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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 15.01.1909
Umfang: 16
Aus der NegienmgsM des Kaisers. KV Jahre Welt- und Kulturgeschichte. ^ (Schluß.) 1907. Gewerbegesetznovelle. Sanktionierung der der neuen Reichsratswahllordnung; Ende des Kirrieuparlaments, Mundtotmachkmg der deutschen Sprachinseln in Welschtirol. 28. Jan. letzte Sitzung des alten Abgeord netenhauses. Inkrafttreten neuer Post- Und Tkckephongebühren. Kaiser Franz Josef zweimonatlich in Prag. Enthüllung des Kaiserin Elisabeth-Denkmals in Wien in Gegenwart des Kaisers. Krönungs

- fUbiläumsfeierlichkeiten in Ungarn. Der Kaiser in Budapest. 10. Juni Eröffnung des ersten auf Grund des allgemeinen Wahlrechts gewählten Parlaments. König Eduard bei Kaiser Wilhelm in Wilhelms- 'haven, dann bei Kaiser Franz 'Josef in Ischl. Königin Maria von Hannover -j-. Prinzessin Clementine von Coburg 1°. General-Prokurator Pobjedonoszew -f. Skandale der Athenischen Studenten in Lemberg. Tie Zulassung der Fragen zur Dozentur an den österreichischen Universi täten wird prinzipiell ausgesprochen. Frl. Dr. Elise Richter

eröffnet als erst? Do zentin in Oesterreick^.ihr Kolleg über ro manische Philologie in der Wiener Uni versität. Vermahlung der Gräfin Mon- tignoso mit Signor Toselli. Scheidung Und WiederverMäUung Leop. Wölflings. König Carol von Rumänien stattet dem Kaiser Franz Josef einen Besuch ab. Per- L fektion des Ausgleichs zwischen Oesterreich Und Ungarn bis 1917; das Duotenver- ihlältnis zwischen Oesterreich und Ungarn ist .nunmehr 36:4 und 63.6 o /o. 9. Okt. Schwere Erkrankung des Kaisers

Sarafow und Gar- now, Führer der mazedonischen BewegUng> durch Panitza in Sophia. 13. Besuch Kaiser Wilhelms bei Königin Wilhelmina in Amsterdam. 15. Königinwitwe Karola von Sachsen -f. 21. Huldigung für den Kaiser bei der ersten Ausfahrt nach seiner Genesung.*) 25. Dezember Erlaß eines Ediktes des Kaisers von China, die Einführung einer Verfassung ankündi gend. 23. Tetz, Annahme des österr.-Ung. Ausgleiches durch die Parlamente Und Veröffentlichung der vom Kaiser sanktio nierten Ausgleichsgesetze

Festungshaft. Sängerin Pau? line LUcca -s. 22. März Errichtung des Ministeriums für öffentliche Arbeiten. Bülow bei Aehrenthal, sowie bei Kaiser Franz Josef in Wien, dann bei Tittoni in Rom. Ermordung des Statthalters von Galizien Grafen Potocli in Lemberg. Nachfolger Dr. Mick. Bobrzynski Bülow beim König von Italien in Rom Und beim Papst. Hofrat Prof. v. Schroetter f. Landsmannmviister Peschka f; Nachfolger Prade. Kaiser Wilhelm Und die deutschen Bundcsfürsten zur Huldigung für Kaiser Franz Josef in Wien

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.09.1872
Umfang: 4
des Kaisers soll, den bisherigen Dispositionen gemäß, am 11. d. über Görlitz und Reichenberg aus der Öster reichischen Nordwestbahn erfolgen. Der Kaiser von Oesterreich traf, begleitet von dem sächsischen Kronprinzen, am 6. d. K Uhr Abends aus dem neuen, mit österreichischen und deutschen Fahnen geschmückten Bahnhof inBerti nein, wo eine (5hrenkompagnie mit Fahne »»d Negiments- musik des I. Bataillon» des 2. Garderegimentes auf gestellt war. Die Ehrenwache präsentirte, die Musik spielte

die österreichische Nationalhymne. Der Kaiser Franz Joseph sprang aus dem Wagen, umarmte den ihm entgegeneilenden Kaiser Wil' Helm herzlichst und ging dann die Fronte entlang. Nach herzlicher Begrüßung des deutschen Kron prinzen und aller übrigen anwesenden königlichen Prinzen und deutschen Fürstni suhren die beiden Kaiser zusammen in vierspännigem Wage» durch das Brandenburger Thor die Linden entlang nach dem Königsschloß. Kaiser Wilhelm und die königlichen Prinzen trugen die großen österreichi schen Orden

und Uniformen ihrer österreichischen Regimenter. Kaiser Franz Joseph trug die Uni form des Kaiser-Franz-Regimeuts. Fürst Bis^ marck war zur Begrüßung anwesend. Die Stra ßen waren überall mit Menschenmassen bedeckt, welche enthusiastische Zurufe erschallen ließen Die Häuier waren mit teutschen, österreichischen und russischen Farben geschmückt. Nach der Be grüßung der Kaiserin Angusta sowie der kaiserl. Kronprinzessin stattete Kaiser Franz Joseph in Begleitung des Grafen Andrassy, welcher die ungarische

Honved - Uniform trug, und des zum Ehrendienste commandirten Generals Manteuf- fel dem Kaiser von Nußland im russischen Botschafts - Hotel einen Besuch ab, von wo sich beide Kaiser zur Familientafel nach dem künigl. Schlosse begaben. Beide Majestäten wurde» auf ihrer Fahrt im offenen Wagen von der dicht gedrängten Menschenmenge enthunastisch begrüßt. Bei der großen Parade auf demTempelhofer Felde führte der Kaiser Wilhelm in Person seinen hohen Gästen die Truppen vorbei. Beide kai serliche Gäste

traten sodann an die Front ihrer Regimenter und führten dieselben an dem Kaiser Wilhelm vorüber. Die Kaiserin, die Kronprin zessin, sämmtliche Prinzessinen sowie die anwe senden deutschen Fürsten wohnten der Parade bei. Ungeheure Menschenmassen bewegten sich durch die Straßen, die zum Paradeplay sichren. Bei dem Galadiner brachte Kaiser Wilhelm fol genden Trinkspruch aus: „Mit Gefühlen deö herzlichsten Dankes habe ich das Glas auf das Wohl meiner kaiserlichen Gäste geleert.' Nach dem Toast fiel

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1899
Umfang: 8
Seite L „Eure Kaiserliche und Königliche Apostolische Majestät, Allcrguädigstcr Kaiser und Herr! Erlauben Eucre Majestät, daß ich im Namen der Landesvcrtretung von Tirol Eure Majestät auf dem Loden unseres Landes ehrfurchtsvollst und freudigst willkommen heiße und den allerunterthänigsten Dank dafür abstatte, daß Euere Majestät, ungeachtet der Mühe der letzten Tage, die Gnade haben, unser patriotisches Laudessest, das wir morgen zu feiern gedenken, durch 'Allerhöchst Ihre Gegenwart

zu verherrlichen, und mögen Eucre Majestät überzeugt sein, daß dieses Gefühl des freudigsten Dankes von allen Angehörigen Ihres allzeit getreuen Tiroler Landes auf das innigste getheilt wird.' Der Kaiser dankte mit folgenden Worten: „Gerne nehme Ich die Huldigug der Laudesvertretuug Tirols entgegen, sowie Ich mit Freuden stets den Boden dieses Landes betrete, um unter einem Volke zu weilen, dessen aufrichtige Anhänglichkeit und hingebende Treue au Mich und Mein Haus sich zu allen Zeiten so glänzend bewährt

hat.' Sodann begrüßte Bürgermeister Dr. Weinberger den Monarchen namens der Stadt: „Kaiserliche und köuigl. apostol. Majestät! Groß- mächtigster Kaiser uud Herr! ES gereicht mir zur unsagbaren Ehre und Freude, Eure Majestät innerhalb der Gemarkung unserer Stadt ehrfurchtvollst zu begrüßen. Waren es in frühere» Jahren und zuletzt im Jahre 1L88 besonders die Vorzüge Merans als klimatischer Kur ort, die Eure Majestät in unser herrliches Burggrafenamt führten, so sind es dieses Mal die denkwürdigen Festlich

und aufstrebenden Stadt Meran Meinem landesväterlichcn Herzen besonders wohl. Ich freue Mich, Hie bedeutenden Fortschritte, die das Gemeinwesen dieser Stadt im letzten Jahrzehnt gemacht hat, aus eigener Anschauung wahrzunehmen.' Graf Brandts und Bürgermeister Dr. Wein berg e r wurden hierauf vom Monarchen über Tiroler Ver hältnisse befragt. Der Kaiser drückte seine Freude über das unerwartete Aufblühen und die Entwicklung Merans aus. „Die geliebte» Schlösser und Burgen wurden ganz verdeckt

