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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 28.05.1927
Physical description: 16
, die den imperialistischen Aspirationen des englischen Kapitalismus im fernen Osten die größten Hin derniste bereitet, zuspitzen. Durch den Abbruch der Bezie hungen zu Rußland ist der mrtraglose Zustand, wie er vor 1921, vor dem Abschluß des Handelsabkommens herrschte, -wieder eingetreten. Die englische Regierung begründet die sen verhängnisvollen Entschluß mit der angeblich von den Sowjetbehörden in England unterstützten kommunistischen Propaganda und mit der Tätigkeit sowjetrussischer Emissäre in Asien

, vor allem in China. Die aus der russischere «Handelsgesellschaft in London gewaltsam und unter Bruch der englischen Vertragspslichten entwendeten „Dokumente", vage Angaben des englischen Spionagedienstes, bilden die Unterlage dieser Behauptungen. Litwinow hat in seiner Protestnote gegen den Einbruch in die „Arcos" hervor gehoben, daß den russischen Beamten kein Verzeichnis der weggeführten Dokumente übergeben wurde, offenbar, damit die englische Regierung in das vom „Arco"gebäude weg- geführte Material

vollzogen. „Sin Sprung ins Dunkle und ln den Strudel". London. 26. Mai. Der Antrag der Arbeiterpartei, worin der Abbruch der Beziehungen zu Rußland bedauert und die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur Prü fung -der bei der Arcos Vorgefundenen Schriftstücke gefor dert wird, wurde heute im Unterhaus mit 367 gegen 118 Stimmen abgelehnt. Der Antrag der Konservativen, worin die Entscheidung 'der Regierung, die Beziehungen zu Sow- jetvußland abzubrechen, gebilligt wird, wurde mit 357

gegen IN Stimmen angenommen. Ein Sprung ins Dunkle. London, 26. Mai. Im Unterhaus ergriff sodann Lloyd George das Wort und erklärte: Ich gebe zu. baß die Regierung nach der Durchsuchung im Ärcosgebäude gezwun gen war. irgend eine Aktion zu unternehmen. Sie hätte je doch nicht bis zur äußersten Grenze gehen dürfen. Bevor sie diesen endgültigen Schritt unternahm, hätte sie einen oder zwei Schritte vor dem vollständigen Abbruch der Beziehun gen tun müssen. Was ist der Zweck des Abbruches der Be ziehungen

? Die Wirkung wird sicher die Verdoppelung und Verschärfung der Propaganda sein. Ghamberlain hat eine sehr unüberlegte und überstürzte Aktion unternommen, zu einer Zeit, wo sich die Lage zweifellos besserte. Hat die Re gierung, nachdem sie einmal mit Rußland gebrochen hat, erwogen, wie sie die Beziehungen wieder aufnehmen will? Me Regierung ist ohne Ueberlegung in ernste Schwierig keiten hineingoglitten. Sie hat in das unruhige Europa einen Zankapfel geworfen. Es ist ein Spvilng ins Dunkle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.06.1925
Physical description: 8
hat, keinen Widerstand leisten wird, da die englische Auffassung Frank reich immer noch die Möglichkeit gewährt, seinen Bundes genossen an der deutschen Ostgrenze zu Hilfe zu kommen. norgen Samstag. Die einzigen Bedingungen, die Poincare aufstellen wird, sind, daß alle Bestimmungen des Paktes veröffentlicht wer den und daß es keine geheimen Nebenabkommen geben soll. Die französische Regierung hat in London Mitteilung davon gemacht, daß eine Annahme der englischen Auffas sung aus den Zusicherungen beruhe

, die sie von der engli schen Regierung erhalten hat. Der Pakt kann demzufolge in keiner Beziehung ausgelegt werden als Hindernis für Frankreich, seine Verpflichtungen aus den Verträgen zu er füllen, die es mit Polen und der Tschechoslowakei eingegan gen ist und deren Umfang Deutschland vor der Unterzeich nung des Paktes bekanntgegeben wird. Anderseits hat die französische Regierung sich damit einverstanden erklärt, daß die englische Garantie der Neutralität des Rheinlandes nicht in Anspruch genommen

sich verpflichte. Durch den Abschluß eines- solchen Sicherheitspaktes wäre England verpflichtet wor den, nicht nur für die Sicherung der heutigen Westgrenzen Deutschlands, sondern auch für jene im Osten einzutreten. Das war den Engländern zu viel und sie erklärten ganz offen, daß sie zwar an der Sicherung der gegenwärtigen Westgrenzen Deutschlands interessiert seien, daß sich aber keine englische Regierung dazu hergeben werde, den Zu stand, wie er durch die Gewaltsriedensverträge im Osten Europas geschaffen

überreicht. Veröffentlich««» Berlin, 4. Juni. Das Wolffsche Büro meldet Die Botschafter Englands. Frankreichs, Italiens und Japans sowie der belgische Gesandte haben heute mittags dem Reichskanzler die Kollektivnote übergeben, in der die alliierten Regierungen der Re'chsregierung die Maßnahmen mitteilen, von denen sie die Räumung der nördlichen Rhein landszone abhängig machen. Der englische Botschafter erklärte dabei: „Entsprechend dem am 5. und am 26. Jänner befolgten ©erfahren habe ich die Ehre

„Times" ist zu schließen, daß in der Sicherheits frage eine weitgehende englisch-französische Einigung erzielt wurde. Danach hat das französische Außenministerium einen neuen Entwurf einer Note an Deutschland über den vor geschlagenen Garantiepakt entworfen. Der Text dieser Note schließt sich sehr eng an die Richtlinien des englischen Memorandums an. Der Text der Note wird der englischen Regierung mitgeteilt werden, nachdem er vom französischen Kabinett genehmigt sein wird. B r i a n d s Entscheidung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 04.05.1926
Physical description: 8
unter Drahtnachrichten.) Der Riesevkamps in England. In der Nacht vom Sonntag auf Montag sind die letz ten Einigungsversuche zwischen den Vertretern der Berg arbeiter und der Grubenbesitzer unternommen worden. Die englische Regierung hat diese Verhandlungen geführt und war bemüht, eine Annäherung zu erzielen, die. wenn nicht den Frieden, so doch eine Pause gebracht hätte, welche sie dann zu weiteren Verhandlungen benützen wollte, um auf diese Weise dem Riesenkampf vorzubeugen, der auszu brechen droht

25 Seasche«. MonatS°Dezug«pretsar Durch die A«StrSger in J««I»«ck 3.40 Schilling. Kim Abhole» i« de« Verschleißfteleu « Innsbruck 3 Schilling. Auswärts durch die5r»lporte»re««d durch die Post für Deutschtsteeeeich 3.40 Schilling. Für Deutschland 5 Sch««,. Mir das übrige Ausland « «chilliu,. Die Samstagnummer als Wochenblatt »ierteljLhrttch 2.40 Schiüiag. Rr. 101 Innsbruck. Lienstag den 4. Mai 1926 34. Jahrgang. Jer englische Bergarbeitrrstreik. Widerspruches bei der Opposition bei zasilveichen Stellen

