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Seite 1 von 4
Datum: 04.10.1930
Umfang: 4
christlich soziale P arteiregierung geeignet sei, für den Eintritt zweier Heimat- wehrminister, daß Herr Vaugoin der das Kabi nett Dr. Schober stürzte um seinen Strafella in die Bundesbahn zu bringen keine Protektion treibe und daß das ganze Vorgehen der Christ lichsozialen nicht den schlimmstenAuswuchs des Parlamentarismus darstelle. Die tzeimatwehrführung stellte sich schützend vor die christlichsoziale Partei und hat damit ihren überparteilichen Charaker fallen ge lassen. Sie hat aber auch den Kampf

den tzeimatwehrmännern zumutet. Es fehlt nur noch daß die tzeimatwehrführung ihre Forma tionen im Wahlkampfe in den Dienest der christlichsozialen Partei stellt. Aber auch das scheint sich schon vorzubereiten. Denn man spricht in Wien schon "ganz offen davon, daß die Ehristlichsozialen und die Heimatwehr unter dem Namen „Heimattreuer, christlicher Block" gemeinsam in den Wahlkampf ziehen werden. Ein schlimmerer Mißbrauch mit dem Vertrauen der Geführten ist wohl noch in keiner Bewegung vorgekommen. Kein Wunder

haben? Die die Heimattreue Bevölke rung ans Narrenseil ketten wollen nnd eine stolze, sieghafte Bewegung zerstört haben? „Die Alleinschuldigen sind die Christlichsozialen, denen Partei und Parteimacht über alles geht". Wähler und Wählerinnen! Rüstet euch zum Kampfe. Der 9. November muß die gesamte anständige Bevölkerung einig fin den^ einig finden in dem fanatischen Willen: Der Willkürherrschaft von rot und schwarz ein Ende zu bereiten, das öffentliche Leben zu säubern und Männer an die Spitze un serer heißgeliebten

Heimat zu bringen denen Redlichkeit und Recht und Freiheit erstes unverrückbares Gebot ist! An das Volk Deutschösterreichs! Die Politik der christlichsozialen Partei steuert — gleichlaufend mit den Bestrebungen der Sozialdemokraten — schon seit langem zielbewußt aus das Zweiparteien system hin, das die Teilung der Macht und damit die Kor ruption zur dauernden Einrichtung in unserem Staate machen müßte. Die Großdeutsche Partei hat sich diesem, für Staat und Wirtschaft gleich verderblichen System

, für Staat nnd Wirtschaft unerläßliche Aufgaben zu lösen. Mit ruhiger Zuversicht und festem Vertrauen aus den Er folg sah die Großdeutsche Volkspartei und mit ihr die ge samte Bevölkerung Deutschösterreichs Schober wieder an die Arbeit gehen. Doch da geschah das Unfaßbare und Unverantwortliche: Weil ein durch Gerichtsurteil gebrandmarkter christlichso zialer Parteimann an die Krippe drängte, mußte Schober weichen. Den redlichen Willen Schobers und die Hoffnun gen der Bevölkerung mißachtend, schlug

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Seite 3 von 6
Datum: 11.10.1930
Umfang: 6
nicht das Arteil der zweiten gerichtlichen Instanz gefällt ist, weil man sonst mit Recht sagen könnte, daß die Negierung selbst das Gericht durch die Ernennung präjudiziere. Die ch ri st l i ch s o za a l e Partei aber, die sich hinter ihren Parteiobmann stellte, verlangte die sofortige L r n e n n u n g Dr. Strafellas, damit bei den Bundes bahnen die starke Hand Dr. Strafellas sofort Ordnung mache, da jeder Tag neues Unheil bringen könne. Die Korruption mußte a tempo bekämpft werden. Das war der große

Schlager der christlichsozialen Presse und Partei. Was geschah aber? Der Ernennung Dr. Strafellas zum Generaldirektor der Bundesbahnen folgte seine sofortige Veurlaubun g, bis er seinen Prozeß in zweiter Instanz geführt hat. Kenner der Ver hältnisse behaupten sogar, daß der Urlaub Dr. Strafellas noch länger dauern werde. Diese Vorgänge zeigen doch "deutlich und klar, daß die wahren Gründe für die Beseitigung Dr. Schobers andere gewesen sein müssen. Sie sind darin zu suchen, daß Dr. Schober

den Lhristlichsozialen für die Erfüllung ihrer Partei- w ü n s ch e zu wenig zugänglich war, weil er sich auch von der stärksten Partei des Parlamentes nicht für parteipolitische Zwecke aus Kosten der Allgemeinheit bat mißbrauchen lassen. Wenn sich bei allen anständigen Menschen auf Grund dieses neuen Beweises ungesunder Parteipolitik ein Sturm gegen die Parteipolitik erhoben hat, so ist dies zu verständlich. Im Laufe der nunmehr begonnenen Wahl bewegung hat man aber gehört, daß man unter dem Schlag worte

des A n t i m a r x i s m u s das System e i n s e i- t i g e r P a r t e i p o l i t i k verewigen möchte. Anders sind wohl die Reden der verschiedenen christlichsozialen Minister und Parteiführer, die s ehr oft mit den S o- z i a l d e m o k ra t e n g e p a ck e l t haben, nicht zu ver stehen. Die z w e i f e l h aste antimarxistische Haltung der christlichsozialen Partei wird auch durch die Argumente der Führer der H <e i m a t w e h r bestätigt, die sie ihren Anhängern für 'den Eintritt von zwei Heimatwehrführern

