlich nahe, wenn sie zwar die grund sätzliche Bedeutung eines Abgehens von der Linie der End- natronalisierung hervorhob, aber wie der „Tiroler Anzei ger' ,andeutet, daß es sich hier wohl nur um einen Anfang handelt. Das Blatt schreibt: „Da das bisher geübte Prinzip |ber völligen Ausschaltung und Zurückdrängung der deutschen Sprache in einem sehr wichtigen Punkte eine Durchbrechung erfahren hat, läßt sich vielleicht

haben. Noch bevor auch nur eine einzige deutsche Sprachstunde auf Grund dieser Ver fügung erteilt wurde, spricht schon die Welt von einer um wälzenden Aenderung der italienischen PolM und von | einem Erlöschen der Südtiroler Frage („Times'). Aw müssen nochmals die aus langer sicherer Erfahrung M-l wonnene Sorge aussprechen, daß dix Südtiroler Frage auch als Problem der kulturellen Entrechtung eines deuL schen Volksstammes durch die Artikel der Maiverordnung nicht aus der Welt aeschasft

, die mit aller Sachlichkeit, aber auch mit aller wünschbaren Ent schiedenheit die unzutreffenden und zudem verletzenden Aus- führungen des italienischen Blattes zurückweissen werden. Ein Land, in dem die Italiener selber vom freien Recht des Erwerbes von Grund und Boden bis in die deutsche Schwetz hinein, ohne daß dies ihnen übel vermerkt wird, zahlreichen Gebrauch machen (man denke an die 20.000 Italiener im Teffin, an die anderen Tausende in Graubünden, Wallis, Zürich usw.), braucht sich nicht die Kontrolle

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 15.06.1927
Umfang: 8
weder im Einklang mit dem Grund sätze der Minoritätenverträge, noch mit den im Namen Italiens abgegebenen Erklärungen, 'oie ich oben angeführt habe. Unter diesen Umständen bekommt die Frage einen intern nationalen Charakter. Sie gehört zu den Problemen, um derentwillen früher oder später der Völkerbund angerufen werden wird. Es liegt auf der Hand, daß internationale Komplikationen beunruhigender Art entstehen können, wenn nicht Maßnahmen zur Besserung der Sachlage ergriffen werden. Es wäre wohl

W. Napier eine auf Grund seiner im vergangenen Herbste in Süd tirol persönlich gewonnenen Eindrücke verfaßte Denkschrift am 24. Mai der Konferenz der Völkerbundligen überreicht, die gleichfalls regstem Interesse begegnete und von den Vertretern der italienischen Völkerbundliga in keiner Weise entkräftet werden konnte. Unter anderem erklärte Sir W. Napier einem Ver treter der „Münchner Neuesten Nachrichten', daß die Süd tiroler Bevölkerung nicht nur seine persönlichen aufrichtigen Sympathien

. Am 6. Dezember 1926 jedoch wurde die Provinz in zwei Unterprovinzen geteilt, nämlich in die Provinzen Trient und Bozen. Das vorliegende Memorandum will sich mit der im Norden gelegenen Provinz Bozen befassen, deren Be wohner in Italien eine deutschsprechende Minorität bilden. Die Tiroler Minorität erklärt: 1. daß — obwohl die italienische Regierung im Gegensatz zu Polen und den anderen Staaten Osteuropas keinen Minoritäten vertrag unterzeichnet hat — Italien auf Grund in seinem Namen abgegebener Erklärungen

, deren Inhalt sich auf die Festlegung der Grund züge beziehen, welche die italienische Politik in Südtirol ein schlug, in die Denkschrift ausgenommen. In den folgenden Paragraphen werde ich die im eigentlichen Sinne offiziellen Maßnahmen der italienischen Negierung an führen: 1. Um in dem Geist der Bevölkerung die Erinnerung an die eng mit ihrer Geschichte der Vergangenheit verknüpften Persön lichkeiten auszulöschen, veröffentlichte der Präfekt von Trient am 26. Dezember 1922 einen Befehl

, daß die Bilder von An dreas Hofer und anderen Nationalhelden aus den Schulen ent fernt werden sollten. (Anlage E.) 2. Die Provinz Trient ist auf Grund eines Dekretes vom 21. Januar 1923 geschaffen worden, das Deutschsüdtirol in diese Provinz einschloß, und int August desselben Jahres hat der Präfekt eine Proklamation veröffentlicht, die die Anwendung der Ausdrücke „Südtirol, Deutsch-Südtirol, Tiroler' und ähnlicher untersagte. (Anlage F enthält auch die Strafandrohung. Die Schriftleitung.) 3. Die Tiroler