Die Regierung auf Seite der Unternehmer. London. 3. Mai. Eine Kundgebung des General- raites des Gewerkschastskorrg resses schreibt den Gruben besitzern und der Regierung die Schuld an der ernsten Lage : gu. Die Regierung habe es. unterlassen, irgendwelche an nehmbaren Vorschläge zu machen, die es den Arbeitern er möglicht hätten, ohne Beeinträchtigung ihrer Lebenshaltung Und ihrer Arbeitsbedingungen in den Betrieben zu bleiben. Der Abbruch der Verhandlungen. London, 3. Mai. Zum Abbruch der Verhandlungen

wird berichtet: Um 11 Uhr 45 Minuten trafen die Mitglie der 'des Vollzugsausschusses des Bergarbeitevvevbandes in Downings street ein. Kurz n>ach 1 Uhr nachts wurde be kanntgegeben, daß die Regierung dem Vorsitzenden des Ausschusses des Gewerkschaftskongresses eine Entscheidung zugemittelt habe, die besagt, die Regierung glaube, daß keine praktische Lösung der Schwierigkeiten in 'der Kohlen industrie für die Beteiligten erreichbar sei, wenn nicht der Bericht der Kohlenkommifsion aufrichtig genommen

werde. Der Ausdruck „Annahme des Berichtes" schließt die Re organisation der Industrie ein, die sofort in Angriff zu nehmen ist und ferner bis zu ihrer Verwirklichung eine vor läufige Regelung der Löhne und der Arbeitsstunden, die die Fortführung der Industrie in der Zwischenzeit möglich macht. Wenn die Bergleute oder der Gewerkschastsausschuß rn ihren: Namen bereit gewesen wären, 'deutlich zu sagen, daß sie diesen Vorschlag annehmen, so wäre die Regierung ihrerseits bereit gewesen, die Verhandlungen wieder anfzu

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.05.1926
Physical description: 8
im Londoner Ver waltungsbezirk stand nach Erklärung des Generalstreiks mit einem Schlage still. Der Postpaketverkehr im ganzen Londoner Verwaltungsbezirk ist eingestellt. Nach Mitter nacht hat kein Angestellter der Omnibusgesellschaften, der Untergrundbahn und der Eisenbahnen im Londoner Ge- meindegebiet die Arbeit ausgenommen. Nur einige Züge wurden abgelassen, um die Arbeiter heimzubefördern. Die englische Regierung wollte den Kamps. London, 4. Mai. (Reuter.) Das Blatt „Daily Herald" schreibt

, mit der der englische Ministerpräsident im Unterhause die Botschaft des Königs begründete, machte er u. a. folgende Bemer kungen: „Keine Lösung der Kohlenkrise sei möglich, solange nicht bei den Zechenbesitzern und den Grubenarbeitern ein neuer Geist aufkomme. Es müßte ein Weg zur Bei legung von Streitigkeiten gefunden werden, wie dies auch andere Industrien getan hätten. Die Situation sei un möglich geworden, als der allgemeine Rat sich offene E i n- g r i f f'e i n d i e Pressefreiheit erlaubte. Er glaube

nicht, daß die Arbeiter befragt worden seien, bevor der all gemeine Rat sein Ultimatum beschloß. Der Rat habe nicht begriffen, daß seine Handlung eine Bedrohung jeder geord neten Regierung bedeute. Diese Handlung habe das Land einem Bürgerkieg näher gebracht, als es seit Jahrhunder ten je der Fall gewesen sei." Daraufhin ließ unmittelbar vor Proklamierung des Generalstreiks am Montag abends die Leitung der Gewerk schaften in London folgende Erklärung anschlagen: Es sei nicht ungewöhnlich, daß Arbeiter als Lohnemp

übernehmen. Er ergreife jedoch Maßnahmen um irgend 'welche Akte von Undisziplin zu verhindern. Er bedauere, daß ihm keine Gelegenheit geboten worden sei, die angeblichen Zwischenfälle zu untersuchen, bevor die Regie rung- fte $utn Vorwand genommen habe, die im Gange befindlichen friedlichen Verhandlungen abzubrechen. In dieser Erklärung wird also einwandfrei festgestellt, daß die Regierung die Aussperrung der Bergarbeiter pro voziert hat, obwohl es ihr klar war, daß die Verhängung der Aussperrung

den Generalstreik zur Folge haben muß. Der Generalstreik. Die Vorbereitungen der Regierung. Aus London wird berichtet: Das Innenministerium hat einen Aufruf erlassen, worin die Arbeitssreiwilligen ausgesordert werden, sich bei den von heute an geöffneten Werbebüros zu melden. Bis her haben sich 80.000 Freiwillige zur Verfügung gestellt. Die Polizei 'hat die Mobilisierung der unter der Bezeichnung „Spezial-Constabler" bekannten Polizeirescrve angeordnet. Der Hhdepark ist, wie bei dem großen Transport

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.10.1924
Physical description: 8
in der Ausschreibung von Neuwahlen beantwortet wurde, ist der Fall Campell-Hastings. Gemessen an den großen inner- und außerpolitischen Fragen, welchen die englische Regierung jeden Tag gegenübersteht, ist die Affäre Campell-Hastings eine Kleinigkeit, und wenn nicht andere Beweg gründe die Gegner der Arbeiterpartei im Unter hause bewogen hätten, die Arbeiterregierung unter allen Umständen stürzen zu versuchen, so wäre das Haus über den „Fall" sicherlich nach einem kleinen Wortgeplünkel zur Tagesordnung

." Zu die sem konservativen Antrag brachten die Liberalen einen Zusatzantrag ein. Sie rechneten, daß, wie wohl die Liberalen den Antrag der Konservativen ablehnen, diese bei dem Haß gegen die Arbeiter partei den Antrag der Liberalen annehmen wer den, und daß also praktisch die Arbeiterregierung über den liberalen Antrag füllt. Das ist nicht ohne Bedeutung. Wenn nämlich der englische König den Antrag der Regierung, die eine Niederlage erlitten hat, auf Auflösung des Unterhauses ablehnt, so wird nach alter

in Inns» druck: 25.000 K. Ausw. durch dieKolporleure und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: 2S.000 K, für Deutsch. land 35.000 K Vehr. Ausland 45.000 K Innsbruck, Freitag den 10. Sttober 1924 32. Fahrg. Neuwahlen in England. England ist über eine wahre Lappalie in eine Re- gierungskrifis gestürzt worden. Denn, der äußer liche Anlaß der Niederlage, die sich letzten Dienstag die Regierung Macdonald geholt hat: die Nieder lage, die von der Regierung mit der Auflösung des Unterhauses

wird, nur ein vorgeschobener Strohmann ist. Und weiters, daß die englischen Kommunisten den Aus ruf eben wegen der voraussichtlichen Strafverfol gung veröffentlicht haben. Die englischen Kommu nisten wollten auch im Lande der politischen Frei heit endlich zu einem politischen Märtyrer kommen, offenbar, um über die „Tyrannei" zu klagen und sich als Hüter der Freiheit der Meinungsäußerung auf zuspielen, wozu freilich gerade Kommunisten tau gen. Aber die englische Justiz hat es abgelehnt, den Kommunisten

wurde, die Arbeiterregierung zu stürzen, da be mächtigten sich beide Parteien des Falles Campell- Hastings. Der Regierung Maedonald, die selbst verständlich das Vorgehen des Generalstaatsanwal- tes in jeder Hinsicht deckte, wurde der Vorwurf ge macht, sie habe die Einstellung des Verfahrens er wirkt. Mit den Üblichen Redensarten vom „Uner hörten Eingriff in die britische Justizhoheit" wurde diese Behauptung umsäumt und die Schlußfolge rung gezogen, die Arbeiterregierung müsse schon aus Gründen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.02.1933
Physical description: 8
nicht zusammen Wien, 21. Februar. (Eigenbericht.) Heute vormittags trat der Ministerrat zusammen; über das Ergebnis dieser Besprechung wurde offiziell ein äußerst dürftiges Kom munique ausgegeben. Angeblich wollte man die Antwort aus die französisch-englische Note bis zur Ueberreichung vertraulich behandeln. Das hat aber nicht verhindert, daß alle Wiener Mittagsblätter übereinstimmend davon sprechen, daß die Regierung die Note abgelehnt habe. Um 17 Uhr sollte der Hauptausschuß zusammentreten

