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Tiroler Wastl
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Page 9 of 20
Date: 01.04.1920
Physical description: 20
und küßte ihre Hand, wie heute vormittags der Maler die Hand ihrer Mut ier geküßt hatte, und flüsterte auf die Schluchzende ein: „Liebste, bereu nicht, daß du mir den Himmel auf Erden gabst" — er ge brauchte dieselben Worte wie Hans — „ich danke dir unendlich, es wird ewig meine schönste Erinnerung bleiben." Solange sprach er auf sie ein, bis sie ihre Augen trocknete, denn wie ihm mit der überschwänglichen Sprache, war ihr mit dem Weinen nur halb ernst gewesen, wenn sie auch selber alles für echt

schlafen: nur Melde und der Maler blieben in der Stube beisammen sitzen. Dem Maler machte der Jüngling einen günstigen Eindruck und eine ernstere Unterhaltung mil einem Mann, nicht immer mit Frauen, war ihm ein Bedürfnis. Hans bat ihn. ob er nicht eines seiner Bilder lehen könne. Der Maller entsprach dem Wunsch ganz gern, denn er hatte hier Einiges gemalt und wollte darüber urteilen hören; zugleich hoffte er im innersten Herzen auf begeistertes Lob. . Im Zimmer war es beim Fenster gerade noch hell

das Lob auf. er sagte nur immer: „Meinen Sie? Ja, es ist ganz gut, bloß ausgeführt muß es noch werden." Traurig wurde Melde; da stand der Maler neben ihm, dem Blutjungen, voll Freude über sein Lob und genoß eine seiner glücklichsten Stunden; denn das wußte Melde aus eigener Er fahrung: Jeder Künstler glaubt, sein Werk müßte einen außer ordentlichen Eindruck machen, es werde etwas Unerhörtes ge sehen — und sollte es fein, daß man ihn anbetete. Das glaubte er im tiefsten Kämmerlein seiner Brust, lrotz

aller Enttäuschung, trog des Urteiles des Berstandes. War es nicht eine Pose, das Leben dessen neben ihm wie sein eigenes? Mit diesem ärmlichen Tropfen Glück mußte sich der Maler wieder zufrieden geben, wcchen-, monatelang, stets dürstend und langen. Und er konnte ihn: nicht helfen; er blieb nüchtern, sah diesen und jenen leichten Fehler: er konnte nicht mehr als höflich loben. Der Maler räumte unter seinen Tafeln. Mehrmals hatte er eine hervorgezogen und wieder zurückgeschoben. Jetzt nahm er sie endgültig

war frischer als die übrigen, noch nicht vollendet und hatte, als er emtrat, der Maler nicht eilig eine Tafel von der Staffelet ent fernt? So oft er auch die, wie ihm vorkam, verleumderischen! Ge danken zurückwies, sie festigten sich nur. Darum also zögerte der Meister, solange mit dem Gemälde, bis schließlich die Künstler- eitelkeit über die Scham siegte; darum das Unwcchrhafte in der Aeußerung, die ihn irreführen sollte. Hans fühlte es, er wurde rot, als wären seine Gefühle ent blößt. Schließlich faßte

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 05.04.1873
Physical description: 8
. Innsbruck, am Feste Maria Lichtmeß 1873.'. Achtermann T.^ Wilhelm, Bildhauer in Rom. Aedelfinger Karl, Bildhauer.in Freiburg i. B. Amrhein?. Andreas, (X 8. L. Maler in Beuron. * Anschütz Hermann, Maler, Professor an der Akademie in München. Arendt E., Staats-Architekt in Luxemburg. Arnold Josef und Attlmayr Richard v., Maler in Innsbruck. Baldauf Eduard, Bildhauer in Augsburg. * Baumeister K., Maler in München. Bauvke, I>ie. k. Seminardirektor a. D., Pfarrer zu St. Adalbert in Breslau. * Becker Anton

, * Becker Christian, * Becker Ferdinand und ^ Becker Peter, Maler in Frankfurt a. M. * Bentele Max, Historienmaler in Lindenberg. * Berger, Bildhauer in München/ Berkmüller Johann, Kunstkritiker in Augsburg. Blaas Julius, Bildhauer in Innsbruck. Boch Johann, Kunstmaler in Bregenz, Bochenek Johannes, Historienmaler in Berlin. Bolzern Josef und Bosch Johann, Historienmaler in Rom. *Bott Val. Jos., Bild schnitzer in Fulda. *Bradl Jakob und * Braun, Bildhauer in München. Brück, Bauführer in Berlin. Bucher

Franz, Maler in Stanz. Buhl C., Kunsttischler in Breslau. Burghardt A., Bildhauer in Freiburg i. B. * Caspar Johann, Maler in Obergünzbnrg. Dahmann Richard, Baumeister in^ Berlin. Deschwanden Paul, Maler in Stanz. Deutsch Michael, Bildhauer in Luxemburg. Dietrich Georg, Bildhauer in Nassereith. Dürr Wilhelm, Hofmaler in Frei burg i. B. DutzeuberL & Bister, Fabrik in Kirchen-Paramenten, und Dutzeuberg Franz Xav., Kunst-Goldarbeiter in Kirchengefäßen in Krefeld. *Endres Bernhard, Maler, und *Entres

Guido, Bildhauer in München. Engels M., Zeichner in Luxemburg, Ertl Johann. Maler in Schwaz. Felsburg Albrecht v., Maler in Innsbruck. Ferron E., In genieur und Professor in Luxemburg. Fischer K., Kirchenmaler in Krefeld. Flatz Gebhard, Historienmaler in Bregenz. Franke Paul, Architekt in Berlin. Fröhlich Andreas, Bildhauer in Augsburg. * Führich, Josef Ritter v., k. k. Professor an der Akademie der bil denden Künste in Wien. Gapp Alois und Gschiel Jakob, akadem. Bildhauer in Graz. Gasser Josef

, Bildhauer, und Glocker Karl, Historienmaler in Augs burg. Gehn Max, Maler in Innsbruck. Gindorf B., Maler in Luxemburg. Glinski, Dominikus v., Hof-, Wappen- und Glasmaler in Berlin. *Glötzl Ludwig und * Greisl Jer., Maler, *Göschl Her mann, *Gröbmer Josef und *Guggenbichler Korb., Bildhauer, und *Gnggenberger Thomas, Historienmaler in München. Güldenpfennig Arnold, Dom- und Diözefan-Baumeister in Paderborn. Haal, Gebrüder, Bildhauer in Grevenmachern. Habermacher, ?r. Basilius, 0.8.L., Maler in Beuron

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 23.05.1908
Physical description: 8
in den Reichs-- und Landesfarben. Maler Professor Alfred Roller. Herrenreiter tragen die Banner des Reiches, der Kronländer und der Hauptstädte Oesterreichs. Die bunte, heraldische Pracht soll stimmungsvoll das große Farbenschauspiel des Festzuges einleiten. Ergänzt wird diese Gruppe von Gruppe II: Kostümierte Kinder mit Blumen und Kränzen. Maler Professor Alfred Roller. II. Historischer Teil. Gruppe III: Kaiser Rudolf mit dem deutschen Heerbann. Festlicher Einzug. Maler Karl Hollitzer. An der Spitze

Albrecht I. Aus zug der Wiener Bürger zur Belagerung einer Raubritterveste. Belagerungstrain. Maler Pro fessor Heinrich Lefler. Gruppe V: Rudolf IV. der Stifter. Maler Remigius Geyling. Nach der feierlichen Grundsteinlegung des Stephans-Domes zieht Rudolf, von den Würdenträgern des Landes und den hohen Kirchenfürsten gefolgt, in die Hofburg zurück. Die glänzende Schar ist zu Pferde. Das Modell der Kirche (für die ur sprünglich zwei Türme vorgesehen waren) wird von 16 Männern getragen; neben

ihnen schreiten die ersten Baumeister des Domes und die Mit glieder der Bauhütte. Bürger und Volk in Festtagsgewändern machen den Schluß. Gruppe VI:ZeitKaiserFriedrichs III. Aufzug zum Turnier. Maler Karl Hollitzer und Maler Wilhelm Wodnansky. Ritter des 15. Jahr hunderts ziehen in ihren glänzenden Rüstungen, gefolgt von ihren Knappen, auf gepanzerten Pferden zum Turnier aus. Gruppe VII: Doppelhochzeit der Enkel Kaiser Maximilians I. in Wien. Maler Alexander Demeter Goltz. Ein bunt bewegtes, festliches Bild

zu Pferde, Reisige zu Fuß und Be rittene schließen den Zug. Gruppe VZjl: Heereszug Ende des 16. Jahrhunderts. Maler Remigius Gey ling. Eine Abteilung deutscher Kriegsleute, geführt von dem Feldhauptmcmne Lazarus von Schwendi, kehrt nach dem Kampf an den Grenz befestigungen der Monarchie gegen die Türken nach Wien zurück. Ein Reiterfähnlein trabt voran, ein Trupp Fußvolk mit Geschütz, Munition und Troß folgt. Wiener Adelige, Bürger, uuter ihnen das 1. Bürgerregimeut, und Volk schließen sich, eine Ehren

