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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 10
Date: 03.08.1900
Physical description: 10
Nachstehend geben wir in gedrängter Kürze die wichtigsten Nachrichten über den Tod König Hum- berts und die an denselben sich knüpfenden Vor gänge. Am vergangenen Montag in der Früh ver breitete sich mit Blitzesschnelle in unserer Stadt die Nachricht, daß der König Humbert der Erste von Italien einem anarchistischen Attentate zum Opser gefallen sei. In Innsbruck wurden in den ersten Vormittagsstunden folgende Telegramme durch die Zeitungen plakatirt: Monza, 29. Juli. Aus König Humbert, wel cher

Abends der Preisvertheilung anläßlich eines Schauturnens beiwohnte, wurden als er mit seinem Generaladjutanten den Wagen bestiegen hatte, drei Revolverschüsse abgeseuert. Der König, in's Herz getroffen, verschied bald daraus. Der Mörder wur de verhaftet; er heißt Angelo Bressi und ist aus Prato (Toscana). Monza, 30. Juli. Das Attentat auf den Kö nig wurde um 10 Uhr 45 Min. Abends verübt. Der König starb um halb 12 Uhr Nachts. Der Mörder wurde nur mit großer Mühe vor der Wuth der Menge geschützt

in folgender Weise zugetragen haben: Am Sonntag nachmittags fand in Monza ein großes Turnerfest statt, und obwohl Königin Marg- herita, vielleicht in einer Vorahnung, den König bat, demselben fernzubleiben, wohnte er doch der Schlußfeier bei, da er schon das Versprechen ge geben hatte, die Preisvertheilung selbst vornehmen zu wollen. Das Feld, wo die Turner ihre Produc- tionen veranstalteten, ist von der königlichen Villa nur 300 Meter entfernt. Der König kam um 9 Uhr 20 Minuten in einem Wagen mit zwei

Kutschern und zwei Dienern an; er war begleitet vom Minister des königlichen Hauses General Pon- zio Vaglia und dem Adjutanten General Avogadro. Er war schwarz gekleidet und trug wie gewöhnlich den Cylinder. Bei seinem Eintreffen wurde er von der nach Tausenden zählenden Menschenmenge mit lebhaften Lwiva-Rufen empfangen. Der König übergab persönlich die goldene Medaille und eine wunderschöne Statue der Freiheit dem Turnverein von Monza. Die unheilvolle That geschah um 10 Uhr 45 Minuten. Der König

hatte sich verabschiedet, und sein Wagen hatte kaum zehn Meter gegen den Ausgang des Festplatzes zurückgelegt. Der König grüßte im Wagen stehend, indem er den Cylinder in der Hand hielt und sich rechts zu der jubelnden Bevölkerung wandte, als man zwischen dem Applaus und dem Händeklatschen drei rasch aufeinanderfol gende Schüsse vernahm, welche von dem dem Wagen nahestehendem Publikum sogar für Raketenschüsse ge halten wurden. Der erste Schuß hatte den König in die Brust getroffen, und zwar unter den rechten Arm

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Tiroler Wastl
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Page 1 of 12
Date: 05.08.1900
Physical description: 12
Würden den Wohlstand des Landes gewaltsam zugrunde gerichtet, die Landesbanken ausgeraubt und das arme, nach allen Richtungen unterdrücke und betrogene Volk bis aufs Mark ausgesaugt haben, den kann's am Ende net gar a so wundern, dass schließlich a be schränkter Kopf Hergängen ist, um all dem Elend nach seiner Meinung mit an Schuss an End zu machen. Er sieht im König die ganze Macht des Landes und der regierenden Häupter verkörpert, und die Macht haber, die unter dem Schutze des weiten Königsmantel

alle ihre Gaunereien begeh'n, sie, grad sie sorgen dafür, dass das Volk im König wirklich den Inbegriff aller Macht sieht. Wann immer er' eine Reise ins Land macht, und wo immer er hinkommt, wird überall alles auf den Glanz herg'richtet. Wo etwas net in der Ordnung ist, darf er net hin, und wenn sich das net durchführen lasst, wird das Elend und die Roth, die wo aus an Loch außerschauen, mit Teppichen und Fahnen verhängt, die Misthaufen, dö sich net im Hand umdrehen beseitigen lassen, mit Grüanzeug verkleidet

und kurz g'sagt, der ganze Ort auf dö Weis so entstellt, dass ihn die vertrautesten Menschen völlig nimmer kennen. Der Anhang der Ortsgroßköpf und solche, dö es mit der Zeit gern werd'n möchten, bilden, die Dummen und Neugierigen hinter ihnen, hin und hin Spalier und sorgen, dass ja koa unzufriedener Mensch dem König nahe kommt, ihm die Wahrheit sagt und ihn aufklärt, was der bunte Kram an Schmutz und Elend alles zuadeckt. Und wenn der König über den Rath seiner nächsten Umgebung

über dies und jenes das und das Wort verliert, nachher wird das, grad wia man's braucht, ausgedeutet und in die Welt g'schrier'n und g'sagt: Der König selbst hat da und dort das und das g'sagt, und der König will, und der König wird, und der König selber hat u. s. w, und 's erste und 's letzte Wort ist der König und wieder der König Ja zum Teixl eini, was soll sich denn so an armer Schwachkopf, dear sich seinen Lebtag vor Roth und Kummer und Sorge und Hunger und Elend net auskennt, und Tag aus. Tag ein von Seinesgleichen nix

als Klage und Jammer heart, von seim König denken? Muass er durch den ewigen Sums von der Macht und Herrlichkeit des Königs net tamisch werden und zur Meinung kemmen, all dem Elend kannt der König an End machen, wenn er nur wollt? Ist es net nach all dem sehr begreiflich, wenn so an armer Kerl schließlich im König net nur den Sammelpunkt aller Macht und Herrlichkeit, sondern ganz folgerichtig a die Quelle allen Elends sieht. Das bekannte „cynische" Benehmen und die „Frechheit" des Mörders

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Tiroler Post
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Page 8 of 20
Date: 02.02.1906
Physical description: 20
er- mordet und der Fehler werde durch seine, Pro- sorowskys, Ermordung wieder gut ge macht werden. — Ein Mord soll gutgemacht werden durch Hinzufügung eines Zweiten Mordes! Und diese revolutionäre Bestie wird von der sozialdemokratischen Gesellschaft als Göttin be jubelt und gefeiert. Der König von Dänemark +. König Christian IX. von Dänemark f. König Christian von Dänemark ist am Mon tag den 29. Jänner plötzlich im Alter von 88 Jahren gestorben. DieseTodesnachricht kommt sehr unerwartet, da, trotz

des hohen Alters des Königs von Dänemark, von einer Erkrankung desselben in den letzten Tagen keine Rede war. Nach dem Großherzog Adolf von Luxemburg, der schwer krank darniederliegt, war Christian IX. der älteste Fürst Europas. Von den Monarchen, die bei seinem Regierungsantritt herrschten, leben nur noch mehr Kaiser Franz Josef und König Christians Sohn, Georg, König von Griechenland. Kein dänischer Fürst vor ihm erreichte ein so hohes Alter wie Christian IX, aber auch kein Herrscher

zuvor eine Ehe eingegangen, aus der ersten war ein neunjähriger Knabe vorhanden. Erst 1851 durch Verzichtleistung der Prinzessin Charlotte von Hessen und des Erbprinzen Friedrich von Hessen, sowie des Kaisers Niko laus, weiter durch Zessionsakte zu Gunsten Christians und seiner Gemahlin Luise — Tochter des Landgrafen von Hessen und Enkelin des dänischen Erbprinzen —, ge langte er zur Anwartschaft auf den dänischen Thron. Nach dem Tode König Friedrichs VII. be stieg er im Jahre 1863 den Thron

und Oesterreichs in Schles wig ein, woraus König Christian im Friedens vertrage vom 30. Oktober 1864 auf die Her zogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg verzichtete. Hatte König Christian etwas Unangenehmes erlebt, so äußerte sich das bloß durch absolutes Schweigen. In den letzten Jahren wurde er noch schweigsamer. Das war darin begründet, daß aus der Reihe seiner Altersgenossen fast alle dahingegangen sind. In allen seinen Ge wohnheiten war der König von puritanischer Einfachheit. Fast jeden Tag

war er auf der schönen Strandpromenade in Kopenhagen zu sehen, auf der die beste Gesellschaft fährt oder reitet. Immer ging er ohne Begleitung und allen Untertanen begegnete er mit liebens würdigstem Wohlwollen. Einmal traf er auf der Promenade ein Mitglied des Reichstages, das sich einer vom König gewünschten Reform sehr widersetzte. Der König wollte das Mit- glied umstimmen und lud es ein, mit ihm eine kleine Erfrischung zu nehmen. Beim Zahlen entdeckte der König, daß er kein Geld bei sich habe. Er sah

