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Meraner Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 22.06.1902
Physical description: 20
. Was der König beim Antritt seiner Regierung vor einem Vierteljahrhundert in einer Ansprache gelobt, hatte er gehalten: „Wir versehen sie (die Staatsbeamten, Unterthanen 2c.) Unserer auf Handhabung von Recht und Gerechtigkeit und der Beförderung der Wohlfahrt und des Besten des Landes unausgesetzt geachteten landes väterlichen Fürsorge. Werden auch die Ver fassung des Landes in allen Stücken und ihren Bestimmungen während Unserer Regierung be obachten und ausrecht erhalten und beschützen

.' Seine hervorragende geistigen Fähigkeiten — jenes klare Indizium, welches sein Vater an ihm rühmte — haben sich auch auf allen Gebieten der zivilen Verwaltung seines Landes auf das beste bethätigt. Seine persönliche Schlichtheit, seine rasche Auffassung, seine Bereitheit, der guten Sache feine eigenen Interessen zu opfern — so verwendete der König einen großen Theil feiner Zivilliste zur Pflege des Theaters und der Musik in Dresden —, haben ihm unter feinem Volke die allerwärmsten Sympathien erworben

, und das Wirken einer gleichgesinnten Gemahlin, die seit nun nahezu fünfzig Jahren mit ihm verbunden ist, konnte diese Bande der Liebe des Volkes zu seinem Könige nur festigen. König Albert hatte in der internationalen Po litik der letzten dreißig Jahre eine hervorragende Rolle gespielt, ja man kann sagen, daß ohne die persönlichen Verbindungen des Königs Albert jene politische Gestaltung Mitteleuropa's, die den Grundpfeiler des Weltfriedens bildet, nicht zu stande gekommen wäre. Wir haben der Bezieh ungen

König Alberts zu Kaiser Franz Joseph bereits gedacht. König Albert war der eifrigste und der geeignetste unter allen deutschen Fürsten im neuen Reiche, um au der Wiederannäherung zwischen Wien und Berlin zu arbeiten. Sein Wort galt in der Hofbnrg, weil es das Wort eines in schwerer Zeit und mit eigener Gefahr erprobten Freundes Oesterreichs war, und es galt in Berlin, wo rückhaltloses Vertrauen dem König Albert bewiesen ward, von dem alten Kaiser in gleicher Weise wie von dem Kaiser Friedrich III

. und deni Kaiser Wilhelm II. Der Letztere hat kaum die Regierung angetreten, so empfiehlt er sich bei einem Manöver in Sachsen der Liebe des Königs Albert in einem Trinkspruche mit den Worten: „Mein verstorbener Herr Vater hat mich dereinst Eurer Majestät besonders ans Herz gelegt, mit der Bitte, Sie möchten für mich sorgen, wenn ihn einmal etwas Menschliches träfe'. Kaiser Wilhelm II. schätzte im König von Sachsen einen wahrhaft väterlichen Freund und Berather, dessen Intervention

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 15.06.1886
Physical description: 4
zu begehen und wird sich in den näch sten Tagen schon ein Komite konstituiren um die um fassendsten Vorbereitungen in die Hand zu nehmen. Ludwig II. von Baiern—todt! Exoreg-Korrespondenz der „Const. Boz. Ztg.' München, 14. Juni. Mittags. Schon gestern spät Abends lief ein Gerücht durch die Stadt, auf Schloß Berg am Starnber- gcrsee, wohin der König am Samstag gebracht worden war, habe sich Furchtbares ereignet, doch Niemand wußte Genaues. Daß ein Ereigniß statt gefunden, war gewiß

an allen Straßenecken angeschlagene Kundmachung lautet: „Nachdem Seine Majestät der König seit der Ankunft in Schloß Berg den ärztlichen Rathschlä- gen ruhige Folge geleistet hatten, machten Aller- höchstvieselben gestern Abend 6^/, in Begleitung des Obermedizinalrathes Dr. von Gudden ein n Als man die Ertrunkenen an'I Land schiffte, bemerkte man an Beiden noch Lebenszeichen. So fort wurden alle Mittel in Anwendung gebracht, das Leben vollends zurückzurufen, allein es war zu spät. Der Lebensfunke wurde schwächer

gebar die Kundmachung der Polizeidirection, welche der Telegraph noch in der Nacht in alle Städte und Orte des Königreiches trug, überall Bestürzung und Trauer verbreitend. Um 9 Uhr heute Bormittag rückte die gekämmte Garnison Münchens aus und nahn« mit florver hüllten Fahnen im großen Hof der Türkenkaserne, sowie der Leibregimentskascrne Aufstellung. Hier leisteten die Truppen dem Bruder des Königs, dem Prinzen Otto, welcher nunmehr den Namen Otto l., König von Baiern führt, den Eid der Treue

mit ihrem Sohne Ludwig II. Ueber die Spaltung wird dem „Wr. Tgbl.' fol gendes geschrieben: Ein inniges Verhältniß knüpfte den jugendlichen König durch lange Jahre an seine Mutter. Im Laufe der Jahre trat jedoch zwischen dem Monarchen und der verwitweten Königin eine Spannung ein, welche zur Entfrem dung gedieh und immer akutere Formen annahm Mutter und Sohn sahen sich immer seltener und mit einer gewissen Bitterkeit sprach er sogar manch mal von dem Verhältnisse zu seiner Mutter. AIS einst einer der Offiziere

von Ludwig 11. nächster Umgebung sich über »eine Zurücksetzung, die ihm seitens der Königin-Mutter widerfahren war. be schwerte, sagte ihm Ludwig 1l.: „Ich ditt' Sie, mit dem Oberst-Inhaber vom dritten reitenden Artillerie Regiments will ich nichts anfangen': er meinte damit die Königin Marie, welche bei ihrer Verehelichung zum Chef des betreffenden Truppen körpers ernannt worden war. Hingegen bewies der König seiner Kousine Gisela, der Tochter des Kaisers Franz Josef 1. eine wahrhaft brüderliche Liebe

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1848/1852
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Page 161 of 1236
Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 730, 488 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark: III 119.015/1-2
Intern ID: 182109
David. 155 Her König auf, und setzte sich ins Thor, und man be richtete eo allein Volke, daß der König sich ans Thor setzte.' Und alle versammelten sich da, um ihren lieben König zu begrüßen. Z7. David wird wieder erhöht. Die Aufrührer aus den Stämmen Israels flohen nach dieser unglücklichen Schlacht wieder in ihre Woh nungen. Gerade diejenigen Stämme, die sich am mei sten wider David aufgelehnet hatten, waren nun die eifrigsten ihn wieder in sein Reich einzuführen. Das ganze Volk in den eilf

Stämmen Israels mit Aus nahme des Stammes Juda zankte sich und sprach: Der König errettete uns von der Hand unserer Feinde, und errettete uns aus der Hand der Philister, und ist nun geflohen aus dem Lande wegen Absalom. Absalom aber, den wir über uns gesalbt haben , ist gefallen im Streit; wie lange seyd ihr so stille, und führet den König nicht zurück?' David wollte aber nicht, daß die untreuen Stämme ihn zurück führen sollten; der Stamm Juda war ihm viel lieber. Er sandte also zu Satan

(zum Verführer)? Sollte denn heute ein Mann getödtet werden in Israel? Oder weiß ich nicht, daß ich heute König geworden bin über Israel? Und der König sprach zu Semei: Du sollst nicht sterben! Und er schwur ihm.' „Auch Miphiboseth, der Sohn SaulS, kam herab dem Könige entgegen mit ungewaschenen Füßen und ungeschorenem Barte; und er hatte seine Kleider nicht gewaschen von dem Tage an, da der König ausgezogen war, bis zu dem Tage seiner Rückkehr im Frieden.' So sehr hatte er getrauert wegen David