-Eskorte bildend, an. Gruppe IX: Tie Sieger von Nvrd- lingen 1l>34. Zeit des 30jährigen Krieges. Maler Karl Alexander Wilke und Maler Wilhelm „Brixener Chronik.' Wodnansky. General Gallas, Piccolomini und Werth an der Spitze von kaiserlichen, kurfürstlich bayerischen und spanischen Truppen kehren nach gewonnener Schlacht triumphierend heim.Kürassiere, Dragoner, Arkebnsiere zu Pferd und kaiserliches und kurfürstlich bayerisches Fußvolk bunt durch einander. Man sieht Jsolani mit seinen Kroaten

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 08.06.1922
Physical description: 12
Aehnlich- kcit vollendet; der ganze Reiz des anmutigen Bergkindes lag auf ihm. Erst jetzt, da der Maler fertig war, durfte das Rosele sein Konterfei anschauen. Anfangs leuchteten die Augen des Mädchens hell auf, dann blies es lachend auf die Malerei wie einst auf den Seespiegel, danil wurde es tiefsinnig, endlich begann es zu weinen und lief davon. Am selbigen Abend fuhr das Rosele über den See zum Liebfrauen-Stöcklein. Eine Stunde lang kniete es vor dem Muttergot- tes-Bilde und schluchzte

eine Weile sagte es laut: „Ich will's einmal versuchen; ich geh' nicht mehr hin, — vielleicht kommt dann wieder der Frieden.' An den nächsten zwei Tagen wartete der Maler umsonst auf das Mädchen. Er war sehr unruhig und malte wenig. Am dritten Tage war das Rosele auf eimnal wieder da. Es tat sehr aufgeregt und fragte dann plötz lich: „Ist die Malerei ganz fertig?' „Beinahe,' antwortete er, „morgen hoffe ich das BiU> zu vollenden. Die beiden schwiegen. „Rosele, raatum bist denn so lang' ausge- blieben

?' forschte der Maler nach einer Pause. „Ich Hab' mich gefürchtet, es könnt' nicht recht sein, wenn wir immer beisammen hocken,' entgegnete das Mädchen. r rum,,denn nicht recht sei n?' „Diä'Äöute könntenwon uns reden.' „Gibst du auf der Leute Reden soviel?' „Es könnt' am End' bei unserem Herrn auch gefehlt sein.' „Warum denn, Rosele?' Das Mädchen errötete heftig und stotterte: „Weil .... deswegen ... ja weil . . . es könnt' halt doch gefehlt sein.' „Rosele,' betonte der Maler, „wir wer den ehedem

mit mir?' „Keinen Spaß, Rosele, — mir ist vollkom men Ernst — magst du mich nicht?' „O Max, du bist ein nobler, studierter Herr, und ich kann nichts und bin nichts.' „Rosele, du bist ein Engel . . . willst du mit mir durch das Leben gehen?' ' „Max, mit niemanden lieber als mit dir, wenn in: mich willst, wenn ich dir nicht zu schlecht bin,' flüsterte das Mädchen und wandte sein erglühendes Antlitz dem Manne zu. „Rosele, Hab' ich dein Wort?' fragte der Maler und streckte seine Rechte hin. „Ja,' hauchte das Mädchen

und legte seine Hand in die des Mannes Lange standen die beiden und schauten schweigeird auf den See hinaus, der in him melblauer Klarheit wie ein offenes Auge vor ihnen lag. Beide trugen das Herz zu voll — sie konnten nicht reden. „Und hast du mich auch ein bißchen gern, Rosele?' fragte nach einer langen Pause der Maler. „O Max, von ganzem Herzen! Lieber als alles in der Welt, lieber als mein Leben!' beteuerte das Mädchen. Der Maler wollte das Rosele an sich zie hen und küssen. Er entwand

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 21.03.1908
Physical description: 8
21. März 1908 Tiroler Volksblatt Seite 3 Gruppe 5: Rudolf IV. der Stifter. —Maler Remigius Geyling. Gruppe 6: Zeit Kaiser Friedrichs III. Auf zug zum Turnier. — Maler Karl Hollitzer und Maler Wilhelm Wodmansky. Gruppe 7: Doppelhochzeit der Enkel Kaiser Maximilian I. in Wien. — Maler Alexander De meter Goltz. Gruppe 8: Heercszug Ende des 16. Jahr hunderts.— Maler Remigius Geyling. Eine Abteilung deutscher Kriegsleute, geführt von dem Feldhaupt- manne Lazarus von Schwendi, kehrt nach dem Kampfe

an den Grenzbefestigungen der Monarchie gegen die Türken nach Wien zurück. Ein Reiter fähnlein trabt voran, ein Trupp Fußvolk mit Ge schütz, Munition und Troß folgt. Wiener Adelige, Bürger, unter ihnen das I. Bürgerregiment, und Volk schließen sich, eine Ehreneskorte bildend, an. Gruppe 9: Die Sieger von Nördlingen 1634. Zeit des dreißigjährigen Krieges. — Maler Karl Alexander Wilke Und Maler Wilhelm Wodnansky. General Gallas, Piccolomini und Werth an der Spitze von kaiserlichen, kursürstlich bayrischen und spanischen

Truppen kehren nach gewonnener Schlacht triumphierend heim. Kürassiere, Dragoner, Arte- bufiere zu Pferd und kaiserliches und kurfürstlich bayrisches Fußvolk bunt durcheinander. Man sieht Jsolani mit seinen Kroaten, zahlreiche Gefangene und Troß. Gruppe 10: Die zweite Belagerung Wiens durch die Türken. — Maler Hofmann Ritfchl und (für den polnischen Teil) Maler Karl Frycs. Am 13. September 1863 ziehen die Befreier Wiens aus der Türkennot in die Kaiserstadt ein. An der Spitze sieht man österreichische

Kollonits und Sinelli, der Kapuziner Marco d'Aviano mit großer geistlicher Begleitung ziehen vorbei, unter ihrem besonderen Schutze die Kinder, deren Väter auf den Wällen des belagerten Wiens gefallen sind. Volksmengen begleiten jubelnd die Wägen, die reich mit Kriegsbeute beladen sind. Im Zuge ist auch der berühmte Kundschafter Kolfyczki zu sehen. Gruppe 11: Zeit Karls VI. — Maler Karl Hollitzer. Den Mittelpunkt der Gruppe bildet Prinz Eugen, umgeben von seinen Generälen und Ver tretern

aller Truppengattungen, die sich in den Schlachten des Erbfolgekrieges hervorgetan haben; unter ihnen das Leibregiment des Prinzen, die Savoyendragoner. Langsam zieht schwere Artillerie vorüber mit Trommlern und Dudelsackpfeifern. Troß und Train beschließen den Zug. Gruppe 12: Zeit der Kaiserin Maria The resia. — Maler Heinrich Lesler. Gruppe 13: Truppen aus der Zeit des Siebenjährigen Krieges. — Maler Karl Hollitzer. — Die Helden jener Zeit, Feldmarschall Daun, General Laudon, Hadik und andere ziehen auf, ge folgt