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.01.1936
Physical description: 8
Verwaltung: Iaximiliairstraße S, parterre Telephomummern: 741, 742 Redaktion: Innsbruck, «ndreas-Hofer-Etraße Nr. 4 Herausgeber, Eigentümer, Drucker und Verleger: Verlagsanstalt Tyrolia A G. Verantwortlicher Schriftleiter: Rudolf Spirel Verantwort lich für den Anzeigenteil: Sigmund Serchtold, alle m Innsbruck Mittwo» 22. Fünner 182« Der Prinz von Wales - König von England Erscheint täglich nachmittags l /s4 Uhr. ausschließlich der Sonn, unk Zererrage Einzelpreis 2 « g Italien Einzelnum SO Cent

. Donnerstag Lusgode mit Beilage .Deltauck* Stt jx Anzeigen - Annahme in der Verwaltung sowie m allen Annoncenbüros des In- und Auslandes Die entgeltl An« kündrgungen im redakt Teile sind mit -lummem versehe« L o n d o n, 21. Jänner. (Reuter.) Der Prinz von Wales wird als König Eduard VIII heute zum König von England proklamiert werden König Eduard VIH. bleibt heute bis in die Mittags stunden in Sandeingham und wird im Lause des Ta ges nach London zurückkehren. GMfchr AsSwirkungen L o n d o n, 21. Jänner

.-Ag.) Infolge des Todes König Georgs V. wurde die auf heute vormittags angesetzte Sitzung des Dreizehner- komitee auf morgen verschoben. Heute nachmittags wird voraussichtlich nur eine kurze öffentliche Sitzung des Völkerbundrates abgehalten, in welcher eine Trauerkundgebung für den englischen König stattfin den wird. L o n d o n, 21. Jänner. (A. N.) Eine Welt — das englische Imperium — trauert heute an der Bahre König G e o r g s V.. der, wie nur wenige Herrscher, es verstanden hat, die Liebe und Ach tung

des ganzen Volkes zu erringen. Sein einfaches und menschliches Wesen, verbunden mit angeborener Vornehmheit, fein musterhaftes Familienleben mach ten ihn zum Borbild des englischen Volkes. Nicht nur die vermögenden Kreise, sondern vor allem das breite Volk hingen an diesem König mit aufrichtiger Liebe und es war keine Uebertreibung, wenn die Zeitungen aller politischen Parteien wahrend der Krankheit des König als von einem Freunde jeden Engländers schrieben. Die noch in frischer Erinnerung befindlichen

.) Nach einer Reutermeldung aus Kairo hat die bri tische Regierung sich bereit erklärt, sofort mit Aegypten in Verhandlung über einen Vertrag einzutreten. Berfchtebunv -er französischen Regierunsskrtse P a r i s, 21. Jänner. (A. N.) „Echo de Paris" glaubt melden zu können, daß der Tod König Georgs V. den für Mittwoch erwarteten Ausbruch der französischen Kabinettskrise um einige Tage verschieben dürfte, da Ministerpräsident L a v a l zweifellos berufen sein dürfte, an der Seite des Prä sidenten der französischen Republik

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 29.10.1910
Physical description: 16
. Man meldete aus Uesküb, 25. Oktober: Gestern abend wurden von einer Bulgarenbande bei Jstip sechs Mohamedaner ermordet. In der Bevölkerung herrscht große Erregung. Bulgarische Rüstungen. Die Kredite für die Neuausrüstung des bulgarischen Heeres übersteigen 80 Millionen Francs. König Manuel von seiner Regierung ver raten. Ueber die letzten Augenblicke, welche der Entthronung der Dynastie Braganza vorangingen, veröffentlicht „Giornale d' Jtalia" zu den Anschul digungen gegen den Ministerpräsidenten König

Manuels, Texeira de Sonza noch folgende von Bord der „Regina Elena", welche die Königin- Großmutter Maria Pia nach Italien brachte, da tierte Depesche. ,, Königin Maria Pia hat während der Fahrt kein politisches Wort gesprochen. Um so bitterer klang aber, was der portugiesische Leutnant Estu- veda, der mit der greisen Königin in die Ver bannung ging, seinen italienischen Kameraden er zählte. König Manuel, so erzählte der Leutnant, wurde von denjenigen verraten, welche verpflichtet gewesen wären

, ihm mit Rat und Tat beizustehen. Um 11 Uhr, während der Hoftafel zu Ehren des Präsidenten von Bra silien, teilte der Minister des Innern Texeira de Sonza dem König mit, daß um 1 Uhr früh ein Aufstand ausbrechen werde; er rate dem König, sich in dem Necessidadespalaft zurückzuziehen. Der König geht dahin und findet den Palast von allen Wachen entblößt. Gleichzeitig kommt ein Bote Texejras und erteilt den Rat zur Flucht. Der Minister, die Beamten und Offiziere sind ver schwunden. Das Telephon ist zerstört

. Die Ne gierung unterläßt jede Organisation des Wider standes, bestimmt jedoch den König, nach Kafcas zu fahren, wo die „treuen" Regimenter seiner harren sollten. König Manuel fährt dahin, findet dort jedoch weder Soldaten noch Waffen und hat keine andere Wahl, als an Bord der Jacht „Donna Amelia" zu gehen. Seine eigene Regierung war es also, die ihn zum Land hinausgegängelt hat." König Manuel, seine Mutter und der Herzog Oporto haben sich von Gibraltar nach England begeben und dort ihren Wohnsitz im Schlosse

Woodnorten aufgeschlagen, das dem Bruder der Königin-Mutter Amalia, dem Herzog von Orleans gehört. Das stattliche Schloß liegt nicht weit von London entfernt. Seine Jnnenräume enthalten die reichen Sammlungen des Herzogs von Orleans, der mit großem Eifer auf die Geschichte Frank reichs und seiner Familie bezügliche Gegenstände erwirbt. Der entthronte König und die Seinen werden in dem schönen fürstlichen Landsitze den Komfort ihres Lissaboner Palastes nicht allzusehr vermissen.« Die Chinesen wünschen

