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Außferner Zeitung
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Page 3 of 28
Date: 22.03.1913
Physical description: 28
Awölf, die Milizdienstzeit von vier auf sechs Jahre Lchöht. Ein zweiter Gesetzentwurf bezweckt die Verall gemeinerung des Militärdienstes durch Aushebung, der bisher bestehenden zahlreichen Ausnahmebestimmungen. König Georg von Griechenland ermordet. Eine neue Schreckenskunde geht durch die Welt; der König von Griechenland ist das. Opfer anarcho-sozialistischer Freveltat geworden. Als der König am 18. März abends in dem neu er oberten Saloniki spazieren ging, gab gegen 5 Uhr nachmittags

ein Grieche namens Alleggo Minos einen Revolverschuß aus den König. Der stönig starb alsbald. Der Mörder wurde sofort verhaftet. Der Mörder Chinas ist 40 Jahre alt. Er weigerte sich, den Grund zur Tat anzugeben und antwortete einem Offizier, der ihn fragte, ob er kein Mitleid mit seinem Lande hätte, daß er S o z i a l i st sei. Sein Benehmen., ist ge fühllos. König Georg I. von Griechenland war am 24. Dezember 1845 geboren, stand also im 68. Lebensjahre. .Er war ein Sohn des Königs .Christian

der Staatsfinanzen. Hiezu kamen auch Mißerfolge in der äußeren Politik, so z. B. der unglückliche Krieg 1897 gegen die Türkei. Und so kam es, daß König Georg sich nicht immer der größten Volkstümlichkeit bei seinem Volke erfreute. Man warf ihm vor, daß er durch seine Gleichgültigkeit an manchem Fiasko der griechischen Politik Schuld sei. Nach 1897 besserten sich aber die Verhältnisse, der König widmete sich mit Energie der Ordnung der Staatsverhältnisse und brachte das Land zu einer allmählichen Gesundung

. Und die Erfolge der griechischen Waffen im Balkan kriege krönten sein Werk. Er war umjubelt und stand auf der Höhe des Erfolges, als ihn die Kugel eines Sohnes seines Landes traf. Ver mählt war der König seit 1867 mit der Groß fürstin Olga Konstantinowna von Rußland. Die Offiziere huldigten bereits dem neuen König Konstantin, dem Sieger von Janina. Unbezahlbar war aber sein Gesicht, als, eine Stunde später, Steinmüller pfeifend an seinem Hause vorüberging. Er rief ihn sofort heran und fragte

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 22.06.1902
Physical description: 20
. Was der König beim Antritt seiner Regierung vor einem Vierteljahrhundert in einer Ansprache gelobt, hatte er gehalten: „Wir versehen sie (die Staatsbeamten, Unterthanen 2c.) Unserer auf Handhabung von Recht und Gerechtigkeit und der Beförderung der Wohlfahrt und des Besten des Landes unausgesetzt geachteten landes väterlichen Fürsorge. Werden auch die Ver fassung des Landes in allen Stücken und ihren Bestimmungen während Unserer Regierung be obachten und ausrecht erhalten und beschützen

.' Seine hervorragende geistigen Fähigkeiten — jenes klare Indizium, welches sein Vater an ihm rühmte — haben sich auch auf allen Gebieten der zivilen Verwaltung seines Landes auf das beste bethätigt. Seine persönliche Schlichtheit, seine rasche Auffassung, seine Bereitheit, der guten Sache feine eigenen Interessen zu opfern — so verwendete der König einen großen Theil feiner Zivilliste zur Pflege des Theaters und der Musik in Dresden —, haben ihm unter feinem Volke die allerwärmsten Sympathien erworben

, und das Wirken einer gleichgesinnten Gemahlin, die seit nun nahezu fünfzig Jahren mit ihm verbunden ist, konnte diese Bande der Liebe des Volkes zu seinem Könige nur festigen. König Albert hatte in der internationalen Po litik der letzten dreißig Jahre eine hervorragende Rolle gespielt, ja man kann sagen, daß ohne die persönlichen Verbindungen des Königs Albert jene politische Gestaltung Mitteleuropa's, die den Grundpfeiler des Weltfriedens bildet, nicht zu stande gekommen wäre. Wir haben der Bezieh ungen

König Alberts zu Kaiser Franz Joseph bereits gedacht. König Albert war der eifrigste und der geeignetste unter allen deutschen Fürsten im neuen Reiche, um au der Wiederannäherung zwischen Wien und Berlin zu arbeiten. Sein Wort galt in der Hofbnrg, weil es das Wort eines in schwerer Zeit und mit eigener Gefahr erprobten Freundes Oesterreichs war, und es galt in Berlin, wo rückhaltloses Vertrauen dem König Albert bewiesen ward, von dem alten Kaiser in gleicher Weise wie von dem Kaiser Friedrich III

. und deni Kaiser Wilhelm II. Der Letztere hat kaum die Regierung angetreten, so empfiehlt er sich bei einem Manöver in Sachsen der Liebe des Königs Albert in einem Trinkspruche mit den Worten: „Mein verstorbener Herr Vater hat mich dereinst Eurer Majestät besonders ans Herz gelegt, mit der Bitte, Sie möchten für mich sorgen, wenn ihn einmal etwas Menschliches träfe'. Kaiser Wilhelm II. schätzte im König von Sachsen einen wahrhaft väterlichen Freund und Berather, dessen Intervention

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.07.1932
Physical description: 8
der Brüder. Die Murmglocken von Saint Roche beginnen zu !ertönen, von den anderen Türmen antwortet es und von allen Seiten stürmen die rebellieren den Scharen der Pariser und Marseiller gegen iden prachtvollen Palast der Tuilerien, der sii-r König Ludwig VXl. von zwei Kompagnien treu ergebener Edelleute, den Grenadieren von ^Falles Saint Tomas und 900 Schweizern unter Oberst Bachmann verteidigt wird. Die Höfe, Stiegen und Gäle des Schlosses sind ge drängt voll von Truppen, bereit, in dieser schweren

Stunde ihre Ergebenheit mit dem Opfer ihres Lebens zu bezahlen. Das Natsziinmer des Königs. Um den Der König: „Ja. Grenadiers, die Gefahr ist sie alle gleich. Ich rechne auf eure Treue! Wir werden siegen!' Röder er (zögernd): „Dürste ich Eurer Majestät noch rechtzeitig den Vorschlag inachen, sich morgen früh init der Familie in den Schutz der Nationalversammlung zu begeben?' Lachesnaie (scharf): „Sie wollen also den König und seine Familie zu den Feinden führen?' ! - « l Rüderer

: „Nicht zu seinen Feinden. Vier hundert der Deputierten stimmten ja für den Kving und zweihundert gegen ihn. Ich schlage diese Maßregel als kleinste Gefahr vor, weil ich die Unverlaßlichkeit der Truppen fürchte.' Die Königin (mit Mut und Entschieden heit): „Wir habeil hier Truppen und man muß endlich einmal wissen, wer siegt, der König und die Verfassung oder die verbrecherischen Re bell?»! Haben wir Kräfte genug, um das Schloß zu schützen?' Lachesnaie: „Gewiß, Majestät, aber ich bemerke, daß die Räume voll

sind von Leuten aller Art, die den Dienst und den Zutritt zum König hemmen, was den Nationalgardcn sehr zuwider ist.' Die Königin: „Mit Unrecht! Ich stehe für diese Edelleute ein. Sie werden vor den verblassen, die lange Nacht weicht einem Herr» lichen Morgenrot.) . Weber (innerlich glühend): „Majestät, wie herrlich erwacht der Tag, führen Sie uns zum Kampfe! Es soll sin Tag des Sieges werden, so herrlich wie dieses Morgenrot!' , (Die Königin tritt an das Fenster. Ein Wald von Piken, Gewehren und haßerfüllten

