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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 10
Date: 03.08.1900
Physical description: 10
Nachstehend geben wir in gedrängter Kürze die wichtigsten Nachrichten über den Tod König Hum- berts und die an denselben sich knüpfenden Vor gänge. Am vergangenen Montag in der Früh ver breitete sich mit Blitzesschnelle in unserer Stadt die Nachricht, daß der König Humbert der Erste von Italien einem anarchistischen Attentate zum Opser gefallen sei. In Innsbruck wurden in den ersten Vormittagsstunden folgende Telegramme durch die Zeitungen plakatirt: Monza, 29. Juli. Aus König Humbert, wel cher

Abends der Preisvertheilung anläßlich eines Schauturnens beiwohnte, wurden als er mit seinem Generaladjutanten den Wagen bestiegen hatte, drei Revolverschüsse abgeseuert. Der König, in's Herz getroffen, verschied bald daraus. Der Mörder wur de verhaftet; er heißt Angelo Bressi und ist aus Prato (Toscana). Monza, 30. Juli. Das Attentat auf den Kö nig wurde um 10 Uhr 45 Min. Abends verübt. Der König starb um halb 12 Uhr Nachts. Der Mörder wurde nur mit großer Mühe vor der Wuth der Menge geschützt

in folgender Weise zugetragen haben: Am Sonntag nachmittags fand in Monza ein großes Turnerfest statt, und obwohl Königin Marg- herita, vielleicht in einer Vorahnung, den König bat, demselben fernzubleiben, wohnte er doch der Schlußfeier bei, da er schon das Versprechen ge geben hatte, die Preisvertheilung selbst vornehmen zu wollen. Das Feld, wo die Turner ihre Produc- tionen veranstalteten, ist von der königlichen Villa nur 300 Meter entfernt. Der König kam um 9 Uhr 20 Minuten in einem Wagen mit zwei

Kutschern und zwei Dienern an; er war begleitet vom Minister des königlichen Hauses General Pon- zio Vaglia und dem Adjutanten General Avogadro. Er war schwarz gekleidet und trug wie gewöhnlich den Cylinder. Bei seinem Eintreffen wurde er von der nach Tausenden zählenden Menschenmenge mit lebhaften Lwiva-Rufen empfangen. Der König übergab persönlich die goldene Medaille und eine wunderschöne Statue der Freiheit dem Turnverein von Monza. Die unheilvolle That geschah um 10 Uhr 45 Minuten. Der König

hatte sich verabschiedet, und sein Wagen hatte kaum zehn Meter gegen den Ausgang des Festplatzes zurückgelegt. Der König grüßte im Wagen stehend, indem er den Cylinder in der Hand hielt und sich rechts zu der jubelnden Bevölkerung wandte, als man zwischen dem Applaus und dem Händeklatschen drei rasch aufeinanderfol gende Schüsse vernahm, welche von dem dem Wagen nahestehendem Publikum sogar für Raketenschüsse ge halten wurden. Der erste Schuß hatte den König in die Brust getroffen, und zwar unter den rechten Arm

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 05.05.1937
Physical description: 8
Oie kirchlichen und staatlichen Zeremonien der englischen Königskrönung. London, Anfang Mai. (Reuter). Die Krönungsseierlichkeit in der Westminfterabtei teilt sich in einen k i r ch l i ch e n und einen weltlichen Akt; ihre beiden Höhepunkte sind zuerp die Salbung des Königs und der Königin durch den Erzbischof von Canterbury und sodann die Krönung mit den Königskror.en. Die Bereitung des heiligen Oeles, mit dem der König und die Königin gesalbt werden, erfolgt vor dem Einzug des Königspaares

in die Abtei. Das unter dem Namen Chrifam bekannte Oel ist eine Mischung von Balsam und Olivenöl. Der goldene Krug für die Aufbewahrung des heiligen Oeles wird am Altar gefüllt und geweiht, bevor der König und die Königin die Abtei betreten. Diese Feierlichkeit wird vom Erzbischof unter Beihilfe von fünf Bischöfen vorgenommen, von denen einer als Prediger fungiert, zwei die Litanei anstimmen und zwei den Abschnitt aus den apostolischen Briefen und das Evan gelium lesen. Erst nach Beendigung der Weihe

mit der Taube, das Zepter und die Krone der Königin. Die Königin trägt alle ihre Krönungsgewänder und ein Barett aus Samt auf dem Haupte. Ihre Schleppe wird von Hofdamen getragen. Langsam schreiten die Königin und ihr Gefolge durch das Kirchenschiff, unmittelbar gefolgt vom König und seinem Gefolge. Dem König voran gehen der Dekan und das Dom kapitel von Westminster sowie Pairs und Herolde, die die Zeichen des Königs tragen, als da sind die Schwerter, das Zepter, der Reichsapfel und die Krone des hl. Eduard

, auf Polstern von Goldstoff den Abendmahlkelch, den Hostienteller und die Bibel. Die Königin nimmt rechts vom Altar, auf der Seite, wo die Kanzel ist, ihren Platz ein. Inzwischen hat der König die Estrade unterhalb der Kanzel, auf der zwei Throne aufgestellt sind, betreten. Der Erzbischof, begleitet von sechs hohen kirch lichen Amtsträgern, tritt auf den König zu, stellt ihn der Ver sammlung vor und fragt die Versammelten, ob sie willens sind, dem König zu huldigen. Die Schüler der Weftminsterfchule

be ginnen herkömmlich mit der Akklamation und rufen: „Gott schütze König Georg!" in welchen Ruf die-übrigen Teil nehmer einfallen. Dann folgt die Einleitung zum heiligen Abendmahl mit dem Absingen von Psalmen und Evangelienstellen. Auf die Frage des Erzbischofs an den König, ob er willens ist, den Krönungseid zu leisten, begibt sich der König barhaupt zum Altar, legt seine Hand auf die Bibel und erklärt feierlich: „Was ich hier versprochen habe, will ich erfüllen, so wahr mir Gott helfe." Dann küßt