, die Schützenkolonne von Lana, wird r Feuerwehr-Abtheilungen niit Musik uud auf dem Karl Ludwigsplatz selbst stehen die vereinigten Nefcrvlstcukoloiinen von Ober- und Unter mais. Vor der Einfahrt nach Nottenstein stehen wieder 4 Saltner Posten. Bei den Englischen Fräuleins überreichten die Pensio närinnen Frl. Toui Mann aus Wien Seiner Majestät ein Bouquet, Frl. Paula Solcher aus Innsbruck und Frl. Sosie Seskler aus Wien Lorbccrkränzc, mit den Worten: „Gott erhalte, Gott beschütze unsern liebeu guten Kaiser

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 31.08.1872
Umfang: 6
. Preis bis Ende Dezember mit freier Zustellung 1 fl. 60 kr. Tageschronik. Se. Majestät der Kaiser trifft nach der Preß- burzer Zeitung am 30. August in Preßburz ein und nimmt das Absteigequartier im „Hotel Pawgyay.« Das Unwohlsein des deutschen Kaisers, welches die Zusammenkunft in Zschl vereitelte, ist, nach officiösen Berliner Meldungen, auf das Allge meinbefinden des Monarchen ohne Rückwirkung geblieben; der Kaiser verließ Gastein am 2S. d. 9Vl Uhr Früh in guterund heiterer Stimmung

, unter lebhaften Hochrufen der zahlreich versam melten Honoratioren und Kurzäste. Die anwe senden Damen überreichten dem Kaiser Blumen- bouquets. Der Kaiser versprach, nächstes Jahr wiederzukommen. In Czernowitz wurde dre Choleraquaran taiue für Reisende nach der Moldau nach vier- undzwanzigstündizcm Bestände wieder aufgehoben. Neber das Ceremoniell bei der Drei-Kaifer- Zusammenknnft gibt jetzt eine officiöse Corre- spondenz des halbamtlichen „Prager Abendblatt' genaue Auskunft. Zu derselben wird nämlich

berichtet: Die vor Kurzem angeregte Frage, welchem Kaiser, ob dem Kaiser Franz Joseph oder dem Kaiser Alexander während ihrer An wesenheit in Berlin der Vortritt einzuräumen sei, wurde dahin entschieden, daß man für die sen Fall nicht das Lebensalter, sondern die Ne- gieruugszeit als maßgebend betrachtet. Es wird also Kaiser Franz Joseph, welcher um mehr als sechs Jahre früher als Czar Alexander die Ne gierung angetreten, den Vortritt vor Letzterem haben. Bezüglich der Benützung der fremdlän dischen

Uniformen jener Prinzen und Generale, welche Inhaber österreichischer oder russischer Re gimenter sind, wurde als Regel festgestellt, daß abwechselnd die österreichische oder russische Uni form anzulegen ist, je nachdem der Besuch oder Empfang diesem oder jenem Kaiser gilt. Was die Ordensbänder betrifft, so sind während der Anwesenheit der beiden Kaiser in Berlin gleich zeitig die österreichischen und russischen Ordens- Jnsignien zu tragen. Weiter wird gemeldet: Kaiser Franz Joseph, dessen Ankunft

in Berlin nach den bisherigen Bestimmungen am 6. September um 6 Uhr Abends erfolgt, wird im königlichen Schlosse absteigen. Sein Empfang auf dem Bahnhofe wird ein besonders glänzender sein, da ihn jdort der Czar, welcher schon am 4, oder 5. Septem ber eintrifft, und Kaiser Wilhelm begrüßen Wer der. Am nächsten Tage bereits findet die große Militär - Parade statt, bei welcher an 50,00» Mann aufgestellt sein werden. Großfürst Nikolaus ist am 28. d. um 5^ Uhr Früh in Berlin eingetroffen und wurde

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 24.09.1893
Umfang: 12
« war natürlich nur ein plumper Schwinöel, wssür den Spieß nun die verdiente Strafe trifft. ^Kaiserliche Spende.) Der Kaiser hat dem Franziskanerconvent in Borgo zur Restaurirung des ConventgebäudrS und der Kirche eine Unterstützung von IM fl. bewilligt. sTodessall.) Finanz-Ändes-Director Hosrath Baron Karl Czönig aus Innsbruck ist in einer Nervenheilanstalt in Wien gestorben. on der Universität.) Die „Wiener Ztg/ meldet: Se. Majestät der Kaiser ernannte den außer ordentlichen Professor Dr. Emil v. Ottenthal

hatte. Vereius-Nachrichteu. (An die Schützen MeranS undUmgebung.s Die gemeinsame Abfahrt nach Innsbruck erfolgt von hier ab Mittwoch den -7. 9 Uhr Vormittag. Die Schiitzenvorstehung. Aus aller Melt. Meran, 23. Sept. (Die Kaiserin Elisabeth) hat Venedig verlasstn und ist in Gödöllö, von einer ungeheuren Volksmenge jubelnd begrüßt, eingetroffen. (Kaiserliche Spenden.) Kaiser Franz Joseph ^ spendete den Armen von Güns 500 fl., für das ^ Armenhaus 300 fl., für die Waisenhäuser und die Pfarrkirche 70t

) fl. (Die Königseiche in Güns.) Dem „N. W. Tagbl.' schreibt man ans Güns, 18. d.: Bor der Triumphpforte, welche die Stadt anläßlich der Kaiser- manöoer errichtet hat, befindet sich eine schöne, große Eiche, auf der eine Tafel mit der folgenden Inschrift angebracht ist: 1SL1 April 3U. (Xüg,I^.?öIx? zu Deutsch: Die Königseiche.) Dieser Boum wurde von den Günsern zur Erinnerung an die Vermählung des Kronprinzen Rudolf und der Erzherzogin Stefanie gepflanzt und hat sich seither herrlich entwickelt. Der Kaiser war schon

Tags vorher auf den Baum aufmerksam gemacht worden, gewann aber erst heute Zeit, denselben in Augenschein zu nehmen. Als die Hofkutsche an dem selben vorüberfuhr, entblößte der Kaiser das Haupt und betrachtete thränenden Auges den Baum und die Inschrift. Eine Weile lang verstummte das laute Eljen der angesammelten Volksmenge und auch der Deutsche Kaiser legte die Hand an seinen Czako. Still bewegte sich der Zug beiläufig 100 Meter weit, dann brach die begeisterte Volksmenge neuerdings in brausende

Eljenrufe aus. (Deutsche Orden.) Der deutsche Kaiser ver lieh dem ungarischen Ministerpräsidenten Welerle das Großkreuz des rothen Adler-Ordens, dem Minister Grafen Tisza den rothen Adler-Orden I. Classe, dem Minister Hieronymi den Kronenorden I. Classe, dem Obergespan Rado den Kronenorden II. Classe und dem Vicegespann Karolyt den Kronenorde» III. Classe, dem Staatssekretär Tarcovics den rothen Adler-Orden II. Classe und dem Generalstabs chef FZM. Beck den schwarzen Adler-Orden. Zu letzterer

