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Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 10
Datum: 30.06.1879
Umfang: 10
, zu erlösen. Schon nach der ^ersten Nacht verspürte ich Lin derung und nach dreimaliger Anlegung der Kette waren die Schmerzen dermaßen gemindert, daß ich in der Stube - einige Male hin- und hergehen konnte, Schlaf und Appetit stellte sich wieder ein uns Alle, kam in seine alte Ordnung. Also kann ich allen an der Gicht Leidenden Ihre heilsamen Gichtketten empfehlen, denn ihnen habe ich es zu verdanken, daß ich jetzt wieder an meine schwere Arbeit gehen kann. Geehrter Herr Winter! Haben Sie tausend Dank

für die Erfindung der heilsamen Gichtketten. Hochachtungsvoll Johann Wagner, Handarbeiter. Lübeck. l0. März 1379. Herrn Winter! Durch den Gebrauch Ihrer mir am 8. dS. übersandten Gichtkette fühlte ich gleich den erste« Abend einen wunderbaren Erfolg und sehe ich mich ge nöthigt, Ihnen meinen Tank hierfür auszusprechen. Bitte zugleich, mir noch eine solche Kette unter, Postnachnahme senden zu wollen. Mit aller Hochachtung ^ F» Mierseu» DrLlshölz, b. Kleinsnbroich, R.-B. Düsseld., 26, Ort. 1378. Geehrter Herr

Winter! Da ich die im August erhaltene Gichtkette bis jetzt immer getragen und jetzt vollständig a^.cilt bin, schreibe ich Ihnen hier meinen Dank. Ich halte zwei Aerzte gebraucht, ein halbes Jahr Medicamente genossen, jedoch alles hlttslos. Stuhlgang schlecht, 2 Tage öfters und hart, die Schmerzen im Rücken und in den Gliedern waren immer dieselben^schlaslose Nächte blieben. Jedoch in den ersten acht Tagen beim Tragen der Ketten änderte sich schon alles. Stuhlgang erfolgte gleich in der ersten Nacht

, der Schlaf kam wieder, die Schmerzen im Rücken und in den Gliedern hörten langsam auf, so daß ich jetzt keine Spur von Schmerz mehr empfinde ic. ic. Mit Achtung Jakob Kullert; Geehrter Herr Winter! Leitmeritz, 7. Nov. 1873. Die Gichtkette, welche ich als Probe Ende August von Ihnen zugesandt erhalten habe, ist in Wien abprobirt worden, eS war zufällig meine Schwester aus Wien zum Besuch bei mir und diese sehr leidend an Gliederreißen, Magenkramps, be ständigem Kopsweh, Schwergefühl im Leibe und die Füße

, weil ich sonst nicht hätte leben können, da ich nicht dienstfähig gewesen wäre. Ich schreibe Euch daS Alles nieder mit frohem Herzen und dem lieben Gott dankend, daß.er mich noch einmal erlöst hat von meinem großen Leidcnl — Auf dieses hin, geehrtester Herr, ersuche ich Sie freundlich, mir gegen Nachnahme 6 Stück dieser Ketten mit Ge brauchsanweisung baldigst zukommen zu lassen ?c. :c. Mit aller Achtung Wenzel Bachmann, Mühlstr. 343. s »i Altsaalfeld, b. Saalfeld i. Thür. Geehrter Herr Winter! Da die mir übersendete

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 31.01.1874
Umfang: 12
weiden, — mit dem Jahre des ersteren nicht übereinstimmt, sondern mit dem Winter beginnt und mit dem Herbst endigt, also von Dezember bis Inklusive nächsten November gezählt wird. ES dürfte daher auch nicht befremden, wenn eine »meteo rologische Uebersicht des JahreS 1872' noch ich Laufe deö genannten JahreS erschiene, da der Dezember zu enifallen hat und bei der Berechnung die Daten des Dezembers V. IS- benützt werden; daß dieS viel natürlicher ist, als die bisher beobachtete Methode liegt

709.37 Um. 709.12 Am 706 72 706,52 710.23 71031 709.73 709.75 709.10 70.892 7 Uhr 2 Uhr Winter 707 03 »Im. 709.21 «Im Frühling 706.44 706 39 Sommer 710.42 710.92 Herbst 709.60 709.53 Jahr 708.3S 709.02 worau» sich ergibt, daß im Durchschnitt der Luftdruck am Morgen am kleinsten ist, und um Mittag nur wenig größer als am Abende, und daß im abgelaufenen Jahre derselbe im Sommer am stärksten, und im Frühlinge am 7 Uhr Winter. . . 724.67 und 687.26 Um. Frühling . . 716.18 und 696.11 Sommer . . 716.34

und 699.60 Herbst . . . 717.79 und 697.11 Jahr . . . 724.67 und 687.26 schwächsten war, während Winter und Herbst sich nahtju gleich verhalten. Von den MonatSmitteln entfällt dat größte «uf den Jänner mit 712.18 Um. (und September mit 711.81 Um); da« kleinste auf den Mär, mit 70S.42 Um. (und April mit 705.75 Um); die Jahre«undulation be trägt also «.76 Um. Das Jahresmittel steht um I S Um. höher al» da« 90jährige DurchschnittSmittel. Nach den Extremen zeigen sich bedeutende Schwan kungen: 2 Uhr 724.67

Um. am II. Dezember. Die Variazion zwischen beiden Extremen beträgt somit 39-89 Um. DaS Maximum und Minimum de« Barometerstandes entfiel im Winter . . mit 724 67 Um. auf 18. Februar und mit 684.78 Um. auf 20. Februar, Variazion: 39.89 im Frühling . mit 716.49 Um. auf 11. Mai und mit 693.07 Um. auf 12. März, » 23.92 im Sommer . mit 716.34 Um. auf 22. Juli und mit 697.54 Uni. auf 12. Juni, „ 18,80 im Herbst . . mit 719.23 Um. auf 2V. Sept. und mit 697,11 Um. auf 25. September, „ 22.12 Die Temperatur nach Ablesungen

im Schatten und in Graden Oolsius^ ausgedrückt, zeigt nach den ein zelnen JabreSzeiien und BeobachtungSstunde« folgende Mittelwerthe: 7 Uhr 2 Uhr 9 Uhr Mittel Winter -0.74« 4.12» 0.51° 1.30° Frühling 7.01 1S.43 9.13 9.20 Sommer 15.96 22 97 17.72 17.78 Herbst 7.71 12 97 9.11 9 97 Jahr 7.51 13.37 9.12 9.56. Wie man auS dieser Tabelle ersieht, waren im Allge meinen die Abende um wenig wärmer als der Morgen, und der Frübling um wenig kälter als der Herbst. Die übrigen Zablen deuten aus einen sehr regelmäßigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 08.01.1872
Umfang: 6
. Lin. und vom 9. Jänner Abends mit 307.31 Par. Lin. an. In Bezug auf die einzelnen ZahreSzeiten ergibt sich als Mittel für den 2 U. Nachm.' 316.78 314.80 314.88 313.83 7 U. Früh 31577 315.44 315.08 314.15 Maximum 9 U. ZlbdS. 316.28 315.40 315.23 314.07 und Minimum deS Winter Frühling S.ommer Herbst Das 2 Sande»' entfiel 'im Winter auf 24. Februar mit 320.50 Jänner mit 307.91 Par. Lin.; ' 'im Frühling auf 2. März mit 321.36 Ä4. Mai mit 3Y9.66 Pqp. Lin.; /im Sommer aus 6. Juli mit 310.60 25.' Juli

mit 310.33 Par. Lin.; . iM Herbst auf 1. September mit 318.20 und 2. Oktober mit 3P8.4Y Dar. Ljn-, ^ ' rstän' ' ' allgemein 316.28 315.21' 315.06 314.02 Barometer- und aus den und aus den und auf den auf den Winter Frühling Sommer Herbst niedere Jahresmittel von 6.19° R.z und für die einzelne« BeobachtungSstunden: für 7 Uhr Früh 2.92, für 2 Uhr Nachmittag» «.«?.' für g Uhr «beiibS 5.64°. ' Der höchste Therniovtettrständ fiel aüf den LZ. Juli Mittag« mW 28.0°, ihm folgen als solcher für den Abend

mit einem Tagr«mittcl von — 13.9°; die kältesten auf einander folgenden Tage fie len zwischen den 7. u. 16. Dezember mit dem 5tögigen Mittel von — 9.9°. In Bezug aus die Jahreszeiten ergibt sich als Mitteltemperatur für den 7 U. Früh 2 U. Nachm. 9 U. AbdS. allgemein — 7.1 — 0.6 — 1.2 — 2.9 42 10.7 6.4 71 10.7 17.1 13.5 13.8 3.S 10.1 6.4 6.8 Die Maximal- und Minimalwerte entfallen für den Winter auf 28. Februar mit 9.3° und aus den 13. Dezember mit — 18.2°; für den Frühling auf 27. Mai mit 22.2

