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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 10
Date: 03.08.1900
Physical description: 10
Nachstehend geben wir in gedrängter Kürze die wichtigsten Nachrichten über den Tod König Hum- berts und die an denselben sich knüpfenden Vor gänge. Am vergangenen Montag in der Früh ver breitete sich mit Blitzesschnelle in unserer Stadt die Nachricht, daß der König Humbert der Erste von Italien einem anarchistischen Attentate zum Opser gefallen sei. In Innsbruck wurden in den ersten Vormittagsstunden folgende Telegramme durch die Zeitungen plakatirt: Monza, 29. Juli. Aus König Humbert, wel cher

Abends der Preisvertheilung anläßlich eines Schauturnens beiwohnte, wurden als er mit seinem Generaladjutanten den Wagen bestiegen hatte, drei Revolverschüsse abgeseuert. Der König, in's Herz getroffen, verschied bald daraus. Der Mörder wur de verhaftet; er heißt Angelo Bressi und ist aus Prato (Toscana). Monza, 30. Juli. Das Attentat auf den Kö nig wurde um 10 Uhr 45 Min. Abends verübt. Der König starb um halb 12 Uhr Nachts. Der Mörder wurde nur mit großer Mühe vor der Wuth der Menge geschützt

in folgender Weise zugetragen haben: Am Sonntag nachmittags fand in Monza ein großes Turnerfest statt, und obwohl Königin Marg- herita, vielleicht in einer Vorahnung, den König bat, demselben fernzubleiben, wohnte er doch der Schlußfeier bei, da er schon das Versprechen ge geben hatte, die Preisvertheilung selbst vornehmen zu wollen. Das Feld, wo die Turner ihre Produc- tionen veranstalteten, ist von der königlichen Villa nur 300 Meter entfernt. Der König kam um 9 Uhr 20 Minuten in einem Wagen mit zwei

Kutschern und zwei Dienern an; er war begleitet vom Minister des königlichen Hauses General Pon- zio Vaglia und dem Adjutanten General Avogadro. Er war schwarz gekleidet und trug wie gewöhnlich den Cylinder. Bei seinem Eintreffen wurde er von der nach Tausenden zählenden Menschenmenge mit lebhaften Lwiva-Rufen empfangen. Der König übergab persönlich die goldene Medaille und eine wunderschöne Statue der Freiheit dem Turnverein von Monza. Die unheilvolle That geschah um 10 Uhr 45 Minuten. Der König

hatte sich verabschiedet, und sein Wagen hatte kaum zehn Meter gegen den Ausgang des Festplatzes zurückgelegt. Der König grüßte im Wagen stehend, indem er den Cylinder in der Hand hielt und sich rechts zu der jubelnden Bevölkerung wandte, als man zwischen dem Applaus und dem Händeklatschen drei rasch aufeinanderfol gende Schüsse vernahm, welche von dem dem Wagen nahestehendem Publikum sogar für Raketenschüsse ge halten wurden. Der erste Schuß hatte den König in die Brust getroffen, und zwar unter den rechten Arm

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 05.05.1937
Physical description: 8
Oie kirchlichen und staatlichen Zeremonien der englischen Königskrönung. London, Anfang Mai. (Reuter). Die Krönungsseierlichkeit in der Westminfterabtei teilt sich in einen k i r ch l i ch e n und einen weltlichen Akt; ihre beiden Höhepunkte sind zuerp die Salbung des Königs und der Königin durch den Erzbischof von Canterbury und sodann die Krönung mit den Königskror.en. Die Bereitung des heiligen Oeles, mit dem der König und die Königin gesalbt werden, erfolgt vor dem Einzug des Königspaares

in die Abtei. Das unter dem Namen Chrifam bekannte Oel ist eine Mischung von Balsam und Olivenöl. Der goldene Krug für die Aufbewahrung des heiligen Oeles wird am Altar gefüllt und geweiht, bevor der König und die Königin die Abtei betreten. Diese Feierlichkeit wird vom Erzbischof unter Beihilfe von fünf Bischöfen vorgenommen, von denen einer als Prediger fungiert, zwei die Litanei anstimmen und zwei den Abschnitt aus den apostolischen Briefen und das Evan gelium lesen. Erst nach Beendigung der Weihe

mit der Taube, das Zepter und die Krone der Königin. Die Königin trägt alle ihre Krönungsgewänder und ein Barett aus Samt auf dem Haupte. Ihre Schleppe wird von Hofdamen getragen. Langsam schreiten die Königin und ihr Gefolge durch das Kirchenschiff, unmittelbar gefolgt vom König und seinem Gefolge. Dem König voran gehen der Dekan und das Dom kapitel von Westminster sowie Pairs und Herolde, die die Zeichen des Königs tragen, als da sind die Schwerter, das Zepter, der Reichsapfel und die Krone des hl. Eduard

, auf Polstern von Goldstoff den Abendmahlkelch, den Hostienteller und die Bibel. Die Königin nimmt rechts vom Altar, auf der Seite, wo die Kanzel ist, ihren Platz ein. Inzwischen hat der König die Estrade unterhalb der Kanzel, auf der zwei Throne aufgestellt sind, betreten. Der Erzbischof, begleitet von sechs hohen kirch lichen Amtsträgern, tritt auf den König zu, stellt ihn der Ver sammlung vor und fragt die Versammelten, ob sie willens sind, dem König zu huldigen. Die Schüler der Weftminsterfchule

be ginnen herkömmlich mit der Akklamation und rufen: „Gott schütze König Georg!" in welchen Ruf die-übrigen Teil nehmer einfallen. Dann folgt die Einleitung zum heiligen Abendmahl mit dem Absingen von Psalmen und Evangelienstellen. Auf die Frage des Erzbischofs an den König, ob er willens ist, den Krönungseid zu leisten, begibt sich der König barhaupt zum Altar, legt seine Hand auf die Bibel und erklärt feierlich: „Was ich hier versprochen habe, will ich erfüllen, so wahr mir Gott helfe." Dann küßt

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Tiroler Wastl
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Page 1 of 12
Date: 05.08.1900
Physical description: 12
Würden den Wohlstand des Landes gewaltsam zugrunde gerichtet, die Landesbanken ausgeraubt und das arme, nach allen Richtungen unterdrücke und betrogene Volk bis aufs Mark ausgesaugt haben, den kann's am Ende net gar a so wundern, dass schließlich a be schränkter Kopf Hergängen ist, um all dem Elend nach seiner Meinung mit an Schuss an End zu machen. Er sieht im König die ganze Macht des Landes und der regierenden Häupter verkörpert, und die Macht haber, die unter dem Schutze des weiten Königsmantel

alle ihre Gaunereien begeh'n, sie, grad sie sorgen dafür, dass das Volk im König wirklich den Inbegriff aller Macht sieht. Wann immer er' eine Reise ins Land macht, und wo immer er hinkommt, wird überall alles auf den Glanz herg'richtet. Wo etwas net in der Ordnung ist, darf er net hin, und wenn sich das net durchführen lasst, wird das Elend und die Roth, die wo aus an Loch außerschauen, mit Teppichen und Fahnen verhängt, die Misthaufen, dö sich net im Hand umdrehen beseitigen lassen, mit Grüanzeug verkleidet

und kurz g'sagt, der ganze Ort auf dö Weis so entstellt, dass ihn die vertrautesten Menschen völlig nimmer kennen. Der Anhang der Ortsgroßköpf und solche, dö es mit der Zeit gern werd'n möchten, bilden, die Dummen und Neugierigen hinter ihnen, hin und hin Spalier und sorgen, dass ja koa unzufriedener Mensch dem König nahe kommt, ihm die Wahrheit sagt und ihn aufklärt, was der bunte Kram an Schmutz und Elend alles zuadeckt. Und wenn der König über den Rath seiner nächsten Umgebung