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.08.1872
Umfang: 6
in das Abonnement kaun jederzeit stattfinden und wird vom Tage des Eintrittes an berechnet. Inserate nehmen für uns entgegen die Herrn: ttzzzsnztsin Sl Vogls? in Wien, Neuer Markt 11, Prag, Hamburg, Lübeck, Berlin, Leipzig, Dresden, Breslau, Köln, Frankfurt a/M. Stuttgart. Ba?el, St. Gallen, Zürich, Genf und Lausanne, sowie kurlolk IVIosss in Wie», Berlin und München nnd vppslik in Wien, Wollzeile 22. Nr S8 Samstag 24. August 1872. Tageschronik. Se. Majestät der Kaiser ist am Donnerstag Morgens um halb 6 Uhr

mit dem Postzuge aus Jschl in Wien eingetroffen. Kaiser Wilhelm beglückwünschte am 18. d. den Kaiser Franz Joseph zu seinem Geburtsfeste von Gastein aus telegraphisch. Dem großen Festdiner beim Kaiser Wilhelm, welcher seine österreichischen Orden angethan hatte, wohnten verschiedene Notabilitäten an. Der deutsche Kai ser brachte den erstell Toast aus den Kaiser Franz Joseph aus, in welchem er die herzlichen Bezie hungen zwischen den Monarchen und Völkern von Oesterreich und Deutschland betoute. Fürst Nohan

dankte und toastete aus den deutschen Kaiser. Letzterer besucht am 29. d. ganz bestimmt den Kaiser und die Kaiserin in Zschl. Se. Majestät der Kaiser wird sich, wie die „Korr. Schweizer' mittheilt, zwischen dem 29. und 31. d. nach Pest-Ofen und am 4. Septem ber von dort über Brüun-Prag direkt nach Dres den zu einem Besuche der königlichen Familie begeben. In Dresden trifft der Monarch am 5. Vormittags ein, verläßt die Stadt am 6. Nach mittags und kommt gegen Abend nach Berlin Der dortige Ausenthalt

wird fünf Tage dauern. Am 12. dürfte der Kaiser wieder nach Wien zurückkehren, vielleicht mit der Nordivestbahn. Das Kriegsmiuisterium soll damit umgehen, in Galizien eine wahre Niesenfestnng herzustellen. Die „N. Fr. Pr^. erfährt darüber folgende De tails: Das verschanzte Lager bei Przemysl soll einer Feldarmee von einer ViertelmiUion Strei ter bequemen Lagerraum bieten und aus 31 Forts mit geschienener Kehle und 20 offenen Batterien und kleineren Zwischenwerken bestehen, welche stellenweise

am ö. September bestimmt nach Berlin und kehrt am 11. aur längeren Urlaub nach Varzin znrück. In Jschl ist für den 28. d. M. für Kaiser Wilhelm Nachtquartier im „Hotel Elisabeth' bestellt. Am 6. September findet in Berlin eine große Parade statt, am 9. und 10. sind die Manöver, am 12. erfolgt die Abreise deS Kaisers Wilhelm nach Marienberg. Die Wohnungen in den Berliner Hotelö sind für die Tage der .Kaiser»Zusammenkunft schon sämmtlich vergriffen und der Raum ist für die fürstlichen Gäste so knapp zugemessen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 07.07.1891
Umfang: 6
, daß die Stipulationen der zwischen Deutschland, Oesterreich-Ungarn und Italien erneuerten Verträge der englischen Regierung zu nächst mitgetheilt wurden; zweitens, daß zwischen der englischen und der italienischen Regierung ein gelegentlicher Meiimngsaustausch stattgefunden habe, drittens endlich, daß es sich bei diesem Meinungs austausche um die Erhaltung des Status yuo im Mittelmeere handelte. Am 4. d., kurz vor Mittag, ist die „Hohen- zollern' mit dem deutschen Kaiser und der Kai serin an Bord vor Sheerneß

eingetroffen. Die Ankunft in Windsor erfolgte kurz vor 4 Uhr. Ueber das amtliche Programm für den Aufenthalt des deutschen Kaiserpaares in England veröffentlichen die englischen Blätter Folgendes: Am Abend des 7. Juli wird in der St. Georgs-Halle ein Staatsbankett abgehalten, zu welchem das ganze diplomatische Corps Ein ladungen empfängt. Tags darauf dinirt der Kaiser im Bnckingham-Palaste. Um 9 Uhr fahren der Kaiser und die Kaiserin zusammen mit dem Prinzen und der Prinzessin von Wales in großem Staat

der Prinz und die Prinzessin von Wales in Marlborongh House eine Gartenpartie. Am 10. Juli erfolgt der Staatsbesuch des Kaisers in der City, wo. er Gast des Lord Mayors sein wird. Der Weg der Fahrt wird hiebei von Mi lizen und Freiwilligen besetzt sein. Das Diner nimmt der Kaiser an diesem Tage mit dem Herzog von Cambridge in Parklane. Abends erscheint der Kaiser bei dem Balle, welcher ihm zu Ehren von der Königin im Bnckingham-Palaste gegeben wird. Am 11. Juli nimmt der Kaiser ein Lunch beim deutschen

Botschafter Grafen Hatzfeldt. Nachmit tags begibt sich der Kaiser mit großer Escorte nach Wimbledon, um einer Truppen-Revue beizu wohnen. Hierauf fährt der Kaiser in den Kry stallpalast, um mit dem Prinzen von Wales zu diniren . und sodann einer Parade der freiwilligen Feuerwehr beizuwohnen. Für den nächsten Tag ist der Besuch des Kaisers in Hatsield bei Lord Salisbury angesetzt, wo der Kaiser über Nacht bleibt. Am 13. verabschiedet sich das Kaiserpaar in Windsor von der Königin. Der Kaiser kehrt

nach London zurück und fährt von der Station Victoria nach PortSmouth, um seine Aachtreise anzutreten. Die politische Bedeutung dieses Be suches überragt die der früheren Besuche Kaiser Wilhelms in England bei Weitem, denn bisher war der deutsche Kaiser stets nur der Gast seiner Großmutter, der Königin Victoria, während er diesmal der Gast der britischen Nation ist, die ihn als Freund und als einen der Schirmherren des europäischen Friedens begrüßt. Merauer Tagesbericht. Meran, 6. Juli. — lDer Bau

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 21.10.1888
Umfang: 10
.) Anfangs August wurde in Marseille ein für den Kaiser von China bestimmterHoftrain eingeschifft, welcher die erste Eisenbahn in China befahren wird: - Diese Eisenbahn verbindet Tien-Tsin mit einem Lustschlosse des Vice- königS und ist K Kilometer lang. Die Eröffnung soll demnächst stattfinden. . Telegramme der Meraner Zeitung'. Wien, 20. October. sPriv.-Tel. d. „Mer. Ztg.') Kaiser Wihelm wird gelegentlich seiner Reise nach Hamburg den Reichskanzler Fürst Bis-- marck in FriedrichSruhle besuchen

. Dem englischen Blatte ^Truth' zufolge wird wahrscheinlich im Laufe der nächsten Zeit die Trauung zwischen der'Prinzessin Vic toria, (der Tochter des Kaisers Friedrich) mit dem Prinzen Alexander von Battenberg imSchloßcastell bei Windsor in aller Stille, vollzogen. . V Rom> 29. October. sTel. des Corr.-Bur.) Nachdem sich der deutsche Kaiser don der Königin und den Prinzessinen verabschie d e t und der Königin die Hand geküßt hatte, fuhren die Monarchen, die Prinzen und daS Gefolge an den Bahnhof

, unter lebhaften Acclamationen der Be völkerung und unter gleichem Ceremoniell wie am Ankunftstage. DaS Wetter ist prachtvoll. Auf dem Bahnhofe verabschiedete sich der Kaiser von den Prinzen und der König vom Prinzen Heinrich. . Sodann! umarmten und küßten sich die. Monarchen viermal herzlichst und riefen sich mehrmals zu i,Auf Wiedersehen.' Der - Zug ging 3 Uhr 1v Minuten ab. SolmS begleitet - den Kaiser bis -zur Grenzt.' Nach „Fanfulla' drückte der Kaiser am Bahnhof Crishi seine hohe Befriedigung aus, sowie

die Hoffnung, ihn in Berlin und sodann wieder in Rom wieder-- zusehen, „in diesem wirklich unantastbaren Rom.' „Fanfulla' fügt hinzu: .Die Bedeutung^., dieser kaiserlichen Worte werde allgemein anerkannt werden.— Der Papst schenkte dem Kaiser sein in Bnllanten gefaßtes Porträt; dem Prinzen Heinrich gleichfalls ein Porträt. BiSmarck und die anderen Personen des Gefolges erhielten ErinnemngSmedaillen an die vaticanische Ausstellung. ' Verona, 20. October. «sTel. des Corr.-Bur.^ - Kaiser Wilhelm ist um 6 Uhr