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 12
Date: 10.12.1921
Physical description: 12
der „Novara" bekannt und populär machte. Im weiteren Verlaufe des Krie ges wurde Ihr Namen noch oft in Ehren genannt — zuletzt, als Seine Majestät der Kaiser und König Sie trotz Ihrer Jugend und Ihres noch niederen Ranges unter Uebergehung älterer und sicher auch verdienter Kameraden außer der Tour zum Kontreadmiral und Flottenkommandanten ernannte. Es kamen die trau rigen Tage des Zusammenbruches, und ich, wie so mancher gute Patriot und begeisterte Verehrer unserer glorreichen Kriegsmarine fühlte

und betrauerte mit Ihnen, Exzellenz, die Vernichtung unserer unbesiegten Flotte. Sie kehrten in Ihre ungarische Heimat zurück, um nach den Schreckenstagen des ungarischen Kom munismus an der Spitze der Ordnungstruppen als Befreier begrüßt in der Hauptstadt Ihren Einzug zu halten. Seither stehen Sie als Verweser des König reiches auf der ersten Stelle im Lande, dessen König, durch die Zeitumstände dazu gezwungen, außer Lande weilte. Wohl keiner von denen, die Sie kannten oder zu kennen glaubten, zweifelte

jemals daran, daß Sie ein getreuer Verwalter Ihres Königs seien, in dessen Namen Sie die oberste Gewalt ausübten- Wer schon im verflossenen Frühjahre, als der König zum ersten Male wieder in sein Land zurückkehrte, um nunmehr die Regierung selbst zu übernehmen, erregte Ihr Ver halten bei jedem san8 pkra868 loyalen Royalisten ein bedenkliches Kopsschütteln. Immerhin aber konnte man im Hinblicke auf die herrschenden außenpoliti schen Verhältnisse Ihre Bedenken, die sich der soforti gen Uebergabe

der Regierungsgewalt an Ihren König entgegenstellten, verstehen und die Art un dWeise, wie Sie den König zur freiwilligen Abreise bewogen, hin nehmen, zumal Sie und Ihre Regierung ausdrücklich Anlaß nahmen, Ihren gekrönten König vor aller Welt feierlich als solchen anzuerkennen und dabei zu be tonen, daß nur äußerer Zwang es verhindere, den König sofort in den Vollgenuß seiner königlichen Rechte einzusetzen. Merkwürdig war es dann freilich, daß Sie und Ihre Regierung es sich ruhig gefallen ließen, daß Ihr König

auf seiner Rückreise in die Schweiz in Bruck a. d. Mur und Feldkirch von auf gehetzten Arbeitermassen in der unflätigsten Weise be schimpft wurde, ohne daß Sie für diese Beleidigung Ihrer Nation in ihrer Spitze eine angemessene Genug tuung verlangt hätten. Sonst war doch der Ungar in allem, was seine und seiner Nation Ehre anbetraf, so ungemein feinfühlig! Am 22- Oktober kam König Karl mit seiner Ge mahlin unter großen persönlichen Gefahren zum zwei ten Male in sein Land, da er jetzt den Augenblick für gekommen

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Unterinntaler Bote
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Page 7 of 10
Date: 03.08.1900
Physical description: 10
und Zeitungs-Verschleißen. Aus dem Leben des Königs Humbert. König Karl Emanuel Humbert, der Sohn des Königs Victor Emanuel, ist am 14. März 1844 geboren, nahm per sönlichen Antheil an den Kriegen 1859 und 1866, befehligte im letzteren Kriege eine Division und machte in der Schlacht von Cuftozza, als sich der Sieg gegen die die Italiener entschieden hatte, erfolgreiche Anstrengungen, den Rückzug der Armee zu decken. Nach der Wegnahme Roms im Sep tember 1870 erhielt er das Commando der dortigen Mili

tärdivision. Am 22. April 1868 vermählte er sich mit der Prinzessin Margarethe von'Savoyen, die später als Königin eine Popularität unter dem italienischen Volke erlangte, wie selten eine Königin. Nach dem Tode seines Vaters (9. Juni 1878) wurde er König von Jtalren. Als er am 17. November 1878 auf einer Rundfahrt durch das König reich in Neapel einzog, machte ein Koch, Passanante, ein Attentat auf ihn, verwundete in aber nur leicht. König Humbert befolgte genau die politischen Grundsätze seines Vaters

. Der neue König fand sehr verworrene Verhältniffe im Lande, und die letzten Vorgänge haben gezeigt, daß der Gesundungsproceß des neuen Königreichs bis zur Stunde noch nicht durchgeführt ist. Gerade in der äußeren Politik zeigte sich die Ohnmacht Italiens. Ein Ministerium löste das andere ab, die Wahlreformfrage, die finanzielle Frage und die römische Frage blieben ungelöst. Diese traurigen Verhältnisse veranlaßten den König, auswärts einen festen Halt zu suchen, und fand auch diesen in dem Dreibund

. Die Hauptaufgabe der Ministeriums Depretis war die Schlie ßung des Vertrages vom 13. März 1887, durch welchen sich Italien dem Dreibund anschloß. Große Sympathie erwarb sich der König durch sein menschenfreundliches Auftreten bei dem Erbeben in Casa- micciola 1883 und bei der Choleraepidemie in Neapel 1884. Eine große Schmierigkeit bot dem König die römische Frage. Das 50jährige Priesterjubiläum des Papstes überzeugte ihn, daß die gesammte katholische Welt die römische Frage noch nicht für gelöst ansieht

, und das neue Strafgesetz vom Jahre 1888 war nur dazu angethan, den Conflict zu ver schärfen. Im Juni 1888 empfieng der König im October in Rom den Besuch des deutschen Kaisers Wilhelm II. Enthusiastisch war der Empfang beider Monarchen in Neapel. König Humbert erwiderte diesen Besuch im Mai 1889 wurde in Rom das Denkmal Giordano Bruno's enthüllt, und die Katholikenfeinde feierten mit Zustimmung der Regierung solche Orgien, daß hiedurch König Humbert bei den gläubigen Katholiken sehr viel Sympathien

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 18
Date: 31.07.1927
Physical description: 18
Sette 6. Rr. 80. Der Mörder hatte, als er verhaftet wurde, noch einen Betrag von 8t) Schilling bei sich. Nach Verübung der Tat beging der Mörder auf der Flucht über die tschechoslowakische Grenze ein Sittlich- keitsverbrechen an dem 12jährigen Mädchen Maria Patry, unmittelbar darauf überfiel er die 19jährige Anna Görö und versetzte ihr zwei Stiche in den Bauch. König Ferdinand mn Rumänien f. Am 26. Juli, 2 Uhr nachts, ist König Ferdinand von Rumänien einem qualvollen Darmkrebsleiden erlegen

. König Ferdinand hat des Glückes Gunst und Tücke wie wenige erfahren. Das Königreich Rumänien, be stehend aus den zwei Fürstentümern Moldau und Walachei, hatte es Oesterreich in erster Linie zu ver danken, daß es von türkischer Oberherrschaft frei wurde, daß es von Rußland ein Großteil seines Staats gebietes erhielt und daß fein Königshaus im Welt krieg einst von der Bildfläche verschwand. Dafür hat Oesterreich auch den üblichen Weltbank geerntet, näm lich Undank und Verrat. Das rumänische Königshaus

entstammt bekanntlich keinem eingeborenen Herrscherhaus. Nach der Befrei ung Rumäniens von der Türkenherrschaft wurde 1866 Prinz Carol (Karl) von Hohenzollern-Sigmaringen auf den Thron des neuen Fürstentums berufen und später zum König erhoben. König Carol war verwandt mit dem deutschen Kaiserhaus, war aber nicht prote stantisch, wie dieses, sondern katholisch. Er verehelichte sich mit der lutherischen Prinzessin Elisabeth von Wied, einer bekannten Schriftstellerin. Da die Ehe kinderlos blieb, berief

der König seinen Neffen, den Prinzen Ferdinand von Hohenzollern, geboren 1865, als Thron folger nach Bukarest und dieser wurde dann auch nach dem Tode seines Onkels König von Rumänien. König Carol war rm treuer und dankbarer Anhänger Oester reichs und persönlicher Freund Kaiser Franz Josefs. Er schloß daher auch mit Oesterreich und Deutschland ein geheimes Schutz- und Trutzbündnis. Das Verhäng nis für uns war, daß Rumänien ganz unter französi schem Einflüsse stand. Wer sich eine bessere Bildung

ein Prinz von Conaught rvar, vermählt. Daß diese aus Seite der Entente stand, ist klar. Sie machte auch ihren ganzen Einfluß dement sprechend geltend. Am 9. Oktober 1914 starb zu unse rem Unglück König Carol. König Ferdinand gab der Hetze gegen uns umso lieber nach, da er selbst kein Freund des Bündnisses war. Am 27. August 1916. da unsere Aussichten sehr schlecht standen, erklärte uns Rumänien den Krieg. Man war bei uns darob noch mehr überrascht als seinerzeit über die Kriegserklä rung Italiens