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 01.03.1926
Umfang: 8
des Friedens in Europa, der einen Augenblick gefährdet er schien, erforderte, das haben wir, soweit es an uns liegt, getan. leistet wird, wie sie einer Minderheit auf Grund des Rechtes und der ausdrücklichen italienischen Ver sprechungen gehührt. Die Landespartei verlangt daher den Rücktritt eines Ministeriums, das durch seine Erklärung gezeigt hat, daß es an der uns Wer allem stehenden SWtiroler Frage kein Interesse besitzt. Eine Kundgebung d^s Tiroler Bolksvereines. Die Hauptleitung des Tiroler

gewesen sei. Für diese „Tat' wird Tirol dein Herrn Bundes kanzler wenig Dank wissen. Eine Tat wäre es gewesen die italienische KvieAdPohung vor den Völkerbund zu bringen. Der österreichische Außenminister Hai auf Grund der ihm dn Rom gewordenen „Aufklärung' nicht rmr. dies abgelehnt, sondern auch — und das ist für das 6 - äolische Empfinden vielleicht das BetrWendste an der ganzen Rede — auch dre wertere ihm nach Paragraph 11 , Abs. 2 des Staatsvertrages gebotene Möglichkeit un wirsch beiseite geschoben

. Wir verwahren uns, gegen eine solche Vertretung der lirolischen Interessen durch ben österrüchischen Außen minister und.erklären freimütig, daß wir keinen Grund haben, uns für den Fortbestand einer Regierung unter sol cher Führung und mit solcher Außenpolitik einzusetzen. Für die Hauptleitung des Tiroler Bolksvereines : Der Obmann: Dr. Peer eh. Das Ergebnis -er Obmännerbonserenz im Landhaus Die Obmäimerkonferenz, in der sämtliche Parteien des Tiroler Landtages vertreten sind, hat sich am Sams tag

. Z i 5. Die große Protestversammlung am kommenden^! Dienstag ist nröglichst zu besuchen. =f i * Am weitestgehenden klingt die Forderung der Aka demikervereinigung „nach einer Aenderung des Verhält-, nisses zur ^Bundesregierung'. Der Tiroler Volksverein: erklärt, „daß wir keinen Grund haben, uns für den Fort- J bestand einer Regierung unter solcher Führung Und «M H solcher Außenpolitik einzusetzen. Die Tiroler National-Z räte „sehen dermalen von einer parlamentarischen Aktion^ ab'. Sie begründen

Auffassung, auf die die Erregung in Tirol zurüchMführenM ist, berichtigen könnte. So viel »vir zu wissen glauben^ hat auch die Obmännerkonferenz des Landtages- die aigp Samstag tagte, ihre Beratungen auf Grund von Eröff^R nungen gepflogen, die in sehr wesentlichen Punkten eineU Revision -in der Beurteilung dieser Erklärungen angevahnt Z haben. •, 1 Allerdings ist der für unser Gefühl unerträgliche ß Gebrauch des Wortes „Oberetsch' Grund genug, daß Tirol | seinen Widerspruch dagegen bekunden muß. Darum

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Südtiroler Heimat
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Seite 6 von 8
Datum: 15.06.1929
Umfang: 8
Warum sich Italien zu Beginn des Krieges für neutral erklärte. In den „Preußischen Jahrbüchern' geht Professor Dr. Joh. Viktor Bredt, M. d. R., in einem beachtens werten Aussatz auf die Bedeutung der Rettung Italiens innerhalb des , Dreibundes ein. Er gelangt u. a. zu folgen den Schlüssen, die für die Neutralitätserklärung Italiens zu Beginn,-des Weltkrieges bedeutsam sind. „Ein..weiterer sehr wichtiger Grund ist . . - von italienischer Seite nur gelegentlich angedeutet worden, nämlich

der, daß Italien nicht teilnehmen könne an einem Kriege zur Erhaltung der Habsburgischen Monarchie gegen über den Serben. Die gemeinsamen nationalen Ziele und Ideale der Italiener und Serben waren den Tatsachen nach ein geradezu entscheidender Grund, den man nach außen hin angeben konnte. So ist davon zwar in Unter redungen zwischen dem italienischen Außenminister und dem deutschen Botschafter die Rede gewesen, nicht.aber in amtlichen Schriftstücken oder Kundgebungen nach außen. x Der letzte entscheidende

Grund endlich ist — soviel ersichtlich, — überhaupt niemals angeführt worden, näm lich die Gegnerschaft von England. Es war auch, wohl nicht recht angängig, diesen Grund nach außen kundzugeben. Bevor England seine Stellungnahme hatte offenkundig werden lassen, war es aus diplomatischen Gründen schilech- terdings unmöglich 'Nachjdem man aber die Lage übersah, war es immer noch unklug, die Einschätzung der engli schen Freundschaft so offen zu zeigen. Man hätte den Grund höchstens der deutschen

