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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 02.05.1922
Umfang: 12
. (Korrbüro.) Die Maifeier der sozialdemo kratischen Arbeiterschaft verlies unter großer Beteiligung der Parteiaugehörigen in Graz und in kleineren Orten Steier- marks ohne jeden Zwischenfall. Kärnten. Klagenfurt, 1. Mai. (Korrbüro.) Heute fanden in den größeren Orten Kärntens Umzüge der sozialdemokratischen Partei und Versammlungen mit der Tagesordnung „Der 1. Mai nnd seine Bedeutung" statt. Die Kundgebungen nah men überall einen ungestörten Verlauf. Die Maifeier in Berlin. Berlin, 1. Mai. (Korrbüro

.) Die Maifeier ist in voller Ruhe verlaufen. Gegen 10 Uhr vormittags marschierten trotz des kalten und stürmischen Wetters die Mitglieder der drei ^ sozialistischen Parteien unter dem Vorantritt von Musikkapelle!; mit großen Fahnen nach dem Lustgarten. Auch der Schloßplatz sowie die angrenzenden Straßen nnd Brük- ken waren dicht besetzt. An der Feier nahmen etwa 200.000 Personen teil. Zalstreick-e Redner hielten Ansprachen, die mit Hochrufen aus die Partei und auf die Internationale ausgenommen wurden

Lire 165 franko Innsbruck zur prompter Verladung, portugiesische Sardinen 200-Gramm-Dosen 22 Millimeter Flachformat Lire 120, portug. Oelsardincn 200 Gramm % Clnbsormai Lrre 140 franko Innsbruck, Brindisi-Sackfeigen Lire 120 franko Inns bruck. — Nachfrage: Fett, Speiseöl, Reis und Kondensmilch. — Morgen Mittwoch Hauptbörse. hatte. P^wgtbericklle von Zusammenstößen größeren Um« sanges sind unbegründet. Ruhiger Werlaus in Atalien. Rom, 2. Mai. (Stefan;.) Der «heutige Tag verlies ut^. Zv Rom

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Seite 1 von 4
Datum: 04.10.1930
Umfang: 4
christlich soziale P arteiregierung geeignet sei, für den Eintritt zweier Heimat- wehrminister, daß Herr Vaugoin der das Kabi nett Dr. Schober stürzte um seinen Strafella in die Bundesbahn zu bringen keine Protektion treibe und daß das ganze Vorgehen der Christ lichsozialen nicht den schlimmstenAuswuchs des Parlamentarismus darstelle. Die tzeimatwehrführung stellte sich schützend vor die christlichsoziale Partei und hat damit ihren überparteilichen Charaker fallen ge lassen. Sie hat aber auch den Kampf

den tzeimatwehrmännern zumutet. Es fehlt nur noch daß die tzeimatwehrführung ihre Forma tionen im Wahlkampfe in den Dienest der christlichsozialen Partei stellt. Aber auch das scheint sich schon vorzubereiten. Denn man spricht in Wien schon "ganz offen davon, daß die Ehristlichsozialen und die Heimatwehr unter dem Namen „Heimattreuer, christlicher Block" gemeinsam in den Wahlkampf ziehen werden. Ein schlimmerer Mißbrauch mit dem Vertrauen der Geführten ist wohl noch in keiner Bewegung vorgekommen. Kein Wunder

haben? Die die Heimattreue Bevölke rung ans Narrenseil ketten wollen nnd eine stolze, sieghafte Bewegung zerstört haben? „Die Alleinschuldigen sind die Christlichsozialen, denen Partei und Parteimacht über alles geht". Wähler und Wählerinnen! Rüstet euch zum Kampfe. Der 9. November muß die gesamte anständige Bevölkerung einig fin den^ einig finden in dem fanatischen Willen: Der Willkürherrschaft von rot und schwarz ein Ende zu bereiten, das öffentliche Leben zu säubern und Männer an die Spitze un serer heißgeliebten

Heimat zu bringen denen Redlichkeit und Recht und Freiheit erstes unverrückbares Gebot ist! An das Volk Deutschösterreichs! Die Politik der christlichsozialen Partei steuert — gleichlaufend mit den Bestrebungen der Sozialdemokraten — schon seit langem zielbewußt aus das Zweiparteien system hin, das die Teilung der Macht und damit die Kor ruption zur dauernden Einrichtung in unserem Staate machen müßte. Die Großdeutsche Partei hat sich diesem, für Staat und Wirtschaft gleich verderblichen System

, für Staat nnd Wirtschaft unerläßliche Aufgaben zu lösen. Mit ruhiger Zuversicht und festem Vertrauen aus den Er folg sah die Großdeutsche Volkspartei und mit ihr die ge samte Bevölkerung Deutschösterreichs Schober wieder an die Arbeit gehen. Doch da geschah das Unfaßbare und Unverantwortliche: Weil ein durch Gerichtsurteil gebrandmarkter christlichso zialer Parteimann an die Krippe drängte, mußte Schober weichen. Den redlichen Willen Schobers und die Hoffnun gen der Bevölkerung mißachtend, schlug

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Seite 1 von 4
Datum: 10.09.1932
Umfang: 4
sind die zuständigen Stellen berufen, die sicher objektiv ihres Amtes walten werden und denen wir voll und ganz unser Vertrauen zu- venden. Ganz leidenschaftslos und ohne gehässige Note, weder nach der Wien noch der anderen Seite, wollen wir in ruhiger, sachlicher unsere Meinung zum Ausdrucke bringen und erwarten, daß -ch die Gemeinderäte der sozialdemokratischen Fraktion in diesem Anne unsere Stellungnahme werten und anerkennen. Wenn auch der 27. Mai in der Geschichte Höttings ein Unglücks- imd nicht minder

, bekämpft werden. Wer dies tut, setzt sich vor dem Gesetze und dem Volke ins Unrecht und hat seine Daseinsberechtigung verwirkt! Wenn sich im Wandel der Zeiten die weltanschauliche und poli tische Einstellung des Einzelwesens ändert und zu einer Bewegung wird, so muß dies beachtet und geachtet werden, selbst auf die Ge fahr hin, als einst mächtige Partei einmal der Vergangenheit an zugehören. Ist eine Bewegung von kräftigen, gesunden Ideen be seelt, dient sie wirklich der Heimat und dem Volke

aus zuschreiben. Wir sind überzeugt, durch diesen Schritt im Sinne der ruhig denkenden und Heimattreuen Bevölkerung Höttings gehandelt zu haben und damit den Weg freizumachen, für eine ruhige Entwicklung und glücklichere Zukunft Höttings. Unser Wahlspruch und Grundsatz ist und bleibt für alle Zeiten: „Für Ruhe und Ordnung, Heimat und Volk!" Hötting, am 8. Juni 1932. Die sozialdemokratische Partei Hötting hat auf die Auflösung des Gemeinderates mit nachstehendem Aufruf geantwortet: An die Bevölkerung

von Hötting! Arbeiter, Angestellte und Klein bauern! Warum haben die Bürgerlichen den Gemeinderat gesprengt? Die Folgen dieser Parteipolitik! Der Gemeinderat von Hötting ist am 15. Juni d. I. von der Landesregierung ausgelöst worden, weil 14 Gemeinderäte der an geblich bürgerlichen Fraktion ihre Mandate zurückgelegt haben. Diese Kuddelmuddelfraktion besteht aus der Christlichen Volks partei, Bauernbund, Großdeutschen, Landbund und Unpolitischen Wirtschaftspartei. Ihnen gegenüber stand als geschlossene