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 24.12.1885
Physical description: 12
„Ja, aber wo bist Du denn, es ist so dunlü —' „Gleich soll es hell sein, Kindchen, bleib stehen, damit Du Dich in der Finsterniß nicht an etwas stoßest.' Und im nächsten Augenblick erstrahlte eine mäch tige Lampe und goß ihr Licht über eine kleine, reizende Mädchengestalt aus, die dem Maler ihre beiden Aermchen wie zum Gruß entgegenstreckte. „Willkommen. Weihnachtsengelchen. willkom men!' Mit diesen Worten erfaßte er das zarte Mgürchen, hob es hoch in die Höhe und ließ

hat mich ganz ver gessen.' „Aber die alte Gertrud sagt, Christkindchen ver gißt Keinen, es wird Dir schon noch was bringen, warte nur. es hat ja heute so viel zu thun — Onkel!' Nun?' '^Erzähl' etwas vom Christkindchen.' „Gern, mein Liebling.' Und der Maler hub an und erzählte die ganze wundersame Mähr, von der Krippe im Stall, von den Hirten und den Engeln, und je mehr er sprach, desto deutlicher tauchte vor ihm auf seine vergessene Jugendzeit, wo er eben so, wie das Kind auf seinem Schooß, der Geschichte

gelauscht und als er geendet, da war es ihm eigenthümlich warm um's Herz ge worden. Elly war der Erzählung aufmerksam gefolgt, und zuweilen verwunderte Blicke nach der in der Mitte des Zimmers stehenden Staffelei richtend, von der das nachlässig übergeworfene Tuch herabgeglitten war. Jetzt fragte sie nach einer Pause leise, auf das Bild deutend: „Onkel, ist das nicht die Mama?' Der Maler wurde feuerroth. „Ja, das ist sie, gefällt sie Dir?' „Gewiß, bitte, zeige sie mir näher.' Der Maler nahm das Kind

, da Dir das Christkindchen keinen Baum bescheert bat und Du ihn gern hast, so mußt Du zu uns kommen.' „Kind — nein — das geht nicht!' Der Maler rief es fast erschreckt. „Warum nicht?' „Weil — weil — ich Fußschmerzen habe und die Treppe nicht steigen kann.' „Aber' - Elly kam nicht weiter, ein Klopfen an die Thür unterbrach sie. Der Maler stand auf und trat, die Lampe in die Hand nehmend, ins andere Zimmer. Auf sein „herein' erschien eine sauber gekleidete Frau iu der Thür und fragte, ob der Herr nicht Elly gesehen

habe, die selbe sei ja zuweilen zu ihm heranfgekommen und zetzt im ganzen Hause nicht zu finden. „Sag' Mama, daß ich hier bin nnd bring' den Baum herauf,' tönte es merkwürdig fest aus dem Melier, „ohne den Onkel will ich den Baum nicht sehen und Onkel kann keine Treppen steigen.' „Aber Elly, was schwatzest Du da!' rief der Maler verlegen, „komm schnell, daß Dich Gertrud zu Mama führt, eS war Unrecht von wir. Dich nicht gleich herunterzujchicken. ^Aber ich gehe nicht, wenn Du nicht kommst, mem grober Zehe

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 8
Date: 17.03.1909
Physical description: 8
aus Nr. 5V.) D. T. Tagw alter Eustach, Moler in I., G. Maria Regina Hnmel. Töchter: Veronika geh. 1775 Okt. 2 I. Johann Georg Wagner. Genofeva geh. 1736 Feb. 13 I. Johann Flory, Maler. Vgl. Flory. Daunsr Sebastian Anton, kgl. Münzgraveur in H., geh. 1743 Mai 12 Bkaria Anna Denifle, Tr.-Z. 1743 Feb. 12. Dax (Tax) Christof, fürstl. Durchlaucht Diener, Bürger n. Maler zu I., T.-P. 1611 Feb. 11 I., 1612 Nov. 15 I. u. 1616 Okt. 10 I., gest. 1619 April 14 I., geh. 1589 April 25 I. Maria Salome Sailer. Diese heiratet

als Witwe 1623 Juni 30 I. Liinder: Ursula geb. 1613 April 23 I. den Maler gesellen Hans Schvr vonWilten. Vgl. Schor. Jakob get. 1592 Juli 23 I. Maria get. 1594 Aug. 15 I. Christine get. 1597 März 15 I. Christof get. 1599 Nov. 12 I. Katharina get. 1602 IS». 15 I., geh. 1630 Feb. 6 I. den Goldschmiedgesellen Lermich- kennen. Eva get. 1608 Dez. 20 I. Johanna get. 1612 April 11 I. gest. 1615 Sept. 21 I. gest. 1617 Feb. 22 I. Dax (Tax) Johann, Bürger u. Maler zu J,gest- 1653 Nov. 2? I., geh. 1620 Juni

1 I. Anna (Maria) Magdalena Stocker, Tochter des Hof- tafeldeckers Andreas St. Kinder: Hans Christof. Maler, get. 1622 Jän. 30 I., geh. 1653 Feb. 11 I. Ursula Weilant, Tochter des Georg W. aus Mareid. Franz get. 1623 Okt. 14 I. Paul get. 1625 Okt. 25 I. gest. 1625 Nov. 20 I. .... gest. 1625 Dez. 10 I. Johann Georg get. 1627 März 26 I. Dominikus get. 1629 Feb. 7 I. gest. 1629 April 5 I. Maria get. 1630 März 16 I. Franz get. 1632 Feb. 27 I., gest. 1632 Juni 20 I. Franz get. 1634 Jän. 30 I. Matthäus get

. 1636 Sept. 19 I. Barbara get. 1639 Stpt. 20 I. .... 1640 Okt. 1? I. Bartlmä gct. 1642 Aug. 24 I. Dax Jalob, Bürger u. Maler zu I., sein Sohn Franz gest. 1616 Okt. 5 I. Degen hart Josef, Maler in Telfs, G. Anna Klieber. Sohn: Alois geh. 1301 April 23 Jmst. Deck Hans Georg. Kristallschneider in I. G. Ursula Schlechter. Kinder: Anton get. 1641 Jän. 14 I. Ursula Maria get. 1642 April 20 I. Bartholomäus get. 1644 Ang. 13 I. Deck (Dickh) Hans Jakob, Hofkristallschneider in I. G Elisabeth Pampergcr

. Töchter: Anna Maria get. 1664 Dez. 9 I. Maria Magdalena get. 1670 Juli 17 I. Katharina Ursula get. 1672 Okt. 29 I. Deiber Stefan, Platnergeselle, dann Platner in I., geh. 1632 Okt. 4 I. Maria Mack. Kinder: Maria get. 1633 Juni 30 I. Jakob get. 1639 Jän. I I. Denifle Franz Xav, Maler in I., Tr.»Z. 1714 Jän. 22 I., gest. 1723 Mai 18 I., geh. 1712 Jän. 24 I. Anna Hillepoldt von Mühlan. Kinder: Franz Andreas aet. 1712 Nov. 27 I., gest. 1713 April 6'J. Franz Anton, Maler, get. 1713 Nov.17 I.. geh. 1746 Aug

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 30.01.1879
Physical description: 6
. > Sieh das Alles l Oder sieh eS nicht, eS könnte dich schwach machen. O du bist ein Märtyrer, du- bist ein Heiliger. Maler: Meinerseits möchte ich protestiren, neue Heilige zu ernennen. Wo wäre Raum genug, wenn man alle Jusurgentenführer zu Heiligen machen wollte? Laie: Du w ißt Wohl, wie ich es meine. Sieh hicr Hoser zum Tode gehend und denk' an das Bild: Huß vor dem Scheiterhaufen. Maler: Aber du wolltest doch nicht vergleichen. Laie: Ich. will auch nicht vergleichen, obgleich eS ergiebig wäre

. Und so wenig Huß ein Heiliger ge worden — er war ja ein Kämpfer gegen die Heilig-, sprechungen — so wenig werden wir Hofer dazu machen. Aber ein Märtyrer ist Hofer. Maler: Den Märtyrer lasse ich mir gefallen, zumal wenn er so wenig verhimmelt ist, wie dieser. Laie: Hofer ist nicht ein Märtyrer wie die An deren, die ein still gehegtes Denken, ein heiß empfun denes Gefühl hinaustragen wollten in die traditionell verhärtete, widerstrebende Welt. Er ist kein Mann des Gedankens, er ist ein Mann der That

nicht nur ein Märtyrer, er ist mir auch ein Held, den ich neben LeonidaS und EpaminondaS stelle. Maler: Gute Gesellschaft! Er wird sich aber mit seiner zertragenen grünen Joppe und den Hosenträgern, mit seinem rothen Hemd und den schwarzen Lederhosen und seinem Leibgurt, schlecht anSnehmen neben den antiken Helden. Und auch seine Bildung! Laie: Was Bildung! Der moderne Völksheld, dieser Bauernführer hat freilich weniger als der Grieche, der beim Spazierengehen durch die Strafe» schon Bildung bekam

