271 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/21_08_1925/BZN_1925_08_21_2_object_2509367.png
Seite 2 von 8
Datum: 21.08.1925
Umfang: 8
sich bereits seit einigen Wochen ständig bald in Melilla, bald in Tanger, sm mit eventuellen Emissären,3^d el Krims in Verbindung zu treten.Daßsich diese. Emissäre nicht eiiWefun- ^.^..?^öen, beweist die unversöhnliche Haltung des inisfuhrers und die zwei Funktionäre haben deshalb von ihren Regierungen den Auftrag erhalten, nach Hause Zurückzukehren. Wohin steuert öer öeutDe Sozialismus? 5 ' Reform des Parteiprogramms Im September wird in Heidelbergs der. Partei-- ' ^53 ^>er deutschen Sozialdemokratie

- ! mokratischen Partei sehr lebhaft, nnd aus Frank- .furta. M. liegt dem Parteitage eine Entschließung ..vor, die es auf das entschiedenste verurteilt,. „die früher bewährte /und. sieggekrönte, auf den Klassen kampf beruhende Taktik in dein Sinne z u änÄrn, daß an Stelle der -Eroberung der politischen-Macht durch Ueberwindunz unserer. Gegner eine PvWrk .des Entgegenkommens an die jetzt bestehende Ord nung der Dinge tritt.' In.Versolg dieser Verur teilung der politischen Taktik der sozialdemokrati schen

auf das Erfnn ter Programm begründet. Mit diesem Verlangen- allein sind aber die kulturpolitischen Wünsche -der Sozialdemokratie für die Zukunft noch nicht er füllt. Während aus Breslau der sozialdemokrati schen Reichstagsfraktion dringend nahegelegt wird, endlich das Reichsschulgesetz zur Erledigung? bringen, zu helfen, sagt ein Hamburger Antrag deutlich, in welcher Richtung sich die Partei bewegen soll: „Angesichts der drohenden Reaktion fordert: der Parteitag vom Parteivorftand und der ReiHs

bestimmten Kundgebung der Sozialdemokratie in Remscheid, in der es heißt: „Äe von der Partei geübte B ü n d n.i spo - litik mit den Parteien der Weimarer Koalition ohne die notwendige Rücksicht aus den eigenen Cha rakter der Partei als K!assenkampforgam,atwn, hat frchbisher immer mehr als em groß e r polni scher Fehler erwiesen.' Wahrend hier der Ton aber noch eher resigniert genannt werden, kann, wird er zum schrillen Angrissssignal in emer Zw,k- kauer Entschließung. „Der Parteitag beauftragt

veranlaßt, z» verlangen, däAin die sozialdemokratische Partei nun aufgenommen: werden solle, wer nicht Mitg!iÄ> eig nes Veteranen?- oder KriegeWereines ist, daß sich > automatisch asis der Parten cmssch!ieße> wie die Grünftsdter Genoffen erklären; wer Mitglied einer . „monaTchistisch-PaÄotisch-natmnalen SpoMorgani- sation' ist.. Der A u s fch5u ßge d am:t.e kehrt sszrst in den Anträgen sÜT den Heidelkerger Parteitag im mer wieder. Das scheint von Bedeutung für den ra dikalen. Geist zu sein, der bestrebt

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1904/09_08_1904/BZN_1904_08_09_3_object_2448931.png
Seite 3 von 8
Datum: 09.08.1904
Umfang: 8
Kr. 18S „Bozner Nachnchten', Menskag, N. August WM 3 Partei anzuwenden beschloß. Vor drei Jahren gab diese Gruppe ein Blatt- in Tomsk heraus, aber die Polizei entdeckte bald die Geheimdruckerei und die Theilnehmer derVerbindung würden mit Verbannung nach Sibirien bestraft. Das hinderte jedoch nicht die Weiteventwicklung der Gruppe, die bald als die . oben erwähnte sozialrevolutionäre Partei bekannt wurde, da sie Weniger von der Propaganda, als von Thaten erwartet. , Mit anderen Worten

, sie sucht die Taktik des alten Terroris mus wieder anzuwenden, das vor zwei Dezennien die Grund lagen des autokratischen Regiments in Rußland erschütterte. Auch diese Partei hat im Auslande ein Organ, die „Revolu- tionnaja Rosiija', das als Motto den Sah führt, daß wer frei sein will, um Freiheit kämpfen muß. Die sozialrevolutionäre Partei entwickelt auch durch Verbreitung ihrer Schriften eine außerordentliche Thättgkvit, denn sie soll im Jahre 1902 nicht weniger als 260.000 Exemplare

-Kommandanten erließ und in welchem er auf. die Gefahr der revolutionären Propaganda unter den Bauern hinwies. . In diesen Zirkular wird auch erwähnt, daß die Revolutionäre ihre Pamphlete mit dem Ver merk: „Erlaubt von der Zensur' oder „Erlaubt Von der Ober- komnnssion für volksthümliche Literatur' versehen, um bei den Bauern den Eindruck hervorzurufen, als ob die Schriften von der Regierung gebilligt würden. ' / Die Partei hat sich aber, wie erwäW, nicht auf die Pro paganda unter den Bauern beschränkt

, sondern seit dem April 1W2 auch ihren Grundsatz: „Gewalt gegen Gewalt' zu ver wirklichen versucht. . Kein Mitglied der Partei darf auf eigene Haust Vorgehen^ sondern nur auf Befehl von feiten der Partei leitung. Die Organisation ist eine solche, daß durch Verhah umg einzelner Mitglieder nicht die ganze Partei.in Gefahr gebracht werden kann. Die erste. Handlung der neuen Orga nisation war die Ermordung des Ministers des Innern Sip- Mn durch Balmaschew. Derselbe, wurde gefangen genommen und hingerichtet