8 Min. hier einge troffen und nach fünf Minuten Aufenthalt wieder abgeslchren.^ Der Kaiser, schließ' i ^ h ' Bozen, 21. October. Kaiser W i l h e lm hat heute Morgen auf der Rückreise von Rom Bozen passirt. Der Bahnhof wurde schon um 9 Uhr Morgens durch die GenSdarmerie für das. Publicum abgesperrt und da die Stunde , der Ankunft des HoszogeS nicht., vorher bekannt gegeben worden war, so hatte sich auch / außerhalb des Bahnhofes? am Bahnkörper- ein nicht - sehr zahlreiches Publicum eingefundeu

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 22.01.1897
Umfang: 12
in die Borstehung gewählt. Die Sektion zählt 102 Mitglieder. — Gestern hatte der Veteranen- B «r«in in Kirchberger'» Brauhau« seine General versammlung, die stark besucht war. Hier wurde die alte Borstehung mit großer Majorität wiedergewählt, u. a. Herr Baumeister Easpar Kneißl zum Vor stand. Der Verein beschloß, i« Monat Februar eine Abenduuterhaltung mit Tombola abzuhalten und schloß die Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf unsern Kaiser. lAu« We l » b « rg), am IS. Januar, theilt man un» mit: Da» seit

1 und in Hötting S Gehlste. Jnnibruck-Stadl: 2 Gehöste. Jmst: in Silz S, Arzl S, Mieming, Mötz S, Untermieming 3, Wilvermieming 4 und in Stam« 1 Gehöft. Blä »- ch«nau»fchlag an den Genitalien der Rinder: Politischer Bezirk Bregenz: in Schwarzach 1 Gehöft. Avs iller Wett. Meran, S1. A-u. fHos- und Personalnachricht« n.Z Nach den bisherigen Dispositionen dürste der Kaiser am 10. Februar nach Kap Martin abreisen. Für den Aufenthalt dort inklusive die Reise dahin und zurück sind 18 Tage in Aussicht genommen

. Die Kaiserin wird dann noch kurze Zeit in Kap Martin w.ilen und nach einer Steretse einen längeren Ausenthalt in »er Villa Achileion auf Corsu nehmen. — Gegenüber den Meldungen über verschiedene Besuche, di« Kaiser Wilbelm in Oesterreich abstatten wolle, verfichert die »Kölnische Zeitung', e« sei nur ein Herbstbesuch zu den ungarischen Manövern in vutsicht genommen, an »en fich der Jagdautflug aus die Güter de« Erz- Herzog« Friedrich und der erste Besuch der ungarisch«» Hauptstadt schließen soll. — Gras

Goluchow«ki traf vorgestern in Dretden ein. wo er bi» heut« »er weilt. Der König gab Goluchowtki zu Ehren «in intimet Diner. — Der Kaiser hat dem Hof- und Ge- rtchttadvokaten Dr. Moritz Weitlos in Wien in Anerkennung seine« verdienstlichen öffentlichen Wirken» den Orden der Eisernen Krone dritter Klasse taxfrei verliehen. — Der Vertreter der Reichenberger Handel»- kammer Reichtrathtabgeordneter Adols Schwab ist vorgestern in Wien gestorben. In ihm verllert da« vbgtordnetenhau« «in beliebte

«, pflichttreue» und eminent kenntnißreiche« Mitglied. — K. k. Hosopern sängerin Pauline Mark wird fich nächste Woche nach dem Höhenkurort Goffensaß in Tirol zu mehr monatlichem Ansenthalt daselbst begeben. — Der größte ungarische Lyriker nach Peiöfi, Johann Bajda, ist im Alter von 70 Jahren grstorben. sGchubert - Ausstellung.) Gestern vor mittags wurde in Wien die Schubert-Äutstelluug durch den Kaiser eröffnet, welcher hervorhob, daß die Feier eine echt österreichische sei. Schubert al« Vertreter

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Seite 5 von 8
Datum: 17.07.1901
Umfang: 8
nach einem Lustkurort ab reisen. (K ais e r in - D en kin a l - En t h ül l u n g in Salzb n r g.) Der Kaiser ist am Sonntag 7 Uhr Abends in Begleitung des Erzherzogpaares Frauz Salvator mit dessen Kindern zur Enthüllung des Kaiseriu Elisabeth-Denkmals in Salzburg einge troffen. Der Kaiser wurde auf dem Bahnhof von den Erzherzogen Ludwig Viktor, Engen und Josef Ferdinand, serner von den Spitzen der Behörden empsangen und mit stürmischen Hochruseu vou deu Anwesende» begrüßt. Die Musikkapelle vou der Ehreukompaguie

intonierte die Volkshyinne. Aus die Huldigungsansprache des Bürgermeisters erwiderte der Kaiser mit dem Tanke sür dessen von dynastischen nnd patriotischen Empfindungen getragenen Worte. Se. Majestät sagte, er habe herzlich gern den Anlaß benützt, um uach Langem wieder einige Tage in diesem herrlichen Lande und iil dieser altehrwürdigen Stadt zu verweilen. Er freue sich zu sehe«, was Vaterlandsliebe und Bürgersinn ueu geschassru uud es sreue ihn von Herzen, wieder in engere Verührnug

mit seinen Salzburgern treten zu könne», welche vermöge ihrer ost erprobten Trene seinem Herze» so nahe stehen und seiner väterlichen Liebe stets versichert sein mögen. Nach der Entgegennahme der Be grüßuug des Landeshauptmannes und der Vor stellung der erschienenen Funktionäre hielt der Kaiser unter Glockengeläute und Ka»vne»doiiiier und uuuuterbrocheueu stürmischem Jubel der Be völkeruug seiueu Einzug iu die Stadt. Die Ve teraueu- uud Schützeuvereine aus dem ganzen Lande, Arbeitervereine, Innungen und die Schul

jugeud, welch letztere schwarzgelbe Fahueu schwenkten, bildeten Spalier, die Musikkapellen der Vereine spielten die Volkshymne. Vor der Residenz schritt der Kaiser die Front des ver sammelten Lssizierskorps ab und nahm die Ve grüßnng des Fürsterzbischofs und der in einer reichgeschmückteu Loggia versammelten Mitglieder des kaiserlichen Hauses, darunter das Prinzenpaar Leopold vou Bayern, entgegen, »voraus sich der Kaiser in seine ApartementS begab. Die Staot ist beslaggt und prächtig dekoriert

. Abcnds wurde aus Anlaß der Auivesenheit des Kaisers ein gläu zeuder Fackelzug mit einer Serenade veraustaltet, woran ungefähr 3NM Personen sich beteiligten. Der Residenhplatz war prachtvoll illuminiert. Die Schuljugend formierte unterhalb der Fenster der kaiserliche« ApartementS die Initialen des Aller höchsten Namens, der Kaiser nnd die Mitglieder des kaiserlichen Hauses hörten der Serenade zn, wobei der patriotische Ehor „Oesterreich mein Vaterland' zum Vortrage gelaugte. Von den Fenstern

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Seite 1 von 8
Datum: 23.12.1918
Umfang: 8
Staate ein Gebot der Notwendig keit ist, damit wir für unsere Beamtenschaft die Stellen frei bekommen. Bezüglich der deutschen Beamten im tschechoslowakischen und im südslawischen. Staate werden mit den Re gierungen dieser Staaten Verhandlungen ge pflogen werden, damit auch das Verhältnis !wie Kaiser Wilhelm zur Abdankung gezwungen wurde diefer einer guten Regelung zugeführt wird. ^ Ein Ossizier des kaiserlichen Gefolges hat laut „Se- colo' solgende bisher unbekannte Einzelheiten über die Abdankung

Kaiser Wilhelms mitgeteilt. Noch am ßS. November hatte der Kaiser seine Gedanken so ausge> Eistausend Hinrichtungen In der öst-ungarischeu Armee, drückt: Ich denke nicht daran, abzudanken. Ich verlang. . , - , vielmehr von jedem Offizier, daß er treu auf seinem Au- Wien w.rd gemeldet: Ein Offizier von h°hem ^ Ich muß auf dem meinen bleiben, «eil Range, der im ehemaligen Knegsmmisterium zur Dienst. ^ ^ ^ ich nur so meinem Land- am besten dienen leistung eingeteilt war. teilt mit, daß nach genauen