Partei mit 14 Mandaten die sozialdemokratische Fraktion. Durch Los wurde bei der im De zember stattgefundenen Bürgermeisterwahl ein Sozialdemokrat zum Bürgermeister gewählt. Das konnten die Bürgerlichen, die seit Jahren in der Gemeinde gewirtschaftet haben, nicht ertragen, und so begann eine Obstruktion um jeden Preis und bei jeder Gelegenheit. Nachdem die Bürgerlichen bereits mehrmals von den Gemeinde ratssitzungen davongelaufen waren, eine Methode, die eigentlich schon gegen ihren bürgerlichen

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Seite 3 von 8
Datum: 17.11.1923
Umfang: 8
der freien Hand in der nächsten Zeit gesprochen ha ben. Wir waren vor allem der Äieinung, daß erne Partei, die derart geschwächt durch die Belastung einer nicht homogenen Genossenschaft, wie es die chriftlichfoziale Partei ist, aus den Wahlen hervor- glNg, Mit vollem Rechte die Verantwortung, die aus einer Regierungspartei lastei, ablehnen könne, um sich voll und ganz der inneren Organisationsarbeit und der wirkungsvollen Belebung ihres Parteipro grammes zu widmen. Dabei wäre das Sanie

rungswerk vvn ilns natürlich jederzeit nach Kräften unterstützt und gefördert worden. Bon Anfang an waren wir uns aber selbstver ständlich auch klar darüber, daß gegen eine derartige Einstellung der Partei sich mehr oder weniger schwer wiegende Bedenken erheben würden, erster Lüne hätte sie daS Ausscheiden des Vizekanzlers Tr. Frank, des hochverdienten Mitarbeiters Dr. Seipels, aus der Regierung zur Folge gehabt. Das Hütte von vornherein die Abwicklung des Sanierungs wertes in dem der Großdeutscheu

Volkspartei ge mäßen Sinne gefährdet. Dr. Frank war überall da hemmend eingeschritten, wo das oft rücksichtslose Vorgehen der Christlichsozialen schwere soziale Be drückungen zur Folge gehabt hätte. So in den Fra gen des Beamtenabbaues, der Beamtenbesoldung, der Aufhebung des Mieterschutzgesetzes. Die Wähler- Haben es ihm und seiner Partei nicht gedankt, den Erfolg haben im Gegenteil die Christlichsozialen ein geheimst. Dann war zu bedenken, daß die Großdeut- schen dre Sanierung immer

das Einschreiten des Wiener tsche choslowakischen Gesandten zur Folge hatten, erin nern. Da tut es not, die Augen offen zu haben, damit nicht schließlich unser Bundesstaat in eine österreichische Monarchie hinübersaniert ist. Und dann fiel in die Wagschale die deutsche Gewissenhaf tigkeit, das deutsche Pslichtbcwußtsein, das den Füh rern der großdeutschen Partei als deutschen Män nern innewohnt. Das läßt nicht zu, daß von einem einmal begonnenen Werke vor seiner gedeihlichen, dem Volkswohl ersprießlichen

Vollendung Abstand genommen werde. Diese Beweggründe waren es hauptsächlich, die den Ausschlag zu dem gefaßten Beschlüsse, in der Re gierungskoalition zu bleiben, gaben. Aufgabe un serer Vertreter aber wird es nun sein, beim Ab schluß des neuen Uebereinkommens mit den Christ lichsozialen die Interessen unserer Partei im er höhten Maße sicherzustellen, uns in der Betätigung unserer Grundsätze größte Ellbogenfreiheit zu wah ren. So können wir vor allem nicht dulden, daß die Sanierung auf Kosten

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Seite 9 von 12
Datum: 17.06.1921
Umfang: 12
die Zusammenkunft allein stelle schon einen großen Ge winn dar. wenn sie die Periode sachlicher und ruhiger Er örterungen der schwebenden Wirtschaftsprobleme einleite. 3« erwartende ErMrungen des AntzenminBers. Berlin, 17. Juni. (Korrbüro.) Wie die „Vosiische Zeitung" mitteilt, wird der r^nre Minister des Aeußeren, Dr. R o s e n, bei Beantwortung der Interpellation über Oberschlesien, die am Samstag aus der Tagesordnung des Reichstages steht, und bei Beantwortung der Anfrage über die Aufhebung der Sanktionen

renden'Männer des Landes, Doktor Rintelen, Dok tor A h x e r, Landesrat Pris ch i n g der christlichsozialen Partei haben gestern die unwiderlegbaren Beweise erhalten, daß sie in ihrer schweren Lage im Vollbesitze des Vertrauens des Landes handeln. Und so haben sie erklärt: Abstimmung oder Rücktritt. Sie find also nach Wien als gefeierte Vor kämpfer gefahren und werden wiederkehren entweder mit dem Schilde oder aus dem Schilde! Es ist gerade in den letzten Tagen steiermärkischer Politik eine Tatsache

der Stunde leiten lassen, ist ein Ziel, das zweifellos nur von den besten Männern erstrebt wird. Dasjenige, was diesem Strebe nur -'Meist ist die falsche Auf fassung, als ob damit ein utopisches Bemühen verbunden sein soll, eine Einheitsfront statt den Parteien herzustellen und nicht mit starken Parteien. Partei ist nicht Politik, aber Politik ohne Partei im System des Parlamentarismus bleibt aus Einzelhandlungen beschränkt, die sich Zur völligen Auswirkung doch wieder einer Partei bedienen müssen

, da er gegen diese Grundregel verstieß. Wer sich die Einheitsfront darin vorstellt, daß Bcm- ernjoppe, Sutane, Frack, und blaue Bluse, sich nebeneinander stellen und in Gefühlsbegeisterung „Hurra" schreien, ver kennt zur Gänze das Wesen. Es ist formuliert in den Wor ten „das Vaterland über die Partei". Wir erinnern uns sehr wohl iener Männer, die dieses Wort gesprochen der heutige Ministerpräsident Preußens Stegerwald, der stets vom Bestreben geleitet ist, die Festigung des Zentrums durch Betonung des ' christlich

-deutschen Momentes zu er reichen, Dr. Stresemann als Führer der Deutschen Volks partei, der die Bildung eii.:er großen deutschen Wiederauf bau-Koalition unentwegt vorbereitet, _ serners z. B. der frühere deutsche Außenminister Dr. Köster, der als Sozial demokrat zu Flensburg sprach: „Ich bin zuerst ein Deutscher und dann Sozialdemokrat." Gewiß können wir das Ver trauen haben, daß innerhalb Oesterreich es auch von dieser Ueberzeugung durchdrungene Männer gibtz Der Hinweis gerade aus die in unserem Lande

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Seite 1 von 4
Datum: 04.11.1926
Umfang: 4
mit ihren Umwäl zungen aus politischem, wirtschaftlichem und sozialem Ge biete hat viele zweifelhafte Elemente an die Oberfläche getrieben, welche in dem aufgewühlten Schlamme das Lebenselement für ihre Betätigung fanden. Sie wurden in die Politik hineingezogen, welche, sie ihrem inneren Triebe folgend^ zur besseren Betreibung ihrer unlauteren Geschäfte zu benützen trachteten. Je größer die politische Partei war, desto leichter war es derartigen Elementen darin sich festzusetzen. Durch das unselige

