, damit die Kinder in der Schule ein Klötzchen von einem Tuch unterscheiden lernen, das scheint uns doch etwas zu stark. Man sollte den doch einen Unterschied machen, ob der Schulbesuch aus Fahrlässigkeit der Eltern unterblieb oder wegen Lebensgefahr für die Kinder. Die Bevölkerung ist hier über das rücksichtslose Vorgehen sehr aufgebracht. Eisaktal, 12. November. (Zur Nachahmung.) Ich bin Vormund einiger minder jähriger Kinder, deren Erbteil bei einer städtischen Sparkasse ein gelegt ist. Schon seit
einiger Zeit hatte ich mir vorgenommen, sobald die Feldarbeiten Nachlassen, das Mündelgeld zu beheben und selbes bei der Bauernsparkasse anzulegen. Unlängst begab ich mich zum Vormundschastsgerichte und teilte dem Richter meinen Vorschlag mit. Derselbe erklärte, daß kein Grund oorliege, das Geld zu beheben, da dies bei der städtischen Sparkasse ja sicher angelegt sei. Gegen die Sicherheit hatte ich allerdings nichts ein zuwenden, bemerkte aber, daß wir Bauern die städtischen Spar kaffen mit unserem Gelbe
schon nudeldick gemästet haben und daß die Bauern von dem Reinerträge der städtischen Sparkassen keinen Nutzen haben. Bisher, sagte ich, konnte man allerdings nichts machen, jetzt aber haben die Bauern eine eigene Sparkasse, deren Reinertrag den Bauern wieder zu gute komme, es sei daher nicht mehr als recht und billig, daß die bäuerlichen Gelder in die Bauern sparkaffe eingelegt werden. Nachdem die Bauernsparkasse unter be hördlicher Kontrolle steht, so können auch Mündelgelder dort ein gelegt
werden und kommt der Bauernsparkasse die gleiche Sicher heit wie städtischen Sparkassen zu. Der Richter wußte nun, wenn er vor sich hatte, zwinkerte mit den Augen, lächelte und gab seine Einwilligung. Bäuerliche Vormünder, macht es so wie ich. An die Bauernsparkasse in Innsbruck sei die Bitte gerichtet, sie möge so bald wie möglich in Bozen eine Zweigniederlassung errichten, weil der Geldoerkehr mit der Kasse in Innsbruck für die Bauern in hiesiger Gegend zu umständlich ist. Hochpust er tat, 12. November
. Man denke nur an die Grund buchsanlegung. In was für mißliche Verhältnisse geraten da die Bauern oft, weil sie sich darin nicht zurecht finden da ihnen die nötigen Kenntnisse fehlen. Man denke aü die vielen Grenzstreitig keiten, oder wie es oft geschieht, daß alte ersessene Rechte streitig gemacht werden. Was tun die meisten Bauern in solchen und ähn lichen Fällen? Sie laufen in die Stadt zum Advokaten um Auf klärung und Hülfe zu holen, müssen gleich 20 bis 30 X zahlen, dann wird Prozeß geführt