. Ob Einer dies oder jenes Dogma glaubt, das hat in der Negel weder auf seine Sittlichkeit noch auf seine Bildung Einfluß. Es war einmal eine Zeit, da war Religion und Bildung Eins oder ging mit einander in gleichem Schritt. ^Lie Re ligion sagte: Ich bin nun weit genug gegangen mit dir, die Bildung ging weiter, und jetzt ruft die Re ligion: Alter Kamerad! steh' still und warte, bis ich nachkomme. Maler: Ich kann dir nicht nachkommen, denn ich weiß nicht, wohin du willst. Laie: Ich wollte nur sagen, daß die transscenden talen

und dogmatischen Religionen auch den Patriotis mus nicht pflanzen und pflegen können, und in diesem Helden ist der Patriotismus doch wieder Religion ge worden, und durch dieses Bild hier ist Andrä Hofer davon erlöst, daß er nicht mehr zu den ewigen Juden gehört. Maler: Zu den ewigen Juden? Gibt es denn deren mehrere? Laie: Ja, eS gibt Stoffe, die man die ewigen Juden der Kunst nennen könnte. Da ist z.B. Con- radin von Schwaben; er kann dichterisch nicht ausge staltet werden, weil man den kaum zum Jüngling

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 05.04.1873
Physical description: 8
Heinrich und * Sprenger Peter, Bildhauer, und 'Schnitzelbaumer Ludwig, Historienmaler in München. Schmid Josef, Bildhauer in Bozen. Schöpf Peter, Bildhauer, Scoldatics Franz, Seitz, Caval. Al. M. und Seitz Ludwig, Historienmaler in Rom. Schrenk A., Kunsthändler in Luxemburg. '-Schulz Leopold, k. k. Professor und Historienmaler, und * Staudinger Ferdinand, Historienmaler m Wien. Schwärzler H., Maler in Bregenz. *Settegast Josef, Historienmaler in Mainz. Simchen Josef. Kaufmann, und Stutzer

C., sürstblschöfl. geistl. Rath in Breslan. Spanke Arnold, Bauführer, uud .*Stem- brück Eduard, Professor und Historienmaler in Berlin. Spörr Franz, Maler. Stadl Josef v., Architekt, und Stolz Michael, Bildhauer und Professor in Innsbruck. Steiner El., Architekt in Schwyz. Steiner, ?r. Fridolin, 0. 8. L., Maler in Beuron. Steinhäuser K., Blld- hauer in Karlsruhe. *Steinle Eduard, Maler in Frankfurt a. M. Stiefenhofer Johann Ev., Bildhauer in Augsburg. *Traub Wilh., Maler in München. TroxlerJost, Maler in Stanz

. * Veit Philipp, Direktor der Gallerie in Mainz. Vettinger Franz, Maler, in Uznach. Voigt, Caval. Karl, königl. bairischer Münz- Medailleur in Rom. * Vordermayer Anton, Bildhauer in München. Wagmeister Eduard, Maler in Graz. Wagner Ferdinand und Wiedenhut I., Historienmaler in Augsburg. Walliser Wilhelm, Bildhauer und Weber D., Glasmaler in Freiburg i. B. Waßmann R. I., Maler in Meran. Weiß Tobias, Bildhauer in Nürnberg. Williard Adolf, Architekt in Karlsnch'e. Winkler Alois, Bildhauer und Wörndle

Edmund v., Maler in Innsbruck. Winter F., Maler in Breslau. * Wirth Joh.Bapt, Bildhauer in München. Wittmer Michael, Historienmaler m Rom. * Witzel Clemens, Maler in Fulda. *Wörndle, Aug. v., Historienmaler und k. k. Professor in Wien. Würger, k'r. Gabriel, (). 8. L. Maler in Beuron. Zelduer Mathias, akad. Maler in Graz. * Zimmer. Franz Xav.' Kunstmaler und * Zink Josef, Maler in München. (Die mit ' Bezeichneten haben die -Adresse an den hl. Vater allein, die Uebrigen beide Schriftstücke unterfertigt

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 05.02.1944
Physical description: 8
=ü Ms- Das Familienbild Von Bruno Brehm Ich mar schon oft durch den Saal mit den Bildern der jungen Maler meiner ,'V'it gewandert; aus dem Bereiche der alten Meister kommend, hatte ich jene Zersetzung und Zerstörung gefühlt, die sich weder durch dos Ausbrennen der bellsten Farben noch durch die Kühnheit des Blickes und des Wurfes verbergen iaht. Jene Verarmung der Gefühle» je ne» Schrumpfen der tiefen Zusammen bange, die in keiner Kunst so deutlich werden wie gerade in der Malerei

. Sie besitzt nicht die Möglichkeit, uns abzulenken, sie tritt mit einemmale vor uns hin, sie kann sich nicht langwie rig verteidigen. Hier steht sie, hier muß sie gewertet werden. Dies wirkt auch auf die Maler selbst, die wie Schauspieler, die ihre Nolle gespielt haben, hinter dem Bildervorhang verschwinden und denen, bei wieder hell erstrahlendem Haufe, dem wartenden Pcnckett nichts mehr zu sagen übrig bleibt. Nur in den Landschaften der gegen wärtigen Maler schien das noch zu leben, was auch die Alten

erfüllt hatte, eine lie bende Andacht und der brennende Wunsch, sich der Welt zu bemächtigen. Den großen Kompositionen, die ja einen anderen Halt erforderten, als ihn die Zeit zu bieten vermochte, waren die Ma- I*r meist'ausgewichen; nur einer in die sem Saale hatte sich an diese Aufgabe uerangeivagt, die schon vordem so viele Künstler gelöst haben und die doch eine der schwersten bleibt: das große Fami lienbild. lieber dieses Familienbild nun hatte Ich mich nicht einmal nur geärgert. Der Maler

über dem Kopfe der schönen Mutter und Frau- Wie uns nun immer das Rätselhafte und Unvollendete lockt und nicht losläßt, so wu.rde ckuch ick fo oft ich in diesen Saal kam. durch dieses Bild angezogen und gebannN • Da stand ich nun wicder einmal, als der Leiter der Galerie vorbeikam: !ch- hielt mit meinetn Unmut nicht zurück: wenn ein Maler einmal hätte zusammen- schließen und runden können, so wäre es doch dieser N. hier gewesen! Welcher Teufel mochte ibn wohl geritten haben, daß er dieses Bild

' dort der graue Neck hinter dem Kopf der Frau?' fragte ich neugierig. „Dort hinter dem Nebel', erwiderte mir der Leiter, „verbirgt sich der Mann dieser Frau und der Vater dieser Kin der.' „Und was. ist das dort oben für ein verdammtes Bild an der Wand?' „Das ist der Maler N. höchstselbst!' Der Leiter der Galexie sah mich von der Seite her an und fragte, ob ich jetzt schon kombinieren könne. .Noch nicht.' „Nun, dann muß ick Ihnen wohl die eltsame Geschichte dieses seltsamen BU- ies erzählen. Der gute

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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 29.12.1932
Physical description: 16
schlich nämlich viermal in der Nacht der neue Gast... der hübsche Maler... der Buttermilchtrinker. Warum schlich er wohl viermal über den Hof? * > Früh um drei Uhr. Baker Christians kräftige Fäuste pochten di« Schläfer munter. Sie waren alle noch recht' müde. Aber mit einem herzhaften Ruck flog die Bettdecke weg. Dann: heraus gesprungen, den Kopf ins kalte Wasser, und munter waren st«. Um halb vier Uhr saßen st« unten am Kaffeetisch. Die Türe ging auf, und mit einem lustigen „Guten Morgen allerseits