Nebellengesichtern starrt ihr entgegen. Ihre Habsburgerlippen sind, geschwellt von Blut, ihre Augen sprühen, Feuer.) Die Königin (in herrlicher Energie einem Offizier die Pistole entreißend und sie dem König reichend): „Prenez. Monsieur, voila le moment de vous montrerü' (Alles huldigt der Königin. Begeisterte Rufe der Getreuen: „Es lebe der König! Er ist unser König! Wir wollen keinen anderen! Nieder mit den Jaco- binern! König. Verfassung. Nation sind eins!' Haßrufe aus der Tiefe: „Wir wollen in das Schloß

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 04.06.1939
Physical description: 8
Albaniens Die neue Verfassung tritt heute in Araft / Gleiche Rechte» gleiche Pflichten / Anlehnung an àie italienische Verfassung .er Duce empfängt im Palazzo Venezia à Vertreter Albaniens Roma, 3. Juni. Die Verfassung, die S. M. der König- Kaiser heute dem albanischen Volk gab, um die neue verfassungsmäßige Struktur des Königreichs Albanien sestzulegen, setzt sich aus S4 Artikeln zusammen, die in 7 Kapiteln zusammengeschlossen sind: Das erste, das die allgemeinen Bestim mungen enthält, verfügt in Art

. 1, daß der albanische Staat durch eine konstitu tionelle monarchische Regierung geleitet wird. Der Thron ist in der Dynastie S. M. Vittorio Emanueles UI., König von Italien und von Albanien, Kaiser von Aethiopien, nach dem salischen Gesetz erb lich. Der Art. 2 bestimmt, daß die alba nische Fahne rot ist und in der Mitte den schwarzen Doppeladler mit dem Lik- torenbündel trägt. Der Art. 3 bestimmt als Staatssprache albanisch. Art. 4 be stimmt, daß alle Glaubensbekenntnisse geachtet werden. Deren freie Ausübung

ist im Sinn der Gesetze gewährleistet. Die gesetzgeberische Macht t,Art. 5) steht dem König in Zusammenarbeit mit dem fascistischen korporativen Rat zu; der Art. 6 bestimmt, daß die exekutive Macht dem König zusteht und der Art. 7 sagt, daß das Recht vom König ausgeht und in seinem Namen von den von ihm er nannten Richtern ausgeübt wird. Die Auslegung der Gesetze (Art. 8) steht^ der gesetzgeberischen Mackt zu. Der Art. 9 bestimmt, daß Kommunal- und Provin- zialeinrichtungen durch Gesetz bestimmt

werden. Das 2. Kapitel, das vom König han delt, enthalt zum großen Teil die glei chen Bestimmungen, die für das König reich Italien gültig sind. Auch das 3. Kapitel bezüglich der Regierungsgewalt des Königs entspricht der Verfassung des Königreiches. Das 4. Kapitel betrifft die Wetterführung und die Tätigkeit der ge setzgeberischen Kammer, welche mit dem Titel „Fascistischer, Korporativer Ober- rat' bezeichnet wird. Sie besteht laut Art. 2K aus den Mitgliedern des Zen- tralrates der albanischen fascistischen Partei

und aus den wirklichen Mitglie dern des Zentralrates der korporativen Wirtschaft. Die Zusammensetzung dieser beiden Körperschaften kann nicht durch Gesetz abgeändert werden. Die Räte müssen laut Art. 27 das 25. Lebensjahr vollendet haben, im Besitz der zivilen und bürgerlichen Rechte sein und die an deren vom Gesetz geforderten Eigenschaf ten aufweisen. Art. 29 bestimmt, daß die Räte vor Antreten ihrer Tätigkeit zu schwören haben, dem König die Treue zu halten und die Verfassung zu achten. Sie erhalten nach Art

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 30.07.1936
Physical description: 6
Ein sprachwissenschaftlicher Spaziergang von Dr. Alois Lun. In einem Briefe an Voltaire prägte Friedrich )er Große den denkwürdigen Satz: „Als König lenken, leben und sterben!' Das ist ein großes Wort, dessen Sinn niemand unklar sein dürste; und dennoch gibt es außer dem Könige (als Monarchen) noch so viele Könige und Königinnen, daß es schwer fallen dürfte, alle aufzuzählen. So gab es in den vergangenen Jahrhunderten n Frankreich und England einen „König der Geiger' (Roi des Violons), und fast zur selben Zeit einen „Spielleutekönig

diese wie es scheint einträglichen Stellen. Einen König (allerdings'ohne wirklichen' Amtsbereich) hatten auch die Seiler; ganz aber der Willkür entsprungen scheint der „König der Leinzieher' zu sein, der seinen Sitz im Gebiete der oberen Elbe hatte. Aber neben ernsten oder wenigstens ernst gemeinten Titeln gab und gibt es auch solche spöttischer Natur: Wer kennt nicht einen „König Hasenfuß'? Von tiefer Ehrerbietigkeit zeugt es hingegen, wenn jemand zur „Himmelskönigin' betet. Aber wir lesen auch von einem „Könige

der Bretter' worunter ein tüchtiger Schauspieler gemeint ist; und Jffland und Kotzebue nennen wir bisweilen die «Könige der Bühne', wenn wir ihnen ein besonderes Lob erteilen wollen. Ein anderesmal bestimmt hingegen unser Gemüt uns, von einer „Herzenskönigin' zu sprechen; ruft ja der Dichter in seinen Liebesliedern aus: „Meine Herzenskönigin sollst du sein...' Und nun auf gepaßt! Denn unter den Blinden ist der Ein äugige König! Beim Preisschiehen haben wir einen „Schützenkönig'. Beim Kartenspiel spielt

der „Herzkönig' keine kleine Rolle; oft bekommt gerade der 'Festkönig' oder die „Festkönigin' diese Karte in die Hand; und um die Gunst einer „Feenkönigin' buhlt irgend ein „Zwergenkönig', wie die Sagen ja deren mehrere nennen, so König Alberich und König Laurin. Unter den Tieren gibt es auch Könige: so ist der Löwe der „König der Tiere' überhaupt, der Adler der „König der Vögel' oder der „König der Lüste'; alle Bienen gehorchen ihrer Königin. Und ein kleines, schmächtiges Tier kann eben

nichts anderes sein als ein „Zaunkönig'. Viel edler klingt schon die „Königin der Nacht' (Cactus grandiflorus) oder die Rose als „Königin der Blumen' überhaupt. Spricht man vom „König der Edelsteine', so ist damit der Diamant ge meint; im Mittelalter suchte man eifrig nach dem „König der Könige' und meinte damit den Stein der Weisen. Etwas entfernter liegt es. wenn wir „Königin des Lichts' sprechen. oder von der Sonne als „Königin des Tages' .. , Aber nicht nur im Kartenspiel, auch im Schach spiel haben wir König und Königin

