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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 15.11.1862
Umfang: 8
zu geben, was ihre Sangeslust so steigerte, daß sie fort und fort mit Anderen um die Wette sangen, bis sie endlich berauscht das Gleichgewicht verloren, und sich nicht mehr auf den Sprossen im Vogelhäuschen zu hallen vermochten. Neueste Nachrichte». Berlin, tt. November. Die heutige Spener'sche Ztg. schreibt: Der Ausschuß deS deutschen HanvelStageS wurde am verflossenen Samsttag von dem Minister Jtzenplitz und Deldrücke empfangen. Der Minister sprach entschieden die Ueberzeugung auS, daS Preußen

des großdeutschen Vereines und die Art seiner Organisirung zu sprechen, aber nach dem Antrage des Herrn Berichter- statters und nach dem Ausspruche des Herr» Präsidenten kommt das Statut jetzt nicht in Frage, es wird dessen Berathung bis zur Gründung des Vereines selbst verlegt. Ueber die Gründung des Vereines jetzt zu sprechen, über die Nothwendigkeit des Bestehens eines deutschen Reform- Vereins mich zu verbreiten, dazu bietet sich wahrlich kein Anlaß. Sind wir nicht Alle hieher gekommen im Namen des gleichen

deutschen NeformgedankenS (Ja, ja!), und wollen Sie bloß bei den Resolutionen, die Sie gestern beschlossen haben, thatlos stehen bleiben? (Nein, nein!) Ich glaube nicht, m. H.! Ich traue diesen Resolutionen zwar die größte Wirksamkeit zu. Wirksamkeit kür uns. Wirksam keit für das deutsche Volk, aber diese Wirkungen würden sich abschwächen, würden sich verlieren, wenn nicht immer« fort nene Impulse stets dieselbe neue Erregung hervorrufen würden. (Sehr wahr.) M. H. ! Die Bildung eines Vereins

und die Wirksamkeit deslelben ist. wie mir scheint, (soweit eö auf Privatkräfte ankommt), nichts Anderes als das Bestreben. das. was die gestrige Resolution in die Sprache der Theorie gefaßt, in die lebendigere, eindringen dere. wirksamere Sprache der Praxis zu übersetzen. M. H.. großdeutsche Gesinnungen gibt es überall herum in den deutschen Landen, in tausend und aber tausend Herzen, ja. in Millionen Herzen sitzt der großdeutsche Gedanke fest, aber leider wird er nur zu stille, zu verschlossen bewahrt

(Sehr wahr.) Er soll heraustreten in das öffentliche Leben, soll sich zeigen und dem Volke das Bild des großen Deutsch land« einmal vorführen. (Bravo.) Erst der deutsche Re formverein. den zu begründen wir im Begriffe stehen, wird, soweit es auf uns ankommt, die deutschen Reformgedanken verkörpern und vor dem Volke in leibhaften Gestalten hin, treten lassen; erst die Aktion dieses Vereines wird die Thätigkeit deS großdeutschen Prinzipes sein. Prinzipien wirken

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.10.1899
Umfang: 6
. Mqnuskrtpt» wer» de» nicht zurück»«« sendet. Mit SS Mstrirt«« MS32 Fernsprechstelle Nr. es. Mittwoch, den 51. Aktober 1899. schristl-wmg- v^as. 59. Es liegt nunmehr eine für die Haltung der Deutschen Volkspartei und damit auch für die Fortschrittspartei maßgebende Ent schließung zur politischen Lage vor, welche sich auch mit den in unserem Blatte wieder holt geäußerten Ansichten und geforderten Bürgschaften vollkommen deckt. Die Leitung der Deutschen Volkspartei in Steiermark hat folgende Kundgebung

be schlössen : .Der durch die Entlassung des Ministeriums Thun und Lie bekannten Vorgänge im Ge folge dieses Ereignisses geschaffene politische Zustand ist als ein Erfolg der Deutschen nur insofern« anzusehen, als sich neuerdings die Unmöglichkeit erwiesen hat. daß eine Regie rung dauernd der deutschen Volksvertretung Widerstand leiste, so lange die deutschen Ab geordneten die durch die Obstruktion gekenn zeichnete Politik des schärfsten Widerstandes nicht aufgeben und nicht um Haaresbreite

von dem Standpunkte weichen, den ihnen die mit so großen Opsern vom deutschen Volke ver» föchtenen Rechte und Forderungen anweisen. Eine Bürgschaft dafür, daß mit der Be rufung eines provisorischen Beamtenministe riums der Ausgleich mit den Deutschen an gebahnt und die hiesür allein maßgebende grundstürzende Aenderung des seit Taaffe herrschenden deutschfeindlichen. slavisch-kleri kalen Regierungssystems vorbereitet werde, kann in den heute gegebenen Thatsachen um- syweniger erblickt werden, als die bezeichnete

Willensänderung in der Zusammensetzung eines angeblich farblosen Ministeriums gewiß noch keinen überzeugenden Ausdruck findet. Die formale Zurückziehung der tschechischen Sprachenverordnungen ist, wie auch aus der Kundgebung des Exekutivkvmites der Rechten hervorgeht, als Sicherstellung des deutschen Besitzstandes in Böhmen und Mähren nicht zu erkennen^ weil den Tschechen auf gesetzlichem oder ungesetzlichem Wege nach Ablauf der provisorischen.Regierungsfrist nnd nach Voll zug der Delegationswahlen

daswiedergegeben werden l könnte, was ihren- Händen vielleicht nur zeitweilig und aus taktischen Gründen entwunden worden wäre, und auch die et waige Vorlage eines den Deutschen genehmen Sprachengesetzentwurfes- könnte. allein be ruhigende Sicherheit nicht ,schaffen, da das Schicksal-emer: solchen Vo^lage von-der Mach- frage «im -Kabinete und von dem Willens der jeweiligen!> parlamentarischen Mehrheit n ab- - hmhel -chlk^ :'.In 'derErwägung «un, daßchieWngstens Erscheinungen »wesentlich - dem Umstände

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.10.1906
Umfang: 8
Ar. 237 «Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Dienstag, den 16. Oktober 1906. ziur aus den heutigen Stand der Dinge. Bekannt lich ist die Lage der Deutschen in Mähren eine Ziemlich trostlose und sie verschlechtert sich uoi» Jahr zu Jahr. Es vergehl kaum ein Jahr. in -dem nicht irgend eine größere oder kleinere Ge- cueiude. die bisher in deutschen Händen nxir, un ter die Herrschaft der Tschechen gerät. Eines der mährischen Mandate — da? des Abgeordneten Penis! ist nach dein Tod des letzteren

Beteilung mit Man daten Anspruch erheben zn können. Sie wären noch den Vorschlägen Gantsch genall auf 45 Pro zent der Eesanitvertretuilg herabgedrückt worden. Das eMärten die Wortführer der Deutschen als unaunchntbar, begingen aber in ihrem Kampfe ^ezen die Gautscheu Vorschläge einen taktischen Aeliler, der sich später rächte. Anstatt von vorn herein sich ans den Standpunkt zu stellen, dich das prozentuale Verhältnis der Deutschen verbes sert weiden nrüsse, holteu sie den Italienern ine Kastanien ans

dein Feuer, indem sie erklärten, der deutsch-romanische Block müsse stärker oder wenigstens gleich stark sein, wi-e der slavische Block, d. h. die Deutschen. Italiener und Rumänen zu sammen müssen mehr oder mindestens gleich viel Abgeordnete erhalten, wie alle slavisckml Stämme Zusammen. Diese Taktik hatte naturgentäß zur Folge, daß die von den Italienern und Rumänen angestrebte und durckMsetzte Vernielirnng der Man- dare ihrer Konnationalcn mis das Konto des sog. deutsckx-rontanischen Blocks gesetzt

wurde, während ja die Vermehrung der italienischen und rumäni schen Abgeordneten ebeuio eine Schwächung des deutschen Einflusses bedeutet, wie die Vermehrung der slavischen Mandate. Dieser taktische Fehler lvar später leider nicht zuehr gut zu macheu. Dessenungeachiet gelang es den Bemühungen der Deutschen, die Vorlage des Baron Gantsch wenigstens insoweit zu verbessern, daß nach den im Wahlreforuiausschusse gefaßten Beschlüssen den Deutschen künftighin 45^ Pro zent aller Mandate

i-ni Abgeordnetenhaus« gesichert werden. Diese Sicherung des nationalen Besitzes, iveun er auch gegenüber den heutigen iatsächlickM Verhältnissen -eine klein? Verschiebung der Macht stellung zu Ungunsten der Deutschen bedeutet, i' sich inzwisäMi etwas gefaßt hatte: doch noch immer klaug seine Stimme gereizt und drohend. „Ich? - Na, ich habe anch wahrhastig noch nie jiaran gedacht, das Mädchen zu heiraten! Das fehlte mir gerade noch! Wie kommst du aus solckp Gedanken?' Heinz war schon wieder der lustige, sorglose

