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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 24.09.1893
Umfang: 12
« war natürlich nur ein plumper Schwinöel, wssür den Spieß nun die verdiente Strafe trifft. ^Kaiserliche Spende.) Der Kaiser hat dem Franziskanerconvent in Borgo zur Restaurirung des ConventgebäudrS und der Kirche eine Unterstützung von IM fl. bewilligt. sTodessall.) Finanz-Ändes-Director Hosrath Baron Karl Czönig aus Innsbruck ist in einer Nervenheilanstalt in Wien gestorben. on der Universität.) Die „Wiener Ztg/ meldet: Se. Majestät der Kaiser ernannte den außer ordentlichen Professor Dr. Emil v. Ottenthal

hatte. Vereius-Nachrichteu. (An die Schützen MeranS undUmgebung.s Die gemeinsame Abfahrt nach Innsbruck erfolgt von hier ab Mittwoch den -7. 9 Uhr Vormittag. Die Schiitzenvorstehung. Aus aller Melt. Meran, 23. Sept. (Die Kaiserin Elisabeth) hat Venedig verlasstn und ist in Gödöllö, von einer ungeheuren Volksmenge jubelnd begrüßt, eingetroffen. (Kaiserliche Spenden.) Kaiser Franz Joseph ^ spendete den Armen von Güns 500 fl., für das ^ Armenhaus 300 fl., für die Waisenhäuser und die Pfarrkirche 70t

) fl. (Die Königseiche in Güns.) Dem „N. W. Tagbl.' schreibt man ans Güns, 18. d.: Bor der Triumphpforte, welche die Stadt anläßlich der Kaiser- manöoer errichtet hat, befindet sich eine schöne, große Eiche, auf der eine Tafel mit der folgenden Inschrift angebracht ist: 1SL1 April 3U. (Xüg,I^.?öIx? zu Deutsch: Die Königseiche.) Dieser Boum wurde von den Günsern zur Erinnerung an die Vermählung des Kronprinzen Rudolf und der Erzherzogin Stefanie gepflanzt und hat sich seither herrlich entwickelt. Der Kaiser war schon

Tags vorher auf den Baum aufmerksam gemacht worden, gewann aber erst heute Zeit, denselben in Augenschein zu nehmen. Als die Hofkutsche an dem selben vorüberfuhr, entblößte der Kaiser das Haupt und betrachtete thränenden Auges den Baum und die Inschrift. Eine Weile lang verstummte das laute Eljen der angesammelten Volksmenge und auch der Deutsche Kaiser legte die Hand an seinen Czako. Still bewegte sich der Zug beiläufig 100 Meter weit, dann brach die begeisterte Volksmenge neuerdings in brausende

Eljenrufe aus. (Deutsche Orden.) Der deutsche Kaiser ver lieh dem ungarischen Ministerpräsidenten Welerle das Großkreuz des rothen Adler-Ordens, dem Minister Grafen Tisza den rothen Adler-Orden I. Classe, dem Minister Hieronymi den Kronenorden I. Classe, dem Obergespan Rado den Kronenorden II. Classe und dem Vicegespann Karolyt den Kronenorde» III. Classe, dem Staatssekretär Tarcovics den rothen Adler-Orden II. Classe und dem Generalstabs chef FZM. Beck den schwarzen Adler-Orden. Zu letzterer

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 21.10.1888
Umfang: 10
.) Anfangs August wurde in Marseille ein für den Kaiser von China bestimmterHoftrain eingeschifft, welcher die erste Eisenbahn in China befahren wird: - Diese Eisenbahn verbindet Tien-Tsin mit einem Lustschlosse des Vice- königS und ist K Kilometer lang. Die Eröffnung soll demnächst stattfinden. . Telegramme der Meraner Zeitung'. Wien, 20. October. sPriv.-Tel. d. „Mer. Ztg.') Kaiser Wihelm wird gelegentlich seiner Reise nach Hamburg den Reichskanzler Fürst Bis-- marck in FriedrichSruhle besuchen

. Dem englischen Blatte ^Truth' zufolge wird wahrscheinlich im Laufe der nächsten Zeit die Trauung zwischen der'Prinzessin Vic toria, (der Tochter des Kaisers Friedrich) mit dem Prinzen Alexander von Battenberg imSchloßcastell bei Windsor in aller Stille, vollzogen. . V Rom> 29. October. sTel. des Corr.-Bur.) Nachdem sich der deutsche Kaiser don der Königin und den Prinzessinen verabschie d e t und der Königin die Hand geküßt hatte, fuhren die Monarchen, die Prinzen und daS Gefolge an den Bahnhof

, unter lebhaften Acclamationen der Be völkerung und unter gleichem Ceremoniell wie am Ankunftstage. DaS Wetter ist prachtvoll. Auf dem Bahnhofe verabschiedete sich der Kaiser von den Prinzen und der König vom Prinzen Heinrich. . Sodann! umarmten und küßten sich die. Monarchen viermal herzlichst und riefen sich mehrmals zu i,Auf Wiedersehen.' Der - Zug ging 3 Uhr 1v Minuten ab. SolmS begleitet - den Kaiser bis -zur Grenzt.' Nach „Fanfulla' drückte der Kaiser am Bahnhof Crishi seine hohe Befriedigung aus, sowie

die Hoffnung, ihn in Berlin und sodann wieder in Rom wieder-- zusehen, „in diesem wirklich unantastbaren Rom.' „Fanfulla' fügt hinzu: .Die Bedeutung^., dieser kaiserlichen Worte werde allgemein anerkannt werden.— Der Papst schenkte dem Kaiser sein in Bnllanten gefaßtes Porträt; dem Prinzen Heinrich gleichfalls ein Porträt. BiSmarck und die anderen Personen des Gefolges erhielten ErinnemngSmedaillen an die vaticanische Ausstellung. ' Verona, 20. October. «sTel. des Corr.-Bur.^ - Kaiser Wilhelm ist um 6 Uhr

8 Min. hier einge troffen und nach fünf Minuten Aufenthalt wieder abgeslchren.^ Der Kaiser, schließ' i ^ h ' Bozen, 21. October. Kaiser W i l h e lm hat heute Morgen auf der Rückreise von Rom Bozen passirt. Der Bahnhof wurde schon um 9 Uhr Morgens durch die GenSdarmerie für das. Publicum abgesperrt und da die Stunde , der Ankunft des HoszogeS nicht., vorher bekannt gegeben worden war, so hatte sich auch / außerhalb des Bahnhofes? am Bahnkörper- ein nicht - sehr zahlreiches Publicum eingefundeu

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 22.01.1897
Umfang: 12
in die Borstehung gewählt. Die Sektion zählt 102 Mitglieder. — Gestern hatte der Veteranen- B «r«in in Kirchberger'» Brauhau« seine General versammlung, die stark besucht war. Hier wurde die alte Borstehung mit großer Majorität wiedergewählt, u. a. Herr Baumeister Easpar Kneißl zum Vor stand. Der Verein beschloß, i« Monat Februar eine Abenduuterhaltung mit Tombola abzuhalten und schloß die Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf unsern Kaiser. lAu« We l » b « rg), am IS. Januar, theilt man un» mit: Da» seit

1 und in Hötting S Gehlste. Jnnibruck-Stadl: 2 Gehöste. Jmst: in Silz S, Arzl S, Mieming, Mötz S, Untermieming 3, Wilvermieming 4 und in Stam« 1 Gehöft. Blä »- ch«nau»fchlag an den Genitalien der Rinder: Politischer Bezirk Bregenz: in Schwarzach 1 Gehöft. Avs iller Wett. Meran, S1. A-u. fHos- und Personalnachricht« n.Z Nach den bisherigen Dispositionen dürste der Kaiser am 10. Februar nach Kap Martin abreisen. Für den Aufenthalt dort inklusive die Reise dahin und zurück sind 18 Tage in Aussicht genommen