Auf. denn sobald Ich gehe, bricht der Bolschewismus aus. Zeichnungen >m Laufe des Krieges 11.2 0 0 bis 11-400^ eine starke 5and. um Deutschland vor dem Hinrichtungen In der eigenen Armee oorgenommen < ^tten. Ich arbeit- gerne mit der neuen Re. wurden. Von den H.ng-r.cht-t-n wurden 3700^800 . ^ y„ mir mehrere Mitglieder sympathisch begnadigt, doch erst nachdem das Urteil bereits vollstreckt > war. In diese Zahlen sind jene Hinrichtungen nicht mit! ^ g November begab sich Hindenburg in die kaiser-' eingerechnet

, die durch die momentane «iwation not- zgilla in Spa. wo er zuerst mit dem Kaiser, hierauf wendig» gewesen und ohne jedes förmliche Verfahren! ^ ^ Offizieren des Generalstabes ein- Unterredung vollstreckt worden sind. i Dann kehrte hindenburg zum Kaiser zurück und Selbstmord eines gewesenen Reichsraksabgeordnelen. ^ sagte zu ihm: »Unsere Soldaten bürgen dafür, daß sie In Wien beging der ?Zjährige Professor und gewe- .immer gegen den Feind, aber niemals gegen ihre eigenen sene Reichsratsabgeordnete Dr. Josef Pom

er Selbst. Kameraden kämpfen werden.' Inzwischen telephoniert» mord. Der Treis hat sich in einem unbewachten Augen- ;'><m von Berlin, der Kaiser müsse abdanken. Man ant. blick mit dem Küchenmesser die Kehle durchschnitten. z wortete: „Der Kaiser wird als Herrscher von Deutschland. jedoch nicht als König von Preußen abdanken.' Und von Der frühere österreichisch-ungarische Oberst Pribluolc wurde zum Oberbefehlshaber der jugoslawischen Armee ernannt. MM ZW. Zur Neubildung der deutschösterrelchlschen Wehrmacht

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.11.1891
Umfang: 8
R8SR. 2S. ZahlMg. 8uprsma lox rsgi» volunta»! Meran. 18. November. Die Worte, welche, wie wir bereits gestern erwähnten, Kaiser Wilhelm II. in da? Fremdenbuch der Stadt München eingetragen hat, haben im deutschen Reiche ein um so peinlichere» Aufsehen erregt, als eine derartige autokratische Auffassung von den Rechten eines Monarchen sich in den bisherigen Aeußerungen deS deutschen Kaisers noch öfters nachweisen läßt. In ähnlicher Weife forderte der Kaiser am 21. Februar 1891 auf dem Bankette

des brandenburg'schen Provinzial-Landtages die Anwesenden ans, „ihrem Markgrafen durch Dick und Dünn zu folgen'. Dieselbe DmkungSart gelangte zum Ausdrucke in der bekannten Unterschrift auf dem Bilde im Cultusministerium: «Sie volo, sie jubeo-, Auch bei dem Bankette deS brandenburg'schen Provinzial-LandtagS am 5. März 1L90 äußerte der Kaiser: „Diejenigen, welche sich mir bei dieser Arbeit entge genstellen, zerschmettere ich.' Damals wurde die Aeußerung allerdings auf die Opposition deS Fürsten BiSmarck bezogen

, und wenige Tage darauf folgte auch die Entlassung BiSmarck'S. Am 4. Mai 1891 äußerte der Kaiser in einem Trink- spniche auf dem Bankette des rheinischen Provin zial-LandtagS :„Ei ne r nur ist Herr im Lande, und das bin ich. Keinen werde ich neben mir dulden!' Auch diese Aeußerung wurde in Verbindung mit der Erwähnung deS österreichischen Handelsvertrages auf den Fürsten BiSmarck und dessen Opposition gegen den Vertrag in der Presse bezogen. Aus wen sich die Inschrift im Münchener Gedenlbuch bezieht

, ist einigermaßen dunkel. Hat Kaiser Wilhelm mit „regis .voluatns' seinen eigenen Willen oder den des Königs von Bayern gemeint? In beiden Fällen ist der AuSspruch nicht am Platze und sowohl Ort als Zeit dieser absolu tistischen Meinungsäußerung schlecht gewählt. Im constitutionellen Staate ist nicht der Wille deS Königs da» oberste Gesetz: über dem persönlichen Willen de» Monarchen steht das Gesetz selbst, welches seinen Ausdruck in der auch vom obersten Hüter der Staatsgewalt beschworenen Verfassung

und in den Befugnißen der Volksvertretung findet. In Preußen sind allerdings die Rechte der Volksvertretung nicht derart ausgebildet, als z. B. in England; ein rein parlamentarisches Ministerium ohne Zustimmung des Königs ist dort beispielsweise unmöglich, aber Wilhelm II. befand sich, als er die viel bemäkelten Worte schrieb, nicht auf preußi schem Boden; er weilte als Gast auf bayerischem Territorium, woselbst er in seiner Eigenschaft als deutscher Kaiser, nicht als König von Preußen, er schienen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.05.1875
Umfang: 8
Statthalters zur Kenntniß, wornach der Ackerbauminister behufs der Negulirung des Eisackflusses, des Mareiter- nnd Pfitscher-Baches und der damit zusammen hängenden Entsumpru'.'g des Sterzinger-Mooses eine» Beitrag von 20.(100 fl. aus Staatsmitteln gewährt. Tageschronik. Der Kaiser ist am Sonntag in Eattaro ein getroffen und enthusiastisch begrüßt worden. Er empsing den diplomatischen Agenten Rumäniens, Paare Stvnrdza, welcher den Kaiser Namens des Fürsten von Rumänien begrüßte. Der Fürst von Montenegro

traf Sonntag Vormittags in Begleitung des Archimandrite». der Senatoren und zahlreicher Leibgardisten in Eattaro ein, und wurde vom Commandanten General ZovanovicS und einer Ehrenkompagnie, welche die Montenegrinerhymne spielte, empfan ge». Er stieg im Hause des Bürgermeisters ab, wo er die Aufwartung der kaiserl. Suite entge gennahm. Mittags machte der Fürst mit Suite die Aufwartung beim Kaiser, der unmitlelbar darauf den Besuch erwiederte. Abends waren die Straßen glänzend illu- minnt. Um 8 Uhr

» Anblick. Nicht endenwollende Zivios und Evvivas begleiteten überall den Kaiser. Unter steigendem Zubel der Volksmenge wurde der Kaiser hierauf nach der Residenz zurückgeleitet. Bei herrlichstem Wetter begab sich der Kaiser andern Morgens nach dem nächst der Marina gelegenen Exercier- platze, woselbst in zwei Treffen vie durch zwei Bataillone des Infanterie Regiments König der Belgier verstärkte Garnison von Eattaro, eine Gl'birgSbatterie und eine Abtheilung Festungs- Artillene aufgestellt

waren. Se. Majestät schritt unter den Klangen der Militärmusik beide Fronten ab, ordnete die Defilirnng der Truppen an. ließ die Officiere in einen Halbkreis vortreten und sprach denselben, besonders den stets bewährten Belgiern, seine Anerkennung aus. Der Kaiser besichtigte sodann einzelne Militär-Etablissements und ertbeilte bis 10 Uhr 122 Audienzen, darunter an sieben Deputationen. ' z Der Kaiser schiffte am 3. d. M. auf dem „Miramar' nach Meljine ein, woselbst er um 51/, Uhr eintraf; das Diner war an Bord

des „Miramar.' Andern Morgens früh erfolgte die Abfabrt nach Bndua. Der Kaiser hat am Mittwoch auf seiner Reise den südlichsten Punkt in Dalmatien, Budua, er reicht und wird am 9. wieder nach Cattaro zu rückkehren. Am l5. um II Uhr Vormittags soll der Monarch wieder in Wien eintreffen. Die Rückreise von Cattaro bis Trieft erfolgt durch wegs zur See. Aus Zara schreibt man slavischen Blättern, daß der Minister Clumecky bei seiner jüngsten Anwesenheit in Dalmatien aus Anlaß der Regn- lirungs-Arbeiten