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.09.1910
Umfang: 8
Ar. ^15 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Donnerstag, den 22. September 191V. Möglichkeit baldiger Neuwahlen in den Reichsrat die einzelnen deutschen Fraktionen ihre Wahlaus sichten durch eine radikalere Nuancierung ihres Auftretens zu bessern suchen; allein so wenig der Wettbewerb der einzelnen deutschen Parteien bei Neuwahlen ausgeschlossen werden soll, so darf er doch nimmermehr zu einer Spaltung führen. Denn ganz abgesehen davon, daß dadurch ein praktischer Erfolg für die deutsche

Sache nicht erzielt werden würde, mahnen gerade die Gerüchte, die von einer nahe bevorstehenden Auflösung des Abgeordneten hauses Zu erzählen wissen, alle deutschen Parteien, durch ein einverständliches Vorgehen jene Mandate wieder zu erobern, die bei den letzten Wahlen durch die Uneinigkeit im deutschen Lager verloren gin gen. Nicht um die Herstellung einer Koalition mit mit Nichtdeutschen haben die Deutschen sich heute den Kopf zu zerbrechen, sondern um die Aufrecht- erhaltung der taktischen

: „Noch keine Macht der Erde, kein fremder Volker bund hat jemals die Deutschen besiegt, wenn sie einig waren!' —Das war der Nuf zu gemeinsamer nationaler Arbeit, der durch die Zersplitterung der deutschen Parteien im deutschen Reichstage bedingt war. Aber auch über die Grenze herüber schallt er zu den Deutschen in Oesterreich. Die Geschichte ihrer Zersplitterung, ihrer Uneinigkeit ist auch die Geschichte ihrer Niederlagen und in der Erhaltung und Festigung ihrer nationalpolitischen Einheit liegt allein

die Gewähr für ihre nationale Existenz, für die Erhaltung deutschen Wesens und deutschen Besitzes in Oesterreich! Ausland. Die Gerüchte einer Begegnung Kaiser Wilhelms, des Zaren und König Georgs. Die Zusammenkunst zwi schen dem deutschen Kaiser und dem Zaren soll im Jagdschloß Wolfsgarten Mitte Oktober erfolgen. Ende Oktober dürfte eine Begegnung des Königs Georg von England mit dem deutschen Kaiser in Schloß Friedrichshof bei Cronberg stattfinden. Sollte eine Zusammenkunft der drei Monarchen

bezwei felt durchaus nicht die Wahrheit der Erzählungen des unerfahrenen Mädchens trotz mancher geradezu romanhaft klingender Einzelheiten über die angeb- lichen Betäubungsmittel. — Wahrheit und Dichtung. Die Pariser Polizei hatte nicht so ganz Unrecht, als sie den Erzählun- gen der deutschen Schuldirektorstochter Emma Rit zer aus Stuttgart von einer angeblichen Verge waltigung in einem Freudenhaus einige Zweifel entgegenbrachte. Es meldete sich nämlich bei der Polizei der Oberkellner des Hotels

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Seite 1 von 4
Datum: 10.09.1894
Umfang: 4
. i» «r»n- M 5üMfi. AulerIMugs-Veilageu Iwemndfmrftigker Jahrgang. Montag den 1«. Septemöer Dir «am» »« «insoatt. pe«tz»U» » kr. Zede wiederltol»»» » t». <«K «tteren Anftiäge» entsprechende» ktabatt. Leelain» >S kr. pr. Petit, »eil». Zede Grati»a»fi«ihm» znuit» sSOlich-»igeschloffen. Unn»n«e» fSr »i,S-,ne»Z»tI»i,a In Wien entgegen die Annon«»» Sxreiu»» »oi» Sa-senOeii, ötz Vagl»» «-».Moffe, M.Dppelt», M.vnk». ft>>» —cht«t» M » SVK Zum Schutze der «ewerbsleute. Im deutschen Reichsamt des Innern ist ein inte

den Spuren der deutschen folgen wird. ES liegt zweifel los mancher gesunde Gedanke in dem deutschen Ent würfe, allein gleichwohl wird man sich stets vor Augen halten müssen, daß dieser Weg nur mit der größten Vorsicht beschritten werden darf, will mau nicht, wie bereits erwähnt, einer zügellosen Willkür Eingang in unser gewerbliches Leben gewähren. Nach ihrm Thaten urtheilet! , Wichtige Personalpagen wurden in letzter Zeit in «iner für die deutsche Sache iij. den Alpenländern günstigen Weise gelöst

. Was HlS für das Deutsch tum in unseren Landen bedeutet, wird Jeder er messen können, der da weiß,.^.wv, viel. eine deutsch feindliche Persönlichkeit in einem hervorragenden Amte unserer deutschen Sache schaden, und wie günstig an derseits ein guter Deutscher an solcher Stelle wirken kann. In diesem Sinne wurde mit Recht die Ernen nung von Klimbacher's an Stelle des penstonirten von Schmeidel sen. zum Vizepräsident des weiten, gemischtsprachigen Gebietes umfassenden Grazer Ober

- landesgerichtssprengelS begrüßt und in diesem günsti gen Sinne vollzog sich jüngst auch ein Wechsel im Landcsschulinspektorate für Volksschule» in Steier- mark, für welche Stelle der Deutsche Wilhelm Lin- hart, bisher Professor in Laibach ernannt wurde. Linhart war stets eine der Stützen der patriotischen Deutschen Krains und mit Recht werden ihn nament lich die Deutschen dcS Unterlandes an der Spitze des steirischeu VolkSschulwesenS freudig begrüßen. Durch solche Ernennungen, schreibt die „Obersteirer Ztg

.', 18»« wie es die besagten sind, äußert sich der Regierung^» einfluß der „Vereinigten Deutschen Linken' berät» m besten nationalen Sinne zu Gunsten unseres deut chen VolkSthumes und das ist gewiß' von größerem, wirklich realem Werthe, als wenn die Extra-Natio nalen ä I» Walz und ihre Anhänger mit noch so wüthenden Wahlhetzen inSFeld ziehen. Solche nützen der nationalen Sache zu gar nichts» sondern können höchstens dadurch schaden, daß ste Uneinigkeit im deutschen Volke züchten, und dadurch den berufenen Vertretern

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 11.07.1908
Umfang: 12
wird berichtet: Hier eingelangte Depeschen besagen, daß ein russischer Finanzwachaufseher an Her Wukowinaer-russischen Grenze einen 'Schwärzer erschossen hat. Der Schwärzer leistete bei der Ver haftung Widerstand und setzte sich zur Wehre, in dem er den FinanKvachaufseher mit einem Knüp pel bedrohte, so daß dieser in der Notwehr schoß. — Die Steuerleistung der Deutschen in Oester reich. Der Statistiker Dr. Schubert stellt eine Be rechnung auf, sonach tatsächlich? das Steuerzahlen ein Vorrecht der Deutschen

ist. Nach diesen Be rechnungen zahlen die Deutschen 1.128,200.000 15. die Nichtdeutschen aber nur 443,700.000 X. Auf die Deutschen entfällt also eine Steuerlei' stung von 395 X auf den, Kopf, bei den Nicht deutschen nur 25 IL. Die Deutschen zahlen also siebzehnmal so viel Steuern wie die Nichtdeut schen! Noch krasser ist die Leistung der Deutschen bei den Verzehrungssteuern. Danach zahlen an Verbrauchssteuer die Deutschen 241.900000 X, !die Nichtdeutschen 39.000.000 IL. Auf einen! Deut schen entfallen durchschnittlich