Unterlassungen. Bon Minister a. D. Dr. S ch ü r f f, Obmann der Großdeutschen Volkspartei. Die Großdeutsche Volks Partei konnte 'die selbstherrliche und in erster - Linie auf christlichsoziale Parte ibedürsnisse zugeschnittene Politik V a u goins deswegen nicht mit machen, weil sie der Wirtschaft und Allgemeinheit nicht die unerläßlich notwendige ruhige Entwicklung und für die künftige Parlamentsarbeit keine trugfähigen Koa- litionsKrundlagen infolge Zerstörung des bisherigen inter- parteilichen

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Seite 2 von 4
Datum: 29.11.1930
Umfang: 4
eines Staatsstreiches entschlösse n. Was versuchte er schon, um Schober mürbe zu machen und klein zu kriegen — hat man wohl überall erkannt, wie 'bedenkenlos er vor ging? Cr hat verkünden lassen, es sei eine Erpressung, wenn Schvber seine Teilnahme an einer neuen Koalition von der Zurückziehung bestimmter Personen durch die Christ- Lichsozialen abhängig mache! Ist das nicht die Höhe ent stellender Gehässigkeit? In allen Parlamenten der Welt geht es so zu, daß eine Partei der anderen erklärt

: ich halte mit dir zusammen, wenn du diese oder jene Vertreter in das Kabinett stellst — den Herrn A oder den V lehne ich ab, weil ich zu ihnen nicht das nötige Vertrauen habe! Dieser Vorgang gilt überall als Selbstverständlichkeit, denn niemand wird einer Partei zumuten, daß sie mit Männern zusammenarbeite, die ihre schärfsten persönlichen Gegner sind, denen sie aus Schritt und Tritt mißtrauen müßte. In Deutschland erklären die Parteien in solchen Fällen, ein Minister R oder P wäre für sie „untragbar

und die Ra ti on alsoziakisten in Deutschland gemacht, als sie mit den Stimmen der Mar xisten die Regierung Brüning stürzen wollten? Sind sie nachher mit den Roten zusammengegangen? Ist es nicht eine unverfrorene V e r d r e h u n g, wenn man mit solchen Anwürfen eine Partei unter moralischen Druck setzen will, damit sie sich jeder Anmaßung, ja jeder Ver fassungswidrigkeit, die eine in Wirklichkeit bereits gestürzte Regierung begehen will, um sich oben zu halten, still schweigend füge! Wenn von den Planen, die nach links

die Tatsache, daß im Lager der Nichtmarxisten das iEmporkommen der Hittlerianer, die iGründnng des Hei'matblocks zum großen Teil aus Kosten der Ch r i stk i chs o zi al en Partei gehe. Diese stehe seit 1923 (1923 hatte sie 82, 1927 73, 1930 66 Abgeordnete) im Zeichen einer ausgesprochenen Abbröckelung. Zweifellos sei bei den Ehristlichsozialen Oesterreichs eine IG e w i s s e n s e r f o r - s ch u n g nötig und eine Neuorientierung angebracht. Es seien freilich im christlichen Oesterreich manche Leute

gesteckt wurde. | - sagt der christlichsozialen Partei: „W a h l l i st e n d ü r s, | nicht aussehen wie V e r s ch w ö r u n g g e g e n d i e l | i eilige n z. Parteien, die aus ihren Listen nur ein Dutz wirkliche Intellektuelle zählen nnd diesem Dutzend fünf Dutz bloße Nachbeter anschließen, auch wenn sie noch so brav nutz < sam sind, werden niemals 'Siege erringen." Pei -den simgj Wahllisten der Ehristlichsozialen Partei sei eher ein A-btz, von Intelligenz als die weitere Heranziehung

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Seite 1 von 4
Datum: 22.11.1930
Umfang: 4
- n schilderte und seine Politik rechtfertigen wollte. Ra- nalrat D r e x e l übte an den Vorgängen der letzten Zeit ftige Kritik und betonte die Notwendigkeit der j Gen Bildung einer neuen, versaffungsmäßigen Regie- mg. Auch in der offiziellen Kundmachung der Partei über diese Sitzung ist die Betonung der Versaffungstreue ent halten. Arbeitslose in Oesterreich gezählt. In der ersten 1 Rovemberhülfte ist die Zahl der Arbeitslosen in Oesterreich um 21.000 Unterstützte und 4000 Nichtunterstützte gestie- !gen

, so daß mit 15. November rund 214.000 unterstützte dar christlichsozial- Programm verpflichtet und stehen auf 3 ?- 000 Arbeitslose gezählt wurden, dem Boden h« 3?» r * “ f rn „ LtJv othuh „ Li „f ul i Dazu kommen noch etwa 55.000 Altersrentner. Am 15 Ro- vember 1929 wurden 144.580, am 15. November 1928 so gar nur 137.000 unterstützte Arbeitslose gezählt Gegenüber . ^ , . £ . , . dem Vorjahre hat sich in zahlreichen Industriellen Vezirks- gramm der Partei gebunden, keines dessel^n ist einer Immissionen

