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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 20.05.1899
Physical description: 10
Es war dies der zu Be such kommende Sohn des Glockengießers. Des Meisters Frau gewährte bereitwillig Herberge und Pflege für die ausgeraubten Flüchtlinge. Wie der Meister heimkehrte und der römischen Frauen an sichtig wurde, zuckte er erschreckt zusammen, doch faßte er sich rasch und billigte stillschweigend die Anordnungen der Meisterin. So hingebend des Meisters Sohn im Habit wie das Töchterlein die Edelfrau auch pflegten, der Schreck über den Ueber- fall und die Ermordung des Gemahls war zu groß für die zarte Frau

, sie starb schon nach wenigen Tagen und ihre Leiche ward vom Meister am Waldes rande begraben. Die ihrer Eltern auf so tragische Art beraubte Tochter in die römische Heimat *) Chronik der Benediktiner-Abtei St. Georgenberg und Viellet. Innsbruck 1874. zu bringen, übernahm der Franziskanerfrater bereit willig und geleitete das Mädchen über den Brenner. Die neuerliche Schauderthat auf der Ellbögener- straße ward bald ruchbar, zumal von Haller Bürgern Pergamentrollen und Schriftstücke im Gestrüpp ge funden

man nichts aus ihm her ausbringen, aber im Wunöfieber fand man, was zu ahnen war, die Spur der Verbrechen, die nach dem Glockenhofe wies. Insgeheim ward alle Macht des Gerichtes an wehrhafter Mannschaft aufgeboten und der Glockenhof von allen Seiten eingeschlossen. Immer enger schloß sich der Ring, der Meister wie seine Spießgesellen waren gefangen. Mit schweren Ketten an Händen und Füßen trieb man die Ver brecher zum Münzerthurm in Hall hinab und warf sie in die tiefsten Kerker. Ganz Hall und die Um gebung athmete

wie von schwerem Druck befreit auf, als die Kunde durch das Land drang, daß es ge lungen sei, der Verbrecher auf der Hochstraße hab haft zu werden. Nach einander gestanden die Raub gesellen ihre Schreckenstaten ein, bis auf den finsteren Meister, der sich drei Tage und drei Nächte des Alleinseins im Kerker ausbat. Während dieser Frist ging der Meister in sich, verlangte nach einem Priester und gestand reumüthig seine Verbrechen ein. Nun konnte Allen der Prozeß gemacht werden. Man fand nach einigem Suchen

das geraubte Gut in den Kellern des Glockenhofes vergraben und die Leichen im Gärtchen am Waldesrand. Nach monatelanger Haft ward dann das Urtheil gesprochen, der Meister sammt seinen Gesellen zum Tode verurtheilt. Wie nun der Tag der Hinrichtung heranrückte, verlangte der Meister den Richter und unterbreitete ihm demüthig die Bitte, für die arme Gemeinde im benachbarten Dorfe Mils vor seinem Ende noch eine Glocke gießen zu dürfen, unter deren Klang er dann seinen letzten Gang auf dieser Welt antreten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 6
Date: 24.02.1894
Physical description: 6
dem Strohhalm klammernden Geschäftsmann durch solche Mittel aufhelfen. Wer lacht da nicht! Weiters wollen die Meister unter einander sich selbst Polizei machen, d. h. ausforschen, ob nicht der eine die Waare billiger verkauft, als der andere. Dies sind natürlich nur Beschlüsse, welche nur beschlossen wurden, aber in der Wirk lichkeit werden sie nicht durchgeführt werden können, weil in dieser Beziehung die Einigkeit und der Takt bei den Kleinmeistern fehlt. Dass die ver ehrten Leser auch sehen

des Kleingewerbes prophezeie, nur denselben beschleunigen würde. Nach der Re solution will man anstatt des Allgemeinen, das Ständekurien-Wahlrecht und die Errichtung von Berufsgenosfenschaften. Ob dadurch, dass die Kleinmeister das allgemeine Wahlrecht nicht wollen, der Gewerbestand den „goldenen Boden" wieder erlangt, wollen wir dahin gestellt sein lassen. Gewiß ist nur, dass trotzdem derselbe naturge mäß zu Grunde gehen wird, und dass die Herrn Meister früher oder später doch der Sozialdemo kratie

der Arbeiter die größten Bestien werden. Die Autoritätsgelüste solcher Empor kömmlinge sind aber unberechenbar und wehe dem Arbeiter, der einem solchen Herrn Meister wagt, wenn auch berechtigten Widerspruch entgegenzu bringen. Die Folgen davon sind Strafen und Seeatur bei jeder Gelegenheit und es nimmt den Anschein, als wenn derartige Individuen zur Ueberwachung mehr privater Angelegenheiten der Arbeiter als zu ihrer eigentlich zugewiesenen Be schäftigung Anlage und Neigung besitzen. Ein solcher Held

, wird entlassen." Als wie wenn Herrn Rossi das Vereins- und Ver sammlungsrecht der Arbeiter etwas angienge. Wenn eine Arbeiterin, welche während der Or dinationsstunden in der Fabrik zum Arzt geht, den gestrengen Herrn Meister, ob derselbe zu finden ist oder nicht, um keine Erlaubnis gefragt hat, blühen ihr 10 kr. Strafe. Wenn der Meister Stück messen geht und eine Weberin sitzend trifft, schreit er dieselbe an, warum stehen Sie nicht sofort auf, wenn ich komme! Wenn einer Weberin das Schiffle einschlägt