. Die Kaiserin wird dann noch kurze Zeit in Kap Martin w.ilen und nach einer Steretse einen längeren Ausenthalt in »er Villa Achileion auf Corsu nehmen. — Gegenüber den Meldungen über verschiedene Besuche, di« Kaiser Wilbelm in Oesterreich abstatten wolle, verfichert die »Kölnische Zeitung', e« sei nur ein Herbstbesuch zu den ungarischen Manövern in vutsicht genommen, an »en fich der Jagdautflug aus die Güter de« Erz- Herzog« Friedrich und der erste Besuch der ungarisch«» Hauptstadt schließen soll. — Gras

Goluchow«ki traf vorgestern in Dretden ein. wo er bi» heut« »er weilt. Der König gab Goluchowtki zu Ehren «in intimet Diner. — Der Kaiser hat dem Hof- und Ge- rtchttadvokaten Dr. Moritz Weitlos in Wien in Anerkennung seine« verdienstlichen öffentlichen Wirken» den Orden der Eisernen Krone dritter Klasse taxfrei verliehen. — Der Vertreter der Reichenberger Handel»- kammer Reichtrathtabgeordneter Adols Schwab ist vorgestern in Wien gestorben. In ihm verllert da« vbgtordnetenhau« «in beliebte

«, pflichttreue» und eminent kenntnißreiche« Mitglied. — K. k. Hosopern sängerin Pauline Mark wird fich nächste Woche nach dem Höhenkurort Goffensaß in Tirol zu mehr monatlichem Ansenthalt daselbst begeben. — Der größte ungarische Lyriker nach Peiöfi, Johann Bajda, ist im Alter von 70 Jahren grstorben. sGchubert - Ausstellung.) Gestern vor mittags wurde in Wien die Schubert-Äutstelluug durch den Kaiser eröffnet, welcher hervorhob, daß die Feier eine echt österreichische sei. Schubert al« Vertreter

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.11.1891
Umfang: 8
R8SR. 2S. ZahlMg. 8uprsma lox rsgi» volunta»! Meran. 18. November. Die Worte, welche, wie wir bereits gestern erwähnten, Kaiser Wilhelm II. in da? Fremdenbuch der Stadt München eingetragen hat, haben im deutschen Reiche ein um so peinlichere» Aufsehen erregt, als eine derartige autokratische Auffassung von den Rechten eines Monarchen sich in den bisherigen Aeußerungen deS deutschen Kaisers noch öfters nachweisen läßt. In ähnlicher Weife forderte der Kaiser am 21. Februar 1891 auf dem Bankette

des brandenburg'schen Provinzial-Landtages die Anwesenden ans, „ihrem Markgrafen durch Dick und Dünn zu folgen'. Dieselbe DmkungSart gelangte zum Ausdrucke in der bekannten Unterschrift auf dem Bilde im Cultusministerium: «Sie volo, sie jubeo-, Auch bei dem Bankette deS brandenburg'schen Provinzial-LandtagS am 5. März 1L90 äußerte der Kaiser: „Diejenigen, welche sich mir bei dieser Arbeit entge genstellen, zerschmettere ich.' Damals wurde die Aeußerung allerdings auf die Opposition deS Fürsten BiSmarck bezogen

, und wenige Tage darauf folgte auch die Entlassung BiSmarck'S. Am 4. Mai 1891 äußerte der Kaiser in einem Trink- spniche auf dem Bankette des rheinischen Provin zial-LandtagS :„Ei ne r nur ist Herr im Lande, und das bin ich. Keinen werde ich neben mir dulden!' Auch diese Aeußerung wurde in Verbindung mit der Erwähnung deS österreichischen Handelsvertrages auf den Fürsten BiSmarck und dessen Opposition gegen den Vertrag in der Presse bezogen. Aus wen sich die Inschrift im Münchener Gedenlbuch bezieht

, ist einigermaßen dunkel. Hat Kaiser Wilhelm mit „regis .voluatns' seinen eigenen Willen oder den des Königs von Bayern gemeint? In beiden Fällen ist der AuSspruch nicht am Platze und sowohl Ort als Zeit dieser absolu tistischen Meinungsäußerung schlecht gewählt. Im constitutionellen Staate ist nicht der Wille deS Königs da» oberste Gesetz: über dem persönlichen Willen de» Monarchen steht das Gesetz selbst, welches seinen Ausdruck in der auch vom obersten Hüter der Staatsgewalt beschworenen Verfassung

und in den Befugnißen der Volksvertretung findet. In Preußen sind allerdings die Rechte der Volksvertretung nicht derart ausgebildet, als z. B. in England; ein rein parlamentarisches Ministerium ohne Zustimmung des Königs ist dort beispielsweise unmöglich, aber Wilhelm II. befand sich, als er die viel bemäkelten Worte schrieb, nicht auf preußi schem Boden; er weilte als Gast auf bayerischem Territorium, woselbst er in seiner Eigenschaft als deutscher Kaiser, nicht als König von Preußen, er schienen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 21.08.1895
Umfang: 14
ZK. 100 Aoseph Tresser beim 1. Regiment der Tir. Kaiser jäger. Rudolph Sagner beim Jns.-Reg. Ludwig Großherzog zu Hessen Nr. 14., Nikolaus Grimm v ScepeS-Etelvar beim 4. Reg. der Tir. Kaiser» jäger. 2. AuS der technischen Miliiär-Akademie: Richard Gasteiger von Raabenstein und Kobach beim DivifionS-Ariillerie-Regiment Nr. 12. ^Silbernes Verdien st kreuzt Der Kaiser hat dem Patrouilleführer, Tiiular-Unterjäaer Carlo Eantacatarina und dem Jäger Titular-Patrouille- sührer Johann Schreyer, beide

die Instandhaltung der Straßen im Prater alljährlich große Kosten. Sehnlich verhält es sich mit dem Au garten. sK aiser Wilhelm-Denkmal.) Bet herr lichstem Wetter hat vorgestern inBerlin die feier liche Grundsteinlegung deS NationaldenkmatS sür Kaiser Wilhelm I. stattgefunden. Vor Beginn der Feier wurden die mit Eichenlaub geschmückten Fahnen und Standarten noch d«m Festplatze gebracht, in dessen Mitte sich der reichgeschmückle Kaiser-Pavillon erhob. Die umliegenden Gebäude trugen überaus reichen Flaggenichmuck

; Fenster, Balkons und Dächer waren vo» Zuschauern dicht besetzt. Mit der Kaiserfanfare be grüßt und vom Reichskanzler Fürsten Hohenlohe em pfangen, erschien Kaiser Wilhelm um S UHr und verlas die Grundstein-Urkunde, in weicher aus die begeisterte Erhebung des deutschen Volkes unter seinem königlichen Großvater Wilhelm dem Großen hingewiesen wird, der den deutschen Stämmen die heißersehnte Einheit wieder gegeben hat und dem neuerstandenen Reiche die ge bührende Machtstellung in der Slaatenwelt sichern

durste. Die opferbereite Einmütigkeit der deutschen Fürsten, der weise Rath und die thatkräftige Unter stützung BiSmarckS, die vollendete Kriegskunst des genialen Feldherrn Moltke, die unvergleichliche Geschick- lichkeit der kühnen Heerführer, voran de» Kronprinzen und die todeSmuthige Treue des von Roon kriegerisch geschulten Volkes verbürgten den Erfolg. Aber auch auf die Pflege der Werke deS Friedens, auf werkthättge Förderung des Wohles der arbeitenden Klassen war der Kaiser bis zum letzten