° und auf den 3. März mit — 2.1 °.; für den Sommer auf 23. Juli mit 28.0° und auf den 4. Juni mit — 5.6°; lür den Herbst auf 2. September mit 23.8 ° und auf den 28. November mit — 7.7 °. Die Zahl der Frosttage beträgt 101, jene der Som mertage 49; sie vertheilen sich auf die einzelnen Jahres zeiten: Winter Frosttage 83 Sommertage 0 Frühling »0 » 5 Sommer „ 0 ^ 34 Herbst „18 » 10 Der Dunstdruck zeigt das allgemeine Mittel von 2.61 Par. Lin., und zwar: für die Morgenstunde 2.45 Par.Lin., für den Mittag 2.67 Par. Lin

., für den Abend 2 69 Par. Lin. Das Maximum desselben fällt auf den 26. August Mittags mit 7.03 Par. Lin.; für den Abend beträgr e« 6.70 Par. Lin. am 22. Juli und sür den Morgen 6.50 Par. Lin. am 18. Juli. Das Minimum trifft auf den 13. Dezember Mor gens mit 0.13 Par. Lin.; für den Mittag auf 4. Februar mit 0.29 und für den Abend 0.31 am 9. Dezember. In Hinsicht aus die einzelnen Jahreszeiten be trägt das Mittel für den Winter Frühling Sommer Herbst 7 Uhr 0.92 2.41 4.42 2.03 2 Uhr 1.25 2.46 4.69 2.28 9 Uhr

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 07.04.1875
Umfang: 6
da« Gesetz über die Dotation»» Entziehung der katholischen Bischöfe an. Eingesandt. Zur Beachtung aller Werfechter klima tischer Winter-Kurorte. Daß in neuerer Zeit die Ansichten über klimatische Winter-Kurorte sehr divergiren, ist wohl kein Geheimniß mehr; während der weitaus größte Theil der Aerzte ihre Lungenkranken im Winter in ein südliches Klima, sogenannten klimatischen Winter-Kurorte senden, gibt eS wieder andere, die dieser Ansicht geradezu wider sprechen und behaupten, daß nichts schädlicher

sei süv solche Patienten als im Winter in ein südliches Klima zu senden, da sie sich ihrem heimatlichen Klima zu sehr entfremden und auch verwöhnen, daher weit empfindlicher gegen klimatische Einflüsse werden — freilich sind diejenigen, welche dieser Ansicht huldigen» sehr vereinzelt noch, und ich will ihnen im Nach stehenden durch eine kleine, auf voller Wahrheit beruhende Episode das Wort reden, dabei aber nicht eines altenglischen Sprichwortes vergessen, welches lautet: „Grüner Winter macht

fetten Friedhof.' In diesem gewiß nicht milden Winter ergab deo Zufall, daß zwei mehrjährige Lungenkranke, welch? sich früher in einem klimatischen Winter-Kurorte ken nen lernten, sineS Tages in einem nahe an 3000 Fuß über dem Meere gelegenen Orte in einem schö nen Thale Tirols zusammentrafen und es entspann sich folgender Dialog: Ich staune Sie hier in diesem rauhen Ge- birgsthale zu treffen, da Sie ja doch früher im Winter in den Olivenhainen zu wandeln pflegten? L. Ich staune ebenfalls

Sie hier zu treffen, doch daß Sie hier sind beweist mir eben, daß meine gegenwärtige Ansicht über Winter. Kurorte einen Anhänger gefunden hat. Wie so? L. Ich fühlte mich bei den Oliven niemals recht wohl, war stets sehr nervös aufgeregt, meine Athmungs-Orgaue sehr empfindlich und daS kleinste Versehen in Bezug auf den dort sehr häufigen Temperaturwechsel hatte stets sehr böse Folgen, und so kam ich aus die Idee, eine dünnere Lust in irgend einem höher gelegenen, an Nadel- Wäldern reichen Thale aufzusuchen

; verflossenen Som mer führte ich diese Idee aus, eS tbat mir recht gut, ich blieb den Winter auch, und trotzdem wir manch mal an —20° R. hatten, befinde ich mich sehr Wohl und besser als jemals seit meiner Krankheit. Ganz die gleichen Ursachen führten auch mich in dieses Thal, und ^?ie kennen an meinem vortreff lichen Aussehen erkennen, daß ich Recht hatte, den südlichen Kurort zu meiden, ja ich glaube sogar, ein solcher könnte mich wieder leidender mache». L. Ganz meine Ansicht, darum in'S Gebirge

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 20
Datum: 15.03.1830
Umfang: 20
S . 6 27 -7 27 27 vL » «? — 0- — «i veiter heiler heiter heiter -7 -7 -7 LZ v 7 5 ^ jheiter s heiter s Iheiter s Iheiter Ueber den Winter von 1L29 auf Der vergangene Winter gibt eine schickliche Veran lassung, die meteorologischen Jahrbücher, welche für Innsbruck bis in das Jahr 1777 zurückreichen, nachzu schlagen , um das Andenken anderer strengen Winter zu erneuern und deren Verhältniß zu jenem von zu bestimmen. Zur Strenge des Winters tragen wesentlich folgende Beschaffenheiten bei: 1) großer Kältegrad in einzelnen Tagen

und im Mittel für ganze Monathe, 2) lange Dauer, 3) seltene Unterbrechung der kalten Tage durch solche, an denen das Thermometer schon Vormittag we nigstens einen Grad über dem Eispunkt steht. In dem vergangenen Winter waren die mittleren Therinometerstände der vier Monathe: November — 0,020 r I Dezember I Hàiiner > Februar ° j — S,5ì)l° I — j 5,212° Die größte Kälte wurde am 2. Februar beobachtet, alö das Thermometer aus-— sank. Der Winter fing am 'l>. November an, und währte bis s3. Februar

, während zwilchen den kalten Tagen lvTage fielen, an wel chen schon Vormittag das Thermometer wenigstens » Grad über dem Eispunkt stand, nämlich t> Tage im November, » Tag im Dezember und 3 Tage im Februar. Wenn man diese Beobachtung auf die gaiizen vierMo- natl>e ausdehnt, so kommen >t> Tage heraus, und von diesen <) auf den November, 1 auf den Dezember und t, auf den Februar. Vergleicht man diese Größen mit den übereinstim menden Größen der seit S3 Jahren gewesenen strengen Winter, so findet

nicht zu den längsten, iiibem »7-^ der Winrer vom iq. November bis 2S. März, 17^«^ vom >2. November bis io. April, 17°-^ vom ,4. Novem ber bis 17. März, vom Anfange des Dezember bis l>.'April, iV'/„ vom -y. November bis >7. März anhielt. — 22° — 2S^ — 23^ — 2«^ '/coa 20° Endlich in Bezug auf die Zahl derTage, an denen der Thermometer schon Vorminag wenigstens > Grad ober Null anzeigte, war der Winter strenger, weil solche Tage nur ,2 waren, nàmlich S iin Novem ber, 4 im Dezember unv 3 im Jänner. Noch strenger

war der Winter >7'^, indem im Monat November >1 mildere Tage mit den kalten wechselien, die folgen den 3 Monate aber keine gelindere Temperatur mehr erfolgte. Der «chnee in der Ebene kommt in dem dies jährigen Winter vergleichungSlveise i»it den früheren in gar keinen Betracht. Mithin ergibt sich, daß der dießjährige Winter theil weise von seinen Vorgängern übertrossen wurde. Nimmt man aber aus den vier genannten Monathen die mittle re Temperatur, welche sür — 4.2S»° beträgt, so stehen diesem Winter