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 15.06.1886
Physical description: 4
zu begehen und wird sich in den näch sten Tagen schon ein Komite konstituiren um die um fassendsten Vorbereitungen in die Hand zu nehmen. Ludwig II. von Baiern—todt! Exoreg-Korrespondenz der „Const. Boz. Ztg.' München, 14. Juni. Mittags. Schon gestern spät Abends lief ein Gerücht durch die Stadt, auf Schloß Berg am Starnber- gcrsee, wohin der König am Samstag gebracht worden war, habe sich Furchtbares ereignet, doch Niemand wußte Genaues. Daß ein Ereigniß statt gefunden, war gewiß

an allen Straßenecken angeschlagene Kundmachung lautet: „Nachdem Seine Majestät der König seit der Ankunft in Schloß Berg den ärztlichen Rathschlä- gen ruhige Folge geleistet hatten, machten Aller- höchstvieselben gestern Abend 6^/, in Begleitung des Obermedizinalrathes Dr. von Gudden ein n Als man die Ertrunkenen an'I Land schiffte, bemerkte man an Beiden noch Lebenszeichen. So fort wurden alle Mittel in Anwendung gebracht, das Leben vollends zurückzurufen, allein es war zu spät. Der Lebensfunke wurde schwächer

gebar die Kundmachung der Polizeidirection, welche der Telegraph noch in der Nacht in alle Städte und Orte des Königreiches trug, überall Bestürzung und Trauer verbreitend. Um 9 Uhr heute Bormittag rückte die gekämmte Garnison Münchens aus und nahn« mit florver hüllten Fahnen im großen Hof der Türkenkaserne, sowie der Leibregimentskascrne Aufstellung. Hier leisteten die Truppen dem Bruder des Königs, dem Prinzen Otto, welcher nunmehr den Namen Otto l., König von Baiern führt, den Eid der Treue

mit ihrem Sohne Ludwig II. Ueber die Spaltung wird dem „Wr. Tgbl.' fol gendes geschrieben: Ein inniges Verhältniß knüpfte den jugendlichen König durch lange Jahre an seine Mutter. Im Laufe der Jahre trat jedoch zwischen dem Monarchen und der verwitweten Königin eine Spannung ein, welche zur Entfrem dung gedieh und immer akutere Formen annahm Mutter und Sohn sahen sich immer seltener und mit einer gewissen Bitterkeit sprach er sogar manch mal von dem Verhältnisse zu seiner Mutter. AIS einst einer der Offiziere

von Ludwig 11. nächster Umgebung sich über »eine Zurücksetzung, die ihm seitens der Königin-Mutter widerfahren war. be schwerte, sagte ihm Ludwig 1l.: „Ich ditt' Sie, mit dem Oberst-Inhaber vom dritten reitenden Artillerie Regiments will ich nichts anfangen': er meinte damit die Königin Marie, welche bei ihrer Verehelichung zum Chef des betreffenden Truppen körpers ernannt worden war. Hingegen bewies der König seiner Kousine Gisela, der Tochter des Kaisers Franz Josef 1. eine wahrhaft brüderliche Liebe

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 02.06.1936
Physical description: 6
-r, der in der Lage war, breite Slrbeitermassen für sich zu begeistern und mitzureißen. Trotz all der wütenden Angriffe, die von den doktrinären Soziallsten gegen ihn gerichtet wurden, stimmten selbst während der letzten, im Herbst 1935 abgehaltenen Parlaments wahlen die Eisenbahner fast wie ein Mann für ihren „Jimmy', der früher als Heizer und Loko motivführer einer der Ihren war und blieb. G. M. der König besucht Milano und Venezia Milano, 1. Juni. Im Beisein S. M. des Königs und der höchsten Würdenträger wurde

gestern die VI. Triennale für dekorative Kunst feierlich eröffnet. Ganz Milano und die Bevölkerung der näheren und weiteren Umgebung hatte sich aus den Stra ßen und Plätzen konzentriert um dem Herrscher einen würdigen, von größter Begeisterung geira- genen Empfang zu bereiten. S. M. der König traf in Begleitung des Mini sters des kgl. Hauses Gras Mattioli Pasqualini, seines Feldadjutanten und mehrerer hoher Ossi ziere um.'SM Uhr in. Milano.Hy. Zum Empfang hatten sich ' im Ehrensalon des Bahnhofes

eingefunden: E. kgl. Hoheit der Graf von Torino, Minister Solmi, in Vertretung der fafcistischen Regierung, der Vizepräsident des Se nates, On. Buttafuochi in Vertretung der Kam mer, die On. Piacentini und Bianchi in Vertretung der kgl. italienischen Akademie, der Verbandssekre tär von Milano in Vertretung der Partei, der Präsekt, sowie zahlreiche andere hohe Würdenträ ger und Vertretungen. S. M. der König wurde hier vom Direktor der Triennale, Dr. Giulio Barella, und zahlreichen an deren Persönlichkeiten

begrüßt. Nachdem der Herr scher und der Graf von Torino auf der Ehrentri büne Platz genommen hatten, hielt der Podestà von Milano, Ado. Pefente, die offizielle Begrüßungs ansprache, in der er vor allem S. M. den König für die hohe Ehe, die er Milano durch seine An wesenheit bereitet hat, dankte. Milano sei stolz darauf, dem König von Italien und Kaiser des neuen fafcistischen Imperiums den Beweis der Verbundenheit mit dem Hause Savoia zum Aus druck bringen zu dürfen. Nach einem Hinweis

offiziell eröffnet. S. M. der König durchschnitt sodann das Tri- toloreband, das den Eingang der Schau versperrte, worauf der Herrscher, gefolgt von den Festgästen, die Säle besichtigte. Als S. M. der König einige Zeit später die Aus stellung oerließ, empfing ihn die Bevölkerung mit erneutem ungeheurem Jubel. Der Herrscher begab sich hierauf in den könig lichen Palast, wo er Kardinal Schuster in Sonder audienz empfing. Am Nachmittag stattete S. M. der König detti Konvikt von Affiori einen Besuch

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1848/1852
Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
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Page 161 of 1236
Author: Rothmüller, Nikolaus / von zwei Priestern der Diöcese Brixen
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 730, 488 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: 1. Geschichte unserer heil. Religion. Anhang: Kurze Beschreibung des heil. Landes und der Stadt Rom. 1848. 2. Das katholische Kirchenjahr. Anhang: Katechismus, oder kurzgefaßte katholische Glaubens- und Sittenlehre. 1852. - In Fraktur
Subject heading: s.Katholizismus ; z.Geschichte ; <br />s.Dogmatik ; s.Katholische Kirche
Location mark: III 119.015/1-2
Intern ID: 182109
David. 155 Her König auf, und setzte sich ins Thor, und man be richtete eo allein Volke, daß der König sich ans Thor setzte.' Und alle versammelten sich da, um ihren lieben König zu begrüßen. Z7. David wird wieder erhöht. Die Aufrührer aus den Stämmen Israels flohen nach dieser unglücklichen Schlacht wieder in ihre Woh nungen. Gerade diejenigen Stämme, die sich am mei sten wider David aufgelehnet hatten, waren nun die eifrigsten ihn wieder in sein Reich einzuführen. Das ganze Volk in den eilf

Stämmen Israels mit Aus nahme des Stammes Juda zankte sich und sprach: Der König errettete uns von der Hand unserer Feinde, und errettete uns aus der Hand der Philister, und ist nun geflohen aus dem Lande wegen Absalom. Absalom aber, den wir über uns gesalbt haben , ist gefallen im Streit; wie lange seyd ihr so stille, und führet den König nicht zurück?' David wollte aber nicht, daß die untreuen Stämme ihn zurück führen sollten; der Stamm Juda war ihm viel lieber. Er sandte also zu Satan

(zum Verführer)? Sollte denn heute ein Mann getödtet werden in Israel? Oder weiß ich nicht, daß ich heute König geworden bin über Israel? Und der König sprach zu Semei: Du sollst nicht sterben! Und er schwur ihm.' „Auch Miphiboseth, der Sohn SaulS, kam herab dem Könige entgegen mit ungewaschenen Füßen und ungeschorenem Barte; und er hatte seine Kleider nicht gewaschen von dem Tage an, da der König ausgezogen war, bis zu dem Tage seiner Rückkehr im Frieden.' So sehr hatte er getrauert wegen David

