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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 20.05.1899
Physical description: 10
Es war dies der zu Be such kommende Sohn des Glockengießers. Des Meisters Frau gewährte bereitwillig Herberge und Pflege für die ausgeraubten Flüchtlinge. Wie der Meister heimkehrte und der römischen Frauen an sichtig wurde, zuckte er erschreckt zusammen, doch faßte er sich rasch und billigte stillschweigend die Anordnungen der Meisterin. So hingebend des Meisters Sohn im Habit wie das Töchterlein die Edelfrau auch pflegten, der Schreck über den Ueber- fall und die Ermordung des Gemahls war zu groß für die zarte Frau

, sie starb schon nach wenigen Tagen und ihre Leiche ward vom Meister am Waldes rande begraben. Die ihrer Eltern auf so tragische Art beraubte Tochter in die römische Heimat *) Chronik der Benediktiner-Abtei St. Georgenberg und Viellet. Innsbruck 1874. zu bringen, übernahm der Franziskanerfrater bereit willig und geleitete das Mädchen über den Brenner. Die neuerliche Schauderthat auf der Ellbögener- straße ward bald ruchbar, zumal von Haller Bürgern Pergamentrollen und Schriftstücke im Gestrüpp ge funden

man nichts aus ihm her ausbringen, aber im Wunöfieber fand man, was zu ahnen war, die Spur der Verbrechen, die nach dem Glockenhofe wies. Insgeheim ward alle Macht des Gerichtes an wehrhafter Mannschaft aufgeboten und der Glockenhof von allen Seiten eingeschlossen. Immer enger schloß sich der Ring, der Meister wie seine Spießgesellen waren gefangen. Mit schweren Ketten an Händen und Füßen trieb man die Ver brecher zum Münzerthurm in Hall hinab und warf sie in die tiefsten Kerker. Ganz Hall und die Um gebung athmete

wie von schwerem Druck befreit auf, als die Kunde durch das Land drang, daß es ge lungen sei, der Verbrecher auf der Hochstraße hab haft zu werden. Nach einander gestanden die Raub gesellen ihre Schreckenstaten ein, bis auf den finsteren Meister, der sich drei Tage und drei Nächte des Alleinseins im Kerker ausbat. Während dieser Frist ging der Meister in sich, verlangte nach einem Priester und gestand reumüthig seine Verbrechen ein. Nun konnte Allen der Prozeß gemacht werden. Man fand nach einigem Suchen

das geraubte Gut in den Kellern des Glockenhofes vergraben und die Leichen im Gärtchen am Waldesrand. Nach monatelanger Haft ward dann das Urtheil gesprochen, der Meister sammt seinen Gesellen zum Tode verurtheilt. Wie nun der Tag der Hinrichtung heranrückte, verlangte der Meister den Richter und unterbreitete ihm demüthig die Bitte, für die arme Gemeinde im benachbarten Dorfe Mils vor seinem Ende noch eine Glocke gießen zu dürfen, unter deren Klang er dann seinen letzten Gang auf dieser Welt antreten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 6
Date: 05.03.1952
Physical description: 6
Mittwoch, 5. März 1952 Nr. 55 Seite 3 Meister und Lehrling einst und jetzt Weiterbericht der Wetterwarte Innsbruck Uebersicht: Mitteleuropa kommt in den Uebergangsbereich zwischen kontinen taler Kaltluft, die aus Osten zuströmt und milder Meeresluft aus Westen. Dadurch wird auch in den Alpen stärkere Bewölkung mit örtlichen, leichten Niederschlägen auf treten. Vor |h ersähe (gültig bis Mittwoch abend): Langsam zunehmende Bewölkung; später gebietsweise stark bewölkt mit ver einzelten leichten

16, über Verlangen gerne kostenlos zitsendet. Lernjahre sind bekanntlich keine Herren- jahre. Daran hat sich nichts geändert im Laufe der Jahrzehnte. Daß sich die Meister mit den Lehrlingen meist redliche Mühe geben, sie in ihrem Handwerk zu unterwei sen, daß sie sich ärgerlich den Kopf fassen, schimpfen und über die Ungeschicklichkeit ihrer Schüler klagen, ist ebenfalls gleichge blieben. Die Meister jammern! Sie jammern heute nicht weniger als früher, über die Last, die ihnen durch einen Lehrling auferlegt

wurde. Nicht selten hört man einen Meister sagen: „Einen Lehrling einstellen? Ja, liebe Eltern, die Sache ist nicht einfach, Ihr wißt doch, daß ich durch einen Lehrling große Ausgaben habe, auf Grund der sozialen Be stimmungen. Ein Lehrling ist im ersten Jahr unproduktiv! Man zahlt ja nur drauf mit einem Lehrling!“ Hat der Meister nun recht, wenn er diese Behauptung aufstellt? Nehmen wir einmal den Lehrling N. in St. X.: Er ist seit zwei Monaten in der Tischlerei als Lehrling be schäftigt. Um 7 Uhr

trifft er auf seinem Ar beitsplatz ein. Als erstes bereitet er den Leim vor, damit der Geselle nicht warten muß Dann hobelt er die Bretter, fugt sie. denn auch das hat er schon gelernt. Der Geselle und der Meister bauen Schränke zusammen Wenn der Lehrling mit dem Vorbereiten der Bretter säumt, bekommt er zu hören: „Nicht einmal das kannst du!“ Hat der Meister einen Schaden, wenn er dem Buben wöchent lich 50 Schilling Lehrlingsentschädigung zahlt, selbst wenn dieser weiter nichts kann, als Leim

aufwärmen und Bretter vorberei ten? Wie wäre es, wenn der Meister selbst den Leim richten müßte oder der Geselle die Bretter vorbereiten?- Wenn der Geselle nur täglich 1 bis 2 Stunden beim Leim und beim Vorbereiten der Bretter verbrächte, so ko stete das den Meister schon mehr als die Lehrlingsentschädigung. Was aber kann der Geselle in dieser Zeit erst an produktiver Arbeit leisten? Oder ein anderer Lehrling: Er ist bei einem Friseur. Großer Betrieb, besonders an Samstagen. Der Lehrling ist erst

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 5 of 6
Date: 26.08.1932
Physical description: 6
Der Dommeisler i Geschichtliche Erzählung (11. Fortsetzung). „0, redet nicht von einer solchen Kleinigkeit, Ge vatter," rief Loy, der seine sonstige Laune nicht mehr zn zügeln wußte. „Ihr macht mich schamrot! Da seid Ihr ganz andere Männer. was vermögt Ihr zu leisten! Schade nur, daß der Diommeister nicht zugegen ist, er würde seine Freude daran haben, wie Ihr trotz aller Mühseligkeit Euch selber aufrecht zu halten sucht und die Ruh' und die Ordnung dazu!" „heda, Meister," unterbrach