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 04.03.1895
Umfang: 6
. Alpine Winter. Bon Ludwig v. Hörmann. Vom Winter in den Alpen hat der Flachländer meist eine irrige Vorstellung. Er denkt sich, ist dieser un wirsche Patron schon in der Ebene ungeinüthlich, wie wird er sich erst in diesen hochgelegenen Gebirgsthä lern geberden. Und doch ist das gerade Gegentheil der Fall. In den Alpen tritt der Winter, wenn man von der großen Schneemenge in tieferen Seitenwinkeln ab sieht, in der Regel viel milder auf als in der Ebene. Bor allem haben die rauhen Nord

größtentheils gerettet werden, ebenso die HauSthiere bis auf einige Hühner. Die Abbrändler sind ver sichert. Kufstcln, 3. März. Wenn auch der heurige Winter in allen Orten AnlasS zu heftigen Klagen gegeben, dürfte derselbe sich Heuer in Kusstcin noch strenger als anderSwo gezeigt haben. Seit December haben wir nur wenige Tage verzeichnen können, au denen es nicht schneite. Die Folge davon ist, dass seit December die hiesige Gegend einen ostsibirischen Eindruck macht, der noch dadurch verstärkt wird, dass

und man auf dem Mittelgebirge die Bauern in Hemdärmeln vor der Hausthür sitzen sehen konnte- An den schneefreien Lehnen blühten Eriken und Ane monen und auf Wegen und Rainen flogen Mücken und Bienen. Solche „seidene' Winter, wie sie das Volk nennt, sind in den Alpcn keine Seltenheit. Ueberhaupt weist der alpine Winter langandauernde Perioden schöner Witterung auf. Es ist dies eine Folge des hohen Luftdruckes, der um diese Jahreszeit über den Gebirgs- ländern liegt. Damit hängt auch eine jährlich eintretende Erschei nung

Tem peratur' und erklären es, wie mich der akademische „Wettermacher' in Innsbruck freundlich belehrt, so: Infolge des höchsten Luftdruckes, der in den Winter- monaten, besonders nach starken Schneefällen, über den GebirgSländern sich entwickelt, herrscht in solchen Ge bieten völlige Windstille und oben stets klarer Himmel, so das» durch die andauernde und unbehinderte Aus«' strahlung die Erde sehr stark »kaktet. Gleichzeitig haben aber die Untersuchungen ergeben, dass in diesen Gebie ten höchste

im Thale angekommen, bleibt sie liegen und erkaltet an der kalten Bodenfläche und durch die andauernde Ausstrahlung. Daher ist eS an der Thalsohle kalt, ja sehr kalt, und an den Berghängen hinauf mild. . Der Aelpler unterscheidet „apere', das heißt, schnee arme Winter, also solche, welche dem Boden nur eine zeitweilige und ungenügende Schneedecke geben, und strenge oder harte, welche sich durch reichlichen Schnee- fall und große Kalte auszeichnen. Die „aperen' Winter liebt er nicht; besonders wen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 14.03.1853
Umfang: 6
. Meteorologisches. Lienz, 1. März. Der Winter ist nun vorbei, der Winter wenigstens, wie ihn die Meteorologen zählen: obgleich eS heute schneit, als ob »der Him mel offen wäre,' und die Kälte Einen zum warme» Ofen jagt. Es dürfte nicht ganz ohne Interesse sein, einen Blick auf die letzt verflossenen drei Monate zn wer fen, da sie der Erscheinungen so manche boten, die der Beachtung werth sind. Wie in ganz Mittel-Europa begann auch bei u»6 der Winter sehr gelinde. Anhaltende Westwinde lie ßen erst

des MonateS bedingten. Weit bedeutender war die Temperaturschwanknng im Jänner. Hier erreichte sie im Mittel 9,6, in den Ertremen sogar 16,5 Gr. R. Wechselnde Nord, nnd Westwinde brachten, nachdem eS am 14. noch tüchtig geregnet hatte, endlich am 17. den ersten SchueZ, der denn auch bei dem sehr niedrigen Baro meterstände von 23,25 Par. Zoll so reichlich fiel, daß er die Anwendung des Schneepfluges nöthig wachte, uns aber die schönste Schlittenbahn schuf. Der Winter im gewöhnlichen Sinne des Wortes

, wenn wir ihn mit deui Winter des JabreS 1852 vergleichen. Es war nämlich die mitt lere Temperatur 1S52 1853 im Dezember — 5,0 0,4 Gr. im Jänner — 2,7 — 1,6 — im Februar — 0/t — 2,4 — also im Winter — 2,7 — 1,2 — Trotz der größern Kälte deS Februar war demnach der jetzige Winter «in 1,5 Gr. wärmer, als der vor jährige, der doch gewiß nicht zn den kältesten zählte. Dieß sehen wir auch, wen« wir die Tage in's Auge fassen, die uns entweder ganzen während des TageS anhaltenden Frost brachten, oder wenigstens Nacht

- Frost mit sich führte». Wir zählten Tage mit . . . ganz Frost, Nachtfrost, obne Frost: 1852 1853 1852 1S53 1852 1853 im Dezember 24 1 7 16 — 14 im Jänner 17 11 13 16 1 4 im Februar 2 9 15 15 11 4 also im Winter 44 21 35 47 12 22 So müßte nun der Eismond sein wohlerworbenes Recht dergrößten Kälten wie im vorigen Winter an den Dezember, sodießmal andenFebrnar abtrete«, möglich daß er kommenden Jahres grimmig-kalt sich rächt an der Usurpation seiner beiden Nachbarn. —l. Die KrNstaN'Pnlast Ftompngnie

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Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 12
Datum: 31.01.1874
Umfang: 12
R8« mit ss .k'/o)- — Die JahreSundulazIon ist also demnach ^^Va°« Jahresmittel steht um v .2°/„ höher al« der IHährige DurchfchnItlSwerth. ^ 'Nach den Extremen zeigen sich folgende Schwan kungen: ^ ^ ... ' . 7 Uhr L Uhr 9 Uhr Winter »5 und 37 SS und 20 °/° 100 und 31 °/o Frühling IlX) und 40 9S und 23 100 und 35 Sommer 100 und 37 SS und 25 100 und S1 Herbst 100 und 46 97 und 25 100 und 39 'Jahr 100 und 37 99 und 20 100 und 31 Bariozlon V3 79 69 Die größte Feuchtigkeit der Lust mit 100

'/<> stellte sich fast jeden Monat ein- oder mehrmals ein: Dezember. Jänner. März, April, Juni, Juli, Oktober und November; 99 im Februar, Mai und September; SS°/„ im August. Den geringsten Feuchtigkeitsgehalt zeigte die Luft mit 20 °/o am 25. Februar, 23°/„ am 16. Mai und 25°/v am 12. Juli und 22. November. DteVariazion beträgt demnach 60°/«. Die Maximal- und Minimolwerthe der Feuch tigkeit vertheilen sich wie folgt: Winter mit 100 '/» Dez. u. Jän. u. mit 20 °/° am 25. Febr. Frühling mit 100 März u. Apr