, um von der Regierung Ausschluß über ihre Außenpolitik zu erhalten. Inzwischen hat beim Bundeskanzler ein diplomatischer Empfang stattgefnnden. Nach diesem Empfang erschienen, die Gesandten Englands und Frankreichs beim Bundeskanzler; der italienische Ge sandte war schon gestern bei Dollfuß. In der Unterredung sollen der französische und der englische Gesandte betont haben, daß ihre Regierungen eine freundschaftliche Erledigung der Hirtenberger Affäre wünschen. Daraufhin wurde der Hauptausschuß auf 19 Uhr

verschoben und für 17 Uhr der Ministerrat zusammenberufen, um die Antwort auf die französisch-englische Note noch einmal zu beraten. Im Lause des Tages wurde auch viel mit den Groß deutschen herumkonseriert. Wie man in den Abendstunden erfährt, haben die Großdeutschen beschlossen, in eine Regie rung der „nationalen Konzentration" einzutreten; sie l e h- n e n aber einen Eintritt in die Regierung Dollfuß ab. Auch MusfolM schiebt zmülk Aus wen wollte sich also Dollfuß in seinem Kampfe gegen Frankreich

und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei u. Verlagsanstalt, Innsbruck, Mentlgasse 12. Für die Redaktion verantwortlich: Adolf Populorum, Innsbruck, Pestalozzistraüe Nr. 7 Nr. 44 Fnnrbrnck, Mittwoch, den LS. Februar 1933 41. FllhiMM Zollsatz not dem Sturze? ßr will eine Regierung der nationalen Konzentration bilden — Die Grob- deutscheu lehnen aber die 3ufammenarbeit mit Dollfuß ab — Die Vermittler rolle des Putschisten Pabst zwischen Heimwehr und Halenkreuzlern Wien, 21. Februar. (Eigenbericht

.) Die politische Si- | tuation steht zweifellos im Zeichen eines allerdings klag- lchen Versuches, auch in Oesterreich eine „nationale K o n z e n t r a t i o n" zustandezubringen. Diesen Zweck hat sicherlich auch die Anwesenheit des Herrn P a b st in Oesterreich. Unmittelbar nach der Bildung der Regierung Hitler wurde bekannt, daß der deutsche „Stahl helm" den schroffen Gegensatz zwischen der Heimwehr, die im Reiche als eine Art österreichischer Stahlhelm gilt, und den Nazi mit großem Mißvergnügen sieht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 23.09.1931
Physical description: 8
nach der überraschenden Maßnahme der englischen Notenbank und der englischen Regierung eingetreren wäre, hat die Schlie ßung der Londoner Börse, welchem Beispiel auch die mei sten anderen Börsen gefolgt sind, verhindert. Bald wird sich zeigen, welche weiteren Maßnahmen die englische Re gierung und das englische Noteninstitut ergreifen und mit welchen Maßnahmen die anderen Länder die englische Rettungsaktion begleiten werden. England führt seine Rettungsaktion noch im letzten Moment als Selbsthilfe durch, Oesterreich

des Völkerbundes abgegebenen Erklärungen mit, die lauten: 1. Die österreichische Regierung ist entschlossen, das Gleichgewicht des Budgets wieder herzustellen und alle not wendigen Maßnahmen zu treffen, um die österreichische Währung und den österreichischen Kredit aufrechtzuerhalten. Von der Dringlichkeit der Budgetresorm überzeugt, wird die österreichische Regierung während des laufenden Jah res Maßnahmen treffen, um eine weitere Verminderung der Differenzen zwischen Einnahmen und Ausgaben in der all

dieser Erfordernisse, werden Einnahmen von wenigstens 2000 Millionen Schilling sicher gestellt werden, wobei die sich aus der wirtschaftlichen De- prestion ergebende Verminderung der gegenwärtigen Ein- nahmen entsprechend berücksichtigt werden wird. 3. Im Jahre 1933 wird ein gleicher Betrag von nicht weniger als hundert Millionen Schilling von den Ein nahmen für die Rückzahlung von kurzfristigen Verbindlich' keilen eingestellt werden. 4. Die Regierung wird Maßnahmen treffen, um zu sichern, daß die Eisenbahn

ist, und es werden keine weiteren Verpflichtungen eingegangen werden. Mit derselben Energie, mit der die Regierung trachtet, die Ordnung in ihrer Verwaltung wiederherzustellen, sind die Länder und Gemeinden bemüht, ihre Budgets rns Gleich gewicht zu bringen. Dies wird besondere Maßnahmen und namentlich Ersparungen ähnlich denen, die im staatlichen Budget zu machen sind, erfordern. Zu diesem Zwecke wird die Negierung die rhr zustehenden Befugnisse ausüben und im Interesse der autonomen Körperschaften

mit ihnen zu einem Einvernehmen gelangen, um die bestehenden Kon- trollbesugnisse so weit auszubauen als dies notwendig er scheint, namentlich im Hinblick auf das Anleihewesen. Die Regierung wird nicht in die kommerzielle Führung der Creditanstalt eingreifen, außer zu dem Zweck, um ihre Interessen als Bürge bei den vorhandenen Aktionen zu wahren und wird ihre Dienste dafür verwenden, daß die Nationalbank fortlaufend Informationen über die Entwick lung der Creditanstalt erhält und wird, soweit sie in Be tracht komme

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 09.08.1933
Physical description: 8
, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei u. Verlagsanstalt, Innsbruck, Mentlgasse 12. Für die Redaktion verantwortlich: GR. Fingerl Jakob, Innsbruck, Pradlerstraße 51 Rr. 182 gmisbruck, Mittwoch den S. August 1933 41. Jahrgang Was werden jetzt die Großmächte tun? Rach der schroffen Ablehnung der Demarche in Berlin Paris, 8. August. (AN.) Die ablehnende Antwort der Reichsregierung auf die französische und die englische De marche in Berlin ist in Paris so spät bekannt geworden, daß eine Aeußerung

war. Die Angelegenheit der deutsch-österreichischen Zwischenfälle, die für die englisch-französische Demarche den Anlaß gegeben haben, tritt auf diese Weise in eine bedauer liche Phase, die man hätte vermeiden können und deren ge spannten Charakter man gewiß nicht gewünscht hat. Man wird zu anderen Mitteln greifen müssen! Paris, 8. August. (AN.) Der „Temps" bemerkt in sei nem Leitartikel zur deutschen Antwort aus die sranzöftsch- englische Demarche in Berlin u. a.: Was das gestern abends ausgegebene Wolsscommuniquö

zur französisch-englischen Demarche anlangt, war das Hauptargument, aus das die französische und englische Demarche sich stützte, Artikel 80 des Versailler Vertrages, der Deutschland verpflichtet, die Unabhängigkeit Oesterreichs zu achten. Frankreich und England wollten durch ihre gleichlautenden Erklärungen in Berlin bewirken, daß die Spannung der deutsch-österreichi schen Beziehungen beigelegt werde, bevor sie den Charakter eines Konfliktes annimmt. Wenn Deutschland das freundschaftliche und ver

hier die Rückzugslinie der Reichsregierung. Zusicherungen, die keinen Pfifferling wert sind! London, 8. August. (AN.) Das Reutersche Büro erfährt aus dem Auswärtigen Amt: Der österreichische Geschäfts" träger begab sich nachmittags in das Auswärtige Amt und wurde dahin informiert, die britische Regierung sei von der italienischen Regierung am 6. August verständigt worden, daß die deutsche Regierung der italienischen Regierung Zu sicherungen gegeben habe, sie werde ihr Bestes tun, um die Ueberfliegung