!' trat der Maler ein. „Unser Gast, Herr Hans Berghoff,' stellte Helga vor. „Er hat uns Grüße von unserem früheren Chef gebracht. So sind Sie doch schon so zeitig aus den Federn?' »Lawohl! Ich habe Lust bekommen, mit zu.ernten!' Alle lachten. . .Sawoll, meine Damen und Herren. Ich ... Heinz Hermann Hans Berghoff, Hans dampf hn allen Gaffen... ich möchte meme ... Buttermilch von gestem abend reell ab- arbeiten.' „Me ist Sie Ihnen denn bekonynerk?' fragte Anita mit spitzbübischem Lächeln. „O dank«, ganz

ausgezeichnet. Buttermilch hat «ine jo... mildreinigende Windung, ganz wundervoll. Ich bin munter nie ein Fisch im Waffer, und alle Leiden, an deney ich von Kindesbeinen an laboriere... die sind weg, «iniach verschwunden.' Bater Christian blieb die Spucke weg. Konnte der Fremde reden! Das ging wie ein« Dreckschleuder! Wer der Maler mißfiel ihm doch nicht. Cr hatte ein so fröhliches Ge sicht, so lustige, gut« Augen, die von Herzens güte sprachen. Hans Derghoff bemerkte dm Blick des Mtsn. trat

von mir geben. Die werdm Ihnen paf- fen. Meine Konfirmandenschuhe!' Das wurde mit einem lauten „Hallo!' quittiert. Während Bater Christian nach, am Schuhen und einem , allen Jackett sucht«, fragte Anita: „Verstehen Sie etwas von der Landwirtschaft, Herr Berghoff?' „Und ob!' mtgegnete der Maler wichtig. „Dmkm Sie, ich Hab« da. neulich «in wogen des Getreidefeld gemalt. Ich sage Ihnen, so. ähnlich... der Getreidehändler Meyer stein bot mir für den Zentner Roggen elf Mark.' „Köstlich! .Sie habm angenommen

, so stimmt das Sprichwort: Warum in die Ferne schweifen» sieh, das Gute liegt so nah.' Dabei machte er ein so drolliges Gesicht, daß beide Mädels hell austachten, worauf die beiden unermüdlichen Mäher erstaunt' «men Augenblick mnehielten. Der Maler winkte ihnm zu und holte «in Fläschchen mit Kognak, das er bei sich trug, heraus. „Ein Schluck gefällig, meine Herren?' Schmunzelnd nahm man das Angebot an. Dann ging die' Arbeit weiter. Nach drei Stundm lag der Weizm. . (17. Fortietzung.) Sattler

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 05.04.1928
Physical description: 16
Vom Goldschmied WM Maler Aus AlLrecht Dürers Lehrjahren. Erzählt von Max Karl Böttcher. „Gehe nun heim, Albrecht! Schau» schon dämmert der Abend, und dein Vater braucht dich vielleicht noch in der Werkstatt.' „Keine Sorge, Meister Wohlgemut! Seit Vater geschworener Meister der Eold- schmiedezunft und Silberwäger unserer Stadt Nürnberg ist, hat er oft auf dem Rathause zu tun! Und da ist er auch heute. Laßt mich noch eine Weile den Malknechten zusehen! Dieses Altarbild, was Ihr für die Stadt Ulm

in Arbeit habt, wird doch so schön! Ach, Meister Wolgemut, dürfte doch auch ich Maler werden!' seufzte der junge Albrecht Dürer und reichte dabei den Ge hilfen des damals — gegen Ende des fünf zehnten Jahrhunderts — bekannten und an gesehenen Malers Michael Wohlgemut Pin sel und Farbentiegel zu, wie sie es brauchten. „Gelt, Albrecht, die Malkunst hat es dir angetan?' fragte nun einer der „Knechte', wie man zu jener Zeit auch die Gehilfen einer großen Künstlerwerkstatt nannte. „Ja, Andreas, das ist wahr

der schmächtige Knabe sein Käppi über das lang herabfallende Kopf haar, bot allen eine gute Nacht und ging. Aber unter der Türe drehte er sich noch ein mal um und fragte Michel Wolgemut: „Sagt noch, Meister, wenn mein Vater mich nun Maler werden lasten wollte, würdet Ihr mich in Eure Werkstatt aufnehmen?' „Das versprech' ich dir, Bub! Ich wollte schon einen rechten Maler aus dir machen, denn die kleinen Blätter, die du für dich mit dem Silberstifte zeichnetest, gefallen mir. Nun aber mache, daß du heimkommst

» sonst wird dich deine Mutter schelten!' Da huschte der junge Albrecht hinaus. — Fröhlichen Sinnes, denn die Worte Meister Wolgemuts hatten ihn in seinem Willen, Maler zu werden, bestärkt, wanderte er nun die stille, dunkle Gaste hinauf, die damals im alten Nürnberg „unter der Vesten' hieß, denn sie führte nach der kaiserlichen Burg, dieselbe Gaste, die man heute die „Burg straße' nennt. Dort besaß der Vater Dürer, der aus Ungarn eingewanderte Goldschmied Albrecht Dürer der Aeltere das Haus Nummer 493, welches das Eck

zur oberen Schmiedgasse bildete. Sein Weib Barbara, die Tochter des Eoldschmiedemeister Hierony mus Holper, hatte ihm 200 Gulden mit in die Ehe gebracht und um diese Summe hatte Albrecht Dürer, also des großen Malers Vater, dies Haus von Peter Krafft, auch einem Goldschmied, gekauft. Ein wenig gaßabwärts standen die Leiden Häuser, die man „Bei der Schildröhre' nannte und die dem Meister Michel Wolgemut, dem Maler, gehörten. — Auch Anton Koburger, der an- Nur Kräuter nutzen gegen Verstopfung

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 29.12.1940
Physical description: 6
/ Don Aicharä Gerla ch Dainals wußte ich noch nicht, wie Rembrandt ausgesehen hat. Ich war ein Junge, und Maler Tiel war der einzige Künstler, den ich kannte. Er war kein ganz richtiger Künstler, er war eigentlich Anstreicher gewesen, aber er hatte sich von seinem biederen Handwerk mit den Jahren mehr und mehr der Oelmalerei zugewandt. Heute weih ich, daß Maler Tiel tat> sächlich eine gewisse Aehnlichkeit mit dem alten Rembrandt gehabt oder angestrebt haben muß, und auch über seinen Zü gen lag

jedenfalls Entsagung und Ent> täuschung, gleichwohl aber auch zuweilen ein Lächeln, das damit fertig wurde. Seine Kunst bestand darin, daß er nach irgendwelchen bunten Heide» oder Meer-Postkarten Oelgemälde in jeder ge wünschten Größe ausführte, und das hat te er nicht etwa auf einer Kunstschule ge lernt, sondern ganz aus sich selber. Seine Bilder waren billig, und da er auch wie ein echter Maler aussah, hatte er immer genug Aufträge, nicht gerade von Kunst kennern. sondern von Leuten, die in ihrer guten

Stube auch ein richtiges Oelgemäl de zwischen den Drucken und Photogra phien hängen haben wollten. Der alte Tiel vinselte immer hübsch säu berlich die Vorlage ab. Wenn auf einer Birke eine Elster saß, wurde es wieder ei ne Elster und nie ein anderer Vogel, er hatte keine eigenen Einfälle, aber mit den Farben wußte er umzugehen, und unver merkt kam eine Stimmung in seine Bil der. die der dargestellten Landschaft ganz entsprach. Eines Tages kam ein wirklicher Maler in unser Städtchen und entdeckte

zu seiner Ueberraschung bei einer entfernten Ver wandten eine Bornholmer Landschaft von sich, von der er glaubte, sie hinge in der Leipziger Galerie. Sie war vor einigen Jahren für dreitausend Mark angekauft worden. Es war sein Bild, ein Mädchen stand mit wehendem Kopstuch auf dem Felsoorsprung, das wqren die roten Klip pen und das graugrüne Meer. Auch hatte das Bild dieselbe Größe. Nur als er ganz genau hinsah, bemerkte er, daß es in der rechten unteren Ecke mit dem Namen Tiel gezeichnet war Der entrüstete Maler

geworden, er sei nicht mehr der Jüngste. Und die Postkarte, wyncuh er das Gemälde anfertigt hätte, habe sie selbst ausgesucht. Sie habe erfahren, daß es ein Bild ihres Neffen lèi, von dem sie so selten etwas höre, und sie hätte doch auch etwas von ihm in der Stube haben wollen. Ein Lutyp sei Herr Tiel gewiß nicht, er sei auch nicht teuer, das ganze Bild mit Rahmen, so wie es da hänge, habe nicht mehr yls fünfzehn Mark gekostet. Der berühmte. Maler fragte nun, wo denn dieses verkannte Genie wohne