. Auch Berzellai, der dem Könige in Mahanaim Nahrung verschafft hatte, denn er war ein sehr reicher Mann, „kam herab, und führte den König über den ^ordan, und war auch bereit, ihn über den Fluß weiter zu geleiten. Und der König sprach zu Berzellai: Komm mit nur, damit du sicher und ruhig mit mir lebest zu Jerusalem. Aber Berzellai sprach zu dem Könige: Wie viele Tage haben noch die Jahre meines Lebens, daß ich Mit dem Könige hinaufziehen sollte nach Jerusalem? Achtzig Jahre bin ich heute

; haben denn meine Sinne> Sadoc und Abtathar, den Priestern, und sprach: „Redet noch Kraft, um das Süße von dem Bittern zu unterà M den Aeltesten von Juda und sprechet: Warum kommet ihr zuletzt, den König in sein Haus zurück zu führen? Ihr- seyd meine Brüder, mein Gebein und mein Fleisch, warum seyd ihr die Letzten, den König zurück zu führen?' Auch Amasa, dem Anführer des feindlichen Heeres, both er Verzeihung, ja sogar den Oberbefehl über fein eigenes Heer an. Einstimmig be schloß nun der Stamm Juda, ihren König

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 24.06.1886
Physical description: 10
Beilage zu Nr. 24 -es „Andreas Hofer.' Der Jod des Königs von Wayerrr. Ueber die Art und Weise, wie König Ludwig II. von Bayern im Starnberger See seinen Tod gefunden, schreibt die Münchner „ Allgemeine Zeitung :' „ Se. Majestät weiland König Ludwig II. war, wie erhärtet ist, in hohem Grade vom Verfolgungswahn besangen. Ohne mit Bezug hierauf auf die allmälige Entwicklung der unseligen Krankheit des Königs zurückzugreifen, als deren Hauptsymptom (Merkmal) wir die Vorliebe des Monarchen

für Einsamkeit und Ab- schließung erkennen, konstatiren wir hier nur, daß der ver storbene König in den Gesprächen mit Dr. v. Gudden und Dr. Müller (seinen Leibärzten) in Schloß Berg stets, obwohl in ruhiger Weise, von seinen Verfolgungsideen sprach. Waren dem König in Hohenschwangau die zu seinem Schutze aufgestellten Gendarmen eine angenehme Umgebung, so änderte sich das mit der Umsiedlung nach Schloß Berg vollständig, so zwar, daß der König ihren An blick nicht mehr haben wollte, überzeugt

, daß sie da zu seiner Bewachung und nicht mehr zu seinem Schutze allein vorhanden seien. Aus diesem Grunde war man auch in Berg genöthigt, die Gendarmen stets dem Anblicke des Königs zu entziehen. Im Parke von Berg wurden unausgesetzt die Wege von Gendarmen abpatrouillirt; diese hatten die Weisung, sofort bei Sichtbarwerden des Königs zu verschwinden. So war es auch an jenem verhängnißvollen Abend des Pfingstsonntages. Solange der König und v. Gudden auf dem Wege gingen, der an der Unglücksstätte vorüberführt, hielten

sich die Gen darmen verborgen, darnach setzten sie auf eben diesem Wege ihren Patrouillengang fort. Wie wir schon bemerkten, ist es im höchsten Grade auffallend, wenn auch nicht unerklärlich, daß die zwei Gendarmen, welche zur Zeit des Ausgangs des Königs auf dem Wege patrouillirten, von dem Vorfalle am Ufer und im Waffer nichts vernahmen. Berücksichtigt man aber, daß erstens von dem Momente, wo der König das Schloß verlaffen, zwischen 6 Vs bis 6 s /i Uhr, bis zu dem Augenblick, den die stehengebliebene

abgespielt haben muß, bereits vorüber war. Jedenfalls ist bei derselben kein Laut hörbar gewesen, was schon daraus zu folgern, daß bekanntlich auf dem Waffer des Sees ge sprochene Worte stellenweise bis weit in das Ufer herein hörbar find. Die raffinirte Schlauheit, welche erfahrungs gemäß Irren, die sich mit Selbstmordgedanken tragen, eigen ist, läßt mit Bestimmtheit annehmen, daß der König, dem die im Schlöffe getroffenen Sicherheitsmaßregeln (man hatte Gucklöcher in den Thüren angebracht

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 04.11.1862
Physical description: 4
Punkten zerstreut. Diese Taktik scheint empfehlenswerth. Griechenland. Athen. Ueber die Entstehung und den Verlauf der grie chischen Revolution erhält die Tr. Ztg. ein Schreiben aus dem Gefolge des Königs, dem wir das Nachstehende ent- nehmen: König Otto ist den 19. Oct., Sonntag AbendS um 7 Uhr, in Calamata eingetroffen und von der Bevöl kerung von ganz Messenien mit unbeschreiblichem Zubel empfangen worden. Des ander» Morgens, Montag den 20. Oct., lief ein griechischer Dampfer in Calamata

ein, welcher nebst einigen Truppen den General Mauromichalis an Bord hatte, der dem König die Nachricht von -einem Militäraufstand in der Stadt Vonitza in der Provinz Acar- nanieu brachte, wohin der König sich eben von Calamata aus begeben wollte. Die Garnison von 80—100 ^ empörte sich unter Anführung eines Terganten, Grivas mit Namen. auS der berüchtigten Familie dieses Namens, band die Officiere. nahm Besitz von den öffentlichen Casse». be raubte, plünderte und ermordete diejenigen, welche sie als Anhänger

deS Königs erkannte. Außer diesen Nachrichten lauteten aber auch die aus Athen, PatraS und Missolunghi ebenfalls trübe — überall herrschte ein aufrührerischer Geist. Der König entsendete sogleich einen seiner Adjutan ten mit einem Dampfer nach Vonig.?, i-ni „enauen Bericht über die Ereignisse zu erhalte». De» folgenden kam ei» zweiter Dampfer aus Athen an. auf welchem sich der Cul tusminister HadschiskoS befand, der sich sogleich zum Könige begab, um demselben die Lage der Dinge in Athen darzu legen

eines im Hafen liegenden Kriegs schiffes und den franz. Gesandten, auS deren beiden Mit theilungen hervorging, daß in der verflossenen Nacht in Athen eine blutige Revolution stattgefunden habe, durch welche der Thron umgestürzt, der König desselben und die Königin der Rechte der Regentschaft für verlustig erklärt, eine provisorische Regierung eingesetzt und eine darauf be zügliche Proklamation erlassen wurde. Die Ereignisse, welche die Episoden dieser Militär-Revolution bilden, kann ich nicht schildern

, da ich nicht Augenzeuge war, aber vou solchen habe ich vernommen, daß betrunkene Soldaten unv wüthendes Volk in den könig. Palast eingedrungen seien, Alles zerschlagen und geraubt haben. Mehrere Menschen leben waren schon in der ersten Nacht zu beklagen. In Piräus wurde der Stadtkommandant, weil er einen Brief an den König aufgesetzt hatte, von den Soldaten schimpflch zu Tode gehauen und geschossen. Im Laufe des TageS kamen sämmtliche Gesandte auS Athen an Bord, stellten sich zuerst gemeinschaftlich vor. und wurden