österreichischer Gebiete durch deutsche Flug zeuge zu verhindern und die von deutschen Funkstationen gegen die österreichische Regierung betriebene Propaganda einzuschränken, indem sie die Zensur strenger gestalten werde. Ueberdies habe die deutsche Regierung ihre Miß billigung über die gegen die österreichische Regierung be gangenen terroristischen Akte ausgesprochen, obwohl sie da für nicht verantwortlich gemacht werden könne. beschlossen. Meist ist ohnedies jeder so kaputt, daß er nicht ein Wort mehr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 02.08.1933
Physical description: 8
Innenpolitik in der Form von nationäkfözialistischen Propagandaflügen. Die Blätter schreiben, daß die englische Regierung diese Aktivität der Nationalsozialisten sehr aufmerksam verfolge. Trotz der Zu. rückhaltung, die man offiziell an den Tag lege, werde die Aktion der Nationalsozialisten in verantwortlichen eng lischen Kreisen als eine unbestreitbare Verletzung der Ver träge von St. Germain und Versailles angesehen. London scheine übrigens die Umtriebe der Nationalsozialisten gegen Oesterreich

nicht Passiv ansehen zu wollen. Paris, 1 . August. (AN.) Tie Agence Havas veröffentlicht heute «kbends folgende Depesche aus London: Die Information über die nationalsozialistischen Pro pagandaflüge in Oesterreich find nunmehr in L rdon zu gleicher Zeit wie in Rom und Paris eingetroffen, so daß die englische Regierung in der Lage ist, die öster reichische Frage, so wie sie sich auf Grund neuer Zwi schenfälle darstellt, zu prüfen. Die englische Oeffentlich- keit aller Richtungen hält übrigens internationale

un- besugterweise zu schaffen zu machen, und die eindringliche Ermahnung zu veröffentlichen, daß den Weisungen und An rufen der Bahnsicherungswachen unweigerlich Folge zu leisten ist und daß sich Zuwiderhandelnde allfälligen Scha den selbst zuzuschreiben haben. Der Sicherheitsdirektor: Dr. Steidle. Greift England gegen die antiöfter- reichischen Nariumtriebe ein? London, 1. August. (AN.) Die englische Presse betont den außerordentlichen Ernst der nationalsozialistischen Ein mengungen in die österreichische

werden. Die Unternehmervertreter auf beiden Sei ten des Schwarzenbergplatzes, der Hauptverband der In dustrie und der Hauptverband der Kaufmannschaft, haben nämlich erklärt, daß sie eine Erhöhung der Beiträge, also der von ihnen so leidenschaftlich bekämpften „sozialen La sten", nicht annehmen könnten. Dabei hätten die Unterneh mer nach dem ursprünglichen Plan der Regierung ohnedies nur um ein Drittelprozent mehr zu bezahlen gehabt, als bis her. Angesichts der brutalen Gehaltskürzungen, die die mei sten Unternehmer

in den letzten Monaten diktiert haben, kann niemand behaupten, daß diese Mehrbelastung für die Unternehmer untragbar gewesen wäre. Außerdem will die Regierung den Beitrag zur Kranken versicherung von 4.5 auf 4 Prozent herabsetzen und'das in der Krankenversicherung ersparte halbe Prozent der Pen sionsversicherung zugute kommen lassen. Für die Pensions versicherung bedeutet dieses halbe Prozent keine ausrei chende Hilfe; sie würde dadurch nicht saniert; Wohl aber würde die Krankenversicherung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.09.1931
Physical description: 8
befristet die Goldwährung, sie annulliert jene Verpflichtungen auf den Banknoten, wo es heißt, daß die Note jederzeit in Gold umgetauscht wird, sie stellt weiters die Zahlungen in Gold gänzlich ein und will weiters durch die englische Regierung auch den Verkauf ausländischer Devisen einschränken. Alles Maßnahmen, die seit Kriegszeiten nicht mehr da waren und die einerseits den außergewöhnlichen Ernst der Lage, andererseits auch die Energie Englands, aus seinen finanziellen Nöten herauszu kommen

der Völkerbundversammlung machte der britische Delegierte Sir Artur Sa!ter Mitteilung von den Maßnahmen seiner Regierung zur Behebung der akuten Finanzkrise in England. Er erklärte u. a., die gegenwärtige Krise entspringe lediglich aus der Zurückziehung der aus ländischen Einlagen. Sie sei also keine innere Krise. Die Budgetverhältnisse und die innere Lage Großbritanniens seien gesund. Bernhigungrverlnche. London, 21. Sept. Der Führer der Opposition, Artur Henderson, erklärte gestern abends, die Lage, der wir gegenüberstehen

, erfordert Vertrauen und nicht Verzweif lung. Die innere Kraft der Nation ist unvermindert und wenn wir nur Ruhe und Entschlossenheit bewahren, wer den wir unsere Schwierigkeiten umso schneller und erfolg reicher überwinden. — Schatzkanzler Snowden wird heute abends eine Rundsunkansprache an die Nation halten, um den gestrigen Beschluß der Regierung zu erläutern. London, 21. Sept. «Daily Herald" betont, daß die Aufgabe des Goldstandards nichts weiter bedeute als die Wiederherstellung der Lage

, in der sich England nach dem Kriege sieben Jahre lang bis 1925 befunden hat. Der Ver zicht auf den Goldstandard werde nicht nur keine verhäng nisvollen Folgen haben, sondern sogar dem britischen Aus fuhrhandel entschiedene Vorteile bringen. Der Schritt der Regierung sei klug und heilsam, er hätte etwas früher er folgen sollen. Ter nächste Schritt, der geschehen muß, ist die Einberufung einer internationalen Konferenz zur Behand lung dieses Problems. kiu halbes Fahr ohne Goldwährung. London, 21. Sept