Listenwahlrecht wurde es korruptionistisch veranlagten Personen erst recht möglich an dew Futtertrog zu gelangen. Man brauchte sich nur die Freundschaft eines hervorragenden Partei führers zu erschleichen und gelangte dann zur Raufe. Bei den Sozialdemokraten war es schon immer eine be kannte Sache, daß man Politik mit Geschäft vortrefflich zu verquicken verstanden hat. Wer erinnert sich nicht an die wuchtige Abrechnung, die der S t ü r g H-M ö r d e r F r i e d r i ch A d l e r im Mai des Jahres 1917

bei seiner Gerichtsverhandlung vor dem Wiener Senat mit seiner eigenen- Partei, mit der Sozialdemokratie, mit einigen ihrer Führer und mit dem Hauptorgan hielt? Mit leidenschaftlich erregtem Gemüte betonte er, daß er mit den Schüssen! den. Schmutz den die Politik seiner Gesin nungsgenossen aufgehäuft haben, abwaschen wollte, jener Mitläufer der Regierung, wie er sagte, die das Interesse des Proletariats verraten hätten. — Der Schmutz ist aber durch das Blut des unschuldigen Opfers sicherlich von der sozialdemokratischen

Partei nicht abgewaschen worden, sondern hat sich in der Folgezeit namentlich durch die ver kehrte Sozialisierungs- und Schieberpolitik geradezu la winenartig angchäuft. Die einzelnen Etappen dieser mit egoistischen Geschäftspraktiken verknüpften Politik wie, Arsenal, Wöllersdorf usw. find der Oeffentlichkeit viel zu viel bekannt, ohne daß man darauf näher eingehen müßte. Zur Zeit stecken die Herren sehr tief in dem Schmutze der Wiener Gemeindepotitik, eine Wirtschaft, mittels der man das ganze

Wiener Bürgertum gründlich auszuplündern sucht/ Der Bazillus dieser Politik ist mit der Zeit auch auf die andere große Partei, die Ehristlichsozialen überge- spmngen und hat dort einen gefährlichen Infektionsherd gebildet. Die christlichsozialen Bankaffären in Tirol, Steiermark und Niederösterreich zeugen davon. Merkwür digerweise hat die Christlichsozialen in- Steiermark der so zialdemokratische Parteiführer, Nationalrat Dr. Eisler, bei ihrem Korruptionswerk gegen klingenden Lohn mit unterstützt

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Seite 2 von 4
Datum: 04.10.1929
Umfang: 4
an Dr. Schürft. Die erste nach der Wahl der neuen Regierung abgehal tenen «Sitzung des Großdeutschen Abgeordnetenverbandes «nahm der Klubobmann Abg. Dr. W o t a w «a zum Anlasse, um dem aus dein Handelsministerium geschiedenen Abg. Dr. Schürsf den «wärmsten Dank ibe» Klubs und der -großdeutschen Partei für die hervorragenden Verdi«enste auszusprechen, die er sich in ■feüner siebenjährigen ministeriellen «Tätigkeit erworben hat. Auch alle Kreise der österreichischen Wirtschaft haben Ursache, den Abgang

Mr. «Schürffs aus seiner bisherigen «Stellung mit Worten vollster «Anerkennung für den Minister zu begleiten. I«: besonderem Maße würdigte Dr. Wot-awa die großen Fort schritte, die auf dom Gebiete der Rechts- und Wirt s ch a f t s- angleichung «während der Ministerschaft Schürffs im Be reiche seines Ressorts erzielt «wurden «und die zugleich ein sicht- «bares Zeichen seiner nationalen Ueberzeugung find, die durch die Tat zum Ausdrucke zu bringen er immer verstanden hat. Partei und Klub isind

-einig in der Ueberzeugung, daß Doktor «Schürsf in kürzester Zeit wieder an «leitender Stelle zu wirken berufen sein «werde. Die Fülle an Kraft und Fähigkeiten, die Schürsf zu eigen seien, dürfe nicht brach liegen. Auch die T i r o«l e r Dandesparteileitung der Großdeutscher'. Volkspartei hat eine herzliche D a n k e s kun d g e bung an Dr. Schürsf gerichtet. Längere Beurlaubung Dr. Seipels. Abg. Dr. Seipel hat das 'Präsidium der christlichsozialen Partei in Kenntnis gesetzt, daß er in den nächsten Tagen einen Erho

l u n g s u r l a u b anzutreten beabsichtige. Dr. Seipel dürfte erst zu Weihnachten von' seinem Urlaub zurückkehren. Rücktritt des Linzer Bürgermeisters. Der sozialdemokratische Bürgermeister Robert Mehr ist auf «Grund der gegen ihn erhabenen Beschuldi«gungen wegen eines von ihm verursachten tödlich verlaufenen Autounfalles sowie anderer Vorwürfe von seiner «Stelle zurückgetreten. Die Amtsgeschäfte führt der sozialdemokratische «Vizebürgermeister Eull e r. Ruhiger Verlaus des 29. September. Die am Sonntagn-achmittag

viel, «aber in moralischer Beziehung hat -sie ungeheuer gewon nen, da das ganze «Parlament ohne Unterschied der Partei ge schlossen hinter der Landwirtschaft steht «und bestrebt ist, ihr zu Helsen. Die Großdeutschen sind der Meinung, daß die jetzt W>rge- schlagenen Maßnahmen nur a«l s Provisorium «angoschen «werden, und mit einer dauenrden «Beseitigung der Not der Land wirtschaft nichts zu tun haben können. Die dauernde Rettung für die «Landwirtschaft kann nur darin liegen

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Seite 1 von 4
Datum: 23.04.1932
Umfang: 4
verantworten, da nach den bestehenden italienischen Gesetzen, di Ee Sportveranstaltungen als Monopol der Faschistischen Partei er klaren, der Tatbestand einer staatsfeindlichen Haltung erklärt werde: sollte. Wahlen in Am Sonntag wird der g r ö ß e r e T e i l der öster reichischen Bevölkerung an die Wahlurne treten. Wien, Nieder österreich und Salzburg wählen ihre Landtage, Steiermark und Kärnten ihre Gemeindevertretungen. Diese fünf Bundesländer umfassen rund fünf von den sechseinhalb Millionen Einwoh