Regierung unter der Hand mitteilen können, da Deutschland gegenüber jener alte Vorbehalt gemacht worden war. Auch! das wäre nicht klug gewesen, weil die deutsche Regierung diesen Grund jederzeit hätte bekanntgeben können. So ist jener entscheidende Satz nach außen hin überhaupt nicfjit geltend gemacht worden. Es ist nur die Tatsache seftzustellen, daß die italienische Neutralitätserklärung zu einem Zeitpunkte erfolgte, in dem die englische Haltung offenkundig wurde, ehe aber die deutsche Kriegserklärung

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Seite 5 von 8
Datum: 15.02.1931
Umfang: 8
einer „vollständig freiwilligen und unbeeinfluß- len Entsch ei dung'. Es ist Tatsache, daß Italien durch 30 Jahre ein Bundesgenosse O esterreichs war und daß es von Seiten der Zenttalmächte verhätschelt worden ist, welche alle nur möglichen Versuche gemacht haben, um sich wenigstens seine Neuttalität zu erhalten. Aus diesem Grund hielten es die italienischen Interventio nisten nicht für erforderlich, chre Handlungsweise zu recht- fertigen und die Behauptung aufzustellen, daß der Krieg infolge eines feindseligen

zu einem siegreichen Abschluß gebracht und die 14 Punkte, ver kündet durch Präsident Wilson, als Basis für die Neu gestaltung Europas anerkannt worden waren, mußten Italiens Ansprüche ethisch begründet werden, nachdem eine bloße Berufung auf' den Londoner Verttag in keiner Weise Eindruck auf die amerikanische Dele gation gemacht hätte. In Bezug auf Trient und Triest erhob Italien seine Ansprüche auf Grund des P r i n z i p e s der Nationalität. Entsprechend dem Grundsatz „Ein Volk, ein Staat' sollten

mit dem Geheimvertrag von London. Ent sprechend seiner eigenen Erklärungen hatte Präsident Wil son nicht einmal eine Ahnung von der Existenz desselben, als er nach Europa fuhr, um der Friedenskonferenz vor zustehen. Er hat die herrliche Phrase geprägt von „die Beilegung jeder Frage, sei sie territorialer, souve- I räner, wirtschaftlicher oder politischer Natur auf Grund der Basis einer freiwilligen Annahme dieser Beilegung durch dis Völker selbst, die davon bettoffen werden und mcht aus Grund der Basis irgend

welcher materieller Interessen oder eines Vorteiles einer anderen Nation oder eines anderen Volkes.' Unter den 14 Puntten Wilsons befindet sich auch einer, der sich auf Italiens Nordgrenze bezieht. Es ist Punkt 9. Er lautet wie folgt: „Die Neuabsteckung der Grenze Italiens soll durchgeführt werden nach den einheutig erkennbaren Grenze« der Natio nalitäten.' Demenffprechend hätte, falls die italienische Grenze auf Grund der Nationalitäten gebildet worden wäre, das deuffchsprechende Südttrol niemals an Italien

ab getreten werden dürfen. In diesem Sinne ver suchten auch die amerikanischen Experten Wil son zu beeinflussen. Der legale Berater der amerikanischen Frie denskonferenz David Hunter-Miller verttat vor allem die Ansicht — in einem Schreiben an Colonel House — daß die 14 Punkte Wilsons als die Grund lage für die Friedensverhandlungen zu bettachten sind und daß Geheimverträge der Alliierten ihre Gültigkeit verlieren sollten, wenn sie die 14 Punkte verletzen oder die Prinzipien, die darinnen vertteten

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Seite 4 von 4
Datum: 01.02.1930
Umfang: 4
, die einen sozialen Hintergrund haben. Groß hingegen ist die Zahl der Kontraventionen, die auf Grund der Amnestie nachgesehen werden. In keiner Weise be gnadigt werden die polizeilich Ueberwachten, die Verwarnten, die Konifinierten und diejenigen, die durch ihre Rückfälligkeit sich als gefährlich erwiesen haben. Die Staatsanwaltschaft von Bozen hat nur ganz verein zelte Fälle zu verzeichnen, auf welche die Amnestie zur An-. Wendung gelangt. Auf die Veranlassung der Staatsanwaltschaft hin wurden aus unseren

Gefängnissen und denen der Provinz städte 52 Häftlinge männlichen und weiblichen Geschlechtes entlassen. Wer Sympathie für Statistik hat, dem wollen wir verraten, daß von diesen 52 mir ein einziger der Amnestie teilhaftig geworden ist, während die übrigen 51 auf Grund der Strafnachsicht in Freiheit gesetzt worden sind. Von diesen 52 waren 15 wegen qualifizierten Diebstahls, 8 wegen einfachen Diebstahls, 5 wegen Unterschlagung, 5 wegen unrechtmäßiger Aneignung, 4 wegen Abtreibung der Leibes frucht, 3 wegen

und der höchstkommandierestdU General (Division Sardegna) mußten an diesem Begräbnis teilnehmen. In einer Grabrede wurde der Gefallene den HU- den des Risorgimento gleichgestellt; seine Familie mit der Pension für Kriegsgefallene bet eilt. Eine Milizlegion erhielt den Namen des gefallenen Faschisten nick dessen Name wurde ins Heldenalbum Sardiniens eingetragen. Ter Zweck, den man mit allen diesen Ausschreitungen erreichen wollte, war der, aufzuzeigen, daß eine Normali sierung des Landes auf Grund der „alten Gesetze' nicht mög lich