Ratsh.ren vollends ab ustd wählest andere dafür!" „Ja, ja, das wollen wir!" riefen alle durcheinander. „Sie sind abgesetzt! Von diesem Augenblick sollen sie es sein!" „Sehr wachere Freunde und ehrbare Herren," rief Loy, sich vordrängeiD,, „Euer Vorhaben ist sicher ebenso löblich wie klug, aber der Augenblick, es auszuführen', scheint mir doch nicht glücklich gewählt! wie wär's, so Ihr Euch belieben ließet, sothane Absetzung und Rats wahl zu verschieben, bis Meister Wölf Noritzer zurüjckh gekommen

d,es Beifalls empfing den Vorschlag des klugen Schniders. „Daß Meister Wastel ein feiner Kopf ist. Hab' ich immer gewußt," sagte 'Rauhenfelser, „aber für so aus- gestochen hätt' ich ihn doch! nicht gehalten ! Er hat recht, Nachbarn und Freunde, hat er nicht, Meister hör- Hammer? was braucht's zu wählen, wo solche Männer da sind; wem könnte ich mein' Stimme gebest, als Dir?"' „Und ich Dir?" erwiderte der Schuster, indem er ihn umarmte ustd küßte. „w!o ist ein Meister, der seinem wolle schöner krempelt

sein?" „wer sonst, als unser Anführer, als Meister Wolf Roritzer?" rief der Zinstgießer. „wir müssen ihm doch eine Ehre asttun und zeigen, daß wir was auf ihn hal ten!" — „Ja, ja, der Dommeister!" riefen viele. „Roritzer' soll Stadtkammerer sein!" „Alles rech!" rief der Tuchscherer dazwischen. „Ich: Hab' nichts auszufetzen an dem Herrn, er hat sich weidlich um uns angenommen. Er soll alle Ehr' dafür haben;, aber wenn wir ihn zum Stadtkammerer machen, wer steht uns dafür, daß er uns nicht über den Kopf

Schrnid. jeden Tag: „führe uns nicht in Versuchung?" Ist es also erlaubt, daß wir einen schwachen Lhristenmen sehest ist Versuchung führen ustd vielleicht zum Uebermut ver leiten, indem wir ihn zum Rammerer erheben? - - - "was sagt Ihr nun dazu, wenn ich vor schlage, jeder sollt Ram merer sein? Das Amt soll wechseln, alle Woche soll ein anderer die güldene Rette tragen?" wieder ertönte lauter, beifälliger Zuruf; der Bild schnitzer aber hielt nicht länger an sich!. „Meister Wastel," rief

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 07.11.1922
Physical description: 8
, wo er sich bewegt, liegen Medaillen ausge streut. „Ja, da sitzen ringsumher an die hundert Mei ster und prahlen jeder mit seiner Auszeichnung: Erstklassige Werkstatt, hier können Sie selbst sehen — silberne Medaille. Aber der, der die Arbeit ge macht hat, der bekam seinen Tagelohn und einen Extraschnaps und dann — fertig, Garibaldi! Was hat man dafür, Meister Jeppe? Da sind Bäume genug, hinter denen man die Wäsche wechseln kann — aber das Hemd, Meister?" Einen Augenblick be fiel ihn Mißmut. „Lorrain in Paris

Garibaldi ärgerlich. Ich fürchte, dies hier langt nicht zur Medaille. Meister, sage ich — da ist zu viel Unruhe in der Luft. Da bot er mir mehr und noch mehr — es langt, weiß Gott, nicht zur Medaille, sage ich nur. Schließlich schickt er die Madame mit Kaffee und Wienerbrot mir heraus — und sie war sonst eine Dame, die mit 'm Lakai auf dem Dock fuhr. Aber man war ja nu mal wütend! Na, 'ne rühmliche Auszeichnung wurd' er denn ja — der Madame zuliebe." *|k*t ic viele Gesellen?" fragt« I :pe. „Ach, woll

so 'n dreißig, vierzig Stück." „Aber denn muß da doch was an ihm gewesen sein." Jeppe spricht in tadelndem Ton. „Was an ihm, ja, 'n Schuft war er also! Was schert das mich, daß er viele Gesellen hat — ich will sie doch nicht um ihren Arbeitslohn betrügen." Nun ist Garibaldi verstimmt, streift die Schürze ab, setzt den Hut schief aus den Kops und geht in die Stadt. „Jetzt geht er hin und sucht sich 'ne Braut," sagt der junge Meister — „er hat 'ne Braut in jeder Stadt!" Um acht Uhr kommt er in die Werkstatt

hinein- aesegelt. „Was, sitzt ihr da noch?" sagt er zu den Lehrlingen. „Anderswo in der. Welt haben sie schon vor zwei Stunden Feierabend gemalt. Was für Sklaven seid ihr doch, sitzt hier und käut vier zehn. Stunden wieder. So streikt doch, zum Kuckuck auch!" Sie sahen einander dumm an. Streiken — was ist das? Dann kommt der junge Meister. „Nun könnt' es gut tun. sich die Augen ein bißchen zu wärmen," sagt Garibaldi. „Ein Bett für dich ist in der Zuschneidekammer ausgemacht," sagt der Meister

. Aber Garibaldi rollt seine Jacke unter dem Kopf zusammen und legt sich auf den Fenstertritt. „Wenn ich schnarche, dann zieh' mich nur an der Nase," sagt er Zu Pelle und schläft ein. Am nächsten Tage macht er zwei Paar Ziegenlederstiesel mit gelber Steppung — für den kleinen Nikas ist das eine Arbeit für drei Tage. Meister Andres hat' alle Pläne fertig — Garibaldi soll Teilhaber werden. „Wir schlagen ! ! ein Stück Fachwerk heraus und setzen ein großes j ! Ladenfenster ein!" Garibaldi ist einverstanden

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Haller Lokalanzeiger
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Page 4 of 4
Date: 29.01.1949
Physical description: 4
fassend. „Wir wissen schon, warum du uns entgegengekommen bist, obgleich dir von der Obrigkeit die Weisung zuging, zuhause oder in deiner Mühle weiteren Bescheides gewärtig zu bleiben.” Der Dorfmeister wobt e eine Ent schuldigung Vorbringen, aber der Erzher zog bedeutete ihm. er möge seine Reden sparen bis zum bevorstehenden Augen schein über Meister Hannsens, des Zie lers, angeblich ungebührliche Schädigung der Gemeinde durch Mißbrauch fürstli cher Gnadenverleihung. Der alte Zieler war eben