, so ist nach dem, was man munkelt, für den Herbst wohl mit Neuwahlen zum Na tionalrat zu rechnen. Der heftigste Wahlkampf wird begreiflicherweise um Wien geführt. Die Aussichten, dieses starke Bollwerk der Sozialdemo kraten zu stürmen, sind zwar nicht besonders groß. Gelegentlich der letzten Nationalratswahlen erhielten in Wien die Sozial demokratische Partei 703.418 Stimmen, die Christlichsozialen 282.879, der Nationale Wirtschaftsblock 126.377 und die Na tionalsozialisten 27.457. Die Sozialdemokraten besaßen also damals

verzichtet. Die Nachrichten, daß er ein Wahlbündnis mit der großdeutschen Partei abge- schlosien habe, haben sich nicht bewahrheitet. Doch sind seitens der Großdeutschen mit namhaften Vertretern des Heimatblocks Sonderabmachungen getroffen worden, kraft deren bekannte Heimatblockmänner auf die großdeutschen Listen gesetzt werden. Mit den Nationalsozialisten waren solche Abmachungen nicht zu erzielen. Bor den deutschen Landerwahlen. Wenn nicht alle Anzeichen trügen und der preußische, bayerische

und württembergische Staatsbürger am nächsten Sonntag nicht ganz andere, unerwartete Wege zur Wahlurne geht, wird die Neuordnung der Länderparlamente keine Entscheidung, keine klare Trennung der politischen Gewalten bringen. Zwar geht der Zersetzungsprozeß des Parteilebens weiter und dokumentiert sich in der Neubildung kleiner und kleinster Grüppchen (eine Partei nennt sich „Höchstgehalt der Beamten 5000 Mark"!), die nun die stattliche Zahl von 27 erreicht haben — aber diese Zersplitterung ist noch kein posi tives

, was man einem regierungsfreundlichen Hätschelkind recht sein ließ. Und doch ist seit dem Verbote der national) ozia- listischen Kampforganisationen der Wahlkampf ruhiger geworden, was nicht heißen soll, daß er nun mit sachlicheren Argumenten als bisher arbeitet. Aber die innere Hohlheit aller Verfammlungsphrasen rückt in ein schärferes, kälteres Licht, wenn die Aussicht auf eine frisch-fröhliche Rauferei nach Schluß der Debatte fehlt. Die Hauptattraküon ist damit für viele ver loren gegangen. So werden die Länderwahlen am kommenden Sonntag

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Seite 4 von 6
Datum: 21.04.1927
Umfang: 6
lichen Vorwänden und Ausflüchten wurde die Beratung des Gesetzes vezögert. Und man wird vielleicht verstehen, warum sie das tat, wenn man weiß, daß innerhalb der sozialdemo kratischen Partei die Meinung darüber, ob man eine Alters versicherung der Arbeiter überhaupt schaffen soll oder nicht, eine sehr geteilte war.Der radikale Flügel in der österreichischen Sozialdemokratie, der bekanntlich sehr stark ist, sagt sich näm lich: „Wenn die Arbeiter die Altersversorgung haben, welches Agitationsmittel

einen Wahlaufruf, in welchem es heißt: „Wollt Ihr untergehen in Judaismus, Materialismus und Mammonismus, dann wählet marxistisch oder eine Splitter liste, heißt sie nun Demokratische Partei, Ude-Partei oder Völkisch-sozialer Block .Wollt Ihr aber eine allgemeine Ge- sinnungs- und Lebensreform, großzügige Kulturpolitik und Gerechtigkeit, dann stimmt für die E i n h e i' t s l i st e und damit für die nationalsozialistischen Wahlwerber. Wollt Ihr einem Ende mit Schrecken, mit Blut und Brand entgegen getrieben

aus. Keiner bleibe von der Wahl ferne! Und keiner vergesse, daß die sozialdemokratische Partei und deren Gewerkschaften es sind, die unsere Mitgileder bisher grausam verfolgt haben. Wehrt Euch dagegen und wählt am 24. d. M. antimarxistisch! Anmerkung : Selbstverständlich stehen alle vorgenannten Wahlwerber auf der Einheitsliste. Band uni Beute. Die mit + bezeichnten Aufsätze oder Notizen sind bezahlte Einschaltungen, für welche die Schriftleitung keine Verantwor tung übernimmt. Von Kufstein — bis Salurner Klause

, Ist deutsch Tirol von Haus zu Haufe! Genosse Abram abgeblitzt. Herr Simon A b r a m, der Listen führer der sozialdemokratischen Partei, hat wegen des Wahl plakates „Schluß mit der Komödie", worauf er mit dem Raubritterschlösserbesitzer Dr. Gruener abgebildet erscheint, beim hiesigen Schöffengerichte die Ehrenbeleidigungsklage gegen „unbekannte Täter" noch vor Erscheinen des Plakates unter gleichzeitiger Forderung der Beschlagnahme desselben eingebracht. Auf den nachher angeschlagenen Plakaten waren jedoch

, durch welche sich eine politische Partei nur lächerlich machen muß. Eine gute Sache bricht sich selber Bahn und benötigt keine markt schreierische Reklame. WÄHLER! WÄHLET AM 24. APRIL 1927 DIE EINHEITS Der Verein für Heimatschutz, welcher sich schon öfters unnötigerweise bemerkbar machte, hat es für gut befunden, wieder Verschiedenes zu bekritteln, was demselben im Stadt bilde nicht paßt. Jetzt sind es die Reklameauswüchse, welche demselben im Magen liegen. Die Herren scheinen keine Ahnung zu haben, wie heute Handel

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Seite 14 von 14
Datum: 05.10.1920
Umfang: 14
und Krems) unternommen, 13mal fuhr Frnu Skazil oder Familie spazieren. 21mal gab es Autodeßekte. die natürlich ungeheure Reparaturkosteu verursachten. 4 Fortsetzung folgte ) VeoWMfche md RatbmMsziMen. Die Erkenntnis, daß nur eine starke, festgefügte Partei das polMsche ZiÄ des Anschlusses ans Deutsche R e i ck zu erreichen imstande ist, bewog die verschiedenen frei heitlich und national denkenden Gruppen, sich zu der groß- Besonders in Tirol, wo mit dem Änschlußgedanken die Rettung des deutschen Südens

in Erkenntnis der Ausstchtslosiokeit, im Wahlkreise ein Mandat zu erringen, von nat.-soz. Seite wieder aufgenom- Men wurden, zeigte die Leitung der großdeutschen Volks- Partei weitestes Entgegenkommen. Hiebei stellte Wh in un- Oveideutiger Weste heraus, .daß etwa nicht progrcmrmatische ^Gegensätze (diele bestehen nur in der derzeit wohl rein theore- ftrfchen Frage des Kapitalzinses) einem gemeinsamen Vor gehen bei den Wcchlen entgeyenstehen. wie nachträglich in be wußt unwahrer Weile in öffentlicher

Versammlung behauptet wurde, sondern lediglich Personenfraqen- Es handelte sich zum Schlüsse einzig und allein darum, dem WienerFÄh re r der Nationalsozialisten Dr. Walkher RieU ein sicheres Mandat zn verschaffen, das die Partei aus eigener Kraft zu erkämpfen sich nickst zutrant Xtm des lieben Friedens ftvillen fuhren mm zwei Tiroler großdeutsche Unterhändler eigens «ach Wien, mn die großdeutsche Parteileitung daselM zu be wegen, Herrn Dr- Walther Riehl in einem sicheren Wahl bezirke unterznbrrngen

. Die großdeutsche Parteileitung lehnte dies jedoch mit dem Begründen ab, daß in dem von nat -soz. Seite begehrten Wahlkreise bereits ein hervorragendes Mit glied der Partei als LisieniMrer in den Wahlkampf eingetreten lei und nur durch diese Person erobert werden könne. Auf die Rerchsliste Wune aber Herr Dr. Riehl nicht an gSvünschte Stelle gesetzt werden, weil er dieses Mandat, das stnn von großdeutscher Seite seinerzeit in loyaler Weise an- geboten vmrde, schroff abgelehnt habe. daher mit der Zeit