Athemzuge rastlos bedach». DaS Standbild Wilhelm» des Großen soll Zeugniß ob legen von der unauslöschlichen Dantbarkeit Deutschland», seiner Fürsten und Völker. Der bayrische Bevoll mächtigte zum BundeSrath, Gras Lerchenseld, überreichte hierauf dem deutschen Kaiser die Kelle mit einer An sprache, in welcher er den Monarchen bat, den Grund stein zu legen zu dem Denkmal, welches Deutschland an jene große Zeit erinnern, und das die gelammt« deutsche Nation dem Begründer ihrer Einheit »nd Größe errichten

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 08.07.1900
Umfang: 12
Seite 2 Mer«»er Aelt««g. Ntr. 31 komme einer Kriegserklärung ungefähr gleich. „GauloiS' stellt das j'gendliche Deutschland dem alten Frankreich gegenüber und sagt, Delcassc liefere da? Protektorat über die Christen in O-icnt, welches zu den letzten Ueberresten der einstigen Größe Frankreichs zählte, an den Deutschen Kaiser aus. Auch in der übrigen französischen Presse ver gleicht man die Worte des Deutschen Kaisers mit den Aeußerungeu Dalcassä's in der Kammer, die man als gewunden, unsicher

und schwächlich be zeichnet. Die allgemeine Auffassung der französischen Presse geht dahin, daß aus Kaiser Wilhelms An sprache eine politische Einsicht ersten Ranges zur Welt spreche. „Es ist', schreiben die „Münch. N. Nachr.' dazu, gewiß erfreulich, das gerade aus Frankreich in diesem ernsten Augenblicke solch' freundliche Worte zu uns herüberklingen, und wir wollen uns diese Genugthuung auch nicht trüben lassen durch die Ueberzeugung, daß nur das G-fühl der gemein samen Gefahr sie verursacht

hat. Denn heilsam wird die Erkenntniß immer sein, nicht nur für Frankreich, sondern auch für die übrigen Völker der Welt, daß das deutsche Volk, wann und wo auch immer seine Interessen und seine Ehre im Spiele stehen, einzig auf dem Plane erscheint und und geschlossen hinter seinen berufenen Führern, in erster Linie hinter feinem Kaiser, steht. Daß dieses geschlossene und zielbewußte Au'treten mit weiser Mäßigung gepaart ist, kann den allgemeinen Eindruck nur vertiefen'. Von österreichischen Blätter- stimmen

seien erwähnt: Das „Fremdenbl.' sagt, der Kaiser werde nunnuhr auf einer imponierenden Anzahl deutscher Truppen, die in Peking einrücken werden, bestehen, damit die chinesische Regierung und das Volk die Macht des deutschen Reiches vollauf erkennen lernen und wissen, mit wem sie anbinden, wenn sie sich an ihm vergreifen. Die „N. Fr. Presse' führt aus, der Kaiser spreche zu seinen Soldaten, aber nicht für sie allein, sondern sür die ganze Welt. Das „N. Wr. Tgbl.' betont, Zorn und Schmerz konnten

Kaiser Wilhelm nicht von dem festgehaltenen Wege der Politik deS Reiches abbringen, die Solidarität aller Völker den fanati» sierten Instinkten der chinesischen Massen gegenüber zustellen. Die „Deutsche Zt g.' schreibt, Kaiser Wilhelm betone, daß an dem Vollzug des Strafgerichtes über China alle Mächte betheiligt sein sollen. Auch von der amerikanischen Presse wird die entschiedene Sprache Kaiser Wilhelms bei der Truppenbesichtigung in WilhelmShaven günstig beurtheilt. Zum Chef der nach China

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 26.04.1888
Umfang: 18
766 2 englische Salonwage», bestehende königliche Hoszug in den Bahnhof ein. Noch bevor der Train zum Stillstand kam, verließ der Kaiser den Empsangssalon und trat auf den Perron. Er trug die große Marschallsuniform und das blaue Band des Hosenbandordens. Als der Hoszug h'elt, trat der Kaiser zum Salonwagen der Königin und nahm, den Hut in der Hand haltend, vor demselben Stellung. Sofort brachten zwei Holländer von der Dienerschaft eine mit einem Teppich belegte Treppe, und die Beherrscherin

Englands und Indiens verließ, von Kammerdienern gestützt, den Waggon. Der Kaiser näherte sich seinem Gaste und hieß die Königin in deutscher Sprache willkommen auf Oesterreichs Boden; sie reichte ihm die Hanv, welche der Kaiser ergriff und ehrfurchtsvoll an seine Lippen führte. Darauf umarmten sich die Majestäten und küßten sich auf beide Wangen. Am Arme des Kaisers betrat die Königin Victoria sodann den Empfangssalon. Ihr folgten Prinzessin Beatrice und deren Gemahl Prinz Heinrich von Battenberg

. Ueber den Verlauf des Dejeuners zu be« richten, sind wir begreiflicher Weise nicht in der Lage. Es genüge demnach, das „Menu' hieher zu setzen: kotage tortus, tno; — Laumon, sauos ßkvoise; — ?i1et äs dosuk k 1'avZlaiss; — koulkräes cls kranos, salaäs, oompots; — ^sxsrgss en dravedes; — Loukäö aux eitrons; — ?romages; — Dessert. - Nach eingenommenem Frühstück, um 2 Uhr 4V Minuten, war der Hoszug für die Abreise bereit gestellt. Der Kaiser trat, die Königin Victoria am Arm auf den Perron. Bor

dem Salonwagen reichten sich die Majestäten die Hände zum Abschied. Der Kaiser küßte die Hand der Königin, und diese bestieg, von Hoch ländern gestützt, den Waggon. Hieraus verab schiedete sich der Kaiser von der Prinzessin Beatrix und dem Prinzen Battenberg. Der Empfang und der Abschied von der Königin machten den Eindruck der Herzlichkeit. Ge sprochen wurde in deutscher Sprache. Die Königin von England, eine nicht große Dame, sah gut und von der Reise nicht ange griffen aus. Sie trug einfache dunkle Reise

wurde. Von dem Gürtel hing zweimal hand breit etwa fußlanges Büffelhaar herab. In einem der Waggons konnte man zwei Jndicr mit ihren Turbans bemerken. Der königliche Hofzug bestand auS 10 meist italienischen Wag- gonS erster Classe und zwei englischen Salon- ! Waggons, welche durch zwei.Locomotiven in Be- wegung gesetzt wurden. Sobald der Hofzug den Bahnhof verlassen hatte, kehrte drr Kaiser nach der Hofburg zurück und kleidete sich um. Er besichtigte im Laufe des Nachmittags das neue

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 29.08.1902
Umfang: 18
Seite 2 werden. — Auch die Versammlung iu Laatsch am '24. ds., in welcher zahlreiche Gemcindever- lreler von Äiittel- und Unterviutschgau, auch viele Seelsorger teiluahlnen und bei der die Abgeord neten Glatz, Schrvtr, Schönafinger und Plattatscher sprachen, faßte einen cinstimmi- geu Prolest gegen die Autonomie Welsch- tirols. Vorsitzender Dekan Tumlcr dankte unter eilisliiiiniigeiii Beifall den Abgeordneten. Mfgr. Glau sprach einen zündenden Toast auf Papst und Kaiser

lischen Duell zwang, ein Ende bereitet werde. Der Präsdeut las ein Telegramm des Kardinal-Staatssekretärs Rampolla vor, worin gezecht Halle. Dieser Unmensch wird durch die Aussicht aus hohe Belohnung veranlaßt, dem Patienten zur Flucht zn verhelfen und schon des anderen Tages steht der Entflohene im Kontrolor- gang und tritt auf.djeii Kaiser zu. Der Kaiser kann's nicht glauben, daß es die Wahrheit ist, die er da vernimmt und schickt sofort uni deu Hofrat Beer, deu Polizeidircktor. Des Nachts

iu die Neichshauptstadt feier lich eiuzieheu. Es ist dies die erste Begegnung, die den erlauchten Herrscher nach seiner Thronbestei gung mit unserem Kaiser zusammenführt. Ihr Verlauf wird Zeugnis dafür ablegen, daß die Ge fühle treuer Freundschaft, mit welchen der ritter liche Köuig Humbert hier allezeit aufgeuommeu wurde, auf seinen edlen Sohn uild Thronerbe» mit unverminderter Junigteit übertragen wur den. Diese Freundschaft der Dynastien ist der deutschen wie der italienischen Nation wertvoll als Uutcrpfaud