über dies und jenes das und das Wort verliert, nachher wird das, grad wia man's braucht, ausgedeutet und in die Welt g'schrier'n und g'sagt: Der König selbst hat da und dort das und das g'sagt, und der König will, und der König wird, und der König selber hat u. s. w, und 's erste und 's letzte Wort ist der König und wieder der König Ja zum Teixl eini, was soll sich denn so an armer Schwachkopf, dear sich seinen Lebtag vor Roth und Kummer und Sorge und Hunger und Elend net auskennt, und Tag aus. Tag ein von Seinesgleichen nix

als Klage und Jammer heart, von seim König denken? Muass er durch den ewigen Sums von der Macht und Herrlichkeit des Königs net tamisch werden und zur Meinung kemmen, all dem Elend kannt der König an End machen, wenn er nur wollt? Ist es net nach all dem sehr begreiflich, wenn so an armer Kerl schließlich im König net nur den Sammelpunkt aller Macht und Herrlichkeit, sondern ganz folgerichtig a die Quelle allen Elends sieht. Das bekannte „cynische" Benehmen und die „Frechheit" des Mörders

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Tiroler Post
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Page 8 of 20
Date: 02.02.1906
Physical description: 20
er- mordet und der Fehler werde durch seine, Pro- sorowskys, Ermordung wieder gut ge macht werden. — Ein Mord soll gutgemacht werden durch Hinzufügung eines Zweiten Mordes! Und diese revolutionäre Bestie wird von der sozialdemokratischen Gesellschaft als Göttin be jubelt und gefeiert. Der König von Dänemark +. König Christian IX. von Dänemark f. König Christian von Dänemark ist am Mon tag den 29. Jänner plötzlich im Alter von 88 Jahren gestorben. DieseTodesnachricht kommt sehr unerwartet, da, trotz

des hohen Alters des Königs von Dänemark, von einer Erkrankung desselben in den letzten Tagen keine Rede war. Nach dem Großherzog Adolf von Luxemburg, der schwer krank darniederliegt, war Christian IX. der älteste Fürst Europas. Von den Monarchen, die bei seinem Regierungsantritt herrschten, leben nur noch mehr Kaiser Franz Josef und König Christians Sohn, Georg, König von Griechenland. Kein dänischer Fürst vor ihm erreichte ein so hohes Alter wie Christian IX, aber auch kein Herrscher

zuvor eine Ehe eingegangen, aus der ersten war ein neunjähriger Knabe vorhanden. Erst 1851 durch Verzichtleistung der Prinzessin Charlotte von Hessen und des Erbprinzen Friedrich von Hessen, sowie des Kaisers Niko laus, weiter durch Zessionsakte zu Gunsten Christians und seiner Gemahlin Luise — Tochter des Landgrafen von Hessen und Enkelin des dänischen Erbprinzen —, ge langte er zur Anwartschaft auf den dänischen Thron. Nach dem Tode König Friedrichs VII. be stieg er im Jahre 1863 den Thron

und Oesterreichs in Schles wig ein, woraus König Christian im Friedens vertrage vom 30. Oktober 1864 auf die Her zogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg verzichtete. Hatte König Christian etwas Unangenehmes erlebt, so äußerte sich das bloß durch absolutes Schweigen. In den letzten Jahren wurde er noch schweigsamer. Das war darin begründet, daß aus der Reihe seiner Altersgenossen fast alle dahingegangen sind. In allen seinen Ge wohnheiten war der König von puritanischer Einfachheit. Fast jeden Tag

war er auf der schönen Strandpromenade in Kopenhagen zu sehen, auf der die beste Gesellschaft fährt oder reitet. Immer ging er ohne Begleitung und allen Untertanen begegnete er mit liebens würdigstem Wohlwollen. Einmal traf er auf der Promenade ein Mitglied des Reichstages, das sich einer vom König gewünschten Reform sehr widersetzte. Der König wollte das Mit- glied umstimmen und lud es ein, mit ihm eine kleine Erfrischung zu nehmen. Beim Zahlen entdeckte der König, daß er kein Geld bei sich habe. Er sah

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.01.1936
Physical description: 8
Verwaltung: Iaximiliairstraße S, parterre Telephomummern: 741, 742 Redaktion: Innsbruck, «ndreas-Hofer-Etraße Nr. 4 Herausgeber, Eigentümer, Drucker und Verleger: Verlagsanstalt Tyrolia A G. Verantwortlicher Schriftleiter: Rudolf Spirel Verantwort lich für den Anzeigenteil: Sigmund Serchtold, alle m Innsbruck Mittwo» 22. Fünner 182« Der Prinz von Wales - König von England Erscheint täglich nachmittags l /s4 Uhr. ausschließlich der Sonn, unk Zererrage Einzelpreis 2 « g Italien Einzelnum SO Cent

. Donnerstag Lusgode mit Beilage .Deltauck* Stt jx Anzeigen - Annahme in der Verwaltung sowie m allen Annoncenbüros des In- und Auslandes Die entgeltl An« kündrgungen im redakt Teile sind mit -lummem versehe« L o n d o n, 21. Jänner. (Reuter.) Der Prinz von Wales wird als König Eduard VIII heute zum König von England proklamiert werden König Eduard VIH. bleibt heute bis in die Mittags stunden in Sandeingham und wird im Lause des Ta ges nach London zurückkehren. GMfchr AsSwirkungen L o n d o n, 21. Jänner

.-Ag.) Infolge des Todes König Georgs V. wurde die auf heute vormittags angesetzte Sitzung des Dreizehner- komitee auf morgen verschoben. Heute nachmittags wird voraussichtlich nur eine kurze öffentliche Sitzung des Völkerbundrates abgehalten, in welcher eine Trauerkundgebung für den englischen König stattfin den wird. L o n d o n, 21. Jänner. (A. N.) Eine Welt — das englische Imperium — trauert heute an der Bahre König G e o r g s V.. der, wie nur wenige Herrscher, es verstanden hat, die Liebe und Ach tung

des ganzen Volkes zu erringen. Sein einfaches und menschliches Wesen, verbunden mit angeborener Vornehmheit, fein musterhaftes Familienleben mach ten ihn zum Borbild des englischen Volkes. Nicht nur die vermögenden Kreise, sondern vor allem das breite Volk hingen an diesem König mit aufrichtiger Liebe und es war keine Uebertreibung, wenn die Zeitungen aller politischen Parteien wahrend der Krankheit des König als von einem Freunde jeden Engländers schrieben. Die noch in frischer Erinnerung befindlichen

.) Nach einer Reutermeldung aus Kairo hat die bri tische Regierung sich bereit erklärt, sofort mit Aegypten in Verhandlung über einen Vertrag einzutreten. Berfchtebunv -er französischen Regierunsskrtse P a r i s, 21. Jänner. (A. N.) „Echo de Paris" glaubt melden zu können, daß der Tod König Georgs V. den für Mittwoch erwarteten Ausbruch der französischen Kabinettskrise um einige Tage verschieben dürfte, da Ministerpräsident L a v a l zweifellos berufen sein dürfte, an der Seite des Prä sidenten der französischen Republik

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 29.10.1910
Physical description: 16
. Man meldete aus Uesküb, 25. Oktober: Gestern abend wurden von einer Bulgarenbande bei Jstip sechs Mohamedaner ermordet. In der Bevölkerung herrscht große Erregung. Bulgarische Rüstungen. Die Kredite für die Neuausrüstung des bulgarischen Heeres übersteigen 80 Millionen Francs. König Manuel von seiner Regierung ver raten. Ueber die letzten Augenblicke, welche der Entthronung der Dynastie Braganza vorangingen, veröffentlicht „Giornale d' Jtalia" zu den Anschul digungen gegen den Ministerpräsidenten König