. Ms der Richter die über sie verhängte Freiheitsstrafe verkündete, wurde die Angeklagte irrsinnig. Sie begann zu toben und schreien- und konnte nur mit schwerer Mühe überwältigt wer den. Die Bedauernswerte wurde ins Spital ge bracht. — Ein Akt schmählicher Gemeinheit, der als Rache für die jüngsten Zusammenstöße zwischen^ den Polen und Deutschen in Neschen den. Polen zugeschrieben wird, wurde in der vorletzten Nacht an dem Schiller-Denkmale ini der Albrechtsallee in Teschen verübt

, indem dasselbe in unslätizster Weise mit Unrat besudelt wurde. Die Spuren dieser van-dalischen Tat können- nur durch Abschlei fen! des Marmors! beseitigt werden. Diese Tat hat unter der Bevölkerung der Stadt die größte Em pörung und Erbitterung hervorgerufen. — Die deutschen Kaisermanöver. Der brasilia nische Kriegsminister wird über Einladung >üeS deutschen Kaisers an den zroßen deutschen- Kai manövern in Elsaß-Lothringen im August teil nehmen. — Die Krise im deutschen Klottenvereine. Wie die „Rhein.-Westphäl. Ztg

.'' aus zuverlässiger Quelle erfährt, beträgt die Anzahl der Austritte aus dem deutschen Flottenverein bis jetzt 140.000. — Der Wiederaufbau des Heidelberger Schlos ses — abgelehnt. Die Budgetkommission der 2. Kammer des badischen Landtages hat sich durch die Mehrheit ihrer Mitglieder gegen den« von der Regierung geplanten Wiederaufbau des Heidelber ger Schlosses auszesprochen. Damit ist die dro hende Gefahr einer Vernichtung der weltberühm tem Heidelberger Schloßruinen für jetzt! beseitigt. — Selbstmord

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Seite 1 von 6
Datum: 04.10.1899
Umfang: 6
-Reydt und Kaizl deren Wiederverwendung im Amte vor. — Der Dekorationswechsel. Es gab eine Zeit in den' letzten Dezennien österreichischer Geschichte, wo die Deutschen Alles von einem Kabinetswechsel erhofften, wo die ganze deutschfeindliche Politik der Re gierung in der Person des Ministerpräsidenten verkörpert erschien; es war dies die Zeit des Ministeriums Taaffe, des langlebigsten, welches das konstitutionelle Oesterreich zu verzeichnen hat. Aber die zahlreichen Kabinetswechsel, die Oesterreich

, war wenig geeignet. Hoffnungen in ihnen zu erwecken; wie konnten sie erwar ten, daß ihr hochfeudaler Volksgenosse, der seine ganze politische Vergangenheit in den Kreisen jenes eisernen Ringcs der Rechten, der nun seit zwanzig Jahren das Werkzeug ist, mit dem die Deutschen niedergehalten werden, verbracht hat, der Mann sein sollte, der ihnen zu ihrem Rechte verhilst? Und auch als die Kombination Liechtenstein vom Schauplatz verschwand und der Gedanke eines Beamtenministeriums wieder austauchte, konnte

dies die Zuversicht der Deutschen nicht erhöhen; an sich wäre ja ein Beamten Ministerium in Oesterreich gewiß etwas recht Gutes, wenn es aus tüchtigen und erfahrenen Beamten be steht, die unbeeinflußt von dem Parteiklüngel, der sich einem parlamentarischen Ministerium immer anhängt, gerecht und lediglich mit Rücksicht auf das Staatswohl regiert. Aber die Erfahrung hat bisher gelehrt, daß derar tige Beamtenministerien stets sehr kurzlebig waren, in keiner Richtung energisch eingegriffen und nach ihrem Rücktritt

dieses Beamtenministeriums, sondern in den begleitenden Umständen, in der Stel lungnahme des Kaisers. Worte, wie sie vom Monarchen vor wenigen Tagen zu den Führern der Opposition gesprochen wurden, sind vou dieser höchsten, maßgebenden Stelle seit Jahren nicht bekannt geworden. Man wird sich dessen entsinnen, wie in den achtziger Jahren vom Kaiser über die damalige Vereinigte Linke das Wort von der „saktiösen Opposition' fiel und wie milde und zahm war diese Oppo sition im Vergleich zu der der deutschen Par teien

in den letzten Jahren. Bon dieser Aeußerung ist es ein weiter Weg bis zu den an den Abgeordneten Ghon gerichteten Worten : „Wir kommen noch einmal zusammen!' und den Ansichten, die der Monach den Führern der Opposition gegenüber geäußert hat und nichts kann den Stimmungsumschwung, der sich bei der Krone vollzogen haben muß, so gut charakterisiren, wie diese Nebeneinander stellung. Das Gewebe von Lüge und Ver leumdung, das von den Feinden der Deutschen, ja leider auch von Deutschen selbst gesponnen wurde

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.05.1903
Umfang: 8
die Verweigerung der Audienz für die kroatischen Abgeordneten zur Sprache brachte. Der Ministerpräsident Dr. von Körber rechtfertigte mit nachdrücklicher Entschiedenheit die Verweigerung der Audienz, er warnte die Kroaten, mit dem Feuer zu spielen, er verurteilte auf das Schärfste die Lai bacher Demonstrationen gegen die Deutschen und schloß mit der an das Haus gerichteten Aufforde rung, mit ihm die Ruhe des Staates zu schätzen und ihm nicht Verpflichtungen aufzuerlegen, die er nicht erfüllen

kann. Der Ministerpräsident wurde wiederholt von stürmischen Zwischenrufen der Kroa ten unterbrochen. Merkwürdigerweise stellten sich auch Schönerianer an die Seite der Kroaten, deren Lärm verstärkend — ungeachtet der tagsvorher zu Ehren Kroatiens veranstalteten Hetze gegen die Deutschen in Laibach, ungeachtet des klerikalen Ursprungs der kroatischen Unruhen. — Die nächste Sitzung am Freitag den 5. Juni wird wieder den kroatischen Angelegenheiten gewidmet sein, da die kroatischen Abgeordneten die Audienzverweigerung

und die Ant» wort des Ministerpräsidenten zum Gegenstande eines Dringlichkeitsantrages machen werden. Damit geht wieder viel Zeit sür Wichtigeres und Dringenderes verloren. Oesterreichische Pferde für das Deut sche Reich? Das „Berliner Tageblatt' schreibt: „Es ist ein offenes Geheimnis, daß bei einer plötz lichen Mobilisierung des Deutschen Reiches die not wendige Anzahl Remonten. nicht im Lande aufzu bringen wäre. Man will daher wissen, daß Oester reich gewisse Verpflichtungen eingegangen sei

des Gegenteiles ist von einer Ab nahme der mazedonischen Ausstandsbewegung wenig zu bemerken. Je aussichtsloser ihre Sache erscheint, mit desto größerer Erbitterung stürzen sich die bul garischen Banden in den Kampf. Nach Privatmel dungen aus Salonichi ist im Bezirke Monastir eine starke Bande aufgetaucht, die sich des Dorfes Smerdee am Prestafce bemächtigte. Die Missetäter verbargen in mehreren Häusern Dynamit und Munition. Eine Feuilleton. Die deutschen Mundarten. Von L. G. Ricek»Gerolding

. Man hat die deutschen Mundarten den Jung brunnen genannt, aus welchem die Schriftsprache immer wieder schöpfen muß, soll sie sich als leben des Gebilde erhalten, und man hat dieses ehrwür dige Ergebnis einer vielhundertjährigen Entwicklung in ssiner Wirksamkeit auf jene mit dem Sauerteige verglichen. Wenn es richtig ist, daß die Volksseele — wie Goethe meint — ihre tiefsten Atemzüge in der Mundart schöpft: so folgt daraus, daß wir unseres Volkes eigenartigstes Wesen, seine ganze Weltaus fassung, all sein Sinnen