Wirtschaftsgebäude, Gemischtwarenhandlung und Tabak-Trafik mit ca. 20 da Grund, familienverhältnisse halber. Anfragen an Ferd. Ainleregger, Innsbruck- Mühlau, Reichsstr. 123. — Dermtitlung ausgeschlossen! MOMIMNS MonaWchf D 5>ets£f*&*$gr* WZMsÄhe-s EeVsstz aus Westermanns Monatsheften, der sckönsten Zeitschrift deutschen Geistes- und Kulturlebens, sowie Deutscher Kunst und Literatur. Zahlreiche ganzseitige farbige Bilder schmücken das Heft. ® Dem geistig Weitschauenden „Westermanns Monatshefte

mit dem in differenten Begriff „Leser' bezeichnet werden kann. Es sind Freunde dieser deutschen Kulturrevue geworden, die ohne lehr haft zu sein, doch allmonatlich immer wieder die Tür einer oder der anderen Maler- oder Bildhauerwerkstatt aufschließt, die in- ttmere Bekanntschaft eines Schriftstellers vermittelt und so auch fast persönliche Beziehungen schasst, die oft das Werk des Künst lers dem Schauenden, dem Lesenden erst näher bringen. Unseve Leser genießen den Vorzug, auf Grund einer Vereinbarung Mt dem Verlag

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Seite 6 von 10
Datum: 15.07.1936
Umfang: 10
drei Tagen verlassen. Der Grund fft wohl da rin zu suchen, daß die wenigen eingewanderten Italiener ein Gesuch um einen italienischen Kaplan an die Präfek tur gelangen ließen und die deutsche Geistlichkeit gegen diese (sogar von Säuglingen unterfertigte) Bitte beim Or dinariat Vorstellung erhob. Die Feuerwehr von Dorf Tirol muß die Gerätehalle räu men. Wie bekannt, find sämtliche freiwilligen Feuerwehren schon seit längerer Zeit aufgelöst. Die freiw. Feuerwehr von Dorf Tirol besaß

umfangreiche Neu- und Znbauten, die znm Teil noch heute erhalten sind, so das „Geizkoflerhans', heute Hotel „Therme di Brennero''! Nach dem Anssterben der Geizkofler trat im Jahre 1731 ans Grund testamentarischer Bestimmungen die Stadt Ster- zing die Verwaltung des Bades an. verkaufte aber den Be sitz im Jahre 1899 an die „Brennerbad-Aktiengesellschaft' um 189.000 fl. Diese Aktiengesellschaft lies dann das „Grand Hotel' erbauen, das im Winter 1922 ein Raub der Flam men wurde. Nun entstand die heutige

er als ehemaliger Besitzer des Anwesens sicher das Recht hatte. Aber die Frau war damit nicht einverstanden und rannte schnurstracks zur Obrig keit. Nun erschienen die Carabinieri, die dann den Bauer samt seinen beiden Helfern einfach verhafteten und ge fesselt nach Klausen brachten. Dort behielt man alle drei in Haft. Nach einigen Tagen suchte der neue Hofbesitzer bei einem Rechtsanwälte Hilfe für die noch immer verhaf teten drei Männer. Der Anwalt erkundigte sich vorerst nach dem Grund der Verhaftung

; da wurde der Beamte sehr verlegen und wußte nur anzugeben, oaß „irgend ein Grund sicher vorlag', eme Enthaftung lehnte er aber entschieden ab. Der Anwalt mußte bis zur Staatsanwaltschaft in Bo zen Vordringen und erst aus die Intervention des Bozner Staatsanwaltes wurd-en die drei Männer enthaftet, sie wa ren mittlerweile bereits fünf Tage im Kerker gesessen. Hätte aber der Anwalt sich um sie nicht gekümmert, so wären aus den fünf Tagen vielleicht fünf Wochen geworden. Füc enteignet-? Grunde mÄß

noch Steuer gezahlt wer. den. Die Liquidierungen der enteigneten Gründe beim Stra ßenbau ist bis heute noch nicht erfolgt. Die betreffenden Bauern müssen für den enteigneten Grund noch die Steu er zahlen. Der Staat verspricht für den Quadratmeter 25 Lire, beim Bau dex alten Straße 1928—1929, wurden vier Lire pro Quadratmeter ausgezahlt. Doppeltes Matz. In letzter Zeit wurde bekannt, daß das Elektrizitätswerk in Brixen dem Sägewerk des Ing. Fer rari, den Strom pro KW mit nur 15 Centesimi berechnet