.” Im Nu waren die Jungen an ge kleidet, und Meister Hanns, der eben falls eilig in den grünen Sonntagsjanker gefahren war, trat mit ihnen gerade aus der Haustür, als er schon den Fürsten mit Gefolge am untersten Ende seines Neurautes bemerkte, während der fürst liche Leibjäger den eingeebneten Platz wahrscheinlich im Aufträge des Erzher zogs der Länge und Breite nach ab: ch itt. Ehrfurchtsvoll nahte sich der Meister Hanns mit den zwei Buben dem Erzher zog, der ihm jedoch mit finsterer Miene bedeutete, an seiner Stelle

zu bleiben, wo rüber sich eine heimtückische Schaden freude auf dem grinsenden, faltenreichen Gesichte des kleinlaut gewordenen Dorf mei sters bemerkbar machte. „Der Platz, fürstliche Dur;h 1 au:ht, ist 180 Schritte lang und 90 breit”, sagte der Leibjäger nach der Begehung, worauf der Erzherzog Meister Haans zu sich be- schied und ihn ernst und fast derb mit den Wort anließ: „Meister Hanns, du bist ein alter Schalk, der mein lürst.iches Wort mißbraucht und anstatt eines Grasangerls, worauf deine Enkel

über den Neuraut hinaus diese besonders durch die außerordentliche Schnelligkeit der Bewegung bewunderte Kunstfertigkeit fortsetzten und wahrscheinlich noch eine gleiche Strecke von 180 Schritten rad schlagend zurückgelegt haben würden, wenn sie nicht vom Erzherzog selbst zu rückgerufen worden wären. Da reichte der Landesfürst dem alten Meister Hanns gnädig die Hand und sagte mit einem wohlgefälligen Blick auf die beiden Knaben: „Wir haben d ch vor eilig gekränkt, Alter, und sind bereit, gerne

unser vorschnelles Urteil zurückzun h* men. Darum erklären wir in Gegenwart aller, besonders aber vor dem Schützen meister und seinen anwesenden Räten den Meister Hanns als einen ehrenfesten, auf richtigen Mann ohne Falschheit und Hin terlist, da er durch seine beiden Enkel den augenscheinlichen Beweis geliefert hat, daß das ihm verliehene Einfangl als Übungs platz der zwei Buben eher zu klein, als zu groß ist. Und so mögen sich seine Enkel und ihre Nachkommen auf ewige Zeiten dieses Einganges

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 01.03.1924
Physical description: 16
- dert. Aus Stadt und Land. Herr Dolleneck beklagt, daß die Meister ihre Lehrlinge nicht prügeln dürfen. Man schreibt uns: Sie haben gestern berichtet, daß die „Innsbrucker Nachrichten" einen prügelnden Meister in Schutz genommen haben und den betreffenden Lehrling pauschaliter als schlecht und nichtsnutzig verdäch tigten. Es dürste Sie wohl intereffieren, daß der Verfasser der in den „Innsbrucker Nachrichten" erschienenen Gerichtssaalnotiz ein gewisser Dolleneck ist. Der Mann ist sonderbarerweise

, fragt schon einleitend ganz entrüstet: „Hat der Meister ein Züchtigungs recht auf den Lehrling?" Dann berichtet er in ganz einseitiger Weise über den Gang der Verhandlung und -bemerkt, nach der Feststellung, daß der Mei ster zu 300.000 Kronen Geldstrafe und zur Zah lung eines Schmerzensgeldes verurteilt worden ist, entrüstet: „Diese Verhandlung hat deutlich gezeigt, wie schwer es jetzt manche Meister mit ihren Lehr lingen haben. Die jungen, unreifen Burschen wer den von gewissenlosen Agitatoren

gegen ihre Lehr herren aufgehetzt und wenn einmal einem Meister die Geduld reißt, rennt der Junge gleich zur Ar- beitertammer, um sich zu beschweren." — Es ist wohl gänzlich überstüssig, darauf hinzuweisen, daß Herr Dolleneck, recte Dolleczek, von der Gewerbe ordnung so viel versteht, wie eine Kuh vom Kla vierspielen. Das beweist schon seine — sagen wir naive — Frage ob der Meister ein Züchtigungs recht über den Lehrling hat. Natürlich hat der Mei ster ein Züchtigungsrecht, Herr Dolleneck! Dieses Recht

besteht jedoch nicht darin, den Lehrling der art zu mißhandeln und zu prügeln, daß er mehrere Beulen am Kopfe und Hautabschürfungen im Ge sichte davonträgt und eine ganze Woche arbeits unfähig ist. Davon hat Herr Dolleneck in seinem Bericht kein Wort gesprochen. Nur darüber, daß ein anderer Meister den Angeklagten herauszu reißen versuchte, während er den Lehrling als grundschlechten Menschen hinstellte. Sollte Herr Dolleneck, recte Dolleczek, von dem Sprichwort, dah eine Krähe der anderen kein Auge

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 06.02.1911
Physical description: 8
dieser Zustände in der „Volks-Zeitung" erschien, sollte der Vertrauensmann sofort hinaus geworfen werden. Die Frauen wurden aus das gröblichste vom Meister beschimpft und die Arbeit wurde immer mehr und mehr so eingeteilt, daß die dem Meister verhaßten Arbeiter schlechtere und weniger Arbeit, aber die dem Meister zu Gesicht stehenden Arbeiter bessere und genügend Arbeit be kamen. Da mußte man doch wieder beim Herrn Be schwerde führen, aber das war wieder gefehlt — — beim Herrn — und beim Meister noch mehr

. Dieser Mensch zeigte sich nur noch mehr in seiner wahren Eigenschaft, denn er sagte darauf, jetzt werde er nicht mehr so gut sein. Das bekamen die ihm Verhaßten auch bald zu spüren; absichtlich wur den sie sekkiert und der Vertrauensmann der Arbei ter wurde brutal behandelt. Der Meister fand so fort das richtige Wort: „Aber nur sofort hinaus!" Doch der Arbeiter verteidigte sich beim Herrn und durfte weiter bleiben. Aber Meister Kern, der die Frauen auf das gröblichste beschimpfen kann, weiß schon

als Streikbrecher an bieten. Da wird es begreiflich, daß Herr Baur die gekündigten Vertrauensmänner und die Deputa tion der Arbeiter im Beisein des Arbeitersekretärs Flöckinger nicht sprechen ließ, trotzdem Sekretär Flöckinger dies oftmals verlangt hat. Herr Baur und auch Meister Steiß fürchteten aber, die Tat sachen und Wahrheiten vor einem unliebsamen Zeugen aussprechen zu hören. Das Urteil über diese Mißstände kann man ruhig der Oefsentlichkeit über lassen. Hoffentlich bringt es doch eine bessernde Wirkung

