des Judenliberalismus erkennen lassen. Die Meldung lautet: „Rom, 6. Februar. Wie hiesige Blätter wissen wollen, stehe die Veröffentlichung der auf die Unterdrückung der Partei organisation der christlichen Demokratie bezüglichen Actenstücke des Staatssecretärs Cardinal Rampolla und der Congregation für außerordentliche kirchliche Angelegenheiten umnittelbar bevor. Hiernach würde diese Partei der Autorität der Bischöfe unterstellt, die Parteiorgane unterdrückt und es den Geistlichen untersagt werden, diese Bewegung
- s o c i a l e n P a r t e i, s p e c i e l l b e i u n s i n O e st e r- r e i ch, w e i l d a n n d e r j ü d i s ch e W e i z e n w i e d e r in die Halme schießen würde. Weil aber der Judenliberalismus bei all seiner Macht, die er oben besitzt, nicht mehr im Stande ist, die christlichsociale Partei unten, im Volke, umzubringen, so sähe er es gar so gerne, wenn dieses Geschäft die kirchliche Autorität selber bis zum Papste hinauf dies besorgen würde. Die Juden rechnen dabei sehr klug: Lässt sich der Papst zu dem gewünschten Schritt herbei, so ist die ch r i st l i ch s o c i a l e V o l k s b e w e g u n g um- gebracht, das Judenthum
von seinem gefährlichsten Gegner befreit; aber auch der Einfluss der kirch lichen Autorität ist erschüttert, weil ein Riss zwischen dieser und vielen Volkskreisen entstünde. Darum begreift man es, dass der Jude nichts sehn licher wünscht, als ein Einschreiten der römischen Curie gegen die christlichsociale Partei in Oesterreich. Die „Wiener Allgemeine Zeitung" schreibt weiter: „Es ist wohl mehr als wahrscheinlich, dass die Curie, nachdem sie sich von der Gefährlichkeit dieser Bewegung in Italien überzeugt hat, nunmehr
gegen die revolutionären Strömungen innerhalb des niederen Clerus aufzntreten. Cardinal Schönbvrn, Erzbischof von Prag, begab sich in dieser Mission im Jahre 1895 nach Rom, allein es glückte iiym nicht, einen Erfolg zu erzielen. Die christlichsociale Partei erfreute sich nach wie vor der Gunst des Cardinals Rampolla; es braucht hier wohl nicht des weiteren erörtert zu werden, wie weit bei uns der Geist der Unbotmäßigkeit gegenüber dem Papst innerhalb des niederen Clerus überhand nahm — die letzten Wahlen in Tirol
Verfügung der Regierung). Abgeordneter Herold erklärte, der Dispositionsfond werde von seiner Partei als ein Vertrauensvotum für die Regierung betrachtet, weil nun aber seine Partei der Regierung kein Ver trauen schenken könne, stimme er gegen den Fond. Abgeordneter Pernerstorfer erklärte namens der Socialdemokraten, dass sie, wie gegen das gesammte Budget, insbesonders gegen den Dispositionsfond stimmen werden. — Abgeordneter Henzel erklärte namens der Polen, sie werden für den Fond stimmen