S t r a s f n e r und des Landbundes Ing. Winkler, bei gezogen. Bslitische Folgerungen ans dem Wahlergebnis. Eine Rede des Abg. Dr. Wotawa. Vor der erweiterten Parteileitung der Großdeutschen diesem Gesichtspunkte heraus hat die großdeutsche Länder konferenz am Samstag zugestimmt, daß diejenigen Abge ordneten, die aus den Reihen der Partei in den Rational rat gewählt worden sind, in den neuen Klub Rationaler Wirtschaftsblock eintreten, um auf diese Weise die von Dr. Schober inaugurierte Politik auch auf Parlamentari er oer

angestrebten Wahlreform erreichen können, deren Erledigung von der neuen Regie- kung mit festem Termin verlangt werden muß. Die Samm lung der nationalen und freiheitilchen Elemente, wie sie dem Bundeskanzler Dr. Schober gelungen ist, ist eine staatspolitische Leistung aller ersten Rmrges. Sie ist erst in den Anfängen und vielversprechende Keime find noch zur Entwicklung zu bringen. Der Ausbau wird großzügig fortgesetzt werden. Die Großdeutsche Volks- Partei stellt sich ganz in den Dienst dieses Gedankens

. Aus die in der Wahlgemeinschaft des Nationalen Wirtschafts blocks vereinigten Gruppen und Parteien haben den ein mütigen Willen bekundet, in steigendem Maße eine fester gefügte Einheit zustandezubringen. Cs ist Sache der nächsten Zukunft, die bereits begonnenen programmatischen Beratungen zu einem befriedigenden Abschlüsse zu bringen und die Grundlage für eine über den Rahmen der Groß- .. . - - _ y deutschen Partei hinausgehende erweiterte Parteiplattform! noch wahrscheinlich eme ziemlich ausgiebige Senkung der zu gewinnen

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Seite 3 von 6
Datum: 30.12.1933
Umfang: 6
ergebnislos " kaufen ift iknfo haben bereits die „Freien Stimmen" in ihrer Aus- tzvom 24. August 1933 eine Erklärung des nationalsloweni- 1 I „Unterhändlers" veröffentlicht, in der dieser bereits damals t Äte, daß bei den am 2. Zuli 1933 in Unteraichwald geführ- ; r Besprechungen zwischen Mitgliedern der NSDAP, in ^ men und Nationalslowenen „nie und nimmer auch nur die leiseste Andeutung über irgend welche Konzeffionen seitens der NSDAP, oder einer an deren deutschen Partei oder Person als Gegenleistung

der f a s ch i st i s ch e n Z d e e macht, denn nur der Faschismus ist imstande, demokratische und liberale Wirtschaftsgedanken abzulösen. Die faschistische Idee ist das Ziel des Heimatschutzes, für deren Durchführung wir unsere ganze Kraft einsetzen. Die christlWoziale Tiroler Bmrernlchaki gegen den Faschismus. Zn Führerkreisen der Heimatwehren in Wien wurde die Forderung nach Errichtung der faschistischen Herrschaft in Oesterreich erhoben, wogegen sich in christlichfozialen Partei kreisen Widerstände bemerkbar machen. Aeber

; wir ziehen trotz der viel gepriesenen Tradition keine Parallele zwischen Generälen der Infanterie der einstigen Monarchie und dem Herrn General der Infanterie Vaugoin, der als Trainoffizier während des Krieges in Wien seine Pflicht als Abrichter erfüllte, noch weniger in bezug auf die Bekleidung von Verwaltungratsstellen; wohl aber müssen wir uns wundern, daß Herr Vaugoin als einer der heftigsten Verfechter des christlichsozialen Pro grammes und bis vor kurzem Obmann dieser Partei sich via facti

zu Grundsätzen bekennt, die rmseres Erachtens nicht nur den programmatischen Grundsätzen dieser Partei wider sprechen sondern auch in der Anhängerschaft der christlich sozialen Partei und darüber hinaus übel vermerkt werden; denn man sagt sich, daß es sich bei den von Vaugoin angenom menen Verwaltungsratsstellen um die Mitgliedschaft in Ver- waltungsräten handelt, die Verwaltungsräte von Gesellschaften sind, die nichts weniger als von christlich-deutschem Geist ge tragen und geleitet

der christlichsozialen Partei als Allererster sich auch daran erinnern hätte sollen, wie anläßlich der Creditanstalts-Skandale gerade aus der Mitte der Christlichsozialen der Ruf nach Ab schaffung der Kumulierung von Verwal- tungsrats st eilen ertönte und zu Beratungen im Schoß der Regierung führte, die, wenn wir uns richtig erinnern, auch eine Verordnung auslösten, die sich gegen solche Kumulierun gen wandte. An Diöte« hängt, nach Freikarten drängt doch alles — in der Chriftlichlozialen Partei. Am 20. Dezember

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Seite 1 von 4
Datum: 29.07.1933
Umfang: 4
und religiösen Belange hinter tot Pan-Iudaismus zurücktreten sollten. sationen, die aus völkischen Staatsformen aufgebaut sind. In Rumänien, in Griechenland, in Bulgarien, in Jugoslawien, in England, in Irland, in Portugal und Holland, überall sind in den letzten Monaten antisemitische Parteien gegründet worden und nach den letzten Zeitungsberichten aus Paris ist auch in Frankreich eine neue Partei im Entstehen, die das französische Volk vor der Zersetzung durch die Juden, Marxisten und Freimaurer bewahren

und Organi- mehr als acht Milliarden Goldfianc den arischen Besitzern zu entreißen und sich dadurch zum Herrn und Meister von Europa aufzu spielen. Was schließlich Oesterreich anbelangt, so ist es gerade die christlichsoziale Partei, die Partei, der heute die meisten Mit glieder der Regierung angehören, in deren Programm folgender Satz vorkommt: „Wer deutsche Art pflegen will, muß sie vor der Ueberfremdung durch jüdischen Einfluß schützen". Und Dr. Lueger, der Gründer dieser Partei, war es, der den Satz

prägte: „Der christlichsoziale Antisemitismus stammt aus der Quellentiefe der nationalen Gesinnung". Die Iudenfrage ist im Begriffe, die Vaterländische Front zu sprengen, die Vaterländische Front derart mit jüdischem Gifte zu verseuchen, daß Oesterreich an ihr zugrundegehen wird, wenn nicht ehebaldigst Klärung geschaffen würde. Man muß sich an den Kops greifen, wenn man die Flugblätter des „öster reichischen Heimatdienstes" durchlieft. Die Bekämpfung einer politischen Partei darf nicht so weit gehen