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 05.04.1928
Physical description: 16
Vom Goldschmied WM Maler Aus AlLrecht Dürers Lehrjahren. Erzählt von Max Karl Böttcher. „Gehe nun heim, Albrecht! Schau» schon dämmert der Abend, und dein Vater braucht dich vielleicht noch in der Werkstatt.' „Keine Sorge, Meister Wohlgemut! Seit Vater geschworener Meister der Eold- schmiedezunft und Silberwäger unserer Stadt Nürnberg ist, hat er oft auf dem Rathause zu tun! Und da ist er auch heute. Laßt mich noch eine Weile den Malknechten zusehen! Dieses Altarbild, was Ihr für die Stadt Ulm

in Arbeit habt, wird doch so schön! Ach, Meister Wolgemut, dürfte doch auch ich Maler werden!' seufzte der junge Albrecht Dürer und reichte dabei den Ge hilfen des damals — gegen Ende des fünf zehnten Jahrhunderts — bekannten und an gesehenen Malers Michael Wohlgemut Pin sel und Farbentiegel zu, wie sie es brauchten. „Gelt, Albrecht, die Malkunst hat es dir angetan?' fragte nun einer der „Knechte', wie man zu jener Zeit auch die Gehilfen einer großen Künstlerwerkstatt nannte. „Ja, Andreas, das ist wahr

! Wie gern, ach, wie gern wollte ich malen und ein Künst ler werden. Aber mein Vater leidet es nimmer!' erwiderte traurig und hoffnungs los der junge Dürer. „Hm, hat jedes Handwerk Licht und Schat ten, Bub! Du bist nun halt ein Eold- schmiedelehrling und noch in des Vaters eigener Werkstatt! Solltest zufrieden sein. Coldschmiedekunst ist doch auch ein ehrsam und hochachtbar Handwerk. Und nährt Mann und Weib und Kind! Gehe nun heim und sei froh mit dem, was du bist!' befahl ernst der Meister. Da stülpte

der schmächtige Knabe sein Käppi über das lang herabfallende Kopf haar, bot allen eine gute Nacht und ging. Aber unter der Türe drehte er sich noch ein mal um und fragte Michel Wolgemut: „Sagt noch, Meister, wenn mein Vater mich nun Maler werden lasten wollte, würdet Ihr mich in Eure Werkstatt aufnehmen?' „Das versprech' ich dir, Bub! Ich wollte schon einen rechten Maler aus dir machen, denn die kleinen Blätter, die du für dich mit dem Silberstifte zeichnetest, gefallen mir. Nun aber mache, daß du heimkommst

» sonst wird dich deine Mutter schelten!' Da huschte der junge Albrecht hinaus. — Fröhlichen Sinnes, denn die Worte Meister Wolgemuts hatten ihn in seinem Willen, Maler zu werden, bestärkt, wanderte er nun die stille, dunkle Gaste hinauf, die damals im alten Nürnberg „unter der Vesten' hieß, denn sie führte nach der kaiserlichen Burg, dieselbe Gaste, die man heute die „Burg straße' nennt. Dort besaß der Vater Dürer, der aus Ungarn eingewanderte Goldschmied Albrecht Dürer der Aeltere das Haus Nummer 493, welches das Eck

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 24.06.1933
Physical description: 6
der Wiener zur Kenntnis bekam. Staffel des Wiener Heeressportverbandes ist eigentlich für diese wahre Bom benmannschaft, die am kommenden Samstag im Stadtsaal gegen die Innsbrucker antritt, ein viel zu harmloser Titel, da sich in ihren Reihen nicht weniger als vier österreichische Meister und zwei öster reichische Iuniorenmeister befinden, die zum Großteil schon in un zähligen Länderkämpfen die Farben Oesterreichs vertreten haben. Von den Wieneriz, die im Vorjahre in Innsbruck an den Start gingen, kommen

diesmal nur mehr die Meister Schottola, Benischek und Weilhammer mit^ während in den übrigen Gewichtsklassen die Teilnahme des österreichischen Meisters im Weltergewicht, Führer vom Sportklub St. Pölten sowie der zwei Iugendmeister Trim- m e l und T i w o t y, welch letzterer als Fliegengewichtler nur als Gast der Heeressportler mitwirkt und gar nicht'dem Heeressport verband angehört, eine kaum abzuschätzende Verstärkung der Gäste mannschaft 'darstellt. Im Fliegengewicht steht unser tapferer kleiner

P r o d i n - g e r im Kampfe gegen den bekannten Wiener Boxer T i w o t y vor einer sehr schweren Aufgabe. Unser Federgewichtler Siegfried L ö r t i n g wird im Treffen gegen den österreichischen Iunioren meister Trimmel nichts zu lachen haben. Der österreichische Meister Weilhammer vom Boxklub „Wieden", der im letzten Kampfe gegen Innsbruck mit Schintlholzsr einen prächtigen Fight ge liefert hat, sieht sich diesmal unserem bewährten und bis heute noch unbesiegten Kämpen Franz H e i n d l qegenübergestellt. Der St. Pöl

- tener Führer ist österreichischer Meister im Weltergewicht; er wird seinen Titel im Kampfe gegen Adi K o x e d e r sicherlich rechtzuferti gen bestrebt sein. Einen der besten Kämpfe des Abends erwartet man im zweiten Weltergewichtstresfen, in dem unser anerkannt tüchtiger und eben falls noch ungeschlagener Weltergewichtler Schintlholzer gegen den österreichischen Meister Schottola von der Wiener Pölizei- sportvereinigung zum Kampfe durch die Seile kommt. Die reellste Aussicht aus Sieg eröffnet

sich den Innsbruckern aber entschieden im Mittelgewicht. Es müßte menschlicher Voraussicht nach schon alles schiefgehen, wenn unser bester Mann, Karl Eckert, mit Meister Benischek nicht fertigwerden sollte. E. Sp. Flugzeugausstellung in Dornbirn. Dornbirn, 23. Juni. In der Markthalle aus dem Viehmarktplatz in Dornbirn wird kommenden Sonntag, den 25. Juni, in der Zeit von 8 bis 18 Uhr, zum ersten Mal in Dornbirn eine Ausstellung von Flugzeugen erfolgen, und zwar von motorlosen Flugzeugen. Das Hauptinteresse