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 29.11.1878
Physical description: 4
, noch in dem Reichsrath fortwirkende Conflicte' eröffnen wollen. Unter solchen Umständen bleibt nichts >alS der Wunsch'übng, daß eine Vertagung auf so Aus dM Leben Victor Emanilcl's. Vor Kurzem ist in Rom ein kleines Büchlein unter dem Titel: „Victor Emanuel in seinem Privatleben'' erschiene» und wir wählen aus demselben einige der besten Anekdoten ans. Als sich der König eine- Abends im Apollo-Theater besand. bemerkte er an den Milchglasfenstern seiner Loge den Schatten deS Obersten Galletti. eines seiner Intimen

. Welcher sich in der Loge befand. „Halt stille. Galletti,' rief der König diesen an. „ich will Dein Porträt zeich nen !' Er zog einen Bleistift aus der Tasche und ver suchte es, das Profil des Obersten auf der Glastasel nach zuzeichnen. Am nächsten Abend, als der König während «nes Zwischenactes seine Loze verließ, sah er einen Diener «ifrig damit beschäftigt, die Glast afg zu reinigen. „Was mächst Du da?' fragte der König. — „Ah. Majestät/ «rwiederte der Diener, „ich reinige die Glasscheibe

, weil sich ein Einfaltspinsel erlaubt hat, sie zu bekritzeln.' — „Gib' Dir nicht so viel Mühe,' entgegnete der Souverän, „dieser Einfaltspinsel war ich' — und entfernte sich unter lautem Lachen. Der König liebte es, mit Leuten aus dem Volke zu plaudern, besonders in Neapel, wo die Leute es noch nicht verlernt haben, frei von der Leber weg zu reden. Zn dieser Stadt und deren Umgebung herrscht die alte Sitte, lauge erzielt wird, bis eine Annäherung Her Gegensätze geschaffen^ ^ WM OccÄWlisMr^ileWro.^37S?wird -ÄoA

70 erwachsene männliche Berliner ein Polizeibeainter kommen wird. Weiter wird ge- daß, wenn man etwas bei einem Neapolitaner bewundert er den betreffenden Gegenstand mit den höflichen Worten : »i- rodda vv8t>iA« (es gehört Ihnen) dem Bewundernden überläßt. Allerdings erfordert die Höflichkeit, daß man den Gegenstand ebenso höflich ablehnt. AIs der König einmal aus der Umgebung Neapels von einer Jagd zurück» kehrte, hielt er bei einem Pachthose an und bewunderte du zwei prachtigen Buben des Pächters

, welche den König mit großen Augen anstarrten. «Sind dies Ihre Söhne?' fragte der König. » »Majestät, es sind die Ihren!' erwiederte der Pächter. — „Sonderbar.' meinte der König, „ich erinnere mich nicht, jemals früher in diese Gegend gekommen zu sein.' — Der Pächter begriff nicht und machte dem König eine liefe Verbeugung. Victor Emanuel vertheilte nicht ungern Orden. Er sagte, man dürfe niemals weder eine Cigarre noch ein Kreuz ausschlagen. Blos einmal erinnert man sich, daß der König einige Schwierigkeiten

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Bozner Nachrichten
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Page 19 of 20
Date: 11.02.1904
Physical description: 20
, wenn wir Euren starken Arm brauchen!' sondern daß wir bewundern, schmeicheln, nachahmen selbst dort, wo gar nichts zu betvundern ist! Vom Theaterwesen will und darf ich nicht sprechen, da ich in dieser Hinsicht nicht so denke, tvie die anderen, .aber auch in der Literatur, in der Wissenschaft, in der Heilkrmde u. f. w., u. f. w., ist alles Deutsch. Doch lassen wir das und sprechen wir nicht mehr von diesem Volke, das uns heute oder morgen zerreiben wird...' König Eduard von England hat, wie ein englisches Blatt voll

Stolz versichert, eine mannigfaltere Garderobe als irgend ein anderer Monarch. Zwar wild die Nachricht, die deutsche Blätter kürzlich brachten, daß König Eduard die Jdyosin- krasie hätte, keinen Anzug zweimal zu tragen, für „äußerst närrisch' erklärt; aber „ein Herr, dessen Stellung ihn befähigt, darüber zu sprechen, erklärte doch, wie diese Meinung ent stehen konnte. „Wenn der König im Bade weilt, oder seinen Verwandten Besuche abstattet, so trägt er natürlich selten den selben Anzug zwei Tage

hintereinander. In Bezug auf Toi lette herrscht auf dem Kontinent mehr Freiheit als in Eng land. Kein Gentleman würde zum Beispiel in Hvde Park mit einem Norfolk-Sackrock und einem Tirolerhut init Federn erscheinen. Aber in den vom König besuchten deutschen Rade orten wird ein solcher Anzug für korrekt gehalten, ebenso bis zum Diner ein Gehrock oder ein gewöhnlicher Heller Tweed anzug. Der König hat eine schr große Garderobe, die alle diese Zlbarten enthält, und da er diese Anzüge in England selten oder nie

trägt, benützt er natürlich die Gelegenheit, die weniger strenge gesellschaftliche Sitten außerhalb ihm bieten. 1V Darum wird der König von dem kontinentalen Publikum selten zweimal mit demselben Anzug gesehen. Aber die Klei der werden nicht abgelegt; denn der König ist nicht extra vagant. So hat er z. B. während der Jagd in Windsor einen Anzug und Federhut getragen, in dem er zuerst in einem deutschen Bade erschien. Er würde diese bequemen Kleidungs stücke häufiger benützen, wenn die Umstände

es erlaubten. Der König trägt nur die Anzüge einmal, die ihm nicht ge fallen. Diese werden Herren überlassen, deren bedürftige Lage zu dem gütigen Herzen des Königs spricht. Die anderen Sachen, die er nicht mehr braucht, ergeben Nebeneinkünfte für zwei Diener, einen Engländer und einen Oesierreicher, die unter der Aufsicht des Oberaufsehers der Kleiderkammer ste hen. Der König trägt im Laufe des Tages wenigstens drei Anzüge. Wenn er aufsteht zieht er einen bequem sitzenden Hausrock an, der schwarz

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 19.01.1878
Physical description: 6
Blatt dieser Tage ein ergötzliches Pröbchen. Dasselbe schloß einen Fenilletonabschnitl — enthaltend den bekannten, .äußerst spannenden' Roman aus „bewährtester Feder' — folgendermaßen: „Während aus der befestigten Burg ein Hagel von Geschossen auf die Belagerer nie derging, stürmten die tapferen Helden mit hoch erho benen Lanzen den Berg hinan. Alle mit dem begeister ten Rufe: „Fortsetzung folgt.' sUon Mtor Emanuel.) Von den vielen Anekdoten' die über den populären König cursiren, seien

nach dem Budapest! Napilap noch die folgenden erzählt: Der König schoß einmal in der Nähe von Rom auf einen Hasen, als gerade auch ein schmeerbäuchiger Bürger, der dort dem Jagdvergnügen huldigte, aus Lampe sein Gewehr abschoß. „Mein Herr, den Hasen habe ich ge schossen !' rief der König. — „Gehen Sie doch, das könnte jeder Narr sagen,' schrie der Andere. „Mir ge hört er, ich nehme den Hasen.' — „Das möchte ich doch sehen !' Der König ballte die Fäuste, aus seinen kleinen Augen sprühten Blitze, und es begann

eine förmliche Balgerei, in weicher, tüchtige Püffe austhei lend und -mpfangeud. der Eroberer beider Sicilien Sieger blieb. Der Bürger ergriff die Flucht, im Lau- . fen dem von ihm nicht erkannte» Könige alle mögli- i chen Titulaturen an den Kopf werfend. Beim Süd thore Roms befahl der König dem Wachkommandan- ten' dem unterlegenen Bürger bis zu seiner Wohnung - zu folgen, und über ihn Bericht zu erstatten. Nach ' einer Stunde meldete der Offizier, der unbekannte Ja gen sei ein ehrlicher Tischlermeister

bei der Porta dej Popolo. Auf Befehl des Königs ward ermittelst eines Hoswagens in den Quirinal gebracht. Der wackere Mann konnte sich nicht erklären, was der König eigent lich von ihm wolle, und beklommenen Herzens ließ er sich auf den Seidenpolstern des Wagens nieder. Im Palaste angekommen, erkannte er zu seinem Schrecken in dem König seinen Gegner. „Meister Salvini'», sprach der König zu dem an allen Gliedern Zittern den, „ich ließ Sie zu mir bitten, weil ich in dem Hasen fremde Schrotkörner gefunden