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Tiroler Wastl
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Page 1 of 12
Date: 05.08.1900
Physical description: 12
Würden den Wohlstand des Landes gewaltsam zugrunde gerichtet, die Landesbanken ausgeraubt und das arme, nach allen Richtungen unterdrücke und betrogene Volk bis aufs Mark ausgesaugt haben, den kann's am Ende net gar a so wundern, dass schließlich a be schränkter Kopf Hergängen ist, um all dem Elend nach seiner Meinung mit an Schuss an End zu machen. Er sieht im König die ganze Macht des Landes und der regierenden Häupter verkörpert, und die Macht haber, die unter dem Schutze des weiten Königsmantel

alle ihre Gaunereien begeh'n, sie, grad sie sorgen dafür, dass das Volk im König wirklich den Inbegriff aller Macht sieht. Wann immer er' eine Reise ins Land macht, und wo immer er hinkommt, wird überall alles auf den Glanz herg'richtet. Wo etwas net in der Ordnung ist, darf er net hin, und wenn sich das net durchführen lasst, wird das Elend und die Roth, die wo aus an Loch außerschauen, mit Teppichen und Fahnen verhängt, die Misthaufen, dö sich net im Hand umdrehen beseitigen lassen, mit Grüanzeug verkleidet

und kurz g'sagt, der ganze Ort auf dö Weis so entstellt, dass ihn die vertrautesten Menschen völlig nimmer kennen. Der Anhang der Ortsgroßköpf und solche, dö es mit der Zeit gern werd'n möchten, bilden, die Dummen und Neugierigen hinter ihnen, hin und hin Spalier und sorgen, dass ja koa unzufriedener Mensch dem König nahe kommt, ihm die Wahrheit sagt und ihn aufklärt, was der bunte Kram an Schmutz und Elend alles zuadeckt. Und wenn der König über den Rath seiner nächsten Umgebung

über dies und jenes das und das Wort verliert, nachher wird das, grad wia man's braucht, ausgedeutet und in die Welt g'schrier'n und g'sagt: Der König selbst hat da und dort das und das g'sagt, und der König will, und der König wird, und der König selber hat u. s. w, und 's erste und 's letzte Wort ist der König und wieder der König Ja zum Teixl eini, was soll sich denn so an armer Schwachkopf, dear sich seinen Lebtag vor Roth und Kummer und Sorge und Hunger und Elend net auskennt, und Tag aus. Tag ein von Seinesgleichen nix

als Klage und Jammer heart, von seim König denken? Muass er durch den ewigen Sums von der Macht und Herrlichkeit des Königs net tamisch werden und zur Meinung kemmen, all dem Elend kannt der König an End machen, wenn er nur wollt? Ist es net nach all dem sehr begreiflich, wenn so an armer Kerl schließlich im König net nur den Sammelpunkt aller Macht und Herrlichkeit, sondern ganz folgerichtig a die Quelle allen Elends sieht. Das bekannte „cynische" Benehmen und die „Frechheit" des Mörders

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Tiroler Post
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Page 8 of 20
Date: 02.02.1906
Physical description: 20
er- mordet und der Fehler werde durch seine, Pro- sorowskys, Ermordung wieder gut ge macht werden. — Ein Mord soll gutgemacht werden durch Hinzufügung eines Zweiten Mordes! Und diese revolutionäre Bestie wird von der sozialdemokratischen Gesellschaft als Göttin be jubelt und gefeiert. Der König von Dänemark +. König Christian IX. von Dänemark f. König Christian von Dänemark ist am Mon tag den 29. Jänner plötzlich im Alter von 88 Jahren gestorben. DieseTodesnachricht kommt sehr unerwartet, da, trotz

des hohen Alters des Königs von Dänemark, von einer Erkrankung desselben in den letzten Tagen keine Rede war. Nach dem Großherzog Adolf von Luxemburg, der schwer krank darniederliegt, war Christian IX. der älteste Fürst Europas. Von den Monarchen, die bei seinem Regierungsantritt herrschten, leben nur noch mehr Kaiser Franz Josef und König Christians Sohn, Georg, König von Griechenland. Kein dänischer Fürst vor ihm erreichte ein so hohes Alter wie Christian IX, aber auch kein Herrscher

zuvor eine Ehe eingegangen, aus der ersten war ein neunjähriger Knabe vorhanden. Erst 1851 durch Verzichtleistung der Prinzessin Charlotte von Hessen und des Erbprinzen Friedrich von Hessen, sowie des Kaisers Niko laus, weiter durch Zessionsakte zu Gunsten Christians und seiner Gemahlin Luise — Tochter des Landgrafen von Hessen und Enkelin des dänischen Erbprinzen —, ge langte er zur Anwartschaft auf den dänischen Thron. Nach dem Tode König Friedrichs VII. be stieg er im Jahre 1863 den Thron

und Oesterreichs in Schles wig ein, woraus König Christian im Friedens vertrage vom 30. Oktober 1864 auf die Her zogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg verzichtete. Hatte König Christian etwas Unangenehmes erlebt, so äußerte sich das bloß durch absolutes Schweigen. In den letzten Jahren wurde er noch schweigsamer. Das war darin begründet, daß aus der Reihe seiner Altersgenossen fast alle dahingegangen sind. In allen seinen Ge wohnheiten war der König von puritanischer Einfachheit. Fast jeden Tag

war er auf der schönen Strandpromenade in Kopenhagen zu sehen, auf der die beste Gesellschaft fährt oder reitet. Immer ging er ohne Begleitung und allen Untertanen begegnete er mit liebens würdigstem Wohlwollen. Einmal traf er auf der Promenade ein Mitglied des Reichstages, das sich einer vom König gewünschten Reform sehr widersetzte. Der König wollte das Mit- glied umstimmen und lud es ein, mit ihm eine kleine Erfrischung zu nehmen. Beim Zahlen entdeckte der König, daß er kein Geld bei sich habe. Er sah