. Dann schoß Thomas Katschar auf den Für sten Obolenski, her von der Partei zum Tode verurtheilt wor den war, weil er bei der Unterdrückimg der Bauernunruhen -ln Chgzjow. die Bauern, Männer und Frauen, hatte Prügeln Als dritter kam der Gouverneur von Ufa, Bogdano- wnsch, an die Reihe, und diesmal gelang es dem Mörder zu fliehen. Schon damals erzählte man, daß Herr von Plehw? s ^ besonderem Schutze umgeben habe, weil er zu wisse!', glaubte, daß auch er von der neuen Kampforganisation zum ^ode verurtheilt

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/04_03_1925/BZN_1925_03_04_2_object_2506329.png
Seite 2 von 8
Datum: 04.03.1925
Umfang: 8
Erkenntnis auf, daß die hohen Aufgaben des Reichspräsidiums, das der Krone eines monarchi schen Staatswesens gleichkommt, von der Partei zugehörigkeit gelöst sein muß. Damit soll nicht un bedingt jedem, der einer Partei angehört, der Weg zum Reichspräsidium versperrt werden, aber die Wahl muß wenigstens einen Mann treffen, der mindestens in feiner ganzen Person die Gewißheit gibt, daß ihm die Partei nie Selbstzweck und nie Hindernis sein kann. Regierungstrauer. Berlin, 4. März. (A. B.) Die. Reichsregie

Minuten. Neuwahl 29. März. Berlin, 4. März. (A.B.) Bei einer Kon ferenz zwischen der Regierung und den Partei führern wurde beschlossen, die Wahl des neuen Reichspräsidenten am 29. März durchzuführen. Jus Italien. Die Vorgange in den Kriegsteilnehmer- . Verbanden. ' Sonntag sanden in vielen Städten Italiens die Wahlen der Kriegsteilnehmerverbände statt, wobei die Versammlungen zum Teil sehr lebhaft verliefen. In Bergamo wurde das Vereinsheim geplündert, in Udine wurde die Versammlung vom Präfekten

verboten, darauf versammelten sich 500? Teilnehmer privat und haben gegen die Vorgänge Protest erhoben. In Neapel fand nach den Wahlen im Wahllokal eine Rauferei statt, die Wahlurnen wurden dabei geleert. Zugleich mit den Kriegsteilnehmervereinen haben die Keimkehrerverbände getagt. In den meisten Or ten wurde der Beschluß gefaßt, an der Tages ordnung von Assisi festzuhalten, nur in wenigen Orten drang die Gegenpartei durch.. Mussolini hat mit einem Schlage dem Partei streit

nur die Wohltätigkeit hat: zweitens, wenn ein solcher Verein als Beiwort noch die ausdrückliche Par t e ischatti e - . „Bozner Nachrichten', den 4. März 1926 rung angibt. Vonseiten der Kriegsteilnehmer verbände sagte man hinwieder, daß wenn die Verbandsleitung oder die Verbände aufgelöst würden, man sofort einen „Italienischen Partei verband der Kriegsteilnehmer' gründen würde, der alle jene als Mitglieder aufnehmen werde, die die Tagesordnung von Assisi anerkennen. Nun ist der eine Streich gefallen

, seine Schulden zu bezahlen.' Präsident Coolidge sagte, daß dies eine wert volle Garantie sei. Rücktritt der türkischen Regierung. Angora, 4. März.- (A. B.) Das Kabinett Fethy Bey hat demissioniert. Ursache sei, daß die Regierung bei der Besprechung der Innenpolitik durch die republikanische Partei in der Minder heit blieb. * In Aachen wurde von der Kriminalpoli zei ein kommunistisches Komplott aufgedeckt. Soviel man bis jetzt in der Öffentlichkeit weiß, entdeckten die Behörden in einem kommunisti schen Büro

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1914/26_04_1914/BZN_1914_04_26_3_object_2425322.png
Seite 3 von 32
Datum: 26.04.1914
Umfang: 32
seine diesbezüglichen Aus^ betrieben hat und weist bei dieser Gelegenheit mit aller führungen durch eine Reihe von statistischen Daten. Entschiedenheit den ihm in einer gegnerischen Wahlver- Hierauf eröffnete der Vorsitzende die Debatte, an wet- sammlung gemachten Vorwurf zurück, er wolle die Wahl- cl>er sich die Herren Lehrer Fuchs, - Obermagistratsrat reform vereiteln, wobei er sich auf das Zeugnis der Führer ' v. Sölder, Reichsratsabg. K r af t, Gremialvorstand der christlichsozialen Partei beruft. Ferner

bespricht Dr. Bayer, Masera, Dr. Markart-Meran, Dr. Will), v. Walther die Lage der auf ein fixes Einkommen ange- v. W ü lth er und Handelsschulprofessor Wedel de-- wiesenen Stände, Beamte, Diener, Arbeiter, bemerkt, daß er teiligten. und seine Partei tatkräftigst auch die Interessen dieser unter Bei der sodann erfolgten Abstimmung wurden die Aan der Teuerung leidenden Gruppen fördern wollen, und didaturen der drei Herren einstimmig angenommen und schließt mit den Worten: Verlangen Sie von mir nun etwa

manchen bitteren. Ihnen, und wenn Sie glauben, daß ich es mit diesen Ge- Strauß durchgekämpft hat und es nur mit Mühe vor einiger Wen ehrlich und aufrichtig meine — und weiß Gott mir Zeit durchsetzte, daß Kaiser Franz Josef seine schweren und Alchen Gefühlen scherzt man nicht — so geben Sie mir schwarzen Virginias aufgab und sich mit einer leichteren an: Wahltig Ihre Stimme: Ich bin aber auch ein treuer und milderen Zigarre befreundete. Sonst aber ist der Anhänger meiner Partei, der sein politisches Glaubensbe