, sie den Meister holt und dieser gerade bei Liebkosungen beschäftigt ist, da gibts Donnerwetter. — Es gehen mehrere Ar beiterinnen auf den Abort, darunter eine schwangere Frau, die kehrt in den Saal zurück, einige Mi nuten später kommt der „Herr" Meister und sagt: Sie müssen den Abort putzen, Sie haben gebrochen; diese erklärt, sie habe es nicht gethan und putzt ihn nicht, wieder 20 kr. Strafe. Wenn zwei Arbeiter oder Arbeiterinnen mitsammen einige Worte sprechen (wie gefährlich), donnert natürlich

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Neue Inn-Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 21.02.1892
Physical description: 10
treffen konnte, theilte diesem das Gehörte mit, und beide gingen eilig nach dem Hause des Meisters Sorger. Sie fanden die Familie in größter Verwirrung. Sorger war erregt, wie verzweifelnd. „Der Schuft! Dieser Betrüger! Dieser gemeine Lump!" das war alles, was er hervorbriugeu konnte. „Was ist hier zu thun?" frug Vroleik. „Dieser Schurke! Dieser . . .!" „Nun, was noch mehr, Meister Sorger? — Kommt auf mein Zimmer und erzählt mir einmal, was geschehen ist." Damit nahm Vroleik den Klei- dermachcr beim

Arm und von Mülbeck begleitet gingen sie nach oben. „So, Meister Sorger, nehmen Sie hier Platz und erzählen Sie mir nun kurz und bündig, was geschehen ist." Der Kleidermacher erzählte mit verhaltener Wuth, wie der Jude sich rächen wolle. „Wie groß ist die Summe?" frug der Assessor. „Siebenhundertzwanzig Gulden nnd vierund dreißig Cents." „Und wieviel habt Ihr von ihm empfangen?" „Hundertachtzig Gulden." „So! Das ist schön! — Mülbeck, Sie müssen die verlangte Summe bei einem Notar depouiren

, und Sie, Meister Sorger, müssen morgen bei dem Staatsanwalt eine Klage einreichen wegen Wucher. Verstanden?" „Ich zum Staatsanwalt gehen?" frug Sorger, ganz und gar aus dem Feld geschlagen. „Ihr könnt nicht glauben, wie freundlich der Herr ist." „Aber, mein Herr, der Goldenstein legt mich aufs Stroh, so ich das wage," sprach er zitternd. „Er Euch!" bemerkte Vroleik ruhig, „nein, Ihr ihn!" „Vater, Ihr müßt nur hingehen!" sprach Chri stine, „das Leben kann er uns nicht nehmen. Und ich kann arbeiten, Josef

kann arbeiten und Ihr auch. Geht hin!" „Aber das Geld?" frug der Kleidermacher. „Das werde ich deponieren; ich stehe für alles ein!" rief Mülbeck aus. Meister Sorger sah ihn verwundert an, Christine erröthete und konnte den edelmüthigen Retter nicht ansehen. „Das ist also in der Ordnung!" sagte Vroleik, „Meister Sorger, morgen früh kommt Ihr erst zu mir und geht dann zum Staatsanwalt. Weiter habt Ihr Euch um nichts mehr zu kümmern; mein Freund, Herr Mülbeck, und ich werden die Sache überlegen

und diesen Juden einmal auf feinen Platz setzen." Nachdem Sie noch über dieses und jenes ge sprochen und den Meister ermuntert hatten, nahm Mülbeck Abschied und Sorger und Christine gingen nach unten. Die drei Tage waren vorüber. Der Wechsel war durch Goldenstein in die Hände des Gerichts dieners gekommen. Schon am frühen Morgen brachte dieser das unheilvolle Papier. Er war aber nicht so früh gekommen, als der Prokurator Dr. Schild, ein Freund und Studiengenosfe von Vroleik, und der Herr Mülbeck

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 24.12.1897
Physical description: 8
schiedenen Theilen der Bevölkerung je in dem Maße, als sie davon berührt wurden, verschieden ausgenommen und einen lebhaften Meinungsaustausch Hervorbringen würde, ja daß sich trotz des angeblich einstimmig ge faßten Beschlusses einzelne Bäckermeister zu dieser Frage melden würden. Und richtig! Zuerst kam der Hof- bäcker-Meister Erhärt, der sich dagegen auflehnte, erklärend, er sei in dieser Versammlung nicht gewesen, und mit diesem Beschlüsse würden hauptsächlich die armen Dienstboten getroffen

. Ihm folgten die Bäckereibesitzer Auer, Schluiser und Zach, die sich aber in einer zweiten am 16. December abgehaltenen Vollversamm lung mit diesem jedoch dahin abgeänderten Beschlüsse, daß die Geschenke aufzuheben sind, das übliche Neu jahrsgeld an das Dienstpersonal aber, sowie Kunden, welche das Brot im Laden holen, aufrecht erhalten bleibt, einverstanden erklärten. Lustig an der Sache ist jedenfalls, daß von der Bäcker genoffenschaft jener Meister, der sich weiter „erfrecht", an seine Abnehmer