. Auch Berzellai, der dem Könige in Mahanaim Nahrung verschafft hatte, denn er war ein sehr reicher Mann, „kam herab, und führte den König über den ^ordan, und war auch bereit, ihn über den Fluß weiter zu geleiten. Und der König sprach zu Berzellai: Komm mit nur, damit du sicher und ruhig mit mir lebest zu Jerusalem. Aber Berzellai sprach zu dem Könige: Wie viele Tage haben noch die Jahre meines Lebens, daß ich Mit dem Könige hinaufziehen sollte nach Jerusalem? Achtzig Jahre bin ich heute

; haben denn meine Sinne> Sadoc und Abtathar, den Priestern, und sprach: „Redet noch Kraft, um das Süße von dem Bittern zu unterà M den Aeltesten von Juda und sprechet: Warum kommet ihr zuletzt, den König in sein Haus zurück zu führen? Ihr- seyd meine Brüder, mein Gebein und mein Fleisch, warum seyd ihr die Letzten, den König zurück zu führen?' Auch Amasa, dem Anführer des feindlichen Heeres, both er Verzeihung, ja sogar den Oberbefehl über fein eigenes Heer an. Einstimmig be schloß nun der Stamm Juda, ihren König

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 9 of 10
Date: 24.06.1886
Physical description: 10
Beilage zu Nr. 24 -es „Andreas Hofer.' Der Jod des Königs von Wayerrr. Ueber die Art und Weise, wie König Ludwig II. von Bayern im Starnberger See seinen Tod gefunden, schreibt die Münchner „ Allgemeine Zeitung :' „ Se. Majestät weiland König Ludwig II. war, wie erhärtet ist, in hohem Grade vom Verfolgungswahn besangen. Ohne mit Bezug hierauf auf die allmälige Entwicklung der unseligen Krankheit des Königs zurückzugreifen, als deren Hauptsymptom (Merkmal) wir die Vorliebe des Monarchen

für Einsamkeit und Ab- schließung erkennen, konstatiren wir hier nur, daß der ver storbene König in den Gesprächen mit Dr. v. Gudden und Dr. Müller (seinen Leibärzten) in Schloß Berg stets, obwohl in ruhiger Weise, von seinen Verfolgungsideen sprach. Waren dem König in Hohenschwangau die zu seinem Schutze aufgestellten Gendarmen eine angenehme Umgebung, so änderte sich das mit der Umsiedlung nach Schloß Berg vollständig, so zwar, daß der König ihren An blick nicht mehr haben wollte, überzeugt

, daß sie da zu seiner Bewachung und nicht mehr zu seinem Schutze allein vorhanden seien. Aus diesem Grunde war man auch in Berg genöthigt, die Gendarmen stets dem Anblicke des Königs zu entziehen. Im Parke von Berg wurden unausgesetzt die Wege von Gendarmen abpatrouillirt; diese hatten die Weisung, sofort bei Sichtbarwerden des Königs zu verschwinden. So war es auch an jenem verhängnißvollen Abend des Pfingstsonntages. Solange der König und v. Gudden auf dem Wege gingen, der an der Unglücksstätte vorüberführt, hielten

sich die Gen darmen verborgen, darnach setzten sie auf eben diesem Wege ihren Patrouillengang fort. Wie wir schon bemerkten, ist es im höchsten Grade auffallend, wenn auch nicht unerklärlich, daß die zwei Gendarmen, welche zur Zeit des Ausgangs des Königs auf dem Wege patrouillirten, von dem Vorfalle am Ufer und im Waffer nichts vernahmen. Berücksichtigt man aber, daß erstens von dem Momente, wo der König das Schloß verlaffen, zwischen 6 Vs bis 6 s /i Uhr, bis zu dem Augenblick, den die stehengebliebene

abgespielt haben muß, bereits vorüber war. Jedenfalls ist bei derselben kein Laut hörbar gewesen, was schon daraus zu folgern, daß bekanntlich auf dem Waffer des Sees ge sprochene Worte stellenweise bis weit in das Ufer herein hörbar find. Die raffinirte Schlauheit, welche erfahrungs gemäß Irren, die sich mit Selbstmordgedanken tragen, eigen ist, läßt mit Bestimmtheit annehmen, daß der König, dem die im Schlöffe getroffenen Sicherheitsmaßregeln (man hatte Gucklöcher in den Thüren angebracht

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 11 of 12
Date: 21.06.1929
Physical description: 12
wieder heinrkäme und sie freien könnte. Aber der junge Geselle blieb gar lange aus, und das Mägdelein saß neben ihres Vaters Wsbstuh! und reichte ihm die Fadenwickel zu und half ihm. Eie trug eine Schürze mit einer großen Tasche, in der sie die Wickel bewahrte. Der König des Landes hörte vor» der großen Schönheit der Webers» tochter und ließ sie holen. Er war ein alter Mann. Sie wußte nicht, was der König wollte, zog ihr bestes Kleid an und ging mit den Dienern zum Schloß. Erstaunt und erfreut von soviel

Liebreiz und Anmut begehrte der König sie zur Frau. Aber statt daß das Mädchen Freude über die Ehre zeigte, lehnte sie diese ohne weiteres ab, weil sie auf ihren blonden Gesellen warten wollte, dem sie Treue gelobt hatte. Der Körlig gab ihr eine kurze Bedenkzeit. Da sie aber bei ihrer Weigerung blieb, wurde er zornig rrnd ließ sie ins Gefängnis werfen. Landsknechte holten sie vom Webstuhl ihres Vaters weg. Sie trug die große > Schürze mit den Leirrenwickeln. So warf man sie in den Turm. Von Zeit

zu Zeit fragte man sie, ob sie sich besonnen hätte, aber ihr graute vor dem alten Freier. Sie schüttelte nur ihrer» Kopf und dachte an ihren Liebsten unter dem blühenden Holunderbaum. Eines Tages aber ließ der alte König mcht rnehr fragen, er war gestorben. Nur der Pförtner erschien noch, schob ihr inürrisch ihre karge Mahlzeit in das Verlies und ging wieder. Man hatte sie vergessen. Madrid, dir Stadt der letzten Völkcrtiundstagung Blick in die Calle de Alcals, die verkehrsreiche Hauptstraße der Stadt

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 04.11.1862
Physical description: 4
Punkten zerstreut. Diese Taktik scheint empfehlenswerth. Griechenland. Athen. Ueber die Entstehung und den Verlauf der grie chischen Revolution erhält die Tr. Ztg. ein Schreiben aus dem Gefolge des Königs, dem wir das Nachstehende ent- nehmen: König Otto ist den 19. Oct., Sonntag AbendS um 7 Uhr, in Calamata eingetroffen und von der Bevöl kerung von ganz Messenien mit unbeschreiblichem Zubel empfangen worden. Des ander» Morgens, Montag den 20. Oct., lief ein griechischer Dampfer in Calamata

ein, welcher nebst einigen Truppen den General Mauromichalis an Bord hatte, der dem König die Nachricht von -einem Militäraufstand in der Stadt Vonitza in der Provinz Acar- nanieu brachte, wohin der König sich eben von Calamata aus begeben wollte. Die Garnison von 80—100 ^ empörte sich unter Anführung eines Terganten, Grivas mit Namen. auS der berüchtigten Familie dieses Namens, band die Officiere. nahm Besitz von den öffentlichen Casse». be raubte, plünderte und ermordete diejenigen, welche sie als Anhänger

deS Königs erkannte. Außer diesen Nachrichten lauteten aber auch die aus Athen, PatraS und Missolunghi ebenfalls trübe — überall herrschte ein aufrührerischer Geist. Der König entsendete sogleich einen seiner Adjutan ten mit einem Dampfer nach Vonig.?, i-ni „enauen Bericht über die Ereignisse zu erhalte». De» folgenden kam ei» zweiter Dampfer aus Athen an. auf welchem sich der Cul tusminister HadschiskoS befand, der sich sogleich zum Könige begab, um demselben die Lage der Dinge in Athen darzu legen

eines im Hafen liegenden Kriegs schiffes und den franz. Gesandten, auS deren beiden Mit theilungen hervorging, daß in der verflossenen Nacht in Athen eine blutige Revolution stattgefunden habe, durch welche der Thron umgestürzt, der König desselben und die Königin der Rechte der Regentschaft für verlustig erklärt, eine provisorische Regierung eingesetzt und eine darauf be zügliche Proklamation erlassen wurde. Die Ereignisse, welche die Episoden dieser Militär-Revolution bilden, kann ich nicht schildern