. Nach den Blättern verlautet, daß die Vorlage, die heute in beiden Häusern des Parlaments emgebracht werden wird, eine Suspendierung der Gold währung nur für sechs Monate vorsehen werde. London, 21. Sept. Der kanadische Premierminister hat erklärt, daß Kanada die Goldwährung aufrechterhalten würde. Dar Wo im Ausland. Paris, 21. Sept. Die Agence Hävas teilt mit, das Kommunique der britischen Regierung über die Preisgabe der Golddeckung rufe in der französischen Presse und in der öffentlichen Meinung Frankreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 30.08.1926
Physical description: 8
: Das rasche Entgegenkommen, bas die Regierung den Postbeamten bewiesen hat, war offenbar von der Auffas sung diktiert, damit Schwierigkeiten zu beseitigen, die sich für die morgige Parlamentstagung häufen. Die Regie rung will morgen unter allen Umständen erreichen, daß die Parlamentsmehrheit sie von dem sozialdemokratischen An klageantrag freispricht. Mit Recht hat die Regierung ange nommen, daß ein offener Konflikt mit den Bundesangestell ten die Situation verschärfen müßte. Da der Konflikt nun, dank

dem Rachgeben der Regierung, vermieden worden ist, wird die Regierung gewiß vermeiden können, daß in die morgige Parlamentstagung noch andere Streitfragen als jene, die sich aus der Zentralbankaffäre ergeben, hineinwir ken. Die Regierung hat durch ihr Entgegenkommen erreicht, daß gewissermaßen das. Kampffeld abgegrenzt worden ist. Uber die Gegensätze, die in der Beurteilung der Handlung der Regierung in der Zentralbankaffäre bestehen, wirken nach wie vor in vollem Umfange. Allerdings hat die Regierung

noch ein zweites Rezept. Sie wollte eine am Samstag stattgefundene Sparkassen tagung benützen, um ans dieser gewissermaßen ein fachmän nisches Gutachten durchzusetzen, das sie von der Anklage srei- spricht. Wir berichten über diese Tagung an anderer Stelle und bemerken nur, daß der heiße Wunsch des Herrn Ramek nicht in Efüllung gegangen ist. So wird die Regierung ohne einen Entschuldigungsbrief vor das Parlament hintreten müssen. Der am Samstag in Wien abgehaltene Sparkassentag ist auseinandergegangen

, ohne einen Beschluß über die An leihe zu fassen, die die Regierung jetzt bei den Sparkassen aufnehmen will. Ueber die Liebedienerei gegen die Regierung hat die nüchterne und sachliche Prüfung der Vorschläge ge siegt: die Sparkassen werden die Vorschläge erst gründlich prüfen, ob sie die Lasten, die die Regierung ihnen auferlegen will, auch wirklich tragen können. Und erst ein neuer Spar kassentag wird im September endgültig Beschluß fassen. Der Sparkassentag hat also dem Herrn Ramek den Beschluß

, daß die Regierung die Aktion für die Zentralbank geradezu plan mäßig vorbereitet hat und daß sie sich darum nicht auf einen plötzlichen Notstand ausreden kann. (Darüber wer den wir noch berichten.) Das Urteil über die Haltung der Für die morgige Sitzung des Nationalrates offenbart sich übrigens, trotz der Ferien, ein sehr lebhaftes Interesse. Man erwartet mit Recht eine lebhafte Auseinandersetzung und ist der Hoffnung, daß in dieser die Mißwirtschaft, die mit der Regierung Ramek zu offener Korruption gesteigert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Date: 04.12.1933
Physical description: 8
im Unterhaus antworten. Die Antwort wird in ultimative Form gekleidet sein und den irischen Freistaat vor die Wahl stellen, entweder Souve ränität der. englischen Krone anzuerkennen oder aus dem britischen Staatsverband auszuscheiden. ... - . . Im. zweiten Falle wird die englische .Regierung wahr scheinlich unverzüglich eine Konferenz./ aller..Gliedstaaten einberufen, und gleichzeitig Maßnahmen..jreffeii. mg-den in England , lebenden Millionen Iren. ihre. englische Staats bürgerschaft zu entziehen, woinik

, 3. Dezember. (-) Die Regierungserklärung, die Ministerpräsident Chautemps in der Kammer und Justiz minister Raynaldh im Senat verlasen, ist die kürzeste, die man seit Jahren vernommen hat. Sie appelliert an die Volksvertreter, die rasche Herstellung des Budgetgleich gewichtes zu ermöglichen. Das beste Mittel, das parlamen tarische Regime zu verteidigen, sei, sein regelmäßiges Funk tionieren zu sichern und zu zeigen., daß es imstande sei. alle Pflichten gegenüber dem Lande zu erfüllen. Die Regierung

bekunde ihren Willen, die Finanzen wieder aufzurichten.-in-: dem sie sofort unter Beanspruchung eines außergewöhn lichen und äußerst dringlichen Verfahrens einen Entwurf zur Wiederherstellung des vollständigen Bndgetgleichgewich- tcs vorlege. Di« Regierung werde im Einvernehmen mit den Kam mern die traditionelle Außenpolitik des republikani schen Frankreich fortsetzen. Bereit, nach dem normalen, diplomatischen Verfahren eine Besserung der Beziehungen mit allen Mächten zu betreiben, ist die Regierung

der Ansicht, daß Sonderabkommen dem Frieden nur dienen könnten, wenn,sie der Sicherheit Frank- reiks keinen, Abbruch tun und wenn sie die internationalen Verpflichtungen sichern. Die Erklärung schließt mit einem Appell an die Einigkeit aller Republikaner. Die Sozialdemokraten stimmen für die Regierung Pari s, 3. Dezember. (-) Die'Kammer hak m.it'391 gegen 19 Stimmen beschlossen, die.Interpellation über..die allgemeine Politik der Regierung bis nach Verabschiedung der FinanMnierungsgesetze zu vertagen

. Die Regierung Chautemps hatte die Vertrauensfrage gestellt. Der Antrag der Negierung, für die Beratung der Finanzsanierungsgesetze das beschleunigte Dring- lichkeitsversahren zur Anwendung zu bringen, wurde von der Kammer mit 369 gegen 11 Stimmen angenom men. Für die Regierung stimmten die Sozialisten, die Radikalen und ein großer Teil des Zentrums,, während das rechte Zen trum und die Rechte sich der Abstimmung enthielten. Die Debatte über die Finanzsaniernngsvorlage und damit die Entscheidung

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Page 1 of 8
Date: 28.12.1933
Physical description: 8
und Gegenspieler M u s s olini gab sich als der Schiedsrichter für europäische Angelegenheiten: er drängte auf direkte Be sprechungen zwischen Deutschland und Frankreich.. Die englische Regierung unter Macdonald sekundierte. Ein für die englische Außenpolitik so maßgebendes Blatt, wie die „Times", gab Frankreich in „neutraler" Hochherzig keit gute Ratschläge für die „Verständigung" mit Deutsch land und der stark 'bedrängte Außenminister John Simon verwies in einer Rede Deutschland

selbst aus den Weg der Ausrüstung. Die französische Regierung zeigte eine unentschlossene, schwankende Haltung. In ihrem Schoße selbst gab es Differenzen. Der Kriegsminister D a l a d i e r war zu einer „Verständigung" mit Hitler-Deutschland ge neigt. Die Gegenaktion bestand in den Veröffentlichungen des „Petit Parisien" über die Art und Zielsetzung der deutschen Lügenpropaganda. Dahinter vermutet man Herriot, der sich mehr für eine Anlehnung an Sowjet rußland erwärmt. Als Gegenspieler Daladiers im franzö sischen Kabinett

wird, daß keine britische Regierung eine neue Ver pflichtung in Europa eingehen kann; daß sie zweitens keine Haltung in bezug auf die Unterredung mit Deutschland einnehmen kann, bevor sie weiß, was jede Seite vorzu schlagen hat." lieber diese Unterredung selbst hat sich dieser diplomatische Korrespondent, der sich immerhin früher ein mal in Deutschland aufgehalten hat, das folgende Urteil gebildet: „Wenn Hitlers Freunde ihm raten, Vernünftig zu sein, und wenn Paul-Boncours Freunde ihm raten, ver nünftig

des Vierer- Paktes. dessen ursächliche Tragweite für den neuesten Vor stoß Mussolinis er anscheinend noch nicht einsehen will. Viel wichtiger ist, daß der „Temps", das Sprachrohr des französischen Auswärtigen Amtes und seiner Bürokratie, England gegenüber eine so energische Sprache führt, wie man sie seit Jahr und Tag von Paris aus nicht mehr ge hört hat. Die Regierung Macdonalds, so meint das Blatt zum Beispiel am 10. Dezember, könnte über Frankreich und Deutschland genügend informiert