, Arbeitscollegen zum Streike zu zwingen, würde sofort die Bestrafung wegen Ueber- tretung des Coalitionsgesetzes eintreten. Sollte die Ur sache vielleicht darin liegen, daß die einen Meister, wohlehrsame Meister, die anderen nur Arbeiter, ganz gewöhnliche Arbeiter sind? Von großer Originalität ist der Hofbäck Erhärt, über den bis jetzt noch immer seitens seiner Gehilfen Klagen einliefen über inhumane Behandlung und sanitätswidrige Schlafräume, welch letztere sogar behördliche Untersuchungen zufolge

hatten, trotzdem aber noch nicht gänzlich behoben sind, da drei seiner Gehilfen noch immer in einem ungeeigneten Schlaf raum nächtigen und darin in ihrer freien Zeit aufhalten müssen. Dieser Meister hat nun auf einmal sein humanes Herz entdeckt, nicht für seine Gehilfen, sondern für die ihm gewiß ferner stehenden Dienstboten. Wirklich eine recht humane Seele. Was nun die Sache selbst an- belangt, so ist es ja das gute Recht der Bäckermeister, wenn sie die üblichen Geschenke an die Consumenten nicht mehr

in dem guten Willen zusammen, jede in ihrer Art, das Volk zufrieden zu machen, die einen in der Rückkehr zu Gott, in dem guten Glauben, durch fleißiges Beten den Hunger des Volkes zu stillen, die andern durch Zurückschraubung des Bildungsniveaus, weil da durch die Tugend der Genügsamkeit gefördert und ge pflegt würde, und die dritten dadurch, daß sie die Frei heit wollen — aber für sich, weil sie der sehr fürsorg- anderen eine Weste oder Stiefel u. s. w. Aber es ist doch kein Zwang gegen die Meister nöthig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 12.02.1897
Physical description: 4
Parteischattirung nur wirthschaftliche Zwecke zu verfolgen, in Wirklichkeit aber bildet sie den Heerbann der schwärzesten Reaktion, und ihre Führer besorgen die Geschäfte der ärgsten Feinde jeder politi schen und geistigen Freiheit. Und dann ist er Meister. Damit soll jedoch nicht gesagt werden, daß es nicht auch V. Jahrgang. ehrenwerthe Meister gebe, o ja, viel bessere, als die be rüchtigten clericalen Abgeordneten ohne Herz für das Volk, es gibt Meister, die ein Herz für ihre Arbeiter

haben, aber die sind am allerwenigsten unter den Christlich-Socialen zu suchen, denn es steckt hinter der christlich-socialen Maske, wenn auch nicht immer, so doch in den meisten Fällen ein unreiner Beweggrund. Anders mit den-Meistern, die schon als Gehilfen jahre lang in unserer Bewegung standen und für die hehre Idee des Socialismus in unseren Reihen gefochten und auch als Meister in unserer Mitte gestanden und darob mit manchen Mißerfolgen in ihren Unternehmungen zu kämpfen hatten, solchen braven Parteigenossen

können wir mit Recht ein Mandat anvertrauen, weil wir sicher sind, daß sie das in sie gesetzte Vertrauen ihrer Ge nossen nicht mißbrauchen werden. Und damit stellt sich der scheinbare Widerspruch in unserer letzten Nummer in dem Artikel: „Herunter mit der Pharisäer larve!" von dem wir übrigens annehmen, daß unsere Leser doch verstanden haben, wie der Satz: „Ein Ar beiter wird für Euch thätig sein, während ein Meister nur für die Meister", gemeint war — von selbst richtig. Zeigen diese Nachfolger Christi schon

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 7 of 18
Date: 26.11.1898
Physical description: 18
die Früchte ihrer Arbeit, sondern auch den Werth des Rohstoffes einbüßen. Weniger schlimm, aber noch immer übel genug ergeht es unseren Handwerkern bei den Schuldnern, welche schließlich zahlen, aber dabei saumselig sind. Wohl fragt der Eine nach monate langer Geschäftsverbindung gelegentlich, in Wirklichkeit aber gar nicht ernstlich nach seiner Rechnung. Der Meister, obschon er deren Begleichung dringend nöthig bat, thut natürlich, als sei ihm baares Geld das jenige, dessen er am wenigsten bedürfe

und meint: o, mit der Bezahlung hat es gar keme Eile. Was kann dem nachlässigen Zahler erwünschter sein, als eine solche Versicherung? Das Bezahlen der Rech nung unterbleibt :md der Meister muß zuguterletzt selbst zu borgen anfangen, da er, obwohl er ansehn liche Posten zu Buche stehen hat, eben kein Baargeld im Hause hat, um die laufenden Bedürfnisse zu be streiten. Ist eine solche Wirthschaft nicht eine jammervolle? Ein anderer Kunde hält es wieder für nickt standesgemäß, beim Empfange der Waare