- Kaiser allen jenen Gewohnheiten treu geblieben, die er von -enntnis stetv als ein unantastbares angesehen und auch seiner Mutter übernahm und deren Grundzug immer in srei bekannt hat Und auch Sie, meine Herren, halten die- dem Glauben gipfelte: Wer viel arbeiten will, muß früh ses Bekenntnis hoch und fühlen, daß ein strammes Partei- anfangen. kwußtsein stählend und anfeuernd wirkt. Und wenn Sil Im August wird Kaiser Franz Josef seinen 84..-Ge such m dieser Hinsicht von meiner Ehrlichkeit überzeugt

. ^schenkt haben, so können Sie mir mit noch größerer der um diese Zeit an das schmale Feldbett tritt, in dem der ^^uhigung Ihre Stimme gÄen, meiner Person, mehr N'ich Kaiser ruht, braucht seinen Herrn nicht erst zu wecken. Der oer unserer Partei. Und so schließe ich denn und sage: Monarch erwacht von selbst unweigerlich zur bestimmten 'trauen Ihrerseits, Dank und Treue meinerseits. Dank Stunde. Er steht dann sofort auf, eine kalte Abwaschung ^ ^-^ue seitens der ganzen Partei!' folgt, und dann beginnt

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/04_10_1922/BZN_1922_10_04_3_object_2488343.png
Seite 3 von 8
Datum: 04.10.1922
Umfang: 8
zugehen lassen, daß er aus gesundheitlichen Gründen den Posten eines Regierungschefs nicht übernehmen könne. . Stalten. Vom italienischen Sozwlistenkongretz. Rom, 4. Okt. In der Montagnachmittags- Sitzung des sozialistischen Kongresses traten Baratono und Treves scharf gegen eine Tren nung der Partei ein. Buffoni verlangte eine Be strafung der Kollaborationisten, weil sie die Parteidisziplin durchbrochen hätten. In der Vor mittagssitzung vom Dienstag teilte der Vorsit zende Matteotti

mit, daß die Kommission zur Prüfung der Vollmachten ihre Arbeiten beendet habe. Es ergebe sich, baß am 30. Juni 1922 in die Partei 73.065 Mitglieder eingeschrieben wa ren. Von diesen sind beim Kongresse 61.925 ver treten. Von den übrigen nicht vertretenen 11.840 Haben 3180 auf Provinzialkongressen erklärt, daß sie sich nicht an der Abstimmung beim Kongreß in Rom beteiligen werden. Nach einer heftigen Debatte wurde der Antrag auf Beach tung der 3180 Stimmen bei der Endäbstimmung angenommen. Die Spaltung der itäl

. Sozialdemokratie vollzogen. Rom, 3. Okt. Die Abstimmung des 19. Kon gresses der italienischen Sozialisten ergab folgendes Resultat: Für die Einheit der Partei stimmten 19.264 Anhänger der Rechtssozialisten (Kollabora tionisten), 7166 Mittelpartei und 2689 Baratoni-. Sozialisten, zusammen 29.119. Für den Ausschluß der Nechtssozialisten stimmten 25.329 Maximalisien (Serrattigruppe) uud 6777 Auhänger der 3. Inter nationale (Lazzarigruppe), zusammen 32.106. So mit ist die Spaltung der Partei vollzogene Tatsache

. Turati, Treves und die anderen Gemäßigten sind von der Partei ausgeschlossen. Österreich. Schweizerkredit für Oesterreich. Der Schweizer Bundesrat beschloß, sich mit höchstens 25 Millionen Franken <m der Kredit- gebung für Oesterreich zu beteiligen. Dies ent spräche einer 5-prozentigen Garantieübernahme. Der Hausbesitzerstreik unvollständig. W i e n, 4. Okt. Trotz der Warnung der Regierung sind die Wiener Hausbesitzer gestern Punkt 6 Uhr abends in den Streik getreten. Er wird jedoch weder in Wien

noch in den Ländern allgemein durchgeführt. Die Licht- und Wasser sperre wurde in den meisten Orten über Inter vention der Polizei aufgehoben. Die Leitung der christlichsozialen Partei beschäftigte sich mit die sem Streike und kam zum Beschlüsse, daß sie denselben nicht billigen könne. Heimatliches. ^ Vom Wetter. Die Nacht über bedeckte sich der Himmel mit Wolken, so daß heute früh morgens trübes Wetter herrschte. Die Nebel hielten jedoch der Sonne nicht stand und be reits m den Vormittagsstunden

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/06_05_1924/BZN_1924_05_06_2_object_2501331.png
Seite 2 von 8
Datum: 06.05.1924
Umfang: 8
die linksradikalen Kreise sorgen. Nach dem deutschen Wahlrecht mit seinem Listenwahlsystem entfallen auf je 60.000 Stim men ein Mandat. Das Reich ist in 35 Wahl kreise eingeteilt. In der Regel bilden zwei Wahl kreise einen Wahlkreisverband. Ergeben sich in einem solchen Wahlkreisverbande 60.000 Rest stimmen für eine Liste, so wird ein weiteres Mandat Zugestellt. Die da noch überschüssigen Reststimmen zählen auf die Reichsliste, auf die jede Partei ihre bedeutendsten Kandidaten setzt. Bei den Wahlen von 1920