, da ich nicht Augenzeuge war, aber vou solchen habe ich vernommen, daß betrunkene Soldaten unv wüthendes Volk in den könig. Palast eingedrungen seien, Alles zerschlagen und geraubt haben. Mehrere Menschen leben waren schon in der ersten Nacht zu beklagen. In Piräus wurde der Stadtkommandant, weil er einen Brief an den König aufgesetzt hatte, von den Soldaten schimpflch zu Tode gehauen und geschossen. Im Laufe des TageS kamen sämmtliche Gesandte auS Athen an Bord, stellten sich zuerst gemeinschaftlich vor. und wurden

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 29.11.1878
Physical description: 4
, noch in dem Reichsrath fortwirkende Conflicte' eröffnen wollen. Unter solchen Umständen bleibt nichts >alS der Wunsch'übng, daß eine Vertagung auf so Aus dM Leben Victor Emanilcl's. Vor Kurzem ist in Rom ein kleines Büchlein unter dem Titel: „Victor Emanuel in seinem Privatleben'' erschiene» und wir wählen aus demselben einige der besten Anekdoten ans. Als sich der König eine- Abends im Apollo-Theater besand. bemerkte er an den Milchglasfenstern seiner Loge den Schatten deS Obersten Galletti. eines seiner Intimen

. Welcher sich in der Loge befand. „Halt stille. Galletti,' rief der König diesen an. „ich will Dein Porträt zeich nen !' Er zog einen Bleistift aus der Tasche und ver suchte es, das Profil des Obersten auf der Glastasel nach zuzeichnen. Am nächsten Abend, als der König während «nes Zwischenactes seine Loze verließ, sah er einen Diener «ifrig damit beschäftigt, die Glast afg zu reinigen. „Was mächst Du da?' fragte der König. — „Ah. Majestät/ «rwiederte der Diener, „ich reinige die Glasscheibe

, weil sich ein Einfaltspinsel erlaubt hat, sie zu bekritzeln.' — „Gib' Dir nicht so viel Mühe,' entgegnete der Souverän, „dieser Einfaltspinsel war ich' — und entfernte sich unter lautem Lachen. Der König liebte es, mit Leuten aus dem Volke zu plaudern, besonders in Neapel, wo die Leute es noch nicht verlernt haben, frei von der Leber weg zu reden. Zn dieser Stadt und deren Umgebung herrscht die alte Sitte, lauge erzielt wird, bis eine Annäherung Her Gegensätze geschaffen^ ^ WM OccÄWlisMr^ileWro.^37S?wird -ÄoA

70 erwachsene männliche Berliner ein Polizeibeainter kommen wird. Weiter wird ge- daß, wenn man etwas bei einem Neapolitaner bewundert er den betreffenden Gegenstand mit den höflichen Worten : »i- rodda vv8t>iA« (es gehört Ihnen) dem Bewundernden überläßt. Allerdings erfordert die Höflichkeit, daß man den Gegenstand ebenso höflich ablehnt. AIs der König einmal aus der Umgebung Neapels von einer Jagd zurück» kehrte, hielt er bei einem Pachthose an und bewunderte du zwei prachtigen Buben des Pächters

, welche den König mit großen Augen anstarrten. «Sind dies Ihre Söhne?' fragte der König. » »Majestät, es sind die Ihren!' erwiederte der Pächter. — „Sonderbar.' meinte der König, „ich erinnere mich nicht, jemals früher in diese Gegend gekommen zu sein.' — Der Pächter begriff nicht und machte dem König eine liefe Verbeugung. Victor Emanuel vertheilte nicht ungern Orden. Er sagte, man dürfe niemals weder eine Cigarre noch ein Kreuz ausschlagen. Blos einmal erinnert man sich, daß der König einige Schwierigkeiten

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Bozner Nachrichten
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Page 19 of 20
Date: 11.02.1904
Physical description: 20
, wenn wir Euren starken Arm brauchen!' sondern daß wir bewundern, schmeicheln, nachahmen selbst dort, wo gar nichts zu betvundern ist! Vom Theaterwesen will und darf ich nicht sprechen, da ich in dieser Hinsicht nicht so denke, tvie die anderen, .aber auch in der Literatur, in der Wissenschaft, in der Heilkrmde u. f. w., u. f. w., ist alles Deutsch. Doch lassen wir das und sprechen wir nicht mehr von diesem Volke, das uns heute oder morgen zerreiben wird...' König Eduard von England hat, wie ein englisches Blatt voll

Stolz versichert, eine mannigfaltere Garderobe als irgend ein anderer Monarch. Zwar wild die Nachricht, die deutsche Blätter kürzlich brachten, daß König Eduard die Jdyosin- krasie hätte, keinen Anzug zweimal zu tragen, für „äußerst närrisch' erklärt; aber „ein Herr, dessen Stellung ihn befähigt, darüber zu sprechen, erklärte doch, wie diese Meinung ent stehen konnte. „Wenn der König im Bade weilt, oder seinen Verwandten Besuche abstattet, so trägt er natürlich selten den selben Anzug zwei Tage

hintereinander. In Bezug auf Toi lette herrscht auf dem Kontinent mehr Freiheit als in Eng land. Kein Gentleman würde zum Beispiel in Hvde Park mit einem Norfolk-Sackrock und einem Tirolerhut init Federn erscheinen. Aber in den vom König besuchten deutschen Rade orten wird ein solcher Anzug für korrekt gehalten, ebenso bis zum Diner ein Gehrock oder ein gewöhnlicher Heller Tweed anzug. Der König hat eine schr große Garderobe, die alle diese Zlbarten enthält, und da er diese Anzüge in England selten oder nie

trägt, benützt er natürlich die Gelegenheit, die weniger strenge gesellschaftliche Sitten außerhalb ihm bieten. 1V Darum wird der König von dem kontinentalen Publikum selten zweimal mit demselben Anzug gesehen. Aber die Klei der werden nicht abgelegt; denn der König ist nicht extra vagant. So hat er z. B. während der Jagd in Windsor einen Anzug und Federhut getragen, in dem er zuerst in einem deutschen Bade erschien. Er würde diese bequemen Kleidungs stücke häufiger benützen, wenn die Umstände

es erlaubten. Der König trägt nur die Anzüge einmal, die ihm nicht ge fallen. Diese werden Herren überlassen, deren bedürftige Lage zu dem gütigen Herzen des Königs spricht. Die anderen Sachen, die er nicht mehr braucht, ergeben Nebeneinkünfte für zwei Diener, einen Engländer und einen Oesierreicher, die unter der Aufsicht des Oberaufsehers der Kleiderkammer ste hen. Der König trägt im Laufe des Tages wenigstens drei Anzüge. Wenn er aufsteht zieht er einen bequem sitzenden Hausrock an, der schwarz

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 06.09.1924
Physical description: 10
und fernen Ländern mit ihren ver schieden gearteten Böllern wurde sein starker und zielbewußter Will« zum Schicksalslenker, zur Vorsehung im besten Sinne des Wortes. Denn König Leopoid, um die Unabhängigkeit sein«? eigenien Landes stets ängstlich besorgt, war in des Wortes vollster und wahrster Be deutung ein Pazifist. Cr verteilte Wolrengebilde, wo immer er sie in dräuender Gestalt sich zu sammenballen sah, bei jeder Rauchsäule, zün gelnder Flammen verräterischer Spur, suchte er des Brandes verzehrend