. Wir Beide find im Rechte. Wissen Sie was: Essen pvir den Hasen miteinander!' Und schon öffnete sich die Thür des Speisezimmers, wo zwischen zwei Gedecken der streitige Hasenbraten dampfte. — Einen ähnlichen Vorfall be richtet die nachstehende Anekdote: Einst promenirte der König spät Abends mit Wsconti-Venostann einer ab gelegenen Gasse, wo ein betrunkener Rekrut mit dem König Streit begann. Der Wortwechsel ward immer lebendiger; der König winkte dem Minister, sich nicht einzumischen. Der junge Rekrut

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 24.08.1886
Physical description: 10
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 101 Eine Schwchetreise mit Söng Ludwig. Von Joses Kainz. Das Jncognit o. Die Sonne lag hellstrahlend auf dem Vier- valdstättersee, als wir, um dem Gedränge in Luzern auszuweichen, in Kastanienbaum den kleinen Dampfer „Italic' bestiegen, um nach Brunnen und von da auf den Axeustein zu ge langen. Es befand sich außer dem König und mir, Hesselschwerdt und die Dienerschaft auf dem Schiffe. Von Kastanienbaum fuhr der kleine Dampfer, ohne anzuhalten

, an den verschiedenen schönen Landungsstellen vorüber in gerader Linie auf Brunnen zu. König Ludwig, der in heiter ster Stimmung von Berg herauf nach Mühlthal und von dort nach Ebicon gekommen war. ver fiel, da er die Menschenansammlung wahrnahm, die sich trotz seines Jncognitos in Ebicon zu seinem Empfange eingefunden hatte, in leichte Verstimmung, die sich auf der Weiterfahrt nicht mehr verlor und sich um ein Bedenkliches stei gerte, als er unweit von Brunnen durch das Fernglas einen dunklen sich bewegenden

Haufen von Menschen erblickte, die sich am Landungs platze aufgestellt hatten — zweifellos um den König zu betrachten und zu b.egrüßen. König Ludwig hatte dagegen, als AuLstellungsobject zu dienen, eine entschiedene Abneigung und er wen dete sich, nachdem er den Sachverhalt übersehen, aus's peinlichste erregt, zu mir: „Sehen Sie dorthin,' sagte er im Tone unterdrückter Ge reiztheit, „ist es nicht abscheulich? Das In kognito wieder hin! Sehen Sie nur — vier spännige Wagen und so viel Menschen

nach seiner geliebten Schweiz gefreut, auf eine stille, von keinen Ceremonien unterbrochene Jncognito - Tour mit dem ganzen Ungestüm seines schwärmerischen Gemüthes ge hofft, und nun sollte er, der Einsamkeitsliebende, der so gerne vor den Menschen flüchtete, zu Beginn dieser Reise von einem fremden Menschen- ichwarm angestarrt, möglichenfalls gar als König begrüßt werden. Wie begreiflich, daß er seinen Humor und die Freude an der Reise verlor! „Nach dem Rütli!' so wurde nunmehr be- nmmt, und unser Schiff passirte

die Dampser- Mi' und die neugierigen Lente und hielt am ... »Wir könnten so lange auf dem See fahren, Kn ^ H?ufen sich verzogen hat,' schlug ich Berge wieder herabkamen und w?. unschlüssig umschaute. „Wollen wzurTells.Capelle?' kz-k e stimmte sofort zu, und unfer >uhr dem angegebenen- Punkte zu. Vor S-C°^lle traten Schwierigkeiten ein. Eine «n«. n? ticke gab es nicht, und man mußte pnni! A^mveg legen, der vom Dampfer an's kiink?. Während diese Vorbereitungen er- Sk.t» sO der König nach der Bedeutung

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 03.12.1855
Physical description: 6
beleuchtet und von 20 zu 2V Schritt Tarus- Ppramiden mit Fackeln aufgestellt. Fast die ganze Bevölkerung drängte sich unter stetem Vivatrufe auf dem Wege des Zuges. Beim Aussteigen aus dem Wagen fand der König alle Civil- und Militärbehörden versammelt. Marschall Castellane sagte zum Könige, daß sein Gebieter, der Kaiser, sich freue, ihn in seinem Staate zu sehen, und daß die Armee von Lyon stolz darauf sei, von einem kriegerischen Souverän gesehen zu werden, dessen Tapferkeit auf dem Schlachtfelde

sprichwörtlich sei. In der Krim hätten die piemontesischen Soldaten sich als Nacheiferer ihres Königs gezeigt, und mit Freuden sehen die französischen Soldaten sie an ihrer Seite kämpfen. Der König dankte dem Marschall in herzlichen Wor ten und fuhr dann mit dem Obersten Ney, Adjutan ten des Kaisers, und seinem Palast-Präfekten, dem Herzoge Pasqna, in offenem Vierspänner und von einer Schwadron Reiterei eökortirt, nach dem Hotel de l'Europe. Der Marschall und zwei Generale ritten zu beiden Seiten des Wageiis

. Im Hotel fand der König den Kardinal Bonald, der mit den General- Vikaren seiner bdrNe. Der König unterhielt sich lange mit ihm und gab ihm bei der Tafel den Platz zu fei ner Mechten. Am andern Morgen geleitete eine ein fache Lanciers.Bedeckung den König zum Bahnhofe, da er verlangt hatte, daß die Truppen in ihren Quar tieren bleiben sollten. Zum Schlüsse bemerkt der Moniteur, daß der König in allen Städten von Marseille bis Paris so«^ wohl von Seiten der geistlichen, Civil- und Militär behörden

, als der Truppen und Bevölkerungen den begeistertsten und wärmsten Empfang gefunden habe. Zu Marseille seien mehr als 25,000 sardinische Un terthanen zum Landungsplätze geströmt und hätten ihre Jubelrufe mit denen der Truppen und Bewohner vereinigt. Paris, 27. Nov. Der Moniteur enthält nach folgenden Artikel: Der griechische Geschäftsträger hat den Auftrag erhalte» um Aufnahme der nachstellenden Berichtigungen hinsichtlich des Besuches einer russischen Kirche durch den König und die Königin von Grie chenland

; es waren keine Kerzen angezündet; es wurde weder gebetet, noch sonst irgend eine Kultusceremonie begangen. Es muß endlich noch bemerkt werden, daß die Königin, die mit dem König von ihrem gewöhnlichen Spazierritt zurückkehrte, im Reitkleid war, was noch dazu beiträgt, diesem Be such einen lediglich privativen Charakter zu verleihen.' — Die Mission des Generals Canrobert bildet noch immer einen'der Hauptgegensiände der Unterhaltung. Ich kann nur wiederholen, daß die französische Ne gierung nnit dem Erfolg