und der Mit telparteien wirke die Parteizersplitterung. Nicht weniger als 23 Parteien haben bekanntlich Kan didatenlisten aufgestellt. Darunter sind manche, die man wohl nur als Maskeraden bezeichnen darf. Eine „Partei' genannt Häusserbund-er hielt im ganzen 78 Stimmen. Die Zwergparteien haben kein einziges Mandat errungen, aber sie nahmen den großen Parteien Stimmen weg, namentlich denen der Linken. Ungünstig für die Mittelparteien war das Wahlrecht der Jugendlichen, weil sie Poli tik mehr mit dem Gefühl

der Währung, Befreiung des Ruhrgebietes. Daß es mit der Befreiung der Ruhr keine Eile hat, das zu konstatieren hat man in England bis nach den deutschen Wahlen gewartet. Rein ziffernmäßig haben die Sozialdemokra ten von allen Parteien die stärkste Einbuße er litten, nach ihnen kommt, was den Stimmen verlust anbelangt, die Deutsche Volkspartei. Ob die Parteien der großen Koalition (von der Deutschen Volkspartei über das Zentrum und die demokratische Partei bis zu den Sozialdemo kraten) eine genügende Macht

: Deutschnationale 214.000 (bei den letzten Reichstagswhalen 122.535); Nationallibe rale Vereinigung 3300: Deutsche Volkspartei 46.750 (150.524); Wirtschaftspartei 27.500; Deutschvölkische Gruppe 22.000; Deutschsoziale 19.500; Zentrum 25.000 (36.547); Demokraten 59.300 (75.341); Vereinigte Sozialdemokraten 240.000 (644.238, zusammen mit den Unabhängi gen); Kommunisten 209.000 (13.849); Republi kanische Partei 5000. Am meisten überrascht bei diesem Ergebnis die gewaltige Niederlage der Sozialdemokraten

, wahrscheinlich den Abg. Micheli, ehe maliger Landwirtschaftsminister und Minister für öffentliche Arbeiten. Die Popolari gedenken, bei. dieser Gelegenheit nicht gemeinsam mit den anderen Oppositionsparteien vorzugehen. In der Partei dauert: aber die Meinungsverschiedenheiten zwischen dem rechten und dem linken Flügel noch immer an, was auch von seiten führender Popolari zugegeben wird. Man betont aber gleichzeitig, daß die parla mentarische Fraktion aus den Wahlen fest und kom pakt hervorgegangen sei

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/07_08_1923/BZN_1923_08_07_7_object_2495313.png
Seite 7 von 8
Datum: 07.08.1923
Umfang: 8
nicht rechtzeitig nachgezahlt wird. — In einer derartigen Preisderoute befand sich Oester reich zur schlimmsten Zeit nicht. t. Eine neue sozialistische Partei in Italien? Mailand, 7. August. Hier ist eine neue sozia listische Partei im Entstehen begriffen, der die her vorragendsten Persönlichkeiten der politischen und gewerkschaftlichen Organisation der Sozialdemokra tie angehören sollen. Diese neue Richtung soll ein realistisches Programm haben und den Faschismus anerkennen. Das Blatt dieser Partei soll „Gio

beobachteten Gewittern die durchschnittliche Zahl 12 Blitze in der Minute betrug. Die politißhe Haltung ües amerik. Vizepräsidenten. Die „B. Z. am Mittag' meldet aus Neuyork: Über die politische Haltung des neuen Präsidenten wird in offiziellen politischen Kreisen erklärt, Coo- lidge werde das Programm des konservativen Flü gels der republikanischen Partei im Gegensatz zur Johnson-Gruppe vertreten und sich so wie Har- ding gegen den VölknDund, aber für eine gewisse bedingte und vorbehaltliche Beteiligung

am Welt schiedsgerichtshof aussprechen. — „Neuyork Herald' meldet aus Washington: De.r plötzliche Tod des Prä sidenten Harding habe die republikanische P a r t e i zumindest vorübergehend in Verwir rung gestürzt. Falls Präsident Coolidge die Par tei nicht zu einer neuen Einheitsfront zusammen- sasse, sei zu befürchten, daß sich die Partei in eine Reihe von Fraktionen spalten und daß vielleicht eine ganze Reihe von republikanischen Kandidaten für die Präsidentenwahl im Jahre 1924 austreten

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/05_12_1924/BZN_1924_12_05_2_object_2504949.png
Seite 2 von 8
Datum: 05.12.1924
Umfang: 8
etwas Zurückzudrängen. Die völkischen Organe sind nicht gerade auf den Mund geschlagen, souderu sie verstehens recht gut, den Sozialisten nachzuwei sen, wie sie ihr Vaterland verleugneten. Nachstehend ein Zitat, das die Runde durch die nationalen Blät ter macht: ' Crispien, der heute im Vorstand der Ver einigten Sozialdemokratischen Partei sitzt, sagte auf dem Parteitag der Unabhängigen Sozialistischen .Partei in Leipzig am 12. Jänner 1922: „Ich kenne' kein Vaterland, das Deutschland heißt'.- Crispien

ist am Sonntag Spitzenkandidat der Vereinigten Sozialdemokratischen Partei! Internationale gehören nicht in den Deutschen Reichstag! Der bekannte Sozialist August Winnig, früher Oberpräsident von Ostpreußen, urteilt über die offi zielle Politik seiner Partei im Dezemberheft der „Süddeutschen Monatshefte': „Der Parteisozialismus war immer der erste, der sich den Zumutungen des feindlichen Auslandes beugte'. „Er war der erste, der ins Ausland ging und dort vor den Ententesozialisten freiwillig

zwischen Trotzki und seinen Gegnern weiter zugenommen hat: Es wird berichtet, Trotzki sei von seinem Posten als Kom missar für das Kriegswesen und von seinen übrigen Aemtern entsetzt worden. Ja, es heißt sogar, das po lltische Büro «der Sowjetregierung habe ihn aus der kommunistischen Partei ausgeschlossen. Ein solcher Schritt gegen ein Mitglied der alleinherr schenden Hartei kommt im Sowjetparadies dem T o desurteil gleich und es ist nicht denkbar, daß Trotzki, ohne sein 'Leben-aufs Spiel zu setzen