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Seite 5 von 8
Datum: 15.02.1926
Umfang: 8
, die viele Jahre in Südtirol tätig waren, haben für Italien optiert, um die jahrhundertealten Familienbesitze weiter in der Familie zu erhalten. Diesen ehemaligen Nordtirolern kann nun die italienische Staatsbürgerschaft jederzeit abgesprochen werden, wenn ein faschistischer Agent findet, daß sich der -Optant der italienischen Staatsbürgerschaft unwürdig gemacht hat. Durch die Beibehaltung der alten deutschen Familien namen, die auf Grund eines weiteren kgl. Dekretes italiani- siert werden müssen

, ist schon ein Fall gegeben, der es einem faschistischen Agitator möglich macht, den Antrag auf Aber kennung der Staatsbürgerschaft zu stellen. Auf Grund älterer Verordnungen der kgl. italienischen Regierung ist selbst ein deutsches Ünterhaltungs- oder Erbauungsbuch, das bei einem Geschäftsmann gesehen wird, Anlaß genug für die Aber kennung der italienischen Staatsbürgerschaft. Mit einem Worte: alle Optanten sind auf Grund der letzten Dekrete politisch vogelfrei und sollen dies auf Grund des jüngsten

: „Indem ich mich beehre, Euer Hochwürden die vor stehenden Verfügungen mitzuteilen, sehe ich mich verpflichtet zu bemerken, daß deren Nichtbefolgung für den Ausschluß vom Unterricht ein hinreichender Grund ist.' Neben dem deutschen Hauptgottesdienste muß nun in vielen Gemeinden auch ein italienischer gehalten worden. Hiezu werden die Schulkinder gezwungen, da erfahrungsgemäß der italienische Gottesdienst fast unbesucht bleibt. Der Fall Orian-Kurtatsch. Der Fall liegt schon weiter zurück. Am 17. Dezember wurde Orian

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Seite 1 von 4
Datum: 01.09.1924
Umfang: 4
Tirol Italien einverleibten Teil — in zwei Zonen, das ganze deutsche Gebiet der Be zirke Meran, Bozen und Brixen, dann die Gemeinde Corrina, Buchenstein und Eolle St. Lucia, ferner alle Orte über 1500 Meter Höhe und alle unterirdischen Höhlen, die sich in diese Zone, bezeichnet Ä, erstrecken, weitgehenden Eigentumsbe schränkungen unterwirft, welche einer fast vollständigen Ent ziehung der Verfügungsfreiheit über Grund und Boden gleichkommen und eine dauernde, tiefe Entwertung

desselben nach sich ziehen werden. So untersagt Art. 2 jede wie immer beschaffene Bau tätigkeit oder Erdbewegung, ja sogar jeden Holzschlag, ohne eine auf einem umständlichen und kostspieligen Wege von der Militärbehörde eingeholte Bewilligung und ohne die grund bücherlich einzutragende Bedingung, diese Bauten auf belie biges Verlangen wieder abzureißen. Der Art. 6 gibt der Militärverwaltung das Recht, zu jeder Zeit aus Gründen des öffentlichen Interesses die Nie- derreißung aller in dieser Zone stehenden ober

, und das enthält nebst einem Eingriff ins Privatrecht eine Beschränkung der persönlichen Freiheit, wird der ganze Grund- und Hausbesitz der beständigen Ueberwachung durch die Militärbehörde ausgeliefert. Grundbesitz und alle daran bestehenden Rechte können von der Militärbehörde jederzeit enteignet werden Erscheint am l.und 15. jeden Monats. 'GD- Ginzelnnnrmer 1300 K. Innsbruck, 1. September Alle diesbezüglichen Entscheidungen sind vollkommen willkürlich, denn sie brauchen nicht im geringsten begründet

auf den Mt. 39 ff des Enteignungsgesetzes verweist und weil überdies dem Eigentümer jede Verfügung über seinen Grund und Boden entzogen ist, selbst die Möglichkeit eines Kaufes in öffentlicher Versteigerung bei freier Konkurrenz aufgehoben erscheint. Es würde zu weit führen, auch nur die Kapitel des b. Ges. B., des Grundbuchs-Ges., der Exekutionsordnung und aller anderen Gesetze über unbewegliches Gut auzuführen, welche durch ein bloßes Dekret-Gesetz der Regierung, das selbst im Statut keine Rechtfertigung findet