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Alpenland
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Page 1 of 12
Date: 01.04.1921
Physical description: 12
. Reisende, die aus Ungarn kommen, berichten, das; Steinamanger festlich beflagot-sei und die Bevölkerung der Ctadt und der umgebenden Ortschaften dem König un unterbrochen Huldigungen darbringe. Truppen aller Waf fengattungen, mit Munition und Verpflegung reichlich ver sorgt, die. unter Kommando des Obersten Lehar stehen und sicherem Vernehmen nach bereits den Treueid für K ö-j nig Karl geleistet haben, treffen umfassende Vorbereitun gen, um den Marsch auf Budapest anzutreten. Auf dem Vahnhofe

in Steinamanger herrscht lebhaftes Treiben; allem Anscheine nach wird für den Nachschub der für den Vormarsch bestimmten Truppen vorgesorgt. Unter dem Eindrücke dieser Ereignisse habe sich Ho r t h h bewogen gefühlt, die Regierung niederzulegen. Er soll sich mit seinen Freunden nach Keeskemet begeben haben, um von dort aus Gegenmaßnahmen zu treffen. Ein Königreich Westungarn? 8. Wien. 31. März. Eigendraht. Der Adjutant des Obersten Lehar, des militärischen Be raters König Karls, ist gestern abends in Wien

, mit dem König nach Budapest zu marschieren. Die Budapester Nationalversammlung ist für den 1. April zu einer außerordentlichen Tagung einberufen. »Der Staatsstreich zweifellos von Fraukeich begünstigt. T. U- München. 31. März. Eigendraht. Der Telegraphen-Union wird von rechtsstehenden unga- ! M)en Politikern folgendes mitgeteilt: Der Widerstand gegen Thronbesteigung des Königs Karl wird sehr stark sein, odatz es sehr fraglich ist. ob sein Unternehmen glücken wird, trotzdem darf aber die Bedeutung

des Staatsstreiches nicht unterschätzt werden, nachdem 15.000 Mann, darunter die Truppen von Steinamanger, die dem König bereits den Treueid geleistet haben, bereit stehen. Wie verlautet, be- . Äsichtigt der König, sobald er die Regiernngsgewalt in Händen hat. zugunsten seines Sohnes äbzudanken. Der Staatsstreich in Ungarn war seit langer Zeit vorbereitet und zweifellos von Frankreich begünstigt. Wenn König Karl tzch m Ungarn halten kann, dann nur von Frank- . Deichs Gnaden. Das Unternehmen

kann also von deutscher 'deüe nur mit Mißtrauen angesehen werden. I Politische Illusionen König Karls. I 3. Wien, 31. März. Sigendraht. Trotz der angeblich ablehnenden Haltung der B u d a - j peftec Regierung wird die durch das Erscheinen 1 ^onlg Karls in Ungarn geschaffene Lage sehr ernst deurteüt. Den Versicherungen ungarischer Negierungskreise, saß alles daran gesetzt werde, um König Karl zum Der- «Mn ungarischen Bodens zu bewegen, wird wenig Glauben ^schenkt. Man nimmt an, daß der durch die Unmöglichkeit

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 12.05.1937
Physical description: 6
der Schau platz b l u t i g e r U n r u h e n, die in der Königskrönung ihre Ursache hatten. Irische Republikaner veranstalteten eine Kund gebung dagegen, daß König Georg auch als König von Irland gekrönt wird. Die Kundgebung artete aus, so daß im Laufe kurzer Zeit alle Schaufenster der Läden, in denen Krönungsgegenstände ausgestellt waren, zertrüm mert wurden. Die Polizei, die anfänglich mit dem Gummiknüppel Ord- nung zu schaffen versuchte, mußte schließlich von der S ch u ß- waffe Gebrauch

. Der Wagen des Königs. Um 10.30 Uhr hat die mit acht Grauschimmeln bespannte vier Tonnen schwere Staatskavosse die Tore des Buckingham palastes passiert und durch den Admiralitätsbogen, entlang Whitehall den Weg zur Westminsterabtei genommen. Die Staatskarosse die anläßlich der Krönung König Georg III. (1761) gebaut wurde, hat eine Länge von 24 Fuß und besteht aus Eichenholz, das reich mit Goldornamenten verziert ist. Der Krönungswagen wurde von vierzehn Lakaien und vier Gardemännern begleitet, Offiziere

durch die Kirche zur Estrade begaben, sang ein Chor von 400 Sängern mit Orchesterbegleitung kirchliche Psalmen. Die Krönung. Dann begann die feierliche Zeremonie der Krönung mit der althergebrachten „Anerkennung" des Königs. Der Erz bischof von Canterbury, der Lordkanzler und einige andere hohe Würdenträger fragten von allen vier Himmelsrichtungen der Estrade aus, ob die Versammelten bereit sind, dem unbe strittenen König zu huldigen und ihm ihre Dienste zu leisten. Alle Anwesenden riefen: „Gott schütze König

Georg!" Anschließend folgte die Ablegung des Eides durch den König. Der Erzbischof richtete an den König die Frage, ob er feierlich versprechen und schwören wolle, die Völker des briti- schen Reiches nach ihren Gesetzen und Gewohnheiten zu re gieren? Die Antwort des Königs lautete: „Ich verspreche feier lich, so zu handeln." Wieder fragte der Erzbischof den König, ob er in seinen Ur teilen Gesetz, Gerechtigkeit und Milde walten lassen werde. Der König antwortete: „Ich werde es tun." Die dritte Frage

verlangte die Antwort des Königs, ob er die Gesetze Gottes, das Evangelium, die Kirche von England und ihre Lehren und die Privilegien des anglikanischen Klerus respektieren werde. Zum dritten Male antwortete der König: „Ich verspreche, all dies zu tun." Dann schritt der König zum Altar, kniete nieder, entblößte sein Haupt und legte die rechte Hand auf die Bibel. Er wieder- holte die drei Eide und küßte die Bibel. Nach der Eidesleistung nahm der König seinen Platz auf dem Throne König Eduards

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 04.08.1900
Physical description: 18
«-- Handschriften nicht znrückaestellt. Offene Reklamationen find vovolre, - Uorrefpo»d<ri«e» »errag ««» »M vorhinein entrichtet «erde«. «erden dankend angenommen und eveutnell auch honorirt. * AnlrLndi-NN-en ie-er Art finoev in der „Tiroler Land-Zeitung" weiteste Verbreitung und «erden billigst berechnet. - Alle Zusendungen find frankirt an die Administration der M 31. J«ft, Samstag, den 4. August 1900. 13. Jahrgang. Wilmients wiM Derzeit mipontiitni. Der König von Italien — ermordet. Imst, den 1. August 1900