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/23_04_1924/BZN_1924_04_23_2_object_2501031.png
Seite 2 von 8
Datum: 23.04.1924
Umfang: 8
Seite 2 werktätiger Initiative. Politisch im Boden der alten konservativen Partei des Landes wur zelnd und unentwegt aus diesem Boden stehend, zeigte er sich in der Praxis der wirtschaftlichen Betätigung und im Ringen für seine organisato rischen Ideen als der Mann des gesunden Fort schrittes und strebsamer Initiative, der auf «die sem Gebiete bahnbrechend gewirkt und seiner Heimat Schöpfungen unberechenbaren Wertes geschenkt hat. Was Baron Riecabona durch das Beispiel seiner Familie

in einer Rede die Wahlen und Aufgaben der Partei so wie der faschistischen parlamentarischen Gruppe. Mussolini schloß mit der Erklärung, daß die. Lage im Lande gut sei und betonte die Notwendigkeit, daß die Partei sich absolut dis zipliniert halte und mit der Regierung fleißig mitarbeite. Darauf wurde einhellig die Einsetzung einer Kommission beschlossen, die die Resultate der Wahlen in allen 15 Wahlkreisen genau zu prüfen hat, damit sich die Regierung und die Partei daraus für die zukünftige Aktion

ein Programm zurechtlegen kann. Diese Kommis sion setzt sich zusammen aus Acerbo, Bianchi. Giunta, Mazzueeo und Pennavaria. Schließlich wurde noch beschlossen, den Na tt o n ä l r a t der Partei für 12. Juni nach Rom einzuberufen. Heute werden die Besprechungen fortgesetzt. Stimmen der Vernunft. ' Der englische Premierminister Ramsay Mac donald erklärte gegenüber einem Vertreter der „Neuyork World': Ich habe niemals mit meiner Uberzeugung hintangehalten, daß Deutschland an jedweder Abmachung aus freien

9
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/28_04_1925/BZN_1925_04_28_2_object_2507141.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.04.1925
Umfang: 8
durch Zettel in. der Versammlung zum Austritt aus der Kirche auf gefordert wurde! Von gegnerischer Seite wurde dann auch sofort aus derartigen Vorkommnis sen das ^Unnatürliche!des Bündnisses einer auf christlicher Grundlage stehenden Partei mit dem Sozialismus aufgezeigt.. „Christentum und So zialismus stehen sich gegenüber wie Feuer und Wasser' sagte ja Bebel. In Bayern blieben diese Bedenken offenkün dig nicht ohne Eindruck. Wenn ein Grundsatz der Bayerischen Volkspartei bisher unbestritten

gewesen, so fei es der, daß die Bayerische Volks partei eine Rechtspartei sei. Mit der Weimarer Koalition, 'hieß es, werde das Zentrum beim be sten Willen die Kulturgssetze nicht in seinem Sinn machen können. Die Hände würden ihm durch die Unterstützung der WM -seitens der? Linken gebunden. DM Schulgesetz könnte be graben, das Eheproblem werde im Sinne der Kirche Nicht Zu /lösen sein» und ähnlich werde es mit den übrigen Kulturgesetzen gehen: die So zialisten machen aus dem Kurs, den sie beab sichtigen

, kein Geheimnis: gleich nach der Prä siden tschäftswahl solle eine „Kirchenmlstritts- ! ivoche' beginnen! ... „Bozner Nachrichten', den 28. April 1923 Manches geschadet mag Herrn Marx, mochte er persönlich mnd auch feine Partei nichts dafür können, die rüde Verhetzung durch die soziali stische Presse haben. Der soz. Berliner „Vor wärts' brachte unter anderem eine Zeichnung, wo her frühere Rechtskandidat Dr. Iarres ganz herabgekommen als Bettler unter einer Stra ßenlaterne Hockt, den Hut den Vorübergehenden

hinhaltend. Da Kommen nun seine Partei freunde gezogen. Hindenburg schwer berauscht einhertorkelnd, vom Großadmiral Tirpitz und noch einem geführt. Tirpitz spuckt dem zur Seite geschobenen Iarres in den Hut. Hinter Tirpitz kommen die Karrikierten Gesichter des ' Kronprinzen und andere Gestalten mit Pickel hauben mnd'-Zylinder nachgerückt,'^'-das'^cmze eine gehässig widerliche VerhöhnurN Hinden- hurgs, die der Mann jedenfalls nicht verdient hat. Diese Art sozialistischen Werbedienstes hat Herrn Marx

10
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/10_01_1924/BZN_1924_01_10_2_object_2498708.png
Seite 2 von 8
Datum: 10.01.1924
Umfang: 8
, daß einem Arbeiterkabinett auch ein weibliches Mit glied als Minister angehören werde. Der Name, der im Zusammenhang damit genannt wird, sei der von Miß Margret Bonfield. Die Aemter, die für eine Frau besonders geeignet wären, seien das Unterstaatssekretariat im Ar beitsministerium und das Gesundheitsministe rium. Tagung öer fastdistikben Partei. Rom, 10. Jänner. (Ag. Vr.) Am 28. Ks. findet die erste Sitzung des Nationalrates der faschistischen Partei statt, zu der außer dem Großen Rate und dem Sekretär der Provin