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 22.01.1936
Physical description: 6
Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. — Einzelnummer 18 Groschen, Sonntag 28 Groschen. Für Italien SV Eentesimi. Auswärtige An;eigenannahmestelle: Oesterreichifche Anzeigengefellfchaft A. G., Wien, I.» Wollzeile 16 — Schulerstraße 11, Fernruf R 2S-5-LO. Nummer 17 Mittwoch, clen 22. Jänner 1936 24 Jahrgang Ein Lebensbild König Georg V. A. B. London, 21. Jänner. Georg V., der in der Mitternachtsstunde des 20. Jänner 1936 sein Leben abgeschlossen

. Er unternahm mit der Prin zessin eine Reise nach Australien, wo er das erste Parlament des australischen Commonwealth eröffnete, und im Anschluß daran eine Tour durch die übrigen Dominien, 1905 besuchte er Indien, 1907 zum zweiten Male Kanada. Nach dem Tode Eduards VII. am 6. Mai 1910 bestieg der Prinz den Thron als Georg V., von Gottes Gnaden König von Großbritannien und den britischen Dominien jenseits der Meere, Verteidiger des Glaubens, Kaiser von Indien. Die K r ö n u n g des neuen Königspaares

erfolgte ein Jahr später, am 22. Juni 1911, in der Westminster Abbey, die Krönung zum Kaiser von Indien im Dezember desselben Jahres in Delhi. Die ersten Jahre der Regierungszeit Georg V. waren mit Besuchen der größeren Provinzstädte und ausländischer Höfe ausgesüllt. Der Kriegsausbruch 1914 brachte neue Aufgaben und Pflichten. Der König begab sich viermal an die Front in Frankreich und besichtigte zweimal die Grand Fleet. Im Jahre 1917 gab der König dem Drängen der Northcliffe-Presse

und anderer Schreier nach und änderte durch Dekret den alten Namen des königlichen Hauses, dessen regie rende Häupter von 1714 bis 1837 mit den Kurfürsten und Königen von Hannover eng verwandt und zum Teil identisch waren, von Welf in Windsor um. In der Waffenstillstands woche 1918 brachte das Volk dem König in London stürmische Ovationen dar, und Paris, das der König im November 1918 besuchte, bereitete ihm einen tumultuarischen Empfang. Er liegt in der Natur der Verhältnisse, daß eine Skizze des Lebenslaufes

Georg V. auf die äußeren Daten beschränkt blei ben muß. Das englische Königtum ist ein Symbol und nichts als ein Symbol. Die Macht ruht in anderen Händen. Ein englischer König mit stark ausgeprägter Individualität, wie Eduard VII. einer war, kann nur mittelbar einen ge wissen Einfluß auf den Gang der Politik ausüben und auch dann nur in dem Grade, in dem die berufenen Leiter der Politik sich diesem Einfluß zugänglich erweisen. Eduard VII. konnte in die Außenpolitik eingreifen, weil er auf Grund

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.01.1936
Physical description: 6
«Annahme in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehe« Donnerstas KJ. Zanmr 1838 Rummrr 18 Die Thronbesteigung König Eduard VHL Eine gchetmnisvolle Bluttat Deutsch-Feist ritz, 22. Jännex. (A.N.) Auf der Bundesbahnstrecke beim Wächterhause. Nr. 310 wurden heute früh der Buchhändler Josef Hain.dl aus Schärding tot und seine Gattin Emilie schwer verletzt aufgefunden. Die beiden sind während der Fahrt

aus in feierlicher Weise zum König prokla miert. Die Proklamierung des neuen Königs, die zugleich auch in den Dominions erfolgte, ging in London unter dem üblichen Prunk vor sich, wobei das Aufscheinen moderner Momerrte einen eigenartigen Kontrast bot. Sie begannen beim St.-James-Palast. Eine grotze Menschenmenge war versammelt, die Garde ausge- rückt. Im St.-Iames-Park war die Artillerie, aufge fahren, die den Ehrensalut abgab, nach dem Alter des Königs 41 Schüsse. Nach Fanfarenklängen erfolgte durch den ersten

Herold des Hosenbandordens die Ver lesung der Proklamation, in der es u. a. heitzt: „Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, den König Georg V. zu sich zu berufen, durch dessen Hinscheiden alle Rechte an Thron und Staat dem Prinzen Eduard Zugefallen erkennen. Wir, die geistlichen und weltlichen Lords des Reiches und der Stadt London. Wir ver kündigen einstimmig, vatz Prinz Eduard unser einziger und rechtmäßiger Herr und König Eduard VIII. ge worden ist, durch die Gnade Gottes König von Groß britannien

und der britischen Besitzungen in Uebersee, in dem wir Gott anflchen, den königlichen Fürsten zu segnen, daß er lange Jahre über uns regieren möge! Gegeben zu London am 22. Jänner 1936. Gott erhalte den König!" Nach Perlesung der Proklamation bewegte sich der feierliche Zug an die historische Grenze der Stadt Lon don, wo die Verkündigung wiederholt wurde und dann an die Stufen der Königlichen Börse, wo die Verlesung das letztem«! erfolgte. Sie ZermalMen beim ZhwrweAsel L o n d o n, 21. Jänner. Die Demise of the