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Seite 1 von 4
Datum: 05.11.1861
Umfang: 4
<!s>ss-^.nsss,i)s: küi- 42 Icr. — ^ostv. 52 I^r. Oesterreich. A Innsbruck, 31. Oct. Tie „Presse' veröffentlicht ill ihrer gestrigen Nummer ein Aktenstück, das Herzog Ernst von Kobnrg-Gotha an einen mittelstacitlichen Diplomaten ge sandt habe, und das einen Vorschlag zur Regelung der deutschen Frage enthält; ähnliche Mittheilungen seien von derselben Hand an die Hose von Berlin und Wien ergan gen. Wenn es schon einerseits erfreulich ist. die Meinung, die bisher über die Politik des nationalvercin

-frenndlichen Herzogs obwaltete, nach der Einsicht in jenes Aktenstück da hin günstig umstimmen zu können, daß derselbe mit den Be strebungen der kleindeulschen Partei nichts gemein habe und für ein Deutschland mit Einschluß aller deutschen Länder einstehe, so gewährt noch andererseits der Umstand Befrie digung. daß sich die Nothwendigkeit einer gründlichen Ne- form der deutschen Bmidesverhältnisse nachgerade auch in regierenden Kreisen geltend macht. Zwar ist hicbei nicht zu verkennen, daß das Programm

Kreisen unbeachtet zurückgelegt werden kann, wie die tausendfachen Mahnrufe von Zei tungsschreibern, die seit Jahren Tag für Tag auftauchte», aber im Meere der Zeitnnqsliteratnr verrauschten und an dem unsruchtbaren Felsen der deutschen Cabinetspolitik wir kungslos abprallten. Freilich spült die ephemere Welle einer einzelnen Stimme ans dem Volke, auch wenn sie sich täglich ui^d stündlich wiederholt, ohne Gefahr und unmerk- lich an den Fels, aber die Höfe mögen nicht verkennen, daß der sanfte

Wellenschlag kein Spiel ist, sondern daß er all- mählig wachsend und sich mehrend, oft das drohende An zeichen eines Sturmes ist, der, wie ihn Herzog Ernst selbst in seiner Schrift vorausoerkündet, den ganzen Fels sammt den Palästen der Fürsten, die darauf gebaut sind, stürzen, und zu einer Sündflnth aufwallen k.inn. gegen die nicht einmal die deutschen Gränzen, auch wenn sie natürliche wären, wirksame Dämme wären. Wenn die Fürsten diese Gefahr nicht erkennen, und ihr steuern, so möge uns der Himmel davor

, , daß die Negierungen bei Zei- en sich deu. wieder allseitig anpochenden Bewegungen des VolkeS) zur. Einheit anschließen denn die Folgen des Be- harrensM ihrer einseitigen und eigennützigen Kronenpolitik wären für sie und, uns. fürchterlich, dagegen ein aufrichti ges und energisches Vorangehen von ihrer Seite für sie. wie für nns von unberechenbarem Gewinne. Ein Schutz« nnd Trntzbündniß nach innen und nach anßen, würde in den deutschen Staaten die Hemmnisse innerer friedlicher Ent faltung jedes einzelnen ebenso

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Seite 1 von 8
Datum: 09.05.1911
Umfang: 8
- Bureau» in Wien. Anzeige» Und im va>< hinein zu bezahlen^ Manulkrwtr werden niit» zurückgelandt. Kr. 106 La «iflliiwug: vimlerfir. 1k. Dienstag, deu tt. Mai »MI. Rr. S« 7t. Jahr«. Hm v Gliiniliiüslii »»d die UkKirriiiMklM Der Eisenbahnminister v. Glombinski hat ge legentlich eiiier Juspebtionsreise in Böhmen in ki hatte danials unter dem scheine eiiier Mischen der Deutschen- auslösen und die Folge wäre eine Deutschen und Tschechen vermittelnden Aktion die- weitere Nerschärsung des nationalen Kampfes

in- s-l, bn°it- ZuMSnimiM m,d Zui-a-u u»lm>b mW mm.rwlb SK Pn'^nmts. Em° ! ^ m oktroyirte Ge,chaftsordnu»g »luvte ubrigeus Ml in der elloahntvn Beziehung gemacht. Sem Abgeordnetenhaus^ zunächst ven> einein Al- Aersuch, diese Politik der Slawischen Union neu-' terspräsidenten gehandhabt werden. Da innn von erdings iil das .Kabinett zu tragen, macht es den vornherein nicht weis;, ob er eine oktoyirte Ge- Deutschen unmögliche ihin noch irgendwelches Ver Prag eine Nede gehalten, die nicht bloß registrier! trauen

absolur nicht vereinbaren lassen. In dem gemeinsamen Wahlaufrufe, den die Jungtschechen. Alttschechen und Tschechisch-natio-' nalsozialen vor einigen Tagen veröffentlicht hat ten^ wareil die heftigsten Angnsse^ge^en^das- ge genwärtige System gerichtet worden, weil es „den gereckten Forderunaen des slawischen Volkes abge neigt' sei. Daß diese „gerechten Forderungen'' der Tschechen nck, nicht nur blon di?.' Deutschen son dern auch gegen die Eristenzbedingnngen des öster reichischen Staates richten

, daß der Beschluß auch mit dni Stim men der Sozialdemokraten gefaßt wurde. Man , siq t wiedi 'i ilui ein Boispiel-dasttr, Äaß die Sozial- einer jeden anderen Nation, uur nichr der deutschen, sich ihy^ nationalen Pflichten be wußt sind und auch für ihre nationalen Schutzver- eine mir dann, wenn diese wie der italienisch« chulvereiii eine auf Eroberung ausgehiide Be- Eine neue Reform der parlamen- stimmung haben, eintreten. — Bei den Tschecheid' tarischen Geschä ft!so rÄizu ng in Oe- hat nian das schon längst

beobachtet. Der Pole )asznnski ist als Führer der polnischen Sozial^ st e r r e i ch.. Von einem Mitglied«: des österrei chischen Herrenhauses wird der „Wr. D. Korr.'« demokratie imnier für die nationalen Miliegeu geschrieben: Iii einigen deutschen. Wählerver-1 seines Volkstums eingetreten und hat auch im Ab- sammluligen ist in der lehtenZeit sowohl vonKan- geordnetenhause durch seine Nede» bezeugt, daß er didaten als auch von Wählern eine neuerliche Re- sich nicht minder als national gesinnter Pole

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Seite 1 von 8
Datum: 05.04.1905
Umfang: 8
gen sie von den Deutschen die Einstellung der Ob struktion im Landtag. Die Tschechen behaupten, die Deutschen hätt«: im Landtag imr im Hinblick auf die tschechische Obstruktion im Reichsrat ob struiert und sich bereit erklär!, oder wenigstens versprochen oder mich mir geäußert, daß sie mit Behebung der Reichsrats-Obstruktion sofort ihre Lqnditags-Obstruktion, enrstellen würden. Das ist entschieden nicht richtig. Die Deutsch«» unternah men die Hemmung des böhmischen Landtages ur sprünglich deswegen