« Gewalt zu löschen, mit fremder Hilfe, wenn die eigene ungenügend war. „Das politische Orakel Europas' hat Herzog Ernst II. von Sachsen-Koburg-Gotha seinen Onkel genannt. König Leopold I. war glanzvoll zu gestalten, wenn nicht über seinem Geschicke ein glücklicher Stern gewaltet hätte. „Tu ftlix Austria nubel' Des Hauses Hab»« burgs Wahlspruch hotte auch Prinz Leopold, aus die Dynastie Koburg Übertragen^ auf sein Banner ««chriSen». Seine Heirat mit de» eng« lischen Prinzregenten» de» späteren König

«rwägenden und weitblickenden Führer wie König Leopold I. besessen, der zu bringen, erinnert an den napoleonischen Zug, überall kraft seiner Gewalt Mitglieder seiner iFainM« als Regenten einzusetzen.' Es kann nicht bestritten >meriven, daß König Leopold mm Belgien feil« ülbervagende SteAung, seine politischen Erfolge zum großen Teile sei nem außergewöhnlichen Talente, Prinzen und > Prinzessinnen des Hauses Koburg mit Söhnen j und Töchtern erster regierender Häuser zu ver- j mählen, verdankt

gegen» über sogar ablehnend verhielten, so wußte doch ganz Europa, wußten alle Fürsten und Staats männer, daß König Leopold l. mit Königin Le^ld. seine ungezwungene Haltung, > Viktoria und dem Prinzgemahle eines Herzens die ebenso den Adel des Blutes als der Geburt ' ^ bewiesen, als sie den jungen Prinzen geeignet machten, bei lebenden Wildern u. dgl. stets jene Rollen zu erhalten, die besondere Ansprüche an männliche Schönheit stellten. Allein dem jungen, ehrgeizigen Prinzen lag nicht so sehr daran

, durch seine Erscheinung und seine gesellschaft lichen Talente zu glänzen, als vielmehr mit be deutenden, einflußreichen Männern, an denen es ja beim Wiener Kongresse nicht fehlte, Be ziehungen anzuknüpfen. So datiert des Belgier königs innige Freundschaft mit Erzherzog Jo hann, dem Bruder des Kaiser Franz l. vom Wiener Kongreß und die zahlreichen Briese, die zwischen König Leopold.!, und Erzyrzog i Johann durch mehrere Dezennien ausgetauscht wurden und von denen wir in Tortis Werke viele Auszüge finden

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 19.01.1878
Physical description: 6
Blatt dieser Tage ein ergötzliches Pröbchen. Dasselbe schloß einen Fenilletonabschnitl — enthaltend den bekannten, .äußerst spannenden' Roman aus „bewährtester Feder' — folgendermaßen: „Während aus der befestigten Burg ein Hagel von Geschossen auf die Belagerer nie derging, stürmten die tapferen Helden mit hoch erho benen Lanzen den Berg hinan. Alle mit dem begeister ten Rufe: „Fortsetzung folgt.' sUon Mtor Emanuel.) Von den vielen Anekdoten' die über den populären König cursiren, seien

nach dem Budapest! Napilap noch die folgenden erzählt: Der König schoß einmal in der Nähe von Rom auf einen Hasen, als gerade auch ein schmeerbäuchiger Bürger, der dort dem Jagdvergnügen huldigte, aus Lampe sein Gewehr abschoß. „Mein Herr, den Hasen habe ich ge schossen !' rief der König. — „Gehen Sie doch, das könnte jeder Narr sagen,' schrie der Andere. „Mir ge hört er, ich nehme den Hasen.' — „Das möchte ich doch sehen !' Der König ballte die Fäuste, aus seinen kleinen Augen sprühten Blitze, und es begann

eine förmliche Balgerei, in weicher, tüchtige Püffe austhei lend und -mpfangeud. der Eroberer beider Sicilien Sieger blieb. Der Bürger ergriff die Flucht, im Lau- . fen dem von ihm nicht erkannte» Könige alle mögli- i chen Titulaturen an den Kopf werfend. Beim Süd thore Roms befahl der König dem Wachkommandan- ten' dem unterlegenen Bürger bis zu seiner Wohnung - zu folgen, und über ihn Bericht zu erstatten. Nach ' einer Stunde meldete der Offizier, der unbekannte Ja gen sei ein ehrlicher Tischlermeister

bei der Porta dej Popolo. Auf Befehl des Königs ward ermittelst eines Hoswagens in den Quirinal gebracht. Der wackere Mann konnte sich nicht erklären, was der König eigent lich von ihm wolle, und beklommenen Herzens ließ er sich auf den Seidenpolstern des Wagens nieder. Im Palaste angekommen, erkannte er zu seinem Schrecken in dem König seinen Gegner. „Meister Salvini'», sprach der König zu dem an allen Gliedern Zittern den, „ich ließ Sie zu mir bitten, weil ich in dem Hasen fremde Schrotkörner gefunden

. Wir Beide find im Rechte. Wissen Sie was: Essen pvir den Hasen miteinander!' Und schon öffnete sich die Thür des Speisezimmers, wo zwischen zwei Gedecken der streitige Hasenbraten dampfte. — Einen ähnlichen Vorfall be richtet die nachstehende Anekdote: Einst promenirte der König spät Abends mit Wsconti-Venostann einer ab gelegenen Gasse, wo ein betrunkener Rekrut mit dem König Streit begann. Der Wortwechsel ward immer lebendiger; der König winkte dem Minister, sich nicht einzumischen. Der junge Rekrut

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 24.08.1886
Physical description: 10
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 101 Eine Schwchetreise mit Söng Ludwig. Von Joses Kainz. Das Jncognit o. Die Sonne lag hellstrahlend auf dem Vier- valdstättersee, als wir, um dem Gedränge in Luzern auszuweichen, in Kastanienbaum den kleinen Dampfer „Italic' bestiegen, um nach Brunnen und von da auf den Axeustein zu ge langen. Es befand sich außer dem König und mir, Hesselschwerdt und die Dienerschaft auf dem Schiffe. Von Kastanienbaum fuhr der kleine Dampfer, ohne anzuhalten

, an den verschiedenen schönen Landungsstellen vorüber in gerader Linie auf Brunnen zu. König Ludwig, der in heiter ster Stimmung von Berg herauf nach Mühlthal und von dort nach Ebicon gekommen war. ver fiel, da er die Menschenansammlung wahrnahm, die sich trotz seines Jncognitos in Ebicon zu seinem Empfange eingefunden hatte, in leichte Verstimmung, die sich auf der Weiterfahrt nicht mehr verlor und sich um ein Bedenkliches stei gerte, als er unweit von Brunnen durch das Fernglas einen dunklen sich bewegenden

Haufen von Menschen erblickte, die sich am Landungs platze aufgestellt hatten — zweifellos um den König zu betrachten und zu b.egrüßen. König Ludwig hatte dagegen, als AuLstellungsobject zu dienen, eine entschiedene Abneigung und er wen dete sich, nachdem er den Sachverhalt übersehen, aus's peinlichste erregt, zu mir: „Sehen Sie dorthin,' sagte er im Tone unterdrückter Ge reiztheit, „ist es nicht abscheulich? Das In kognito wieder hin! Sehen Sie nur — vier spännige Wagen und so viel Menschen

nach seiner geliebten Schweiz gefreut, auf eine stille, von keinen Ceremonien unterbrochene Jncognito - Tour mit dem ganzen Ungestüm seines schwärmerischen Gemüthes ge hofft, und nun sollte er, der Einsamkeitsliebende, der so gerne vor den Menschen flüchtete, zu Beginn dieser Reise von einem fremden Menschen- ichwarm angestarrt, möglichenfalls gar als König begrüßt werden. Wie begreiflich, daß er seinen Humor und die Freude an der Reise verlor! „Nach dem Rütli!' so wurde nunmehr be- nmmt, und unser Schiff passirte

die Dampser- Mi' und die neugierigen Lente und hielt am ... »Wir könnten so lange auf dem See fahren, Kn ^ H?ufen sich verzogen hat,' schlug ich Berge wieder herabkamen und w?. unschlüssig umschaute. „Wollen wzurTells.Capelle?' kz-k e stimmte sofort zu, und unfer >uhr dem angegebenen- Punkte zu. Vor S-C°^lle traten Schwierigkeiten ein. Eine «n«. n? ticke gab es nicht, und man mußte pnni! A^mveg legen, der vom Dampfer an's kiink?. Während diese Vorbereitungen er- Sk.t» sO der König nach der Bedeutung