!) Die gesamte Bautätigkeit wird durch dieses Dekret einen Rückschlag erfahren, so daß der herrschenden Wohnungsnot nicht mehr abgeholfen und die Arbeitslosigkeit im ganzen Baugewerbe nur noch vermehrt wird; die Geldinstitute und Privatgläubiger, welche den Grundbesitz belehnen und jetzt als Pfand entwertetes Objekt unterstellt finden, werden ihr Kapital künden, ohne daß es dem Schuldner möglich sein wird, andere Gelder geliehen zu erhalten. Die Entwertung von Grund und Bodeu wird demnach auch schwere Folgen

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Seite 7 von 8
Datum: 01.09.1936
Umfang: 8
und das Deutschs E. ÄMh erhöht und insbesondere auch Weine niedriger Gradu- ß iemng übernommen werden könnten. Diese Maßnahiuen sind f nicht bloß als Wirtschaftshilfen zu werten; es sin) Hilfen i . für den Bestand des deutschen Volkstums, das nur dann bestehen bleiben wird, wenn die Voraussetzungen für den Daseinskampf geboten werden. Neuregelung der Wasserrechte. Nach dem österr. Wassergesetze gab es in Südtirol eine ziemlich beträchtliche Zahl von Privatgewässern. Der Grund eigentümer, in dessen Grund

die Quelle hervorsprudelte, hatte auf diese Quelle genau so wie auf den Grund selbst das Eigentumsrecht, er konnte das Wasser nach seinem . Gutdünken verwenden und ableiten. Erst wenn das Wasser 7 seinen Grund verließ, nahm es öffentlichen Charakter an. i Natürlich konnte auch Privatwasser aus öffentlichen Grün- i den enteignet werden, doch kamen derartige Fälle nicht allzu häufig vor. Nun hat sich dieses Verhältnis grundlegend geändert. Nach dem neuen Gesetze vom 20. Juli 1935 sind nicht weniger

. Es t|i also sehr wahrscheinlich, daß viele der Nutzungsberechtigten, ihre uralten Wasserrechte nicht anmelden und daß sie dann dieses Bezuges verlustig gehen. Noch eines: es ist gesetzlich möglich, gegen die Erklärung eines Gewässers als öffent liches Wasser Widerspruch zu erheben. Ein solcher Wider spruch hat aber nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn man mit Grund behaupten kann, daß dem betreffenden Gewäs ser die Eigenschaften fehlen, die es nach dem Gesetze zu einem öffentlichen Gewässer stempeln. Nach dem Gesetze

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Seite 3 von 8
Datum: 01.11.1933
Umfang: 8
der Verhältnisse in Süd- tirol. Als den Behörden seine Tätigkeit unerwünscht zu wer den begann, trachtete die italienische Polizei, ihm mit allen Mitteln seine Tätigkeit zu unterbinden und eine Handhabe zu finden, ihn. trotz vierundzwanzigjährigen Aufenthalts in Süd tirol. als Ausländer ausw eisen zu können. Die seine Berichte enthaltenden Zeitungen wurden be schlagnahmt, Briefe konfisziert, und notgedrungen mußte er seine Arbeit immer mehr einschränken. In dieser Lage bewarb er sich auf Grund einer im Bozner

: wegen Verabredung zur Begehung politischer Verbrechen auf Grund des Art. 304 des Strafgesetzes zu vier Jahren Gefängnis, drei Jahren Polizeiaufsicht, Tragung der Prozeßkosten und Ausweisung aus dem Königreich. Die Untersuchungshaft wurde eingerechnet. * Das empörende an diesem Prozeß ist nicht die Tatsache der Verhaftung und Aburteilung des Angeklagten. Wir wis sen, wie der italienische Staat gegen alle jenen Deutschen vorgeht, die es wagen, gegen ihn die Stimme zu erheben. Und wir sind daran

gewöhnt. Empörend allein ist die Tat sache, daß ein gar nicht bestehendes Verbrechen der an und für sich nicht strafbaren Berichterstattung über Südtiroler Ver hältnisse unterschoben worden ist. Empörend, daß sich ein deutscher Journalist verurteilen lassen mußte wegen angeb licher Verabredung mit französischen Geheimagenten, während der wahre Grund, die Artikel über Südtirol, im Verhör deutlich zum Vorschein kam, beim Prozeß kaum mehr als von den Artikeln gesprochen wurde, deren

einer in italienischer Uebersetzung sogar verlesen wurde. Nur die Feststellung zum Schluß, daß der Sonderge richtshof zum Schutze des faschistischen Staates, ein poli tisches Ausnahmsgericht, sich ausschließlich von diesem Grund satz leiten läßt: bist du gegen uns — dann Verurteilung um jeden Preis, ohne Rücksicht auf das „Verbrechen'. * Nach seiner Freilassung aus den römischen Gefängnissen, im April dieses Jahres, ließ man Olbert nach Bozen zurück- Größ alloan tuets nit. Die Kraft ischt es!' * Der Hösler steht