, daß die Regelung der Schul- verhältniffe einer unbestimmten Zukunft überlassen werden soll, daß die Schifte als politisches Schacherobjekt in der künf tigen Nationalversammlung gelten soll. Bon den Christlich sozialen war ja zu erwarten, daß sie mit dieser Lötung ein verstanden sein werden. Denn auf diese Art und Weise ist das Los der Lehrerschaft noch mehr m ihre Hände gelegt als dies früher der Fall war. Daß aber auch die soziakdem okratische Partei dafür zu haben war, hat die Lehrerschaft mehr

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Seite 1 von 6
Datum: 02.01.1932
Umfang: 6
eines Kalendervierteljahres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen. L Zahrgans Innsbruck, den 31. Dezember 1831 Folge 51 i He,7 1932! | Allen werten Lesern und Mitarbeitern ) ! öie öeften Wünföe $um Jaljceswedjfcl i Schriftleitung und Verwaltung % r r ln alle Igerimuensniämier u. jBatfeimitglieDer! Ein Jahr ruhiger und besonnener Arbeit im Dienste der hohen, durch unser Parteiprogramm vorgezeichneten Aufgaben ft Volk und Heimat liegt hinter uns. Dem Drucke der schweren wirtschaftlichen Not am meisten

ausgesetzt, haben unsere Mitglieder und Vertrauensmänner inmitten des markt schreierischen Lärms, der ein besonderes Kennzeichen der neuen politischen Bewegungen ist, unserer Partei und den von ihr vertretenen Grundsätzen die Treue gehalten. Keine der poli- iischen Gmppen in diesem Staate wurde so gehässig bekämpft, me unsere Partei. Von rechts und links in gleicher Weise mde kein Mittel, auch das schimpflichste nicht, unversucht ge lassen, um die Großdeutsche Volkspartei zu vernichten. Hundertemale

totgesagt, steht die Partei in dieser Brandung von Verleumdungen und Lügen imerschütterlich fest und lebt. Ämm gerade gegen uns dieser Haß? Weil die Großdeutsche Partei sich rein erhalten hat vom Schmutze der Korruptton, der alles sonst bedeckt und weil ihre Führer persönlich unantast bar find. Deshalb ist sie aber auch nicht umzubringen, so sehr ich auch unsere Gegner bemühen mögen. Die Großdeutsche Volkspartei wird auch im kommenden Zähre ruhig ihren Weg weitergehen, unbeirrt von den Schlag- ivockn

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Seite 1 von 4
Datum: 14.07.1927
Umfang: 4
in klarer Weise schildert, besagt folgendes: Die Entwicklung der letzten Woche stand unter dem Zeichen der immer mehr in den Vordergrund rückenden Sprachenfrage. Rach der Stellung zu dieser scheiden fich die Parteien in vier Gruppen. 1. Solche, welche jeder Reform ablehnend gegenüber stehen und offen auf die Plattform der radikalen Französisierungspoliük treten: die Sozialisten, die Radikalen (falls es solche noch gibt) und der französische Flügel der (klerikalen) Clsässischen Volks partei

. 2. Solche, welche gleichfalls mit dem Herzen auf Seite der Assimilation stehen, aber im Interesse der Agita tion einige leichte Zugeständnisse für Muttersprache und Regionalismus heraushängen: die Demokraten, die Lothringische Volkspartei und die Mitte der Clsässischen Volkspartei. 3. Solche, die einen entschiedenen Regionalis mus und Zweisprachigkeit wünschen, fich dabei jedoch streng im Rahmen Frankreichs halten wollen: die Fortschritts- Partei, der autonomisttsche Flügel der Elsässischen Volks- Partei und der Heimatbund

, daß auch die mächtige klerikale Partei eine verklausulierte Ablehnung ergehen ließ. Man versteht, daß ihr bei dem Widerstreit ihrer Flügel jede ausgesprochene Stellungnahme unangenehm sein muß. Allein die Nähe der Wahlen sollte doch hier etwas bedenklich sttmmen. Auch eine zweite Aktion, eine in sehr lebhaftem Ton gehaltener Brief des klerikalen Abgeordneten S e l tz an den Minister präsidenten, vornehmlich zur Einhaltung der gemachten Versprechen mahnend, lief sich in der Reibung der wider- stteitenden Gruppen

lahm. Seltz glaubte, im Namen seiner Partei sprechen zu können, wurde jedoch alsbald eines besseren belehrt, indem der französische Flügel entsprechende Erklärungen im „Temps" erließ. So ist hier die Frage aufs neue gestellt: Aktionsunfähigkeit und gemeinsamer Unter gang — oder Spaltung? Ein lebhaft treibendes Element in dieser Entwicklung ist nach wie vor der „Elsässer Kurier" des Pfarrers Haegy, welcher als einziges Parteiorgan entschlossen für Seltz einttat. In Lothringen sind die Dinge

Invektiven gegen Frankreich. Auch sonst sinken die Hemmungen immer mehr. Kürzlich wurde das Urteil gegen die „Volksstimme", durch welche sie wegen ruhiger Abwehr gegen unflätige Angriffe der Chauvinisten zu 50.000 Franken und neun Monaten Gefängnis verurteilt worden war, von der Berufungs instanz bestätigt und sogar noch erhöht. Die Antwort der Zeitung war ein Leitaufsatz von äußerster Schärfe, in welchem sie zum Schlüsse erklärte: „Wir sind nicht im Stande, die Summe aufzubringen, denken

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Seite 4 von 14
Datum: 04.04.1922
Umfang: 14
. Wie die in Wien erscheinende „Ungarische Rundschau" aus Budapest meldet, wird die politische Atmosphäre in Ungarn durch den Streit der Legitimisten und der freien Königs wähler beherrscht. Die Legitimisten fahren fort, in dem Klub und Parteiorganen gegenüber die Schuld der Gegen partei zu geben und betonen schon jetzt ausdrücklichst, daß sie den ältesten Königssohn Otto für den legitimierten Herrscher Ungarns ansehen, während die freien Königswähler darauf hinwiesen, daß diejenigen die Verbannung >dcs

nach Ungarn bringen lassen, um dort dem Thronfolger eine ungarische Erziehung angedeihen zu lassen und auch die übrigen Mitglieder der Familie dort zu ver sorgen. Juftizausschutz. Wien, 3. April. (Korrbüro.) Die Staatskorresponden- meldet: In der morgen Dienstag stattfindenden Sitzung des Justizausfchusses wird der Antrag gestellt werden, einen Unterausschuß zur Beratung des Mieter schutz- g e s e tz e s zu wählen, dem die Regierungsvorlage, der Antrag der sozialdemokratischen Partei und die Ergebnisie