Manuels, Texeira de Sonza noch folgende von Bord der „Regina Elena", welche die Königin- Großmutter Maria Pia nach Italien brachte, da tierte Depesche. ,, Königin Maria Pia hat während der Fahrt kein politisches Wort gesprochen. Um so bitterer klang aber, was der portugiesische Leutnant Estu- veda, der mit der greisen Königin in die Ver bannung ging, seinen italienischen Kameraden er zählte. König Manuel, so erzählte der Leutnant, wurde von denjenigen verraten, welche verpflichtet gewesen wären

, ihm mit Rat und Tat beizustehen. Um 11 Uhr, während der Hoftafel zu Ehren des Präsidenten von Bra silien, teilte der Minister des Innern Texeira de Sonza dem König mit, daß um 1 Uhr früh ein Aufstand ausbrechen werde; er rate dem König, sich in dem Necessidadespalaft zurückzuziehen. Der König geht dahin und findet den Palast von allen Wachen entblößt. Gleichzeitig kommt ein Bote Texejras und erteilt den Rat zur Flucht. Der Minister, die Beamten und Offiziere sind ver schwunden. Das Telephon ist zerstört

. Die Ne gierung unterläßt jede Organisation des Wider standes, bestimmt jedoch den König, nach Kafcas zu fahren, wo die „treuen" Regimenter seiner harren sollten. König Manuel fährt dahin, findet dort jedoch weder Soldaten noch Waffen und hat keine andere Wahl, als an Bord der Jacht „Donna Amelia" zu gehen. Seine eigene Regierung war es also, die ihn zum Land hinausgegängelt hat." König Manuel, seine Mutter und der Herzog Oporto haben sich von Gibraltar nach England begeben und dort ihren Wohnsitz im Schlosse

Woodnorten aufgeschlagen, das dem Bruder der Königin-Mutter Amalia, dem Herzog von Orleans gehört. Das stattliche Schloß liegt nicht weit von London entfernt. Seine Jnnenräume enthalten die reichen Sammlungen des Herzogs von Orleans, der mit großem Eifer auf die Geschichte Frank reichs und seiner Familie bezügliche Gegenstände erwirbt. Der entthronte König und die Seinen werden in dem schönen fürstlichen Landsitze den Komfort ihres Lissaboner Palastes nicht allzusehr vermissen.« Die Chinesen wünschen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 22.01.1936
Physical description: 6
Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. — Einzelnummer 18 Groschen, Sonntag 28 Groschen. Für Italien SV Eentesimi. Auswärtige An;eigenannahmestelle: Oesterreichifche Anzeigengefellfchaft A. G., Wien, I.» Wollzeile 16 — Schulerstraße 11, Fernruf R 2S-5-LO. Nummer 17 Mittwoch, clen 22. Jänner 1936 24 Jahrgang Ein Lebensbild König Georg V. A. B. London, 21. Jänner. Georg V., der in der Mitternachtsstunde des 20. Jänner 1936 sein Leben abgeschlossen

. Er unternahm mit der Prin zessin eine Reise nach Australien, wo er das erste Parlament des australischen Commonwealth eröffnete, und im Anschluß daran eine Tour durch die übrigen Dominien, 1905 besuchte er Indien, 1907 zum zweiten Male Kanada. Nach dem Tode Eduards VII. am 6. Mai 1910 bestieg der Prinz den Thron als Georg V., von Gottes Gnaden König von Großbritannien und den britischen Dominien jenseits der Meere, Verteidiger des Glaubens, Kaiser von Indien. Die K r ö n u n g des neuen Königspaares

erfolgte ein Jahr später, am 22. Juni 1911, in der Westminster Abbey, die Krönung zum Kaiser von Indien im Dezember desselben Jahres in Delhi. Die ersten Jahre der Regierungszeit Georg V. waren mit Besuchen der größeren Provinzstädte und ausländischer Höfe ausgesüllt. Der Kriegsausbruch 1914 brachte neue Aufgaben und Pflichten. Der König begab sich viermal an die Front in Frankreich und besichtigte zweimal die Grand Fleet. Im Jahre 1917 gab der König dem Drängen der Northcliffe-Presse

und anderer Schreier nach und änderte durch Dekret den alten Namen des königlichen Hauses, dessen regie rende Häupter von 1714 bis 1837 mit den Kurfürsten und Königen von Hannover eng verwandt und zum Teil identisch waren, von Welf in Windsor um. In der Waffenstillstands woche 1918 brachte das Volk dem König in London stürmische Ovationen dar, und Paris, das der König im November 1918 besuchte, bereitete ihm einen tumultuarischen Empfang. Er liegt in der Natur der Verhältnisse, daß eine Skizze des Lebenslaufes

Georg V. auf die äußeren Daten beschränkt blei ben muß. Das englische Königtum ist ein Symbol und nichts als ein Symbol. Die Macht ruht in anderen Händen. Ein englischer König mit stark ausgeprägter Individualität, wie Eduard VII. einer war, kann nur mittelbar einen ge wissen Einfluß auf den Gang der Politik ausüben und auch dann nur in dem Grade, in dem die berufenen Leiter der Politik sich diesem Einfluß zugänglich erweisen. Eduard VII. konnte in die Außenpolitik eingreifen, weil er auf Grund

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 12
Date: 10.12.1921
Physical description: 12
der „Novara" bekannt und populär machte. Im weiteren Verlaufe des Krie ges wurde Ihr Namen noch oft in Ehren genannt — zuletzt, als Seine Majestät der Kaiser und König Sie trotz Ihrer Jugend und Ihres noch niederen Ranges unter Uebergehung älterer und sicher auch verdienter Kameraden außer der Tour zum Kontreadmiral und Flottenkommandanten ernannte. Es kamen die trau rigen Tage des Zusammenbruches, und ich, wie so mancher gute Patriot und begeisterte Verehrer unserer glorreichen Kriegsmarine fühlte

und betrauerte mit Ihnen, Exzellenz, die Vernichtung unserer unbesiegten Flotte. Sie kehrten in Ihre ungarische Heimat zurück, um nach den Schreckenstagen des ungarischen Kom munismus an der Spitze der Ordnungstruppen als Befreier begrüßt in der Hauptstadt Ihren Einzug zu halten. Seither stehen Sie als Verweser des König reiches auf der ersten Stelle im Lande, dessen König, durch die Zeitumstände dazu gezwungen, außer Lande weilte. Wohl keiner von denen, die Sie kannten oder zu kennen glaubten, zweifelte

jemals daran, daß Sie ein getreuer Verwalter Ihres Königs seien, in dessen Namen Sie die oberste Gewalt ausübten- Wer schon im verflossenen Frühjahre, als der König zum ersten Male wieder in sein Land zurückkehrte, um nunmehr die Regierung selbst zu übernehmen, erregte Ihr Ver halten bei jedem san8 pkra868 loyalen Royalisten ein bedenkliches Kopsschütteln. Immerhin aber konnte man im Hinblicke auf die herrschenden außenpoliti schen Verhältnisse Ihre Bedenken, die sich der soforti gen Uebergabe

der Regierungsgewalt an Ihren König entgegenstellten, verstehen und die Art un dWeise, wie Sie den König zur freiwilligen Abreise bewogen, hin nehmen, zumal Sie und Ihre Regierung ausdrücklich Anlaß nahmen, Ihren gekrönten König vor aller Welt feierlich als solchen anzuerkennen und dabei zu be tonen, daß nur äußerer Zwang es verhindere, den König sofort in den Vollgenuß seiner königlichen Rechte einzusetzen. Merkwürdig war es dann freilich, daß Sie und Ihre Regierung es sich ruhig gefallen ließen, daß Ihr König

auf seiner Rückreise in die Schweiz in Bruck a. d. Mur und Feldkirch von auf gehetzten Arbeitermassen in der unflätigsten Weise be schimpft wurde, ohne daß Sie für diese Beleidigung Ihrer Nation in ihrer Spitze eine angemessene Genug tuung verlangt hätten. Sonst war doch der Ungar in allem, was seine und seiner Nation Ehre anbetraf, so ungemein feinfühlig! Am 22- Oktober kam König Karl mit seiner Ge mahlin unter großen persönlichen Gefahren zum zwei ten Male in sein Land, da er jetzt den Augenblick für gekommen