. u. mit 23 am 16-Mai. Sommer mit 100 Juni u. Juli u. mit 25 am 12. Juli. Herbst mit 100 Okt. u. Stov. u. mit 25 am 22. Nov. Die Bewölkung, welche auf die übliche Weise ab geschätzt wurde, indem man sich den Himmel in 10 Qua drate theilt und die Zahl der wolkendedeckten dem Augen» maße nach bestimmt, so daß also 0 ganz heiter und 10 ganz trübe bedeutet, ergibt folgende Mittelwerthe: 7 Uhr 2 Uhr 9 Uhr Mittel Winter 53 4.6 5.1 5.2 Frühling 6.7 6.2 5.3 6.1 Sommer 5.7 5.9 5.1 5.6 Herbst 6.7 5.6 47 5.7 Jahr 6.5 5.6 5.0

15 ES ist also der Himmel am Morgen am meisten und Abends am wenigsten bewölkt, und nach den Jahreszeiten im Frühling am trübsten und im Winter am heitersten, während er im Sommer und Herbst fast gleiche Mittel- werthe der Bewölkung zeigt. Den einzelnen Monaten nach erweißt sich als der bewölkteste der Mai mit K.7 (und der Juni mit 6.5); als die heitersten der Jänner mit 4.5 (und der Juli mit 4.7); die JahrcSundulazion beträgt 2.2. Daö Jabreömitel steht um 0.4 tiefer alS daS LVjährige DurchschniliSmiltel. Der Anzahl

der Tage nach, mit heiterer oder trüber Himmelschau, ergibt sich für ganz wolkenlos ganz trüb halbbewölkt Winter 24 19 47 Frühling 6 23 63 Sommer 2 12 73 Herbst 7 15 69 Jahr 39 69 257 ES zeigte also der Winier die größte Zabl reiner, wolkenloser Tage, und der Sommer die kleinste; dagegen der Frühling die größte Zahl ganz trüber und der Som mer die kleinste deren. Den einzelnen Monats Mitteln nach entfallen am meisten. nämlich 12 auf den Jänner (und 7 auf den Februar); am wenigsten, nämlich

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Seite 3 von 8
Datum: 09.01.1872
Umfang: 8
Nordens. Der Vortragende bespricht zunächst die klimatischen Unterschiede zwischen dem Sommer und Winter in den Hochalpen und im arktischen Norden. AuS den vielen interessanten Thatsachen, die Prof. Kerner mittheilte, geht hervor, daß sowohl was den Sommer als den Winter betrifft, in den beiden genannten Gegenden wesentliche Unterschiede bestehen. Wäh rend unser Sommer im Hochgebirge von häufigen Frösten und ^chneefällen heimgesucht ist, ist der des arktischen Nordens von solchen völlig verschont

, die Insolation bewirkt eine viel bedeutendere Er wärmung des Bodens und der Luft. Dennoch thaut der oft in einer Tiefe von 50 — 670 Fuß gefrorene Boden oft nicht weiter als circa 2 Fuß tief auf. Anders ini Hochgebirge unserer Regionen, wo die geringeren Kältegrade, die im Winter erreicht werden, und die kolossale schützende Schneedecke, welche im Norden viel weniger tief ist, bewirken, daß der Boden uur bis in eine geringe Tiefe hinein friert. Den enormen Kältegraden, welche im Winter im äußersten Norden

erreicht werden (-tl)—47 ° R. Kälte l), ist die Tem peratur auf hohen Bergspitzen im Winter eine äußerst milde, ja viel niedriger im Durchschnitte als im Thale, so daß Beobachter auf dem Matter horn. also in einer Höhe von 1N564 Fuß, i« De zember beständig von warmen Tagen sprechen, an denen sie in Hemdärmeln vor der Hütte in der Sonne saßen, während neben ihnen der Schnee schmolz! Die Temperatur sank nur an wenigen Tagen auf l6—l? ° Kälte, und zwar fiel die kälteste Zeit in den März. Uebergehend

auf daS Verhalten der Pflanzen in diesen Regionen, fand Prof. Kerner durch Messungen der Wurzeln unserer Alpenpflanzen, daß dieselben nie über die im Winter gefrierenden Schichten hinaus- reichen, also im Winter ganz einsrieren müssen; im hohen Norden reichen die Wurzeln der Pflanzen gerade so weit, als der Boden im Sommer austhaut. Die Pflanzen müssen also der Kälte, trotzdem sie einsrieren, widerstehen, denn sie fangen, wenn sie nur nickt zu rasch aufgethaut werden, alle im Früh fahr wieder zu treiben

durch die Sonne wieder aufgethaut und zu neuem Leben erweckt werden; ebenso beobachtete er Spinnen an einem Felsen mitten im Gletscher-EiS der Studaier Ferner, die also offenbar hier über Winter ein srieren müssen. Dagegen halten die Murnielthiere in unseren Alpen ihren Winterschlaf l» einer Tiefe, welche nie mehr einfriert. Endlich gab der Vortragende noch die Resultate von Messungen der Bodentemperatur und der Tem peratur der Quellen in bedeutenden ^Shen. Die Bodentemperatur nimmt mit der Höhe ab. allein

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Seite 2 von 4
Datum: 14.01.1873
Umfang: 4
mit 692.01 Mm.; als sekundäre Ex treme folgen jene vom 11. Dezember 1872 Morgens mit 69324 und 20. April mit «93 04 Mm. — Die Varia- zion Zwisten den beiden Extremen beträgt 3305 Mm. In Bezug auf die Jahreszeiten ergibt sich al? Mittel Frühling Sommer Herbst Winter DaS für den 7 U. Früh 707.L9 710 23 703.96 710.90 21 oximum U. Nachm. 70V 79 70J.S9 706.54 710 93 9 U. Abdö. 706 69 707.83 703 79 711.07 entfiel im Frühling auf Sommer „ Herbst „ Winter ,, und 21 in im um deS im Mittel. 707.06 709 35 703.7

folgenden Tage fielen zwischen den 7- bis 16. Dezember 1871 mit — 12.37° (11. bis IS. Jänner 1872 mit —8.94°.) — Die Variazion der Temperatur betiägt 5287° (43.62°). Für die JabreSzeiten ergibt sich alö Mittel-Tem peratur für den 2U-Nacbm. » U-SlbdS. im Mittel 14 84 9 57 10.39 21.53 18.01 18 83 14-59 10 65 11.51 0-18 —3.01 —31S Zlin ima entfallen 7 U. Früh Fiahlirrg Sommer 1696 Herbst 9 30 Winter —6-62 Die Aloximi, Frühling auf Mai mit 25.50 ° im und 5. März Juli mit 30.37° und 12. Juni ßen° Se.bsts.änd

ge- I meine im Ul. Bande, i. H st der Berichte des naturwis- aen die Borlagen des Kultusministers, welche im scnschastlich-medizinischen Vereins zu Junsbiuik enthaltene Herrenhause gleichfalls Gegnerschaft finden. — Die , ^ dieser die b-ir.sfenden F-»k- gemeinsame Justtzgesetzgebung beginnen Anfangs I Maße und nach Neameur miigeiheitl wurden. Februar wieder. . . Ferners beziehen sich die sämmtlichen Winter- und Azerlltt, 13. Jän. Die drei Ktrchengksktze, de- Jahresmittel auf die Zeit des D-zember 1871 bis Dezem- ren

eiiigeklammerleii Zablen die sür's Kalender- ^abr 1872 entfallenden Werthe der Mittel. Pnrls, 12. Jän. Hr. ThierS hat heute K Dele- I Der Barometerstand b-trägt im Mittel sür'S girle der Rechten empfangen, welche beauftragt sind, > ganze Jahr 709.04 Millimeter (709.52 Mm.); für die ein. und den 20. mit —3.25. Sommer auf den 27. mit 11,50, Herbst auf den 6. September mit 23.87° und 16. No vember mit —3.00, Winter auf den 24. Jänner mit 10 62° und 13. De zember 1871 mit —22.50 (12. Jänner 1872 mit —13.25