eine dreistündige Beratung Über die Abrüstungsfrage stattgesunden, an der der Außenminister, der Kriegsminister und der Marine minister teilnahmen. Im Laufe dieser Beratung wurde die Möglichkeit direkter deutsch-französischer Verhandlungen über die Abrüstungssrage von Regierung zu Regierung grundsätzlich abgelehnt. Die französische Regierung wird durch Vermittlung ihres Berliner Botschafters dem Reichs kanzler antworten, daß sie den Völkerbund als den ge gebenen Rahmen für eine Diskussion über die Abrüsrungs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 30.05.1925
Physical description: 16
in den Räumen der Hakenkreuzlervereine am Schilderplatz eine Hausdurchsuchung vorgenommen. Ueber- dies hat, wie wir erfahren, der Magistrat als politische Landesbehörde über Antrag der Polizeidirektion Wien die von der Polizei verfügte Einstellung der Tätigkeit des Ver eines „Rheinland" bestätigt und die Auflösung des Vereines verfügt. Nne englische Antwort an Franlrelch. Entweder — oder! Berlin, 29. Mai. Nach einer Meldung der „Boss. Ztg." prüfte das englische Kabinett in einer mehrstündigen Sitzung

den endgültigen Text der französischen Note über die deutschen Sicherheitsvorschläge. Das Kabinett befaßte sich ausschließlich mit der Festlegung der Stellungnahme Englands zum endgültigen Entwurf der französischen Note. Die Beschlüsse des Kabinetts dürften dahin gehen: Die eng lische Regierung ist nicht in der Lage, der französischen Note in formeller oder annähernd in materieller Hinsicht zuzustimmen und wird die französische Regierung darauf aufmerksam machen, daß die Note, die aus Paris über mittelt wurde

, nicht das geeignete Mittel ist, um sachlich erfolgreiche Verhandlungen über die deutschen Vorschläge anzubahnen. Die französische Regierung wird daraus auf- merksam gemacht werden, daß sie jetzt oder in allernächster Zeit wählen müsse, ob sie sich an dem Abschluß eines Sicher heitsvertrages mit England. Belgien und Deutschland aus Grund des materiellen Inhaltes der deutschen Dorschläge und ausschließlich beschränkt auf die Westgrenze beteiligen will, oder ob sie es vorziehe, die Sicherheit Frankreichs

durch ein Militärbündnis mit Polen, Belgien und der Tschechoslowakei herbeizuführen, an dem England sich un ter keinen Umständen irgendwie beteiligen würde. Die eng lische Regierung werde Frankreich darauf aufmerksam machen, daß, wenn sich das Pariser Kabinett zugunsten einer r. iitärischen Einkreisung Deutschlands entschließen sollte, England sich die Formulierung einer anderen euro päischen Politik Vorbehalte und Frankreich nicht länger aus Englands Unterstützung im Falle eines kontinentalen Krie ges rechnen könne

. England lehnt jede weitergehende Fest- legung Deutschlands in den Fragen der Revision der Ost grenze und der Anbahnung des Anschlusses Oesterreichs ab, soweit sie über den materiellen Inhalt des Art. 19 der Völkerbundsatzung und des Art 89 des Friedensvertrages hinausgehen. Paris, 29. Mai. Der englische Botschafter hat heute im Ministerium des Aeußern die Note betreffend den fran- zösischen Antwortentwurs auf die deutschen Vorschläge be züglich des Sicherheitspaktes überreicht. Leutschland erfüllt

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Page 1 of 8
Date: 15.09.1926
Physical description: 8
zu keiner Gewalttätigkeit hinreißen. Um 7 Uhr ftüh vollzog sich in aller Ruhe der Massenaufmarsch der Ausgesperrten. Die Tore der Fabrik waren geschlossen. Nachdem sie ihren Wil len zur Arbeit bekundet hatten, marschierten die Arbeiter geschlossen in die Juliensäle, wo die Vertrauensmänner Be richt erstatteten. Die Arbeiter billigten das Vorgehen der Funsbruck, Mittwoch den 18. September 1328 Organisation und beschlossen, eine Deputation zur Landes regierung zu entsenden, um gegen den Rechtsbruch dev Un ternehmer

in den Verfchleißstellen in Innsbruck 3 Schilling. Auswärts durch disKolporteureund durch die Post für DeutschSsterreich 3.40 Schilling. Für Deutschland 5 Schilling. Für das übrige Ausland 6 Schilling. Die Samstagnummer als Wochenblatt vierteljährlich 2.40 Schilling. 84. Fahrgang Re englischen Gecherlschasten md der Generalstreik. Am Samstag ist in London der englische Gewerkschafts kongreß, die erste Tagung der Gerverkschaften nach dem Ge neralstreik, geschlossen worden. Die Stimmung während des Kongresses war trotz

. (Wolfs.) Reichsminister des Aeußern Dr. Strefemann empfing heute aus Anlaß des Aus tausches und der Niederlegung der Ratifikationsurkunden über den Vertrag von Locarno die in Genf anwesenden Ver treter der englischen Preffe. Dr. Strefemann wies in seinen Ausführungen aus die Vorgeschichte und die politische Be deutung des Locarnovertrages hin unter besonderer Her vorhebung des bedeutsamen Anteils, den der englische Außenminister Chamberlain dabei hatte. Minister Cham berlain sowie der englischen

Regierung den Dank für ihre wertvolle Tätigkeit beim Zustandekommen des Vertrages von Locarno auszusprechen, sei ihm Pflicht und Bedürfnis. Der Zusammenhang zwischen dem Werke von Locarno und dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund sei nicht nur formaler Natur. Beide Tatsachen bedeuteten die bewußte und entschlossene Abkehr von einer Politik der gegenseitigen Bekämpfung und den Uebergang zu einem System der europäischen Verständigung und der daraus anfgebauten Zusammenarbeit. Voraussetzung

solcher Verständigung sei ein Geist des Vertrauens, der zunächst bei den Führern vorhanden- sein und von da alls in die Völker sich ausbrei ten müsse. Dr. Strefemann betonte sodann, daß die deutsch- französische Verständigung keine Beeinträchtigung der Jn- tereffen Englands bedeute. Dies gelte auch von den Ver handlungen über einen Eisenpakt, an denen die englische Industrie aus Grund eigener Entschließungen sich nicht be teiligte. Zum Schluß gab der Minister seiner Hoffnung Ausdruck, daß sich das gemeinsame Weck

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Page 1 of 8
Date: 21.06.1933
Physical description: 8
National sozialisten nachzugeben und in Wien ein Ultimatum zu stellen. Die Alternative lautet: Entweder Rücktritt der Regierung Dollfuß oder Ab bruch der diplomatischen Beziehungen. Dazu wird von offiziöser Seite bemerkt: Ein Abbruch der diplomatischen Beziehungen würde übrigens nur bewirken, daß der österreichische Gesandte Ing. Tauschitz Berlin ver läßt, daß aber laut den Zusicherungen an den Bundes kanzler Oesterreichs Interessen in Berlin dann durch die englische Gesandtschaft vertreten

handelspolitischen Kurs Englands ist es .selbstverständlich, daß England mit Abwehrmaßnahmen droht. Vorläufig bemüht sich die englische. Regierung noch, mit Japan zu verhandeln und sowohl für das Mutterland .als auch für die Kolonien zu irgendwelchem Abkommen mit Japan zu gelangen. Aber, wenn diese Verhandlungen schei- tern, ist nicht daran zu zweifeln, daß England einseitige Ab-

und Mötsch. Httler droht mit Abbruch der divio- matifchen Beziehungen? England erklärt sich bereit, die Interessen Oesterreich« durch die englische Gesandtschaft zu vertreten London, 20. Juni. (-) Der diplomatische Korrespondent deS »Daily Herald" schreibt, daß sich der Konflikt zwischen Deutschland und Oesterreich in den letzten Stunden so zu gespitzt habe, daß man mit der Möglichkeit des Abbruches der diplomatischen Bezie hungen zwischen Berlin und Wien rechnen müsse. Die österreichischen