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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1909
Kunstgeschichte von Tirol und Vorarlberg
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Page 496 of 1057
Author: Atz, Karl / von Karl Atz
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VI, 1048 S. : Ill.. - 2., umgearb. und verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Kunst ; z.Geschichte ; <br />g.Vorarlberg ; s.Kunst ; z.Geschichte
Location mark: 1366
Intern ID: 158770
1.363 Ulrich Pfründer eine Stiftung zum Bau der Pfarrkirche daselbst und wird ms-giàr Màis oxsi-is genannt (vielleicht nur Vauausseher). Meister Heinrich, Maurermeister, baut an der Burg Schloßberg bei Seefeld im Jahre 1340.') Mit Beginn des 15. Jahrhunderts mehren sich die Nachrichten über verschiedene Namen der Meister und ihrer Gesellen. Die reichsten Beiträge hiezu leistet das Tiroler Hüttenbuch von 1480, welches aus 64 Artikeln besteht und auch große Bedeutung für die richtige Beurteilung

anderer in den Alpenländern erhaltenen Abschriften des Regens burger Tages von 1459 hat. 2) Auf diesem war Tirol dnrch Michel an der Etfch und Andre von Kemmaten (Kematen in Tirol ?) vertreten. Bereits während des Jahres 1460 traten die Tiroler Meister und Gesellen zweimal zusammen, um eine ihr Land umfassende Vereinigung im Sinne der Regensburger Vereinbarungen ins Leben zu rusen und so das Verhältnis zwischen Meistern und Gesellen zu regeln und bestimmte Vorschriften für letztere zusammenzustellen. Am 5. Februar 1460

' sein sollte, war dem Meister Hans Sew er von Hall zugewiesen, die zweite Meister Mitter hoser von Schwaz, die dritte hatte Meister Hans Stesfan von Zierl, die fünfte Meister Heinrich von Jmst, die sechste Meister Hans Schadler in Grins mit Unterstützung des Meisters Hans Räffel zu verwalten. Es fällt vielleicht auf, daß trotz der Beteiligung der Meister südlich vom Brenner aus Sterzing: Hans Feuer, Jost Spöttel, Thvman; ans Brixen: Meister Jorg; aus Bozen: Meister Hans Rast, Meister Andre; aus Eppan: Meister Lien- hard

Dawhawsen; ans Kaltern: Meister Ulrich, Meister Fridreich^); aus Meran: Meister Thoman, Meister Strobel, Siefs an Tobler, (der das Gewölbe der dortigen Psarrkirche 1498 einsetzte, ist nur noch als Geselle aufgeführt); aus Glurns: Meister Andre; aus Trient: Meister Sylvester — diesen vom Brenner südlichen keine Büchse zugewiesen wurde. Dies erklärt sich wohl daraus, daß man in erster Linie die Vereinbarung zur Ordnung des Jnntales betrachtete. Im Jahre 1498 fand die Hauptversammlung in Hall statt

. Es sind nach Prof. Dr. Josef Neuwirt die Satzungen des Regensburger Stein metzentages nach dem Tiroler Hüttenbuche von 146?>) soviele Meister. und Gesellen auf den Hüttentagen erschienen, daß wir selbe hier nicht alle ausführen können und deshalb auf diese fehr interessante Schrift verweisen müssen, da uns überhaupt am meisten daran liegt, die Namen der Meister kennen zu lernen, von welchen Bauten bekannt sind. Eine tüchtige Kraft begegnet uns in Meister Ch unrat zu Neumarkt, der im Jahre 1412 den Chor

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 01.07.1911
Physical description: 16
. Der Wanderpreis der Maschinengewehrabteilung fiel mit 73 Prozent Figurentreffern dem zweiten Tiroler Gebirgsregiment zu. Im Meister schaftsschießen um den Mannschaftspreis errang den ersten Preis Unterjäger Max Blaschke vom 2. Gebirgsregi ment mit 10 Treffern und 57 Einheiten. Den zweiten Preis Infanterist Josef Reicher vom 4. Ge birgsregiment mit dem gleichen Schußresultat. Den dritten Preis Unterjäger Seb. Schermer vom 1. Gebirgsregiment mit 10 Treffern und 56 Ein heiten und den vierten Preis Infanterist

. Auf dieser Scheibe lvaren auch Gäste zum Wettbewerbe zu gelassen worden und entfielen die Preise auf Wacht meister Simon Fürtnec (Klagenfurt), Wacht meister Rudolf B r o c ch e t t i (Vallarsa, Südtirol), Gendarm Franz Knall (Toblach) und Wacht meister Joh. Kröß (Meran). Auf der Festscheibe „Georgs" fielen die Preise zu: dem Infanteristen Hubert Moser vom 4. Gebirgsregiment mit 145 Einheiten; Infanteristen Peter Kuß vom 4. Gebt gsregiment mit 140 Einheiten; Korporal Jakob Meschnig vom 4. Gebirgsregiment mit 140

Einheiten und Titular-Gefreiter Ambroß W e r- nisch, ebenfalls mit 140 Einheiten. Bei der Gen darmerie, die ebenfalls auf dieser Scheibe schoß, erreichten die besten Resultate Wachtmeister Franz Lu pp er (Klagenfurt) mit 115 Einheiten; Wacht meister Johann Kröß (M e r an) mit 105 Einheiten; Wachtmeister Adam Straffer (Ligist) mit 105 Ein heiten und Wachtmeister Alois Grub er (Cavaleie) mit 90 Einheiten. Von der auf dieser Scheibe schießen den Finanzwache schnitt Aufseher Franz M oh rer mit 70 Einheiten

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Haller Lokalanzeiger
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Page 4 of 4
Date: 22.01.1949
Physical description: 4
-flichat (Fortsetzung) Nachdem Meister Hanns sein Anliegen und seine Bitte vorgebracht hatte, sagte hierauf der gutgelaunte Landesfürri: „Es sei dir gewährt, guter Alter, um was du ebeten, du magst dir für die Buben ein feines Stück Grund einfangen und zu einem Grasgartl herriehten. Mein Oberst jägermeister soll dir nachher hierüber Brief und Siegel geben, damit du gesichert seist in Besitz und Genuß dessen, was wir dir verliehen haben.” Nochmals dankend, entfernte sich Mei ster Hans mit den zwei