, aber vernach lässigt. Banken lagen fest, aber ohne nennenswertes Geschäft. Der An- logcnrarkt lag gänzlich ruhig. Die Devisenkurse zogen wieder an. Frankfurter Bors«. Tie Börse zeigte zu Wochcnbeginn eine durch-. Wegs lustlose Haltung. Bauaktien und Montanpapiere unterlagen Schwankungen: schwächer setzten Elektrizitätspaprere ein. Zuckerfabrik aktien schwächten sich ab. Sonst verkehrte der Einheitsmarkt bei verschie denen Umsätzen. Der Börsenschlutz gestaltete sich im allgemeinen ruhiger. Berliner Börse

parteimäßigen Aufteilungs. An ft el lungs methode dürfte er bei der Lehrerschaft nicht nur keinen Anklang, sondern den größten Widerspruch finden. Sein Vorschlag heißt mit anderen Worten: Auch in der Stellenbesetzung ' ist mit Parteilisten auszumarschieren. Nehmen wir gleich praktische Beispiele. Drei Lehrstellen sind zu vergeben; nach obigem famosen Vorschläge bekommen dann Sozialdemokraten, Christlichsoziale und Großdeutsche je eine Stelle. Wenn nun die Parteien innerhalb rhrer Partei die Auswahl

vornehmen, liegt die Gefahr nahe, daß jene Lehrkraft, die sich am besten parteimäßig betätigt, ernannt wird. Beginnt eine Partei damit, dann ist der W-rbel fertig. Sein und Schein können dabei verwechselt werden. Ist nun eine Stelle zu vergeben, erhält sie z. B. der Stärke nach zuerst die sozialdemokratische Partei, bei späteren Stellen werden die anderen berücksichtigt. Ohne weiter auf die widerliche Seite dieses Vorschlages einzugehen, wollen wir ihn rechnerisch weiter durchführen. Was geschieht

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Seite 9 von 12
Datum: 12.05.1920
Umfang: 12
! und mit dieser 'Frage haben sich die leitenden Staatsmän- « ner.. der..Entome auf per Konferenz von San Renio stark ! beschäftigt. - - -' WeeeimigLs Etrraten. Lir PräftLeZrrschaftswahs. L. Berlin. 11. Mai. (Ligendraht). Wie bem „P etil P a r i s r e n" aus 28 a j h i n g 1 6 n gemeldet wird, habe Wil fon einen Brief an den PeLsiden.en der Vrmv- rcatischen Parteileitung des Staates Oregon geticht-.t, in dem er nochmals in letzter Stunde die Partei bittet, sich für den Friedensvertrag ohne Vorbehalt, auszusprechcn

, und so die nationale Ehre Amerikas zu retten. DiestM Brief Wirst für die kommenden Wahlen eine große Bedeutung bei-i gelegt. Man betrachtet ihn als eine Herausford.rang des Staatssclri.t.ärsi.BrYan und zugleich als die letzte Kraft--, probe des gegettALrUgm' Präsioemen als Part ffühcer. Wenn er auch "nicht selbst kandidiert, so erkennt Wilson, als einzigen Kandidaten Mac Adoo an, der unbedingt zum Versailler Vertrag hält. Ter Brief ist zugleich eine Axt Ultimatum an die eigene Partei, deren Spaltung

während der Verhandlungen über den Frieden 'immer deutlicher zu-, Lage getreten sei und bereit einzelne Deleg'eete zur Nation nalversammlung. nach San Franziska mit dem Auf-- trag entsendet wurden, die Vorbehalte Lobges anzu-? .nehnien. ' . . 11 Ter Brief soll unter den Tema traten große Unzufrie denheit yercorgerrtfen haben. Einer der unvelsöhnlichsten Führer der republ.täüischen Partei bozeichnete den Brief als einen politischen Selbstmord des Präsidenten und als ein Parte der demokratischen Partei. Es fei nun unver

...* Jedes seiner Prosawerke ist auf diese warmen Grundtone, gestimmt, noch reiner klingen sie 'rn den Gedichten, von denen die „Hohe Blume" eine Auslese.'bringt. In den'stillen Bergfrieden dos Herzens der Schweiz-führt der vom Glücke. erfüllter Sehusuchc durchdrungene Sang: „Zürcher Oberland"-und ^ dxr nächste: „Die Zcit^ mutet an, als ob er in ruhiger Beschaulichkeit mit mächtig ausgebreiteten Ädlerschwingeu über der wild durcheinander brandenden Gegenwart schweben töürde. .„Es.ist eist'cw'ger Traum von Frühlingstagen

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Seite 7 von 10
Datum: 19.09.1921
Umfang: 10
o.) Wie '„Az Ujsag" meldet, informierte Abg. Lingauer den Klub der christ lichnationalen Partei über Westungarn, indem er erklärte:. Die Stimmung in Westungarn ist entschlossen'und unerbitt lich. Wir haben den Kamps ausgenommen und setzen ihn fort, auch ohne Regierungsunterstützung und ohne Zustim mung der Regierung. Und wenn die Italiener kommen — nun so mögen sie kommen, wir sind bereit. Wir verteidigen unsere Geburtsstätte auch gegen die ganze Welt. — Auch „Pesti Hirlap" meldet, daß die Aufstandsbewegung fort

, aber wenn einmal die Wagschale sich zugunsten der Deutschen neige slanganhaltende lebhafte Beifallsrufe bei.der christlichnationalön Partei und Rufe: Es lebe Deutschland!), dann werde es sich bitter täuschen. Der Budapester Verleumdungöfeldzug. B u d a p e st. 18. Sept. (Korrbüro.) „Szoszat" befaßt sich im Leitartikel mit den angeblichen österreichischen Ge walttätigkeiten gegen Personen, deren ganzes Verbrechen bloß darin bestanden habe, daß sie dem ungarischen Staate treu bleiben wollten und auch treu zu bleiben

dargelegt. Die neue Snttenplttil Rauen. 19. September. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Der Westfälische Parteitag der Deutschen Volkspartei am 18. September billigte einmütig Stresemanns Ausfüh rungen über die Notwendigkeit der Politik der Mitte und breiterer Koalition. . Auf dem Görlitzer sozialdemokratischen Parteitag, der gleichfalls am 18. September eröffnet wurde, griff der Partei vorsitzende Hermann M ü l l e r m der Begrüßungsrede scharf die Dqutsclmationalen an. sprach jedoch, wie allgemein

auf fiel, kein Wort gegen die. Deuffchs Volkspartei, ein Symptom, das wichtig erscheint in dem Augenblick, wo der sozialdemo kratische Parteitag auch über die Möglichkeit einer Regie rungsbildung von Sozialdemokraten und Deutscher Volks Partei entscheiden soll. Müller protestierte ferner gegen die Nichtaufhebung der wirtschaftlichen Sanktionen,'die ein bitteres Unrecht seien. (Fortsetzung 0er Drahmrchrichren aus Leite 2 ) Die „K öln ische Zeitung" vom 10. September schreibt: Das ewige Parteigezänke

die Beantwortung aui. bie Frage „Republik oder Monarchie" finden: ein reich s w r engend er Teilmonarchis- müs mag als landespatriotisch empfunden werden, national ist er nicht, so lange er nicht von der überwältigenden Mehrheit der ganzen Nation mitempfunden wird und aus dem Wege ruhiger Entwicklung seine Derwirklichnngs- möglichkeit erhält, so lange er blau-weiß oder schwarz-weiß bleibt und sich geradezu- in Gegensatz stellt zum ersten Ziele ersprießlicher Gegenwartspolitik. Es dürfte wohl sonnenklar