Crown ist der einzige Anlatz in der britischen Verfassung, zu dem das Parlament s i ch automatisch und ohne einberufen zu werden, im Westminster Paläst zu versammeln hat. Nach Erhalt der Todesnachricht sind sämtliche Ab geordnete verpflichtet, sofort nach London zu reisen. Die Prozedur ist sodann folgende: Das Parlament lei stet dem neuer: König den Treueid. Her Ministerpräsi dent beantragt zwei Resolutionen: die eine, eine Bei- leidskundgebung an den neuen König angesichts seines Verlustes

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 12.05.1937
Physical description: 6
der Schau platz b l u t i g e r U n r u h e n, die in der Königskrönung ihre Ursache hatten. Irische Republikaner veranstalteten eine Kund gebung dagegen, daß König Georg auch als König von Irland gekrönt wird. Die Kundgebung artete aus, so daß im Laufe kurzer Zeit alle Schaufenster der Läden, in denen Krönungsgegenstände ausgestellt waren, zertrüm mert wurden. Die Polizei, die anfänglich mit dem Gummiknüppel Ord- nung zu schaffen versuchte, mußte schließlich von der S ch u ß- waffe Gebrauch

. Der Wagen des Königs. Um 10.30 Uhr hat die mit acht Grauschimmeln bespannte vier Tonnen schwere Staatskavosse die Tore des Buckingham palastes passiert und durch den Admiralitätsbogen, entlang Whitehall den Weg zur Westminsterabtei genommen. Die Staatskarosse die anläßlich der Krönung König Georg III. (1761) gebaut wurde, hat eine Länge von 24 Fuß und besteht aus Eichenholz, das reich mit Goldornamenten verziert ist. Der Krönungswagen wurde von vierzehn Lakaien und vier Gardemännern begleitet, Offiziere

durch die Kirche zur Estrade begaben, sang ein Chor von 400 Sängern mit Orchesterbegleitung kirchliche Psalmen. Die Krönung. Dann begann die feierliche Zeremonie der Krönung mit der althergebrachten „Anerkennung" des Königs. Der Erz bischof von Canterbury, der Lordkanzler und einige andere hohe Würdenträger fragten von allen vier Himmelsrichtungen der Estrade aus, ob die Versammelten bereit sind, dem unbe strittenen König zu huldigen und ihm ihre Dienste zu leisten. Alle Anwesenden riefen: „Gott schütze König

Georg!" Anschließend folgte die Ablegung des Eides durch den König. Der Erzbischof richtete an den König die Frage, ob er feierlich versprechen und schwören wolle, die Völker des briti- schen Reiches nach ihren Gesetzen und Gewohnheiten zu re gieren? Die Antwort des Königs lautete: „Ich verspreche feier lich, so zu handeln." Wieder fragte der Erzbischof den König, ob er in seinen Ur teilen Gesetz, Gerechtigkeit und Milde walten lassen werde. Der König antwortete: „Ich werde es tun." Die dritte Frage

verlangte die Antwort des Königs, ob er die Gesetze Gottes, das Evangelium, die Kirche von England und ihre Lehren und die Privilegien des anglikanischen Klerus respektieren werde. Zum dritten Male antwortete der König: „Ich verspreche, all dies zu tun." Dann schritt der König zum Altar, kniete nieder, entblößte sein Haupt und legte die rechte Hand auf die Bibel. Er wieder- holte die drei Eide und küßte die Bibel. Nach der Eidesleistung nahm der König seinen Platz auf dem Throne König Eduards

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 02.07.1892
Physical description: 8
, letzthin beim Müller Alois Klotz in Bichelbach bei Reutte bedienstet. Die Anklage besagt Folgendes: Schalk hat in der Nacht vom 24. ans den 25. April d. I. dem Remigius König, Bäcker in Bichelbach, vor seinem Hanse mehrere Stiche gegen den rechten Arm, gegen Hals und das Gesicht versetzt und demselben außer einer leichten Verletzung an der linken Schulter, 4 schwere Verletzungen, theils am rechten Arm, theils im Gesichte, 2 lebensgefährliche Wunden am Halse und eine tödtliche Wunde am rechten Oberarm

knapp unter dem Schultergelenke beigebracht, so daß der Verletzte infolge dieser Wunden nach kurzer Zeit an Verblutung gestorben ist. Weiter ist Schalk angeklagt, am 24. April d. I. Abends seine Mitbedienstete Katharina Koch in der Wohnstube des Dienstgebers Alois Klotz, in Furcht zu verletzen, mit „Umbringen" bedroht zu haben. Am 25. April l. I., um 2 Uhr Morgens hörte die Bäckermeisterin Katharina König auf der 10—15 Schritte vor ihrem Wohnhause vorüberführenden Straße Menschenstimmen. Sie hörte

ihren Mann Remigius König eintreten und gleich da rauf mit ersterbender Stimme rufen: „Kathi mach ein Licht, ich habe einen Stich". Ohne ein Licht anzuzünden, sprang sie aus dem rückwärts gelegenen Schlafzimmer in den Hausgang, griff nach ihrem Mann, der am Boden lag, faßte ihn am Kopfe und auf ihren Ruf „Vater" erhielt sie keine Antwort, wohl aber fühlte sie an ihren Händen Blut. Sie rief ihren im oberen Zimmer schlafenden 6 Kindern zu, daß der Vater sterbe und eilte dann in das Zimmer zurück, um Licht