den Beutel zu ziehen und baar zu zahlen, „die Rech nung mag der Meister zu dem übrigen Konto schreiben", läßt man dem geplagten Meister in herablassendem Tone sagen und unser Handwerker beeilt sich, eine Entschuldigung zu stammeln, daß die Rechnung „versehentlich" beigelegt worden sei. Ja, die Rechnung kommt wohl auf das Kundenkonto und letzteres wird auch schließlich bezahlt — nach monate-, selbst jahrelangem Kreditwert. Wovon soll aber der Meister mit seiner Familie inzwischen leben, Miethe, Abgaben

durch Wildschönau und über das „HöSl" nach Alpbach. Das sehr schön ausgestattete billige Buch ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen. Unter diesem Gesammttitel werden binnen kurzem in der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart acht Novellen von Otto von Leitgeb erscheinen, die Meister werke knappen Aufbaues und künstlerischer Ausführung genannt zu werden verdienen. Unsere verehrlichen Leser seien hiermit jetzt schon auf das interessante Buch aufmerksam gemacht, dessen Lektüre reichen Genuß gewähren

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Neue Inn-Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 08.11.1891
Physical description: 12
Hofer in Innsbruck; für den Bezirk Brixen: Bau meister Huber in Brixen und als Ersatzmann Weiß- waarenerzeuger Heinrich Förg in Innsbruck; f«ir den Bezirk Sterzing: Schuhmachermeister Josef Gärtner in Sterzing und als Ersatzmann Uhrmachermeister Johann Höpperger in Innsbruck; für den Bezirk Bozen: Schuhmachermeister Johann Sporer in Bozen und als Ersatzmann Tapezierermeister Anton Binatzer in Innsbruck; für den Bezirk Kitzbühel: Kleider macher Josef Opperer in Hopfgarten und als Ersatz mann

Schuhmachermeister Rößler in Innsbruck; für den Berzirk Lienz: Conditor Gfall in Innsbruck ; für den Bezirk Klausen: Gürtlermeister Unterberger in Innsbruck; für den Bezirk Meran: Tapezierer meister Melzer in Innsbruck; für den Bezirk Reutte: Schlossermeister Kirschner sen. in Innsbruck; für den Bezirk Landeck: Schuhmachermeister Seitz iu Innsbruck. Hier wurde die Versammlung zur Mittagspause unterbrochen und bei deren nachmittägiger Fortsetzung referirte zuerst der Verbandssekretär P. Unter kircher

zu dem ihn übertragenen Punkte der Tages ordnung, wie folgt: Von der Verbandsvorstehung mit dem Referate betraut, über genossenschaftliche Versammlungen, allgemeine und speziell genossenschaftliches Krankenversicher- nngswesen, erlaube ich mir als Einleitung auf die 3 Arten des genossenschaftlichen Versammlungswesens hinzuweisen, nämlich: 1. Die Genossenschaftsversammlung, als Versammlung der Meister, 2. Die Gehilfen-Bersammlung, als Versammlung der Ge hilfen (Gesellen) und 3. Die Generalversammlung der Krankenkasse

zwischen Meister und esellen, Stellenvermittlung, Ordnung in den Herbergen, Schieds gericht, Krankenversorgung — und die Genossenschaft einerseits hat hierdurch nur umsomehr ein Recht, die Mitwirkung zur Förderung dieser Interessen von der Gehilsenversammluug zu gewärtigen, als diese andererseits ihre Thätigkeit eben innerhalb dieser ihrer gesetzmäßigen Bestimmung zu entfalten haben wird. Zur dritten Art von Versammlungen, und damit zu den Krankenkassen übergehend, muß darauf hingewiesen werden, daß es wohl

die Meister und Gehilfen in steter Fühlung miteinander, und diese Institution wirkt dadurch der leider immer mehr sich gel tend machenden, die Arbeiteffchaft von den Arbeitgeber:: ent fremdenden Strömung entgegen und bildet gleichsam ein Binde glied zwischen Beiden. Gelegentlich der praktischen Durchführung der Gründung solcher eigener genossenschaftlicher Krankenkassen zeigten sich nun, trotz der klaren und bestimmten Fassung des § 121 der Ge werbeordnung: „Die Genossenschaften sind verpflichtet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.07.1896
Physical description: 4
zwei Gehilfenver sammlungen, zu denen selbstverständlich der Genoffen schaftsvorstand eingeladen war, veranstaltet. Derselbe gab die interessante Erklärung ab, daß die Herren Meister prinzipiell nicht gegen den Ersatzruhetag wären (das heißt, die Herren hatten die Gnade, ein auf ver fassungsmäßigem Wege zu Stande gekommenes Gesetz zur Kenntniß zu nehmen und principiell nichts gegen dessen Bestand einzuwenden was aber die prak tische Durchführung anbelangt, „ja Bauer

das ist was anderes") — nun wären sie aber auf der Suche — nach der Art — wie es (natürlich zu ihrem Vortheil) durchzuführen wäre. — In der zweiten Gehilfenver sammlung, zu welcher der Vorstand eingeladen, aber nicht erschienen war — wurde eine Resolution beschlossen des Inhalts, daß der Ersatzruhetag binnen acht Tagen eingeführt und in jeder Bäckerei bekannt und plakatirt werden muß. — Nun gab's Feuer am Dach. — Flugs steckten die Herren Meister ihre weisen Köpfe zusammen — und faßten folgenden salomonischen Entscheid