. In den Reihen der Partei gibt es keine Hochverräter, wohl gibt es aber in der vaterländischen Front eine füh rende Persönlichkeit, die sich noch vor kurzer Zeit öffentlich stolz als Hochverräter bezeichnet und erklärt hat, Hoch verräter diesem Staate gegenüber bleiben zu wollen. Die Großdeutschen waren und sind staatserhaltend. Sie haben es in einer zehnjährigen Mitarbeit an der Negierung dieses Staates bewiesen. Oberste Richtlinie war die Er haltung des deutschen Kurses in der österreichischen Außen

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Seite 2 von 4
Datum: 03.12.1932
Umfang: 4
der Partei und Mitgliedern der Regierung stattgefunden haben. Die Nachricht ist vom Anfang bis zum Ende frei er- f u n d e n und hat mit der Wahrheit nicht das geringste zu tun. Sie ist eine jener polittschen Falschmeldungen, die seit Monaten geübt werden. Für eine Aenderung der Haltung der Partei fehlen alle sachlichen und persönlichen Voraussetzungen. Die früheren heimatbloüabgeordneteil Wvzl und Ebner wolle,r sich den Großdeutschen anschließen. Die seinerzeit wegen der Haltung des Heimatblocks

, wo durch vielleicht auch die politisch-verwandtschaftlichen Beziehm- gen zwischen christlichsozialer Partei und der Vundesführunz des Heimatschutzes zum Ausdrucke gebracht werden sollten Nach einem Berichte des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß wurde folgender Antrag angenommen: „Die Vundesparteileitung beschließt, dem Herrn Bundes kanzler Dr. Dollfuß für seine aufopfernden und ziel bewußten (!) Bemühungen um die Wiederaufrichtung der Wirtschaft, insbesondere durch Förderung da eigenen Produktion und Ausfuhr (!), sowie

um die Sicherung von Ruhe und Ordnung im Staate den herz lichsten Dank auszusprechen. Die Vundesparteileitung sieht in dieser bis zum vollständigen und allseittgen Erfolg fort zuführenden Politik den besten Weg zur Schaffung aus reichender Arbeitsgelegenheiten (!) und zur Erhaltung der sozialen Fürsorge. Daher erwartet die christ lichsoziale Partei, daß alle Faktoren des öffentlichen Lebens, vor allem das Parlament, die Regierung in diesem Kampfe unterstützen." Die Entschließung klingt so, als ob man Herrn

Dollfuß verhöhnen wollte. Zielbewußte Bemühungen, Förderung der Ausfuhr, zum Erfolg führende Politik? Die sinkenden Außen handelsziffern, das wachsende Heer der Arbeitslosen illustrieren diese „zielbewußte" Politik. Ansonsten wird mitgeteilt, daß Minister a. D. Dr. Czer- m a k über das Ergebnis der Wahlreformarbeiten des von der Partei eingesetzten Komitees, Vizekanzler a. D. Schmitz über den internationalen Kongreß der christlichen Volksparteien in Köln sowie über die Satzung für den endgültigen

auf die Verhandlungen in Berlin sah, in dem Taktik und politisches Spiel Orgien feierte, kann man, so schreibt die „Tägliche Rundschau", diese Wahlen nicht mit der üblichen Handbewegung als belanglose Gemeindewahlen abtun. Ma» kann .diese Wahlausfälle als eine typische. Reaktion aus du letzten Ereignisse in Berlin werten. Sie zeigen ganz deutlich daß das Volk die Taktik der Partei, die die Achse der politischen Erörterung der letzten Zeit war, nicht mehr ohne weiteres m- steht. Es macht sich bei ihm immer mehr

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Seite 2 von 4
Datum: 16.06.1931
Umfang: 4
Zusammenbruch der Volitil Baogoinr. Nichts konnte den Zusammenbruch einer Politik offenkun diger machen, als der Umstand, daß an dem Tage, an dem Dr. Strafella über Aufforderung der Regierung von seinem Posten als Generaldirektor der Bundesbahnen schied, sein Protektor, der Obmann der Christlichsozialen Partei, Heeresminister V a u g o i n einen mehrwöchigen „Kranken urlaub" antrat. Dr. Strafella, der vom Gericht zweimal als „unsauber und unkorrekt" Verurteilte geht trotz Vaugoin, trotz

