man nichts aus ihm herausbringen, aber i« «u»dfi«ber fand man, was z» ahueu war. die Spur der Ler» brechen, die nach dem Glockenhof wies. Insgeheim wurde alle Nacht deS Gerichts an wehrhafter Mannschaft aufgeboten nud der Slockenhof von allen Seit«, eingeschlossen. Immer enger schloß fich der Ring, der Meister wie seine Spießgesellen warm gesauge». Mit schwere» Ketten an Hände« und Füße» trieb, man die Verbrecher zum Münzer thurm ill Hall hinab und warf.fie in die tiefsten Kerker. Ganz Hall uud die Umgebung athmete
wie von schwerem Drucks befreit auf, als die Kuude durch daS Land drang, daß es gelungen sei, der Verbrecher auf der Hochstraße habhaft zu werden. Nach einauder gestanden die Raubgefellea ihre Schreckenstaten ein, bis auf deu finsteren Meister, der fich drei Tage und drei Nächte de» Allewseins im Kerker auSbat. Während dieser Frist ging der Meister in fich. verlangte nach einem Priester und gestand reumüthig seine Verbrechen. Nun konnte allen der Proceß gemacht werden^ Maufaud nach einigem Sucht» das geraubte
Gut i» de» Kellern deS Glockenhofe» vergraben. die Leiche» im Gärtchen am WaldeLraud. Nach monatekanger Haft wur»e danu das Urtheil gesprochen, der Meister sammt sei««» Gesellen zum Tod »«»rtheilt. Wie nun der Tag der Hinrichtung heranrückte, ver» langte der Meister den Richter und unterbreitete ihm demüthig die Bitte, für die arme Gemeinde im benachbarten Dorf Mils vor feinem Ende noch eine Glocke gieße» zu dürfe» unter deren Klang er dau» leiueu letzte» Bang aus dieser Welt antrete» wolle
. Der Richter kannte de» Meister» hohe Kunst uud berich tete über Gatterer» leite Bitte nach J»a»bn>ck^ Die hoheu Serichtsherreu stimmten nach einige« Zögern zn und Meister. Gatterer wnrde zum Entsetzen seine» verzweifellldeu WeibeS wieder auß den Glockeahof transportirt, wo er mit schwere» Kette« an de» Füße» uuo scharf bewacht, die Arbeit z» neuem, z»m letzten Guß beginnt. Tag» . üb« arbeitet der Meister mit eiuigeu Schmiedgeselle» au« Halt auf dem Glqckenhof, die Nacht über muß er immer im Kerker welle
». Der Lemaautel ist fertig, das Metall zischt und brodelt in der Pfanne, ängstlich prüft der Meister die Blasen, ob wohl die Mischung gelinge, weißlich glSht die Masse, der G»ß ist fertig. Der Meister stößt den Zapfen aus, ra»cheud schieße» de» Me» tallS heiße Woge» in die Form, der Mantel füllt sich, die Pfanne ist leer. Noch eine Nacht der Kühlung, dann am ander«» Morgen schwingt der Meister bei Hammer, der Mantel »«rspnngt, maje stätisch liegt die Glocke da, fertig zu« Geläute. Am nächsten Freitag