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 09.05.1908
Physical description: 10
«»gsfestz«g. Wiener Blätter bringen das offizielle Pro gramm des Huldigungsfestzuges, der bekanntlich am 12. Juni d. I. stattfinden foll. Das Programm ist folgendes: I. Einleitung. Gruppe I: Reiter mit Seidenbannern in den Reichs- und Landesfarben. Maler Professor Alsred Roller. Herrenreiter tragen die Banner des Rei ches, der Unländer und der Hauptstädte Oester reichs. Die bunte, heraldische Tracht soll stimmungs voll das große Farbenschauspiel des Festzuges ein leiten. Ergänzt wird diese Gruppe

von Gruppe H: Kostümierte Kinder mit Blumen und Kränzen. Maler Profeffor Alfred Roller. II. Historischer Teil. Gruppe III: Kaiser Rudolf von Habsburg mit dem deutschen Heerbann. Festlicher Einzug. Maler Karl Hollitzer. An der Spitze eines glänzenden Gefolges, in dem die Blüte von Oesterreichs Ritter schaft zu sehen ist, zieht Rudolf von Habsburg vor über. Zur Beteiligung an dieser Gruppe sollen nur jene Adelsgeschlechter eingeladen werden, die ihre Herkunst bis aus die Zeit der Gründung der Dy nastie

zurückführen können. Die sich beim Festzugs komitee meldenden Herrschaften werden in der Tracht der Ritter aus Rudolss Zeit in den Farben ihres Hauses, daS Wappenfähnchen an der Lanze und gefolgt von Knappen, im Zuge mitreiten. Gruppe IV: Kaifer Albrecht I. Auszug der Wiener Bürger zur Belagerung einer Raubritter feste. Belagerungstrain. Maler Professor Heinrich Lefler. Gruppe V: Rudolf IV. der Stifter. Maler Remigius Geyling. Nach der feierlichen Grund steinlegung des Stephansdomes zieht Rudolf

, von den Würdenträgern des Landes und den hohen Kirchenfürsten gefolgt, in die Hofburg zurück. Die glänzende Schar ist zu Pferde. Das Modell der Kirche (für die ursprünglich zwei Türme vorgesehen waren) wird von 16 Männern getragen; neben ihnen schreiten die ersten Baumeister des Domes und die Mitglieder der Bauhütte. Bürger und Volk in Festtagsgewändern machen den Schluß. Gruppe VI: Zeit Kaiser Friedrichs HI. Aus zug zum Turnier. Maler Karl Hollitzer und Maler Wilhelm Wodnansky. Ritter des XV. Jahrhunderts ziehen

in ihren glänzenden Rüstungen, gefolgt von ihren Knappen, auf gepanzerten Pferden zum Turniere aus. Gruppe VII: Doppelhochzeit der Enkel Kaisers Maximilian I. in Wien. Maler Alexander Demeter Goltz. Ein buntbewegtes, sestliches Bild des Volks lebens jener Zeit. Schulkinder tragen Fähnchen mit den Wappen der damaligen Länder Oesterreichs, Polen, Böhmen und Ungarn. Ihnen solgen deutsche, polnische, böhmische und ungarische Reisige zu Pserd. Kaiser Maxmilian und König Wladislaw von Böhmen werden in Sänften

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Meraner Zeitung
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Page 72 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
dem Mittelalter. Von Dr. Clavell. (Fortsetzung.) 4. Maler Hans von Schwaz aus Ulm. Früher meist mit Bernhard Strigel von Mommingen verwechselt, ist erst in den letzten Jahrzehnten 'des 19. Jahrhunderts der schwäbische Maler mit Namen und Her kunft entdeckt wordlen: Hans von Schwag. Nach einem von Schönherr und Volkelini hovcmsgsgebenen UrkundenreMst erhielt neben Maler Andrä Steuer auch Maler Hains von Schwaz für „Mei Conterfeitafeln, so er Vailserliichev Majestät übev.qeben 15 fl.' am 1. Juinii 1310

man in dem noch weiter über den Maler aufklärenidtzn Vermerk: „Hans Maler von Ulm, Maler zuo Schwätz'. 1510 erhielt Hans Malier von Schwatz für zwei Porträts der Frau Maria von BmMM 15 fl. Aus stilkrArschen Beobachtungen evObt sich die zweifellose Identität beider Mjeisterbezeich- nunsten, des FüvstenporträWen und^ des Schwager Malers. Bilder von Wm lassen sich in den Jahren 1519 bis 1526 nachwei sen. Darnach war der Ulmer Maler, später m Schwaz anlsäM, bei Kaiser und Hos- kreisen, wie beii den FuMern als Porträ- tist sehr beliebt

von Tübingen. In der großen Zahl von Künstlern, die für den kunstsinnigen Kaiser Maximilian tätig waren, werden auch Mei Maler aus Tübingen genannt: Maler Hans von Tübin gen, Bürger zu Mener Neustadt 1458 und einige Jahrzehnte später der Malevgesell Asm (Erasmus) von Tübingen 1481 ge nannt. Welcher Art ihre künstlerische Betäti gung war, geht aus den kurzen Urkunden- regest niM hervor. 8. Markus Asfahl aus Schwäbisch hall. Neben dem Westportal der Pfarrkirche zu Meran hat ein bislang unbekannter Meister

Markus Asfahl vorgeschlagen. Seine an SchäuifeKn erinnernde, auch mit den La na er Altarflügeln sehr verwandte Art spricht für ihn oder einen anderen schwäbi schen Maler. Buchstaben sind auch an der Mütze eines Kriegsknechtes zu lesen, ganz deutlich auf einer: A S F. Wenn erstere keine Willkür find, werden auch diese etwas zu bedeuten haben. Ob nicht den Anfang des Zunamens des Malers? Auf einer dritten steht man die Buchstaben SCAN. 9. Hans Valdung — Grien von Gmünd. Aus der Vintlevschen Sammlung

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 03.09.1932
Physical description: 8
ken nieder, umflimmert von Sonne. ..Cstelle!' Die Stimme des Vaters ließ das Mädchen zusammenfahren. „Ja. Papa?' Michael Flor-'s. der Maler, stand auf der Schwelle des Ateliers. „Komme einmal herein, Kind, sieh nur mal. hier ist soeben ein Bild angekommen, es ist nicht gezeichnet: ich habe keine Ahnung, von wein es ist. noch weniger weiß ich, was ich da mit tun soll. Ein prachtvolles Gemälde, von eines Meisters Hand.' Leichtfüßig betrat Estelle das große Atelier, hell floß das L'.chi

war es früh am Morgen abgegeben morden. »Sonderbar', sagte Estelle, auch sie konnte sich die Sache nicht recht erklären. Sollte es ein Geschenk sein? Doch iver schenkte einem bekannten Maler ein Bildnis? Da trat eine Magd in das Atelier und mel dete Kuno Burleda. Der Maler senkte den Kopf und da? Mädchen sah starr vor sich hin. Der reiche Patrizier kam. um die Entscheidung zu hören, die so unsagbar schwer war. Hilfe suchend blickte d>e Tochter auf den Vater, doch der hatte sich in einer Ecke des Raumes

waren ver gangen. und er war- ein Tor, jähe er nicht, daß das Her.z seiner schönen Tochter noch immer für den reckenhaften Messis schlug, daß sie ihn immer nicht vergessen. Auch Kuno Burleda war kein Freier nach seinem Herzen, er besaß Kunstverständnis. hatte eine Bildergalerie in seinem Hause, die sich sehen lassen durste, doch er war kein Künstler. Der Maler stand schnell auf und ging mit großen Schritten in dem Raum auf und nieder. Durfte er Estelle das Glück der Ehe vorent halten? Er hatte schon

einmal alles ver dorben und Jahre waren vergangen. Leid hatte er chr angetan. Er mußte nun still sein, mußte sich fügen. Estelle sollte entscheiden. Sie war ein echtes Flamenkind und würde schon das Rechte tun. Es war schwer und bitter, wie gern hätte er sein Kind einem Maler vonRuf, einem Großen in der Kunst gegeben. Haltestelle gekommen und — man weiß nicht aus welchem Grunde legte er sich in einer Weise auf den Bahndamm hin, daß der Kopf auf die Schienen zu liegen kam. so daß er ohne Zweifel

der Kastanien recht einladend wirkt und manch lauschiges Plätzchen auszuweisen hat. Mitglieder des Iugendkampfbundes und der Dopolavoro-Musikkapelle haben sich bereitwillig Er senkte den grauen Kopf und trat an das Fenster. Vielleicht war es am besten so. Dann wich der stille Vorwurf in Estelles blauen Augen, das verborgene Herzeleid aus ihrem Blick. Da reckte sich der Maler a,jf. Kuno Bur leda verließ das Haus, Enttäuschung und Niedergeschlagenheit prägte sich in seinen Zügen aus. Also dochi Estelle