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 21.08.1895
Umfang: 14
ZK. 100 Aoseph Tresser beim 1. Regiment der Tir. Kaiser jäger. Rudolph Sagner beim Jns.-Reg. Ludwig Großherzog zu Hessen Nr. 14., Nikolaus Grimm v ScepeS-Etelvar beim 4. Reg. der Tir. Kaiser» jäger. 2. AuS der technischen Miliiär-Akademie: Richard Gasteiger von Raabenstein und Kobach beim DivifionS-Ariillerie-Regiment Nr. 12. ^Silbernes Verdien st kreuzt Der Kaiser hat dem Patrouilleführer, Tiiular-Unterjäaer Carlo Eantacatarina und dem Jäger Titular-Patrouille- sührer Johann Schreyer, beide

die Instandhaltung der Straßen im Prater alljährlich große Kosten. Sehnlich verhält es sich mit dem Au garten. sK aiser Wilhelm-Denkmal.) Bet herr lichstem Wetter hat vorgestern inBerlin die feier liche Grundsteinlegung deS NationaldenkmatS sür Kaiser Wilhelm I. stattgefunden. Vor Beginn der Feier wurden die mit Eichenlaub geschmückten Fahnen und Standarten noch d«m Festplatze gebracht, in dessen Mitte sich der reichgeschmückle Kaiser-Pavillon erhob. Die umliegenden Gebäude trugen überaus reichen Flaggenichmuck

; Fenster, Balkons und Dächer waren vo» Zuschauern dicht besetzt. Mit der Kaiserfanfare be grüßt und vom Reichskanzler Fürsten Hohenlohe em pfangen, erschien Kaiser Wilhelm um S UHr und verlas die Grundstein-Urkunde, in weicher aus die begeisterte Erhebung des deutschen Volkes unter seinem königlichen Großvater Wilhelm dem Großen hingewiesen wird, der den deutschen Stämmen die heißersehnte Einheit wieder gegeben hat und dem neuerstandenen Reiche die ge bührende Machtstellung in der Slaatenwelt sichern

durste. Die opferbereite Einmütigkeit der deutschen Fürsten, der weise Rath und die thatkräftige Unter stützung BiSmarckS, die vollendete Kriegskunst des genialen Feldherrn Moltke, die unvergleichliche Geschick- lichkeit der kühnen Heerführer, voran de» Kronprinzen und die todeSmuthige Treue des von Roon kriegerisch geschulten Volkes verbürgten den Erfolg. Aber auch auf die Pflege der Werke deS Friedens, auf werkthättge Förderung des Wohles der arbeitenden Klassen war der Kaiser bis zum letzten

Athemzuge rastlos bedach». DaS Standbild Wilhelm» des Großen soll Zeugniß ob legen von der unauslöschlichen Dantbarkeit Deutschland», seiner Fürsten und Völker. Der bayrische Bevoll mächtigte zum BundeSrath, Gras Lerchenseld, überreichte hierauf dem deutschen Kaiser die Kelle mit einer An sprache, in welcher er den Monarchen bat, den Grund stein zu legen zu dem Denkmal, welches Deutschland an jene große Zeit erinnern, und das die gelammt« deutsche Nation dem Begründer ihrer Einheit »nd Größe errichten

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 11.04.1894
Umfang: 14
mit Toasten auf die höchsten Gewalten in Staat und Kirche, ans Kaiser und Papst. Musilpiecen und Studentenlieder und Quartettvortiäge folgten in erheiternder Ab wechslung. Stud. med. Julius Schwöch war in Muster- giltiger Weise seiner Ausgabe als Leiter des Commerses gewachsen, während Sind. med. Jos. Huber in offener und weitläufiger Rcde den Standpunkt eines Conlenr- studentc« darlegte. Herr Bezirkshauptmanu, Herr Bürgermeister und Decan Glatz dankten in entgegen kommender Weise für die ihnen zutheil

des Heeres wurden die Einjährig-Freiwilligen Titular-Unterjäger Joies Buril und Joses Prantner des Tiroler Jäger-Regiments Kaiser ernannt. Dem Obeistlieutenaiit von Krawehl des Tiroler Jäger- Regiments wurde die Bewilligung zur Annahme und zum Tragen des demselben verliehene» Commandeur- kreuzes des königlich bayerischen Militärverdienst-Ordens ertheilt. Der Hanptmann Rechnungslührer Franz Hussinecky wurde vom 3. Dragoner-Regiment zum Cadre Nr. 3 des Tir. Jäg.-Reg., der Oberlieutenant Johann Rossi

sich in der Spitalskaserne durch einen Schuß in den Mund und blieb sofort todt. Schwarzer, der erst unlängst aus dem Irrenhause entlassen wurde, hat die That wahrscheinlich in einem Ansalle von Geistesstörung verübt. Neueste Nachrichten und Telegramme. Wien 9 April. Der Kaiser empfing mittags die an der B i s ch o f s c o n fe r enz theilnehmenden 28 Kirchenfürsten in Privataudienz. Wie die „Polit. Corr.' meldet, begibt sich der Kaiser am 22. ds. nach Budapest; die Kaiserin, welche am gleichen Tag in Lichtenegg

eintrifft, folgt am 24.'nach. Hamburg, 9. Aril. Der Rechtsanwalt Dr. William Goldschmidt ist von hier entflohen. Er wird der Unterschlagung von 300.000 Mark beschuldigt. Ueber sein Vermögen ist gerichtlich der Konkurs eröffnet. Venedig, 8. April. Das deutsche Schulschiff „Moltke' mit Kaiser Wilhelm langte gestern Vormittag bei prachtvollem Wetter unter dem Donner der Geschütze hier ein und wurde vom König Humbert und dem Herzog der Abbruzzen em pfangen. Eine auf dem Markusplatz angesammelte

Menschenmenge bereitete den Majestäten großartige Ovationen. Nachmittags besuchte der Kaiser die Markuskirche und das Arsenal. Abends fand vor dem Königspalaste eine begeisterte Kundgebung des Publikums statt. Hierauf fand eine Serenade am Canal Grande statt. Abends war Hofdiner, hierauf Galavorstellung im Teatro Fenice. Venedig, 9. April. Während des Sonntags besuchte Kaiser Wilhelm mehrere Kunstdenk mäler. Am Abend zogen sich die beiden Monarchen zu einer vertraulichen zweistündigen Unterredung

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Seite 2 von 12
Datum: 08.07.1900
Umfang: 12
Seite 2 Mer«»er Aelt««g. Ntr. 31 komme einer Kriegserklärung ungefähr gleich. „GauloiS' stellt das j'gendliche Deutschland dem alten Frankreich gegenüber und sagt, Delcassc liefere da? Protektorat über die Christen in O-icnt, welches zu den letzten Ueberresten der einstigen Größe Frankreichs zählte, an den Deutschen Kaiser aus. Auch in der übrigen französischen Presse ver gleicht man die Worte des Deutschen Kaisers mit den Aeußerungeu Dalcassä's in der Kammer, die man als gewunden, unsicher

und schwächlich be zeichnet. Die allgemeine Auffassung der französischen Presse geht dahin, daß aus Kaiser Wilhelms An sprache eine politische Einsicht ersten Ranges zur Welt spreche. „Es ist', schreiben die „Münch. N. Nachr.' dazu, gewiß erfreulich, das gerade aus Frankreich in diesem ernsten Augenblicke solch' freundliche Worte zu uns herüberklingen, und wir wollen uns diese Genugthuung auch nicht trüben lassen durch die Ueberzeugung, daß nur das G-fühl der gemein samen Gefahr sie verursacht

hat. Denn heilsam wird die Erkenntniß immer sein, nicht nur für Frankreich, sondern auch für die übrigen Völker der Welt, daß das deutsche Volk, wann und wo auch immer seine Interessen und seine Ehre im Spiele stehen, einzig auf dem Plane erscheint und und geschlossen hinter seinen berufenen Führern, in erster Linie hinter feinem Kaiser, steht. Daß dieses geschlossene und zielbewußte Au'treten mit weiser Mäßigung gepaart ist, kann den allgemeinen Eindruck nur vertiefen'. Von österreichischen Blätter- stimmen

seien erwähnt: Das „Fremdenbl.' sagt, der Kaiser werde nunnuhr auf einer imponierenden Anzahl deutscher Truppen, die in Peking einrücken werden, bestehen, damit die chinesische Regierung und das Volk die Macht des deutschen Reiches vollauf erkennen lernen und wissen, mit wem sie anbinden, wenn sie sich an ihm vergreifen. Die „N. Fr. Presse' führt aus, der Kaiser spreche zu seinen Soldaten, aber nicht für sie allein, sondern sür die ganze Welt. Das „N. Wr. Tgbl.' betont, Zorn und Schmerz konnten