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 04.08.1888
Physical description: 8
I. war es, der während seiner Regierung von 1825—1848 für Kunst und Wissenschaft sowie für die Neubelebung des religiös- sittlichen Volkssinnes nach der öden AnsklärungSperiode als überzeugter Katholik mit - großen Opfern eintrat. Universitätsprofessor Freiherr v. Hertling hielt am 26. v. Ms. im katholischen Casino zu München anläßlich dieser Centennialfeier ganz Baierns eine glänzende län gere Rede, aus der wir, unter den sonst behandelten Vorzügen König Ludwigs, speciell hier die Würdigung seiner kirchlichen Verdienste hervorheben

wollen. „Ich wende mich nun, fuhr Dr. Hertling fort, zum schönsten und dankbarsten Theile meiner Rede, welcher Ludwig I. die Anerkennung der Katholiken sichert, mit der Ausführung, daß es dem Könige ernst war, wenn er immer wieder seine Religiosität öffentlich bethätigte, und die Religion als die Grundlage des Staates be zeichnete. Noch lebt es im Gedächtnisse seiner Zeitge nossen, daß König Ludwig I. noch im ersten Jahre seiner Regierung die nächtliche Feier des Weihnachts festes wieder gestattete

, daß der König den Jubiläums ablaß, den Papst Leo XII. ausschrieb, mit sämmtlichen Prinzen des königlichen Hauses mitbeging, daß er noch im gleichen Jahre veranlaßte, daß das Fest des Lan despatrones, des heil. Benno, gefeiert werde. In daS Herz des Menschen sieht nur Gott allein; aber ein Rückschluß aus kleinen, der Verborgenheit entrückten Momenten ist auch uns erlaubt. Von Ringseis wird erzählt, wie der König auf einer Reise die spanische Ausgabe der Nachfolge Christi in der Hand seines,Be gleiters

des hl. Altarssakramenks, die er uüt bejahenden, oft durch die halbe Seite gehenden Strichen hervorhebt. Der König verrichtete zahlreiche Werke der christlichen Werkthätigkeit. Waisenhäuser, Blinden- und Taubstummeninstitute, Anstalten für die verwahrloste Jugend, Krankenhäuser errichtete er und die Wahrheit der christlichen Liebe offenbarte sich nicht nur in den Mitteln, die er aufwendete, sondern beson ders in der Art, wie er zu geben wußte. Man hat oft gelächelt über Züge kleinlicher Sparsamkeit bei Auf wendungen

und Amerikaner kennen den Namen König Lud wigs I. und alle hatten an seinem Verluste den eines großen Wohlthäters zu beklagen. Die Gesammtsumme, welche der König von' seiner Thronbesteigung bis zu seinem Tode für Kirchenbauten und Klösterstiftungen aufwendete, beträgt 4Vs Mill. Gulden, also nahezu 8 Millionen Mark. Dabei ist zu bemerken, daß er nicht Staatsgelder, die zu seiner Verfügung gestanden wären, sondern Mittel aus seiner Privatkasse spendete, und daß er seit der Thronentsagung nicht mehr die volle

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 19.06.1886
Physical description: 8
König Llllkwig II. König Ludwig war der erstgeborne Sohn des Königs Maximilians II., der am 10. März 1864 starb. Der Bruder des König Ludwig ist Otto, der schon seit einer Reihe von Jahren irrsinnig ist. Ludwig ist geboren zu Nymphenburg 1845. Er war noch nicht 19 Jahre alt, als er König wurde. König Ludwig war groß von Statur, war ein'reichbegabter Geist; seine jugend liche Erscheinung entzückte Alle; man hoffte von ihm Großes. Er war eine ideal angelegte Natur, die sich für alles Große

sich natürlich der öffentlichen Kenntniß, genug, diese Thatsache vermag bei so ideal angelegten Naturen, wie König Ludwig U. eine ist, deprimirende Eindrücke zu erzeugen: König Ludwig zog sich in die Einsamkeit zu rück. Von da ab trägt vor der Weltgeschichte das Kabinet Lutz den größten Theil der Verantwortung. König Ludwig soll bei seiner vorzüglichen Begabung mit einer glühenden Phantasie ausgestattet sein. In seiner Zurückgezogenheit lebte er der Betrachtung der Natur, der Kunst und Wissenschaft

) muß ein heftiger Kampf statt gefunden haben. — Ein Telegramm des Bezirksamt manns v. Kobell in Starnberg sagt noch: An der rechten Stirnseite des Dr. Gudden finden sich noch die Spuren eines Schlages, der vordere Theil des Nagels am rechten Mittelfinger ist zur Häfte abgetrennt. Der König hat sich am Ufer beider Röcke entledigt und ist in den See gesprungen; Dr. Gudden wollte ihm nach, indem er ihm den Weg im See abzulaufen suchte, suchte ihn dann zurückzuhalten, es entspann sich so der Kampf

, der zunächst seinen Tod im Wasser zur Folge hatte, worauf der König weiter in den See ging und den gesuchten Tod fand. Das „bayerische Vaterland' schreibt: Welch erschüttern des Ende eines reichbegabten Königs! Zu dem Höchsten schien er geschaffen und befähigt, und das Opfer eigener und fremder Fehler, ruhmlos, im Wahnsinn, durch Selbstmord schließt er sein Leben in den schmutzigen Wellen des Starnberger Sees, welch trauriges Schick sal! welch schwarzes Blatt in der glorreichen Geschichte Bayerns

' gewesen in der Seele und im Geiste des Königs. Schon in Hohenschwangau hatte der König in den letzten Wochen sich Selbstmordgedanken hingegeben, und als die Commission erschienen war, verlangte er fort während nach Gift, suchte zum Schloßthurm zu gelangen, um sich da herabzustürzen, und als alle Versuche ver gebens waren, willigte er plötzlich ein, nach Berg zu fahren und war gegen seinen Begleiter die Liebens würdigkeit selbst. Offenbar hatte sein kranker Geist be reits den Plan gefaßt, den er in Berg ausführte

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 14
Date: 13.08.1832
Physical description: 14
ausgebreiteten päbstliche» Linien» und Hülfstruppen belaufen sich auf ungefähr sovo Mann, welch« die strengste Kriegszucht beobachten. Griechenland. Die Gazette de France liefert die hinsichtlich der Souverä nität Griechenlands zwischen den Königen von Frankreich und England und dem Kaiser, aller Reußen eines und dem König von Baiern andern Theils zu London am 7. Mai isss unter zeichneten Konvention; sie lautet, wie folgt: „Die Hofe von Großbritannien, Frankreich und Rußland, indem sie das ih nen

Friedrich Otto von Baiern, zweitem Sohne Sr. Majestät des Königs von Baiern, anzubiethen. Von seiner Seite hat der König von Baiern, als Vormund des Prinzen Otto während dessen Minderjährigkeit handelnd, und die Ansichten der drei Höfe zu gleicher Zeit theilend, als er die Beweggründe ge bührend schätzt, welche sie bestimmt haben, ihre Wahl auf einen Prinzen feines Hauses zu richten, beschlossen, die Kro ne von Griechenland für feinen zweiten Sohn, dem Prin zen Friedrich Otto von Baiern anzunehmen

. In Folge die ser Annahme, und um die Anstalten zu treten, welche die selbe nothwendig gemacht hat, haben Ihre Majestäten der Kö nig des vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland, der König der Franzosen und der Kaiser von Rußland einer und Sr. Majestät der König von Baiern andererseits zu Ih ren Bevollmächtigten ernannt: Se. Majestät der König von England den sehr ehrenwerthen Henry John, ViScount von Palmerstcn, Baron Temple, Pair von Irland, Mitglied des geheimen Rathes und des Parlamentes