sich hierauf zum Genossenschaftsvorstand. Dieser erklärte, daß es bei den Bäckern keine festgesetzte Arbeitszeit gäbe und die Meister die Gehilfen beschäftigen können wie sie wollen, Tag und Nacht! Also die reinste Sclaverei. Auf solch protzenhafte Weise versuchen die Herren Meister einfach das Gesetz über die Sonntags ruhe illusorisch zu machen. Heißt das nicht den Geist und Sinn des Gesetzes ins Lächerliche ziehen — die Arbeiterschaft geradezu verhöhnen! — Nutzen wird ihnen diese Spitzfindigkeit wohl

wenig, und ein energi sches Eingreifen der Behörden gegen die Herren Aus beuter im Bäckergewerbe wäre um so wünschenswerther als man ja sonst mit den Gehilfen auch nicht glimpf lich umspringt. Dienstag den 14. Jnli fand abermals eine Versammlung statt, an der 60 Gehilfe» und 10 Meister theilnahmen. Auch hier wurde jedoch be treffs Ersatzruhetages keine Vereinbarung erzielt, aus welchem Grunde die Gehilfen einstimmig beschlossen, ihr gutes Recht bei der Statthalterei geltend

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 22.09.1894
Physical description: 10
stimmendes Gotteshaus umgestaltet worden. Die Kirche wurde verlängert und bedeutend erhöht und nach der Zeichnung des Herrn Gu g lb erg er, Bau meister und Ingenieur in Hall, vom umsichtigen Meister Ladner in Kappl im romanischen Style hergestellt. Mit der Solidität des Baues wurde auch entsprechende Zierde vereinigt, woran sich einige ge schätzte Firmen besondere Verdienste erwarben. So gebührt besonderer Dank dem rühmlichst bekannten Herrn Chiappani, Glockengießer in Trient, der die alten Glocken ganz

die Fassung der Altäre wurde von Herrn Ferdinand Müller in Imst ausgeführt, wobei erwähnter Meister mit korrekter Zeichnung gute Farbenstimmung vereinigte und dabei rastlos thätig war von früh Morgens bis spät Abends. Recht gelungen ist die Fassung der an der Seitenfront der Presbyteriums aufgestellten Orgel, ausgeführt in Naturholzmaser in Verbindung von passenden Farbentönen in Gold. Das Vornehmste in jeder Kirche, der Tabernakel, wurde neu hergestellt vom tüchtigen Meister Raffeiner in Schwaz

wird, gleichzeitig in einem Zeitraum von 52y 2 Minuten, wodurch sie die Wette gewonnen hatten, da sie 7 l / 2 Minute vor Ablauf der bestimmten Zeit am Ziele eintrafen. Es waren dies die Herren Schuhmachermeister Alois Gratl und Feilenhauer meister Folger von Reutte. — Nachdem die Neuwahl der Schießstandsvorstehung des k. k. Bezirksschieß standes Reutte vom 1. April l. I. von der hohen k. k. Landesvertheidignngsoberbehörde auch im Rekurs wege verworfeu wurde, wurde auf 30. d. M. Vor mittags von Seite

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 18
Date: 01.07.1899
Physical description: 18
. — Das Steinlechner's ch e Anwesen in Mühl bei Reutte kaufte Vorsteher Schcucher in Breiten- wang um 401.0 fl., ngeblich im Aufträge des Bau meister Franz Wolf in München, der das Haus um bauen und eine Fremdenstation dort zu errichten beabsichtige. Am verflossenen Sonntage traf eine größere Sängergesellschaft aus München hier ein und hielt im Gasthofe zur Post Einkehr. Was die schlechte Witterung verdarb, ersetzte der gute Tiroler „Rothe" und es entwickelte sich ein fideles Sängerleben. Die Herren aus Bayerns

teste, das ausgiebig gewachsene Futter kann nicht eingebracht werden, weil fortwährend Regen und regnerische Witterung herrscht. Kanuheim. „Ende gut Alles gut" — gilt auch von der nun glücklich vollendeten Restaurirung unseres herrlichen Gotteshauses. Dieses „Ende" war: die Fassung des Tabernakels, über welche schwierige Arbeit, selbst die Ansichten allbekannter Kunstverstän diger Tirols weit auseinder gingen. Meister August Egger mit seinem Mitarbeiter Johann Unsinn, beide aus Tarrenz bei Imst