. Die Zadl der Frost tage beträgt 84 (64); jene der Sommertaöc 24; sie vertheilen sich folgendermaßen aus die einzelnen Jahreszeiten: Fiühliug 4 Frostlage, 2 Sommertage, Sommer 0 „ 15 „ Herbst 4 „ 7 „ Winter 76 (56) „ 0 „ Der Dun st druck zeigt daS allgemeine Monatsmiitel von 7.13 Mm. (7.35 Mm-), und zwar für die Morgen stunde 6,94, Mittag 7.60 und Abend 7.S0. DaS Zlaximnm fällt auf den 29. Juli Mittag mit 15.88 Mm. DaS Zlrnimum auf den 13 Dezember 1371 Morgens mit 0.41 Win. (22. Jänner 1872

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 22.04.1908
Umfang: 8
und langanhaltenden, jedoch zu trockenen Herbste des Jahres 1907 nahm der darauffolgende Winter einen normalen und recht milden Verlauf. Der letztverflossene Winter war im allgemeinen schneearm. Starke Schneefälle nnd Schneestürme sowie empfindliche Fröste herrschten vorübergehend in Galizien, in der Bukowina, in manchen Teilen der Alpenländer und in den böh mischen Nandgebirgen. An den Nordhängeii der Gebirgslagen von Salzburg, Tiiol, Steiermark, Kärnten und Böhmen sind noch heute stellenweise mächtige, tief

hcrabrcichende Schncemassen anzutrisseu, infolgedessen die Vegetation in jenen Gebieten nsch kaum erwacht ist. Die Äcker erfreuten sich als Ersatz für die man gelnde oder allzu dünne Schiicedecke zum Schutze der ihnen anvertrauten Wintersaaten eines den ganzen Winter hindurch anhaltenden guten Erdfrostes. Dank des so günstigen WittcruugSverlauseS haben die sehr gut bestockten und gut in den Winter ein getretenen Herbstsaaten deS Vorjahres sowie auch die Klee- und Wiesenbestände im großen und ganzen ven

Winter recht gnt, an vielen Orlen ganz vor züglich überstanden. Die Wintersaalen zeigten fast dnrchgehends ein frisches nnd gesniideL Aussehen. Auswinterungen der Früchte sind nur in vereinzelt len Fällen und im geringen Umfange zn verzeichnen. Der Stand der W i ntcrjaa ten ist somit ein recht guter und berechtigt zn günstigen Erwartungen. Im allgemeinen gelten die Sa»leu des Wim e rroggens für hesser und kräftiger als die d.s Winter weizens, desgleichen auch die im Jahre 1907 frühzeitiger angebauten

gegenüber den später in den Boden gelangten Wintcrsrüchieu. Wintergerste und Wiulerraps haben gleich falls den Winter gut überstanden, desgleichen die Klee- und Wiesenbestände. welche ein schönes Grün zeigen nn!» eine reichliche Heumahd hoffen lassen. Der trockene Monat März brachie schöne, sonnige Tage, welche alsbalo die Aufnahme der Feldar beiten nnd des Frühjahrsanbaues gestatteten. Da der Boden dnrch die Fröste gut gelockert worden ist, nahm die Bestellung der Frühjahrssaaten einen günstigen

. daß viele Hopfenproduzenten, welche bisher guten uud hübschen Hopfen produziert haben, ihre Gälten wegen der ungünstigen Konstellation des Hopsenmarktes und oft nicht reellen Kaufabschlüsse kassieren wollen. Die Obstbäume gingen auch sehr gut aus dem Winter hervor, zeigen durchwegs einen sehr reich lichen Blütenansatz nnd versprechen eine gute Ernte, insbesondere hinsichtlich der Äpfel, auch der Staud der Birnen ist ein recht guter. In Tirol wird über das stellenweise Auftreten der Schildlans, iu Mittel

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 21.08.1867
Umfang: 6
ja das Gesetz selbst Ausnahmebestimmungen für solche oder andere AuSnahmSverhältnisse. »Das ist ja das Wesen jeder Regel, daß sie schon eine Ausnahme in sich enthalte,' sagte einst ein großer Staatsmann. Aber zur Schüler- gesellt sich auf dem Lande leider auch die Lehrerverhinderung. Der Lehrer selbst ist auf dem Lande fast durchaus auch Bauer. Der Bauer aber muß im Sommer arbeiten, wenn er mil Weib und Kind essen will im Winter, und der nun doch auch kssenwollende bäuerliche Lehrer muß gleichfalls arbeilen

im Sommer. Hat er redlich den langen Winter über in einer dumpfen Schulstube, den „dünnen Tstab' in der Hand, seinen Geist — uud Pflug und Spaten hand habend, am heißen Sommerlage auf dem Felde seinen Körper abgemüht, wie kann er noch Geist und Körper aufgelegt haben für die Sommerschule!? Zur Zeit der Sommerarbeit reimen sie sich eben nicht recht zusammen sein Unterrichts- und sein Ackerbau-Portefeuille. Aber scheinen sich nicht auch andere Porlefeuillen nicht immer ganz und gar zufammzureimen, purs

durch die zugewachsene Sommerschule, möge er sich getrösten, daß er sich dafür dieselbe im Vorhinein erleichtert für den. Winter, daß der belehrende Oekonom — auch in der Sommerschule ein Feld bebaut, ein recht dankbares, das. wenn später Vielen vielfällige, einige Früchte auch ihm schon bald, schon im nächsten Winter bringt. Wenn er in der Sommerschule das Wissen der Schüler anbahnt, ver mehrt oder auch nur erhalten hat; wie viel Mühe und Verdruß hat er sich erspart für die nächste Winter- schule!? Der Sommer

der Sommerschule be gleiten. „Aber auch, ohne obligatorischer Sommerschule — die Kinder lernen schon jetzt so viel in unseren guten Winter- schulen, sie nehmen mit aus denselben,was sie brauchen, für das Leben.' vlinsm! ja wenn sie wirklich alles mitnehmen würden, was sie brauchen!? Gewiß sind viele Schulen — unser liebes Vaterland Tirol darf sich, glaube ich. in dieser Beziehung getrost niit vielen andern Ländern messen — recht brav, die Kinder wissen recht viel bei den Prüfungen

; — aber ob auch alle, ob an allen Schulen auch die bloße Mehrzahl!? Ein alles Sprichwort sagt: „Viel Wissen macht Kopfweh.' Be gegnet man^nun hie und da einer Schaar unserer — mnlhigen «-chulknaben, wie sie aus der Winter- oder sofort in die FeierlagSschule wandern, fürwahr man kann ihnen oft — Einiges, aber keinen solchen Kopfweh an merken. In der That »lan frage aufrichtige Katecheten oder Lehrer, ob sich in dieser auf die sechsjährige Winter schule zunächst folgenden„WiederholungSschule' im Durch schnitte eine Uebersracht