zu holen. Während sie das Licht holte, soll der Verletzte noch die Worte gesprochen haben: „Kathi mach' geschwind." Die Tochter, Jo sephine König, holte sofort den Nachbar Kaspar Strolz; dieser gewahrte eine klaffende Wunde am Halse, der Blut entströmte. Strolz ging nun sofort zum Gemeindevorsteher, der Weg dahin führte ihn an der in der Nähe des König'schen Wohnhauses be findlichen Mühle des Alois Klotz vorüber und da er in der ebenerdigen Wohnstube noch Licht bemerkte, trat er ein nnd fand

dort zu seinem Erstaunen den dorffelbst bediensteten Joh. Georg Schalk mit blutbefleckten Händen. Er fragte ihn barsch, wo er gewesen sei, und auf seine Antwort „Bei der Traube", fragte er ihn, was er gemacht habe, und darauf erwiderte Schalk: „Gerauft haben wir." Strolz rief sodann nach dem Meister Alois und theilte ihm mit, daß Remigius König erstochen worden sei und er den Schalk für den Thäter halte. Strolz und Klotz führten den Schalk zum Gemeindevorsteher, wo er von dessen Söhnen bis zur Perhaftung

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Tiroler Wastl
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Page 9 of 16
Date: 02.05.1909
Physical description: 16
, in welchen der König iit Frankreich, der die Person des saturni präsentieret, und seine zween brüeder gesessen: im andern wagen hat mall gesehen montem parnassi cum Musis et Apolline, welche mit allerley saitenspiel und gesängen gar lieblich musicierten. Bey der hochzeitlichen malzeit seind am Tisch allein der König in Frankreich, die Braut, des Herzogen von Lothringen gemachelt ulid seine zweu brüeder gesessen; der König von Navarra der Bräuti- ganr ist bey dem tisch neben dem König gestanden

kein sondere ansehnliche malzeit zuegerichtet, danl, malin war Vor habens, den tag nit mit essen sondern mit kurzweil zuezubringen; deßwegen der König ein Löwen, ein großen (Ochsen und einen Bären, welcher kurz zuvor eiil Schweizer erwürgt, tu einen hos füeren und zu- samen bringen ließe. Während die Teutschen wie auch viel andere Fremde solchenr spectackel zuesahen, hat man den Bären, so ein großer weißer Bär war, all an eill Wagen hinten anbundell und pngefesselt, welcher danil ausgerissen, so daß eill

große menge Volks hinter sich, zurück und zu bodeil übereinander gefallen, ihre mäiltel und hüet in solchem gedräng dahinten gelassen uild verloren, welches der König mld seill brüeder auf einem lartgen gang sahen. Denen hat es wol gefalleit, und wird vermuetet, daß man alis seinem besohl den Bären so schlecht angebunden, damit er sich ledig machen möchte. Ja es ist auch die schweizerische Guardi in verdacht gerathen, als ob ans ihrer anstiftung der Bär ablommen, und, als die leut übereinander

gepurzelt, die schweizerischen Trabanteil durch ihre troßjungeu allerley schönen Mäntel und hüet aus solchem gedräng zu Händen gebracht und vertuscht. Folgenden abends hat des Königs älterer brüeder Duc d'Anjou dem König voll Navarra und der hoch- zeiterin und vielen fürnemen Herrn ulld fraueil ztl ehren ein gar stattliches banket gehalten, welches auch viel teutsche Scholaren gesehen, die gar freundlich ein ge lasseil ilild tractiert worden. Am dritten Tag hat der Cardinal von Bourbon

den Hochzeitgästen eill ansehnliche gasterey uild in dessen großem Saal eill schön spectackel lllld amtier anrichten llnd denselben in zwey teil abteilen lassen. Den obern teil llailllte man die Wohnung der himmlischen gcister, darin war der König in Frankrei hrttit seiner gesellschaft, und beit anderen teil nannte man die Wohnung oder gezellt der höllischen gcister, darin war der König von Navarra mit seinen gesellen. Bey ben fuesturnier hatten beide Partey gar schöne vergälte Harnisch ulld nach deiil turnier

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 10
Date: 18.06.1897
Physical description: 10
. Bei dieser letzteren Versammlung hat sich, wie aus dem Wuotan an allein sein, ich befehle es. In fünf Minuten bin ich bei dem König und werde meine Beschwerden anbringen, wenn er nicht früher zu mir herauskommt. Und auf die Männer mit hochgehobenem Kochlöffel zu schreitend, drängte sie beide hinaus und warf die Thür hinter ihnen zu, daß es dröhnte. Das Weib hat den Teufel im Leibe! schrie der Ge neral und eilte in die Stube, dem König in Wuth und Zorn die Scene schildernd. Der Adjutant lachte in sich hinein

, er gönnte dem Grimmbarte die Lektion. Der König aber, so geneigt er auch war, Alles von der humoristischen Seite zu nehmen, wollte es doch ein bischen gar zu stark finden, daß die Frau ihn zu sich in die Küche bescheiden ließ. Als aber der General in seiner Schilderung bis zu seiner Vertreibung mittelst Kochlöffels gekommen war, da überwog das komische Element und der Monarch fing herzlich zu lachen an. Ist gar nichts zu lachen, Majestät, meinte der General die Frau muß bestraft werden. O gnädigster

Herr König! flehte Midei, welche den Hergang mit wechselnden Empfindungen angesehen hatte. Nur still mein Kind, tröstete der König, es wird Dei ner Mutter Leben nicht kosten. Aber auf die Festung wird sie der Herr General schi cken, nicht wahr? O Herr General thun Sie's nicht; die Mutter meint es so böse nicht! In diesem Momente riß Hans die Thür auf und betenden Bismarckblatte „Ostdeutsche Rundschau" zu entnehmen ist, besonders ein blutjunger Advokaturs konzipient recht patzig gemacht. Die liberal

und treuherzig drein. Der Eindruck, den die Frau machte, war ein recht angenehmer. Der König hatte eine alte Megäre erwartet, jetzt stand ihm ein frisches, kräftiges Weib gegenüber. Grüß Gott, Herr König Majestät! sagte Frau Lisel und reichte dem König die derbe Rechte hin, in welche er einzuschlagen sich unwillkürlich angezogen fühlte. Willkom men in meinem Hause! Sie bringt mir Ihren Willkomm ziemlich spät, liebe Frau. Besser spät, als gar nicht Herr Kömg. Wär' ich gleich hereingekommen, so hätt