, haben aber dem aus Holz bestehenden Objekte gegeben, was man von jedem Tabernakel verlangen muß, l. daß er zu seinem Hintergründe (hier Stuckmarmor) harmonire und 2. dem Besucher sofort vor allem andern ins Auge falle. Ersteres ist durch das Auge, letzteres durch den hoch heiligen Zweck bedingt, dem er dient. Die zweitge nannte Eigenschaft in Einklang zu bringen, ist gewiß nickt jedem Meisters Kunst. Meister Egger ist es vollends gelungen. Hier lobt das Werk den Meister. Besonders im Vergolden, wobei er sehr gut

gehabt haben. Die Leichen wurden von Kufstein nach München überführt. Würgermeisterwahl in Kitzöühel. In Kitzbühel wurde am 25. Juni Herr Franz Stitz als Bürger meister und Notar Karl Kathrein als dessen Stell vertreter gewählt. Herr Notar Kathrein hatte die Wiederwahl zum Bürgermeister aus Geschäfts- und Gesundheitsrücksichten abgelehnt. Per Akpeuverein wird, wie der Zentral-Aus- schuß rn den „Mittheilungen" bekannt giebt, gebildet aus 255 Sektionen mit 43.849 Mitgliedern. Hievon entfallen 159

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 01.01.1897
Physical description: 10
Nachmittags, ferner an den ersten vier Abenden der Woche von 6 bis 8 Uhr Abends, an Sonn- und Feiertagen von 8 bis 12 Uhr Vormittags. Um die Aufnahme in den Kurs anzusuchen sind berechtigt: Schuhmachermeister und -Gehilfen unter der Voraussetzung einer Befürwortung von Seite ! der Gemeinde und der Genossenschaft, oder eines ! Fachvereines. Den Vorzug erhalten: Bewerber, die schon erworbene fachliche Tüchtigkeit Nachweisen können, weiters Meister vor Gehilfen, und unter letzteren

wieder solche die beabsichtigen, ihr Gewerbe in Kürze als Meister selbstständig auszuüben, oder solche, die Mitglieder einer Produktiv-, Werks-Ge nossenschaft, oder einer ähnlichen Organisation sind, beziehungsweise es nachweisbar in Kürze werden wollen. Endlich können in der Regel nur solche Bewerber ausgenommen werden, die nicht unter 24 und nicht über 45 Jahre alt sind, und entweder ihrer Militärpflicht schon Genüge geleistet haben, oder vom Militärdienste befreit sind. Gesuche um Aufnahme in den Kurs

sind an die Direktion des k. k. Technologischen Gewerbe-Museums (Wien, IX/2, Währingstraße 59) zu richten, die gleichzeitig mit der eventuellen Aufnahmsbewilligung dem Gesuchsbe werber mittheilt, wann für ihn der Unterricht zu beginnen habe. Jedes Gesuch hat zu enthalten das Alter und die Umgangssprache des Bewerbers, wie lange der Betreffende Meister oder Gehilfe ist, ferner die Angabe der zuständigen Handels- und Gewerbe kammer, und endlich für Or e die nicht Bahnstation sind, die nächste Bahnstation

sind an das £ k Handels-Ministerium zu richten, jedoch bei der genannten Direktion einzureichen und müssen außer einer der obgenannten Befürwortungen mit einem Armuths-, beziehungsweise Mittellosikeitszeugnisse belegt sein. Die Stipendien betragen für in Wien wohnhafte Frequentanten 60 fl. für Meister und 50 fl. für Gehilfen; für auswärtige Frequentanten 90 fl. für Meister und 70 fl. für Gehilfen; außerdem wird auswärtigen Stipendisten die Fahrt 3. Klasse des Personenzuges nach Wien und zurück vergütet

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Neue Inn-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 10.01.1892
Physical description: 10
es die rothe Brüder schaft für ein unvermeidliches Geschick, daß das Klein gewerbe durch den Großbetrieb alifgesangt und die freien Meister und kleinen Eiaenthümer auf die Stufe der Lohnarbeiter nicbergebrücft werden. Sonst sind die Rothen eben nicht faul, die Welt mit schönen Versprechungen zu speisen. Wie wahre Hexenmeister "iMgen sie die verwegendsten Elückspläne aus der leeres Luft und dem blauen Nichts herunter, für jedes' liebel haben sie ein Heilnittel auf Lager; sie wissen für jeden Topf

über dem Kopf haben und daß Niemand Lust hat, Staatstag löhner im großen Zwangsarbeitshause zu werden, so lange er mit freier Arbeit sich nähren kann. Die Zersetzung der Mittelstände ist der Gewinn der so zialdemokratischen Partei; die geplünderten Klein meister sind die Rekruten der rothen Armee. Die Sozialdemokratie würde gegen ihre Parteiinteressen handeln, wenn sie den Mittelstand gegen das Groß kapital schützen würde. Darum lehucn die Sozialdemokraten behaglich an der Wand und schauen, die Hände

aber fvielt dabei die Rolle des stummen müssigen Zeugen und schaut in aller Gemüthsruhe zu, wie sich der arme Sünder in der Hanfschlinge, das deutsche Volk, zu Tode zappelt. So geht es heute in der Welt her, genau wie es vor Zeiten auf dem Hochgericht und auf den Galgenhügeln oft genug hergegangen ist. Vielleicht hast Du schon einmal so ein Bild gesehen. Der Meister Knüpfanf mit seinen Spitzwürfeln hängt einen armen Schächer an den hochbeinigen Galgen und ein Flug krächzender Raben tummelt sich droben