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Unterinntaler Bote
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Page 7 of 10
Date: 03.08.1900
Physical description: 10
und Zeitungs-Verschleißen. Aus dem Leben des Königs Humbert. König Karl Emanuel Humbert, der Sohn des Königs Victor Emanuel, ist am 14. März 1844 geboren, nahm per sönlichen Antheil an den Kriegen 1859 und 1866, befehligte im letzteren Kriege eine Division und machte in der Schlacht von Cuftozza, als sich der Sieg gegen die die Italiener entschieden hatte, erfolgreiche Anstrengungen, den Rückzug der Armee zu decken. Nach der Wegnahme Roms im Sep tember 1870 erhielt er das Commando der dortigen Mili

tärdivision. Am 22. April 1868 vermählte er sich mit der Prinzessin Margarethe von'Savoyen, die später als Königin eine Popularität unter dem italienischen Volke erlangte, wie selten eine Königin. Nach dem Tode seines Vaters (9. Juni 1878) wurde er König von Jtalren. Als er am 17. November 1878 auf einer Rundfahrt durch das König reich in Neapel einzog, machte ein Koch, Passanante, ein Attentat auf ihn, verwundete in aber nur leicht. König Humbert befolgte genau die politischen Grundsätze seines Vaters

. Der neue König fand sehr verworrene Verhältniffe im Lande, und die letzten Vorgänge haben gezeigt, daß der Gesundungsproceß des neuen Königreichs bis zur Stunde noch nicht durchgeführt ist. Gerade in der äußeren Politik zeigte sich die Ohnmacht Italiens. Ein Ministerium löste das andere ab, die Wahlreformfrage, die finanzielle Frage und die römische Frage blieben ungelöst. Diese traurigen Verhältnisse veranlaßten den König, auswärts einen festen Halt zu suchen, und fand auch diesen in dem Dreibund

. Die Hauptaufgabe der Ministeriums Depretis war die Schlie ßung des Vertrages vom 13. März 1887, durch welchen sich Italien dem Dreibund anschloß. Große Sympathie erwarb sich der König durch sein menschenfreundliches Auftreten bei dem Erbeben in Casa- micciola 1883 und bei der Choleraepidemie in Neapel 1884. Eine große Schmierigkeit bot dem König die römische Frage. Das 50jährige Priesterjubiläum des Papstes überzeugte ihn, daß die gesammte katholische Welt die römische Frage noch nicht für gelöst ansieht

, und das neue Strafgesetz vom Jahre 1888 war nur dazu angethan, den Conflict zu ver schärfen. Im Juni 1888 empfieng der König im October in Rom den Besuch des deutschen Kaisers Wilhelm II. Enthusiastisch war der Empfang beider Monarchen in Neapel. König Humbert erwiderte diesen Besuch im Mai 1889 wurde in Rom das Denkmal Giordano Bruno's enthüllt, und die Katholikenfeinde feierten mit Zustimmung der Regierung solche Orgien, daß hiedurch König Humbert bei den gläubigen Katholiken sehr viel Sympathien

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 18
Date: 31.07.1927
Physical description: 18
Sette 6. Rr. 80. Der Mörder hatte, als er verhaftet wurde, noch einen Betrag von 8t) Schilling bei sich. Nach Verübung der Tat beging der Mörder auf der Flucht über die tschechoslowakische Grenze ein Sittlich- keitsverbrechen an dem 12jährigen Mädchen Maria Patry, unmittelbar darauf überfiel er die 19jährige Anna Görö und versetzte ihr zwei Stiche in den Bauch. König Ferdinand mn Rumänien f. Am 26. Juli, 2 Uhr nachts, ist König Ferdinand von Rumänien einem qualvollen Darmkrebsleiden erlegen

. König Ferdinand hat des Glückes Gunst und Tücke wie wenige erfahren. Das Königreich Rumänien, be stehend aus den zwei Fürstentümern Moldau und Walachei, hatte es Oesterreich in erster Linie zu ver danken, daß es von türkischer Oberherrschaft frei wurde, daß es von Rußland ein Großteil seines Staats gebietes erhielt und daß fein Königshaus im Welt krieg einst von der Bildfläche verschwand. Dafür hat Oesterreich auch den üblichen Weltbank geerntet, näm lich Undank und Verrat. Das rumänische Königshaus

entstammt bekanntlich keinem eingeborenen Herrscherhaus. Nach der Befrei ung Rumäniens von der Türkenherrschaft wurde 1866 Prinz Carol (Karl) von Hohenzollern-Sigmaringen auf den Thron des neuen Fürstentums berufen und später zum König erhoben. König Carol war verwandt mit dem deutschen Kaiserhaus, war aber nicht prote stantisch, wie dieses, sondern katholisch. Er verehelichte sich mit der lutherischen Prinzessin Elisabeth von Wied, einer bekannten Schriftstellerin. Da die Ehe kinderlos blieb, berief

der König seinen Neffen, den Prinzen Ferdinand von Hohenzollern, geboren 1865, als Thron folger nach Bukarest und dieser wurde dann auch nach dem Tode seines Onkels König von Rumänien. König Carol war rm treuer und dankbarer Anhänger Oester reichs und persönlicher Freund Kaiser Franz Josefs. Er schloß daher auch mit Oesterreich und Deutschland ein geheimes Schutz- und Trutzbündnis. Das Verhäng nis für uns war, daß Rumänien ganz unter französi schem Einflüsse stand. Wer sich eine bessere Bildung

ein Prinz von Conaught rvar, vermählt. Daß diese aus Seite der Entente stand, ist klar. Sie machte auch ihren ganzen Einfluß dement sprechend geltend. Am 9. Oktober 1914 starb zu unse rem Unglück König Carol. König Ferdinand gab der Hetze gegen uns umso lieber nach, da er selbst kein Freund des Bündnisses war. Am 27. August 1916. da unsere Aussichten sehr schlecht standen, erklärte uns Rumänien den Krieg. Man war bei uns darob noch mehr überrascht als seinerzeit über die Kriegserklä rung Italiens

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.01.1936
Physical description: 6
«Annahme in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehe« Donnerstas KJ. Zanmr 1838 Rummrr 18 Die Thronbesteigung König Eduard VHL Eine gchetmnisvolle Bluttat Deutsch-Feist ritz, 22. Jännex. (A.N.) Auf der Bundesbahnstrecke beim Wächterhause. Nr. 310 wurden heute früh der Buchhändler Josef Hain.dl aus Schärding tot und seine Gattin Emilie schwer verletzt aufgefunden. Die beiden sind während der Fahrt

aus in feierlicher Weise zum König prokla miert. Die Proklamierung des neuen Königs, die zugleich auch in den Dominions erfolgte, ging in London unter dem üblichen Prunk vor sich, wobei das Aufscheinen moderner Momerrte einen eigenartigen Kontrast bot. Sie begannen beim St.-James-Palast. Eine grotze Menschenmenge war versammelt, die Garde ausge- rückt. Im St.-Iames-Park war die Artillerie, aufge fahren, die den Ehrensalut abgab, nach dem Alter des Königs 41 Schüsse. Nach Fanfarenklängen erfolgte durch den ersten