' ich den Herrn König im Herzen weiß nicht wohin gewünscht, weil Niemand draußen gewesen wäre, der meine Arbeit gethan hätte; die ist nun gemacht und nun kann ich mit aufrichtigem, frohem Her zen willkommen sagen und meinen Herrn König selber be-

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 24.01.1936
Physical description: 6
8 2.—; Anmeldegebühr pro Stück 8 —.20, Waage gebührt pro Karte 8 —.10. Beschaugebühr: Schwein pro Kilogramm 8 —.055, Kalb pro Stück 8 1.20, Schaf pro Stück 8 —.50, Kitz, Lämmer mation zu hören. Soweit das Auge reichte, standen Men schen Kopf an Kopf, und dennoch war es so still, daß jedes Wort der Proklamation deutlich wahrgenommen werden konnte. Die letzten Morte König Georgs V. London, 23. Jänner. Wie Stanley Bald min in seiner Rundfunkrede mitteilte, bezogen sich die letzten Worte König Georgs V. auf die Sorge

um fein Reich. Als der König für kurze Zeit aus seiner Bewußtlosigkeit erwachte, wandte er sich mit der Frage an seinen Sekretär: „Wieg e h t e s d e m E m p i r e ?" Als die Antwort lautete: „Im Empire ist alles in Ordnung", sank der König mit einem befriedigten Lächeln zurück und verlor für immer das Bewußtsein. Soweit bekannt, werden an dem Begräbnis König Ge orgs V. fünf Monarchen teilnehmen. Außer dem König von Norwegen und König Leopold von Belgien haben auch König Gustav von Schweden, König

Christian von Dänemark und König Boris von Bulgarien ihr Kommen angemeldet. Aeberführung der Leiche König Georgs nach London. London, 23. Jänner. (A. N.) Bald nach seiner Rückkehr nach Sandringham begab sich König C d u a r d in Begleitung seines Bruders, des Herzogs von Gloucefter, nach der Pfarrkirche, um am Sarge seines Vaters ein Gebet zu verrichten. Die sterbliche Hülle des Königs wird, wie bereits gemeldet, heute nach, Lyndon überführt. Der König und die Mitglieder der königlichen Familie

werden auf der etwa acht Kilometer lan gen Strecke von der Pfarrkirche von Sandringham nach dem Bahnhof von Wolferton in Zivilkleidern dem Sarge folgen.. Eine Rundfunkbotschaft König Eduards VIII. geplant. h. London, 23. Jänner. König Eduard VIII. beabsichtigt, sich in einer Rundfunkansprache an ganz England, das britische Weltreich sowie die gesamte W e l t zu wenden. Die Frage einer solchen Rundfunkbotschaft steht vorerst noch in Erwägung, ein bestimmter Beschluß wurde noch nicht gefaßt. Auf jeden Fall

würde diese Rundfunkansprache König Eduards VIII. erst nach der Beisetzung seines Vaters König Georg V. gehalten werden. Eduard VIII. ln Irland noch nicht zum König proklamiert. London, 23. Jänner. (A. N.) Nach einer heute früh aus Dublin hierher gelangten Meldung ist Eduard VIII. hier noch nicht zum König proklamiert worden, weil die verfassungsmäßigen Behörden des irischen Freistaates den Standpunkt vertreten, daß es gesetzlich nicht notwendig sei, den vom Generalgouverneur Buckley beim Antritt seines Amtes geleisteten

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 23.10.1921
Physical description: 6
treten^ die territoriale Integrität der Nach folgestaaten bleibe aber gesichert. Weiter habe sich König Karl verpflichtet, hie öster reichisch-ungarische Armee nnter französi sches Kommando zn stellen. Vriand habe seinerzeit zngesagt, daß Frankreich die R e st a n r a t i o n s b e st r e b u n g e n des Königs in Oesterreich nnd Ungarn n n t e r st ii tz e u werde und ans die Kleine Entente, sowie aus die übrigen Mächte der Großen Entente, vor allem ans Italien, beschwichti gend eiuwirken

der Ankunft König Karls ist der, daß der König im Sinne des Gesetzartikels I. vom Jahre 1920 gegenwärtig die Ausübung der Herrscherrechte in Ungarn nicht über nehmen kann und das Gebiet des Landes abermals verlassen müsse. Die Regierung hat die notwen digen Anordnungen getroffen. Unasheuee Aufregung in Wien. Die monarchistischen Agitatoren werden überwacht. Wien, 22. Oktober. (Priv.) Der Bevölkerung hat sich ungemeine Aufregung bemächtigt. Die ausgege benen Sonderausgaben werden den Verkäufern

sie von dort keine besonderen Nach richten, weil die Kommission von dem ungarischen Staor- kommandanten ausgeschaltet wurde. Ueber die Haltung öer Ententemächte find der englische und französische Ver treter angeblich noch nicht orientiert, sie er klärten, sich von ihren Regierungen erst Weisungen ein holen zu mitt-en. . Aber auch von ihnen wird angenonnnen, daß es zwei fellos zu schwerwiegenden Verwicklungen komme, da d!e Keine Entente mit Waffengewalt sich den Plänen König Karls widersetzen ^ rvird. Bon öer frangösischen