. Ein grausames, blutiges Verbrechen hat Italien und die ganze gesittete Welt in Trauer versenkt. König Humbert von Italien ist der Meuchel waffe eines verruchten anarchistischen Attentäters zum Opser gefallen. Zu Monza, der in der Lombardei gelegenen Sommerresidenz der italienischen Königs familie, wohnte der Monarch am 29. Juli einer öffentlichen Feier, einem Provinzturnfest, bei. Als er am Abend den Wagen zur Heimfahrt bestiegen hatte, wurden mehrere Revolverschüsse gegen ihn ab gefeuert. Ins Herz

getroffen, hauchte er wenige Minuten darauf seine Seele aus. Durch das verdammenswürdige Verbrechen sind die königliche Familie und das Volk von Italien eines liebevollen Familienhauptes, eines ritterlichen, überall verehrten Monarchen beraubt worden. Sein zärtliches Familienleben an der Seite der hochsin- nigen Königin Margarethe, seine schlichte Lebens führung. sein selbstloses Wirken für das Wohl seines Landes und Volkes waren ein leuchtendes Vorbild. In Zeiten innerer Wirren erwies sich König Hum

in erster Reihe. * * * Pie Mordthat. Nach den Meldungen italienischer Blätter hat sich die furchtbare Szene in Monza folgendermaßen abgespielt: Der König hatte die Einladung des Bürgermeisters von Monza, dem Provinzturnfest beizuwohnen, an genommen und war am 29. Juli um halb 9 Uhr Abends zur Preisverthei^ng " nach der Turnhalle gefahren. Nachdem die Turnerabtheilungen an ihm vorbeidefilirt waren, wurden die Prämiirten vorge rufen und der König reichte Jedem seinen Preis und sprach einige gute

, freundliche Worte, wie dies seine Art war. Um 10 Uhr war die Feier zu Ende. Der König verabschiedete sich vom Bürgermeister und vom Festausschüsse und bestieg unter den Klängen der von der Musikkapelle intonirte Königshymne seinen Wagen. An seiner Seite saß General lieutenant Ponziovaglia. In dem Augenblicke, da die Pferde anzogen, trat ein blasser, schwarz ge kleideter Mann aus der Menge heraus und schoß aus einem kurzen Revolver viermal auf den König. Der König schnellte kerzengerade empor, fiel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 16
Date: 23.05.1936
Physical description: 16
und es hätte keine Königin Elisabeth gegeben. Aber so . . . Wenn auch König Heinrich VIII. sechs Frauen gehei ratet hatte, soll man ihn niemals als einen sinnlichen Men schen hinstellen; denn es war bei ihm durchaus keine männ liche Lust. Cattinnen zu wechseln, sondern es trieb ihn, einen männlichen Erben zu liäbeu, ganz gleich von welcher Frau er auch kommen mag. nur daß es seine angetraute Gattin sein mußte. Daher unterlag er einer fast unbegreiflichen weibischen Launenhaftigkeit

, am 18. Mai 1536, öffentlich hinrichten ließ, um am nächsten Tag mit allem Pomp Jane -Seymour, Ebenfalls königlichen Geblüts, zu heiraten. Das war seine dritte Gemahlin, die er nur ein Jahr lang besaß. Seine erste Frau war Katharina, die Tochter des spani schen Ehepaares Ferdinand und Jsabella, das Kolumbus iiler den Ozean sandte. Dadurch wurde Spanien reich und zur ersten Seemacht der Welt. Heinrichs Water, König Heinrich VII., hatte di eise spanische Prinzessin Katharina seinem ältesten Sohne -Artur

zugesprochen. Denn er -wünschte durch diese diplomatische Heirat mit dem mächigten Spanien für eine weitere Entwicklung seines Landes in ein engeres Lüüdnis zu kommen. Als Mitgift bekam die elfjährige Prin zessin hunderttausend Gölddükaten (das sind 40 Millionen Schilling nach heutiger Währung). Solches gut klingend es panisches -Gold konnte König Heinrich VII. der an 'chroni- Geldnot litt, gut gebrauchen. Ms Prinz Artur acht- Jahre alt wurde, sollte die Hochzeit stattfinden, aber er 'Mo plötzlich

einige Tage vorher. Da aber Heinrich VII. die oei amte Mitgift vollkommen au che braucht hatte und er nitf das panische Bündnis nicht verzichten wollte, -wurde die Prinzessin Katharina dem zweiten -Sohne Heinrich ver- 1M. Die Hochzeit konnte erst später stattsinden, da König Heinrich VII. an Altersschwäche verstorben war. Der nun mehrige -König Heinrich VIII. erhielt vom Papst doch die Dispens, seine Schwägerin heiraten -zu dürfen. Er war erst achtzehn Jahve alt. ein hübscher und fescher Mann. Katha rina

der Königssohn, taufte. Aber er war ein Bastard, leider. Er er-höb ihn später (1525) zu einem Herzog!von Richmond und Somerset. Er blieb immer ein Herzog und wurde nie llönig. Heinrich verheiratete Elisabeth bald -mit einem ehe maligen Pagen des Kardinals Wolsey. Er trug den guten iranzösischen Namen Taillebois. Doch den kleinen Henry ^tzrvh nahm der König zu sich und ließ ihn in seinem schloß Whitehäll erziehen. Während eines Aufenthaltes in Fontainebleau als Gast des Königs -Franz I. von Frankreich sah

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 04.05.1913
Physical description: 16
Seite 2. ata stich viel gekostet an Gut und Blut und dergleichen .Ausreden mehr. Nun ging selbst unserer gedul digen Regierung der Hund vors Licht und un serem friedliebenden alten Kaiser die. Geduld aus. Man erkannte endlich, daß man mit unserer Ge duld, und Friedensliebe nur Schind.luder getrie ben, daß man "neuerdings nur darauf ausgehe, uns so lange hinzuhalten, bis Nikita in Skutari sich festgesetzt hätte, um uns hintennach wacker auszu lachen. König Nikolaus erklärte

dazu mit aller nur wünschenswerten Deutlichkeit, er habe Skutari nicht erobert, um es wieder herzugeben, was wir duch begreiflich finden. Wolle man es ihm wieder abnehmen, so möge man sehen, wie man damit .fertig werde. Sobald der erste österreichische Soldat die Grenze überschreite, werde er sofort' die österreichische Grenzstadt Cattaro beschießen lassen. Die Leser müssen nämlich wissen, daß die Vormärsche erklärten die Serben der Bevölke rung, daß der serbische Kronprinz Alexander von den Serben zum König von Albanien

ausgerufen werden wird. Wie man sieht, liegen die Sachen so: Muß Oesterreich auf ein selbständiges Albanien be stehen, dann muß es eingreifen, mag es wollen oder nicht. Würde Oesterreich jetzt wieder nach geben, dann hieße das so viel, als sich selbst auf geben. Wenn sich die Nachricht bewahrheitet, die in den letzten Tagen eingelaufen ist, daß nämlich der gewesene Kommandant von Skutari, Essad Pascha, ein geborener Albanier, sich zum König von Albanien aufwerfen wolle, dann könnte es da drunten

noch ein haariges Durcheinander geben. So ganz unwahrscheinlich klingt die Mel dung nicht. Für diesen Fall hätte Montenegro Ziveifellos mit Essad Pascha ein Geheimabkom men getroffen, des Inhaltes, daß Skutari an Einzug König Nikitas in Skutari. Bergeshöhen oberhalb Cattaro bereits montene grinisch sind: Zum Zeichen, daß das nicht eine leere Redensart ist, werden die Kanonen oberhalb Cattaro bereits in Positur gebracht. Es ist uner hört, was sich Montenegro Oesterreich gegenüber bereits erlaubt

Rufen auf Oester deich vor die Gesandtschaft. König Nikita hat erklärt: „Wir sind mit Skutari fertig geworden, wir werden auch mit Cattaro fertig werden. Man soll es gegen uns nur versuchen!" Weiters muß man bedenken, bleibt Nikita in Skutari, dann wären die Serben die einfältigsten Leute der Welt, wenn sie die Adriahäfen räumen und sich den Zugang zum Meere versperren würden. Wenn der kleine König der Schwarzen Berge auf die Londoner Beschlüsse pfeifen darf, warum soll den Serben

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 8
Date: 17.08.1900
Physical description: 8
zu entfernen und bei der Ankunft von Fremden die Controle über dieselben mit der größten Wach samkeit vorzunehmen. Ob das alles wohl zu einem Ziele führen wird? Man hat im modernen Europa den Strom mächtig anschwellen lassen, man entsetzt sich jetzt vor den Folgen jener Lehren, die jede Autorität untergraben. Dem gewaltigen Strome will man wehren, der die größten Verheerungen angerichtet; man hätte es doch leichter gehabt, die Quelle zu verstopfen. Doch dazu war man zu aufgeklärt und zu feig. König