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Seite 6 von 8
Datum: 15.06.1927
Umfang: 8
wechselt (S. 428). Detgleichcn Flüchtigkeiten bei der raschen Erfassung und Durchdringung der dem Autor bisher fern gelegenen Materie lassen sich leichter verbessern als das Uebersehen wichtiger einschlägiger Arbeiten, so von Hermann Wopfner über die Besiedlung Tirols, von Otto Stolz, über die geschichtlichen und nationalen Grund lagen Tirols, Hans Margreiters Südtiroler Bibliographie. Andere beachiensrvcr.e Schriften wurden schon angeführt. Damit -ist so ziemlich alles erschöpft — von etlichen

, Gericht und Verwaltung, in Oris- und selbst in Familiennamen verboten ist, der private Besitz von Grund und Boden angeblich aus militärischen Rücksichten teils gefährdet, teils entwertet und die Erb folge für den Fall keiner direkten Leibeserben aufgehoben ist usw. Von einer politischen, verwaltungsrechtlichen, wirt schaftlichen, nationalen cdec auch nur kulturellen Gleich stellung der Deutschen und Ladiner »mit den eingedrungenen Italienern, von freier Meinungsäußerung bei Deutschen

gedacht find, dock) den Charak- rer eines Kampfes gegen die katholische Religion tragen. Wohl sind in den leinen Jahren sorklausend Einzel heiten über Verfolgungen der katholisch?.: Gesinnung der Deutschen Südtiiols in die Seffentlickkeit gedrungen, aber dennoch verschwindet der Eindruä dieser v.rei,/zelten 'Nachrichten, unter der Wucht, mit welcher das neueste Buchwerk über Lüdtirol flammende Anklagen gegen. den Faschismus erhebt. Wer bisher geneigt schien, aus Grund gewisser äußerer

also nicht die An erkennung der geistigen Macht der katholischen Idee, svn-- dern eine Art Götzendienst der eigenen Staatsidee, die der Faschismus der Weltmachtstellung her katholischen Kirche auszivingt, um eine eigene Tradition glaubhaft- zu machen. Die „Seelennot' des bedrängten deutschen Volkes in Südtirol beweist dagegen aus Grund einer reichhaltigen und verbürgten Dokumentensammlung, daß der Fasch'A-, mus dort, wo er die katholische Kirche und Religion als seinen Politischen

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Seite 4 von 8
Datum: 01.08.1926
Umfang: 8
, die sich seinen Geboten nolens-dolens unterwerfen mußten. Der Faschismus betont mit Vorliebe, daß das faschistische Gewerkschaftswesen vmr sozialistischen grund- schieden sei. Während das letztere die sozialistischen Me thoden des Massenkalnpfes auf sein Banner geschräben hätte, erstrebe der Faschismus die Zusammenarbeit der Klassen bezw. aliec berufS- und erw rbs ät gen Schich ten des Volkes, demnach rkicht nur eine Verbesserung der Wirtschaftslage und Existenzbedingungen der er werbstätigen Klassen, sondern darüber

oder Arbeitnehmer, weitestgehend Rechnung zu tragen, seine hochwertigen Arbeitsleistungen auch äußerlich an zuerkennen. Dieses Ziel soll auf zweifache ' Weise er reicht werden. Zunächst einmal durch Bildung von Organisationen technischer Leiter, welche auf Grund ihrer fachmännischen und ihrer fachwissenschaftlichien Vorbildung ein Binde glied zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer werden sollen und dann durch die gesetzlich festgelegte Moglichst keit, die Leistungen eines manuellen Arbeitnehmers

. Und das ist eben der Grund gedanke und der Sinn des neu geprägten Wortes, die Einrichtung einer „integralen Gewerkschaft'. Das neue Syndikatsgesetz hingegen setzt wohl ein Arbeitsgericht ein, welches Kionflikte und Streitigkeiten Mischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu ent scheiden hat, aber es schafft nicht das Bindeglied einer unter dauernder Aufficht Und ständigen Kontrolle stehen den Zusammenarbeit unter den einzelnen faschistischen Syndikaten, den Dritten, die integrale Gewerkschaft

deutlich ein SitüationS- bericht, der Ende Juni im Sekretariate der sozialistischen Arbeiter-Internationale einlangte. Der Bericht enthäU einige Merans beachtenswerte Aeußerungen, die das neue faschistische Schlagwort von einer „Zusammen-: arbeit aller Berufsschichten auf Grund der Un'.ecord- nung der Einzelinteressen unter das StaatsintereM^ als Trugbild erkennen lassen. In diesem Bericht heM es unter anderem: Der Glaube an den Sozialismus ist bei den italienischen Arbeitern unerschütterlich