Kaiser Wilhelm nicht von dem festgehaltenen Wege der Politik deS Reiches abbringen, die Solidarität aller Völker den fanati» sierten Instinkten der chinesischen Massen gegenüber zustellen. Die „Deutsche Zt g.' schreibt, Kaiser Wilhelm betone, daß an dem Vollzug des Strafgerichtes über China alle Mächte betheiligt sein sollen. Auch von der amerikanischen Presse wird die entschiedene Sprache Kaiser Wilhelms bei der Truppenbesichtigung in WilhelmShaven günstig beurtheilt. Zum Chef der nach China

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Seite 2 von 18
Datum: 26.04.1888
Umfang: 18
766 2 englische Salonwage», bestehende königliche Hoszug in den Bahnhof ein. Noch bevor der Train zum Stillstand kam, verließ der Kaiser den Empsangssalon und trat auf den Perron. Er trug die große Marschallsuniform und das blaue Band des Hosenbandordens. Als der Hoszug h'elt, trat der Kaiser zum Salonwagen der Königin und nahm, den Hut in der Hand haltend, vor demselben Stellung. Sofort brachten zwei Holländer von der Dienerschaft eine mit einem Teppich belegte Treppe, und die Beherrscherin

Englands und Indiens verließ, von Kammerdienern gestützt, den Waggon. Der Kaiser näherte sich seinem Gaste und hieß die Königin in deutscher Sprache willkommen auf Oesterreichs Boden; sie reichte ihm die Hanv, welche der Kaiser ergriff und ehrfurchtsvoll an seine Lippen führte. Darauf umarmten sich die Majestäten und küßten sich auf beide Wangen. Am Arme des Kaisers betrat die Königin Victoria sodann den Empfangssalon. Ihr folgten Prinzessin Beatrice und deren Gemahl Prinz Heinrich von Battenberg

. Ueber den Verlauf des Dejeuners zu be« richten, sind wir begreiflicher Weise nicht in der Lage. Es genüge demnach, das „Menu' hieher zu setzen: kotage tortus, tno; — Laumon, sauos ßkvoise; — ?i1et äs dosuk k 1'avZlaiss; — koulkräes cls kranos, salaäs, oompots; — ^sxsrgss en dravedes; — Loukäö aux eitrons; — ?romages; — Dessert. - Nach eingenommenem Frühstück, um 2 Uhr 4V Minuten, war der Hoszug für die Abreise bereit gestellt. Der Kaiser trat, die Königin Victoria am Arm auf den Perron. Bor

dem Salonwagen reichten sich die Majestäten die Hände zum Abschied. Der Kaiser küßte die Hand der Königin, und diese bestieg, von Hoch ländern gestützt, den Waggon. Hieraus verab schiedete sich der Kaiser von der Prinzessin Beatrix und dem Prinzen Battenberg. Der Empfang und der Abschied von der Königin machten den Eindruck der Herzlichkeit. Ge sprochen wurde in deutscher Sprache. Die Königin von England, eine nicht große Dame, sah gut und von der Reise nicht ange griffen aus. Sie trug einfache dunkle Reise

wurde. Von dem Gürtel hing zweimal hand breit etwa fußlanges Büffelhaar herab. In einem der Waggons konnte man zwei Jndicr mit ihren Turbans bemerken. Der königliche Hofzug bestand auS 10 meist italienischen Wag- gonS erster Classe und zwei englischen Salon- ! Waggons, welche durch zwei.Locomotiven in Be- wegung gesetzt wurden. Sobald der Hofzug den Bahnhof verlassen hatte, kehrte drr Kaiser nach der Hofburg zurück und kleidete sich um. Er besichtigte im Laufe des Nachmittags das neue

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Seite 4 von 12
Datum: 24.06.1892
Umfang: 12
wird. der S. Abtheilung des Reichs-KricgSmiuisteriumS in An- erkennung feiner in derselben durch mehrere Jahre geleisteten vorzüglichen Dienste das Militär-Berdknstkreuz, dem Jn- spector der Tabak-Hauptsabrik in Schwoz Franz Benesch anläßlich der von ihm erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand den Titel und Charakter eines Finanzrathes mit Nachsicht der Taxe, und dem Pfarrer in Sillian Johann Aßmairdas goldene Verdienstlrenz mit der Krone verliehen. Innsbruck sEr nennung) Der Kaiser hat die nachbenannten

P'.ivatdocmten zu außerordentlichen Pro fessoren an der Universität in Wien ernannt, und zwar den Primararzt Dr. Josef Englisch für Chirurgie, Dr. Otto Berg meister für Augenheilkunde, Dr. Ferdinand Höch st e t t e r für Anatomie, endlich Dr. Alexander KoliSko und Dr. Richard Paltanf für pathologifche Anatomie Innsbruck. sSanktionirtes Landesgesetz.) Der Kaiser hat den vom Tiroler Landtage beschlossenen Gesetzentwürfen, mit welchen Bestimmungen über die Ver waltung des Gemeinde-Eigenthums und der Gemeinde

Constanlin von Hesse u. Der Bräutigam ist der Sohn deS 1884 ver storbenen Landgrafen Friedrich von Hessen und am 1 Mai 1868 geboren; die Braut die vierte und jüngste Tochter des Kaisers Friedrich, ist am 22. April 1872 geboren sDas italienische Königspaar in Potsda in.) Zum Empfange des KönigSpaareS von Italien waren aus dem Bahnhose Wildpark Kaiser Wilhelm, die Kaiserin, Prinz und Prinzessin Fr. Leopold, Prinz Albrecht, der Erbprinz und die Ecb- priuzessin von Meiningen, der Erbgroßherzog von Baden

, der Erbprinz von Hvhenzollern, der Reichs kanzler Gras Caprivi, Staatssekretär Frhr. v. Mar schall, Botschafter Gras Solms, zahlreiche Generale Generaladjutanten nud Flügeladjutanten, der Polizei präsident und der Stadtkommandant von Potsdam anwesend. Um 6 Uhr 25 Min. lief der königliche Sonderzug ein. Der Kaiser in Uniform des 1. Gar« deregiments mit dem Annnnciatenorden trat an den Wagen, welchem König Humbert in der Uniform seines hessischen Husarenregiments entstieg. Beide Monarchen umarmten und küßten

sich zweimal. Sodann entstieg Königin Margherita dem Wigin. Der Kaiser küßten dieselbe zweimal aus die Wange und geleitete sie nach dem Empsangssalo», wo die Kaiserin mit der Prinz- zessin Friedrich Leopold der hohen Gäste harrte. Hier küßte König Hlimbert die Kaiserin. Hieraus küßte sich die Kaiserin und die Königin, ebenso küßte König Humbert die Prinzessin Friedrich Leopold. Die Kaiserin überreichte der Königin ei» Bouquet. König Humbert begrüßte sodann besonders herzlich den Reichskanzler nnd

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Seite 3 von 8
Datum: 21.03.1890
Umfang: 8
, ist am i8. d- in Belgrad gestorben. — Der apostolische Vicar Bischos Verliert ist am 18. d. in Dres den gestorben. ^Kaiserliche Spende.) Der Kaiser hat zur Anschaffung voll Kirchengerätheu für die Curatiekirche zu Vigo Cavedino eine Unterstützung von 80 sl. aus seiner Privatcassa bewilligt. sTod es fälle.) Am 17. ds. starb in Hall nach mehrwöchentlicher Krankheit der Pfarrmeßmer Franz Witsch im Alter von 86 Jahren. — In Kitzbühel starb am 17. ds. der Getreidehändler JosesHirtl. — In der Nacht zum 18. ds. verschied