. Die Erhebungen haben allerlei Material zutage gefördert und es plant jetzt die Regierung' strenge Gesetze gegen die Anarchisten. Schon am 29. August soll gegen Bresci in Mailand der Prozeß gemacht werden; da in Italien, wie in der Schweiz, die Todesstrafe abgeschafft ist, wird er lebenslange !Haft dictiert erhalten, davon die ersten 10 Jahre Dunkelarrest bei Wasser und Brod. Wird dem Scheusal nicht leicht bekommen. Am 11. August hat König Emanuel III. den Verfassung seid vor dem Parlamente in feier licher

war sonst fast niemand eingeladen worden. Kanonensalven verkündeten die Abfahrt des königlichen Zuges vom Quirinal. Die Königin Helene, die Königin-Mutter Maria Pia in Begleitung der Prinzessinnen des Hauses Savoyen trafen zuerst ein. Wenige Minuten darauf langte König Victor Emanuel, welcher vom Herzog von Aosta, dem Grafen von Turin, dem Herzog von Genua und den ober sten Hofbeamten begleitet war und auf dem Wege durch die dichtgedrängte Menge begeistert begrüßt wurde, vor dem Pavillon an. Der König wurde

daselbst seitens der Deputationen des Parlamentes und der Minister feierlich empfangen, welche ihm in den Saal folgten. Beim Eintritte des König brachen sämmtliche Senatoren und Deputierte iu Hochrufe auf den König aus. König Victor Emanuel III nahm auf den Thronsessel Platz. Dann erhob er sich, mit ihm zu gleich alle Anwesenden, die Mitglieder der königlichen Familie mit inbegriffen und spricht mit lauter Stimme den nachfolgenden Eid: „Im Angesichte Gottes und vor der Nation schwöre

ich, daß ich getreulich die Verfassung ! beobachten, die königliche Gewalt nur kraft der Gesetze und in Gemäßheit derselben ausüben werde, daß ich jedem Bürger nach seinen berechtigten An sprüchen voll und ganz Gerechtigkeit widerfahren lassen werde und meine Haltung in jeder Angelegen heit einzig und allein vom Gesichtspunkte des In teresses, des Gedeihens und der Entwicklung der Nation einrichten werde." Im ganzen Saale erschallten, nachdem der König geschlossen hatte, Hochrufe auf den König. In Peking

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Tiroler Wastl
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Page 4 of 8
Date: 13.02.1916
Physical description: 8
in den Pariser Restaurants?" „Wir gestatteten diese im letzten Winter, mußten die Erlaubnis aber wieder zurückziehen. Konzerte finden König Nikitas König Nikita behauptet, es sei ihm mit der Kapitu lation Montenegros vollständig ernst gewesen. Mehrere seiner höheren Offiziere, die von den Vertretern des Vierverbandes mit reichen Geldmitteln bedacht worden seien, hätten im montenegrinischen Heere gegen ihn konspiriert und seinen Einfluß Und sein Ansehen bei den Truppen durch Hetzereien und entstellende Dar

stellung der Tatsachen untergraben. Er sei bei seinen Soldaten als Landesverräter gebrandmarkt worden, der bereit sei, zur Wahrung seiner eigenen Interessen die Zukunft seines Landes und die Existenz seiner Unterta nen zu vernichten. Der König versicherte, daß er nur nt i t knapper N o t einem M o r d a n s ch l a g e entronnen sei, und er glaube Beweise dafür zu haben, daß das geplante Attentat auf A n st i f t e n sei ner Verbündeten vorbereitet worden sei. König Nikita gab weiter seiner Ueberzeugung

König Nikita wiederholt erkennen, wie wenig Rücksicht die Großmächte auf die Wünsche und Nöte ihrer kleinen Bundesgenossen nehmen. Der König wollte sich im Interesse des Fortbestehens seines Landes lieber der Gunst Und Gnade der Zentralmächte versichern, als sich auf das Gerechtigkeitsgefühl seiner Verbündeten zu ver lassen. Der König gab auch seiner Freude Allsdruck, daß die österreichischen Bedingungen von der stellvertre tenden Regierung in Montenegro unterzeichnet worden Eefet und verbreitet

aber, daß seine Dynastie in der Person seines Sohnes Mirko fortbestehen werde. Sein Sohn Danilo sei zwar der gesetzmäßige Thronfolger, aber er wäre wegen seiner Verheiratung mit einer deutschen Prinzessin bei den Montenegrinern nicht sehr beliebt und zudem ohne Nachkommen. Als einen.weiteren Beweggrund seiner Flucht bezeich- uete der König die Zustande in Italien. Als seine Friedensschritte von den Zentralmächten bekanntgegeben wurden, wurde er sofort mit Vorstel lungen Italiens bestürmt, unter allen Umständen

seinen übereilten Schritt wieder rückgängig zu machen. Sein Schwiegersohn, König Viktor Emanuel, sandte einen besonderen Vertranten zu ihm, der ihm Mitteilungen über die Zustände in Italien machte, die befürchten lie ßen, daß es in Italien zu ernsten Zwischenfällen kom men würde, wenn sein Entschluß allgemein bekannt werden würde. Das italienische Volk, das nur noch durch allerstrengste Abschließung von der Außenwelt und durch allerlei Beteuerungen und Versicherungen der Regierung im Zaume gehalten werden könne

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 8
Date: 02.04.1916
Physical description: 8
das für die „Biologie des Würfelzuckers "so bemerkenswerte Phänomen von Professoren und Studenten der hiesigen Hochschule besichtigt und Alle erklärten, wie uns später der Zählkellner sagte, einstimmig, daß der historische Wert der Teilung Polens hinter dem gastronomischen der Teilung des Zuckers bedeutend zurückbleibe. König Nikita und sein Vermögen. Das rätselhafte Verhalten des Königs Nikita von Montenegro während der Verhandlungen mit Oester reich-Ungarn und seine Flucht haben zu mannigfachen Vermutungen Anlaß

gegeben. Alle Versuche, das Rät sel zu lösen, sind bisher gescheitert. Einen neuen Ver such findet man in folgendem Artikel in der „Neuen Zürcher Zeitung": „Der König hatte versucht, in Skutari zu bleiben, und von hier aus mit den österreichisch-ungarischen Behörden zu verhandeln. Auf dem Konak von Cetinje wehte bereits das Banner der Habsburger, und sein Unterwerfungsbrief an Kaiser Frairz Joseph war schon auf dem Wege nach Schönbrunn. In diesem tragischen Moment kam über Italien dem König

eine Nachricht zu. welche ihn alle bisherigen Schritte vergessen und alle Rücksichten auf seinen Thron und sein Prestige fallen ließ, die Drohung der Beschlagnahme seines Privatvermögens. König Nikolaus hat in den 56 Jahren seiner Regie rung nicht nur vieles Geld eingenommen, sondern es auch trefflich zu mehren verstanden. Die auf solche Weise ständig vermehrten Kapitalien legte der König jedoch grundsätzlich außerhalb seines Landes an. Wenn man ihm angesichts der steten Unsicherheit der Lage auf denr Balkan

für diese Maßregel durchaus recht geben muß, so ist ihm dieselbe dennoch jetzt zum Verhäng nis geworden. Vor dem Weltkrieg hatte der König als kluger Finanzmann alle seine Engagements in Berlin und Wien vorsichtig gelöst und seine dort depo nierter: Kapitalien nach London und Paris überwiesen, wo er bereits große Depots besaß. Ueberzeugt von dem Sieg der Ententekoalilion, schien ihm die Deponierung seiner Kapitalien in London und Paris ohne jedes Ri siko zu sein. Ebensowenig konnte er damals annehmen