Lhristlichsozialer Partei, trotzdem ein Mann Bundeskanzler ist, der ebenfalls der Christlichsozialen Partei angehört. Nie mals war die Niederlage der Politik einer Partei handgreiflicher. Wir erinnern an die Vorgänge des letzten Jahres. Das Regime Fo e st - Ta u s s i g bei den Bundesbahnen, das von Sozialdemokraten und Christlichsozialen in gleicher Weise ge gen die Angriffe, die aus Fachkreisen und aus Kreisen der Groß deutschen Volkspartei erhoben wurden, verteidigt worden ist — wir erinnern daran

zwischen Deutschland und Oesterreich be schäftigte. Rechtsstaat sehen, in dem man auf Sauberkeit und Reinlichkeit noch etwas gibt. Mit einem Zynismus ohne gleichen glaubte eine bürgerliche Partei über die Forderung nach einem reinen blanken Schild hinweggehen zu können. Sie hat sich getäuscht und mußte sich täuschen. Denn so viel Sinn für Zucht und Ordnung lebt Gott sei Dank in unserer von so schweren Schick salsschlägen heimgesuchten Bevölkerung noch immer, daß sie alle Versuche, ihr einzureden, ein Strafella

dem Ruin entgegenführen muß? Die bürgerliche Politik in Oesterreich krankt jahrelang daran, daß die größte bürgerliche Partei, eben die Christlichsozialen, politisch-schöpferisch versagt. And sie mußte versagen, wenn solche Führer, wie Vaugoin, möglich sind. Wird Vaugoin zurückkehren? Von der Beantwortung dieser Frage hängt zweifellos fiir die innere Entwicklung Oesterreichs viel ab. Denn Vaugoin ist die Verkörperung einer fehlerhaften bür gerlichen Politik, die nur dem Marxismus in Oesterreich nützt

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Seite 6 von 6
Datum: 19.12.1931
Umfang: 6
sind, buch geführt werden müsse. Erst nach dem Abschluß des Disziplinei Verfahrens werde der Parlamentskommission die Möglichke! geboten sein, in die Akten Einsicht zu nehmen. Der Xielftirs der chriftlichsoziale« Partei. eme provisorische' Heimwehrverfassung ersetzte. Sich selbst be förderte er zum „Staatsführer". Dr. Psrmrer ist eine Woche vor Beginn des Prozesses ge gen die sieben anderen angeklagten steirischen Heimwehr-Anter- führer aus dem Ausland zurückgekehrt, um sich dem Gerichte zu stellen

dem öster reichischen Volke in alle Ewigkert mit schönen Versprechungen und noch schöneren Reden die Augen verbinden. Ja, wenn nichi der Schwindel mit der Ereditanstalt gar so plump ausgekoni- men wäre, würde wohl heute noch ein Großteil daran glauben. Also das Vertrauen zum Schilling ist gesunken; aber noci tiefer steht der Kurs der Volksvertretung Daß da als Regierungspartei die ch r i st l i ch s o z i a f; Partei am mei sten im Kurs gesunken ist, ist zu verstehen, nicht zu verstehen

ist die H a l t u n g d e r P a r tei, bezw. der Regierung gegenüber den diversen V a n k l u m p e n in und um dieses faule Institut. Man km darüber denken, wie man will, man wird den Zweifel niän los, ob nicht etwa Leute von Rang und Namen mit d er ganzen Affäre irgendwie verbunden s e i e n. Gedanken sind zollfrei und davon macht eben das Vol! regen Gebrauch. Ein Aebriges tun noch die anderen Parteien, indem sie die peinliche Situation unserer Partei für sich aus nützen. All diese unrühmlichen Begebenheiten lassen es begreif

- lieh erscheinen, daß große Mafien, die der christlichsozialen Partei das Verttauen geschenkt, teilweise schon allein des wegen, weil sie die Külturttägerin Oesterreichs war, in die verschiedenen Lager abwandern. Man ist von oben her bittet böse aus unsere „über alle Maßen der Verechttgung hinaus gehende Kritik". Vielleicht ist D r. Seipel st freundlich und sagt uns Proletariern, wie weit unsere Berechtigung reicht. Vielleicht ist doch in der Versafiung ein Paragraph, den man verdrehen

kann, um uns das Kriti sieren zu verbieten." So urteilt ein ch r i st l i ch s oz ia l e s Blatt über die Politik der Ehristlichsozialen und äußert selbst den Verdacht, daß „Leute von Rang und Namen" in der Partei mit dem Ereditanstaltsskandal verbunden seien. Es scheinen nun sogar in der christlichsozialen Partei selbst die Früchte der christlich sozialen Politik aufzugehen. Hitler und Mdtirol. Der Zeitschrift „Der Südtiroler" wird aus London ge schrieben: Ich interviewte heute für einen englischen Zeitungsmann

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Seite 1 von 4
Datum: 23.12.1933
Umfang: 4
?" und „Parteiwohl oder Volks- wohl?" behandelt worden ist, ist nun eingetreten: Der Kampf um die Macht im Staate Oesterreich, dessen Krastkornponenten sich von allem Anbeginn an klar erkennen ließen, hat nun seine entscheidende Phase erreicht... Nach nahezu vollkommener, gewaltsamer Ausschaltung des nationalen Elements traten die beiden Hauptträger dieses Kampfes um die Macht, beziehungsweise um deren Erhaltung, in die politische Arena: Die christlichsoziale Partei, repräsentiert durch ihren damaligen Obmann

erhält... , Der Ton der Reden Starhembergs und der Seinen sowie jener der Heimatschutzpresse wurde aggressiver, sodaß seitens der Negierung Verhandlungen mit dem auswaggonierten ^andbund wieder in Betracht gezogen werden. Run hat aber aw 14. d. M., nachdem sich mittlerweile christlichsoziale Partei gänger ganz dezidiert für die unbedingte Erhaltung ihrer Partei and daher gegen den „österreichischen Faschismus" ausgespro- wm hatten, in Wien eine Hührertagung des Heimatschutzes Mtgefunden