- zialverbände weiter eingeladen sind: 1, Die fa-, schistischen Senatoren und Abgeordneten; 2. das Oberkommando der Nätionalmiliz, die Zonen- Kommandanten der Miliz, die Mitglieder des faschistischen DisZiplinargerichtshyfes, das Na tionaldirektorium und das Direktorium der faschistischen Korporationen, die faschistischen Bürgermeister der Provinz- und Bezirkshaupt-, orte, die faschistischen Präsidenten der Provin- zialabordnungen, das Presse- und Propaaanda- amt der Partei, die Direktoren der faschistischen

Wochen- und Tageszeitungen und der anderen faschistischen Zeitungen, das Nationaldirekto rium der nationalen technischen. Räte und das Nationaldirektorium der faschistischen Koopera tiven. — Ministerpräsident Mussolini wird vor dieser Versammlung eine wichtige politische Rede halten. Am 29. abends setzt die Versamm lung die Beratungen fort. Auf der Tagesord nung stehen: Allgemeine politische Loge, Redner Mussolini: 2. Politische Lage der Partei, Red ner Giunta; 3. Ernennung des Nationaldirek^ toriums

12
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/04_08_1924/BZN_1924_08_04_3_object_2503071.png
Seite 3 von 8
Datum: 04.08.1924
Umfang: 8
Fläche als im Vorjahr bcbant. ' Die Ernte in jenen fünf Staaten, die gewöhnlich ein Viertel der gesamten Weltweizenernte produzieren, wird Heuer auf 745.1 Miltioned Zentner geschätzt, gegenüber 816.4 Millionen Zentner im Jahre 1923. Allein in den Vereinigten Staaten dürfte die Ernte 55.5 Millionen Zentner weniger betragen als im Vor jahr und 112.7 Millionen unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre (Ost u. West.) Nationalrat der faschistischen Partei. R o m^ 4. Aug. (Äg. Br.) Am Samstag abends

fand im Konsiswriümssaale des Palazzo Venezia die Eröffnungssitzung des Nationalrates der faschistischen Partei statt. Der Feierlichkeit wohnten gegen 400 Personen bei, darunter die 75 faschistischen ProvinZialsekretäre Italiens, sehr viele faschistische Abgeordnete, das proviso rische Parteidirektorium, einige Senatoren, so wie mehrere Mitglieder der Regierung. Mini sterpräsident Mussolini hatte den Vorsitz und richtete, nachdem mehrere Begrüßungsan sprachen gehalten waren, ebenfalls eine Kurze

Ansprache an die Erschienenen. Mussolini betonte die Notwendigkeit, die Partei haupt sächlich auf dem Lande zu festigen und zu ver breiten, da die Landleute viel die disziplinier teren Leute seien. Daß manche in den letzten Wochen aus dem Faschismus ausgetreten sind, dürfe der Partei nicht mißfallen, im Gegenteil, es müsse sie freuen, weil ihre Reinigungsarbeit erleichtert wird. Mussolini sprach dann von der Haltung gegenüber den Oppositionspar teien. Der Faschismus lege wohl den Gummi knüppel bei Seite

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/06_10_1922/BZN_1922_10_06_3_object_2488393.png
Seite 3 von 8
Datum: 06.10.1922
Umfang: 8
zu sehen: „Unser zehn- «»-SS- Italien. KV Mitarbeitssozialisten. Rom, 5. Okt. Die Mitarbeitssozialisten ha ben beschlossen, ihrer Partei den Namen „unita rische sozialistische Partei Italiens' zu geben. ob Kemal den Engländern wirklich Krieg machen ^ will'. Ernst blickt das kleine Mädchen ins Blatt... Die Zeitungen werden verschlungen, obwohl sie aus Direktor der „EmstiM wurde Treves «ms im- jede Sensation verzichten, die Möglichkeit der Erhal tung des Friedens keinen Augenblick ausschalten

. Die Hauptstadt hat das seit dem Winter 1918/19 nicht erlebt. Wie-konnte das passieren? Die Aufklärung lautet: die Transportmittel sind durch „militärische Maßnahmen' überansprucht. Außerdem wird eine mig gewählt. Die parlamentarische Vertretung der neuen Partei umfaßt mit Einschluß der Zen tristen, die sich auch angeschlossen haben, 60 Ab geordnete. ' ^ Deutschland. Vorbereitung der Präsidentenwahl. Verl i n, 6. Okt. Nachdem jetzt der 3. De zember als Tag der Präsidentenwahl festgelegt ist, versuchen

die bürgerlichen Parteien sich aus einen gemeinsamen Kandidaten zu einigen. Es wird ein 'diesbezüglicher Zusammenschluß der deutschen Volkspartei, der bayerischen Volks partei und der Deutschnationalen versucht. Wie Deutschland ausgepreßt wird. Paris, 6. Okt. Die Botschafterkonferenz größere 'Milchmenge M Kondensierung verwendet. ' hat die Bezüge' der Mitglieder der interalliierten Ehe man sich diese „Argumente' zurechtgelegt hat Kontrollkommission in Deutschland aus das (an eine Nachprüfung ist natürlich

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/28_04_1920/BZN_1920_04_28_1_object_2467280.png
Seite 1 von 3
Datum: 28.04.1920
Umfang: 3
(Volkspartei) welche die überwiegende Mehrheit der Be völkerung Linter sich hat, dann die Sozia listen, die besonders in Trient. in Rovereto und in den größeren Ortschaften des Etsch- tales und des Suganatales größeren An hang zählen. Die dritte Partei ist eine Ge sellschaft, welche in früheren Zeiten die Jr- redentistenpartei heißen konnte, heute aber keinen eigentlichen Namen führt und sich bald Demokraten, bald Nationale, bald Li berale nennt und besonders in Trient aus Advokaten, Großgrundbesitzern

etwas aufregend, weil die Earabi- nieri gelegentlich des Umzuges einige Ver haftungen von Teilnehinern ' vornahmen, die aber über Betreiben der Parteiführer Dr. v. Gentili und Dr. Degasperi wieder rückgängig gemacht wurden. — Ganz anders verlief die Protestver- s ä m m lung der gemischtem „Libertä'- Partei, die nur in einem Saale der Phil harmonika stattsand. Es fanden sich alle nationalliberalen Parteigrößen von Trient dort ein und dann ging das Trommelfe uer auf die deutsche Autonomie los. Zuerst trat