, daß er jemals zu Handlungen durch das Schicksal ge zwungen sein könnte, welche ihn mit den Großmächten der Entente in ein gespanntes Verhältnis bringen könnten. Um so mehr erschütterte ihn das Schicksal Serbiens. Damals wurde sein Glaube ar: die Uebermacht der Entente erschüttert. In der richtigerr Voraussetzung daß auch seinem Lande das gleiche Schicksal wie (Serbien nicht erspart bleiben würde, soll der König schon da mals alle Hebel in Bewegung gesetzt haben, um seine Kapitalien von den englischen

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 13.10.1934
Physical description: 8
, »ierteljährlich 8 5.50, Deutschland monatlich RM. 1.20, vierteljährlich RM. 3.35. Bezugs- S'Ml* E. m. b. H., Wien, I., Wollzeile 16. — Die mit Nummern versehenen Anzeigen sind ent- gebühr im vorhinein zahlbar. — Postsparkassenk. Wien 48.386. Postscheckamt München 18.991. geltliche Einschaltungen. — Postzeitungsliste Nr. 496. — Erscheint jeden Mittwoch und Samstag. 64. Jahrgang 1934 Valvdvoihens«hrik4 •föttffteitt« ßamstag. 13. Sktober für 6ta5t und fand König Mexander und Vnetyou ermordet. Das Attentat

von Marseille. Auf König Alexander von Jugoslawien ist am 9. Oktober kurz nach seiner Ankunft im Hafen Marseille ein Attentat verübt worden. Ein Kroate namens Petrus Kalemen, der erst vor einigen Ta gen nach Frankreich gekommen war, feuerte auf den König einige Revolverschüsse ab, von denen zwei trafen. Der König erlag im Gebäude der Präfek tur den tödlichen Verletzungen.. Der französische Autzenminister Bartho.u, der im Auto neben dem König satz, wurde durch einen Schutz am rechten Arm verletzt. Die Aerzte

aus den Hunderten von Zuschauern ein Mann hervor und schwang sich mit einer grotzkalibrigen Pistole, die er blitzschnell hervorzog, aus das Trittbrett des Wagens. In rascher Reihenfolge feuerte der Attentäter das Magazin der Pistole leer. Die Kugeln trafen alle ihr Ziel, da der Täter aus einer Entfernung von kaum einem Meter ge schossen hatte. König Alexander sank blutüberströmt zu sammen. Autzenminister Varthou war in grotzer Erregung aufgesprungen und hielt seinen Arm hoch. General Ge orges krümmte

ist. Die königliche Gewalt hat keine Unterbrechung erfahren, da der König vor seiner Abreise ins Ausland gemätz den Bestimmungen der Verfassung die königliche Gewalt auf den Ministerrat übertragen hat. Der Kronprinz wird nach den Bestimmungen der Verfassung zum König proklamiert werden. Da er jedoch minderjährig ist, wird eine Regentschaft gebildet werden, deren Mitglie der im königlichen Testament bestimmt wurden. Kronprinz Peter befand sich in einem College in England. Er ist 11 Jahre alt. Er ist von London

abgereist. „Dudrovnik" bringt die Leiche des Königs nach Jugoslawien. Paris, 9. Okt. Die sterblichen Ueberreste des jugo slawischen Königs wurden auf dem Kreuzer „Dubrovnik", mit dem der König von Ragusa nach Frankreich gefahren ist, in die Heimat gebracht. Der Kreuzer „Dubrovnik" wurde auf seiner Fahrt von mehreren französischen Kriegs schiffen begleitet. Wieder hat sich die Hand eines Menschen verbrecherisch am Leben hervorragender und für ihre Völker verdienter Persönlichkeiten vergriffen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 20
Date: 08.10.1910
Physical description: 20
Maßregeln zur Herstellung und Aufrecht- haltung der Ordnung ergriffen und die unteren Behörden angewiesen, den Grundherren zu ihrem Rechte zu verhelfen. Von Sarajewo und Tuzla wurde Militär zur Assistenz herbeigezogen. Die Ruhe und Ordnung wurden nirgends gestört. Der Kreis Tuzla ist von der Bewegung nicht ergriffen. Tie guten Beziehungen zwischen Rom und Wien ! Graf Aehrental, unser Minister des Aeußern, hat dem König von Italien seine Aufwartung gemacht und wurde ihm bei diesem Anlaß von König Viktor

- reichung soll der König gesagt haben : „Der Orden ist ein Zeichen meiner dankbaren Anerkennung für Ihre Beihilfe zur Erhaltung der guten Beziehun gen zwischen ÜHom und Wien. Ein Krieg zwischen Bulgarien und der Türkei? Man meldete aus Sofia, 4. Oktober: Die gesamte Presse, einschließlich des Organs der sozialdemokratischen Partei „Kambana" — ausge nommen nur zwei oder drei Blätter, deren Be ziehungen zum Hofe notorisch sind — plädiieren für einen Krieg mit der Türkei. Die Kriegsstimmnng im Volke

und im Heere wird dadurch erhöht, daß alle Blätter täglich haarsträubende Nachrichten von Greueltaten der türkischen Unlerbehörden in Maze donien melden. Man will bestimmt wissen, daß der Chef der liberalen Partei Radoslawow, ein Vertrauter König Ferdinands, seine jüngste Reise nach Athen im Aufträge des König unternommen habe, um ihn dann über etwaige Vorteile eines Bündnisses mit Griechenland für den Kriegsfall zu informieren. Russisches. Man meldete aus Petersburg, 3. Oktober: Das Kreisgericht

, auf dem die Revo lutionäre die republikanische Flagge gehißt hätten. Eine ähnliche Meldung traf in Paris ein, welche noch die Ergänzung enthielt, daß der jugendliche König Manuel von den Revolutionären gefangen genommen worden sei. Im Gegensätze hiezu wurde aus Lissabon dem „Figaro" gemeldet, König Manuel habe Lissabon verlassen und die Pariser brasilianische Gesandtschaft erhielt die Nachricht, daß König Manuel sich an Bord des brasilianischen Kriegsschiffes „Sao Paola" befinde. Indem die Revolutionäre

das Aeußerfte befürchten lassen. Schon bei dem Drama am 1. Februar 1908, bei der Vater und der Bruder des jetzigen Königs den Kugeln der Revolutionäre zum Opfer fielen, ent ging König Manuel nur wie durch ein Wunder einem gleichen Schicksal. Als der jetzt 21 Jahre alte König nach der Errnordung seines Vaters und Bruders den Thron' bestieg, sagte er in seiner Proklamation: „Ich werde alle meine Kräfte daran setzen, dem Wohle des Vaterlandes zu dienen und die Liebe des portugie sischen Volkes zu gewinnen

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Tiroler Post
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Page 1 of 12
Date: 13.05.1910
Physical description: 12
. Einzelne Rümmer iS Leller. Nummer 19. Landeck, Freitag, 13. Mai 1910. 9. Jahrgang. König Eduard VII. t L a n d e ck, 7. Mai. Am Samstag früh wurde die Trauerkunde bekannt, daß in der Nacht von Freitag auf Samstag König Eduard von England an den Folgen einer Bronchitis gestorben sei. Die Nachricht kam ziemlich unerwartet, da man geglaubt hatte, es handle sich nur um eine leichtere Erkrankung. In der englischen Haupt stadt hatte sich die Nachricht mit Blitzesschnelle verbreitet und überall in England gab

sich große Trauer um den geliebten König kund. Denn ge liebt hat ihn sein Volk wie selten einen König, der nur so kurze Zeit — neun Jahre — regierte. König Eduard hat eben viel für Englands Größe getan. Er war von seltener Freundlichkeit und Leutseligkeit selbst gegen den geringsten Arbeiter. Dabei war er ein seiner Diplomat, dessen Pläne nicht so leicht einer zerstören konnte. Wir kön nen freilich nicht umhin, diese hervorragenden Eigenschaften des verstorbenen Monarchen anzu erkennen, wohl

aber können wir uns nicht dar über freuen, daß er diese Eigenschaften auch ge gen uns angewendet. Wir begreifen die Trauer Englands um diesen König, weil er alles für Englands Größe tat, aber es wird uns im Ge dächtnis bleiben, welche Politik er gegen uns ge sponnen. König Eduard hat nämlich mit der jahrhundertelangen Politik Englands gebrochen. Er hat Großbritannien mit seinem alten Rivalen Frankreich versöhnt, so daß die Franzosen sogar mit Begeisterung an ihm hingen. Er hat sein Land mit Rußland versöhnt