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Volksbote
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Page 3 of 14
Date: 22.07.1920
Physical description: 14
sehr gezwungen. „Warum lachst du?' fragte der Maler. „Weil du eifersüchtig bist'^ entgegnete der Wiener. „Das bin ich nicht — Hab auch keinen Grund.' „Warum steigst dann wie eine Rakete, wenn ich das Fräulein bloß nenn?' „Weil — weil — weil dem Fräuein gro ßes Unrecht geschehen ist.' „So, so? — Und mir ist kein Unrecht ge schehen, he?' „Geh, mein Teuerster ,da lachen die Kat, zen. D u, der versierte Großstadtmensch, der in allen Wassern schwimmen kann, und s i e, das einfach', unerfahrene Landmädchen

gens wäre ich sehr neugierig, wie dech Fräu - lein Unrecht geschehen ist.' Der Maler bat den Freund, Platz zu neh men, und reichte ihm eine Zigarre; dann be gann er, den ganzen Fall haarklein auseinan derzusetzen. Cr berichtete ihm, daß er mit dem Fräulein vor etlichen Tagen unerwartet zu- sammengetrosfen sei und wie ihm das Fräu-' lein den Hergang der Dinge erzählt habe. Aus führlich schilderte er die Zwangslage des Fräuleins, das inüner unter der Drohung des väterlichen Fluches gestanden sei

und in seiner Angst und Hilflosigkeit keinen anderen Aus - weg gewußt habe, als das schwere Opfer auf sich zu nehmen. Erst im letzten Augenblick habe ihm ein jäher Schrecken die Augen geöffnet und die Kraft gegeben, sich zu befreien.' „Warum hat mir das närrische Fräulein nichts von alledem gesagt?' brauste der Wie ner auf. „Weil es den Vater fürchtete', erwiderte der Maler, weil ihm des Vaters Fluch als et was Furchtbares, als das schrecklichste von al len Nebeln vorschwebte. . . Uebrigens muß test

.' „Kastor, so viel hast jetzt gelernt, daß man mit Geld nicht alles kaufen und nicht alles hei len kann.' „Mensch, Kerl, du wirst wieder anzüglich', rief der Wiener und trommelte nervös auf dem Tisch. Er schwieg eine Zeitlang, dann zwinkerte er lMlblustig mit dem Auge und sagte in hei terem Tone: „Wenn du ein treuer, aufrichtiger Freund bist, könntest wohl für mich einspringen, Pollux, und luoiüi: e wutuelle Schuld an dem Mädchen gut machen.' „Sag mir grad, wie', tat der Maler über rascht. 7,Du stehst

nicht zuwider.' „Nein, nein, im Gegenteil, eure Heirat freut mich.' „Ist das aufrichtig geredet, Kastor?' „Von Herzen aufrichtig, du ungläubiger Thomas. Wenn ihr ein glückliches Paar wer det, dann ist ja alles gut gemacht, was ich al lenfalls an dir oder dem Fräulein verschuldet haben kann. Du erweisest mir eiuen Dienst, wenn du das Fräulein heiratest.' „Mein Herzenskastor!' schrie der Maler, indem er aufsprang und den Freund stürmisch umarmte. „Du hast doch ein goldenes Herz, du bist doch der beste Kerl

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 09.04.1931
Physical description: 12
r flDrtmfS^g7^m^7Wj)^'19K' Male« un- Schelm Ofctige boshafte Stücklet« de« vuomrmieo vnffatmaeo. Au» der würdevolle« Reihe der erste« alten Florentiner Maler de» 13. Jahrhun- derts guckt et« Echelmengesicht mit spitz- bübischem Lächeln hervor, e» ist das des lustigen Buonamico Buffalmaeo. Keiner, der je den Pinsel führte, «rar so voll lustiger Einfälle wie er, und weniger seine Kunst al» seine übermütigen Streiche habe« ihn berühmt gemacht. — Al» 14jäh- riger Junge trat er bei dem greisen Maler

war und in einem alten Florentiner Gebäude hauste, wohnte neben ihm der Wollhändler Eapadoca, dessen geizige Frau jede Nacht zur Arbeit aufstand und mit großem G - räusch am Webstuhl Wollgarn wob, so daß der Maler nur wenig schlafen konnte. Da verfiel der immer Findige auf folgend« List. Gr bohrte ein Loch in die Backstetnwand, die ihn von den Nachbarn trennte und an der ihr Küchenherd stand, und wenn nun zur Mittagszeit das Esten dort brodelte und die Frau sich einen Augenblick entfernt hatte, steckte er ein Rohr

durch das Loch und ließ eine Menge Salz in die Kochtöpje gleiten. Wenn Eapadoca dann nach Hause kam, war er wütend über die versalzenen Speisen. Eines Tages klagte er dem Maler sein Leid. »Wie kann dich das wundern?' sagte Buffal- maco. „Ich begreife überhaupt nicht, daß deine Frau sich noch auf den Füßen halten und den Kochlöffel in ihrer Müdigkeit noch führen kann, da sie ja die ganze Nacht hin durch arbeitet. Laste sie ordentlich au»« schlafen, du wirst dann sicher wieder ein gutes Esten bekommen.' Don

nun an untersagte der Wollhändler seinem Weib streng die Nachtarbeit, »nd der listige Maler hatte seine Ruh«. Inzwischen war sein künstlerischer Ruf ge stiegen und di« Stadt Perugia beauftragt« ihn, das Bild einer Heiligen auf die Rathaus- wand an der Piazza zu malen. Kaum war er ans Werk gegangen, so strömten schon von allen Seiten Neugierige herbei und fragten ihn, ob er denn nicht bald fertig sei. Dies Drängen verdroß den Künstler und er beschloß, süße Rache zu nehmen. Al« das Gemälde vollendet war, ließ

Blutvergiftung Sie bl «och ein Schutzmittel Kein Insekt rfihrt die Heut an, die durch Salbe geschützt Ist. UeberaP L 7. Haaptoicdcrlage C. üiongo, Milano ..v-rrsr-re^ an dem Wert und war über Nacht au» der Stadt verschwunden. Al» man dann schließlich di« Hülle hinweg, nahm, da hatte der Maler der Heiligen statt der goldenen Krone ein Diadem von r'schflosseu auf» Haupt gefetzt. Die zornglühenden Peru» giner schickten ihm Reiter nach, allein sie konnten ihn nicht mehr erreichen und mußten

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 10
Date: 22.08.1879
Physical description: 10
Farbe das neue Ministerium hat. Bis jetzt schillert es in allen Farben. Wir fürchten auch dies Mal nichts so sehr, wie die Halbheit. Eine entschieden konservative Politik allein ist Oesterreichs Rettung und diese wird nur von einem gan zen Ministerium ausgehen. Die Halben haben häufig das traurige Schicksal, daß sie schließlich zwischen zwei Stühlen sitzen bleiben. Uyrolischr MustKr aller und ururrrr *) St. Georgen bei Bruneck. Aus dieser Gemeinde stammt der Maler Kachler Michael, geboren 1806

. Sein Vater war schon Maler, der Bilder gut kopirte. Der Sohn Michael kam nach Venedig in die Lehre und bildete sich später in München weiter aus. Von ihm ist in der Kunstausstellung ein historisches Bild, Nr. 253. Aus dem Gsieß-Thale haben wir noch zwei Künstler nachzutragen: Hintner Johann von Gsieß, circa 45 Jahre alt, lebt in Bozen. Er war ein Schüler des Schraudolf in München. Von ihm sind mehrere Gemälde religiösen Inhal tes, Porträte und aus dem Volksleben in der Ausstellung zu sehen, welche vielen