, weil sie der rücksichtslosen Majorijierung durch die Tschechen und der zur Regel geworden Beschlüsse zum nationalen Scha den der Deutschen endlich einen Riegel vorschie ben wölkt«,. ^ EZ '?stmte dÄ^'t nicht fehln^ daß anch auf die tschechische Obstruktion im Reichsrate hingewiesen mid diese zur Begründung des deut schen Vorgehens im Landtag mit herangezogen wurde. In erster Reil«? würd.) jedoch stets die be- scksäinende Stellung der Deutschen in Böhmeu als Grund der Obstruktion aitgefiihrt und eine Ab hilfe

nicht gleichberechtigt und daher genötigt ist. nch die Gleichberechtigring zu »rkäinpfen, das sind die Deutschen und die Tschecken sind es. die den Deut- icltn die Gleichberechtigung im La>dt,.g. in den Landesanstallen. in der Dandesverwalrung, kurz gesagt, im Lande vorenthalten. Das ist der wahre Inhalt des tschechisch-dentschen Zwistes im Land» tage nnd der Grund der deutfclieii Obstruktion da? selbst. Richtig ist auch, daß die deutsche Landtags- obstruktion auf die Obstruktion im Reichsrat zn- rückwirkt itnd

den Tschechen- mehr als alles aii- !»ere — zum Bewußtsein gebrachi bat. ivie unbe gründet ihre Obstruktion im Reichsrat war. wie übergreifend ihre Forderungen, auf Grund denn Erfüllung sie die Obstruktion einstellen wollten, gewesen sind, und wie sehr sie sich damit nur in daH eigene Fleisch schnitten. Die Erkenntnis ie- doch, daß sie den Deutschen in Bobinen eine ehrlich zugemessene Gleichberechtigung schntdig sind, scheint tzen Tschechen auch au« kiüA. deiinäien Obstruktion i,n Landtag

noch nicht aufgegangen zu sein. Sie glauben mm. da sie im ReichSrat sich williger ge zeigt haben, die Regiernng zwingen zn können, daß sie ihnen bei der Vorenthaltung der Gleich- berechtiguug nir die Deutschen Vor'chub leisten müsse. Sie werden jedoch die Er'abrung machen, daß in Bökmen der nationale Friede »ich: ein kehren kann, bevor nicht das WeiclMwictn nvi scl>t'n Deutich und Tschechisch tadellos hergestellt ist. Eine Entscheidung darüber, ob nnd nnter ivel chen Bedingungen die Deutschen ibre Obstruktion

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 26.05.1896
Umfang: 4
gegen die europäische AuSfuhrindustrie die Schäden heimzuzahlen, welche ihnen durch Korn- und Viehzölle geschlagen sind. Die Wichtigkeit einer abermaligen Hinwendung Nord^ amerikaS zum Hochschutzzoll kann gar nicht hoch genug ver anschlagt werden. Ein Tmner-Zubiliium. A«i Samstag beging die deutsche Turnerschaft ein schönes turnerisches Familienfest, die Vorfeier des 70. Geburtstages des Vorsitzenden der Deutschen Turnerschaft, Ferdinand Goetz. Wo nur im Deutschen Reich und in Deutsch-Oesterreich die Kunst Zahn's

eine Stätte hat, da gedachte man sicherlich an diesem Tage des getreuen Eckart der Turnkunst. In ihm verkörpert sich das Sehnen und Streben der deutschen Turner nach Einig keit und vaterländischer Gemeinschaft in edelster Form. Mit dem schwäbischen R'chtsauwalt Theodor Georgii hat er zu einer Zeit, da auf ein Deutsches Reich »och nicht zu hoffen war, Deutsch lands Turnerschaft, einst in Sonderbünde getrennt und zerspalte», kraftvoll geeinigt nnd durch slele, treue Arbeit, durch zähe Aus dauer ohnegleichen

verrieth. Die sorgsältigeIOrgauisation der deutschen Turnerschaft in Kreise und Gaue ist;zum großen Theil sein Werk. Er vertrat dabei den vaterländischen Standpunkt kräftig und rücksichtslos in der „Deutschen Turnzeitung', die er lange redigirte; er vertrat ihn mit derselben unerschrockenen Freudigkeit und vernichtenden Schärfe de« Wortes auf den deutschen Turntagen, mit glühender Beredsamkeit und jugendlichem Feuer auf den herrücken deutschen Turnfesten, schließlich in zahlreichen Turnliedern

und in seinem turnerischen Testament, in der Schrift „Vom rechten Turnerleben-. Im vorigen Jahr, beim Eßlinger Turntag, berief ihn das Ver trauen und die Liebe von mehr als einer halben Million deutscher Turner an die Spitze der deutschen Turnerschaft, deren geistiger Leiter er eigentlich von jeher gewesen war. Ferdinand Goetz wurde am 24. Mai 1826 in Leipzig ge boren, wo er die altberühmte Thomasschule besuchte und 1846 die Hochschule bezog. Als Mitglied der Burschenschaft, die da mals noch turnte, bitheiligte

er sich 1849 an den Dresdener Unruhen und zog sich sieben Wochen strenger Untersuchungshaft sowie mancherlei andere Unannehmlichkeiten zu. Seit 1855 lebt Goetz als Arzt in dem großen Borort Lindeuau bei Leipzig, ein Wohlthäter nicht nur der leidenden Menschheit, sondern auch der Armen. Er war bis 1895 Vorsitzender des größten deutschen Turngaus, des Leipziger SchlachtfeldgauS, und steht jetzt noch an der Spitze des Lindenauer MännerturnvereineS, dem er schon 186V zu einem eigenen Heim verhalf. Daneben

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Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1911
Umfang: 8
üb»r«h«>» auch di» »«zeig»» !in,i«a»I w Sir». Un^risca ftnd i« vo>< htnein M bezshlea. «--ullrivt« werden nie» inrückgelorid«. Nr. 165 vchriflkitmlg: LmUastr. 1K. Freitag, deu Ä1. Juli 71 Jai ^ weise in einen Konflikt einzulassen, weim es sich- !um „Staatsnotweildigkeiteil' handelt oder wenig, l Ostens um solche, die maßgebenden Ortes dafür! gehalten werden. Die deutschen Abgeordneten haben gewig gar keine Lirst, zu einer entschiede nen Opposition gegen die Wehrreform, sie denken nicht einmal daran, sich die Zustimmung

zn der selben! durch nationale Zugeständnisse abkaufen lassen zu wollen. Allem ihr Nationalbewußtsein! ist so stark, daß sie zu verhindern wissen werden, daß den Tschechen der Wehrreform zu liebe natio nale Vorteile auf Kosten der Deutschen einge- räumt werden. In Böhmen und in Mähren sin!» die deutschen Volksvertreter gewiß nicht leicht sinnigerweise, sondern aus nationalem Pflicht gefühl in den Landtagen in die Obstrilktion ein getreten. Das war für die Bevölkerung mit sehr schweren Nachteilen verbunden

: aber die deutsche Bevölkerung hat in beiden Ländern dieses Opfer willig gebracht und der Nilsfall der Reichsrats wahlen beweist, daß die Bevölkerung hinter ihren Abgeordneten steht, daß die nationale Widerstands kraft der Deutschen erstarkt ist. Der deutsche Na- tionalverband ist die stärkste Partei des Abgeord netenhauses geworden. Die Politik, die er in der letzten Session gemacht hat. erfreut sich der Zn- stimmnng der Mehrheit der deutschen Wähler. Es war keine Abenteuerpolitik. Manchem mochte

bewährt hätte. Es ist den mit den Tschechen eng verbündeten Feuda len. auch jenen deutscher Abkunft nicht gelungen, die Deutschen niederzuringen. Sollten sie den gleichen Versuch wagen, wird er noch gründlicher mißlingen. Freiherr v. Kautsch hat den Vertretern des Deutschen Nationalverbandes gegenüber erklärt, daß er zwar eine Erweiterung der Arbeitsmajo rität früher oder später für notwendig halte, daß er aber stets sich vor ?luge:i halten werde, daß Die Wehms»«» und die Deutsche«. Von Professor

zu machen. Sie wissen längst, daß sie allein auf ihre Krart angewiesen sind und von der Gunst von oben nichts ;ii erwarten haben. Wohl sind sie mich gewarnt genug, sich unbedachter der Tentsche Nationalverband, die größle Partei inl -Hanse, einen integrierenden Bestandteil einer jeden Arbeitsiirajorität bilde. Von einem System- Wechsel will er nichts wissen nnd sich die strengste Objektivität zur Pflicht nmchen. Wenn Worte auch schon Taten wären, könnten die Deutschen beruhigt sein. Allein die Haltung der Tschechen