, und Ihren Minister des Auswärtigen; Se. Majestät der König der Franzosen den Hrn. Charles Maurice de Talleyrand Perigord, Fürst Herzog von Talleyrand, Pair von Frankreich, bevollmächtig ten Minister Sr. Majestät des Königs der Franzosen bei Sr. brittischen Majestät, Großkreuz der Ehrenlegion; Se. Maje stät der Kaiser von Nußland den Hrn. C. Fürsten von Lieven, bevollinächtigtenMinister Sr. Majestät bei Sr. brittischen Ma jestät, undden Hrn. Grafen deMatuszewitz, geheimen Rath Sr. Majestät; und Se. Majestät

der König von Baie»n den Hrn. August Freiherrn von Cetto, Ihren bevollmächtigten Minister bei Sr. brittischen Majestät, welche nach AnStauschnng Ihrer, in guter und gebührender Form befundenen Vollmachten über fol- gendeArtikel, die sie unterzeichnet haben, übereingekommen sind: t. Art. Die Höfe von Großbritannien, Frankreich und Nuß land, durch die griechische Nation gehörig dazu ermächtiget, biethen die erbliche Souveränität Griechenlands dem Prinzen Friedrich Otto von Baiern, zweitem Sohne

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 02.02.1906
Physical description: 8
zwischen der Stadt Triest und dem Staate sich durch die mehrerwähnte Maßregel bedeutend ver schlechtert hat. Zum Tode des Königs von Dänemark. Zur Beisetzung König Christians werden außer Kaiser Wilhelm, dessen beabsichtigte Theilnahme an den Beisetzungs- feierlichkeiten wir bereits meldeten. König Oskar von Schwe den, König Georg von Griechenland und König Haakon von Norwegen in der dänischen Hauptstadt erwartet. Auch die englische Königsfamilie wird vertreten sein; wahrscheinlich wird die Königin Alexandra

sich nach Kopenhagen begeben. Die Theilnahme König Eduards ist noch zweifelhaft, da er durch den Jagdunfall immer noch im Gehen behindert ist und sein Gesundheitszustand gegenwärtig im allgemeinen nicht zufriedenstellend ist. Ebenso ist aus innerpolitischen Gründen die Theilnahme des Zaren noch nicht sicher, obwohl bei Kaiser Nikolaus der lebhafte Wunsch besteht, persönlich in Kopen hagen zu erscheinen. Die letzten Augenblicke Christian des Neunten schildert uns nachstehender ausführlicher Drahtbericht: Kopenhagen

, 30. Jänner. König Christian hatte sich an seinem Todestage vollständig wohl erhoben. Von 11 bis 1 Uhr empfing er zirka 70 Personen, ohne sich einen Augenblick niederzusetzen; er plauderte unter anderem sehr-lebhaft mit der 90 Jahre alten Hofschauspielerin Phister, der er ein Mumenbukett überreichte. Auch an die für treue Dienste mit der Verdienst-Medaille dekorierten Angestellten der königlichen Schisfswerfte richtete er huldvolle Worte und machte keines wegs einen leidenden Eindruck. Um 1 Uhr nahm

, er in be ster Stimmung das Frühstück in Gesellschaft der Kaiserin- Witwe von Rußland ein. Prinz Hans, der sonst immer bei dem König speist, war diesmal am Erscheinen verhindert. Der König trank wie gewöhnlich ein Gläschen Portwein, klagte aber dann, daß es ihm in der Brust brenne. Es wurde zu dem im Schlosse wohnenden Leibarzt Le Maire gesandt, der den auf dem Sofa liegenden König untersuchte, aber den Eindruck eines vorübergehenden Unwohlseins erhielt. Der Arzt blieb jedoch beim König, da der Puls

nicht befriedigend war und der greise Herrscher über brennende Schmerzen in der Brust klagte. Da diese nicht aufhörten, äußerte der Kö nig den Wunsch, ins Bett zu gehen; unter Ablehnung jeder Unterstützung begab er sich darauf, vom Leibarzt gefolgt, in sein Schlafzimmer, wo er sich selbst auskleidete. Während die unruhig gewordene Kaiserin-Witwe im Nebenzimmer ver blieb, dessen Thür zum Schlafgemach offenstand, telefonierte Le Maire den beiden anderen Leibärzten, daß dem König nicht Wohl sei. Bis 3 Uhr lag

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Brixener Chronik
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Page 6 of 10
Date: 10.01.1890
Physical description: 10
verstehen! Ueber die direkte Wachkommenschaft der europäischen Re gentenfamilien ist aus dem Gothaischen Hofkalender Folgendes zu ersehen: Die meisten Kinder hat der Fürst von Montenegro, nämlich 10, dann folgen der König von Griechenland, die Königin von Groß britannien und der Sultan mit je 7 Kindern. 6 Kinder hat der König von Dänemark, 5 der Deutsche Kaiser und der Kaiser von Rußland; mit 4 Kindern kommt sodann der König von Schweden, mit 3 der König der Belgier, 2 Kinder haben der Großherzog

von Baden, der Kaiser von Oesterreich und der König von Portugal; endlich 1 Kind der König von Italien, der Fürst von Monaco und der König der Niederlande. Ohne direkte Nachkommen sind der König von Baiern, der Fürst von Liechtenstein, der König von Rumänien, der König von Sachsen, der König von Serbien, der König von Spanien und der König von Württemberg. Berück sichtigt man die männlichen Nachkommen, so steht obenan der König von Griechenland, der 6 Söhne hat, dann solgen der Deutsche Kaiser

mit S, der König von Schweden und der Sultan mit 4 und die Königin von Großbritannien, der Kaiser von Rußland, der König von Dänemark, der Fürst von Montenegro mit 3 Söhnen. 2 Söhne hat nur der König von Portugal, während der König von Italien, der Großherzog von Baden und der Fürst von Monaco nur einen Sohn haben. Von den 39 europäischen Regenten haben 15 keine männliche Nachkommenschaft. Der Bestand an Büffeln in den Vereinigten Staaten, der sich noch vor 20 Jahren auf etwa 8000000 Stück belaufen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 24.09.1873
Physical description: 4
in Wien berichten die dortigen Blätter nachstehende Details: Der König Viktor Ema- nuel zog sich am Tage seiner Ankunft zeit licher, als es mit seiner sonstige» Lebensweise übereinstimmt, in sein Schlafgemach zurück und stand bereits um 6 Uhr Morgcns auf. Die sie bente Morgtnstunde fand den König schon an seinem Arbeitstische, wo er die Telegramme, die ihm sein Sohn, der Kronprinz Humbert, nach gesendet, eröffnete und durchlas. Um acht Uhr empfing er den Ministerpräsideuten Minghett- und den Minister

des Aenßern Visconti-Venosta und nahm den Vortrag derselben entgegen, und eine halbe Stunde später machte der italienische Gesandte, Graf Robillant, seinem Souverän Auf wartung. Auch mit diesem konferirte der König etwa eine halbe Stunde und fuhr sodann in Be gleitung des ihm zugetheilten FML. Prinzen zu Thun: und Taxis zum Erzherzog Albrecht. Auch den übrigen Erzherzogen stattete der König Vi siten ab, woraus er in einem sechsspännigen, of fenen Hofwagen in den Prater fuhr, um der Eröffnung

der internationalen Pferdeausstellung beizuwohnen. Aur der ganzen Strecke, die der König berührte, bildete das Publikum ein dich- teS Spalier, Sicherheitswache ea xaraäs hielt die Ordnung aufrecht und von lebhaften Zurufen begrüßt, fuhr Viktor Emanuel in den Prater. König Viktor Emaunel erschien Freitag Vor mittags präzise 10 Uhr in der Weltausstellung. In Begleitung des Königs befanden sich einige italienische Offiziere und der Fürst Thurn-Taxis. Am Hauptportal wurde der König vom Erzher zog Rainer, dem Baron