. Meran, S8. August. (Herzogin Margarete Sophie von Württemberg f.) Der Kaiser traf mit der Prinzessin Gisela von Bayern am 25. ds. in Gmuuden ein und stattete in der Villa Württem berg eine» Kondolenzbesuch anläßlich des Todes der Herzogin von Württemberg ab, verrichtete am Totenbette ein Gebet uud verließ tiefbewegt das Trauerziminer, um die unaufhörlich weinenden Kinder der Eutfchlafeueu aufzusuchen. Der Kaiser küßte und liebkoste die Kleinen, nahm sie auf deu Schoß und wischte die Thränen aus deu

dern, wenn Kaiser Josef II. in feinen neu ge schaffenen Narrenturm noch die Ketten hinüber nahm. Die damalige Zeit kannte eben kein an deres Beruhigungsmittel. Der Kaiser hatte das Elend der armen Geistes kranken im spanischen Spital und am Rennweg gesehen, ihre unsauberen Ubikationen, ihre elenden Lager, ihre harte Behandlung und die magere Kost, die überdies noch in ekelerregender Weise verunreinigt war. Der Kaiser, der große Menschenfreund auf dem Throne, war von mehreren Menschenfreunden

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Seite 4 von 8
Datum: 08.10.1918
Umfang: 8
liebevoll die Kleinen von Ungarns' Betvoh» nern ausgenommen und gepflegt wurden, Ve sehr sich die Zugend erholt habe und wie sie nun mit Gefühlen des heißesten Tankes jür ihren Monarchen wieder an die Arbeit in Schule und Haus gehen wollen. Manches Kind hat selbst die Fedcr in die Hand genommen, um dem Kaiser brieflich zu danken. Eines dieser Schreiben lautet: „lieber Herr Kaiser! Sonntag, den lö. September, kamen wir aus dem lieben Ungarn nach Wien. Mi dxr Ferienkolonie kamen wir nach Kis.arda

Tankgedicht oorgclegt. Auch sie scheinen von der Sehnjucht nach dem Frieden erfüll- zu sein, denn die zweite Strophe ihres Gedichts lautet: ,Lieb' Kaiser, wir bleiben immer beim Wor » Tunk, Wir sagen Tir's immer, es ging uns Lut am Land, Ach, lieb' Kaiser, nur eine Vitt' hätten wir — Txn ewigen Frieden auf unserem , Lande hier.' Ein wirklich rührend schöner Brief stammt von Edi Martin ek, Wien X, Waldgasse. Tiefer Bürgerschüler schrieb: „Mein li.ber, guter Kaiser! Verzeihen mir, daß ich mir erlaube

, an Sie zu schreiben. Toch es läßt mir keine Ruhe, bevor ich nicht meinem lieben Kaiser meinen Tank ausgesprochen habe für all' dies Gute, was ich durch Sie, Eure Ma estät, in Ungarn genossen habe. O! Ta gab's säst al.e Tage Hühnersuppe, Huhn und Obst so vicl ich essen konnte. Und erst auf dieser Pußta! Ta gab's gar vieles zu sehen; die vielen, vieen Pferde. Ta kann fast jed r Buo reiten. Uno wenn ich dann schlafen ging, au, mcinem Zimmer ha. « ich immer nachgedacht, mit was könnte auch ich meinem Kaiser

..k n an unser verlorenes P» radies zurüögelassen hat.' Weil Sie, lieoer Kaiser, uns Kinder lieb ha'.en, werden Ii,« n Blumen auch eine F.eude mächen, ich sie von S^atmar nicht frisch bringen konnte, so habe ich sie gepreßt, erlaube mir, sie als' Tunk darzubringen, und verspreche, auch immer gut und brav Hu bleiben, 'lernen wi.l ich, damit, wenn ich emst Soldat werde, ich es zu einem OMier bringe, und dann. Maj estät, ran i der Feind kommen, dem werde ich tüchtig heim leuchten?, den braven Bauersleuten, die so lieb

und giit mit mir waren, auf die werde ich auch nicht vergessen. Wenn ich einmal verdien, werde ich ihnen ein Grammophon laufen, uno schicken. Das erste Lied, was darauf gespielt wird, wird sein: „Gott erhalte, Gott beschütze Unfern Kaiser, unser Land!' Nehmen Majestät meinen herzlichsten 'Dank an. Gruß, und Handkuß an meine gute Kai serin und liebe Kinder, verbleibe ich bis in den Tod Ihr treuer Edi Martine?, Bürgerschüler.' Mp- Die heutige Nummer »mfajzt S Seite». liroMckes. Meran, 3. Oktober

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Seite 3 von 10
Datum: 24.05.1889
Umfang: 10
Stille ihren 25. Geburtstag. ^König Humbert in Berlin.) Bei herrlichem Maiwetter fand am 21. Mai in Berlin der ungewöhn lich glänzende Einzug des Königs Humbert statt. Eine zahllose Menschenmenge hielt die Straßen, Fenster, Balcone und Dächer der festlich geschmückten Häuser besetzt. Der Auszug der zur Escorte bestimmten Gardereiter, der Spaliertruppen, die auf Leitern und Wagen gruppirte Menge machte einen malerischen Ein druck. Mit großem Jubel wurde der Kaiser begrüßt, ..als er um 10'!, Uhr

in dem von vier Trakehner- Rappen gezogenen offenen Galawagen mit dem Prin zen Heinrich auf dem AnHalter Bahnhose ankam. Der Kaiser trug die Weiße ^aräk-än-Cvrxs-Uniform mit dem Silberhelm, dieselbe glänzend kriegerische Tracht, welche er beim Einzüge in Rom getragen. Prinz Heinrich erschien in Marine-Unisorm; er wurde eben falls lebhaft begrüße. Der Reichskanzler war in der Garde-Cürasfier-Uniform mit Helm mit Graf Herbert Bismarck erschienen. Am lebhaftesten begrüßte die Menge Moltke und darauf den Wageu

, welcher die drei ältesten Söhne des Kaisers führte. Punkt 10 Uhr 35 Minuten fuhr der Königszug in die künstlerisch ausgeschmückte Halle des AnHalter Bahnhofes ein. Nach äußerst herzlicher Begrüßung zwischen dem Kaiser und seinem königlichen Gaste, zwischen den Prinzen, sowie zwischen dem Fürsten Bismarck und Crispi ver ließen die Herrschaften den Bahnhof auf der Ostseite und fuhren von der Möckernstraße aus in die mit der Königgrätzerstraße beginnende Feststraße. Lautes Hurrah-Rusen begrüßte den Wagen

der Monarchen, welchem eine Schwadron Gardecürrassiere mit Lanzen voranritt. König Humbert trug die blaue Husaren- Uniform und saß rechts neben dem Kaiser ; er dankte mit militärischem Salut dem zurufenden und mit Tüchern winkenden Publicum. Die freudigste Bewe gung rief der folgende Wagen mit dem italienischen Kronprinzen in kleidsamer blauer Husaren-Uniform und dem Prinzen Heinrich auf dem Vordersitze und den beiden kleinen Prinzen auf dem Rücksitze hervor. Die auf dem Wege Spalier bildenden Truppen

präsentir- ten und riefen Hurrah. Im Pavillon vor dem Opern- Hanse standen Vertreter der Akademie und anderer Corporationen, rechts davon die Künstler in mittel alterlichen Costümen, Landsknechte mit Hellebarden, links junge Damen in altdeutschen Costümen. In der Nähe des Pavillons standen Sängerchöre, dirigirt von Joachim, die beim Herannahen des Wagenzuges mit dem König und dem Kaiser die Hymne intonirten: Viva, llmderto, W <!'Italic, benvemito in t^elmunia! Darauf richtete die Hosschauspielerin