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Seite 5 von 8
Datum: 16.10.1908
Umfang: 8
«eitun»* (Vüdtkroler «qMait? ^ Freitag, Sen 16. Ottober 1903. Nr. 238 PensionSverein der deutschen Sparkassen Österreichs ist für jeden deutschen Dienstgeber umso leichter möglich, als ihm dadurch keine größeren materiellen Opfer lauferlegt werden.' ' Dagegen ist aber jenen 'Dienstgebern, welche ihren Angestellten oder bloß einem Teil derselben eine über das gesetzliche Aus maß reichende Pension bieten wollen, dazu beim PensionSverein der deutschen Sparkassen Österreichs -die beste Gelegenheit

geboten. Es bedarf wohl keines weiteren Appels an unsere deutschen Dienst- -geber und Angestellten, denn die jetzigen nationalen Dienstverhältnisse und traurigen Erfahrungen, wel che das deutsche Volk speziell in Böhmen mit allen utraquistischen Anstalten gemacht hat, lassen erwar ten, daß der nationale Gedanke im deutschen Volke immer fester Fuß fassen und alle deutschen Dienst geber und Angestellte dem Pensions^e.ein der deutschen Sparkassen Österreichs zuführen wird. Deutsche Angestellte

und Dienstgeber wendet euch Vertrauensvoll in allen die Pensionsversicherung der Iprivatbeamten betreffenden Fragen an die Geschäfts leitung für Tirol des Pensionsvereines der deutschen Sparkassen Österreichs oder an die Zentralbank der deutschen Sparkassen, Zweiganstalt Innsbruck, welche Auskünfte erteilen und spesenfreie und unverbind liche Kostenvoranschläge ausarbeiten. Versteigerung. Am 11. Dezember findet beim Bezirksgerichte Bozen die Versteigerung der Lie genschaft der Maria Pallestran« statt. Die Lie

in.Cetinje mit großen Ovationen empfangen. Alle Deutschen uni» Oesterreicher entlassen. In Könstäntinopel sind alle im Palais ange stellten Deutschen und Oesterreicher, angeblich aus Sparsamkeitsriicksichten. entlassen worden. (Tele gr a mm e der „Bozner Zeitung') Die Konferenz. Wien, 13. Oktober. Nunmehr wird auch an maßgebender Stelle bestätigt, da? der Zusammen tritt der europäischen Konferenz unter den bereits gekennzeichneten prinzipiellen Beschränkungen sicher gestellt ist. Ter Konferenz

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Seite 3 von 8
Datum: 18.08.1871
Umfang: 8
angenommen. MiSeellen. 5*5 (Der deutsche Kaiser in Jschl.) Die -Begleiter des deutschen Kaisers scheinen sich iu Jschl nicht sehr behaglich gefühlt zu haben; der Gesandte General Schweinitz ließ den Hotelier Bauer ausdrück lich ersuchen, ja keinerlei Ovationen, wie Abendmusik, Illumination u. s. w., vorzunehmen, da er (Herr Bauer) vielleicht Unannehmlichkeiten davon haben Zäunte. und bei dem Festmahle im Hotel blieb dem Commerzienrath? Herz deim Toast auf seinen Fürsten der Titel .deutscher Kaiser

' im Halse stecken und so ließ er denn nur den »König von Preußen' hoch leben! Bezeichnend genug ist es. daß man allgemein Die Sänger marschirten nun vom Maurizplatze aus zur Tribüne, vor welcher sich sämmtliche Fahnen junker in voller Wichs (mit Koller und Kanonen) in einer Reihe aufstellten. Die übrigen Sänger nah men in der Mitte des von den Turnern gebildeten QuarräS Aufstellung. Der Bürgermeister von Olmütz, -Herr Schrötter, begrüßte hierauf Namens der Stadt die „aus allen deutschen Gauen

' erschienenen Sänger und betonte, daß Olmütz wie bisher den Deutschen Mährens kräftig zur Seite stehen werde. (Bravo l Hoch! Wacker!) Die Musikkapellen stimmten nun die Aolkshymne an, während welcher Zeit das Einschlagen der Nägel in die Fahne erfolgte. Die Fahnenmutter, Frau Schrötter, überreichte die Fahne dem Fahnen junker, welcher Namens des Vereines das Gelöbniß leistete, dem Deutfchthum überhaupt, „trotz aller fin- steren Mächte,' stets treu zu bleiben. — Zugleich Wurde das Fahnenlied angestimmt

, in welchem diesem Schwur begeisterter Ausdruck gegeben wird. Dr. Machanek hielt nun die Festrede, in welcher er die Macht des deutschen Liedes betonte. Deutsche wieder seien eS gewesen, die von Wittenberg aus den UltramontanismuS zurück hinler die Berge getrieben hätten, mit dem deutschen Lied »die Wacht am Rhein' habe das gesammte Deutschland wie ein Mann den im Westen lauernden Feind- zurückgedrängt in seine Grenzen. ?as deutsche Lied ist es auch, welches die nationale Einheit trotz aller Angriffe und Kämpfe immer

stär ken wird. (Hoch! hoch!) Redner schließt mit der Ver sicherung. daß die Deutschen nie und nimmer ihre Unabhängigkeit hergeben werden. (BegeisterterApplaus.) Nach dieser Rede stimmen sämmtliche Sänger das «deutsche Lied' an. welches mit größter Begeisterung von der ganzen, nach Tausenden zählenden Versamm lung gesungen wird. Die Ehrenjungfrauen überreichen nun den Bannerträgern der.einzelnen Bereine Erka- behauptet, Herz sei ke>n so übler Redner, der die Worte nicht zu setzen wisse

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Seite 2 von 8
Datum: 07.07.1902
Umfang: 8
seinerseits den Vorschlag, er sei einverstanden mit der Teilung des Schulwesens, besonders des Volksschule wesenS. Dies hätte zur Folge, daß, wenn die Regulierung der Lehrergehalte durchgeführt werden wird, die Italiener einen Mehraufwand von 325 000 Kr., die deutschen von 480000 Kr. haben. Die Landes umlagen würden dadurch im Deutschtirol von 36 Perzent auf 37 Perzent, in Jtalienischtirol aber von 36 Prozent auf 80 Prozent steigen. Diesen Mehrbetrag würde aber die Regierung decken, da diese es verhindern

würde sich aus einer Kombination zwischen Beoölkerungsziffer und Steuer leistung ergeben. Die Italiener erklärten sich mit diesem Vorschlage für einverstanden und ließen der in Aussicht gestellten Staatssubvention gegenüber ihre Forderung nach Einrichtung von Kurien fallen. Gegen die Zusicherung einer solchen Staatssubvention wurde auch seitens der Deutschen, die dadurch eben falls entlastet werden, keine Einwendung erhoben. Gegen die Teilung des Landesschulrates hatten die Deutschen unter der Bedingung nichts einzuwenden

, daß die deutschen Schulen im italienischen Landes teile, dem deutschen bezw. dem gemeinsamen LandeS- schulrate unterstellt werden, wogegen die Italiener keinen Widerspruch erhoben. Die Teilung desLan- desausschusses mit dem Sitze des italienischen in Trient wurde ebenfalls angenommen, trotzdem sie viel Widersprüche gefunden hat. Denn die Ver legung des italienischen Teiles nach Trient hat zur Folge, daß dort ein eigenes Landesamt entsteht.- Die Teilung der Kurie des Großgrundbesitzes soll im Verhältnis

von 3 : 2 für Deutsch- und Welsch tirol stattfinden. — Als Kernpunkt bezeichnete aber Dr. Perathoner die Kompetenz des Landesausschusses. Die deutschen Gemeinden ohne Unterschied der geo graphischen Lage müssen dem deutschen LandeSauS- schusse unterstellt werden. Die deutschen Enklaven würden sonst dem Deutschtum in kurzer Zeit ver loren gehen. Besonders bezüglich des FassataleS, das sonst ein Agitationsboden für die italienische Propaganda würde, muß diese Forderung erhoben werden. Eine Mehrheit für unsere