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Neue Inn-Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 29.04.1893
Physical description: 10
Jahren zum Anstriche verwendeten gelben Farbe abgegangen und hüllt die kais. Burg in ein graues Kleid. Die äußeren Restaurirungsarbeiten wurden dem Meister Konrad, die inneren dem Bau meister A. Mair übertragen. Hofgarten. Derselbe wurde in den letzten Jahren nicht mehr so sorgfältig gepflegt, wie dies früher der Fall war. Wer erinnert sich nicht an die herrlichen Blumenbeete, an die außerordentliche Pflege, den die Pflanzen, Bäume, Gesträuche, Wege rc. s. Z. hatten. Zur Betrachtung sei

auch der Brunnenpavillon in der Hofgarten-Restauration empfohlen. Dieselbe wird bekanntlich nicht nur von Einheimischen, sondern auch von Fremden gerne besucht und dem sollte denn doch Rechnung getra gen werden. Das Landhaus wurde in seinen Jnnen-Räu- men (Einfahrtshalle, Stiegenhaus, Gänge) von Meister Arnold neu und sehr geschmackvoll gemalt. Landschaftliches Lagerhaus. Der Land tagsabgeordnete Dr. Angerer hat das Mandat als Vertreter der Handels- und Gewerbekammer im Verwaltungsausschusse des Lagerhauses in Inns

und von dieser für immer Ab schied nehmen. Der Autor schließt sich in seinem auf gründlichem Quellenstudium beruhenden Werke den neuesten Forschungen an. Das Werk erscheint in Jamben geschrieben und wird bis Ende Juli fertig sein. Wir sehen erwartungsvoll demselben entgegen. Spende. Feldmarschall Erzherzog Albrecht, hat zum Baue des Landeshauptschießstandes in Inns bruck den Betrag von 2000 fl. gespendet. Hausverkauf. Der hiesige Bürger und Bäcker meister, Herr I. Wallner, verkaufte seine Bäckerei und sein Haus

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Tiroler Post
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Page 2 of 12
Date: 29.04.1899
Physical description: 12
von Gulden vom Gemeindevermögen handelt, und dafür müssen eben die Bürger auskommen. Das sind keine „kleinlichen Schmähungen", wie der Herr Bürgerrneister sich auszudrücken beliebte, wo es sich um solche gewaltige Summen einer kleinen Provinzlandeshaupt-, stadt handelt. Was will denn der Bürger meister noch? Aus Mord und Todtschlag werden die Herren doch nicht warten wollen? Seine und die Gesinnungsgenossen der beiden Vizebürgermeister, Dr. Wenin u. Dr. Erl er, verstehen sich ja bereits aus das Anspucken

selbst und der Öffentlichkeit. Es ist eine wissent-' liche Unrichtigkeit. Wenn der so sehr „liberale" Vizebürger meister Dr. Erl er eine zeitgemäße Erweiter ung des Wahlrechtes in Aussicht stellt upd der Forderung der „Post" darin beistimmt, dass jeder, der irgend eine Steuer zahlt, das Wahlrecht erhalten soll, so ist das recht schön — aber diese Versprechungen machen die Herren immer, wenn sie vor der Wahl vor ihren Wählern stehen. Wie sie dieses Ver sprechen ausgeführt haben, zeigt die Wähler liste, gemäß

zu wollen, während die übrigen Herren eine Kandidatur anzunehmen er klärten. Die nun folgende Probewahl hatte folgendes Ergebnis: Abgegeben wurden 81 Stimmen; hievon erhielten: Anton Ortner, Handelsmann und Hausbesitzer, Jnnrain, 77; Johann Schwemberger, Metzger meister und Hausbesitzer, Mariahils, 62; Eduard Thomma, Kurzwarenhändler, Mu seumstraße, 61; Karl Mayr, Devotionalien handlung, Psarrgasse 58 Stimmen. Diese Herren sind somit als Kandidaten ausgestellt. Während die Skrutatoren ihres A:ntes walteten, ergriff

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Neue Inn-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 16.11.1890
Physical description: 10
Meister zu Ge nossenschaften als eine mittelalterliche, überlebte Form belächelt und bespöttelt, und die große Geldsippschast der Aktionäre der Börsenzeitungen- schickten ihren freiheitlich ansgeputzten Leseköder in die Provinz- blütter, um den „enragirten Raceliberalen Redakteur" und gedankenlosen Gimpel damit zu fangen; die auch wacker auf jene dem Gewerbestande so wohl- thütige Einrichtung den ganzen Wortschwall aufge brauchter, fadenscheiniger Phrasen warfen — und heute, heute zerfließt

unser veehrter Herr Bürger meister vor süßem Lob über das Gewerbe und baut eine prunkvollere Redensart auf die andere und Herr Professor Payr und der Freund des Herrn Dann hauser mahnen zu festem Aneinanderschließen der Gewerbetreibenden, ja im Stimmungsberichte spricht man sogar, wenn auch e.was verschämt, von unlau teren Elementen, und selbst die verlästerte Zunft kommt wieder zu Ehren. Bald wird wohl auch das „Tiroler Tagblatt" seinen Stift zu einem wohlauf geputzten gewerbefreundlichen Leitartikel

zur Schranken- und Zügellosigkeit ausartete und den an gesessenen nationalen Meister völlig einer vernichten den Konkurrenz preisgab. Nach liberalen Grund sätzen mag es ja scheinbar richtig sein, daß Jeder mann das Recht zur Gründung einer Existenz habe ; nach national e n Grundsätzen sind die Interessen des Einzelnen denen der Gesammtheit unbedingt unterworfen, und es muß deshalb in aller Einricht ung weise Beschränkung obwalten, um den nationalen Bestand nicht zu gefährden und in unserem Falle blühende