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Seite 3 von 8
Datum: 10.02.1889
Umfang: 8
Nr/ 34 Meraner Zettung. Seite 3 wieder Ausdruck sich zu geben bemühe. In ungewöhn licher, hochherziger Weise hat der Kaiser dem öster reichischen Kaiserhause seine Theilnahme bekundet. An jenem Nachmittage, als die Unglücksbotschaft hier ein traf, eilte er in höchster Bestürzung nach dem öster reichischen Botschaftspalais, um dem Grafen Sze ch e ny i seine ersten Beileidsbezeugungen zu überbringen. Hierauf sandte er an Se. Majestät den Kaiser Franz Joseph eine längere Depesche und erklärte

seinen Wunsch, nach Wien zu reisen. Am nächsten Tage er schien die Kaiserin im Botschaftspalais, um der Gräfin Szechenyi ihr Beileid auszudrücken. Als dann zwei Tage später, die unglücklichen Umstände bekannt wurden, welche den Tod des Kronprinzen begleiteten, stattete der Kaiser abermals dem Botschafter einen Besuch ab, versicherte, daß er nur auf den wiederholt ausgesprochene» Wunsch des Kaisers von Oesterreich, die Absicht, nach Wien zu reisen, aufgegeben habe und bat den Botschafter, neuerdings

den Ausdruck seiner Theilnahme nach Wien zu melden. Gestern wohnten der Kaiser und die Kaiserin, umgeben von der Ge neralität, den Ministern und dein diplomatischen Corps, dem katholischen Gottesdienste bei. Am Nachmittage gab der Kaiser einen neuen Beweis von seinen theil nehmenden Gefühlen für das österreichische Kaiserhaus. Bon seiner Spazierfahrt kommend, fuhr er mit der Kaiserin, ohne jedes Gefolge, beim Botschastspalais vor. Die hohen Herrschaften ließen durch den Kammer jäger anfragen

, ob der Botschafter und seine Gemahlin zu Hause seien. Graf uud Gräfin Szechenyi eilten den hohen Besuchern entgegen und das Kaiserpaar verblieb länger als eine Stunde im Palais. Es war zwischen4und 5Uhr, zur Zeit, als eveu die Leiche des Kronprinzen Rudolf iu die Gruft ge tragen wurde. Der Kaiser war tief bewegt uud sprach viel von dem Verstorbeneu und wie er durch innige Frenndschast mit ihm verbunden gewesen sei. Als der Kaiser uud die Kaiserin das Palais verließen, baten sie den Botschafter nochmals

, dein Kaiser Franz Joseph ihre Theilnahme zu übermitteln. Meraner Tagesbericht. Meran, !). Februar. M e u allgeko m m e u) ist Fürst Geza Odescalchi ans Ungarn. sCurfrequeuz.) Die Curliste Nr. 46, datirt vom K. Februar, verzeichnet 4588 Personell. Hievon sind bis heute 2725 wieder abgereist, somit 1863 Cur- gäste im Curbezirke anwesend. sConcurs.) Der Concnrs wurde eröffnet über das Vermögen 1. der Marie Stuhlammer, Päch tern» der Villa „Freihof' in Meran, 2. des Franz Huber, Tapezierer in Meran. Concnrs

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 24.11.1899
Umfang: 14
, daß der Kaiser zu den Abgeordneten Prade und Kaiser sagte, er sei entschlossen, auch weiterhin das Beamtenministerium zu belassen, da derzeit die Möglichkeit eine? parlamentarischen KabinetS aus geschlossen sei. Die beiden Abgeordneten «widerten, ihre Partei werde dem Budgetprovisorium keine Schwierigkeiten machen, die Abstimmung über den Ausgleich hingegen werde je nach den verschiedenen Interessen der Wählerschaften erfolgen. Zum Abg. Funke sagte der Kaiser, er betrachte das Bramten- Ministerium

Korrespondenten der „JnnSb. Nachr.' über die Sitzung des Exekutiv- konnte» der Rechten mit: Das Exekutivkomitä hielt gestern nach der Sitzung des Hauses eine Sitzung ab, welche bis abends dauerte. ES beschäftigte sich mit der politischen Situation, namentlich mit der Lage der einzelnen Parteien der Rechten, wie sie durch die Audienzen beim Kaiser geschaffen wurde, und mit den Erklärungen der Vertreter des Jung tschechenklubs, welche darin gipfelten, daß der Jung tschechenklub nicht in der Lage

ist, dieser Regierung irgend eine Vorlage zu bewilligen. In zweiter Linie wurde die Quotenfrage besprochen. Wien, 23. Nov. Die Audienzen der Parla mentarier beim Kaiser fanden durch den Empfang LuegerS, BulatS und Prosche's ihren Abschluß. Lueger erwiderte auf den Apell des Kaisers, die Christlichsozialen werden das Budgetprovisorium bewilligen, können aber bezüglich des Ausgleichs nicht von ihrer stets eingenommenen ablehnenden Haltung abgehen, werden sich aber auf eine sach liche Opposition beschränken

und an der Obstruk tion nicht betheiligen. Bulat, mit dem der Kaiser italienisch sprach, erklärte, die dalmatinischen Kroaten werden sür da» Budgetprovisorium und für die Ausgleichsvorlage stimmen. Wien, 23 Nov. ES verlautet, der Südslaven- klub werde trotz der Solidaritätserklärung mit den Jungtschechen eine eventuelle Obstruktion nicht mitmachen. Wien, 23. Nov. Der Kaiser empsieng heute vormittags das Präsidium des Abgeordnetenhause«. Abgeordnetenhäuser. Wien, Z3. Nov. Im Hause gelangen heute

die auf den Ausgleich mit Ungarn bezüglichen kaiser lichen Verordnungen zur ersten Lesung. Budapest, L3. Nov. Anläßlich der Unter- breitung der Quotenvorlage gab eS große Skandale, turbulente Szenen. Kossuth sagt: „Die Oesterreicher haben unS überS Ohr gehauen', worauf sich großer Lärm erhebt. Riga ruft bei Fallen de» Wortes Oesterreichische Deputation: „Wegelagerer'! Sobald Szell das Wort ergreift, bricht der Tumult noch stärker loS. Abzugrufe werden laut. Budgetausschust. Wien, 23. Nov. In der gestrigen Sitzung

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 19.10.1904
Umfang: 16
, Rungg, Pedroß. Settari, Dr. . Wmt«, Marchetti und Dr. v. Sölder. Die Sitzung wurde um 8 Uhr geschlossen. Der PmSt „Anschriften des Herrn Magistratsrätes sohin auf die nächste Tagesordnung gesetzt. . / Av» aller Welt. Meran. 18. Oktober. (Hof- und Perflonäl-Nachrichten.) Der Kaiser reiste am 15. ds. zrach BudaM, -M^amM.OkwberW kurMn/Mfer^lt^nach ' Wien'tM^ückkehren Und sich sodann wieder nach Budapest begeben. — DerWiener Vizebürgermei ster S trob ach liegt seit einiger Zeit schwer krank darnieder