Nationalsozialisten, die über den Widerstand der Regierung Dollfuß erbittert sind, drängen in Berlin aus praktische Schritte zur weiteren Ein schüchterung Oesterreichs. Sie fordern, daß Reichskanzler Hitler zur Rettung seines persönlichen Ansehens, da« durch die Erfolge des österreichischen Kanzlers in London eine schwere Einbuße erlitten habe, in ultimativer Form den Rücktritt der Regierung Dollfuß verlangen möge. In Berliner Regierungskreisen trägt man sich mit dem Gedanken, dem Drängen der österreichischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.08.1931
Physical description: 8
ein Staatsdefizit von einer Milliarde Dollar auf. Das letzte englische Budget konnte nur durch Verzicht auf die vorgesehene Tilgung der Staats schulden ins Gleichgewicht gebracht werden und die von der Regierung eingesetzte Sparkommission errechnet, — aller dings unter Berücksichtigung der (nicht unbedingt ersorder- lichen) Tilgung der Staatsschulden — für das Budgetjahr 1931/32 ein Defizit von 120 Millionen Pfund Sterling, Was jedoch in diesen Ländern nur Schwierigkeiten sind, wird zu verhängnisvollen Sorgen

: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanftalt. - Für die Redaktion verantwortlich: Josef Menzel. - Sämtliche in Innsbruck. Mentlgaffe 12 Nr. 194 gnnsdruü, Mittwoch Sen ZK. August 1931. 39. Jahrgang. Ae englische Arbeitmegierung von der Hochfinanz gestürzt. London. 25. August. (CNB.) Das Arbeiterblatt „Daily Herald" führt bereits den Kamps gegen das „Ka binett der Persönlichkeiten", von dem Macdonald gestern gesprochen habe. Auf seiner ersten Seite bringt das Blatt in großer Ausmachung eine Meldung

seines politischen Korrespondenten, der behauptet, amerikanische Bankiers hätten bei der innerpolitiscken Krise Englands eine Rolle gespielt. Die zurückgetretene Regierung sei von der Bundes- reservöbank in Neuhork verständigt worden, sie sei nur be reit, der Bank von England weitere große Kredite zu ge währen. wenn erhebliche Abstriche an der Arbeitslosen unterstützung vorgenommen würden. Dieses Neuyorker „Ultimatum" habe wesentlich dazu beigetragen, das Ka binett in der Frage der zehnprozentigen Verminderung

der Arbeitslosenunterstützung zu entzweien und die Kluft sei noch erweitert worden durch das Drängen der Bank von England, die auf der Notwendigkeit der Kredite sogar un ter den genannten Bedingungen beharrt hätte. Hinter der Forderungen der amerikanischen Bankiers stecke die Besognis wegen der in den Vereinigten Staaten zunehmenden For derung nach Einführung eines ähnlichen Arbeitslosen- versicherungssystems. Die neue Regierung. London, 25. August. .(Reuter.) Die Zusammensetzung des Kabinetts steht nunmehr endgültig fest

Vertreter der Arbeiter partei. vier Konservative und zwei Liberale. Ein charak teristisches Merkmal des neuen Kabinetts ist der Umstand, daß alle sogenannten Ausgabenministerien mit Ausnahme des Wohlsahrtsmmisteriums, nicht in das Kabinett ein geschlossen sind. Damit kommt zum Ausdruck, daß die Re gierung entschlossen ist, diesen Ministerien strenge Spar samkeit zur Pflicht zu machen. Die neue britische Regierung genießt das Vertrauen der Kapitalisten. Neuyork, 25. August. (Eigenbericht.) Die „Neuyork

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 24.01.1920
Physical description: 8
Volksrepublik das Blut der Bürger für die englischen Machtinter essen und französischen Zinsenschmerzen einsetzen. Polen ist, wenn es den Krieg der Entente gegen Rußland führt, nur noch ein Vasallenstaat der westlichen Kapitalistenstaaten. Der neue Krieg gegen Sowjetrnßland ist ein Kampf Englands um seine Machtstellung in Asien, vor allem in Indien; die Bolschewisten haben nämlich revolutionäre Keime nach Vor der- und Zentralasien, nach Indien und in die englische Einflußsphäre in Persien getragen

Leibeigenschaft schmachtenden Bauern Indiens und Persiens gegen den ausbeutenden englischen Kapitalismus revolutioniert. Mit dieser Auseinandersetzung zwischen Eng land und dem Bolschewismus gewinnt das zen tralasiatische Problem, das in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts wiederholt zu einer gewaltsamen Lösung drängte und erst durch das russisch-englische Bündnis wieder in den Hintergrund trat, erneutes Interesse. Seit Peter dem Großen hat sich der englisch- russische Gegensatz in Asien aufgetan

sah. Aber Rußland war stärker. Im August 1607 sah sich England gezwungen, der zarischen Regierung ganz Nordpersien zu überlassen, um zu erreichen, daß Rußland wenig stens vorderhand sein weiteres Vorrücken aus Indien einstellte. In dem Vertrag, dem bekann ten englisch-russischen Abkommen, wurde den Russen in der nördlichen Hälfte Persiens freie Hand versprochen. Südlich der Einflußsphäre Rußlands wurde als neutrale Pufferzone ein Gebiet von beinahe der Größe des Deutschen Reiches festgeleat

um die Rühe Indiens vor dem russischen Expausimchdraug trug. Nach dem Zusammenbruch des Zarismus sprachen englische Blätter die Hoffnung aus, daß die russische Gefahr für das zentrale Asien ein- sür allemal beseitigt ist. England erlebt setzt seine Täuschung. Die rus sische Gefahr taucht in einer anderen, vielleicht gefährlicheren Form auf; nicht die Heere des Zaren sind es, mit denen England rechnen muß. Der Bolschewismus revolutioniert die Köpfe der Arbeitssklaven Indiens, aus welchen das eng lische

und Ausrüstung der russischen Armeen geborgt. Die Bolschewisten haben nun die Schuld in der denkbar einfach sten Weise abgetragen, indem sie diese annullier ten und die Zahlung der Zinsen einstellten. Frankreich hofft, nach der Niederwerfung des Bolschewismus in Rußland eine Regime auszu richten, das nicht bloß die finanziellen Verpflich tungen der zaristischen Regierung gegen Frank reich anerkennt, sondern in absehbarer Zeit Ruß land wieder als Verbündeten an die Seite Frank reichs stellt. Ueber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 02.07.1929
Physical description: 8
ver fassungsmäßig gewährleisteter Rechte erkannt, daß durch die Aushebung der Wahl Zingerles die Bundesverfassung verletzt wurde und die Entscheidung der Tiroler Landes regierung daher aufzuheben ist. (Die schwarze Mehrheit des Tiroler Landtages wird sich allerdings auch durch diese neueste Blamage nicht ab halten lassen, weiterhin Verfasiungswidrigkeiten zu setzen.) Claudel in Händen haben. „Matin" behauptet, daß Briand bereits Freitag sein Rücktrittsgesuch unterbreitet habe. Man spricht davon