Herold des Hosenbandordens die Ver lesung der Proklamation, in der es u. a. heitzt: „Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, den König Georg V. zu sich zu berufen, durch dessen Hinscheiden alle Rechte an Thron und Staat dem Prinzen Eduard Zugefallen erkennen. Wir, die geistlichen und weltlichen Lords des Reiches und der Stadt London. Wir ver kündigen einstimmig, vatz Prinz Eduard unser einziger und rechtmäßiger Herr und König Eduard VIII. ge worden ist, durch die Gnade Gottes König von Groß britannien

und der britischen Besitzungen in Uebersee, in dem wir Gott anflchen, den königlichen Fürsten zu segnen, daß er lange Jahre über uns regieren möge! Gegeben zu London am 22. Jänner 1936. Gott erhalte den König!" Nach Perlesung der Proklamation bewegte sich der feierliche Zug an die historische Grenze der Stadt Lon don, wo die Verkündigung wiederholt wurde und dann an die Stufen der Königlichen Börse, wo die Verlesung das letztem«! erfolgte. Sie ZermalMen beim ZhwrweAsel L o n d o n, 21. Jänner. Die Demise of the

Crown ist der einzige Anlatz in der britischen Verfassung, zu dem das Parlament s i ch automatisch und ohne einberufen zu werden, im Westminster Paläst zu versammeln hat. Nach Erhalt der Todesnachricht sind sämtliche Ab geordnete verpflichtet, sofort nach London zu reisen. Die Prozedur ist sodann folgende: Das Parlament lei stet dem neuer: König den Treueid. Her Ministerpräsi dent beantragt zwei Resolutionen: die eine, eine Bei- leidskundgebung an den neuen König angesichts seines Verlustes

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Alpenland
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Page 1 of 12
Date: 01.04.1921
Physical description: 12
. Reisende, die aus Ungarn kommen, berichten, das; Steinamanger festlich beflagot-sei und die Bevölkerung der Ctadt und der umgebenden Ortschaften dem König un unterbrochen Huldigungen darbringe. Truppen aller Waf fengattungen, mit Munition und Verpflegung reichlich ver sorgt, die. unter Kommando des Obersten Lehar stehen und sicherem Vernehmen nach bereits den Treueid für K ö-j nig Karl geleistet haben, treffen umfassende Vorbereitun gen, um den Marsch auf Budapest anzutreten. Auf dem Vahnhofe

in Steinamanger herrscht lebhaftes Treiben; allem Anscheine nach wird für den Nachschub der für den Vormarsch bestimmten Truppen vorgesorgt. Unter dem Eindrücke dieser Ereignisse habe sich Ho r t h h bewogen gefühlt, die Regierung niederzulegen. Er soll sich mit seinen Freunden nach Keeskemet begeben haben, um von dort aus Gegenmaßnahmen zu treffen. Ein Königreich Westungarn? 8. Wien. 31. März. Eigendraht. Der Adjutant des Obersten Lehar, des militärischen Be raters König Karls, ist gestern abends in Wien

, mit dem König nach Budapest zu marschieren. Die Budapester Nationalversammlung ist für den 1. April zu einer außerordentlichen Tagung einberufen. »Der Staatsstreich zweifellos von Fraukeich begünstigt. T. U- München. 31. März. Eigendraht. Der Telegraphen-Union wird von rechtsstehenden unga- ! M)en Politikern folgendes mitgeteilt: Der Widerstand gegen Thronbesteigung des Königs Karl wird sehr stark sein, odatz es sehr fraglich ist. ob sein Unternehmen glücken wird, trotzdem darf aber die Bedeutung

des Staatsstreiches nicht unterschätzt werden, nachdem 15.000 Mann, darunter die Truppen von Steinamanger, die dem König bereits den Treueid geleistet haben, bereit stehen. Wie verlautet, be- . Äsichtigt der König, sobald er die Regiernngsgewalt in Händen hat. zugunsten seines Sohnes äbzudanken. Der Staatsstreich in Ungarn war seit langer Zeit vorbereitet und zweifellos von Frankreich begünstigt. Wenn König Karl tzch m Ungarn halten kann, dann nur von Frank- . Deichs Gnaden. Das Unternehmen

kann also von deutscher 'deüe nur mit Mißtrauen angesehen werden. I Politische Illusionen König Karls. I 3. Wien, 31. März. Sigendraht. Trotz der angeblich ablehnenden Haltung der B u d a - j peftec Regierung wird die durch das Erscheinen 1 ^onlg Karls in Ungarn geschaffene Lage sehr ernst deurteüt. Den Versicherungen ungarischer Negierungskreise, saß alles daran gesetzt werde, um König Karl zum Der- «Mn ungarischen Bodens zu bewegen, wird wenig Glauben ^schenkt. Man nimmt an, daß der durch die Unmöglichkeit

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 12.05.1937
Physical description: 6
der Schau platz b l u t i g e r U n r u h e n, die in der Königskrönung ihre Ursache hatten. Irische Republikaner veranstalteten eine Kund gebung dagegen, daß König Georg auch als König von Irland gekrönt wird. Die Kundgebung artete aus, so daß im Laufe kurzer Zeit alle Schaufenster der Läden, in denen Krönungsgegenstände ausgestellt waren, zertrüm mert wurden. Die Polizei, die anfänglich mit dem Gummiknüppel Ord- nung zu schaffen versuchte, mußte schließlich von der S ch u ß- waffe Gebrauch

. Der Wagen des Königs. Um 10.30 Uhr hat die mit acht Grauschimmeln bespannte vier Tonnen schwere Staatskavosse die Tore des Buckingham palastes passiert und durch den Admiralitätsbogen, entlang Whitehall den Weg zur Westminsterabtei genommen. Die Staatskarosse die anläßlich der Krönung König Georg III. (1761) gebaut wurde, hat eine Länge von 24 Fuß und besteht aus Eichenholz, das reich mit Goldornamenten verziert ist. Der Krönungswagen wurde von vierzehn Lakaien und vier Gardemännern begleitet, Offiziere

durch die Kirche zur Estrade begaben, sang ein Chor von 400 Sängern mit Orchesterbegleitung kirchliche Psalmen. Die Krönung. Dann begann die feierliche Zeremonie der Krönung mit der althergebrachten „Anerkennung" des Königs. Der Erz bischof von Canterbury, der Lordkanzler und einige andere hohe Würdenträger fragten von allen vier Himmelsrichtungen der Estrade aus, ob die Versammelten bereit sind, dem unbe strittenen König zu huldigen und ihm ihre Dienste zu leisten. Alle Anwesenden riefen: „Gott schütze König

Georg!" Anschließend folgte die Ablegung des Eides durch den König. Der Erzbischof richtete an den König die Frage, ob er feierlich versprechen und schwören wolle, die Völker des briti- schen Reiches nach ihren Gesetzen und Gewohnheiten zu re gieren? Die Antwort des Königs lautete: „Ich verspreche feier lich, so zu handeln." Wieder fragte der Erzbischof den König, ob er in seinen Ur teilen Gesetz, Gerechtigkeit und Milde walten lassen werde. Der König antwortete: „Ich werde es tun." Die dritte Frage

verlangte die Antwort des Königs, ob er die Gesetze Gottes, das Evangelium, die Kirche von England und ihre Lehren und die Privilegien des anglikanischen Klerus respektieren werde. Zum dritten Male antwortete der König: „Ich verspreche, all dies zu tun." Dann schritt der König zum Altar, kniete nieder, entblößte sein Haupt und legte die rechte Hand auf die Bibel. Er wieder- holte die drei Eide und küßte die Bibel. Nach der Eidesleistung nahm der König seinen Platz auf dem Throne König Eduards