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 03.05.1878
Umfang: 6
d. Js. heben wir nach' Wiedergabe der Cha rakteristiken allgemeinen Inhalts folgende für Tirol und Vorarlberg wichtige Stellen aus: Auf einen sehr krockenen Herbst, dessen erstere Hälfte verhältnißmSßig talt und dessen letztere verhältnißmäßig warm war, folgte ein milder, vorwiegend trockener, von mäßigen Schneefällen begleiteter Winter, welchen ein relativ warmer Februar abschloß. Der März aber gestaltete sich zu einen« Nachwinter, welcher den eigentlichen Winter an Kälte und besonders an Schneemasse

auch in den tieferen, vem Getreidebaue im Allgemeinen günstigen Regionen eine bedeutende, bis zu einem Nieter betragende Mächtig keit und blieb sehr lange (bis 100 Tage) liegen, so daß durch den Schneedruck — namentlich bei dein Umstände, daß der Boden an vielen Orten nicht ge froren war — viele Wintersaaten gänzlich erstickten. In geringerem, aber iininerhin noch bedeutendem Maße war dies der Fall in Nord-Tirol und Vorarl berg so wie auch in den Karpathen. In Süd-Tirol war der Winter bei vorwiegen der Trockenheit

wird gemeldet aus derschie- denen Gegenden von Böhmen und Mähren, Nieder- und Ober-Oesterreich, Süd-Tirol nnd Ungarn. Den Witterung»-Verhältnissen entsprechend, haben die Wintersaaten im Allgemeinen gnt überwintert, trotz dem sie größtenheils schwach in den Winter gekom men waren. Der, allerdings mit Ausnahmen, anhaltend trockene Herbst gestaltete nämlich den Allban der Wintersaaten größtentheilS sehr schwierig und hinderte die Entwick- lnng, in manchen Gegenden selbst das Aufgehen der Maaten. Manche gingen

Vorgang war zwar anch den Wintersaaten nachtheilig, doch nur iu verhältnißmäßig wenigen Fällen in einem solchen Maße, daß sich letztere nickt wieder hätten erholen können. Da in den meisten Gegenden der Uebergang zu größerer Wärme allmälig stattfand und Bodenfeuchtig keit zwar nicht besonders reichlich, aber doch genügend vorhanden war, konnten und können sich die Winter saaten noch bestocken, somit die durch Mäuse und die Unbilden des Nachwinters erlittenen Schäden über winden und stehen

Ungarns. Der Wein hat mit verhältnißmäßig wenigen Aus nahmen den Winter gan? gut überstanden. Derselbe sing in Niederösterreich und südtirol Anfangs April an zn thränen. Zufolge der Nachrichten ans Niederösterreich, Görz nnd dem südöstlichen Ungarn hat der Wein viel Fruchtholz und treibt gnt an, im Wieselbnrger Eomi- tate dagegen treibt er noch nicht au. In Böhmen sind die Stöcke „kräftig', in Görz wird da-Z durch den trockenen Winter gnt gereiste Rebholz gerühmt. Gelitten hat der Wein in der Kremser

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 10
Datum: 20.02.1906
Umfang: 10
des Vereines. der Wiener Freiw. Nettnngs-Gesellschaft ans Anlaß ihres heute stattfindeubcn Balles ebenfalls den Betrag von 600 Kronen zu widmen geruht. Literatur. Kunst und Wissenschaft (Der Winter und die Kunst.) Bis vor ganz kurzer Zeit haben unsere Knnstlcr den Farben und den Formen des Winters kaum Beachtung geschenkt. Durch den weit um sich greifenden Wintersport in den Bcrgländern ist nunmehr auch das Verhältnis der Künstler zu den Herrlichkeiten des Winters ein anderes und zum Teil schou recht enges

geworden. Wir haben ans den letztjährigen großen Kunstausstellungen manches Gemälde entdeckt, das einen eindrucks vollen, gewaltigen Begriff von der uubeschreib- lichen Pracht der Natur im Winterkleide gibt. Auch unsere Knnstphotographen haben sich manch mal mit überraschend großem Erfolge an die Lösung der neuen, durch den Winter gestellten Aufgaben herangewagt. Das Beste, was auf diesem Gebiete geleistet ist, ist seit Jahren durch die vorbildlich- illustrierte „D eutsche Alpen zeitung' fortlaufend

einem sehr großen ver wöhnten Leserkreise gezeigt worden. Die 4 letzten uns vorliegenden Hefte dieses Blattes reden mit ihren ausgezeichneten Text- und Bilderbeiträgen wiederum eiue so eindringliche, vornehme Sprache für den Winter und die Wintcrfrenden, daß sie füglich als die weitaus beste, wirkungsvollste Propaganda auf diesem Gebiete bezeichnet wer den müssen. Beispielsweise nennen wir: Win terbilder ans dem Riesengebirge von Dr. I. Kuhfahl, Dresden (Heft 18, 15. Dez. 1905, und Heft 21, 1. Febr. 1906

zu werden: „Wintermorgen' von Dr. Kilhfahl (Hest 18); „Die Große Schnee- grnbe (Riesengebirge) bei Abendbelenchtung' (Heft 18) von Dr. Knhfahl; „Bergwald im Winter' nach einem Gemälde von Arthur Thiele, Hohenschäftlarn, (Heft 19); „Sonnen tag im Winter' nach einem Gemälde von Eugene Stolitza, Ananiefs (Heft 19); „Winter liche Föhnnacht' von Jos. Kaiser (Hest 20); „Herzogenhorn (Schwarzwald) von Norden' von Henr»y Hoek (Heft 20); „Am kleinen Teiche' und „Der westliche Ricsengebirgskamm' von Dr. Kuhfahl (Hest

21). Auch die Beilage „Ber kehr uud Sport' dokumeutiert aufs neue, daß die Deutsche Alpenzeitnng sämtlichen Erscheinun gen des Wintersports in jeder Weise gerecht wird und damit auch auf dem Gebiete der Winter sports-Publizistik die durchaus führende Stel lung bewahrt. Für jeden Wintersportler, eben so wie für jeden Winterfrischler ist die treffliche Deutsche Alpenzeituug ein zuverlässiger Rat geber und unentbehrlicher Freund. Aus den Bereinen. »*» In Zell a./Z. spolit. Benrk Schwaz) bat sich eine Tiroler

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 06.03.1873
Umfang: 6
, wenn der Reichstag in großer Mehrheit zu vreuhen steh», so muß das. auf die Regierungen üben. Jedenfalls.wird sich- t «t,der:. xSsig, wieder c hieher zurückgekehrt. > ist,- SS» nicht mehr tznge tz»Bosti«Oung U»tf ?,min>ng». frage widersjchen Onnen, Diese Ff»» ist ,uke» schön Vielen ' hier nachzerade »k>«rttch geworden. Man fände e« begreiflich, »enn e« sich ym mqts- riell wichtige Punkte handelte, z. B. über die Länge der Präsenzzeit, über die Kosten der Armee, allein gerade diese Fragen wurden im letzten Winter

über die Räumung des ranzösischen GebieiS mögen bevorstehen; unter keinen Umständen aber wird vor AuSbezahlung der letzten Milliarde Belfort geräumt werden. ^ Aus Empfinge» (in Hrhenzvllern) wird unterm 2. März dem „Schw. M.' geschrieben: Nachdem wir mit einer Wärme von 17' R. in den März eingetreten, wird Mancher auf den nun wesent lich doch überstondenen Winter zurückblicken, und so möge auch dem Einsender dieses die Veröffentlichung mancher. Beobachtungen während desselben gestaltet

sein. Wie dieser merkwürdige Winter sich in Europa durch seine Milde auszeichnete, so in Nordamerika durch eine unerhörte Strenge, die nach Mittheilung dieser Blätter bis in die jüngste Zeit anhielt; was er dort durch diese geschadet, davon werden wir wohl später Weiteres hören; was e? uns genützt, werden wir sehen; doch scheint eS, daß er nament lich den voriges Jahr durch Hagel schwer beschädig- ten Bäumen ungewein zuträglich war; man^ sieht BlüthenknoSpen sich ausbilden, wo man voriges Jahr wohl nie daran dachte