Knaben und ar beitete während des Sommers und Herb stes emsig an der Herstellung des Ein fanges bei seinem Hause, und bald war der Platz von Bäumen und St räuchern gesäubert und eingeebnet. Die Buben tum melten sich lustig auf dem ausgeräuteten Grunde herum und ahmten alle Sprünge und Schwenkungen nach, die ihnen der Großvater vor einer aufgestellten Scheibe vormachte. Die Salzbergherren von Hall und die Arbeiter, die an Meister Hann- sens Haus und entstehendem Grasgartl vorübergingen, sahen oft

und Ge meindegrund ausgeräutet und zu einem Grasanger vorbereitet habe, den er näch stens mit einem Zaune zu umfangen ge denke. Mit dem Bescheide, daß man die Sache untersuchen werde, wurde der nei dische Dorfmeister entlassen. Der Oberst- Jägermeister aber meldete den Vorfall sei nem Herrn und erbat sich eine weitere Entscheidung hierüber. „Es kommt mir fast unglaublich vor”, sagte der Erzherzog nach einer Weile, „daß der alte Meister Hanns, den wir doch schon seit langer Zeit als einen treu herzigen

, ehrenfesten Mann kennen, und der bei den Schützen wie beim Volke gut beleumundet ist, unser fürstliches Wort und die ihm zugesicherte landesherrliche Gnade arglistig zu einem ganz anderen Zweck und aus eigennütziger Absicht ersch ichen haben sollte. Da aber niemand sich rüh men kann, und wohl am wenigsten ein Fürst, den Leuten ins Herz zu sehen, und weil überhaupt jetzt List und Trug über hand nimmt, so wollen wir selbst den Augenschein nehmen, und Meister Hanns soll uns Rede stehen über den Gebrauch

, den er von unserer Gnadenverle hung ge macht hat. Oberste Jägermeister, ihr habt für den kommenden Pfingsttag alle An stalten zu einer Jagd auf den edlen 8ech- zehnender, der in der Neiß am Eingang des Gnadenwaldes steht, zu treffen. Nach gestillter Weidmannslust und abgehaltener Mittag ruhe auf unserem Schloß Grüneck (ober Mils) werden wir mit unserem Ge folge den Rückweg über das Absamer Ai'chat nehmen und den Einfang besich tigen, den der Meister Hanns hergerich- tet hat. Unser letztes Vorhaben soll aber ganz

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Volksblatt
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Page 4 of 6
Date: 19.07.1873
Physical description: 6
, 25 Jahre alt, mit röthlichen Haaren und Bart, sein Aeußeres ist nicht abstoßend, er spricht während der Verhandlung ausschließlich italienisch. Aus den Gründen des Anklagebeschlusses entnehmen wir fol gendes: Angelo Pedrini war seit ungefähr einem Jahre im Dienste des Rädermachermeisters Alois Obexer in Gries. Bald nach seinem Eintritts in diesen Dienst entspann sich zwischen ihm und der Tochter des Meisters, Maria, ein intimes Verhältniß, das schließlich nicht, ohne Folgen blieb. Der Meister sah

dieses Verhältniß sehr ungern und als er einmal, am 22. Mai, die beiden jungen Leute im Garten der Restauration Rainer Üeisammen antraf, kündigte er dem Gesellen den Dienst auf, was diesen sehr erbitterte. Dies geschah am 25, Mai Abends. An diesem Abende war Pedrini ungemein aufgeregt. Nach dem Abendessen äußerte er sich zum Zeugen Gostner, Schmied in Gries, und zu dessen Geselle Steiner: „Ehevor ich fortgehe, muß einer von uns (d. h. der Meister oder ich) auf den Freithof.' Nach 10 Uhr kam Pedrini in äußerst

aufgeregtem Zustande nach Hause und begab sich in seine Schlaflammer, wo auch sein Mitgeselle Kom patscher schlief; bald aber ging er wieder hinaus und in die Werkstatt hinab und kehrte nach kurzer Zeit mit einem Beile zurück, welches er sofort aus einen Kasten warf mit den Worten: „Das ist für den Meister gerichtet, es braucht nur ein Wort.' Hierauf begab er sich zu Bett und sprach noch längere Zeit mit sich selbst, aber italienisch, so daß Kompatscher davon Nichts verstand. Am Morgen , des ver

und dessen Gesellen Hejyrich Heidegger, wobei er sich sehr aufgebracht über seinen Meister zeigte, weil dieser ihm den Dienst gekündet habe, und unter Andern sich äußerte: er hacke dem Meister den Kopf ab, bevor er gehe, zum Glück aber, setzte er lachend hinzu, schneidet die Hacke nicht.- Von -hier begab sich Pedrim um 9 Uhr in Begleitung eines andern Gesellen Namens Holzhauser zum Musch in ine Schänke, um neuer dings ein Krügl Bier zu trinken. Auch Holzhauser gegenüber zeigte er sich sehr aufgeregt und böse

gegen den Meister und bemerkte unter Andern, daß, wenn der Meister die Maria mißhandeln werde, er schön sehen werde, wer der Italiener sei. Unterdessen war es 10 Uhr ge worden; Pedrini hatte aber noch immer keine Lust, zur Arbeit zu gehen, sondern begab sich abermals zum Spängler Schupfer und dann m das Haus der Näherin Elise Thurner, wo Maria Obexer täglich hinkam, um nähen zu lernen./Hier rief er dieselbe heraus, machte ihr bittere Vorwürfe' darüber, daß sie sich am Abende vorher bei Gelegenheit

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Außferner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 13.09.1919
Physical description: 8
verheiratet/ hatte der alte Förster Firner gesagt, „dagegen habe ich gar nichts. Aber, wer sie heiraten will, der muß «in unbescholtener Mensch sein und erst vollständig seine Lehrjahre durchgemacht haben. Ihr seid Schlosser, habt Ihr schon Euere Fechtteise durchs Reich gemacht?" Hans verneinte es. "Dann seid Ihr auch noch nicht zum Meister ttif, noch zum Heiraten." »Und weshalb nicht?" fragte Hans, dem das ^icht einleuchten wollte. "Alles, was nicht ganz ist, ist halb, und einen halben Menschen

Meister Eberstein in die Stube getteten war, hatte sich zwar für einige Minuten, durch die erste Freude des Wiedersehens etwas aufgeheitert; aber bald schon lagerten sich wieder die finsteren Wolken des Unmutes darauf. „So 'ne Zeit wie jetztund," sagte er, das bishe rige Gespräch plötzlich abbrechend, „ist seit Men schengedenken nicht dagewesen. Alles und alles aus Rand und Band! Ich fürchte, Hans, du hast mit deiner Handwerksburscherei auch eingehetzt, ohne backen zu können! Das Traudchen

