Hoerfarter fort. So sehr er sich für den Gedanken des unverfälschten Volkstums einsetzt und in der alten Ueber- lieferung das Beste und die Blüte der Heimat erblickt (es sei nur an seine Anregungen zur Pflege der Volks trachten erinnert), trat er doch jederzeit mit Nachdruck für Volksbildung, echt deutschen Geist und gesunden Fort schritt auf den verschiedensten Gebieten ein. Der Frem denverkehr dankt ihm wertvolle Förderung. Es sei nur sein Abriß der Geschichte Kufsteins im „Führer von Kufstein
Aus Stadt und Land. Rudolf Ginwel ein Siebziger. Ist es wirklich schon zehn Jahre her, daß der „Tiroler Hrenzbote" schrieb: „Der nunmehr Sechzigjährige möge uns noch oft und lang mit den kostbaren Gaben seines reichen Geistes und gesunden Gemütes erfreuen!" Rück schauend ist ein Jahrzehnt ein kurzer Lebensabschnitt, aber sieben Jahrzehnte aneinandergereiht, das ergibt eine stattliche Summe nicht nur an Jahren, sondern — und dies in unserem Falle ganz besonders — an Erfahrung, an Arbeit
Beiträgen auf heimat kundlichem Gebiet — dem Gebiet, in dem er am besten von uns allen zu Hause ist — beschert. Sie sind zu meist in den mit ihm voll verwachsenen „Tiroler Heimat blättern" erschienen, dieser Fundgrube tirolischer Volks kunde und Heimatgeschichte, aber auch in anderem Rahmen, nicht zuletzt in unserem Blatte, dem „Tiroler Grenz- boten", dem er zeitlebens ein treuer Freund und wohl meinender Berater sowie geschätzter Mitarbeiter gewesen ist. Run, da das Lebenswerk des Jubilars
für seine Studien und litera rischen Arbeiten heimatkundlicher Art, die wir seiner gewandten, so gar nicht schulmähig trockenen Feder ver danken. Wir kennen sie alle, denn wir sind selbstver ständlich eifrige Leser der von ihm. und zwar in Kuf stein gemeinsam mit dem ersten Verleger Ed. Lippott, begründeten „Tiroler Heimatblätter", die heute einen Ehrenplatz im Tiroler Schrifttum einnehmen und aus der geistigen Entwicklung des Landes nicht mehr wegzudenken sind. Es ist das ein besonders großes Ver dienst
, in dem er sich besonders auskannte. Wir verdanken ihm wertvolle, auf Grund tiefschürfender eigener Forschungen entstandene Beiträge zur Geschichte der Stadt und Festung Kufstein, die in verschiedenen Blättern ver öffentlicht sind, z. B. in der Festschrift des Stadt- jubiläums, in den Mitteilungen des D. u. Oe. Alpen- Vereines, in historischen Zeitschriften und Jahrbüchern, in der Jubiläums-Festschrift des „Tiroler Grenzboten" 1930, usw. Unsere Zeitung durfte ihm ja stets außer seinen wertvollen Aufsätzen