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Seite 3 von 4
Datum: 01.04.1930
Umfang: 4
haben. Dieses Generalkonsulai ver weigert das Einreisevisum lediglich jenen, die auf Grund ihres persönlichen Verhaltens als unerwünschte Ausländer betrachtet werden. Im vorliegenden Falle hat jener Herr, auf den sich der Artikel im „Tiroler Anzeiger' wahrscheinlich bezieht, frei willig erklärt, er vermute die Gründe der Verweigerung, suchte sich jedoch damit zu entschuldigen, daß er unter dem Drucke der Verhältnisse gestanden sei.' Daraufhin hat der Kaufmann Hans K r ö l l, Fischhändler in Innsbruck, folgendes ausgesagt

: Am Montag. 24. März, begab ich mich ins italienische Kon sulat, nachdem mein Versuch, ohne persönliche Intervention das Visum zu erhalten, gescheitert war. Nach Ausfüllung der Drucksorte frug mich der Beamte Herr Roat sofort, wo ich gedient habe, und als ich sagte, beim 2 . Kaiserjäger-Regiment, begab sich Roat zum Konsul und kam bald mit der Meldung zurück, ich erhielte kein Visum. Da er keinen Grund angeben konnte oder wollte, riet mir der Beamte, als er sah, daß ich mich so nicht abspeisen ließ

, selbst zum Konsul ins Welle Zimmer zu gehen, was ich tat. Da ich nicht italienisch spreche und der Konsul nicht deutsch, so wurde ein Fräulein als Dol metsch beigezogen. Der Konsul wollte ursprünglich keinen Grund für die Visumsverweigerung angeben, und als ich sagte, es wäre wohl deshalb, weil ich die Golden- Tapferkellsmedallle erhalten habe, schupfte er die Achseln. Ich belehrte den Kon sul, daß die Tapferkeitsmedaille im russischen Feldzug ver dient wurde und daß der „Ring der Goldenen' keine Orga nisation

gegen Italien, sondern lediglich eine Vereinigung zur Erreichung wirtschaftlicher Ansprüche wäre und sagte auch, daß ich mich niemals politisch betätigt habe und nur geschästs- halber nach Bozen—Meran fahren müßte. Der Konsul, als er sah, daß« er doch irgend einen Grund für die Abweisung angeben müsse, sagte schließlich: „Sie haben doch geschworen, gegen ^ t a l i e n zu kämpfen', was ich aber mit dem Hinweis zu entkräften suchte, daß ich einfach den Soldatenschwur geleistet habe Pflichtgemäß wie jedenr

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Seite 2 von 8
Datum: 15.11.1929
Umfang: 8
sind vor Ueberraschung. Es geschieht mit jener dumpfen Schickung, die weiß, daß jede Weigerung zwecklos ,i!st, daß jedes entrüstete Wort, ja unter Umständen auch schon die Frage nach dem Grund Lints solchen Vorgehens die Lage nur verschlechtert- Die Lfeibcsvisitation geht vor sich;. Ihr Ergebnis sind zwei Tgschienmesser, Klingenlänge vier und sechs Zentimeter. Die Spitze des kürzeren ist abgeschiliffen. Tie Quästur- bjeamten verlangen von den beiden, ihnen zu folgeln- Da bitten die übrigen Herren

nichts weiter als Ironie, Illusion voll ungeheurer ätzender Bitterkeit. Selbst dann, wenn jemand vielleicht auch nickt tzerade im Gefängnis kauert Wer gestern noch: in Haft saß. weiß doch nicht, ob er nicht morgen schon wieder hinein muß, ohne im leisesten einen Grund zu wissen- Tag um Tag verraten sich die Italiener in ihrer Ein stellung zum Deutschtum in Südtirol. Ist das oben be richtete Geschehen nicht eine niedersauseude Rechtfertigung für die vorgebrachte Behauptung? — Ein Fall aus ungezählten Fällen, von denen

der in jeder Form Ausgelieferten. Der Faschismus weidet sich dabei mit gröhlendem Behagen. So wie einer auf Grund pewers-sadistischer Anwandlungen nach; einem Tier schlägt, das hinter Gittern eingefangen wurde und sich! wimmernd und bebend in die Ecken drängt, weil es sich nicht wehren und nicht fliehen kann. Sie können nichjt gut jede Woche ein Opfer aus Südtirol nach Lipari zerren oder nach Ponza, hinab zu den Inseln. Das dürfte letzten Endes den Anschein haben, als wären sie wirklich nicht die „nobili

,, daß sie auf Grund der diplomatischen Verhandlungen meine Freilassung nicht mehr länger hinaus zögern konnten. Um nun ihre Niederlage zu verschleiere. be-> dienten sie sich meines Rekurses als Deckmantel. Am 3. November abends kam ein Wärter in meine Zelle und verkündete mip. daß ich frei fei. .. . Auf der Quästur wurde ich zunächst befragt, ob ichezk Italien bleiben oder ausreifen wolle. Ich gab zur Antwöü, ich würde sobald als möglich ausreisen. Darauf sagte-.wE mir, dann müßte ich mit dem nächsten Zuge fahren

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