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 04.08.1900
Physical description: 18
«-- Handschriften nicht znrückaestellt. Offene Reklamationen find vovolre, - Uorrefpo»d<ri«e» »errag ««» »M vorhinein entrichtet «erde«. «erden dankend angenommen und eveutnell auch honorirt. * AnlrLndi-NN-en ie-er Art finoev in der „Tiroler Land-Zeitung" weiteste Verbreitung und «erden billigst berechnet. - Alle Zusendungen find frankirt an die Administration der M 31. J«ft, Samstag, den 4. August 1900. 13. Jahrgang. Wilmients wiM Derzeit mipontiitni. Der König von Italien — ermordet. Imst, den 1. August 1900

. Ein grausames, blutiges Verbrechen hat Italien und die ganze gesittete Welt in Trauer versenkt. König Humbert von Italien ist der Meuchel waffe eines verruchten anarchistischen Attentäters zum Opser gefallen. Zu Monza, der in der Lombardei gelegenen Sommerresidenz der italienischen Königs familie, wohnte der Monarch am 29. Juli einer öffentlichen Feier, einem Provinzturnfest, bei. Als er am Abend den Wagen zur Heimfahrt bestiegen hatte, wurden mehrere Revolverschüsse gegen ihn ab gefeuert. Ins Herz

getroffen, hauchte er wenige Minuten darauf seine Seele aus. Durch das verdammenswürdige Verbrechen sind die königliche Familie und das Volk von Italien eines liebevollen Familienhauptes, eines ritterlichen, überall verehrten Monarchen beraubt worden. Sein zärtliches Familienleben an der Seite der hochsin- nigen Königin Margarethe, seine schlichte Lebens führung. sein selbstloses Wirken für das Wohl seines Landes und Volkes waren ein leuchtendes Vorbild. In Zeiten innerer Wirren erwies sich König Hum

in erster Reihe. * * * Pie Mordthat. Nach den Meldungen italienischer Blätter hat sich die furchtbare Szene in Monza folgendermaßen abgespielt: Der König hatte die Einladung des Bürgermeisters von Monza, dem Provinzturnfest beizuwohnen, an genommen und war am 29. Juli um halb 9 Uhr Abends zur Preisverthei^ng " nach der Turnhalle gefahren. Nachdem die Turnerabtheilungen an ihm vorbeidefilirt waren, wurden die Prämiirten vorge rufen und der König reichte Jedem seinen Preis und sprach einige gute

, freundliche Worte, wie dies seine Art war. Um 10 Uhr war die Feier zu Ende. Der König verabschiedete sich vom Bürgermeister und vom Festausschüsse und bestieg unter den Klängen der von der Musikkapelle intonirte Königshymne seinen Wagen. An seiner Seite saß General lieutenant Ponziovaglia. In dem Augenblicke, da die Pferde anzogen, trat ein blasser, schwarz ge kleideter Mann aus der Menge heraus und schoß aus einem kurzen Revolver viermal auf den König. Der König schnellte kerzengerade empor, fiel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 16
Date: 23.05.1936
Physical description: 16
und es hätte keine Königin Elisabeth gegeben. Aber so . . . Wenn auch König Heinrich VIII. sechs Frauen gehei ratet hatte, soll man ihn niemals als einen sinnlichen Men schen hinstellen; denn es war bei ihm durchaus keine männ liche Lust. Cattinnen zu wechseln, sondern es trieb ihn, einen männlichen Erben zu liäbeu, ganz gleich von welcher Frau er auch kommen mag. nur daß es seine angetraute Gattin sein mußte. Daher unterlag er einer fast unbegreiflichen weibischen Launenhaftigkeit

, am 18. Mai 1536, öffentlich hinrichten ließ, um am nächsten Tag mit allem Pomp Jane -Seymour, Ebenfalls königlichen Geblüts, zu heiraten. Das war seine dritte Gemahlin, die er nur ein Jahr lang besaß. Seine erste Frau war Katharina, die Tochter des spani schen Ehepaares Ferdinand und Jsabella, das Kolumbus iiler den Ozean sandte. Dadurch wurde Spanien reich und zur ersten Seemacht der Welt. Heinrichs Water, König Heinrich VII., hatte di eise spanische Prinzessin Katharina seinem ältesten Sohne -Artur

zugesprochen. Denn er -wünschte durch diese diplomatische Heirat mit dem mächigten Spanien für eine weitere Entwicklung seines Landes in ein engeres Lüüdnis zu kommen. Als Mitgift bekam die elfjährige Prin zessin hunderttausend Gölddükaten (das sind 40 Millionen Schilling nach heutiger Währung). Solches gut klingend es panisches -Gold konnte König Heinrich VII. der an 'chroni- Geldnot litt, gut gebrauchen. Ms Prinz Artur acht- Jahre alt wurde, sollte die Hochzeit stattfinden, aber er 'Mo plötzlich

einige Tage vorher. Da aber Heinrich VII. die oei amte Mitgift vollkommen au che braucht hatte und er nitf das panische Bündnis nicht verzichten wollte, -wurde die Prinzessin Katharina dem zweiten -Sohne Heinrich ver- 1M. Die Hochzeit konnte erst später stattsinden, da König Heinrich VII. an Altersschwäche verstorben war. Der nun mehrige -König Heinrich VIII. erhielt vom Papst doch die Dispens, seine Schwägerin heiraten -zu dürfen. Er war erst achtzehn Jahve alt. ein hübscher und fescher Mann. Katha rina

der Königssohn, taufte. Aber er war ein Bastard, leider. Er er-höb ihn später (1525) zu einem Herzog!von Richmond und Somerset. Er blieb immer ein Herzog und wurde nie llönig. Heinrich verheiratete Elisabeth bald -mit einem ehe maligen Pagen des Kardinals Wolsey. Er trug den guten iranzösischen Namen Taillebois. Doch den kleinen Henry ^tzrvh nahm der König zu sich und ließ ihn in seinem schloß Whitehäll erziehen. Während eines Aufenthaltes in Fontainebleau als Gast des Königs -Franz I. von Frankreich sah

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 02.07.1892
Physical description: 8
, letzthin beim Müller Alois Klotz in Bichelbach bei Reutte bedienstet. Die Anklage besagt Folgendes: Schalk hat in der Nacht vom 24. ans den 25. April d. I. dem Remigius König, Bäcker in Bichelbach, vor seinem Hanse mehrere Stiche gegen den rechten Arm, gegen Hals und das Gesicht versetzt und demselben außer einer leichten Verletzung an der linken Schulter, 4 schwere Verletzungen, theils am rechten Arm, theils im Gesichte, 2 lebensgefährliche Wunden am Halse und eine tödtliche Wunde am rechten Oberarm

knapp unter dem Schultergelenke beigebracht, so daß der Verletzte infolge dieser Wunden nach kurzer Zeit an Verblutung gestorben ist. Weiter ist Schalk angeklagt, am 24. April d. I. Abends seine Mitbedienstete Katharina Koch in der Wohnstube des Dienstgebers Alois Klotz, in Furcht zu verletzen, mit „Umbringen" bedroht zu haben. Am 25. April l. I., um 2 Uhr Morgens hörte die Bäckermeisterin Katharina König auf der 10—15 Schritte vor ihrem Wohnhause vorüberführenden Straße Menschenstimmen. Sie hörte

ihren Mann Remigius König eintreten und gleich da rauf mit ersterbender Stimme rufen: „Kathi mach ein Licht, ich habe einen Stich". Ohne ein Licht anzuzünden, sprang sie aus dem rückwärts gelegenen Schlafzimmer in den Hausgang, griff nach ihrem Mann, der am Boden lag, faßte ihn am Kopfe und auf ihren Ruf „Vater" erhielt sie keine Antwort, wohl aber fühlte sie an ihren Händen Blut. Sie rief ihren im oberen Zimmer schlafenden 6 Kindern zu, daß der Vater sterbe und eilte dann in das Zimmer zurück, um Licht

zu holen. Während sie das Licht holte, soll der Verletzte noch die Worte gesprochen haben: „Kathi mach' geschwind." Die Tochter, Jo sephine König, holte sofort den Nachbar Kaspar Strolz; dieser gewahrte eine klaffende Wunde am Halse, der Blut entströmte. Strolz ging nun sofort zum Gemeindevorsteher, der Weg dahin führte ihn an der in der Nähe des König'schen Wohnhauses be findlichen Mühle des Alois Klotz vorüber und da er in der ebenerdigen Wohnstube noch Licht bemerkte, trat er ein nnd fand

dort zu seinem Erstaunen den dorffelbst bediensteten Joh. Georg Schalk mit blutbefleckten Händen. Er fragte ihn barsch, wo er gewesen sei, und auf seine Antwort „Bei der Traube", fragte er ihn, was er gemacht habe, und darauf erwiderte Schalk: „Gerauft haben wir." Strolz rief sodann nach dem Meister Alois und theilte ihm mit, daß Remigius König erstochen worden sei und er den Schalk für den Thäter halte. Strolz und Klotz führten den Schalk zum Gemeindevorsteher, wo er von dessen Söhnen bis zur Perhaftung