; wahrscheinlich können die Herren Forstleute auch aus den Wäldern ein Gleiches berichten. Die Felder stehen nach allgemei nem Urtheil befriedigend. Wahrhaft komisch aber war die Wirkung des milden Winters auf die Thier welt, besonders auf die Zugvögel; viele der Letzte ren wurden total irre, sie erschienen in ihrer nordi schen Heimat während des ganzen Winters zu den verschiedensten Zeiten, wir lasen aus Heilbronn von brütenden Amseln, zu einer Zeit, wo der Winter am strengsten sein sollte, zu gleicher Zeit

man hier nichts; jetzt sind sie mit den Staaren seit dem 21. Februar angekommen. Ganz besonders- scheint der milde Winter aber der Jns-ktenwelt zugeschlagen zu haben; Fliegen ver schiedener Art konnte man zu jeder Zeit fast , finden, die Stechfliege, Schnacke, war den ganzen Winter lustig.und soll« uns,, scheint e«, zur bleibenden, Plagen werden, wie in Amerika, wo sie unter der Firma M»«kito Mensch«, und THiere quält; e« ist nament lich die tt-weve singende, die in hiesiger »eaend letzte« Sommer schon in unglaublicher Menge sich zeigte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 18.09.1879
Umfang: 8
ihren parlamentarischen Weg zurückgelegt haben wird. Es steht immerhin zu hoffen, es werde dieselbe wegen ihrer eminenten volkswirthschastlichen und strategischen Bedeutung auf nicht allzugroßen Widerstand stoßen. Wird die Frage dem Wunsche der Bevölkerung gemäß erledigt sein, dann dürften auch Arbeiten, die sich im Winter sogar besser als in anderen Jahreszeiten durchführen lassen, z. B. das Fällen des Holzes, Sprengarbeiten :c. !c,, thunlichst rasch in Angriff genommen werden. Wir registriren an dieser Stelle bloß

zu geben, sondern auch den Frauen das Weibliche zu lassen. öl. Aus Qberinnthas, 16. Sept. Man kann hier hin und wieder, obgleich glücklicher Weise nur sehr vereinzelt Stimmen vernehmen, denen zufolge eS im Winter inopportun sei. an dem Bau der vrojectir- teu Arlbergbahn zu arbeiten. Ich möchte solchen Rede reien ini Nachstehenden entgegentreten, und zwar auf Grund eigener diesbezüglicher Erfahrungen, die ich beim Bau der Brenner-, der österreichischen Nordwest. Bahn und des ErgLnzungSnetze

sich längs dein Jnn, durchschneidet also naturgemäß quer alle seine Zuflüsse auf jener (rechten oder linken Seite), wo sie sich eben entwickelt; bekanntlich können wir hier zu Lande gut fundirte und sichere Fluß- und Uferschutzbauten nur dann durchführen, wenn der kleinste Wasserstand vorh^den ist, also bekannt lich im Winter. Das k. k. Ban-Aerar z. B. läßt seine Archenbauten nur im Winter ausführen. Wenn man bedenkt, welche Ziffern der Conto „Fluß- und Ufer-Schutzbauten' bei dieser Bahn erfordert

, so ist es doch gewiß der Mühe werth, die hiefür günstigste Bauzeit zu wählen. Bei diesem Conto ist immer die Lieferung von großen Steinquantums und Holz un ausbleiblich; dies beziehen wir nicht aus dem Haupt- thale, sondern aus Seitenthälern; die Zufuhr ist im Sommer »«möglich, und zwar darum: erstens gehen keine Fahrstraßen dahin, zweitens muß man über Wiesen und Felder; — practische Leute benützten da zu immer den Winter, weil man in jener Saison Schlitten benützen kann und in derselben den Cultur- Gründen

nicht schadet. Bei so großen Materialbe- wegungen, wie sie hier unausweichlich sind, wendet man doch jedenfalls größere Strecken von Rollbahn gerüsten an. Um solche herzustellen, braucht man Hol; und wieder Holz; da« Holz bringt man im Winter leicht zu, im Sommer aus manchen Orten gar nicht. Durch das ganze Oberinnthal hin herrscht, wie männiglich bekannt, derzeit Ueberfluß an Arbeits kraft. Wie die Verhältnisse jetzt stehen, sind die tüch tigsten Leute nicht einmal im Sommer beschäftigt, — im Winter sollen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 01.10.1886
Umfang: 8
(Lewotts blänoks). 10. Annanas-Reinette. 11. Weißer Winter- Calville, für Gärten. 12. Oberdieck-Reinette. 13. Or- leans-Reinette. 14. Reinette de Canada für Form bäume. Ib. Winter Goldpärmaine. , Als Schaufrüchte und für den Sommer-Detail- Handel wären noch in beschränktem Maße anzubauen: Gloria mnndi und Kaiser Alexander, für Gärten, Morgenduftapfel. — In der Meraner Gegend wer den noch als Sommer- und Herbstapfel (aber nur dort,, wo die Marktverhältnisse es anrathen), em pfohlen : Weißßv' Äftrakan

^ ? Virginischer' Rösenapfel,' Grafensteiner Herbst -Taffetapsel. An Wintersorten: Rother Oster-Calville, Edel-Reinette, Graue Canada- Reinette, Schlotterer, Winter-Quittenapfel. AnWirt- schaftsforten: Champagner Reinette, rother Stet tiner, Weißer Winter-Taffetapfel. Dabei muss aus drücklich betont werden, dass die Beschränkung auf diese, und da und dort auf noch weniger Sorten unbedingt, nothwendig sei, wenn das Obsigeschäst im Lande weiterhin emporblühen soll. L. Birnen: 1. Muskatbirne (Grummetbirne

) sehr früh, allerdings nur mittelgroß. 2. Weiße Herbst -- Butterbirne (Sommer - Citronenbirne). 3. Williams Chisienbirne, auf Wildling für Hoch stämme für Detäilmarkt. 4. Holzfarbige, auch für Detailmarkt, gute Pyramide, naßiert rasch. 6. Boscs Flaschenbirne (Alexanderbirne) köstliche Herbstfrucht. 6. Gute Louise von Avranches, reich tragende vor zügliche Herbstsorte. Wintersorten: 7. Winter-Citro nenbirne (Virgouleuse) will auch .in Tirol warmen Standort haben, wird sonst fleckig. Auf Wildling veredelt

trägt sie spät, gedeiht noch gut auf Quitten. 8. Diels Butterbirne, vorzügliche Handelsfrucht. 9. Winter Dechantsbirne (Steinkellers) für warme Gärten. 10. Herzogin von Angouleme. 11. Re gentin (Paße Colmar). 12. Hardenponts Winter B. B. 13. Esperins Bergamotte. 14. Olivier de Serres.. 15.. Paße Craßane 16. Triomvhe de Dordogne für.Spaliere und Pyramiden. 17. Spina carpi ist nur für Südtirol ^ wird schon in Bözen fleckig. 18.' Napoleons B.--B. ist Herbstfrucht, davon ja schon viele und bessere

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 24.09.1886
Umfang: 10
zu ver- sehen, dass diese mit einer am Dachstuhle befestigten Schnur offen gehalten werden, so dass bei einem Brande des Dachstuhles die Schnur abbrennt und dann der Deckel zufällt. Im Winter können dann diese Klappen, wenn ,der Lustzug zu lästig oder die Kirche' zu 'kalt sein sollte, geschlossen werden. Der 'Luftabzug wird noch verbessert, wenn aus den Lust Öffnungen im Gewölbe oder Oberboden entweder ge mauerte oder auch hölzerne Kämine aufgesetzt werden, Kelchs über dem Dache aüSniünden

Blätter 13SS' trefflich begründet »st. ebenfalls durch geeigltet« LuftabzugScanitle: ventiliert werden, welche am Oberboden ihre Mündung haben. Diese Anordnung ist jedoch nur bei wärmerer Jahres zeit sehr gut, im Winter jedoch zieht die Wärme zu viel ab, der Stall wird zu kalt, und man- schließt daher die O'efsnung, wodurch' wieder die gaüze Ven tilation aufhört.' ES ift dahev zu rathen, den Lust- abzugScanal bis zum Fußboden zu führen und auch dort eine Oeffnung zu lassen, welche Winter und Sommer

offen bleiben soll, während die Klappe am Oberboden im Winter geschlossen wird. Auf diese Weise wird der Stall auch im Winter warm bleiben und gut ventiliert sein, vorausgesetzt, dass die Luft-' abzüge nicht zu klein gemacht werden. Die frische Luft tritt bei Ställen gewöhnlich durch Fenster und Thüren, sowie auch bei den Jauchenrinnen hin» reichend ein, nur ist dafür zu sorgen, dass der Zug die Thiere nicht direct trifft, was durch Bretterver schläge oder in anderer Weise leicht verhindert wer