. Die.Aerzte glauben daß der Patient an Wassersucht leidet. In Lemberg erschoß sich einer der bekanntesten Aerzte der Stadt namens Ühma, der Autor mehrerer wissenschaftlicher Werke. Das Motiv ist Neurasthenie. — Obwohl das Programm für die diesjährige Mittelmeer reise des Deutschen Kaisers noch nicht end- giltig festgestellt ist, hält man es in Hostreisen Loch als wahrscheinlich, daß der Kaiser auf seiner Rückreise auch das österreichische Küstenland be suchen werde. Es verlautet, daß der Kaiser

die „Hohenzollern' in Triest verlassen und dort einige Tage bleiben, werde. Tias Schloß Mira- mare, welches zum Absteigequartier für den deut schen Kaiser ausersehen ist, war bereits im Bor jahre neu eingerichtet und bereits damals vom Kaiser Franz Josef dem Teutschen Kaiser zur Verfügung gestellt worden. Im Vorjahre hat je doch Kaiser Wilhelm die Rückreise von Italien bekanntlich direkt nach Deutschland gemacht. — In Düsseldorf ist der frühere Wiener Buch druckereibesitzer kaiserl. Rat I. B. Wallis- hausser

im Herzen, bedeutende Vergrößerung des Her zens, Störungserscheimmgen im großen und im kleinen Blutkreislauf und Ernährungsstörungen ergeben. Wien, 13. Okt. Als Vertreter des Kaisers hat sich Erzherzog Franz Ferdinand zur Leichen feier nach Dresden begeben. Wien, 18. Okt. Für den König Georg von Sachsen wurde eine wöchentliche Hoftrauer vom 19. ds. angefangen angeordnet. Berlin, 18. Okt. Kaiser Wilhelm wird dem Leichenbegängnis des Königs Georg von Sachsen Persönlich beövohnen. «ein.,2äs«.ErkH. Wien

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Seite 4 von 10
Datum: 17.08.1886
Umfang: 10
Frauenherzen vorhanden waren. Später sahen sich die beiden Frauen am kaiserlichen Hofe wieder, wohin die Pfalzgräfin ihren Gatten begleitete. Kuno und Bertha weilten dort fast beständig, denn der Kaiser brauchte gar oft des Straubachers Rath, vor allem aber dessen Arm und Schwert, denn an Fehden fehlte es in dem gesegneten deutschen Reiche nie, und der Kaiser überzeugte sich immer mehr, daß ihm keiner besser diene und siegreicher für ihn streite, als der neu ernannte NeichLgraf von Straubach

Ritter von Rzehaezek, ist aus Anlaß seines Uebertrittes in den bleibenden Ruhestand in Anerkennung seiner vieljährigen, sehr ver dienstvollen lehramtlichen Thätigkeit der Titel eines Hof rates verliehen und der außerordentliche Professor an der Universität in Wien, Dr. Anton Wölfler, zum ordentlichen Professor der Chirurgie an der Universität ernannt worden. — Der ehemalige Gesandte Gustav Freiherr von Schreiner ist in Friesach in Kärnten im 66. Lebensjahre gestorben. (Kaiserliche Spende.) Der Kaiser

das Am eines kaiserlich österreichischen Herolds. Der Kaiser, bei dem sich der Verstorbene besonderer Beliebtheit erfreute, ließ sich während dessen Krankheit täglich über das Befinden seines treuen Dieners nach Jschl Bericht erstatten. Noch vor einigen Wochen versah der greise Leib-Kammer, diener den Dienst bei seinem kaiserlichen Herrn. Hannakampf hatte große Aehnlichkeit mit Kaiser Wilhelm und war wie dieser auch von großer Statur, dazu trug er den schneeweißen Bari auch gerade wie der deutsche Kaiser

. Dies der anlaßte auch Kaiser Wilhelm, der von dich Aehnlichkeit hörte, sich den Leib-Kammerdiemr vorstellen zn lassen. In den Armen Hanm- kampf's ist am 27. Juli 1332 der Herzog von Reichstadt, der Sohn Napoleon's I., imSchön- brunner Schlosse gestorben. Nach dem Tode des Herzogs wurde Hannakampf Kammerdiemi bei den damals 3 Jahre alten Erzherzog Franz Josef, dem er bis zum Tode treu gedient. Der Kaiser, von dem Ableben Hannakampf's sofort auf telegraphischem Wege nach Jschl verstän digt, ließ noch im Laufe

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Seite 4 von 16
Datum: 07.07.1895
Umfang: 16
Seite 4 Kreuzungsprodukte. Meran am 3. Juli 1395. Für den l. k. Bezirkshauptmann: Arbeßer.' IZranz JosesS-Orden.) Der Kaiser verlieh dem vormaligen Präsidenten der Handels- und Ge- werbekammer, Hrn. Johann Kosler, in Bozen daS Ritterkreuz deS Franz Joses-OrdenS. fNe u e r A d v o kat.) Dr. Franz v. Kosler i» Bozen hat dieser Tage um die Eintragung seines Namens in die Liste der Bozner Advokatenkammer nachgesucht. Derselbe übt die Advokatie in seiner Valeistadt aus. ^Verkäufe in Bozen

.) DaS Herrenhaus stellte den Bericht über das Gesetz betreffend die Vei äußerung von Objekten deS unbewegliche» StoatSliegenthums fertig, unter welchen auch dos Dogonogebäude und daS Gefängniß zu St. Asra in Bozen angesührt find. ^Ernennung.) Der Siatthalter hat den Hrn. Karl Klaar, absolvirteS Mitglied deS Institutes sür österr. Geschichtsforschung in Wien, einen gebürtigen Jnnsbrucker, zum Praktikanten im Siatthalterei-Archive ernannt. sMilitärpersonaljen.) Der Kaiser hat die Vo> merkung deS Hauptmannes

. ^Kaiserliche Spenden.) Der Kaiser hat der freiwilligen Feuerwehr in Dölsach 60 fl., der Gemeindeseueiwehr in Pregafina. sowie dem Militä'-Veteranenvereine in Arco je SO fl., endlich dem Militär-Veteranenvereine .Arciduca Alberto' in Villa Lagarina ebenfalls 30 fl. gespendet. A ahne für das 3. Kaiserjäger-Regi- ment.Z Wie dem »Tiroler Boten' aus Kitzbühel berichtet wird, soll am 2. August anläßlich der dort selbst stattfindenden Konzentrirung deS k. u. k. Tiroler Jägerregiments Kaiser Nr. 3 die Weihe

eine starke Kontusion deS Unterleibes bei- zusügen. Vereinönachrichte». sKunst-u. Gewerbe-VereinMeran.) Sams tag 6. Juni, AbendS 8 Uhr MonatSversammlung. fMeraner Zitherllub.) Sonntag abends 8 Uhr Concert im Cof6 Wieser. Aas aller Welt. Meran, L. Juli. sDie Kaiser-Manöver.) Den bisherige» Dispositionen zufolge wird der Kaiser bis Ende des Monates August in Jschl Aufenthalt nehmen und so dann von dort auS sich direkt nach Budweis begebe», wo die Ankunst am Sonntag den 1. September früh erfolgen

soll. Der Kaiser wird im bischöflichen Palais in BudweiS Wohnung nehmen. Am 2. September früh beginnen die sür drei Tage in Aussicht genoM' menen Schlußmanöver deS 8. Korps. Am 4. Sept. kehrt der Monarch noch Wien zurück, verbleibt hier bis 8. Sept. und wird am Abend desselben TageS, einer Einladung des deutschen Kaisers folgend, zu den gro ßen deutfchen KorpSmanövern nach Stettin abreise». Nach Schluß dieser Manöver wird der Monarch einer Flottenschau bei Swinemünde anwohnen. l^Ein Rie sen stier.) Aus Zuaim

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Seite 4 von 12
Datum: 23.06.1901
Umfang: 12
noch «In Gutachten über den von den ver einigten Handels» und Gewerbekammern und dem Zentralverbande der Industriellen Oesterreichs vorge- leglen Entwurf eines neuen autonomen Zolltarifs ab gegeben. fTit»lverleihung.j Der Kaiser hat dem Di rektor der Lehrerbildungsanstalt in Bozen Karl Lahola auS Anlaß der Versetzung in den Ruhestand taxfrei den Titel eines SchulralheS verliehen. sSiebenundneunzigster Geburtstag.) Am 23. dS. feiert der älteste Militärpinfionist Oester reichs, der k. k. Major Gras Königl