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Tiroler Wastl
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Page 9 of 16
Date: 02.05.1909
Physical description: 16
, in welchen der König iit Frankreich, der die Person des saturni präsentieret, und seine zween brüeder gesessen: im andern wagen hat mall gesehen montem parnassi cum Musis et Apolline, welche mit allerley saitenspiel und gesängen gar lieblich musicierten. Bey der hochzeitlichen malzeit seind am Tisch allein der König in Frankreich, die Braut, des Herzogen von Lothringen gemachelt ulid seine zweu brüeder gesessen; der König von Navarra der Bräuti- ganr ist bey dem tisch neben dem König gestanden

kein sondere ansehnliche malzeit zuegerichtet, danl, malin war Vor habens, den tag nit mit essen sondern mit kurzweil zuezubringen; deßwegen der König ein Löwen, ein großen (Ochsen und einen Bären, welcher kurz zuvor eiil Schweizer erwürgt, tu einen hos füeren und zu- samen bringen ließe. Während die Teutschen wie auch viel andere Fremde solchenr spectackel zuesahen, hat man den Bären, so ein großer weißer Bär war, all an eill Wagen hinten anbundell und pngefesselt, welcher danil ausgerissen, so daß eill

große menge Volks hinter sich, zurück und zu bodeil übereinander gefallen, ihre mäiltel und hüet in solchem gedräng dahinten gelassen uild verloren, welches der König mld seill brüeder auf einem lartgen gang sahen. Denen hat es wol gefalleit, und wird vermuetet, daß man alis seinem besohl den Bären so schlecht angebunden, damit er sich ledig machen möchte. Ja es ist auch die schweizerische Guardi in verdacht gerathen, als ob ans ihrer anstiftung der Bär ablommen, und, als die leut übereinander

gepurzelt, die schweizerischen Trabanteil durch ihre troßjungeu allerley schönen Mäntel und hüet aus solchem gedräng zu Händen gebracht und vertuscht. Folgenden abends hat des Königs älterer brüeder Duc d'Anjou dem König voll Navarra und der hoch- zeiterin und vielen fürnemen Herrn ulld fraueil ztl ehren ein gar stattliches banket gehalten, welches auch viel teutsche Scholaren gesehen, die gar freundlich ein ge lasseil ilild tractiert worden. Am dritten Tag hat der Cardinal von Bourbon

den Hochzeitgästen eill ansehnliche gasterey uild in dessen großem Saal eill schön spectackel lllld amtier anrichten llnd denselben in zwey teil abteilen lassen. Den obern teil llailllte man die Wohnung der himmlischen gcister, darin war der König in Frankrei hrttit seiner gesellschaft, und beit anderen teil nannte man die Wohnung oder gezellt der höllischen gcister, darin war der König von Navarra mit seinen gesellen. Bey ben fuesturnier hatten beide Partey gar schöne vergälte Harnisch ulld nach deiil turnier

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 04.05.1913
Physical description: 16
Seite 2. ata stich viel gekostet an Gut und Blut und dergleichen .Ausreden mehr. Nun ging selbst unserer gedul digen Regierung der Hund vors Licht und un serem friedliebenden alten Kaiser die. Geduld aus. Man erkannte endlich, daß man mit unserer Ge duld, und Friedensliebe nur Schind.luder getrie ben, daß man "neuerdings nur darauf ausgehe, uns so lange hinzuhalten, bis Nikita in Skutari sich festgesetzt hätte, um uns hintennach wacker auszu lachen. König Nikolaus erklärte

dazu mit aller nur wünschenswerten Deutlichkeit, er habe Skutari nicht erobert, um es wieder herzugeben, was wir duch begreiflich finden. Wolle man es ihm wieder abnehmen, so möge man sehen, wie man damit .fertig werde. Sobald der erste österreichische Soldat die Grenze überschreite, werde er sofort' die österreichische Grenzstadt Cattaro beschießen lassen. Die Leser müssen nämlich wissen, daß die Vormärsche erklärten die Serben der Bevölke rung, daß der serbische Kronprinz Alexander von den Serben zum König von Albanien

ausgerufen werden wird. Wie man sieht, liegen die Sachen so: Muß Oesterreich auf ein selbständiges Albanien be stehen, dann muß es eingreifen, mag es wollen oder nicht. Würde Oesterreich jetzt wieder nach geben, dann hieße das so viel, als sich selbst auf geben. Wenn sich die Nachricht bewahrheitet, die in den letzten Tagen eingelaufen ist, daß nämlich der gewesene Kommandant von Skutari, Essad Pascha, ein geborener Albanier, sich zum König von Albanien aufwerfen wolle, dann könnte es da drunten

noch ein haariges Durcheinander geben. So ganz unwahrscheinlich klingt die Mel dung nicht. Für diesen Fall hätte Montenegro Ziveifellos mit Essad Pascha ein Geheimabkom men getroffen, des Inhaltes, daß Skutari an Einzug König Nikitas in Skutari. Bergeshöhen oberhalb Cattaro bereits montene grinisch sind: Zum Zeichen, daß das nicht eine leere Redensart ist, werden die Kanonen oberhalb Cattaro bereits in Positur gebracht. Es ist uner hört, was sich Montenegro Oesterreich gegenüber bereits erlaubt

Rufen auf Oester deich vor die Gesandtschaft. König Nikita hat erklärt: „Wir sind mit Skutari fertig geworden, wir werden auch mit Cattaro fertig werden. Man soll es gegen uns nur versuchen!" Weiters muß man bedenken, bleibt Nikita in Skutari, dann wären die Serben die einfältigsten Leute der Welt, wenn sie die Adriahäfen räumen und sich den Zugang zum Meere versperren würden. Wenn der kleine König der Schwarzen Berge auf die Londoner Beschlüsse pfeifen darf, warum soll den Serben

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 8
Date: 17.08.1900
Physical description: 8
zu entfernen und bei der Ankunft von Fremden die Controle über dieselben mit der größten Wach samkeit vorzunehmen. Ob das alles wohl zu einem Ziele führen wird? Man hat im modernen Europa den Strom mächtig anschwellen lassen, man entsetzt sich jetzt vor den Folgen jener Lehren, die jede Autorität untergraben. Dem gewaltigen Strome will man wehren, der die größten Verheerungen angerichtet; man hätte es doch leichter gehabt, die Quelle zu verstopfen. Doch dazu war man zu aufgeklärt und zu feig. König