, je doch vergebens. Bisinarck entschloß sich zum Rück tritt weniger in Folge der Meinungsverschie denheit über einzelne Fälle, als weil er zur Ein sicht gelangte, daß der Kaiser in der inneren Politik überhaupt andere Bahnen einschlagen wolle. Es zeigte sich ein völliges Auseinandergehen der Anschauungen betreffs der Colonial- politik, in welcher der Kaise r unteruehmend ge sinnt ist, betreffs des Arbeiter s ch utzes und anderer socialpolitischer Fragen; dann in Bezug auf das Socialistengesetz, das der Kaiser

in dem von B i s in a r ck vorgezeichnelen Wege verbleiben werde, herrscht allgemeine znversicht- iche Uebereinsti m m u n g. Der Kaiser be faßt sich bereits mit der Wahl desneuen Reichs kanzlers. Man spricht von B ötticher, Miquel,Caprivi, Münster und Hutz le i d. Berlin, d. 20. März. Irgendwelche amtliche Verlautbarung bezüglich desRucktri tts Bismarcks ist bisher nicht ersvlgt. Zum deut scheu Reichs kanzler uud preußischen Ministerpäsi- denren wird Caprivi ernannt, der bereits seine Annahme erklärt haben soll. Bismarck's iförm

- liches Entlassungs-Gesuch wurde, wie die „Kölnische Zeitung' meldet, erst gestern überreicht. Dasselbe ist von einer 20 Seiten langen Begrün dung begleitet. Der „Börsen-Courier' behauptet, der Kaiser habe Rismarck den Vorschlag ge macht, das Ministerprüsidilliil abzugeben, da er, der Kaiser selbst, präsidiren wolle. Bisinarck habe sich ablehnend verhallen, worauf der Kaiser ihn Montag für 10 Uhr Abends zu weiterer Besprechung zu sich lud. Bismarck habe geantwortet, daß sein Alter

haben. Caprivi's Wahl wird von den Blättern günstig beurtheilt und es wird hervorgehoben, daß sein militärischer Character keineswegs etwa als ein kriegeri scher Zug der neuen Aera gedeutet werden dürfe, sondern daß man es vielmehr mit einer Art Beamten-Ministerium zu thun haben werde, welches den Parteien vorurtheilslos gegeuüberstehe. Der Kaiser sei streng friedlich gesinnt. Gleichzeitig wird erzählt, der Kaiser habe in der letzten Generalstabskritik sich sehr scharf und abfällig über die Arbeiten

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Seite 2 von 18
Datum: 29.08.1902
Umfang: 18
Seite 2 werden. — Auch die Versammlung iu Laatsch am '24. ds., in welcher zahlreiche Gemcindever- lreler von Äiittel- und Unterviutschgau, auch viele Seelsorger teiluahlnen und bei der die Abgeord neten Glatz, Schrvtr, Schönafinger und Plattatscher sprachen, faßte einen cinstimmi- geu Prolest gegen die Autonomie Welsch- tirols. Vorsitzender Dekan Tumlcr dankte unter eilisliiiiniigeiii Beifall den Abgeordneten. Mfgr. Glau sprach einen zündenden Toast auf Papst und Kaiser

lischen Duell zwang, ein Ende bereitet werde. Der Präsdeut las ein Telegramm des Kardinal-Staatssekretärs Rampolla vor, worin gezecht Halle. Dieser Unmensch wird durch die Aussicht aus hohe Belohnung veranlaßt, dem Patienten zur Flucht zn verhelfen und schon des anderen Tages steht der Entflohene im Kontrolor- gang und tritt auf.djeii Kaiser zu. Der Kaiser kann's nicht glauben, daß es die Wahrheit ist, die er da vernimmt und schickt sofort uni deu Hofrat Beer, deu Polizeidircktor. Des Nachts

iu die Neichshauptstadt feier lich eiuzieheu. Es ist dies die erste Begegnung, die den erlauchten Herrscher nach seiner Thronbestei gung mit unserem Kaiser zusammenführt. Ihr Verlauf wird Zeugnis dafür ablegen, daß die Ge fühle treuer Freundschaft, mit welchen der ritter liche Köuig Humbert hier allezeit aufgeuommeu wurde, auf seinen edlen Sohn uild Thronerbe» mit unverminderter Junigteit übertragen wur den. Diese Freundschaft der Dynastien ist der deutschen wie der italienischen Nation wertvoll als Uutcrpfaud

. Meran, S8. August. (Herzogin Margarete Sophie von Württemberg f.) Der Kaiser traf mit der Prinzessin Gisela von Bayern am 25. ds. in Gmuuden ein und stattete in der Villa Württem berg eine» Kondolenzbesuch anläßlich des Todes der Herzogin von Württemberg ab, verrichtete am Totenbette ein Gebet uud verließ tiefbewegt das Trauerziminer, um die unaufhörlich weinenden Kinder der Eutfchlafeueu aufzusuchen. Der Kaiser küßte und liebkoste die Kleinen, nahm sie auf deu Schoß und wischte die Thränen aus deu

dern, wenn Kaiser Josef II. in feinen neu ge schaffenen Narrenturm noch die Ketten hinüber nahm. Die damalige Zeit kannte eben kein an deres Beruhigungsmittel. Der Kaiser hatte das Elend der armen Geistes kranken im spanischen Spital und am Rennweg gesehen, ihre unsauberen Ubikationen, ihre elenden Lager, ihre harte Behandlung und die magere Kost, die überdies noch in ekelerregender Weise verunreinigt war. Der Kaiser, der große Menschenfreund auf dem Throne, war von mehreren Menschenfreunden

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Seite 1 von 12
Datum: 18.05.1910
Umfang: 12
. abend» S Uhr. — Telephon M. SS «MM. dm lS. Mai m« tt. ZM« Die Kaiserrcise nach Sosmen. Meran. 17. Mai Tvr Kaiser wird am 2!1. Mai von Budapest nach Bosnien reise.l, sich zwei Tage in Sarajewo aushalten und am 4. Juni wieder in Wien ein treffen. Was der achtzigjährige Kaiser sich selbst zunmtet und was ihm von anderer Seite zu- genrutet wird, sind Anstrengungen, die selbst die Kräfte eines viel jüngeren Menschen einer zu starken Belastung aussetzen würden. Ter Kaiser sol5.nach dem! offiziellen

Jlidze veran staltet werden. Die politischen Beweggründe, die den Kaiser veranlassen, sich diesen Mühen zu unterziehen, sind gewiß sehr wichtig und bedürfen kaum einer näheren Begründung. Die neugewonnenen Län der müssen einen lebendigen Eindruck von den: Zusammenhange mit der Monarchie, beklommen, und das ist, namentlich im Orient, nur durch die Person des Herrschers durch seine Erscheinung und durch die unmittelbare Wirkung seiner Worte und Handlungen Möglich. Auch sind die psycho logischen

Beweggründe, die den Kaiser dazu drän gen,' die Reise zu unternehmen und sich dieses Lebensersolges zu freuen, leicht verständlich. Auch die große historische Bedeutung des Besuches des Kaisers in dem' Moment, da Bosnien und die Herzegowina in ein neues verfassungsmäßiges Leben eintrete^ verlangt die entsprechende Wür digung. Der Umstand> daß sich im Gefolge des Kaisers die gemeinsamen Minister und die beiderseitigen Ministerpräsidenten befinden, ver leiht denk .-Allerhöchsten Besuche einen gemein samen

patriotischen Wert. Die Lenker der Staats politik unserer Monarchie werden Gelegenheit haben, wahrzunehmen, daß auch in den neu- crworbenen Reislanden der konstitutionelle Samen auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Ter Kaiser wird sich von der geleisteten großen Kultur arbeit mit eigenen Augen überzeugen. Er wird sich überzeugen, welche organisatorische schöpfe rische und zielbewußte Leistungsfähigkeit der österreichisch-unganichen Produktiven Kraft inne wohnt und wird gewiß seine väterliche Freude daran

Aufenthalt des Kaisers in Sarajewo soll dreieinhalb Tage dauern und so eingerichtet werden, , daß der Kaiser durch die Empfänge und Besichtigungen nicht allzu sehr ermüdet wird. Der Aufenthalt in Mostar, wo der Kaiser int „Hotel Narenta', dem ltyidesärarischen Hotel, Absteigequartier nimmt, wird nur Von 11 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends dauern. Am 3. Juni Am 7 Uhr abends tritt der Kaiser mit dem Hofzug die Rückreise direkt nach Wien an. politische Nachrichten. Meran. 17. Mal. Abgeordnetenhaus. Morgen

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