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Seite 7 von 10
Datum: 12.06.1922
Umfang: 10
für ihn Partei nahmen, führten die Franzosen den Italiener ab. Kurze Zeit darauf wurden Zivilisten von der selben Patrouille aus der Tarnowitzer-Straße belästigt. Tie Patrouille, die sich nunmehr anscheinend bedrängt fühlte, floh in ein Haus und schoß von einem Fenster aus aus die dort versammelte Menge. Ein völlig unbeteiligter Friseur aus Bismarckhütte wurde durch einen Halsschuß getötet. Ein Angriff auf die französische Patrouille war weder aus der Bahnhofstraße noch aus der Tarnowitzer-Straße

, 1 Mitglied der die Regierung unterstützenden Ernstpartei, 2 die Regierung unterstützende, jedoch außerhalb irgend eines Parteiverbandes stehende Abgeordnete; zusammen also 3 Regierungsfreundliche und 3 Oppositionelle, wovon einer der Andrassy-D-artei, einer der Rüssay-Partei und einer der Hal- ler-Partei angehören. — In Steinamanger erhielt Handels- minister Heglseshalmi (Ernst-Partei) das Mandat gegen über dem Grasen Czirakh, dem Schwiegersohn des Grasen Julius Andrassh. Budapest, 12. Juni. (UTKB

.) Das UTKB. meidet, amtlich: Gestern wurden in 23 Wahlbezirken Stichwahlen vorgenom men. Bisher liegen aus 15 Wahlbezirken die Ergebnisse vor. Danach wurden 9 Abgeordnete der Regierungspartei, 2 der Andrassy-Friedrichl-jPartei, 2 der Hallerpartei und 2 Partei lose gewählt. Nach den bisherigen Ergebnissen erhielten die einheitliche Regierungspartei 139, die Ernstpartei 17, die Heinrichpartei 1, die der Regierung freundlichen Parteilosen 8 Mandate. Der Regierungsblock weist somit bisher 162 Mandate

gung standen Staatsbahn- und Südbahnwerte. Juh weiteren. Ver laufe trat ans Gewinnrealisationen und auf Gerüchte, wonach die östcrr.-nngar. Bank die Erhöhung des Zinsfußes und die Einstellung des Lombardgeschäftes beabsichtige, eine Abischwächung ein und der Verkehr gestaltete sich ruhiger. Die feste Grundstimmuug blieb jedoch vis zum Schluß erhalten. Ans dem Devisenmärkte waren Westdevisen leicht rückgängig. Auf dem Anlagemarkte waren mit Ausnahme der Feberrente österr. Renten begehrt und höher

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Seite 4 von 14
Datum: 31.03.1922
Umfang: 14
, 30. März. (Korrbüro.) Die vom Senator 5,: Angebrachte Resolution ist von beiden Häusern des Kongress angenommen worden. Durch die Resolution wird die amerikanische Regierung ermächtigt, die Forderungen an Oesterreich zurückzustellen. Eia Erfolg der deutschen Lerlehrsgewerrlchasten.! Mg. Dr. StraWer ermirtt die ZmtmMMZMge. A. Wien, 30. März. Eigendraht. Abgeordneter Dr. S t r a f f n e r hat die letzten zwei Tage mit den einzelnen Ministern und mit der christlichsozialen Partei wegen Gewährung

die Meldung wieder. Pariser Kommnni- ftenblätter bestreiten aber durchwegs die Richtigkeit dieser Depesche, weil die französische kommunistische Partei noch nicht benachricht sei. Tom allrustischen Parteitag. Moskau, 30. März. (Funkspruch.) Der 11. allrussische Parteitag hat ein Vertrauensvotum für die Regierungspo litik im vorigen Jahre mit allen. Stimmen bei vier Stimmen enthaltungen angenommen. Aus dem Bericht über die Ge schichte der Partei im Vorfahre ist zu entnehmen, daß die Ausschließung

des Genosten Mjasekow beschlossen wurde, weil er. die Freiheit des Wortes für die Angehörigen aller Parteien, von den Monarchisten bis zu den Anarchisten, ior derte und die Gründung eines Bauernbundes anregte. Im Laufe des vorigen Jahres erfolgte eine Säuberung der kom munistischen Partei von den nicht proletariiAm Elementen, deren Zahl im Durchschnitt 58 Prozent betrug. Mit Aus nahme der Gouvernements Turkestan, Dron-t- und Astra chan. von denen keine Daten vorliegen, zählte die Partei vor der Säuberung

659.000 Mitglieder.' Infolge der Säuberung traten aus der Partei mehr als 142.000 Mitglieder aus, so daß rund eine halbe Million verblieben. BSrlea. Deutsche Börsen. Berliner Börse. Die auf dem Devisenmärkte eingetretenen Schwankun gen wirkten dämpfend auf die allgemeine Unternehmungslust. Das Ge schäft nahm keinen besonders großen Umfang an. Die Spekulation betei ligte sich mehr in einzelnen Spezialpapieren. Die Kursbildung war un einheitlich. Einige Textilwerte hatten bei gebesserten Kursen

zeitweise regeres Geschäft. frankfurter Börse. Im heutigen Dörsenverkehre blieb die Unterneh mungslust zunächst sehr gering. Nur für einige Sonderpapiere herrschte einige Kauflust. Am Markte für unnotiorte Werte hielt sich das Geschäft in engeren Grenzen. Dalutapapiere lagen ruhig. Nur vereinzelte Spezial papiere lebhafter gesucht. Anilinwerte lagen ruhiger. Elektrizrtätsaktien stellten sich niedriger. Fester lagen Zuckersabrikaktien. Der weitere Verlauf in der heutigen Börse gestaltete sich ruhig

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Seite 10 von 12
Datum: 15.09.1920
Umfang: 12
. An dieser Vorkonferenz soll na mentlich sstegehalten westoen, wenn sich dfe eMldungen über einen Aufschub der Brüsseler Konferenz bis Ende Oktober als richtig er weisen. Errglarrd. Rsrrs Partei. London. 13. Sept. (Reuter.) Der Vollzugsausschuß der Arbeiterpartei hat das Äufnahme-Lnsuchen der neuen kom munistischen Partei, die für das Sowjetsystem, die Diktatur des Proletariates und den Anschluß an die dritte Internationale eintritt. abgeleynt. VsrharrvkrrKge» mit der Regrerung. London, 14. Sept. (Funkspruch

. Die ULberLinrunfL Lstr^ dle FestsetzunL der TschschaffswKker. SszraLvsmoZraKen rrnd Nsgierrrngskrise. lPrag, 14. Sept. (Tschech. Preßb.) In der heutigen Sitzung des ErekuLivan.sschusses der sozialdemokratischen Par tei erklärte der Vorsitzende, Äbg. Nemec, daß sich mit Rück sicht auf die gegenwärtige Lage ein werteres Verbleiben der Vertreter der Sozialdemokratie in der Regierung nicht empfehle. Ministerpräsident Tusar betonte, daß die sozialdemokratischen Minister von der Vertretung der Partei die Zustimmung

zu der.Demission verlangen wollen. Die sozialdemokratischen Minister seren sich dessen bewußt, daß mit einem solchen Schritte weder detr Interessen der Arbeiterschaft noch, jenen der Partei gedient werde. Die Stellung der sozialdemokratischen Minister in der Regierung sei-jedoch wegen der inneren Partei- Verhältnisse Unhaltbar geworden, .weil die Minister derzeit nur einen Teil der Partei vertreten. Nach weiteren Beratungen beschloß der ErekutivauKschuß. der Parteivertretung zu emp fehlen, dem Wunsche det