lassen, dafür sind untrügliche Anzeichen vorhanden. Für die allernächste Zeit sind also höchst bedeutungsvolle Er eignisse zu gewärtigen. Eines aber ist sicher: Man wird, so oder so, die national und freiheitlich-völkisch eingestellten Oester reicher die ihr Vaterland nicht minder lieben als gewisse Ehr geizlinge und Streber es zu tun vorgeben, nicht mehr länger ausschalten dürfen. Argus. Abg. Foppa über die politische Lage. In der Landesparteileitungssitzung der Großdeutschen Volks partei Kärntens

besprach der Reichsparteiobmann Professor Foppa die augenblickliche politische Lage. Er betonte hierbei, daß der Wunsch, den Bruderzwist mit dem Deutschen Reiche zu beenden, bereits weite Kreise erfaßt habe und es gerade das Streben der großdeutschen Partei sei, eine Entspannung herbei- zusühren. Dies zeige am deutlichsten die Vorsprache der groß- deutschen Abgeordneten beim Vundespräsidenten, um eine Weihnachtsamnestie zu erlangen. Leider könne man sich des Eindruckes nicht erwehren

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Seite 3 von 4
Datum: 30.10.1930
Umfang: 4
der Bewerber allein entscheidend sein , Me. Gerade jenen Lehrern, die Parteipolitik betreiben, i etden die sülnenden Lrzicherposten überlassen. Es ist n grober Unfug, daß Strasella durch Vaugoin eine ebenslängliche Rente zugesichert erhält, auch für den Fall, D er sich nicht bewährt und nach kurzer Zeit durch einen j äderen Generäldirektor ersetzt werden müßte. Solche > Pensionen gebühren doch nur Bemfsbeamten, nicht äber> ' Politikern, die von einer Partei zum Amte berufen werden.! Die Heimwehrbewegung

, daß alles >n bester Ordnung sei. Die Warnungen wurden licht gehört! Erst als 'für Strasella platz gemacht werden sollte und der Skaridal zu groß war, m die Vertrauensmänner der Seipel-Regierung weiter zu kcken, wurden die Geheimfonds ^entdeckt"! Wer glaubt Ihr, ldaß es den Christ lichfozialen darum zu J k ist, Ordnung bei den Bundesbahnen zu machen? Rein, niemals! Jetzt soll aus den Bundesbahnen, die bisher ein Partei- Mtemshmen der Roten waren, ein Bollwerk der schwarzen werden. Versteigerungen. Donnerstag

! Aber an ihre Beschützer Seipel uüd Kienböck darf nicht vergessen werden! Die Bundesbahnen, dieses wertvolle Gut, 'das dem gan zen Volle gehört, 'darf kein Partei besitz der Christlich- sozialen werden! Hinaus mit der Parteiherrschaft aus den Bundesbahnen! Die Bundesbahnen muffen der gesamten Wirtschaft dienen! Die Bestellungen dürfen nicht mehr an Ausländer ver geben werden. Alljährlich haben die Bundesbahnen gegen 500 Millionen Schilling an Materialbestellungen zu ver geben. Wir verlangen deshalb

, daß für diesen riesigen Betrieb der Bundesbahnen nur unparteiische und fähige Fach leute bestellt werden. Rein und nur im Nutzen des ge samten Volles müssen die Bundesbahnen verwaltet wer den! Der Rationale Wirtschaftsblock und Landbund wirb dieses wirtschaftliche Interesse 'des ganzen Volles bei 'den Bundesbahnen wahren! Gegen Korruption, gegen die rote und schwarze Partei herrschaft bei den Bundesbahnen! Für die bedrängte Wirtschaft? Am 9. November stimmen die Wähler

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Seite 1 von 4
Datum: 12.09.1931
Umfang: 4
, der Staatsautorität nichts weniger als genützt. Aber immerhin, die größte bürgerliche Partei bekräftigt ihren Willen, der Verfassung zu gehorchen und man wird in diesem Punkte ihrem Beschlüße nichts entgegensetzen. Wichtiger und politisch folgenschwerer ist aber der zweite Teil der christlichsoziälen Entschließung: „Der Bundes parteirat beschloß ferner, als Kandidaten für die Vundes- präfideytenwahl den gegenwärtigen Vundespräfidenten Wilhelm Mklas auszustellen." Damit aber lehnt die christ lichsoziale'Partei

hat die Christlichsoziälen be lehrt, daß ein Kompromiß über die Kandidatur Miklas mit Die Wahlaussichten. Der Beschluß der christlichsozialen Partei rollt die Frage der Machtverhältnisie der einzelnen politischen Parteien in Oesterreich aus. Wenn die Zahlen der letzten Nationalrats wahlen nur bedingt als Vergleich herangezogen werden können, so geben sie immerhin doch einen Aufschluß, weil erfahrungsgemäß die Umschichtung der Wählerschaft nicht mit solchen Riesenschritten vor sich geht, daß innerhalb eines Jahres

Staat kann ftei Zollunionen abschließen. Allein den beiden kleinen Parteien nicht möglich ist. Ueberflüssig zu sagen, daß der Hauptgrund für die Ablehnung der Groß deutschen und Landbündler in dem Verhalten des gegenwär tigen Bundespräsidenten in der Aera der Vundeskanzlerschaft Vaugoins zu suchen ist. Waren die Verhandlungen, die der christlichsoziale Partei obmann und der Bundeskanzler mit den anderen bürger lichen Patteien über ein gemeinsames Vorgehen geführt haben, nicht nur eine Frozzelei