Dr. Viesi auf, der Herr von Pfatten. Dann kamen drei andere mit Namen Berti, Bofetti und Valle^ welche alle drei zuerst betonten, daß sie eigentlich nicht zur liberal-nationalen Partei gehören, dann aber trotzdem unverdrossen rm Sinne der „Liberia' uns Deutsche als die Be drücker der Ladiner und Italiener in Süd tirol hinstellten. Weiters fprack^en noch Redakteur Nazza von der „Liberia', oer wirklich mit Rasse auf uns losfuhr und die „Pan-Germanisti' herunterklopfte. Auch Exz. Eredaro bekam vom Herrn

tionskomitee gewählt, dem folgende Her ren angehören: Advokat Dr. Viesi. Advokat Dr. Stefenelli, Dr. Bonfanti. Vizebürger meister Dr. Menestrina. Prof. Trombi, GR. Emer. Lehrer Zansei, Bosetti und Oreste Ferrari. Diesem Komitee werden noch andere Personen sich anschließen in einer Versammlung der nationalliberalen Partei, die am 29. April stattfinden wird zu ivelcher auch Delegierte aus anderen Or ten geladen werden. < Damit hat der Aufmarsch der Trientiner Herren gegen Rom begonnen. Natürlich

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1921/05_11_1921/BZN_1921_11_05_2_object_2480685.png
Seite 2 von 16
Datum: 05.11.1921
Umfang: 16
Zwei Herren stel len die Zahl der Familienmitglieder fest, , welche aus der Familie vorwiegend die ^deutsche oder italienische Sprache im häus- i lichen Verkehre gebrauchen, und zwar ha ben sie nicht allein auf die Sprache der El tern zu achten, sondern auch auf die Sprache der Kinder und der Großeltern. Diese beiden Herren-haben laut Erlaß fol gende Rechte: „Sie sind angewiesen und berechtigt, nach ihrem Ermessen gemeinsam in der Wohnung des Kindes zu erscheinen oder die Partei in das Schulhaus

das Gesetzesdekret unterzeichnet, das die Systemisierung der Lage der Inva liden, Witwen und Waisen in den neuen Provinzen vorsieht. Der Faseismus eine große parlamentarische Partei? Mailänder Blätter melden, daß auf dem bevorstehenden Kongresse der Fascisten in Rom über den weiteren Fortbestand des Heuer zwi schen den Fascisten und den Sozialisten abge schlossenen Friedensvertrages entschieden wer den wird. Der Faseismus strebe dahin, eine große Parlamentarische Partei zu werden, wenn er auch heute

noch außerparlamentarische Aktionen vorziehe. Abg. Mussolini habe dieses Ziel schon seit der letzten Kammersession im Auge behalten. Da aber eine parlamentarische Partei nicht ohne Programm sein könne, so schritt das Blatt Mussolinis zur Veröffent lichung eines förmlichen Programms; allerdings stehe damit die Tätigkeit des Abg. Grandi (nicht des Trentino-Abgeordneten) im Widerspruche, der nicht nur auf Programme keinen Wert lege, sondern sich Sagegen scharf ausspreche. Diese so wie andere Widersprüche müssen auf dem Kon gresse

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/29_09_1923/BZN_1923_09_29_3_object_2496401.png
Seite 3 von 10
Datum: 29.09.1923
Umfang: 10
, überhaupt mög liche Verantwortlichkeit. Sie kann nicht geteilt, nicht übertragen werden. Herr von Kahr ist nicht der Angestellte irgend einer Partei, irgend einer Gruppe, sondern Führer schlechthin. Anderster Berliner Diktator Geßler. „Im Einvernehmen mit dem Reichsminister des Innern kann der Reichswehrminister zur Mit wirkung bei Ausübung der vollziehenden Gewalt auf dem Gebiete der Zivilverwaltung Regierungs kommissare ernennen.' Selbstverständlich wird der Reichswehrminister solche Kommissare

ernennen müssen, denn er braucht sie. Zur Ernennung aber braucht er den Innenminister und Sozialisten Soll- ^ mann, der seinerseits als parlamentarischer Minister ^ nicht nur vom Reichstag, sondern auch von seiner Partei abhängig ist — von der klassenkämpferischen, internationalen Sozialdemokratie. Damit ist gesagt. Herr Geßler ist n ; 5 1 onoern sozia listisch gebund e n. Noch ein Punkt aus der Reichspräsidentenver- oiDnung ist auffällig. „Auf Ansuchen des In habers der vollziehenden Gewalt

werden, ein ge fährliches Spiel. Dieser Zustand, sagt man in Bayern, kann nicht andauern. Deshalb müsse bald geschehen, was doch unvermeidlich ist: Rücktritt die ser Reichsreaierung. Kurze Nachrichten. - ^ Gestern überbrackts Comm. Michele Manchi dem Ministerpräsidenten Musso lini ein Schreiben, in dem dem Parteiführer mitgeteilt wird, daß das Generalsekretariat der faschistischen Partei demissioniere. „Dies', sagt der Brief, „geschieht um E. Exzellenz oder „Bozner Nachrichten', den 29. u. 30. Sept. 19? dem neuen