Boiichast wurde dem Bundes-j kanzler die Zusicherung gegeben, daß die Entente mach >e S alles ausrocnden werden um ein Uebergreifen des Konfliktes auf Oesterreich zu verhindern, doch wttsie die österreichische Regierung im eigenen Wir kungskreise alles Vorsorgen, um die Rühe aufrechtzner- halten. Der Oberste Rat tritt zusammen. Das westuugarische Problem in den Hintergrund gedrängt. Paris, 22. Oktober. (Priv.) Der Oberste Rat wird ' deute in Paris zusamwentreten und sich mit öer durch die Rückkehr König

Karls nach Ungarn entstandenen neuen Lage beschäftigen. Entscheidende Entschlüsse sind jedoch nicht zu erwarten. » * Jedenfalls ist durch das Auftreten König Karls aas! w e st u n g a r i s ch e Problem für Oesterreich ganz in Sen Hintergrund gedrängt. Ne Wk her MAN -ii Sistai j Die von den „Innsbrucker Nachrichten" heute vor-' mittags allein gebrachte Meldung über die Rückkehr König Karls nach Ungarn hat in öer Stadt ungeheueres Aussehen erregt. In der Maria Therosienstraße bilde ten sich überall

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 14.10.1934
Physical description: 8
seit zehn Monaten und mehr trotz Vorstellungen der Belgrader Regierung ihre schützende Hand über kroatische Emigranten breitet. Die Fäden des Anschlages ziehen sich bis Ungarn. Es handelt sich um ein wohlüberlegtes Komplott von außerordentlich großer politischer Tragweite, das dar auf abzielte, die vom König Alexander eingeleitete Bersöhnungspolitik, sowohl Italien, als auch Bulgarien gegenüber, in ihrem Lebensnerv zu treffen. Die französische Presse verlangt daher ein mütig

in Paris den König durch eine Bombe zu töten versucht. Außer Antersuchung Chamber y, 13. Oktober. Auf Grund der Erhebungen ist der österreichische Staatsbürger Quiqueran de B a u j e u völlig außer Untersuchung gestellt worden. Da er französischer Ab stammung ist, ist er nach Frankreich gekommen, um den Stammbaum seiner Familie zu studieren. König Meter II. in Laiöach Belgrad, 13. Oktober. Gestern um 20 Uhr 30 ist König Peter II. mit Königin-Mutter Maria auf dem Grenzbahnhof von Jesenice angekommen

. Am Bahnhof wurde der König von mehreren Mitgliedern der Regierung, die zu seiner Einholung erschienen waren, weiters von den Präsidenten der Skuptschina und des Senates, vom Bonus des Drau-Banates sowie zahlreichen an deren Persönlichkeiten begrüßt. Der König setzte so dann die Reise nach Laibach fort, wo er am Bahnhof vom Bürgermeister und anderen Persönlichkeiten der Stadt und zivilen und militärischen Würdenträgern begrüßt wurde. Sowohl in Jesenice wie in Laibach war König Peter II. Gegenstand

begeisterter Kundge bungen seitens der Bevölkerung. Insbesondere waren zahlreiche Bauern in die Stadt gekommen, um den neuen König zu begrüßen. König Alexanders letzte ROestätte Etwa 82 Kilometer südlich von Belgrad liegt in Topola-Oplenae das Mausoleum des jugoslawischen Herrscherhauses Karageorgewitfch. Die aus weißem Marmor erbaute Grabeskirche, ein herrlicher Kuppel bau in byzantinischem Stil, liegt in einem ausgedehn ten Gutsbezirk, der Besitz König Alexanders I. war. 8000 Quadratmeter Mosaikfläche

zeigen im Bilde die gesamte Geschichte Altserbiens. Durch einen erst vor wenigen Jahren angelegten Park führt der Weg hin auf zum Hügel, über einen großen Vorplatz zu der marmornen Kirche. Rechts vom Eingangsportal steht ein Mosaik der Neuzeit, das König Peter L, Alexan ders Vater, zeigt, wie er von einem Erzengel gen Himmel geführt wird. Zwischen den vielfarbigen Mo saiken führt der Weg durch das Hauptschiff, wo schmucklos zwei riesige Marmorblöcke stehen. Der Freiheitskämpfer aus den serbischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.01.1916
Physical description: 8
und in Etappenräulnerr zu verwenden, wogegen die bekanntlich noch dort befindlichen jüngeren Jahrgänge zu Frontdiensten verwendet werden. Rttttas Doppelspiel. Reichsdeutsche Depeschenbüros verbreiteten be reits vorigen Freitag die aufsehenerregende Mel dung, der montenegrinische König habe den Waf fenstillstand nur abgeschlossen, um seine Armee vor der drohenden Umklammerung zu retten; er werde, da dies gelungen ist, den Kampf unverzüg lich wieder aufnehmen. Unsere Zensur hielt diese Nachrichten

" nur inszeniert hat, um sich einen guten Abgang und bei seinem Schwiegersohn in Italien und den Freunden in Frankreich und England, die alle über seine „Waf fenstreckung" erbost waren, einen-ebensolchen Emp fang zu sichern. Nebstbei hat die Heldenpose wohl auch den Zweck, die über den Friedensschluß Monte negros beunruhigte öffentliche Meinung in den Ententestaaten wieder zu besänftigen. Tatsächlich ändert sich zwar an dem Zusammenbruch Monte negros nichts, aber der König ist nicht überwunden, und das gibt

der Oesfentlichkeit in den Entente- staaten die Illusion, daß Montenegro weiter mit im ^ .urve ist nnd bleiben wird bis zu dem als selbstverständlich erwarteten endgültigen Sieg. Berichte des KorrespsÄ>enrb«re»us. Das Korrespondenzbüro verbreitet über das Doppelspiel Nikitas heute folgende Meldungen: General Martinowitsch zwang angeblich dem König seinen Willen auf. Lugano, 22. Jän. Italienische Blätter berich ten: General Martinowitsch an der Spitze von mehreren tausend Sevben und Montenegrinern widersetzt