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 26.01.1924
Physical description: 8
bis zum Tage, da die Häscher den unglücklichen König zum Tode führ ten, wich er mckt von seiner Seite. Getreulich hat alle Ereignisse jener Tage aufgezeichnet und bann in einem ergreisenden Büchlein veröffentlicht. Nach dem Tode seines .Herrn verließ Elerß Franko Ach. kam nach Oesterreich und starb in Hietzing im Jahre 1809 als Kammerdiener der Gräsin Nombeck. Wir geben in folgendem den Teil der Erzählung wieder, der.den Abschied des Königs von seiner Fa- Linie schildert. Elerß erzählt: Um 8 Uhr abends

verlies; der König sein Kabi nett und sagte den Kommissären, ihn zu seiner Fa, Witte zu führen; diese antworteten, daß dies nicht gescknhen könne, aber daß die Familie wohl zu ihm kommen könne. „Gut', sagte der König, „aber ich werde sie doch n>enigsteno allein in meinem Zimmer sehen können.' — „Nein,' erwiderte einer der Kom missare. „wir sind mit dem Iustizminister überein gekommen, daß die Zusammenkunft im Speisezim mer stattfinden wird.' — „Sie haben aber gehört,' entgegnete der König

, „daß das Dekret des Kon- vent5 mir erlaubt, meine Familie ohne Zeugen zu sehen.' — „Das ist wahr.' sagten die Kommissäre. „Sie werden auch allein sein; man wird die Türen schließen; aber da dieselben aus Glas sind, tverden wir Sie durch die Scheiben beobachten.' — „Nun. lassen Sie meine Familie kommen.' Der König begab sich in den Speisesaal; ich folgte ibm. stallte den Tisch und die Sessel an die Wand, um einen größeren Raum zu schassen. „Sie sollten,'' sagte der König, «eine Flasche Basier und ein Glas

bringen.' Auf dem Tisch stand eine Flasche Wasser in Eis gcküblt; ich brachte daher nur ein Glas und stellte es neben diese Flasche. „Bringen Sie Wasser, tnlches nicht m Eis geknblt ist»' sagte der König, „denn !venn die Königin dieses da trinken würde, so könnte es ihr schaden. Sagen Sie auch meinem Beichtvater. Herrn von Firmont, daß er mein Zinv mer nicht Erlassen soll; sein Anblick würde )neine Familie zu sehr erschüttern.' Ter Kommissär, welcher die Familie des Königs geholt hatte, blieb

eine Viertelstunde aus; wahrend dieser Zeit kehrte der König in sein Zimmer zurück: von Zeit zu Zeit ging er zur EingaugStür und legte eilte überaus heftige (5kmütsbewegung an den Tag. Ilm !>alb 9 Uhr öffnete sich die Tür; zuerst er schien die Königin, ihren Sohn an der Hand, hierauf die Tochter des Königs nnti. seine SHwester Elisa- betb. Alle stürzten sich m die Anne des Königs. Die Königin machte eine Belvegung, um ihren Gemsbl in sein Zimmer zu ziehen. „Nein.' sagte der König, „gehen wir in den Speisesaal

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 03.12.1855
Physical description: 6
beleuchtet und von 20 zu 2V Schritt Tarus- Ppramiden mit Fackeln aufgestellt. Fast die ganze Bevölkerung drängte sich unter stetem Vivatrufe auf dem Wege des Zuges. Beim Aussteigen aus dem Wagen fand der König alle Civil- und Militärbehörden versammelt. Marschall Castellane sagte zum Könige, daß sein Gebieter, der Kaiser, sich freue, ihn in seinem Staate zu sehen, und daß die Armee von Lyon stolz darauf sei, von einem kriegerischen Souverän gesehen zu werden, dessen Tapferkeit auf dem Schlachtfelde

sprichwörtlich sei. In der Krim hätten die piemontesischen Soldaten sich als Nacheiferer ihres Königs gezeigt, und mit Freuden sehen die französischen Soldaten sie an ihrer Seite kämpfen. Der König dankte dem Marschall in herzlichen Wor ten und fuhr dann mit dem Obersten Ney, Adjutan ten des Kaisers, und seinem Palast-Präfekten, dem Herzoge Pasqna, in offenem Vierspänner und von einer Schwadron Reiterei eökortirt, nach dem Hotel de l'Europe. Der Marschall und zwei Generale ritten zu beiden Seiten des Wageiis

. Im Hotel fand der König den Kardinal Bonald, der mit den General- Vikaren seiner bdrNe. Der König unterhielt sich lange mit ihm und gab ihm bei der Tafel den Platz zu fei ner Mechten. Am andern Morgen geleitete eine ein fache Lanciers.Bedeckung den König zum Bahnhofe, da er verlangt hatte, daß die Truppen in ihren Quar tieren bleiben sollten. Zum Schlüsse bemerkt der Moniteur, daß der König in allen Städten von Marseille bis Paris so«^ wohl von Seiten der geistlichen, Civil- und Militär behörden

, als der Truppen und Bevölkerungen den begeistertsten und wärmsten Empfang gefunden habe. Zu Marseille seien mehr als 25,000 sardinische Un terthanen zum Landungsplätze geströmt und hätten ihre Jubelrufe mit denen der Truppen und Bewohner vereinigt. Paris, 27. Nov. Der Moniteur enthält nach folgenden Artikel: Der griechische Geschäftsträger hat den Auftrag erhalte» um Aufnahme der nachstellenden Berichtigungen hinsichtlich des Besuches einer russischen Kirche durch den König und die Königin von Grie chenland

; es waren keine Kerzen angezündet; es wurde weder gebetet, noch sonst irgend eine Kultusceremonie begangen. Es muß endlich noch bemerkt werden, daß die Königin, die mit dem König von ihrem gewöhnlichen Spazierritt zurückkehrte, im Reitkleid war, was noch dazu beiträgt, diesem Be such einen lediglich privativen Charakter zu verleihen.' — Die Mission des Generals Canrobert bildet noch immer einen'der Hauptgegensiände der Unterhaltung. Ich kann nur wiederholen, daß die französische Ne gierung nnit dem Erfolg