sozialdemokratischen Minister stattzu geben. Die Vertreter der sogenannten Linken im Erekutiv- ausschuß stimmten gegen diesen Antrag mit der Begründung daß eine so weit gehende Entschließung dem Parteikongreß Über lassen werden soll. Prag. 14. September. (TscheHosl. Preßb.) Die Ver tretung der tschechoslowakischen sozialdemokratischen Arbeiter Partei hielt heute eine Konferenz ab. Abg. N e m e c «r stattete Bericht über die politische Lage und die inneren Wer hältnisss der Partei Und verlas die Zuschrift

der sozialdemokra tischen Minister, in der diese um die Austrittsbewillrgung aus dem Kabinett essuchen. Ministerpräsident Tusar gab eine län gere Erklärung ab. Das Ersuchen der Minister wurde ge nehmigt, ebenso wie das Ersuchen des Vorsitzenden des Hauses. Tvmasek. ebenfalls sein Amt niederlegen zu dürfen. Am Schlüsse der Verhandlungen erklärte ein Mitglied des ereku- tiven Ausschusses der sogsnannten Rechten, daß nach dem heu tigen Beschluß der Vertretung die Rechte eine eigene Richtung in der Partei

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Seite 2 von 16
Datum: 02.04.1921
Umfang: 16
Dr. Dinghofer erklärt namens der Großdeutschen DolkS- partei fein treues Bekenntnis zur Republik und verwahrt sich gegen jede» Restaurationsversuch der Habsburgermonarchle. Abg. Dr. Dinghoser (grvhdeutfchl erklärt: Der unter den heutigen Verhältnissen in Mittel-Europa von Ex kaiser Karl unternommene OsterauSflug nach Ungarn sei ein Zeichen, daß Exkaiser Karl selbst und seine verantwortlichen leicht fertigen Ratgeber vollkommen volksfremd sein müsien. (Zustimmung bei den Großdeutschen und Sozialdemokraten

und innen zu sichern. Der Nationalrat fordert die Bundesregierung auf, jeder Gefährdung der Republik mit allen Mitteln der äußeren und inneren Politik tatkräftig entgegenzuwirken. (Lebhafter Beifall und Hände- klatschen bei den Großdeutschen.) Auch die Christlichsozialen erklären, auf dem Bode« der republika nischen Staatsform zu stehen, lehnen lebe Störung der staatlichen Ruhe und Ordnung ab und schließen sich dem Antrag Dr. Ding hofer an. Abg. Dr. Gürtler gibt im Namen der christlichsozialen Partei

die Erklärung ab, daß seine Partei auf dem-Boden der demokratischen Republik stehe und diese demokratische Republik als legitime Staats form anerkannt habe, was sie durch positive Mitarbeit am Aufbau der Republik bewiesen habe. Sie habe gegenwärtig der demokrattschen Republik eine Regierung gegeben, die soeben eine vorbehaltslose Er- klärung für diese Republik abgab. Redner erklärt, daß seine Partei bereit sei, alles, was in ihrer Macht steht, zu tun, um diese demokra- tische Revublik zu stützen

. Die christlichsoziale Partei wünsche aus dem Boden dieser demokratschen Republik eine ruhige ungestörte Entwick lung. Die Bemühungen unserer Regierung in der letzten Zeit haben dargetan, daß wir bestrebt find, für die ruhige und ungestörte Eut- Wicklung aus dem Boden der demokratischen Republik die Materiellen Grundlagen zu schaffen. (Beikall bei den Christlichsozialen.) Die christlichsoziale Partei lehnt alle Störunge« von Ruhe und Ord- . itutng, von welcher Seite sie immer kommen mögen, auf das ent schiedenste

ab. Sie ist daher auch ein Gegner. jeder Putschpolitik von rechts und von links (Beifall bei den Christ1iu,,vzmlen). Die christlichst. Partei wünscht mit allen Staaten, mit denen Derr.sch- österreich im Verkehr steht, in Frieden und freundschaftlichem Der- hältnis zu leben und sie lehnt aus diesem Grunde auch jede Ern- Mischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten ab. Sie hält sich aber für berechtigt, politischen Vorgängen im Auslande, die für die Republik und die Sicherheit des Staates bedenklich

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Seite 9 von 12
Datum: 18.01.1922
Umfang: 12
.) In einer gestern ab gehal tenen christlichsozialen Wählerversammlung berichtete Partei obmann Dr. Seipel über die politische Lage und führte aus: Es sei möglich, daß die durch den Beschluß der Großdem- schen hervorgerufene Parlamentskrise sich durch einige Zeit hindurchzieht, bis es uns gelungen sein wird, entweder dieselbe Arbeitsgemeinschaft wie bisher im Parlament znsammenzusügen oder der R e g i e r u n g auf Anderem Wege eine Mehrheit zur Verfügung zu stellen. Ob dies gelingen wird, hängt vor allem davon

ab, wie sich unsere Partei zu dem Prager Abkommen stellt. Wir müssen, erklärte Dr. Seipel, natürlich ^über alle Empfindlichkeiten und Bedenken hinweg das Staats-- interesse im Auge behalten. Wenn nun einmal jetne Regierung in der ernstesten Absicht einen Vertrag ab- geschlosien hat, so mag er uns in allen Einzelheiten mehr oder weniger gefallen, aber man kann ihn nicht ohne die Ge fahr sehr ernster Konsequenzen schlechthin verwerfen. Wir wollen daher die parlamentarische Behandlung, bei der, was zweifelhaft

: Die christlichsoziale Vereinigung hielt heute Nachmittags unter dem Vorsitz ihres Obmannes Dr. Seipel Und be§ Obmannstellvertreters Fink eine mehrstündige Klubberatung ab. Der Obmann gedachte zunächst der in der Zeit seit der letzten Sitzung aus dein Leben geschiedenen hervorragenden Parteimitglieder, des ehemaligen Reichsrats abgeordneten Martin Thurnherr und des gewesenen Landeshauptmannes und Bnndesrates S ch r a fs l und wür digte eingehend deren Verdienste um die Partei. Des weiteren berichtete der Obmann

über den Vertragvon Prag und die durch die Stellungnahme der Reichsparteileitung der Großdeutschen Volkspartei vom 15. Jänner geschaffene politi sche Lage. Nach eingehender Wechselrede beschloß die Ver einigung einstimmig, aus der ehesten parlamentarischen Be handlung dieses Vertrages zu bestehen. Die Vereinigung be. schäftigte sich auch mit dem Fall Dr. W a n e k. Der Obmann teilte die Antwort der Großdeutschen Partei mit, die er auf seine Beschwerde in dieser Sache erhalten hat. Die christlich soziale

und in dem großen industriellen Bedarf andererseits ihre Arsarpe hatte. Parallel mit dieser Verteuerung der fremden Zahlungsmit tel ging auf dem Effektenmärkte eine beträchtliche Steigerung der Kurse der valutarischcn Papiere vor sich, besonders jener tschechrstlM Provenienz, in denen jedoch infolge des herrschenden Warenmangel-- nur wenige Schlüsse getätigt wurden. Im weiteren Verlause wurde das Geschäft ruhiger und die mit Rücksicht aus die bevorstehende Versorgung erfolgten Entlaftungsverkäüie bewirkten

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