Re gierungen ausnahmslos für den Krieg verantwortlich sind, daß aber die schwerste Verantwortung dem ihnen gemein samen Kapital zufällt. Der Führer der französischen Sozialisten sagte u. a.: Ich weiß nicht, ob Poineare eine Mehrheit für die Ratifika tion der Schuldenabkommen finden werde; mit ziemlicher Sicherheit läßt sich Voraussagen, daß die Regierung Poin- care ihren Erfolg und auch ihren Mißerfolg kaum überleben dürste. Sie wird mit der Debatte über die, Ratifizierung der Schuldenabkommen a-btreren

; aber wir können nicht ihretwillen weiterhin die tiefften Gefühle unserer Freunde in Berlin verwunden. Großbritannien muß seine Truppen zurückziehen, wenn möglich mit Frankreich und Belgien, wenn nicht, dann allein." (Die französische Regierung wird nicht umhin können, dem Beispiele der Arbeiterregierung in England hinsicht lich der Räumung der besetzten Gebiete zu folgen.) Die Arüeiterregierung am Ruder. Heute Regierungserklärung. Bekanntlich sind am 25. Juni die beiden Häuser des englischen Parlaments zum erstenmal seit

den Wahlen zu sammengetreten. Diese Sitzung hatte aber nur formalen Charakter: sie galt der Eidesleistung der Abgeordneten und der Konstituierung. Dagegen wird die Arbeiterregierung erst heute, am 2. Juli, vor das Parlament treten, und in der alten, traditionellen Form der Thronrede wird Macdonald das Regierungsprogramm verkünden. Gewaltig sind die Aufgaben, die die neue Regierung erwarten; gewaltig sind auch die Schwierigkeiten, mit denen sie zu rechnen hat. Man darf gespannt sein, welchen Ausgleich

zwischen Absichten und Möglichkeiten die Minderheitsregierung der englischen Ar beiter finden wird. In schicksalsschwerer Stunde tritt die Arbeiterregierung ihre Arbeit an. Das Erbe fünfjähriger konservativer Mißregierung ist Arbeitslosigkeit und Wirt- schaftskrise im Lande, Mißtrauen, Spannungen, Wettrüsten in der ganzen Welt. Den Vertrauensmännern der eng lischen Arbeiter, die sich anschicken, die Regierung des Welt reiches in ihre Hände zu nehmen, schlägt Not und Hoffnung' aus allen Fabriken Englands

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Page 1 of 8
Date: 25.08.1930
Physical description: 8
unter Henderfon die Unterstützung versagte, suchten sie ihre politische Hilfe anderswo zu erhalten. Die Politiker und Manager der englischen Trusts und des eng lischen Imperialismus waren keineswegs auf die Unter stützung der britischen Regierung allein angewiesen. In Frankreich erstarkte der imperialistische Geist und fand seine stärkste Ausprägung in der Regierung Tardieu, in die schließlich der Haupttreiber der englischen imperialistischen Politik. Henry Deterding, mehr Vertrauen hatte als in die englische

noch nicht endgültig fest. Pilsudski übernimmt die Regierung in Polen. Plötzlicher Rücktritt der polnischen Regierung. Warschau. 23. August. Der Ministerpräsident Slawek hat heute nachmittags dem Staatspräsidenten das Rücktrittsgesuch des Gesamtkabinetts eingereicht. Er begrün det seinen Entschluß damit, daß er sich ausschließlich der Leitung der Regierungspartei widmen wolle, wozu er in seiner Eigenschaft als Ministerpräsident nicht in der Lage sei. Der Staatspräsident hat das Rücktrittsgesuch an genommen. Abends

. Die privaten Bäcker werden folgen. Und in Innsbruck? Parteien in Zusammenhang gebracht, vom Staatspräsiden ten neuerlich die Einberufung des Sejms zu fordern. Die Opposition wollte am 14. September zahlreiche Versamm lungen und Kundgebungen veranstalten, um gegen die Pilsudski-Diktatur zu protestieren. Mit einer Regierung Pilsudski soll eine innenpolitische Offensive gegen die Oppo sition einsetzen, die in den letzten Tagen eine rege politische Aktivität an den Tag gelegt hat. Pilsudski geht

also nach der Regel, daß der Angriff die beste Parade ist,/ zum Gegen angriff vor. . Pilsudski mit der Regierungsbildung betraut. Amtlich wird später mitgeteilt, daß der Staatspräsi dent den Marschall Pilsudski ersucht habe, die Bildung der neuen Regierung zu übernehmen. Marschall Mlsudski hat sich die Entscheidung über die Annahme bis Montag Vor behalten. Blutige SttfMnmeitffPe M einer Sakenkreuzversammlung. Die Polizei schießt. — Drei Kommunisten getötet. Bunzlau (Schlesien). 23. August. Gestern abend fand

und damit weltpolitisch fast ohnmächtig zu lassen. Don der Nord see bis an das Japanische Meer spannte sich der Würgegriff der britisch-imperialistischen Faust. Neben der einen Auf gabe, sich davon zu befreien, zählte alles andere nichts; jede europäische Macht, die das erkannte, hätte mit Leichtigkeit den Gegensatz für ihre eigenen Interessen ausnützen kön nen; es bedurfte schon der trottelhaften österreichischen Di plomatie Franz Josefs, um sich ausgerechnet zwischen rus sischen Hals und englische Faust zu werfen

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Page 1 of 8
Date: 03.09.1929
Physical description: 8
. Völkerbund und Abrüstung. Gens, 2. Sept. Der englische Premierminister Macdo nald gab heute vor der internationalen Presse Erklärungen ab, deren Hauptinhalt — wie bereits diejenigen des eng lischen Außenministers — das Abrüstungsproblem und die fakultative Klausel des Haager Statuts betrafen. Bezüglich der Abrüstung hob Macdonal die Bedeutung des Kellogg- paktes hervor und erklärte, die englische Regierung wolle Mitarbeiten, ein solides Fundament für den Kellogpakt zu errichten

während des Wahlkampfes abgegeben habe. Die englische Regierung werde dementsprechend die Fakultativklausel unterzeichnen. Der Beitritt Englands zur Fakultativklausel von höch ster Wichtigkeit, wenn der Grundsatz der obligatorischen Schiedsgerichtsbarkeit für die Regelung von Streitfällen im internationalen Leben der Völker eine allgemeine Einrich tung werden soll. JeutsKland und die Haager Beschlüsse Berlin. 2. Sept. Wie in politischen Kreisen verlautet, wird das Reichskabinett morgen eine Sitzung abhalten

, in der Reichsaußenminister Dr. Stresemann und die übrigen Mitglieder der deutschen Delegation im Haag über das Er gebnis der Haager Konferenz berichten werden. Für die par lamentarische Erledigung der Haager Konferenz ist die zweite Hälfte des Oktober vorgesehen und es ist anzunehmen, daß die französische Regierung etwa den gleichen Zeitpunkt in Aussicht genommen hat. Die Wiederaufnahme de? parlamentarischen Tätigkeit. Graz, 2. Sept. Der Präsident des Nationalrates. Dok tor Gürtler, begibt sich morgen von Laßnitzhöhe

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