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 03.08.1895
Physical description: 8
unter sehr guter Be theiligung stattgehabten Bezirks-, Fest- und Frei schießen erschienen als Bestgewinner: Haupt beste: 1. Jngenuin Waldegger, Nauders, 2. Martin Hohenegger, Neschen, 3. Brunner, k. k. Förster in Pfunds, 4. Förster Patscheider, Pfunds, 5. Wacht meister Schwienbacher, Nauders. Hauptbeste auf 150 Schritt: 1. Förster Patscheider, Pfunds, 2. Joh. Ziernhöld, Reschen, 3. Kassian Baldauf, Haid, 4. Johann Mall, Graun. Schlecker auf 400 Schritt: 1. Robert Tschiggfrey, Nauders, 2. Karl Baldauf, Nauders

, 3. Eduard Senn, k. k Postmeister, Pfunds, 4. Dr. Gftreinthaler, Nauders, 5. Hölbling, Graun, 6. Hohenegger, Reschen, 7. Brunner, Pfunds, 8. Post meister Baldauf, Nauders. Schteckerbeste auf 150 Schritt: 1. Hohenegger Martin, Reschen, 2. Post meister Baldauf, Nauders, 3. Brunner, Pfunds, 4. Brunner, Pfunds, 5. Hohenegger, Reschen, 6. Baldauf Kassian, Haid. Die 3. Ehrenbeste ge wannen folgende Herren: 1. Brunner, Pfunds, 2. Dr. Gftreinthaler, Nauders und 3. Postmeister Eduard Senn, Pfunds. St. Anton

von H. Schweighofer, bezw. von Meister Gottfried Ladner ausgeführt nnd nun fertiggestellt. Das Hotel ist eine lockende Reklame, für jeden ankommenden Touristen und fein Inneres in jeder Beziehung komfortabl. Die Perle bildet der geräumige, ländliche Speisesaal. Küche und Keller bieten in gewohnter Weise das Möglichste, und jeder Fremde kann gerechte Ansprüche machen. Wruh. Die freiwillige Feuerwehr überreichte Sonntag den 28. Juli unter großem Zudrang des Volkes dem ehemaligen Obmanne, Herrn Kaufmann Josef Venier

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 30
Date: 08.10.1898
Physical description: 30
von 2400 fl. die Orge>. umgearbeitet wurde, kann der für die Prackt des Hauses Gottes stets Begeisterte auf ein ganzes Werk zurücksehen. Gott wird sein Lohn sein. Nun zur Orgel. Dieselbe wurde vom Meister Reinisch und seinem sehr talentvollen Sohn Heinrich mit Ein setzung 9 neuer Regster, 4 Koppelungen und 3 Druckknöpfen für mf, f und Tutti, durch gänzliche Umarbeitung der alten Register und mit Anwendung der Pneumatik restaurirt. Die Pneumatik ist das Werk des jungen Reinisch, der im Auslande

durch den jungen Reinisch wirklich meisterhaft -usgmützt. Bon d-n Org-U°ll°-dato--n wurde nur ein Umstund als vielleicht begründet erwähnt: Uv der Magazinbalg, der an und für sich sehr gu ge arbeitet ist, nickt doch zu diesem Werke zu klem ist. Wenigstens der Kalkant würde dies an hohen Fest tagen bejahen. Er faßt zwar 2/00 Liter. Wenn man schließlich die Lieferungskosten und das präzise Arbeiten der Meister Reimsch junior und sonwr be trachtet, so muß obiger Preis angenommen werden, denn Schwindel

iü bei Meister Remisch, dem Er bauer der großen Sckwazer Orgel, völlig ausgeschlossen. Alt und ehrlich trifft bei ihm ein. Die Orgel wmde das erstemal in ihren düsteren Klangfarben beim Re quiem für Ihre Majestät unsere geliebte Kaiserin am 16. und in ihrer Pracht am 17. September dem Schützenfest und Thalfesttag, zu Gehör gebracht An diesem letzteren Tage wurde, durch fremde Kräfte unterstützt, die Orchestermesse De Beata, von Höll- mart, eine wahre Mustermesse, von der auch gewiegte Musiker entzückt

der Veteranen von Oetz und Santens der verdiente 1848 iger Veteran Ludwig Haßlwanter, Besitzer der großen silbernen Tapferkeits medaille, zu Grabe getragen. Derselbe zeichnete sich bei den Kaiserjägern, besonders beim Straßenkampf im Jahre 1848 aus, wurde auch schwer verwundet und bezog einen nicht unbedeutenden Jnvalidengehalt, der ihm erst vor einem Jahre aus der Feldzeug meister von Velden-Stiftung erhöht wurde. Am Veteranen- und Kaisersabiläumsfeste am 10. Juni dS. Js. betheiligte sich der Verstorbene

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