, um dessenwil- len alles geschehen ist, hat sich in der letzten Zeit nicht mehr sehen, noch hören lassen, und es scheint fast, daß es der Pestilenz nach ihm gelüstet hat. Es ist zum Verzweifeln!" Der junge Meister sprach in langsamem, düste rem Tone: „Wenn sie tot und dahin ist, so " au! einBauernanoesen mit 32 Joch Grund. Zuschriften an Deutle, Tirol. Hochaktuell! Hochaktuell! Zn den nächsten Tagen erscheint: Süd-Tirol Land und Leute vorn Brenner bis zur Salurner Klause, irn Aufttage des Tiroler Landes

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 14
Date: 22.01.1928
Physical description: 14
mich Meister Gerard vom Wege abseits zu einer im Busch steckenden Herberge, allwo wir Nacht quartier nahmen, so unwirtlich und verlottert der Ort auch aussah. IH. Des andern Morgens wachte ich gegen meine Gewohnheit erst sehr späte auf, und ging mir wie eine Kanalschwimmerin mehr bejubelt wird als Tau sende opsermutiger, nie ruhender Heldenmütter, die ihren Gatten und Kindern alles zu sein sich bemühen, da können geistes- und Willensstärke Männer nicht in großer Zahl gedeihen. Das setzt ein mehr allgemei

nur einen Krug dunkelen Bieres getrunken hatte. Der woll- haarig, verschmitzt dreinsehend Wirt berichtete mir. daß Meister Gerard in die Stadt geritten, um et licher Geschäfte zu sorgen, und ich möge allhier auf ihn warten. Mir behagete aber die unordentlich verlumpete Herberge nicht, sattelte darum mein Golübräunel, dem Wirte sagend, ich werde meinen Fahrtgenoß im Städtlein drinnen finden, und wenn nicht, könne er mich suchen. Als ich die Zeche ausgleichen wollte, war diese von Meister Ge rard bezahlet

Weines an. Hat mir wohl bekommen und spürte alsbald nichts mehr von dem schweren Turbel im Kopf. Es kroch aber die Zeit schneckenlangsam dahin und kein Meister Gerard war zu sehen. Darum ging ich in die Kirche, so neben der Herberge stand und ein gar schön, andächtig Gottheiligthum war, alldort lange be tend. Als ich wieder heraustrat, kam ein Mann auf mich zu, der ein kohlschwarz Stockbärtlein hatte bis hoch an die Wangen hinauf und in einen grobwollen Bauernkittel gekleidet war. Ich riß

und Augen auf, da er zu reden an hub und ich Meister Gerardens Stimm erkannte. „Lieber Herre," sprach er flüsternd, „wir müssen etlicher Tage Zeit hier im Städtel verweilen und ander Kleider tragen." „Aus was für Ursach?" srug ich, nicht sonder Unwillen. „Der Schwarze Graf verfolget uns." „Der verfolget heute und morgen und in drei Wollten noch keinen." „Er selbsten nicht. Aber seine Häscher itnd Späher Hab ich schon gesehen." „Ihr seid ein Furchthas. Laßt sie nur kom men. im ehrlichen Kampf fürcht

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 22.09.1929
Physical description: 8
L«m«SMÄ «K Spiel Wichtige Ereignisse im Tiroler Fntzballjyort. Der Tiroler Meister im Kampf um die österreichische Amateur- meisterschaft. — Meisterschaftsspiel Veldidena — Sportverein. Die nach jahrelangen Bemühungen nun endlich zuftandeWkom- mene Amateurineisteuschaft beginnt morgen in allen Ländern Oesterreichs mit der ersten Runde der gruppenweise ausgelosten Konkurrenten» wobei der heimische Meister mit jenem des öst lichen Nachbarlandes Salzburg in Salzburg die Klingen zu kreuzen

hat. Ohne Zweifel ist der W e st b reis (>K ä r n t e n, Salzburg. Tirol. Vorarlberg) der spielschwächste unter allen und werden für den Sieger dieser Gruppe die eigentlichen Hindernisse erst beim Zusammentreffen mit den anderen Grup- penmei-stern beginnen. Unser heimischer Meister hat bei der Auslosung insosevne sicherlich Glück gehabt, als er zuerst mit dem mcchrscheirrlich allerschwächsten aller österreichischen Landes meister zu kämpfen hat. Mangels geeigneter Vergleichspunkte i>st es zwar schwer

, die absolute Spielstärke der Salzburger zu verlässig einzuschätzen,' sie dürften aber jedenfalls bisher am wenigsten hervorgetreten sein. Die Aufgabe des I. A. C. ist da her anscheinend nicht allzuschwer. Die Zeiten, wo der Salz burger Meister vom alten Tiroler Meister in Innsbruck zwei stellig und in Salzburg glatt mit 5:0 erledigt wurde., scheinen zwar endgültig vorüber zu sein, da «der Fußballfport in Salz burg seither verschieden Fortschritte gemacht hat; aber immerhin hält man in heimischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 6
Date: 26.04.1955
Physical description: 6
h«t Ctipek und Dr. Girat di Kumsttarnmoistor Am Wochenende fanden in Innsbruck die diesjährigen Tiroler Meisterschaften im Kunstturnen statt. Die neuen Meister sind: Dr. Wolfgang Girardi (TI) und Inge Ceipek (Turnverein Watten«). Die Jugendmeteter: 8di Widmann (TI) und Luise Scharler (ITV)) Daß Dr. Girardi der neue Meister »ein wird, war vom Anfang an klar, da Professor Tetz nicht zum Wettkampf antrat. Eine Geberrasch u.ng ist der 2. Platz von Sepp Reitmair, dem es zum ersten Male gelang

, seinen Vereinskameraden Müller auf den 3. Platz zu verweisen. Benno Weithas ver letzte sich beim Bodenturnen und kam so leider nicht mehr in die Endwertung. An den einzelnen Geräten: Barren: Meister Dr. Girardi, gefolgt von Müller und Reitmair. Seitpferd: Reitmair war unumstritten der Beste. Hier hätte auch Fetz nichts zu mel den gehabt. Dr. Girardi und Müller sind die nächsten. Ringe: Kn verdienter Sieg von Walter Müller, knapp folgten dahinter Dr. Girardi und Weithas. Reck: Dr. Girardi siegte sicher vor Reit mair

und Müller. Die schönen Abgänge der Innsbrucker sind besonders erwähnenswert, Boden- und Pferdsprung: An beiden Ge räten wurde Eh*. Girardi Meister. An den 2. und 3. Plätzen finden wir wieder Reitmair und Müller. Die männliche Jugendklasse war schwach beschickt und so konnte Widmann ohne Konkurrenz zum Meistertitel kommen. Bei den Damenbewerben entspannen sich harte Kämpfe. Nach den Pflichtübungen führte Ceipek vor Huber und Müller. Huber vergab ihre Aussichten bei der Kürübung am Schwebebalken