Exekutivausschutz größte Bewe gungsfreiheit bei der Neuzusammenssttzung des Generalsekwtariates zu schaffen. Der Brief trägt folgende Unterschriften: Michele Bianchi, Giovanni Marinelli, Nicola Sansanelli, Attiiio Teruzzi, Achille Staraee, Giuseppe Bastianini, Piero Bolzon. Im Briefe wird Mussolini neuer lich die unveränderte Treue und Untertänigkeit der ganzen Partei ausgedrückt. Mussolim hat vom Briefe Kenntnis genommen und sich vor behalten, im gegebenen Moment zu entscheiden. - * Der italienische

18
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/08_03_1924/BZN_1924_03_08_5_object_2500055.png
Seite 5 von 10
Datum: 08.03.1924
Umfang: 10
dort „nun eigentlich regiere'. Heute drängt sich diese Frage jedem auf, denn jetzt, nach Lenins Tode und nach Trotzkys „B eurla u - bung', ist sie sehr verständlich geworden... Früher, das heißt in den ersten Jahren der bol schewistischen Herrschaft hieß es: „Lenin und Trotzky Trotzky und Lenin. Immer dieselben...' Gegen wärtig ist es nicht mehr so einfach. In. Rußland ruht die höchste Regierungsgewalt in Händen der Russischen Kommunistischen Partei, bestehend aus 300.000 Mitgliedern. Da aber 300.000 Mann

nicht gut ein Ministerium bilden und tatsächlich „regie ren' können, so wird diese Aufgabe vom „Zentral komitee' der^R. K. P.' (Ruff. Kommnn. Partei) ausgeübt: ,60 Mann! Die Herrscher des heutigen Rußlands, des roten Moskowicns! Aber an Zahl auch noch zu viel. Und sie wählten aus ihrer Mitte das „Kabinett' — das Politbureau des Zentral- Komitees der N. K. P.' Diese Parteibezeichnnngen der Bolschewismen klin gen alle sehr trocken. Die Wirklichkeit des Kreml ist aber sehr lebendig und originell

etwas Symbolisches an sich: an die Spitze des sowjetistischen Rußlands können iiur K ranke treten..... Von politischer Seite wird im Auslände die Wahl Rykows so ausgelegt, als bedeute sie eine er lösende Ueberbrückung der bisher innerhalb der Sowjet regiernng bestehenden Gegensätze. Man w^ist darauf hin, daß Rykow, als Vertreter des gemäßig ten, wirtschaftlich orientierten Flügels der Partei, „nicht nur die von links her geförderte Durchdrin gung der Wirtschaftspolitik mit proletarisch-kom munistischen

Gesichtspunkten bekämpfte, sondern sich auch gegen das von Krassin und anderen befürwor tete weitere Entgegenkommen gegenüber dem auslän dischen Kapital ausgesprochen hatte'. Das verdient einen nur begrenzten Glauben.. Denn auch diese „Ueberbrücknng' ergab sich von selbst. Für jeden, der mit den Sitten und Methoden der Russischen Kommunistischen Partei vertaut ist, war es nack Le nins Tod sofort klar, daß man nun seitens drr Bol schewismen ein absichtlich-läutes und beharrliches Be tonen ihrer „Einigkeit

19
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1912/05_07_1912/BZN_1912_07_05_1_object_2409134.png
Seite 1 von 8
Datum: 05.07.1912
Umfang: 8
«entsderpflichwnß. Vr. iso l Freitag, den S. Juli 1912. > 1«. ?<'i-S Bhne Majorität. 5'^,'k Die Situation im Parlament. Wien, 3. Juli. Zwei Ereignisse des gestrigen Tages kennzeichnen die parlamentarische Situation: die Unmöglichkeit, eine Zweidrittelmajorität für den ganzen formalen Akt der dringlichen Vornahme der dritten Lesung des Budget provisoriums aufzubringen, und die Rede, die der Ob mann des Polenklubs Dr. Leo hielt. Die Regierung kann sich, wie die gestrigen Vorgänge bewiesen haben, auf keine Partei

und stellt sich als das politische Programm, der Polen für die nächste.Zeit dar. . . ' Dr. Leo sprach unumwunden aus, daß das Ver trauen seiner Partei zur Regierung „stark erschüttert' sei. Allerdings liegen die Gründe, aus denen die Polen unzufrieden sind, nicht so sehr in den allgemeinen poli tischen Verhältnissen; als vielmehr in besonderen Um ständen, die das Land Galizien betreffen. Die bekannte ruthenische Affäre übt noch immer ihre verstimmenden Nachwirkungen. Sowie aber einmal im Polenklub

— einerlei aus welchen Gründen — oppositionelle Regun gen sich zeigen, so zieht das Beispiel dieser in der parla mentarischen Technik geschicktesten und maßgebenden Partei gewöhnlich die anderen großen Parteien mit sich. Die gegenwärtige Regierung hat ja nach keiner Seite des -Parlaments irgendwelche feste oder gar intime Ver bindungen Und wenn sie auch für die Wehrvorlagen und das Budgetprovisorium die erforderlichen Majori täten gesunden hat> so war das doch in jedem Falle nur eme Majorität

für den gegebenen sachlichen Zweck und M KMem Falltz eine Regierungsmäjorität. . . . . - Der Obmann des Polenklubs hat den Wunsch aus-' gesprochen, daß so bald als^ möglich die Bildung einer festen Majorität im Hause gelingen möge. Daß er diesen Wunsch nicht im Interesse der Regierung aussprach, der doch seine Partei erklärtermaßen kein rechtes Ver trauen mehr entgegenbringt, versteht sich von selbst. Die Polen sind seit jeher . Anhänger des parlamentarischen ..Regierungssystems

21