Forderungen, schloß Abg. Dr. Perathoner seine Rede, werden wir im Landtage nicht finden. Sollen wir uns nun majorisieren lassen, in der Voraussicht, daß alles umsonst ist, weiter kämpfen, oder sollen wir von allen Mitteln der Geschäftsordnung Gebrauch machen, um zu verhüten, was verhütet werden soll. Entweder eine Autonomie, welche uns die deutschen Gemeinden und das Fassatal sichert, oder gar keine Autonomie! Den mit großem Beifall aufgenommenen Aus führungen Dr. Perathoners folgte eine mehrstündige

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Seite 1 von 8
Datum: 04.08.1909
Umfang: 8
» auch die Anzeige«» Bureau» in Wien. Anzeigen lind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurSckgesandt. Nr. 175 Schrifrleitung: Loruplatz. Mittwoch den 4. August 1909 Fernsprrchste!!»: Nr. SS «»S.Mahrft. Km?«Wt« SHWlahe i Inland. Zur.parlamentarischen Lage wird der „Inf.' von einem deutschen Abgeordneten ge schrieben: Baron Bienerth hat die Parteiführer für Ende des nächsten Monates zu Konsequenzen einberufen, in denen vor allein die Modalitäten zur Einstellung der deutschen Obstruktion im böh

mischen Landtage besprochen iverden sollen. Es wäre gut, wenn die deutschen Abgeordneten vorher mit einander in Fühlung träten und -sich diebei über «ine taktische Formel einigten. Diesm.il darf nicht der Fehler unterlaufen, daß man die deutschböh mischen Abgeordneten zu alleinigen Trägern des Deutschtums ernennt nnd ihre Beschlüsse a priori sanktioniert. Ob Obstruktion im böhmischen Land tage oder nicht, das ist, keine reine Angelegenheit der dentschböhmischen Abgeordneten, kein bloßes

Provinzialproblem, sondern eine Parlamentsfrage allerersten Ranges. Bon der Taktik der Deutschen in Prag hängt auch das Schicksal der nächsten Par- laiiientssession ab und daran sind alle deutschen Abgeordneten, auch jene der Alpenländer mächtig interessiert. Der deutsche Vollzugsausschutz darf daher ohne Prüfung nnd Sichtung der vorhande nen Standpunkte nicht dein von den Deutschböhmen ausgestellten Wechsel als Bürge und Zahler bei treten. Hier handelt es sich um Zweierlei: Bleibt die Obstruktion im Prager

Landtage eine standige Einrichtung, dann wird die jetzt halb bröckelnde slavische Union restauriert und wieder die Exeku tive der slavischen Politik. Wird aber die Land- tagstribiine von den Deutschen frei gemacht, dann werden die künstlich eingelullten Gegensätze inner halb der slavischen Union Plötzlich hell auflodern und an ihrem Gefüge rütteln. Die Deutschen stün den dann keiner einer einheitlichen Parole gehor chenden feindseligne Armee gegenüber

. Auch würde ihr Freundschaftsverhältnis der auf dem Zlutouo- misienprogramm wurzelnden Polen an Innigkeit gewinnen, nnd wäre keinen so harten Belastungs proben wie heute ausgesetzt, wo die Tschechen als Entschuldigung für ihre Obstruktiou im Reichsrate auf die Obstruktion 'der Deutschen in dem von ih nen heilig gehaltenen böhmischen Landtag hinwei sen können. Dem gegenüber steht allerdings die Unnachgiebigkeit der Tschechen, 'die sich nicht ein mal in administrativen Fragen zu Konzessionen verstehen wollen, so daß den Deutschen eine Ver einbarung

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Seite 1 von 6
Datum: 22.05.1900
Umfang: 6
sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. Mit 52 illustiirtcil Beilagen, 52 humoristischen Beilagen und 26 Midebeilagen. ^17 Lernsprichstelli Nr. «s. Menstag. den 22. Mai 1900. -4-«!»-^,.M. Jahrg. im eiast «od jetzt. Die Obstruktion der Deutschen war eine erschütternde Traqödie, die der Tschechen ist eine fratzenhafte Komödie. Es verlohnt sich, einen Vergleich zwischen dieser und jener zu ziehen, deren Beweggründe gegen einander abzuwägen, die Obstruktionskämpfer der Ba- deni

-Thun'schen Regierungszeit denen der Clary Körber'schen gegenüber zu stellen und eine höchst lehrreiche Betrachtung darüber an zustellen, wie sich unsere liebe auchdeutsche katholische Volkspartei der Obstruktion gegen über verhält, je nachdem sie von Deutschen oder Tschechen getrieben wird. Die Deutschen waren zur Obstruktion ge trieben worden durch die Nothwehr gegen einen Gewaltstreich, der sie unter schnöder Verletzung ihres verfassungsmäßigen Rechtes, daß über eine Frage ihres Daseins als Volk

Verordnungen enthielten, so die tschechischen Beamten im deutschen Sprach gebiete, die tschechische Amtssprache im tsche chischen — eine große Rosine, die sie leider Gottes aus dem von der Grabmayr-Hochen- burger-LuegerAhen Gemeinbürgschaft ausge-- backenen Kuchen herausklauben konnte, und eine Bezirksabgrenzung, welche Gemeinden, die deutsches opferwilliges Zusammenwirken der Tschechisirung erfolgreich wieder zu ent reißen im Begriffe ist, dieser endgiltig ans Messer liefert. Da konnte wohl der polnische

der Obstruk tion, die Männer des scheinbar gelockerten eisernen Ringes und die Klerikalen vor allen gemacht haben. Und sie möchten doch diese tschechische Obstruktion so gerne überwinden. Daher machten sie den deutschen Parteien den Vorschlag, die Geschäftsordnung ein klein wenig zu ändern, den diese aber zu ihrer lebhaften Entrüswng nicht annahmen, natür lich aus angeborener Liebe zum Radau. Mit einem Schlage hörten dann die Tsche chen zu obstruiren aus, und die „Verbesser ung' des Körber'schen

Sprachengesetzentwurfes könnte schön parlamentarisch von statten gehen, weil die Deutschen vollkommen wehrlos wären. Die Klerikalen, diese Tausendkünstler, träfen im Handumdrehen das Kunststück, die tschechisch-staatsrechtlichen Forderungen mit den Lebensinteressen der Deutschen, die von ihnen nach Dipauli am besten gewahrt wer den, in einen höhern „staatsnothwendigen' Einklang zu bringen und einen schönen Mak lerlohn für solch aufopfernde Thätigkeit ein zustreichen. Dahin ist aber ein weiter Weg, und so hört man immer mehr

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Seite 2 von 8
Datum: 17.09.1914
Umfang: 8
. ^ I DiedeutscheVerwaltungin Belgien. Berlin, 1 s. September. Mehrfach wird angenommen, daß in der deutschen Verwaltung Belgiens lediglich die «französische Sprache in Verwendung wäre. Wie das „Berl. Tageblatt' an zuständiger Stelle erfährt, ist diese Annah me durchaus irrig. Sochohl vom Generalgou verneur wie von 5er Zivilverwaltung werden alle Bekanntmachungen in deutscher, französi- scher und vkämischer Sprache veröffentlicht. Seit Kurzem erscheint in Brüssel ein amtliches Grgan der deutschen Verwaltung, das Gesetz

werden kann. Diese heimtückische Art entspricht dem Wesen derjenigen, welche sie fragen. Englische Kriegshöchstapeleien. Gemeinsame „Manöver' in Frankreich. Der Direktor der Deutschen Bank, Dr. Helf- ferich, schreibt in der „Nordd. Allg. Zeitung' in einer Schilderung seiner Eindrücke auf einer Fahrt durch das von unseren Truppen besetzte Belgien u. a.: Die englische Rekrutierung. Haa g . is. September. Der Belfaster „Ti- mes'-Korespondcnt gibt zu, daß'Äe Rekrutie rung im Süden und Westen Irlands zur Auf füllung der irischen

in seiner vollen Stärke trotz aller Verluste aufrecht -erhallen werden. Ein solches Heer; in einem AÄgen- blick in die Wagschale geworfen, wo der Feind' .alle feine Reserven erschöpft hat, wird die Ab rechnung zu unseren Gunsten gessalten. ohne -Rückficht darauf, was in der Zwischenzeit ge schehen ist.' (Alles sehr schön, nur glaubt na türlich Frensch selbst nicht, daß er so viel Ka nonenfutter auftreiben wird.) Kämpfe d. deutschen Schutztruppen Berlin, 16. September (KB) Das Wolff-«. Bureau meldet