. Am Sonntag begab sich der Erzherzog noch Do>en, wo die Eröffnung und Uebergabi der vom Staate errichteten Käserelschuli stattfand. Ueberall, wo der hohe Herr abstieg, wurden di» zur B»g»üßung erschien»»»» V»r»in» und Korporation»» mit Geld- sprnden bedacht. Die herablassende Leutseligkeit d«S kaiserlichen GasteS macht« aus dl« hiesige B«völk«rung d«n nachhaltigsten und besten Eindruck. Aus aller Melt. Meran, 22. Juni. fHof- und Personalnachrichte n.^s Kaiser Franz Joseph empfing vorgestern den deutschen

Botschafter Fürsten zu Eulenburg in längerer Audienz. - Der „Rhein.-Westph. Ztg.' zufolge trifft Botschafter Fürst Eulenburg demnächst in Berlin ein, von wo er sich nach Kiel begibt, um an der diesjährigen Nord landsreise des Kaiser Wilhelm an Bord der Kaiser-Jacht „Hohenzo2ern' theilzunehmen. — König Alexander wird mit der Königin Draga dem Zarenpaare im September in Petersburg einen Besuch abstattm. Der Reise nach Petersburg mißt man politische Bedeutung bei. ^Beginn des Baues der narren Alpen tunnels

.) Aus Klagenfurt vird der „Grazer Tages post' gemeldet: Der erste Spatenstich am Karawnnken- Tunnel erfolgte Freitag, am Pyrhn-Tunnel Samstag und am Tauern-Tunnel findet er am Montag statt. ^Der Kaiser und die Industriellen.) Der Kaiser empfieng vorgestern eine Deputation von Industriellen, welche den Dank aussprach für die Sanktion der Wasserstraßen- und Jnvestitions-Vorlagen. Der Kaiser drückte seine Freude über die Arbeits fähigkeit des Parlamentes aus. hoffend, daß es auch im Herbst so bleiben werde. fEin

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Seite 3 von 8
Datum: 16.07.1893
Umfang: 8
^Rr. 85 und der Lieutenant Rudolf Gras Enzenberg des Hubaren Regiments Gras v. Hadik Nr. 3 das Ehren- Ritterkreuz des souveräne» Johanniter-Ordens an nehmen und trogen dürfe'; ferner die Übersetzung deS Hauptmann-Auditors I. Classe Alois v. Posch des Tiroler Jägerregiments Kaiser Franz Josef in den Aktivstaud der Offiziere für den Justizdienst in der k. k. Landwehr angeordnet. sDie Tochter eines Patrioten.) Am 12. d. M. feierte in Brixen Frau Marie Witwe Mayr, eine Tochte«: des gewesenen

auf der Stelle Officier werden und wann's a bei der Prüfung happer» that. Und geschlossen hat er: Für Gott und den Kaiser I Unser guter Kaiser lebe hoch!' Dn Alte räusperte sich wiederholt. Meine Cigarre war längst ausgegangen, und ich hatte ganz vergessen, sie wieder anzuzünden. „Nur weiter I' rief ich in finsteren Raum hinein. Stanzl erschien in der Thüröffnung, blickte prüfend nach dem Himmel, wobei sein Gesicht im Mondenschein röthlich angehaucht er strahlte; auf seiner Stirn glänzte es feucht. Er fuhr

circa 40.000 Samenkörner enthalten seien, die sür 2000 bis 4000 Mauselöcher genügte». Brümmer legte u. A. auf dih Tenne der kleinen Feldscheune des Versuchs- feides des laudw. Instituts ein Häufchen von jenem Haser und fand am anderen Morgen 73 todte Mäuse auf der Teiine. Wie viel Mäuse außerdem noch ver dorben waren, ließ sich nicht ermitteln. Aas aller Melt. Meran, 15. Juli. sDer Kaiser im Salzkammergut.) Der Kaiser ist am 12. ds. abends tn einem Hosseparotzuge der neuen Salzkammergutbahn in Jscht

eingetroffen. Am Bahnhöfe waren Erzherzogin Marie Valerie und die Würdent' äger erschienen. Das zahlreich angesammelte Publikum begrüßte den Kaiser aus's Herzlichste; auch während der ganzen Fahrt zwischen Salzburg und Jschl wurden ihm herzliche Ovationen dargebracht. Ja Mondsee sand die Begrüßung durch den Statthalter von Oberösterreich, die Behörden und eine zahlreiche Volksmenge statt. Der Kaiser beehrte einzelne Personen mit einer Ansprache, besichtigte die Kirche und fuhr aus geschmücktem Schiffe

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Seite 4 von 8
Datum: 19.03.1890
Umfang: 8
Seite 4 Merauer Zeitung. Nr. 65 Paris gestorben. (Er war der Sohn des Herzogs Jules Polignac, Conseilspräsidenten Karls X., und 1317 geboren. Er hatte in der bayerischen Armee den Rang eines Haupt» Mannes ä Is suite.) ^Auszeichnung.^ Der Kaiser verlieh dem pen- sionirten Straßenmeister Jakob Filippi in S. Michele in Anerkennung seiner vieljährigen belobten Dienst leistung das silberne Verdienstkreuz mit der Krone. ^Ernennungen.^ Der Kaiser ernannte im nicht- activen Stande der k. k. Landwehr

Fürst Bismarck ist gestern von allen seinen Aem tern zurückgetreten. Die Demission wurde ange nommen. Auch Graf Herbert Bismarck gab seine Demission, welche jedoch der Kaiser nicht annahm. Der Nachfolger Bisniarcks ist noch nicht ernannt. Berlin, 18. März. Eine officielle Verlaut barung über die Annahme der Demission Bis niarcks ist noch nicht erfolgt, doch zweifelt Nie mand daran, daß sie angenommen ist oder wird, insbesondere, da man in unterrichteten Kreisen schon seit etwa 14 Tagen Bismarcks

Rücktritt für gewiß hielt. Fürst Bismarck war mit dem Kaiser weder in Bezug auf die Arbeiterschutz-Conferenz einig, von der er abrieth, da er ihr einen M i ß- erfolg voraussagte, noch in Bezug auf die parlamentarische Lage, da er auch fernerhin mit den bestehenden Parteien operiren wollte, während der Kaiser eine ganz neue Parteibildung wünschte, die auch die socialdemokratischen Wähler herüberzuziehen sucht. Der Kaiser hatte dem Für sten Bismarck angetragen, sich von den übrigen Aemtern zu entlassen

und die auswärtigen An gelegenheiten beizubehalten, was jedoch Bis marck ablehnte; doch hofft man, er werde dem Kaiser mit seinen Rathschlägen in auswärtigen Fra gen zur Seite stehen. Paris, d. 18. März. Das Ministerium ist bereits gebildet. Frey einet übernimmt Krieg und Präsidium. Constans: Inneres, Ronvier be hält die Finanzen. Der gemäßigte Abgeordnete Ribot, einer der hervorragendsten Parlamentarier Frankreichs übernahm das Ministerium des Auswärtigen. Wiener Börse. Wien, 18. März. 2 Uhr Nachmittags. (Schluß

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Seite 3 von 10
Datum: 13.04.1890
Umfang: 10
Nr. 34 Meraner Zeitung. Seite 3 Paul Lindau, „Der Schatten', ist für Meran nochlnng im Monate August stattfinden solle, doch wurde Novität und hat sich die Direktion beeilt, trotz großer nunmehr dieselbe schon für den Monat Juni, und Aufführungskosten dieses geistvolle und interessante zwar für die letzten Tage dieses Monats festgesetzt. Repertoirestück aller großen deutschen Bühnen zu er- Der Kaiser, welcher sich gegen Ende Mai von Wien werben und dem Meraner Publicum vorzuführen