, sondern, was schließlich an genommen werden muß, ernst gemeint, dann bedeutet die Aufstellung Miklas' eine Kampfiandidatur, die nicht ohne politische Weiterungen und Folgen bleiben kann. Ein schlech terer Auftakt für die schweren politischen Arbeiten der Kom menden Parlamentsseffion ist nicht denkbar. Die nur aus einem überspitzten Parteiegoismus verständliche Trutzkandidatur lastet der christlichsozialen Partei aber auch die Verantwortung dafür aus, wenn die Wahlverdrosienheit im bürgerlichen Lager, die größer

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Seite 2 von 4
Datum: 15.11.1930
Umfang: 4
. Der wettere Mrdau des Schaberdlstts in Tirol. Am Montag hat eine Aussprache von Vertretern der im nung, die Wasfenbeschlagnahme hätte weitaus richttger nach den Wahlen vorgenommen werden sollen. Vor den Wahlen hat der sogenannte große politische Schachzug der Regier ——x, IT , rung Vaugoin nur die verkehrte Wirkung gehabt. Nutz Nationalen Wirtschastsblock ' und Landbund vereinigten! nießer des Schlages ins Wasser ist doch nur die sozialdemo kratische Partei geworden. Niemand in Oesterreich glaubt

ja, daß durch die Aushebung der etlichen Lausend Latten und einiger Maschinengewehre der Republikanische Schutzbund jetzt wie eine nackte Maus dasteht. Im Gegenteil, die so zialdemokratische Partei kann mit höhnischer Schadenfreude darauf verweisen, daß sie erstens von dem Aeberfall genau unterrichtet war und zweitens die beschlagnahmten Waffen zum größten Teil sogar von der Regierung stammen. Wenn die Regierung Vaugoin den Herrn Ahrer ins Gebet genommen hätte, dann wäre sie von der Oeffentlich- keit verstanden worden

sich, auch in Zukunft fest und treu zusammenzuhalten. Abg. Dr. Strasfner begrüßte im Namen des Haupt wahlausschusses die aus allen Vevölkerungskreisen zahl reich erschienenen Frauen und Herren und stellte eingangs seiner Ausführungen fest, daß auf Grund des letzten Wahl ausganges der „Nationale Wirtschastsblock und Land bund" in acht Tiroler Gemeinden als die st ä r k st e, in achtzehn als die z w e i t st ä r k st e Partei hervorgegangen ist. Abg. Dr. Strasfner verwies besonders auf die Stadt

K i tz b ü h e l, wo der „Schoberblock" von allen wahlwer benden Parteien die meisten Stimmen errungen hat und aus die Tiroler Großgemeinden Innsbruck und Hötttng, wo der „Schoberblock" zur z w e i t st ä r k st e n Partei aus gestiegen ist. Diese Erfolge sind in erster Linie dem Listen sichrer Altbundeskanzler Dr. Schober, dem Manne fm Ruhe und Ordnung, zu danken und nicht weniger der über aus rührigen Mitarbeit aller jener, die sich in der einen oder anderen Art in den Dienst der Wahlarbeit gestellt haben. Der Sieg ist umso höher

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Seite 2 von 6
Datum: 20.12.1930
Umfang: 6
. Das war in diesem Falle der S ch o b e r- block, insbesondere die Großdeutschen. Vornehm oder auch politisch weitsichtig ist diese Taktik zwar nicht, aber sie er öffnet eine gewisse Aussicht auf Augenblickserfolge. Starhemberg behauptete- daß der Nationalismus des Schoberblockes nur „eine Maske für liberalistische, ma terialistische, Geldbeutelinteressen und ein Zeitvertreib für askcholreiche Dierabende sei". Es ist so ziemlich die schwerste Anschuldigung, die man gegen eine politische Partei er heben

kann, daß sie etwas a nderes in Wirklichkeit an strebe, als sie nach außenhin angibt. Ls wird darüber noch zu sprechen sein, ob ein solcher Vorwurf gegen die groß deutsche Partei mit Recht erhoben werden kann. Vorerst sei untersucht, ob gerade Starhemberg berechtigt ist, den anderen politischen Parteien Maskierung vorzu halten. Denn man kann mit vollem Rechte von Starhemberg z und seinen Parteifreunden behaupten, daß sie ihren poli tischen Kampf mit Vorliebe maskiert führen und daß sie gerade mit Hilfe dieser Maskierung

des gestürzten Ministers gegen diese Partei. Aber auch in der Hermatwehrbewegung selbst haben Starhemberg und andere Spitzen ihrer Leitung sehr mit Masken gearbeitet. Diese Bewegung ist entstanden zur Abwehr gegen rechtswidrige Aebergrisfe der marxistischen Organisationen, gegen politischen und sozialen Terror, gegen bolschewistische Putschabsichten und Herrschastspläne- aber sie sollte auch wirken zur Erziehung der Jugend im Sinne der Wehrhaftigkeit nach Außen. Jene Führung hat es nun verstanden

Masken- träger gewesen ist. Herr Starhemberg hielt es für geschmackvoll, der von ihm meistgehaßten politischen Gegenpartei A l k o h o l is- müs vorzuwersen. Wir möchten Herrn Starhemberg den Rat geben- sich einmal in seinen eigenen Reihen etwas umzusehen, etwa auch in I n n sb r u ck, und nachzuforschen, wie gerade die großdeutsche Partei rücksichtslos eingegriffen hat, wenn- wie dies einmal der Fall war, einer ihrer Funk tionäre in dieser Beziehung nicht einwandfrei war. Es würde ihm sofort