Schwarz und den Mit gliedern der italienischen Ausstellungs-Kommission Graf Boromeo an der Spitze, empfangen, und begab sich sogleich in die Notunke. Nach einem kurzen Nundgange dasclbst, verfügte sich Viktor Emanuel in daö WestlranSept, woselbst sämmtliche Äusstellungs-Objekte, insbesondere die Juwelen und Lie Poczellanarbeiten einer eingehenvei: Be- sichiignilg unierzogen wurden. Der König sprach mit den Ausstellern ani's Freundlichste, uns nahm selbst einzelne Gegenstände aus den Kästen

, und besichtigte sie. Beim Rückweg durch das West- transept schritt der König i.i die italienische Ga- lerie, wolelbft er von den italienischen Ausstellern empfangen wurde. Alles war hier im Festkleide und von einem Salonflüzel ertönte die italienische Volkehymne. Durch den Hofeinbau betrat der König den Mont-Cenis-Tunnel, und ging von hier wieder zurück in die italienische Galerie. Als der König die Rotunde betrat, began nen die Wasserstrahlen der Fontaine zu springen und schien dieses Schauspiel den hohen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 17.06.1886
Physical description: 10
werden. 13. Juni, Nachmittags. Die Leichen des Königs und Dr. v. Guddm's ivurden von Dr. Müller, wie mitgetheilt, im Wasser, das Gesicht nach unten, schwimmend, ungefähr 2V Schritte vom Ufer entfernt, ge sunden und zwar, wie constatirt wurde, die Leiche des Königs in Hemdärmeln, während Dr. v. Gudden völlig bekleidet war. Daß die Leichen, wie es in einer Meldung heißt, eine Strecke weit fortgeschwemmt worden seien, ist nicht richtig. Dagegen ist deutlich erkennbar. daß der König und Dr - von Gudden von ver

- l Erfüllung seiner Pflicht und seiner Treue gegm schiedenen Stellen aus in das Wasser gegangen 'den König, aber auch, und das ist nicht zu (nicht gesprungen) sind. Vom Ufer aus, wo die Schirme lagen, gehen die deutlich erkenn baren großen Schritte des Königs (König Lud wig, eine Hünengestalt, pflegte stets mit beson ders großen Schritten einherzugehen.) bis in den See hinein; die Schritte v. Guddens da gegen kommen von einer Uferstelle einige Schritte seitwärts hinter dem Gebüsche in den See hinein

noch im Wasser schwimmend, als Dr. Müller die Leichen fand. Es läßt sich nun lediglich vermuthen, daß Dr. von Gudden, während der König einen Augen- lick auf der Bank saß, aus irgendeinem Grunde sich für einen Moment abseits in das Gebüsch begab, welchen Moment der irre König be- nützte, um geraden Weges in den See zu gehen, v. Gudden wird den König Plötzlich im Wasser schreitend gesehen haben, sofort in das Wasser hinein auf ihn zugegangm sein, an der bezeich neten Stelle versucht haben, .den König

zur Umkehr zu bewegen, wobei er ihn . an den Kleidern faßte. Hiebei ist wohl möglich, daß der König sich einfach die Röcke vom Leibe ziehen ließ, sodann aber, als v. Gudden ihn weiter hindern wollte, sich energisch wehrte, wo bei er dem Arzte den Schlag in das Gesicht und die Wundmale an Stirn und Nase bei brachte. und ihn sodann entweder würgte oder ins Wasser tauchte, bis von Gudden todt war. Dann erst setzte der König mit eiserner Con- sequenz seinen Todesweg in den See hinein fort. Diese Conseqnenz

ist um so bemerkens werther, als der König ein ansgezeichneter Schwimmer war. Daraus ist auch sicher zu schließen, daß der Todeskampf des ^jäh rigen herkulisch gebauten Königs ein viel hef tigerer gewesen sein muß, als der des über 62 Jahre altm Dr. von Gudden. der kein Schwimmer war. Fiel König Ludwig II. dem tragischen Verhängniß der hochgradigen geisti gen Gestörtheit zum Opfer, so starb Oberme- dicinalrath Dr. v. Gudden jedenfalls in der läügnm, in Folge seines allzu großen Vertrau ens auf seine richtige

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 14
Date: 14.03.1833
Physical description: 14
« räne an die provisorische Negierung erlassene Dekret: „Wir Otto, von Gottes Gnaden König von Griechenland, an die RegieruugSkommission von Griechenland. Wir befehlen an-- durch der RegieruugSkommission des Reiches, mit allen ihren Mitteln den Finanzrath NegNy und den Architekten Gutteu sohn in den bei ihrer Ankunft in Griechenland zu treffenden Anstalten, um den Pallast zur Aufnahme Sr. Majestät des Königs von Griechenland und feines Gefolges geeignet zu inachen, und die Wohnungen

. —^ München, den II. Nov. 1832. Im Namen des Königs Otto die Regentschaft des Königreichs Griechenland. Unter;.: Graf v. ArmanSperg; v. Maurer; Ritter v. Hei deck.' Lieber den feierlichen Einzug des Königs Otto von Griechen land inNauplia ist nachstehendes Progra m m bekannt gemacht worden: „Am Mittwoch den 2Z. Jan. (k. Febr.) werden Se. Majestät der König von Griechenland und die Regentschaft des Königreiches ihren feierlichen Einzug in Nauplia halten. Bei dein Anbruche des Tages wird die Feicr

des Kö nigs und der Regentschaft gegeben. Die am Bord der königl. französischen Korvette Cornelie befindliche Depntation der grie chischen Nation, bestehend aus den HH. Andreas Miaulis, Konstantin BozzariS und PlapntoS CclicpnloS, begeben sich sofort an Bord der königl. großbritannifchcn Fregatte Mada gaskar, um Se. Majestät den König nnd die Regentschaft daselbst abzuholen. Die Boote der anf der Rhede von Natur lia vor Anker liegenden Eskadre der verbündeten drei Groß mächte, sowie jene der daselbst

befindlichen griechischen Schiffe bilden eine Spalier bis zu den» Landnngsplatze. Se. Majestät der König und die Regentschaft, begleitet von der Depntalion der griechischen Nation, besteigen die zu ihrer Aufnahme be stimmten Schaluppen und begeben sich an den Landungsplatz. Bei der Abfahrt wird von der Eskadre der verbündeten drei Großmächte und den griechischen Schiffen salntirt. In dein Augenblicke, in welchem Se. Majestät der König und die Re gentschaft an das Land steigen, erfolgt die Salntation

von Seite der Artillerie des königl. baierischen Armeekorps nnd der Forts von Nauplia. Bei dem Aussteigen ans den Schaluppen werden Se. Majestät der König und die Regentschaft von den Mitgliedern der provisorischen Administrativkommission Grie chenlands, den Staatssekretären der verschiedenen Ministerial- departementS, dem Civilgcuvernenr von Nauplia und von den zu Nauplia anwesenden Notabilitäten dcs Civil- nnd Mi litärstandes aus den verschiedenen Theilen von Griechenland empfangen. Der Präsident