, zugänglich, licht und ohne schädlichen Luftzug fein:> Besonders der Zugang durch das Freie und der Luftzug im Fallschlauche «ach aufwärts durch die Abortsöffnung sind der Gesundheit sehr gefährlich, und gewiss oft, vorzüglich im Winter, die Ursache von Verkühlungen und Krankheiten gewesen. Auch frieren solche Aborte sehr oft ab, so dass dann^die größten Verlegenheiten, Unannehmlichkeiten und auch Auslagen entstehen. Der Abort darf daher (eine gute Ventilation vorausgesetzt) nicht außer dem Hause liegen

bis über das Dach, und zwar so lange als eS im Aborte wärmer, ist als im Freien, und es entsteht kein Geruch oder > nachtheiliger Zug, das ist, wenn der Abort sich im Hause befindet, stets der Fall im Winter und im- Sommer bei der Nacht. Nur zeitweilig, wenn der Wind ^ einwirkt, oder die äußere Luft sehr warm ist, entsteht ein Gegenzug, dem aber dadurch abgeholfen werden kann, dass auf der Abortsgrube im Freien eine! ähnliche Luftklappe angebracht wird, wie oben beschrieben ist, nur vie größer

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 20.10.1887
Umfang: 8
hier herein, angezogen von dem starken Wildstande u s. w.' In» Jahre 20 kam nach Jaeckel (17 p. 94) dem Forstwarte Agercr auf der Zipfelalpe dem Berge Stuibeu an der Grenze von Tirol auf denl Anstande eine Luchsin mit 3 Jungen unter, welch erstere er aber nur auschosS, worauf sie sich mit ihren Jungen über die Grenze nach Tirol flüchtete; im Winter 1320 21 wurden um Ettal 17 Stücke, im Winter 1822 in den Alpen um Mittenwalv 3 Stücke erlegt. (Jaeckel 26 ?. 43). Im Jahre 1826 wurden bei Kreuth 6—12 Stücke

, bei Berchtesgaden im Winter 1825/26 7 Stücke erlegt, worunter sich allerdings das letzte befand, das man in dieser Gegend schosS; man bezahlte hiefür 25 fl. Dagegen war der Luchs noch immer „gemein im Hochgebirge', waS schon da raus hervorgeht, dass nach Brnhin (31 p, 395) im vorarlbergischen Walserthale noch in den Zwanziger Jahren ein Stück bei Raggal geschossen wurde, ob> Wohl im benachbarten Canton Appenzell nach Stein- müller^b) schon 1791 der letzte Luchs erlegt worden war, und dass im Bregenzerwald

ein Luchs in der Nähe des hohen Jsfer 600 Schafe in einen Abgrund gejagt habe, wodurch der Eigenthümer gänzlich verarmt sei. Auf der Losen, einem Gebirgspässe zwischen Dornbirn und Schwarzenberg, pflegte man die Oeff- nungen in den Hütten äußerst klein zu machen, „damit der Luchs nicht hineingelange'! (Bruhin 36 p 231). Viel ärger trieb er noch sein Unwesen in der Gegend von Partenkirch, wo im Winter 1329/30 bei 13 Stücke erlegt wnrden; im Jahre 1832 erschien einer im Markte selbst; in den folgenden

Hirschwild niedergelegt hätten; nach desselben freundlicher Mittheilung wurde noch im Jahre 1857 im Lechthal einer „gespürt', ein anderer von dorther öffentlich herumgezeigt; auf einer Alpe bei Biberwier oder doch in dortiger Umgebung rifs ein Luchs ein Pferd nieder. Im Jahre 1347 er schienen um Traunstein, Kreuth, Tegernsee noch ein zelne Stücke, in der Folge aber nur alle 10—15 Jahre eines, aus Tirol versprengt. Der letzte Luchs wurde im baierischen Gebiete im Winter 1350 auf der Zipfel alpe gespürt

haben; ja auch im Winter 1866 soll dies der Fall gewesen sein (Wiedemann 54 z>. 27). Weiters wurde ein Luchs in Tirol in den fünfziger Jahren im Sarnthale erlegt; der letzte wurde am 3. Mai 1372 dicht an der Schweizergrenze oberhalb TenderS bei Nauders vom Färber Metheh in Nanders beim grünen See unterhalb Spitzlaat tödtlich angeschossen, entkam, und wurde 10 Tage später über Tenders verendet gefunden. Er hatte ini angeschossenen Zustande noch einen Hasen gerissen. Das Schussgeld wnrde von der Landesregierung

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Seite 6 von 10
Datum: 21.04.1909
Umfang: 10
der Frühjahrssaaten um Wochen verzögerte. Die Wintersaaten haben trotz der Kahl fröste im Herbst und Winter in sast allen Län dern wider Erwarten ziemlich gut überwintert, besonders die frühgebauten, welche eine hin längliche Bestärkung und Kräftigling rM Herbste erreichen konnten und von denen namentlich die Roggensaaten in wärmeren Lagen und aus leichtere» Böden noch 'Ende März einen zumeist geschlossenen Bestand sowie frisches, gesundes Aussahen zeigten. Die infolge Trockenheit viel fach spät untergebrachten

Herbstsaaten sind hin gegen äußerst schütter und schwach und teilweise gänzlich nngekeimt in den Winter gelangt, zei gen dementsprechend sehr kümmerliche und lük- kenhaste Bestände und dürsten auf großen Flä chen znr Einackerung kommen. Sehr erheblich haben in erster Linie die Weizensaaten dnrch Kahlfröste gelitten, überdies sind manche Win tersaaten unter dichter, , zu länger Schneelage-- rung ausgefault und andere mangels einer schützenden Schneedecke, infolge harter Fröste ausgewintert

. Selbst in den Südländern Krain, Küstenland und Dalmatien wurden die fast über wiegenden Spätsaaten durch Frühfröste, bezie hungsweise naßkalte Witterung noch Anfang Zlpril in ihrer .Entwicklung jehr enrpfindlich zurückgehalten. Von Klee scheinen Rotklee und besonders Luzerne im großen ganzen gut überwintert zu haben, obwohl vorjährige Kleesaaten teilweise schwach und schütter in den Winter kamen und in Gebirgslagen noch .Airfang April fast gar kein Wachstum sich regte. Stellenweise ist Not klee uud noch mehr

zu bemerken. Berg- und Waldwiesen snrd noch vorwiegend kahl, während Talwiesen bei Ein tritt «wärmerer Witterung ein günstiges Er starken der Grasnarbe erwarten lassen. Der lang anhaltende Winter, sowie die .Ende Februar nnd Anfang März noch gefallenen Schneemassen, welche nur langsam nnd spät zum Schmelzen kamen, bewirkten überall eine bedeutende ^Verspätung in der Bestellung von Sommersaaten, und zwar in Gebirgslagen üm mindestens drei-, in der Ebene, beziehungs weise, in Tieflagen um zwei Wocheir

und an den Nordseiten an vielen Orten sogar noch mit ^Schnee bedeckt war. Bei dem Umstände, daß nach der Schneeschmelze das Wasser von dem An dieser Zeit rroch tief gefrorenen Boden nur in sehr geringen^ Maße ausgenommen würde, bildete sich an der Oberfläche eine starke, harte Kruste, welche die keimende Saat nicht durch ließ und in vielen Fällen für die noch zn be stellenden Saaten eine nochmalige Ackernng er forderlich machte. In Ostschlesien, Galizien und in der Bukowina, wo der heurige Winter Znahezn sechs

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