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Seite 2 von 4
Datum: 18.04.1931
Umfang: 4
ehemali gen konservativen Führers. Der Außenminister Lerroux ist Chef der radikalen Partei. Der Sozialistenführer d e L o i Rios tyat das Justizministerium übernommen. S a n ch e z Guerra ist Anterstaatssekretär im Minlsterpräsidjün». Der Finanzrninister Prieto hat sich mit anderen Führern der bisherigen Opposition von Paris, wo sie bisher lebten, nach Madrid begeben. Ebenso sind Major Franco und zahlreiche andere Emigranten, die sich in der Nähe der Grenze aufhielten, in die Heimat zurückgekehrt

also verwunderlich, wenn es sich so verhält, »vie es der Redner be hauptet hat. Der Herr Bundesparteiobmann der Christlichsozialen Partei hat ja doch wohl auch den Namen des betreffenden bürger lichen oder großdeutschen Abgeordneten ausgesprochen? Die Fassung ! bezeugt dies auch. Dort lautet die Stelle in unverfälschtem Versamm- lungston: „Es wird in der letzten Zeit die gegenwärtige finanzielle Lage des Bundes immer mit der Lage in früheren Jahren verglichen. Ei»» Abgeordneter »»ar»»ens Wotawa sagt sogar

verbinden, eintreten. Ich frage: Was hat der Herr christlich- soziale Bundesparteiobmann bisher schon dazu beigetragen, daß das Ausland den Eindruck bekomme, daß die größte Partei in unserem Lande die Verwirklichung dieser handelspolitischen Ziele als eine un erläßliche Notwendigkeit für unsere Zukunft betrachtet? In welcher der vielen Reden aus der letzten Zeit hat Vaugoin aus die nationale Tat verwiesen, die wir alle, ohne Unterschied der Partei, in dem | Wiener Vertrag sehen? Auf dieser Linie

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Seite 1 von 4
Datum: 30.05.1931
Umfang: 4
der Oesterreichischen Bundesbahnen, Dr. Stra- fella gegen die „Arbeiterzeitung" angestrebt hatte, diese wegen des Vorwurfes der „Inkorrektheit und Un sau b e r k e i t", den das sozialdemokratische Blatt gegen Dr. Strasella erhoben hatte, freigesprochen. Das Urteil des Erstgerichtes hat im Herbst des vorigen Jahres ungeheures Aufsehen erregt und war auch der mittelbare Anlaß für den Sturz der Regierung Dr. Schober, da Dr. Schober sich wei gerte, dem Drängen V a u g o i n s und der Ehristlichsozialen Partei

und ihr Partei- obmann Vaugoin setzten sich jedoch über alle moralischen Be denken hinweg, sie forderten die Ernennung Dr. Strafellas und als man diesem Wunsche nicht nachkam, stürzte man kur zerhand die Regierung Dr. Schober, stürzte man die bis dahin bestehende Mehrheit, trieb man es zur Auflösung des National rates und schließlich zu Neuwahlen. Die Neuwahlen vom 9. November haben gegen Vaugoin und seine Politik der zynischen Verachtung der Rechtsordnung und der österreichi schen Rechtssprechung

auf dem verantwortungsvollen Posten in der Vundesbahnver- waltung bleiben könne. Noch am gleichen Abend erschien ein Kommunique der Bundesbahnen, das in energischer Form die Gerüchte von einer Demission Dr. Strafellas dementierte. Das mag Dr. Strafellas Ansicht sein. Die Oefsentlichkeit hat aber ein Recht, zu erfahren, ob auch die Christlichsoziale Partei der Meinung ist, daß ein Mann, dem zwei gerichtliche Urteile bezeugen, er habe unsauber und unkorrekt gehandelt, eines der wichtigsten Aemter in der österreichischen

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Seite 6 von 8
Datum: 14.03.1921
Umfang: 8
wurde. Der Redner erklärt, die Sozialdemokraten wer den es nicht dulden, daß die Universität zu einer Stätte des Par teiterrors werde. Er richtet namens seiner Partei an die büraer- slichen Parteien die Aufforderung, davon abzulassen, in der bis herigen Art fortzufahren. „Sie provozieren draußen mit ihren .Heimwehren, in der Stadt mit ihrer Fronlkämpfervereinignng Und jetzt provozieren Sie gegen die Universität. Offenbar rüstet die Reaktion, um gegen die Arbeiterschaft aufzutrumpfen

. Wir werden diese Rüstungen zrr beantworten imstande sein., die Provokationen gurückzuweisen. Es war das lehtemal, daß wir uns mit unseren Leibern dazwischengeworfen haben, um ein Unheil zu verhüten. Wenn noch einmal die Studenten cs wagen sollten, unsere Partei- angehörigen zu drangsalieren, dann werden wir uns nicht hin- fietfeit, um zu schützen, dann möge das Unheil seinen Lauf neh men." (Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Gegen die sozialdemokratische Auffassung der Gesinnungsfreiheit in der Wehrmacht. Abg

als kommunistische Partei und schließen uns unbedingt und rückhaltlos der kommunistischen Internationale an. An dem Bestand und der Durchführung dieses Beschlusses kann keine Macht in diesem Staate etwas ändern KB. Ein Oestekrekcher von einem jugoslawischen Gendarrrm an der Grenze erschossen. Am 7. März, abends wurde der Berg arbeiter Josef Lilek von einem jugoslawischen Gendarmen in Remsteeg (Gemeinde Laibach des politischen Bezirkes Völ kermarkt) erschossen, Lilek hatte seinen Nachbarn, genannt Ottobau

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