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Der Burggräfler
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Page 9 of 12
Date: 23.06.1886
Physical description: 12
a«ruklage«. Ich erkläre nun, daß ich die BerSssentllchung d«S erwähnten Artikels lebhaft bedaure und daß ich alle in demselben gegen Herr» Ludwig Klotz vorgebrachten Beleidigungen vorbehaltlos zurüS» nehme. Anton Eberlin Herausgeber und Redakteur. LebensgewoHnheiten Königs Ludwig II. von Wcnern. In jüngern Jahren war König Ludwig leicht sichtbar; die Frohnleichnams - Prozession, das Oktoberfest u. s. w. zeigten ihn der Menge. Auch mit dem jetzigen deutschen Kaiser hat er vor und nach 1866 Zusammenkünfte

der neunundzwan- zigjährige König kaum «schritt halten. Trotz der bereits stark merkbaren Schwerfälligkeit war übrigens Ludwig ll. damals eine schöne Er scheinung ; auf sonnengcbräuntem Gesicht starker pechschwarzer Schnurr- und Kinnbart; scharfe dunkelblaue Augen schauten gebieterisch drein. In späteren Jahren fuhr er nur gelegentlich in geschlossenem Wagen durch den Münchener Hofgarten; aus der Ferne sah man eine phan tastisch-korpulente Erscheinung, Haar und Boll- bart in langen Strähnen. . Ueber die weit

zurückreichenden Absonderlich keiten und Exzentrizitäten im Wesen des eben verstorbenen Baiernkönigs, welche sich schon vor Jahren bis zur erklärten Geisteskrankheit gestei gert hatten, bringt das „Neue Wiener Tageblatt' einen längeren Artikel, aus dem wir Folgendes mittheilen: Die erste Kunde von den Seltsam keiten in den Gewohnheiten deS Königs kam mit dem Bericht, daß er „die Nacht zum Tag ver kehre und den Tag zur Nacht.' König Ludwig hat sich seit Jahrzehnten alle Arbeit für die Nachtstunden aufbehalten

; da las er die ringe- langten Berichte, und zahllose Zeitungen, in denen er ab und zu einen Artikel mit Röthel bezeichnete und an die verantwortlichen Staats funktionäre senden ließ; war die Arbeit gethan, dann spielte er mit seinem Adjutanten Billard, und es war noch die gute Zeit, als er einem seiner erklärten Lieblinge auf der Stelle die Entlassung gab, weil der Arme beim Billard spiel mit seinem geliebten König — eingeschlafen war. Gar oft ist der Opernsänger Heinrich Bogl nach der Borstellung

von der königlichen Ordre überrascht worden, um eine bestimmte Stunde der Nacht auf einem der Schlösser des Königs zu erscheinen, und der Sänger hatte dann Noth und Mühe, zur anberaumten Stunde auch pünkt lich auf dem Platze z» sein. Er sang dann eine vom König „befohlene' Arie und wurde darauf wieder nach seinem Heim zurückgeleitet. Bon allen seinen Verwandten ist es nur eine Prin zessin, die sich der besondereit Liebenswürdigkeiten des Königs erfreuen konnte, und diese so schmei chelhafte» Huldigungen kamen

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 20.10.1868
Physical description: 6
erheben der Toleranz. (Fortsetzung folgt.) Verschiedenes. Zu den vielen Anekdoten, die über den regierenden König von Baiern cursiren, mag die folgende, die unS von wohlunterrichteter Seite zugeht, einen kleinen Beitrag abgeben. Von Hohenschwangau aus, wo der König oft residirt und jetzt mit horrenden Kosten ein Felsenschloß bauen läßt, macht er häufige Abstecher in'S österreichische Gebiet, und zwar nach Neutte, wo er seit Jahren beim dortigen Dechanten gastliche Aufnahme fand. Der König

ist vom würdigen Herrn noch als Prinz gekannt und ge liebt gewesen, und so mag es leicht begreiflich sein, daß zwischen König und Priester ein recht vertrauliches Ver hältniß sich herausgebildet, daS, ungetrübt andauernd, durch behagliche gemeinsame Tischgenossenschast immer freundschaftlicher wurde. Der junge König Pflegte beim Fortgehen auö des Dechanten Haus jedesmal einem von dessen Dienern ein namhaftes Geschenk für daS ganze Personal zu überreichen, und nicht gering war das Er staunen im ganzen Hause

, als der hohe Gast die munifi- ccnten Gaben plötzlich sistirte. Der Dechant hoffte, es werde Vergeßlichkeit sein, und wohl ein nächstesmal ein gebracht werden, doch nahm der König noch zweimal die Gastfreundschaft deS geistlichen Herrn in Anspruch, ohne daß der harrende Diener bedacht worden wäre. Da glaubte nun der Herr Dechant, eS sei wohl möglich, daß die DouceurS, trotzdem der König sie noch regelmäßig fortspende, in unrechte Hände wandelten, und nahm sich daher vor, in jovialer Form, wie er mit König

Ludwig ll. zu verkehren pflegte, die Sache zur Sprache zu bringen. Als sich der König wieder von ihm verabschiedete und ihm die Hand reichte, meinte der Dechant lächelnd: Nicht wahr, Majestät, Sie vergessen auch meine Diener nicht ? Verblüfft sah ihn der König an und antwortete keine Sylbe. Als er aber vor dem Thor den Wagen bestieg, äußerte er sich höchst ungnädig, daß er zum letztenmal hier gewesen sei und künftig beim Postmeister speisen werde. In der That bat sich der König seitdem nicht mehr

; was wir eben zur theilweiscn Aufklärung deS „Bruches' erzählten, läßt immer noch die Frage offen, warum der König die so unglücklich reelamirten Cadeaux eigentlich sistirt hatte. Sparsamkeit kann eS wohl nicht sein, Zeuge dessen der luxuriöse Schloßban in Hohenschwangau, dem die umfas sendsten FelSsprengungen vorangehen müssen, einzig zu dem Zweck, damit außer dem schon bestehenden luxuriösen — Herausgegeben von der Wagnev'schen UniversitätS-Bu Schlosse noch ein zweites höheres sich erhebe. Im alten

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 31.07.1883
Physical description: 4
. (Hof- und Personal-Nachrichten.) Am 27. d. M. um 7 Uhr Früh begab sich der Kaiser zur Jagd nach Offensee, woher die Rückkehr nach Jschl erst am 28. d. Abei-ds erfolgte. Die bevorstehende Ankunft des deutschen Kaisers beschäftigt jetzt sehr lebhaft die Jschler Gesellschaft Am 8. August wird, wie verlautet, Kaiser Franz Josef seinem hohen Gaste bis Ebensee entgegenfahren. Die Kaiserin wird Kaiser Wilhelm ans dem Bahnhöfe in Jschl erwarten. (König Georg von Griechenland.) Vorgestern passirte der König

und aichereiiroplilschen Monarchen stellt sich zur Zeit wie folgt: Kaiser Wilhelm von Deutschland ist 8t» Jahre all, der König der Niederlande «!>!, der König von Dänemark >5», die Königin von England t»4, der König von Württemberg W. Kaiser von Brasilien 57. der König von Sachsen 55, der König von Schweden nnd Norwegen 54, der Kaiser von Oesterreich 52, der König der Belgier 4K, der Konig von Portugal 44, der König von Rumänien 44, der Sultan der Türkei ->), der König von Italien :!!>, der Kaiser von Rußland

der König von Bayern N, der König von Griechenland 37, der König von Serbien 28 und endlich der König von Spanien, der erst 25 Jahre alt ist. (Eine königliche Künstlerin.» Die Königin Lonis: von Dänemark ist eine talentvolle Malerin und Leuten, die sie besonders weclhschävt, schenkt sie dann und wann irgend ein von ihr selbst ausgeführtes Ge mälde. Als die König!» im vorigen Jahre während eines Besuches in der Stadt Thistad «Mlaudi das nahege legene Fischerdorf Klitmöller besuchte, bemerkte

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