Vinzenz (302), gebürtig. > Aus Ampezzo stammen zwei Maler: Ghedina Josef, geboren 1825, und Gillarduzzi Alois, geboren 1822, ge storben 1856. Beide bildeten sich in der Akademie zu Vene dig. Von Gillarduzzi ist ein Gemälde: Gruppe aus der Sündfluth, Nr. 488, welches noch den Akademiker verräth, zu sehen. Das Ländesmuseum bewahrt von ihm zwei Bil der (176, 179). Vom Pusterthal weg begeben wir uns in den Bezirk Sterzing am Eisack. Sterzing ist die Heimat mehrerer Bildhauer. Probst Josef (1772—1858

, Bildhauer und Maler, ein Zeitgenosse des Fürsten der Tyroler Maler Pacher Michael von Bruneck. Im Jahre 1486 fertigte er einen Altar für die Bozner Pfarrkirche. Um das Jahr 1513 war Maler Andrä Hakler für die Kunst thätig. Berühmt ist die Brixner'sche Maler-Familie Keßler. Keßler Stefan ist der erste Maler dieser Familie, 1622—1700. Seine Söhne: Gabriel, 1645—1719, Michael, 1649—1697, Raphael, 1656—1690, waren tüchtig in der Kunst. Raphael wird im Todtenregister ein berühmter Maler genannt. Im Alter

von 34 Jahren wurde er von einem gewissen Cassian Glandschnigg (vielleicht ein Bruder des gleichzeitig in Bozen lebenden Historienmalers Ulrich, aus Eifersucht?) erschossen. Der Thäter flüchtete sich. Stefan, ein Sohn des Michael, folgte seinem Vater und Großvater in der Malerkunst mit Erfolg nach. Er starb 1714. Johann, ein Sohn des Raphael, war Maler und Baumeister in Brixen. Er starb kinderlos 1726 als der letzte dieses Malergeschlechtes. Unter den sehr zahlreichen Gemälden dieser Familie gelten

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 17.08.1934
Physical description: 6
über die Barriere. Peier àu:' Auqe hing an dem Vild. TaK Aiii- Iii: der ^rau seilen ihm so bekam vvrzlitom- ireiià Ter Maler senie irarben aus. ^'lau ivlirde das sliesjeude Gewand der ia»,'>e»- dc>, !vraü. bleich leuchtete das Aittlip hervor und ,u.u ^Veier Lnu snhr cluselü empor -- fupser- rol itiicln.'ie das Haar. M.l alieni ?e!i!ae>e wnrde es licht in ihm. (vr .itai^^e die ian',e>ide ,'rau. lnar ^>e vericlivilene I^ran des freundes, Frau Ei»a Lundbh, die Tochter des Prosessors Vau Hevel. Da stieß

, und wollte nicht, daß sich ein anderer in sein Geheimnis dränge. ! WaS tun? Er mußte dav Bild haben, er mußt«! verslichen, daß der Maler das Äild vollendete. Vielleicht hals ec-, Frau Gi»a wiedcrzusinde», samt ihrem -stinde. Aber er riß sich zusammen und ließ sich nicht? anmerke». Das kleine Intermezzo überbrückte er durch geschickte Führung der Nnrerhaltung. - Kurz daraus tauzte er mit der Russin wieder. ,,Fräulein Aasiaja, wolle» Tie mir eine» klei ne» Gesalle» tu»?' „Gern.' VIch niiiß unbedingt mit dem Maler spreche», der eben de» Tc,ul verlassen

hat. Bitte, bleibe» l Zie a» meiner Teile, mein Vefamiler darf eZ! nicht wissen ^ch habe da etwas zu ertuude». à'in- ^ men Tie. ivir gihen zunächst zur Var uns dann! werde ich versuche», mit dein Direktor zu sprechen, daß er den Maler festhält.' To geschah es auch. An der Bar gelang eZ auch, den Direktor des Ulüernehnmiu zll spreche». Cr sagte zu, daß er den Maler festhalten wolle. Pcter Lu^ spürre, wie die Auge» deZ Abessiniers aus ihr» ruhten. Tei» Blick schien ihn förmlich zu versolgeu

. War er mißtrauisch geworden? .Komme» Tie Fräulein Naslaja, wir gehen a» de» Tisch znrüä. J'ch habe de» Ober benach richtigt, daß er mich i» einer Minute zum Tele phon'bittet.' - ' Und so gelchah-'ès auch. . ^ Als »ach wenigen v Augenblicke» der . Ober ' an de» Tisch trac und meldete, daß vH.err^Lutz' am Apparat verlangt werde, da erhob.sich Peter ruhig uud folgte dem Ober, drr^ihn z» .dem Maler führte. . .i. ^ - Ätonsieur Abejida schien, keine» Verdacht ge- 'chopst zlthabe». - ' > ' ^ ^ ^ ^ Peier Lüh tras

den Maler. ' ^ Der kleine grauhaarige Mann sah^ihn mit slarrein, jast blödem. Blick an. ' „Wollen Tie mir.das zerstörte Bild ablassen/ Herr Proust?' sragle Lich. „Ich zahle Ihnen je de» Preis, den Tie verlangen,' Der Maler schien erst nichi recht zu Verslehen. Da deutete Peter aus das zerstörte Bild, oas am Boden lag. '' ' - - ' > ! - „Bitte, mein Herr. Es steht Ihnen zur Verfü gung,' - . - Perer reichte ihm flüniin einen Hundertinarl- schein. Marcel Protist schüttelte erschrocken den Kops

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Dolomiten Landausgabe
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Page 4 of 6
Date: 10.09.1942
Physical description: 6
, weil die Arbeit jetzt in das Fahr wasser kommt, in dem er sie haben will. Schon wieder liegt auf dem Gesicht des Mädchens der herbe und dabei doch wiederum frauliche, weiche Zug, der ihn als Maler an- qelockt. Die Augen sehen auf die Hände hinunter, wohl um dem forschenden Blick des Malers nicht begegnen zn müssen. Skizze reiht sich an Skizze. Immer ist cs der gleiche Mädchenkopf, von rechts, von links, von vorne, dann wiederum nur die Partie um die Augen, dann ein andermal um Mund und Rase. Immer stärker

wieder am nächsten Tag, weil sie das dem Maler versprochen hat. Ihr erster Blick fällt auf die Leinwand, die keine leere, weiße Fläche mehr zeigt. Wie hinge- zmibert steht ihr Kopf darauf, lebendig in der Farbe, und Zug um Zug so gut zu erkennen. „Gelt, da schauen S'. Christinerl! Die ganze Nacht Hab ich nrich nur mit Ihnen be schäftigt. Und im großen ganzen bin ich zu frieden mit meiner Arbeit. Nur die Angen Hab ich noch lange nicht getroffen. Di? sind noch viel, viel schöner.' Heute spricht Christin gar

nichts dagegen. Ganz benommen ist sic vom Anblick ihres eigenen Gesichts. Ein Spiegelbild ist doch ganz etwas anderes dagegen. Fast kommt es Christin vor, als ob sic von ihrem eigenen Leben etwas zn diesem werdenden Bild dazu- gegebe». Sie nimmt schon wieder ihre gewohnte Stellung ein. Pauli Leibinger geht erst eine Weile ungeduldig im Zimmer umher, dann kramt er zwischen den Malsachcn. Etwas verwundert schaut Christen aus den Maler. Aber daß das Arbeiten ihn jetzt vielleicht nicht freut

dieses zornige Schnauben und herrische Fordern sie beide, die in der Hauptsache für den Kuhstatt zu sorgen hatten, die Rollen vertauschen lassen. Dann war Martin plötzlich der Anschaffer, der über seiner Arbeitslust alles andere ver gaß. und sie selbst die demütig Gehorchende, die sich nach Martins Willen richtete. Aber jetzt! Was soll es zu richten geben, wo sie genau den Platz einnimmt. den der Maler für sie bestimmt, jetzt, wo sie das Rnhigsitzen feit dem letztenmal schon viel besser kann? Gleich

wird sie das sehen. Einen Arm voll Kleider breitet der Maler jetzt vor ihr aus. Ein Stück nach dem andern legt er um die Schulter. Kein bissel Notiz scheint er von ihr selbst zu nehmen. Wie an einem Haubenstock richtet er an ihr herum. Herrisch zerrt er am Halsbündchcn ihres Spenzers. „Aufmachen!' Christin nestelt erschrocken an den Haken. Volksbewegung in Bolzano Wochenübersicht vom 30. August bis S. Scpt.: 33 Geburten» 9 Todesfälle, 7 Eheschließungen. Verschämt hält sie nach dem ersten Drittel inne. „Dos

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