Wählerversammlung.) Wir machen alle ung in der Pfarrkirche in Jschl statt. Den Trauungs Parteigenossen auf ein Placat aufmerksam, demzufolge act dürfte der Bischof von Linz unter Assistenz des am 15. April, Abends 3 Uhr, im „Andreas Hofer' Hofburgpfarrers Dr. Lorenz Meyer vollziehen, eine Wählerverfammlung der Fortschrittspartei betr. lKaiserliche Spende.) Der Kaiser bewilligte Besprechung über die bevorstehenden Gemeindewahlen der Oberin des Krankenhauses und Kiuderasyles in stattfinden wird. Pergine

und 145 unter- den Kinder als Leichen aus dem Teiche gezogen. Die stützende. Aus dem Cassabericht ist zu entnehmen, daß unglückliche Frau zeigte schon seit längerem offenbare die Einnahmen pro 1339 2163 sl. 31 kr. und die Spuren von Geistesstörung. nach Bellevne zum Eiersuchen. Bei dem Eiersuche» haben sich ganz reizende, eigenartige Scenen abge spielt. Kein Geringerer als Generalfeldmarschall Graf Moltke hatte vom Kaiser die Einladung erhalten, sich an dieser harmlosen, intimen Festlichkeit

zu betheili gen. So erschien denn Graf Moltke Nachmittags im Schloß Bellevue mit einem stattlichen Korb voll Oster eier und wurde vom Kaiserpaar, sowie von ven kai serlichen Prinzen aus's herzlichste begrüßt. Der Kaiser und die Kaiserin, unterstützt von dem greisen Feld marschall. versteckten selbst die Eier in den Gebüschen nnd hatten ihre Freude an dem hellen Jubel, welchen die kleinen Prinzen anstimmten, sobald sie eine Ent deckung gemacht hatten. Das währte etwa dreiviertel Stunden. Zum Schluß

versteckte die Kaiserin selbst besonders prächtige Ostereier, welche für Graf Moltke bestimmt waren, nnd nun begab sich unser berühmter Stratege auf die Ostereiersuche. Er wandte seilten ganzen Scharfsinn an, um die Eier, welche von der Kaiserin inmitten herrlichster Blumen gebettet waren, ausfindig zu machen, und er verschmähte es bei dieser gewissenhasten Recognoscirung sogar nicht, auf den Erdboden niederzuknieen. Kurz vor 6 Uhr verließ der Kaiser mit der Kaiserin Schloß Bellevue. Dicht

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Seite 5 von 16
Datum: 08.03.1896
Umfang: 16
. Alle Zuschriften, welche die Ausstellung be- treffen, sind an Herrn HanS Angelt, Wien, IX/l,, Kolingasse Nr. 17 zu richten. Aas aller Welt. Mer an, 7. März. sK aiser Franz Josef und Präsident Faure.) Am 5. dS. um 2 Uhr nachmittags begab sich Präsident Faure nach Cap Martin zum Besucht des Kaisers von Oesterreich. Graf Paar führte de» Präsidenten bis zum Hotel, wo ihn der Kaiser im großen Salon erwartete. Der Präsident wurde auch der Kaiserin vorgestellt, ebenso die Offiziere seines militärischen Hauses. Sodann

zogen sich Letztere mH dem österreichischen Äefolge zurück. Der Kaiser und die Kaiserin unterhielten sich sehr herzlich mit dem Präsidenten, die Kaiserin dankte ihm sür die Aufmerk samkeit, deren Gegenstand sie sei. Die Unterredung währte etwa 20 Minuten. — Kaiser Franz Josei erwiderte bald daraus den Besuch deS Präsidenten im Hause deS Maire. Nach der Vorstellung der Minister hatte der Kaiser mit dem Präsident«» eine 20 Minuten lange Unterredung. Hieraus erfolgte die Vorstellung der Grasen Paar

und Wolkenstein. Faure äußerte dem Kaiser gegenüber, daß die Beziehungen zwischen Frankreich und Oesterreich die frenndfchast lichsten feien. Der Kaiser wurde auf der Fahrt von der Volksmenge mit dem Rufe: „Es lebe der Friede I' begrüßt. Kürassiere und Alpenjäger erwiesen dem Monarchen militärische Ehren. sPersonalnachrichten.) Am vergangenen Donnerstag feierte der Führer der VerfassungSpartei im Herrenhause und Vizepräsident dieser hohen parla> mentarischen Körperschaft, Fürst Alexander Schönburg Harten

, und zwar wird zuerst Kaiserin Auguste Viktoria mit den kaiserlichen lkindern nach Abbazia kommen und später Kaiser Wilhelm selbst seiner Familie folgen. sE in neuer altkatholtfcher Bischof.) Die allkatholische Synode In Bon» hat den Weihbischof und BiSthumSverweser Dr. Weber zum Bischof gewählt. fPrivatsekretär Friedmann'S.) Der nühere Privatsekretär deS RechtSanwaltS Friedman», von Langen, wurde in Hamburg verhastet. Er soll in die Tlauffen'fche Betrugsaffaire verwickelt sein und wird wahrscheinlich nach Berlin

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Seite 5 von 16
Datum: 04.03.1898
Umfang: 16
IK.S7 Ocitc 5 sSaiser Kranz Joseph - Slamm.Z Der Sais«r hat? über di« Bitte der Sektion St»rzing d«s D»utschen und Oesterr«ichischen Alpenverelne« ke Willigt, daß anläßlich des Slljährigen RegltrungS- JubtiSum» dt» von der genannten Sektion «rschlossene .Oilfinklamm' bei Ratschlng» Kaiser Franz Joseph- Klomm benannt werde. sPerso » alnochrtchten.s Die LandeSsekrttSre Ernst Edler v. Liebe und Dr. Alson» Petltzar« wurden zu LasdeSrätheu ernannt.— Der Kaiser verlieh dem GertchtSadjuutten

worden find. — Die Ortsgruppe Kusstetn de» Vereinet der Bauarbeiter sür Tirol und Vorarl berg hat sich wegen Mangels an Mitglieder» aus- gelött. ^Kaiserliche Au»z«ichaung1 Der Kaiser verlteh dem Pfarrer in Fließ Karl Dietl daS goldene Lerdienstkreuz mit der Ktvne, dem Temeindevorstther dasetbst Ehripian Juen da» goldene Berdienstkreuz A«s «ller Welt. M « ran. 3 MSrz. lHos- und Personaln ach richten.s Der Kaiser trifft morgen früh aus Budapest wieder tn Wien ein. Nach der ersten Hälste dieses MonatS

soll sich der Monarch aus. drei Wochen zum Besuche de» Kaiserin nach Territet begeben. — Am DlenStag ist der älteste Litbbüchfeu'panner de» Kaiser», Hr. Leopold iSchöher, im'83. Lebentjahre verschieden. Ec hat voll« S? Jahr», dem Kaiser gedient. — In L'nz ist 2S. Febr. Hofräth Earl Obermüllner, «In Bruder d«s Maler» Obnmülluer, im S7. Lebensjahre einem Schlaganfall erlegen. Der Berstorbene besaß ungewein reg»« »uuftioterejse, »r war Korrespondent d«r Zentral' ko»m>ss>on lür Kunst- und historisch« D«nkmal», Bor

verwüstete die Kolonie und richtete unter den Sch sf-n großen Schad«n an. Da» sranzöjische Kanonenboot .Loyalite' ist gesunken. Neueste Nachrichten und Telegnmme. Landtage. Innsbruck, 3. März. Der TirolerLand- tag wurde gestern nachmittags mit dreimaligem Hoch auf Se. Majestät geschlossen Wien, 3. März. Der Niederöster reichische Landtag wird bis am Samstag tagen, er wird eine Huldigungsadresse an den Kaiser beschließen. Ein jungtschechischer Aufruf. Prag, 3. März. Die Jungtschechen-Partei richtete

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