. Die Erhebungen haben allerlei Material zutage gefördert und es plant jetzt die Regierung' strenge Gesetze gegen die Anarchisten. Schon am 29. August soll gegen Bresci in Mailand der Prozeß gemacht werden; da in Italien, wie in der Schweiz, die Todesstrafe abgeschafft ist, wird er lebenslange !Haft dictiert erhalten, davon die ersten 10 Jahre Dunkelarrest bei Wasser und Brod. Wird dem Scheusal nicht leicht bekommen. Am 11. August hat König Emanuel III. den Verfassung seid vor dem Parlamente in feier licher

war sonst fast niemand eingeladen worden. Kanonensalven verkündeten die Abfahrt des königlichen Zuges vom Quirinal. Die Königin Helene, die Königin-Mutter Maria Pia in Begleitung der Prinzessinnen des Hauses Savoyen trafen zuerst ein. Wenige Minuten darauf langte König Victor Emanuel, welcher vom Herzog von Aosta, dem Grafen von Turin, dem Herzog von Genua und den ober sten Hofbeamten begleitet war und auf dem Wege durch die dichtgedrängte Menge begeistert begrüßt wurde, vor dem Pavillon an. Der König wurde

daselbst seitens der Deputationen des Parlamentes und der Minister feierlich empfangen, welche ihm in den Saal folgten. Beim Eintritte des König brachen sämmtliche Senatoren und Deputierte iu Hochrufe auf den König aus. König Victor Emanuel III nahm auf den Thronsessel Platz. Dann erhob er sich, mit ihm zu gleich alle Anwesenden, die Mitglieder der königlichen Familie mit inbegriffen und spricht mit lauter Stimme den nachfolgenden Eid: „Im Angesichte Gottes und vor der Nation schwöre

ich, daß ich getreulich die Verfassung ! beobachten, die königliche Gewalt nur kraft der Gesetze und in Gemäßheit derselben ausüben werde, daß ich jedem Bürger nach seinen berechtigten An sprüchen voll und ganz Gerechtigkeit widerfahren lassen werde und meine Haltung in jeder Angelegen heit einzig und allein vom Gesichtspunkte des In teresses, des Gedeihens und der Entwicklung der Nation einrichten werde." Im ganzen Saale erschallten, nachdem der König geschlossen hatte, Hochrufe auf den König. In Peking

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 8
Date: 13.02.1916
Physical description: 8
in den Pariser Restaurants?" „Wir gestatteten diese im letzten Winter, mußten die Erlaubnis aber wieder zurückziehen. Konzerte finden König Nikitas König Nikita behauptet, es sei ihm mit der Kapitu lation Montenegros vollständig ernst gewesen. Mehrere seiner höheren Offiziere, die von den Vertretern des Vierverbandes mit reichen Geldmitteln bedacht worden seien, hätten im montenegrinischen Heere gegen ihn konspiriert und seinen Einfluß Und sein Ansehen bei den Truppen durch Hetzereien und entstellende Dar

stellung der Tatsachen untergraben. Er sei bei seinen Soldaten als Landesverräter gebrandmarkt worden, der bereit sei, zur Wahrung seiner eigenen Interessen die Zukunft seines Landes und die Existenz seiner Unterta nen zu vernichten. Der König versicherte, daß er nur nt i t knapper N o t einem M o r d a n s ch l a g e entronnen sei, und er glaube Beweise dafür zu haben, daß das geplante Attentat auf A n st i f t e n sei ner Verbündeten vorbereitet worden sei. König Nikita gab weiter seiner Ueberzeugung

König Nikita wiederholt erkennen, wie wenig Rücksicht die Großmächte auf die Wünsche und Nöte ihrer kleinen Bundesgenossen nehmen. Der König wollte sich im Interesse des Fortbestehens seines Landes lieber der Gunst Und Gnade der Zentralmächte versichern, als sich auf das Gerechtigkeitsgefühl seiner Verbündeten zu ver lassen. Der König gab auch seiner Freude Allsdruck, daß die österreichischen Bedingungen von der stellvertre tenden Regierung in Montenegro unterzeichnet worden Eefet und verbreitet

aber, daß seine Dynastie in der Person seines Sohnes Mirko fortbestehen werde. Sein Sohn Danilo sei zwar der gesetzmäßige Thronfolger, aber er wäre wegen seiner Verheiratung mit einer deutschen Prinzessin bei den Montenegrinern nicht sehr beliebt und zudem ohne Nachkommen. Als einen.weiteren Beweggrund seiner Flucht bezeich- uete der König die Zustande in Italien. Als seine Friedensschritte von den Zentralmächten bekanntgegeben wurden, wurde er sofort mit Vorstel lungen Italiens bestürmt, unter allen Umständen

seinen übereilten Schritt wieder rückgängig zu machen. Sein Schwiegersohn, König Viktor Emanuel, sandte einen besonderen Vertranten zu ihm, der ihm Mitteilungen über die Zustände in Italien machte, die befürchten lie ßen, daß es in Italien zu ernsten Zwischenfällen kom men würde, wenn sein Entschluß allgemein bekannt werden würde. Das italienische Volk, das nur noch durch allerstrengste Abschließung von der Außenwelt und durch allerlei Beteuerungen und Versicherungen der Regierung im Zaume gehalten werden könne

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 8
Date: 02.04.1916
Physical description: 8
das für die „Biologie des Würfelzuckers "so bemerkenswerte Phänomen von Professoren und Studenten der hiesigen Hochschule besichtigt und Alle erklärten, wie uns später der Zählkellner sagte, einstimmig, daß der historische Wert der Teilung Polens hinter dem gastronomischen der Teilung des Zuckers bedeutend zurückbleibe. König Nikita und sein Vermögen. Das rätselhafte Verhalten des Königs Nikita von Montenegro während der Verhandlungen mit Oester reich-Ungarn und seine Flucht haben zu mannigfachen Vermutungen Anlaß

gegeben. Alle Versuche, das Rät sel zu lösen, sind bisher gescheitert. Einen neuen Ver such findet man in folgendem Artikel in der „Neuen Zürcher Zeitung": „Der König hatte versucht, in Skutari zu bleiben, und von hier aus mit den österreichisch-ungarischen Behörden zu verhandeln. Auf dem Konak von Cetinje wehte bereits das Banner der Habsburger, und sein Unterwerfungsbrief an Kaiser Frairz Joseph war schon auf dem Wege nach Schönbrunn. In diesem tragischen Moment kam über Italien dem König

eine Nachricht zu. welche ihn alle bisherigen Schritte vergessen und alle Rücksichten auf seinen Thron und sein Prestige fallen ließ, die Drohung der Beschlagnahme seines Privatvermögens. König Nikolaus hat in den 56 Jahren seiner Regie rung nicht nur vieles Geld eingenommen, sondern es auch trefflich zu mehren verstanden. Die auf solche Weise ständig vermehrten Kapitalien legte der König jedoch grundsätzlich außerhalb seines Landes an. Wenn man ihm angesichts der steten Unsicherheit der Lage auf denr Balkan

für diese Maßregel durchaus recht geben muß, so ist ihm dieselbe dennoch jetzt zum Verhäng nis geworden. Vor dem Weltkrieg hatte der König als kluger Finanzmann alle seine Engagements in Berlin und Wien vorsichtig gelöst und seine dort depo nierter: Kapitalien nach London und Paris überwiesen, wo er bereits große Depots besaß. Ueberzeugt von dem Sieg der Ententekoalilion, schien ihm die Deponierung seiner Kapitalien in London und Paris ohne jedes Ri siko zu sein. Ebensowenig konnte er damals annehmen

, daß er jemals zu Handlungen durch das Schicksal ge zwungen sein könnte, welche ihn mit den Großmächten der Entente in ein gespanntes Verhältnis bringen könnten. Um so mehr erschütterte ihn das Schicksal Serbiens. Damals wurde sein Glaube ar: die Uebermacht der Entente erschüttert. In der richtigerr Voraussetzung daß auch seinem Lande das gleiche Schicksal wie (Serbien nicht erspart bleiben würde, soll der König schon da mals alle Hebel in Bewegung gesetzt haben, um seine Kapitalien von den englischen

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