sind nur Meier (Young Boys) 11, Flückiger (Young Boys) 5 und Fes selet (Chaud de Fonds) 4 Länderspiele. Oesterreichs Kader für das Länderspiel in Bern setzt sich aus folgenden Spielern zusammen: Schmied, Scanwald-Haller, Kollmann, Röckl, Bar schanck-Hanappi, Ocwirk-Koslicek, Hof bauer, Bi’ousek, Probst, Koller, Schleger. AIV Innsbruck stürzte Tabellenführer Der überraschende Verlauf der Meister schaf tspiele bei den Handballern am Wo chenende brachte großle Veränderungen in der Tabelle der Handball-Liga

nicht weniger als sechs Weltmeistertitel und dokumentierten hiermit auch in dieser Sportsparte ihre der zeitige Ueberlegenheit. Als bester Oesterrei cher belegte Franz Brunner im Bantamge wicht den vierten Rang. Meister im Leichtgewicht wurde G. Ga- mamik (UdSSR), der mit 3:0 Richterstim- men den Finnen Kyoesti Lektonen besiegte. Lektonen belegte den zweiten Platz vor Gu stav Fredj. Im Endkampf um die Weltmeisterschaft im Weltergewicht zwischen dem Russen Wladimir Maneev und dem Deutschen Anton Mackowiak

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 13.06.1912
Physical description: 8
- tbciner, Gemahlin des Herrn Serafin Malfertheiner. Bcntzers des genannten Gasthofes, entpuppte sich bei dieser Gelegenheit als ausgezeichnete Köchin. Sämt liche Gäste waren voll des Lobes über das Gebotene. Meister ihn daheim ertappen und die schöne Gelegen heit benutzen, Geld zu erheben. Der Herr Buchhal ter iü nämlich noch mehr schuldig, als diese nenen -tiefet. .Daß dn aber Geld mitbringst!' mahnt die Mei- Mrin, als ihr Gatte beim Hause hiuausschliipste. Einen weiten Umweg macht der Meister mit sei

nen Erzeugnissen, die er ganz meisterlich in der Hand trägt, daß alle Welt sie sehen soll. Untadelig iind nr gemacht, das weiß er, und auf die Ausstellung könnte er sie schicken. Den Umweg aber macht er, wn am Komptoir vorüber zu gehen und zu sehen, ob es schon geschlossen ist. Das Komptoir liegt zwar >m inneren Hofe und ist von der Straße ans nicht zn bemerken. Aber durch eine Torritze, wenn man sich geschickt anlegt, kann man auf die Fenster sehen, ob ^icht drinnen ist oder nicht. Der Meister

, sonst aber zum . ^ueu Schaden nimmt. Meister Sax war je- so weit weg, daß jedes Nachsehen vergeb- blieb. Dem lag nur der Herr Buchhalter im Kops, uud der Umgerannte war der Herr Buchhalter nicht. Plötzlich hemmt der Meister seinen eiligen Lanf. Nicht weit von ihm, gerade unter einer Laterne, steht der Herr Buchhalter mit einem Bekannten im Ge spräch. Es scheint, als ob er sich verabschieden und weiter gehen wolle. Der Schuhmacher ist leider so nalie, daß er selbst nicht mehr stehen bleiben kann, also geht

er bescheiden vorüber, muß aber, da der .Herr Buchhalter ihn ansieht, untertänigst grüßen. Der kippt am Hute. Der Meister geht langsamen Schrittes weiter, wagt nicht umzusehen, weil er sürchtet, der Herr Buchhalter möge ihm auf der Ferse sein, nnd so begibt er sich dann nicht ohne leise Furcht, der Herr Buchhalter könnte ihm mittlerweile durch brennen, in dessen Wohnung. Dort will er seinen noblen Kuuden erwarten. „Der .Herr Buchhalter ist nicht da!' heißt es. „Er wird gleich hier sein', erwidert Sax. „Irl

? will einige Augenblicke warten.' Also steht der Mei ster mit seinen blanken Stiefeln in dem Vorhaufe, stumm und still wie eine Bildsäule, und erwartet den .Herrn Buchhalter. Der ist ein gutgestellter Mauu, aber ein slotter Junggeselle, der sich durchaus nichts abgehen läßt und immer „nobel' tut. Champaguer- slaschen werden viel eher und auch viel öfter gezahlt, als Schuster und Schneider. Meister Sax weiß das nur nicht. Der Meister steht hier im Vorhause und horcht und lauscht auf jeden Schritt und Tritt der Vorüber

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 4
Date: 15.10.1930
Physical description: 4
eine lebhafte Note. In der zweiten Halbzeit suchen beide Mannschaften ' den siegbringenden Treffer zu erzielen, was in der zehnten Minute Veldidena gelingt, zwei Minuten später fällt das zweite Tor gegen Kufstein. Von jetzt ab spielen die Gäste überlegen und sichern sich vor Spielschlutz den dritten Treffer. Ansonsten, mit Ausnahme des Flügelspielers Unterrainer und i des Centerhalf Baumann, gefiel die junge, neu gestaltete Kufsteiner Mannschaft gut. — Kommen den Sonntag, 2 Uhr nachm., findet ein Meister

im Feuerwehr- und Ret- tungswesen statt. Herr Kommandant und Ehre.n- hauptmann Köpf würdigte ihre Verdienste um das Löschwesen mit ehrenden Worten, worauf Bürger meister Lettenbichler ihnen das Ehrenzeichen an ihre Brust heftete. Im weiteren Verlaufe sprach Ehrenhauptmann Köpf über die Einführung des Einheitskommandos und viele andere notwendige und praktische Neuerungen in der Feuerwehr und bat Herrn Bürgermeister und die Gemeindevertretung um die finanzielle Unterstützung, die Herr Bürger meister

, Georg S i n n e r, Iohann R i e d h a r t (Bahn- stratze) und Michael Keiner sen. Herr Bürger meister Iosef Eollner, der die Dekorierung vor nahm. richtete an die sehr zahlreich erschienenen Feuerwehrkameraden ehrende Worte. b Wörgl. Servierkurs. Das Eewerbeförde- rungsinstitut der Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie in Innsbruck beabsichtigt, noch im Monat Oktober in ihrem Genossenschaftsbereiche für An gehörige des Gastgewerbes Kurse abzuhalten, wenn sich wenigstens 15 Teilnehmer melden

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