Tag war zwar ein Sonntag und machte die Abhaltung der Sterbgottesdienste un möglich, allein es hieß: Wenn kein Bier da ist, kann er nicht begraben werden. Und dabei blieb es. Mayrhofeu, 28. Februar. (Bautätigkeit, Skifahren, Orgel.) Die Bautätigkeit in unserem aufstrebenden Orte wird Heuer sich ziemlich stark entfalten; der schncereiche Winter begünstigte die Zufuhr der Materialien, und bald wird man zu graben anfangen. Das geplante Christomannos-Hotel, das anfangs unsere Wirte etwas erschreckte
, scheint für heuer wenigstens noch nicht zu drohen; der Bauplatz ist leer. — Das Skifahren fand diesen Winter unter den Bergführern in Dornauberg etwas Eingang, und bildet sich möglicherweise in kommenden Jahren zu einer ganz „verdienstlichen' Sache heraus. Den Schnee fehlts ja nicht und an Wirten, denen der Fremdensommer zu kurz ist. — Der am Schwarzensteinferner „ver lohnte' Skifahrer aus München konnte noch nicht gefunden werden, und dürfte nach Aussage der Führer wegen der ungeheuern Schneemassen
wohl erst im Hochsommer zum Vorschein kommen. — Die Tuxer lieferten vor zwei Wochen die Teile einer neuen, pneumatischen Orgel auf Schlitten in ihr Hochtal hinein. Die Aufstellung muß im Winter geschehen, da im Sommer keine Zufuhr möglich ist. Die Stimmung, weinten sie, müsse bei ihnen ohne dies auf die kältere Zeit eingerichtet sein. Das ziemlich große Werk stammt von Reinisch-Steinach. Bom Leck, 28. Februar. (Allerlei.) Bei der unlängst in der ausge dehnten Gemeinde Berwang stattgefunden«» Wahl
Winteroergnügen für die Bewohner von Reutte ist die Hirschensüttcrung a« Plansee. Jeden Tag abends zwischen fünf und sechs Uhr wird ungefähr fünf Minuten vo« Hotel „Forelle' a« unteren Ende des Planstes an der Straße nach A»«erwald dieselbe vom königl. bayr. Jäger Retter vorgenommen. Einigemale in der Woche fuhren ganze Gesellschaften von Reutte hinunter. ES ist ober auch eine einzig schöne Fahrt in der herrlichen Winter landschaft. Ringsumher geheimnisvolles Schweigen, vor un» der zugefrorene, «it Schnee
, bis sie wie auf ein ge gebenes Zeichen eiligst verschwinden. Die Zahl der zur Fütterung kommenden Hirschen steigt oft aus 70 und 80. Hernach begibt »an sich in den heuer im Winter offen gebliebenen Gasthof zur Alpenrose. Hier, fern dem AlltagSgetriebe, i« behaglich durchwärmten Stäbchen entwickelt sich nun heiteres Leben und Treiben. Besucher der Hirschsütterung, Holzknechte, Fuhrleute und Jäger, alles bunt durcheinander ge würfelt, läßt sich den köstlichen Tropfen munden. Bei Liederklang, Peitschenknall und Schellenklang