: Nach einer Reüternieldung aus. Levingstonia vom iq. ds. feuerten die deutsch- ostafrikanischen Schutztruppen am 5. ds. auf Britisch-Nord'-Rhodesia und griffen die Nieder lassung Mercorn an. Sie würden jedoch zu rückgeschlagen. Am 6. ds. erneuerten sie das Schießen. Am 9. eröffneten die Deutschen das Feuer mit leichten Feldgeschützen, dis jedoch durch die englischen Maschinengewehr-e zum Schweigen gebracht wurde. Die Deutschen ver ließen darauf die Stellung und lagerten etwa 1? Kilometer von der Niederlassung

weg. In der Nacht machte jedoch Leutnant Max Eourtv mit 90 Mann und einem Maschinengewehr ei nen Ausfall, vertrieb die Gegner und verfolgte sie. —. Ein weiterer Bericht aus Nitrobi vom 12. ds. meldet über Kämpfe in Britisch-Gst- afrika und im Niasserlande, darin wird u. a. berichtet, daß die Engländer in heftigem Feu er der deutschen ' Maschinengewehre gestanden seien. Die Engländer hätten dann einen Ba jonettangriff unternommen, der aber mißlun gen sei. . Die englischen Uebersalle aus deutsche Kolonien

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Seite 1 von 6
Datum: 20.03.1908
Umfang: 6
der Länder entspringt eben nicht aus gleichen Gründen, zang abgesehen davon, daß sich die Finanznot ganz verschieden äußert. Schott Hie Bereitwillsaksit.' mit der die slavi- schen Landesvertretungen nach Wien kamen, läßt ernennen, daß da wieder unter dem Titel einer Gemeinsamkeit' ein Sondersüpplein gekocht wer ben soll. Die Tschechen wollen sonst nichts davon wissen, wenn gemeirrsame Beratungen mit den Deutschen und anderen Nationen in Wien vorge schlagen werben, dem StädtetagB. bleiben

sie geflissentlich fern. Diesmal sind sie gckomnlcn. luben sich pn den Beratungen über die Finangnot der Länder beteiligt und die Anliegen des Landes Böhmen v«n deutschen Landesailsschußbeisitzer Dr. Eppinzer .vertreten lassen. Dieses ..Entgezen- .'onrmen' an die Deutschen ist sehr verdächtig und cs gewinnt keinen loyalen Anstrich dadurch, dag sich Dr. Eppinger mit Feuereifer der Finanznot Böhmens annahm. Den Verwaltern des Landes Bähnien brennt die Finanznot ani meisten auf den Findern. Hier ist die Lage

unhaltbar^ Trotz erhöhter Umlagen, trotz Biersteuer ist das Defizit gewachsen und be trägt jetzt M Prozent der jährlichen Einnahmen. Der Bankerott erscheint unausbleiblich. Und da soll der Staat rettend einspringen. Sich aber zum Anwalt hierfür bestellen zn lassen, das war sehr unklug vom deutschen Landes«uSschuß Eppinger. Die Deutschen, sind allerdings berührt, aiber doch nur mittelbar. Die Tschechen sind allein die Ver- lvalter des Landes, was» .jeder weiß, der sich einigermaßen

in den Landesanzelegenheiten Böhmens umgesehen hat. Mit briltaler Rücksichts losigkeit wurden die Deutschen ans den Lan>des- ämtcrn verwiesen. Daß man null gerade für das finanzielle Referat einen deutlichen Äcm'desanet'chuß bestellte, hat aber seinen Grund darin, dkß man die Deutschen braucht zur Sanierung der Finanz- not. Sie sollen bei der Regiernng mit den Tsche chen klagen und fordern, ja sie erhalten da sogar den Vortritt. Umso leichter ivird die Regierung >zn bewegen sein, für das Land Böhmen etwas zu tun

, sondern mit der nationalen Elle. Da gilt zunächst der Grundsatz, da^ jede. Don einer tschechischen Ge meinde oder BezirLsvertretnwg gestellte Forderung zu erfüllen ist. Kommt dann einmal eine deutsche Körperschaft, deren Forderung nicht abgewiesen werden kann, so wird die Erfüllung nicht zls Konv- pensation Kr andere bereits erfolgte tschechische Zuwendungen betrachtet, sondern als Grundlage für neue Bewillizungen für tschechisches. Gebiet und da wird aus ein Bedürfnis nicht gctsehen. Weil einer deutschen Gemeinde 1000

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Seite 5 von 8
Datum: 21.12.1897
Umfang: 8
auf inner lesen sich v^chfe^me Müslä^lln^.^f. ap«A d»<M^M-a'-iFx^M-D5l!sl-i tritt ein Profeg« ^ der .Prager deutschen '. Universität.'! deiOBe^lattgen, die llnwvrstät von Präg weg-' zu^legtn'^entge^n^'''Er sagt ''.'^ ^ ' .Dem Auszüge der deutschen Professoren und Studenten aus^Prag^im Jahre 14VS ging ein nahezu - - drej^gjähriger > Erbitterter Kampf voraus, in dem e» bis' zur . Mißhand lung des deutschen Nestors und d^deutWn Prozessoren käm,- und als die de>it!>Hen Pro fessoren mch HtMeijten! endlich

'' der »Hm Ge walt weichen mußlen/wellDnig Wenzel sich vollständig 'auf.die'.Tejte He^Tfch«Hen.stellte, verkündete Hüß' triumphirend von der Kanzel: ^Ainder, go!sbt s«^ »^»W die Deutschen ausgeschlossen haben.^daß wir erlangt haben/ wofür wir unser? tiräsre ein setzten, und daß der Sieg unser ist!'' ^ Und heute sollten die deutschen Professoren und Studenten, nachdem vor vierzehn Iahren in langen und schweren Kämpfen der Bestand einer rein deutschen Zkarl-Zecdinauds-Unioer- sität in Prag errungen worden

'geschichtlicher, That sachen' als Zeugen für die Anschauung . ke in Oesterreich auch recht gut einzusehen; der beste Beweis dafür sind die -^gleichzeitigen Aufsätze in den reich-deutschen Blättern, die das Gefurchtste ableugnen wollen. Man braucht sich nicht erst zu erkundigen, woher diese Artikel stammen.' > Dasselbe Blatt bemerkt zu den China zuge der deutschen Flotte und der Rede Kaiser! Wilhelm's: ^ „Der Trinkspruch Kaiser Wilhelms beim Abschiede des Prinzen Heinrich und des deutschen Kaisers

, . der willkürlichen Muskeln, wie ihn das Tur- ' lien « alleiW.'ermSglich^ obniän .>t k Jsdii andere Forin körperlicher Uebungen, gleichviel in welcher Sportart sie durchgesührt iverden, ist einseitig und weist auch »ur einseitigen Er» - sölg ans. Das Tarnen dagegen, nimmt die natürliche Beweglichkeit aller Gelenke nach , allen Richtungen, auch in möglichst hohem Ein Blick über die West- und Nordgrenze Oesterreichs hinaus bekräftigt die eben änge- sührten Vortheile: denn sowohl im Deutschen Reich

? als auch in der Schweiz trägt die zur Eigenart des Volkes gewordene Turnerei die schönsten Früchte. An alsen Orten regt und rührt sich ein munteres, starkes Geschlecht. Weit anders steht es bei uns im lieben Oesterreich, allwo die große Mehrheit des deutschen Volkes sich allen derartige» Unter nehmungen sernehält und allen diesbezüglichen Bestrebungen gleichgiltig, oft stninpssinnig ge genübersteht. Dies trifft insbesondere daS weibliche Turnen, das initer dem lieben Un- Aapa Inrchklucht. Noinan

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