, ihren Arbeitskollegen unlauteren Wettbewerb bereiten, ihre Ar beitskollegen bespitzeln und vernadern. so ist das Terror. So etwas darf es in einem Rechtsstaat nicht geben! Die individuelle „Gewissensfreiheit* des einzelnen Arbeiters, Nie englische Intervention nicht bestellt. Wien, 6. Nov. Dienstag abends sprach Nationalrat Doktor Otto Bauer in den Sophiensälen in einer Massen versammlung zu den sozialdemokratischen Gewerbetreiben den. Er erstattete ein eingehendes Referat über die Berfas- sungsreform und führte
wird. Wir haben uns diese Reden nicht bestellt. Es ist kindisch gewesen, wenn man nicht erwartet hat, daß sich unsere Freunde von der englischen Arbeiterpartei darüber Sorge machen, was in Oesterreich vorgeht. Wir haben nie eine ausländische Regierung um Intervention gebeten. Sie haben einen Ztmmermann nach Oesterreich gebracht, sie sind zur Reparationskommission betteln gegangen, daß man die Vermife-mKabgabe verbiete, sie haben die Italiener gebeten, und wäre es ein ehrloser, gekaufter Verräter an seinen Ar beitskollegen
ein, was kurz vorher demen tiert wird. Dann hätte allerdings der „starke Mann* des österreichischen Bürgertums keine besonders starke Konstitu tion beseffen. An Budget des sozialen Zndisierentismns. Reichlich verspätet hat die Regierung am Dienstag dem Nationalrat den Bundesvoranschlag für das kom mende Jahr vorgelegt. Verspätet einmal, weil der Ver- sassungsreformrummel die Stabilität der Regierung Stree- ruwitz unterbrach und die heimwehrfrommere Negierung Schober ans Ruder brachte. Verspätet
aber auch,.weil es dem neuen Bundeskanzler erst nach zwei Wochen des Be standes seiner Regierung der „starken Hand* gelang, einen halbwegs passenden Finanzminister auszutreiben. Und den mußte er sich aus dem Finanzministerium ausborgen,, nach dem sich herausgestellt hatte, daß die bürgerlichen Parteien keinen genug talentierten Kops mehr auf Lager haben, der die Fähigkeit mitbrächte, das Finanzressort befriedigend zu verwalten. So mußte es also dazu kommen, daß d^r ehemalige Sektionschef im Finanzministerium und.heutige
Finanzminister Dr. Juch sein Exposee über den Bündes- voranschlag im Parlament mit der Entschuldigung ein- leitete. dwfer „äußerste Termin* der Einbringung sei „auf den erfolgten Regierungswechsel zurückzusühren*. In Wahrheit mögen da schon noch andere, gewichtigere Gründe maßgebend gewesen sein, die es der neugebackenen Regierung angezeigt erscheinen lieben, die Vorlegung des Budgets zu verzögern. Vor allem wollte Herr Schober offenbar zuerst die Verfaffungsstürmer zur Ruhe bringen, indem er der wirklich