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Der Burggräfler
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Page 1 of 10
Date: 26.01.1924
Physical description: 10
an den Konvent, Bittgänge zu dem allmächtigen Ge meinderat von Paris, unendliche Briefe, Gänge und 'Schriften erinöglichten es dem 37jährigen Mann, die Gefangenschaft des unglücklichen Ludwig teilen zu dürfen. Von: Monat August bis zum Tage, da die Häscher den unglücklichen König zum Tode führ ten, wich er nicht von seiner Seite. Getreulich hat er alle Ereignisse jener Tage ausgezeichnet und bann in einem ergreifenden Büchlein veröffentlicht. Nach dem -Tode seines Herrn verließ Clerß Frank reich, kam

nach Oesterreich und starb in Hietzing im Jahre 1809 als Kammerdiener der Gräfin Rombeck. Wir geben in folgendem den Teil der Erzählung wieder,-der den Abschied des Königs van seiner Fa- mllie schildert. Clerß erzählt: - Um 8 Uhr abends verließ der König sein Kabi nett und sagte den Kommissären, ihn zu seiner Fa milie, zu führen; diese antworteten, daß dies nicht geschehen könne, aber daß die Familie wohl zu ihm kommen könne. „Gut', sagte der König, „aber ich werde sie doch wenigstens allein in meinem Zimmer

sehen können.' — „Nein,' erwiderte einer der Äom- misiäre, „wir sind mit dem Justizminister überein- gekommen, daß die Zusammenkunft im Speisezim mer stattsinden wird,' — „Sie haben aber gehört.' entgegnete der König, „daß has Dekret des Kon vents mir erlaubt, meine Familie ohne Zeugen zu sehen.' — „Das ist wahr,' sagten die.Kommissäre, „Sie werden auch allein sein; man wird die Türen schließen; aber da dieselben aus Glas sind, werden wir Sie durch die Scheiben beobachten.' — „Nun, lassen

Sie meine Familie kommen.' Der König begab sich in den Speiscsaal; ich folgte ihm, stellte den Tisch und die Sessel an die Wand, um einen größeren Raum zu schaffen. „Sie sollten,' sagte der König, „eine Flasche Wasser und ein. Glas bringen.' Auf dem Tisch stand eine Flasche Wasser in Eis gekühlt; ich brachte daher nur ein Glas und stellte es neben diese Flasche. „Bringen Sie Wasser,, welches nicht m Eis gekühlt ist.' sagte der König, „denn wenn die Königin dieses da trinken würde, so könnte es ihr. schaden

. Sagen Sie auch meinem Beichtvater. Herrn von Firmont, daß er mein Zim mer nicht'Verlässen soll; sein Anblick würde ineine Familie zu sehr erschüttern.' Der Kommissär, welcher die Familie des Königs geholt hatte, blieb eine Viertelstunde aus; während dieser Zeit kehrte der König in sein Zimmer zurück; von Zen zu Zect ging er zur Eingangstür und legte eine überaus heftige Gemütsbewegung an den Tag, Um halb 9 Uhr öffnete sich die Tür; zuerst er schien die Königin, ihren Sohn an der Hand, hierauf

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 04.08.1888
Physical description: 8
I. war es, der während seiner Regierung von 1825—1848 für Kunst und Wissenschaft sowie für die Neubelebung des religiös- sittlichen Volkssinnes nach der öden AnsklärungSperiode als überzeugter Katholik mit - großen Opfern eintrat. Universitätsprofessor Freiherr v. Hertling hielt am 26. v. Ms. im katholischen Casino zu München anläßlich dieser Centennialfeier ganz Baierns eine glänzende län gere Rede, aus der wir, unter den sonst behandelten Vorzügen König Ludwigs, speciell hier die Würdigung seiner kirchlichen Verdienste hervorheben

wollen. „Ich wende mich nun, fuhr Dr. Hertling fort, zum schönsten und dankbarsten Theile meiner Rede, welcher Ludwig I. die Anerkennung der Katholiken sichert, mit der Ausführung, daß es dem Könige ernst war, wenn er immer wieder seine Religiosität öffentlich bethätigte, und die Religion als die Grundlage des Staates be zeichnete. Noch lebt es im Gedächtnisse seiner Zeitge nossen, daß König Ludwig I. noch im ersten Jahre seiner Regierung die nächtliche Feier des Weihnachts festes wieder gestattete

, daß der König den Jubiläums ablaß, den Papst Leo XII. ausschrieb, mit sämmtlichen Prinzen des königlichen Hauses mitbeging, daß er noch im gleichen Jahre veranlaßte, daß das Fest des Lan despatrones, des heil. Benno, gefeiert werde. In daS Herz des Menschen sieht nur Gott allein; aber ein Rückschluß aus kleinen, der Verborgenheit entrückten Momenten ist auch uns erlaubt. Von Ringseis wird erzählt, wie der König auf einer Reise die spanische Ausgabe der Nachfolge Christi in der Hand seines,Be gleiters

des hl. Altarssakramenks, die er uüt bejahenden, oft durch die halbe Seite gehenden Strichen hervorhebt. Der König verrichtete zahlreiche Werke der christlichen Werkthätigkeit. Waisenhäuser, Blinden- und Taubstummeninstitute, Anstalten für die verwahrloste Jugend, Krankenhäuser errichtete er und die Wahrheit der christlichen Liebe offenbarte sich nicht nur in den Mitteln, die er aufwendete, sondern beson ders in der Art, wie er zu geben wußte. Man hat oft gelächelt über Züge kleinlicher Sparsamkeit bei Auf wendungen

und Amerikaner kennen den Namen König Lud wigs I. und alle hatten an seinem Verluste den eines großen Wohlthäters zu beklagen. Die Gesammtsumme, welche der König von' seiner Thronbesteigung bis zu seinem Tode für Kirchenbauten und Klösterstiftungen aufwendete, beträgt 4Vs Mill. Gulden, also nahezu 8 Millionen Mark. Dabei ist zu bemerken, daß er nicht Staatsgelder, die zu seiner Verfügung gestanden wären, sondern Mittel aus seiner Privatkasse spendete, und daß er seit der Thronentsagung nicht mehr die volle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 6
Date: 24.03.1950
Physical description: 6
ger dns; die Christlichsozialen und der größte Teck der Flamen seine Rückkehr wünschte, während die große Mehrheit der Wallonen und die gesamte Linke ihn ablehnte. Nach allen demokratischen Grundsätzen hätte er daraus den Schluß ziehen müssen, daß er der König nur eines Teils seines Volkes (gleichgültig ob Mehrheit oder Minderheit), aber nicht der König der Belgier sein könne. Er zog es vor, düs große Spiel zu spielen. Damit wurde er zum Vertreter einer eigenartigen Auf fassung des Königtums

einer Republik ge nügen, nicht aber für einen erblichen König, ins besondere in einem Lande, in dein zwei Volks gruppen nicht ohne Mühe das zum Zusammen leben nötige Einvernehmen wahren. Selbst der christlichsoziale Ministerpräsident EyskenS riet dein König, abzudanken. Leopold wollte davon nichts hören. Er verlangte, daß das Parlament ent scheide. Er wußte, wie gefährlich die Folgen die ser Haltung sind. Die „leopoldistischen" Parteien können nicht gegen ihn stimmen, die Mehrheit der königstreuen Wähler

würde nicht verstehen, daß in einer so grundlegenden Frage die Rechte einer Minderheit von mehr als 40 Prozent nicht über gangen werden können. Leopold hat so erzwungen, was er hätte vermeiden müssen: daß die Person des Herrschers zu,n Gegenstand des Kampfes zwi schen den Parteien wird. Das Mißtrauen, das die aufrechten Demokra ten seit je gegenüber Leopold empfunden haben, erscheint nunmehr reichlich gerechtfertigt. Ja, die ser König scheint von einem bonapartistischen Herrschertu,n zu träumen

. Ich habe mir auf dem Weg nach hier überlegt, nicht, wer es getan haben könnte, aber warum es vielleicht geschehen war. Aber da war kein eifersüchtiger Liebhaber, da war auch nie mand, dem sie beruflich im Wege gestanden hätte. Ich stehe vor einem Rätsel." „Wissen Sie etwas über ihre pekuniären Ver hältnisse?" „Sie war nicht reich. Sie lebte von ihrer Gage." Neue griechische Regierung vereidigt Athen, 28. März (Reuter). Gestern ab« wurde eine neue griechische Regierung unter K, rung des liberalen Abgeordneten Sophch Venizelos von König

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