, so daß die ewigen Eifersüchteleien zwischen den beiden Weltreichen speziell in Persien und Zentralasien aufgehört haben. Er hat es verstanden, die Balkanstaaten in das Schlepptau englisch-russischer Bestrebungen zu nehmen, aber eines ist ihm nicht gelungen, nämlich die Bundestreue Oesterreichs gegen Deutschland zu erschüttern. Denn die Politik König Eduards ging von Anfang daraus aus, Deutschland „einzukreisen", das heißt, es voll ständig auf sich allein zu stellen und alle Bundes genossen ihm zu nehmen

, damit England es nim- mer zu fürchten brauche. Trotz aller Bemühun gen, trotz -eines persönlichen Besuches König Eduards in Ischl ist es ihm nicht gelungen, die Bündnistreue unseres Kaisers zu erschüttern. Dann ist England darangegangen, uns im Bal kan Schwierigkeiten zu schaffen und in ganz Europa gegen uns zu intrigieren, besonders als Oesterreich die Okkupationsländer Bosnien und Herzegowina der Monarchie einverleibte. Da hat aber Deutschland treulich zu Oesterreich gehalten, zum Danke dafür

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 06.02.1916
Physical description: 4
. - . ^€ui|uiiunuü. — Die . Hmmcnfunf t in Reval. — Die d e ut- ^ E^eschäftsmethode. — Kaiserin Vik- ^'avon Deutschland und König Eduard. König Eduard und der Krieg. ^.^^^gramm hat bereits den bemerkenswertesten U gu E ben Erinnerungen der Lady Warwik über- t ? ld ^ ß bie Freundin des Königs Eduard VII. tt ’ ar und in der Februarnummer des »er ?b.^9uzine" ihre Erinnerungen, besonders aus . J* c mit König Eduard VII verkehrte, Mte E- - ullem, was die Lady gehört hat, ich... ?. n }9 Eduard nie die Absicht

. Auf einer Aufklärungsfahrt an die englische Ost- küste stürzt ein Zeppelin ins Meer. Ein englischer Fischdampfer verweigert die Rettung der Bemannung. Die BalkanereigniHe. König Dikitas üekemrtnille. Genf, 4. Febr. Von einem ffanzösischen royalisti- schen Kammerdeputierten, der sich mehrere Tage in Lyon in der Umgebung Nikitas aufgehalten hat, erhielt der Kvrrespondez des „Leipz. Dagebl." folgende Informa tionen : König Nikita behauptet, es sei ihm mit der Kapitu lation Montenegros vollständig ernst gewesen. Mehrere

versicherte, daß er nur mit knapper Not einem Mordanschlage entronnen sei, und er glaube Beweise dafiir zu haben, daß das geplante Attentat auf Anftiften fei ner Verbündeten vorbereitet worden sei. König Nikita gab weiter seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß der Vierverband die Zentralmächte niemals werde niederringen können. Die von den Zentralmächten eroberten feindlichen Gebiete seien so gesichert und organisiert worden, daß sie sicher bis zur Beendigung der Friedensverhandlun gen in den Händen

der Eroberer bleiben werden. Aus der Erkenntnis heraus, daß die Zentralmächte unbesieg bar seien, habe er auch der Forderung Oesterreichs auf Waffenniederlegung des montenegrinischen Heeres zu gestimmt. Im Verlaufe des Krieges konnte König Nikita wiederholt erkennen, wie wenig Rücksicht die Großmächte auf die Wünsche und Nöte ihrer kleinen Bundesgenossen nehmen. Der König wollte sich im Interesse des Fortbestehens seines Landes lieber der Gunst!und Gnade der Zentralmachte versichern

, als sich aus das Gerechtigkeitsgefühl seiner Verbündeten zu ver lassen. Der König gab auch seiner Freude Ausdruck, daß die österreichischen Bedingungen von der stellvertre tenden Regierung in Montenegro unterzeichnet worden seien, und er hofft, daß nunmehr recht bald wieder Ruhe und geordnete Verhältnisse in Montenegro einkehren Nach der Zusammenkunft in Reval, als der Grund stein der Entente zwischen Rußland und England gelegt wurde, hatte Lady Warwik besonders oft Gelegenheit, den König seine politischen Ansichten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.01.1916
Physical description: 8
und in Etappenräulnerr zu verwenden, wogegen die bekanntlich noch dort befindlichen jüngeren Jahrgänge zu Frontdiensten verwendet werden. Rttttas Doppelspiel. Reichsdeutsche Depeschenbüros verbreiteten be reits vorigen Freitag die aufsehenerregende Mel dung, der montenegrinische König habe den Waf fenstillstand nur abgeschlossen, um seine Armee vor der drohenden Umklammerung zu retten; er werde, da dies gelungen ist, den Kampf unverzüg lich wieder aufnehmen. Unsere Zensur hielt diese Nachrichten

" nur inszeniert hat, um sich einen guten Abgang und bei seinem Schwiegersohn in Italien und den Freunden in Frankreich und England, die alle über seine „Waf fenstreckung" erbost waren, einen-ebensolchen Emp fang zu sichern. Nebstbei hat die Heldenpose wohl auch den Zweck, die über den Friedensschluß Monte negros beunruhigte öffentliche Meinung in den Ententestaaten wieder zu besänftigen. Tatsächlich ändert sich zwar an dem Zusammenbruch Monte negros nichts, aber der König ist nicht überwunden, und das gibt

der Oesfentlichkeit in den Entente- staaten die Illusion, daß Montenegro weiter mit im ^ .urve ist nnd bleiben wird bis zu dem als selbstverständlich erwarteten endgültigen Sieg. Berichte des KorrespsÄ>enrb«re»us. Das Korrespondenzbüro verbreitet über das Doppelspiel Nikitas heute folgende Meldungen: General Martinowitsch zwang angeblich dem König seinen Willen auf. Lugano, 22. Jän. Italienische Blätter berich ten: General Martinowitsch an der Spitze von mehreren tausend Sevben und Montenegrinern widersetzt

sich der Waffenstreckung und zwang auch dem König Nikita seinen Willen auf. Nikita in Brindisi. Rom, 23. Jän. „Agenzia Stefani" meldet aus Brindisi: König Nikita ist in Begleitung des Prin zen Peter mit Gefolge hier eingetroffen und nach Lyon weitergereist. Prinz Mirko soll sich ans aus drücklichen Wunsch Nikitas noch in Montenegro au'fhalten, um den Kamps fortzusetzen. Nikita in Rom. Lugano, 23. Jän. Der König von Monte negro ist in Begleitung des Prinzen Peter in Rom eingetrofsen und wurde am Bahnhofe von König

Viktor Emanuel begrüßt. Nikita reist nach Lyon weiter. Er empfängt die Botschafter der Ententestaaten. Lugano, 23. Jän. Italienische Blätter schrei ben: Der König von Montenegro hat während sei ner siebenstündtgen Anwesenheit in Rom die Bot schafter Frankreichs, Rußlands und Englands empfangen sowie den Gesandten von Serbien Zwei italienische Hosbeamte begleiteten Nikita nach Lyon. Nikitas Weiterreise nach Lyon. R o m, 23. Jän. Der König von Montenegro nnd Prinz. Peter sind am Sonntag abends

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