sich der Waffenstreckung und zwang auch dem König Nikita seinen Willen auf. Nikita in Brindisi. Rom, 23. Jän. „Agenzia Stefani" meldet aus Brindisi: König Nikita ist in Begleitung des Prin zen Peter mit Gefolge hier eingetroffen und nach Lyon weitergereist. Prinz Mirko soll sich ans aus drücklichen Wunsch Nikitas noch in Montenegro au'fhalten, um den Kamps fortzusetzen. Nikita in Rom. Lugano, 23. Jän. Der König von Monte negro ist in Begleitung des Prinzen Peter in Rom eingetrofsen und wurde am Bahnhofe von König

Viktor Emanuel begrüßt. Nikita reist nach Lyon weiter. Er empfängt die Botschafter der Ententestaaten. Lugano, 23. Jän. Italienische Blätter schrei ben: Der König von Montenegro hat während sei ner siebenstündtgen Anwesenheit in Rom die Bot schafter Frankreichs, Rußlands und Englands empfangen sowie den Gesandten von Serbien Zwei italienische Hosbeamte begleiteten Nikita nach Lyon. Nikitas Weiterreise nach Lyon. R o m, 23. Jän. Der König von Montenegro nnd Prinz. Peter sind am Sonntag abends

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Unterinntaler Bote
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Page 9 of 12
Date: 25.09.1909
Physical description: 12
des Generalfeldmarschalls v. Moltke in der Walhalla verfügt hat. — Der russische Botschafter in Rom hatte in einer Unterredung mit dem russischen Minister des Aeußern Jswolski in Venedig die Notwendigkeit betont, daß der angekündigte Besuch des Zaren bei König Viktor Emanuel doch stattfinde, denn die Unterlassung desselben könnte zu allerlei Mißdeutungen Anlaß geben, die den Be ziehungen zwischen Rußland und Italien nicht zuträglich wären. So wird denn die Zusammenkunft zwischen dem Zaren und dem König von Italien

in dem Jagdschlöße von San Rossere bei Pisa stattfinden. — Der englische Konsul in Athen hat dem König von Griechenland die vor Valera ankommenden sieben Panzerschiffe für den König und die königliche Familie als Zufluchtsstätte angeboten, da Gefahr im Verzüge fei. Der Konsul fügte noch hiezu, er werde eventuell Matrosen ausschiffen laffen, um den König sicher an Bord zu bringen. Der König lehnte jedoch das Aner bieten mit der Bemerkung ab, er wolle lieber abdanken, als den Thron durch fremde Hilfe gerettet

, werde das Offizierskorps der Regierung ein Ende be reiten. König Peter soll sich übrigens vor einigen Tagen erst geäußert haben, er könne die Intrigen und Angriffe der serbischen Presse nicht mehr ertragen und werde aufdenThron verzichten. Dasselbe soll der Könjg auch dem früheren russischen Gesandten in Belgrad mitgeteilt haben. Er warte noch auf den Rat des Zaren. Der König selbst soll geraten haben, einen englischen Prinzen als König zu wählen, seine Freunde empfahlen dagegen ein Gewaltregime. 19. September

aus Würt temberg, der jetzt konfessionslos ist, wird vom Landesgericht Innsbruck wegen Religionsstörung steckbrieflich verfolgt. Leute hat bekanntlich in Innsbruck auf einer sogenannten Protestversammlung gegen den Tiroler Katholikentag eine geradezu gotteslästerliche Rede gehalten. — Die englische Zeitung „Daily Mail" erfährt aus Kopenhagen, daß die Abdankung König Georgs von Griechenland als unbedingt sicher angesehen werden müssen. Zu dieser Ueberzeugung seien auch die maßgebenden Kopenhagener

Kreise gekommen, welche noch vor 14 Tagen die Lage für die griechische Dynastie recht optimistisch beurteilt hatten. Weiter heißt es, daß die Parteien in Griechenland sich geeinigt hätten, den Prinzen Georg, Sohn des Thronfolgers Konstantin, zum König auszurufen und eine aus führenden Parlamentariern

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 4 of 16
Date: 11.06.1905
Physical description: 16
Roosevelt konferierte am 7. d. M. mit sämtlichen Botschaftern. Es ist eine Aktion im Zuge, welche auf eine gemeinsame Friedens-Intervention aller Mächte abzielt. — Der Zar empfing am selben Tag den amerikanischen Gesandten. Auch diese Audienz hängt mit den bevorstehenden Friedensverhand lungen zusammen. Aus aller Wett. Konflikt zwischen Norwegen und König Oskar. In Norwegen scheint die Absicht zn bestehen, eine unabhängiae Republik nach dem Muster der Schweiz zu gründen. Der langjährige Kampf

zwischen den beiden unter einer Königskrone vereinigten Reichen Schweden und Norwegen ist nun auf einem höchst kritischen Punkt angelangt. Die Volks vertretung hat den König von Schweden sozusagen abgesetzt, der Versassungsstreit ist in eine Revolution übergegangen. — Der Storthing faßte einstimmig eine Resolution, wodurch die Mitglieder des gegenwärtigen Staatsrates den König ermäch tigen, die ihm zustehenve Gewalt auszuüben. Die Resolution erklärt die Vereinigung mit Schweden als ausgehoben, da der König Oskar

aufhörte, als norwegischer König zu fungieren und ersucht den König Oskar um die Mitwirkung, caß ein jüngerer Prinz des Königshauses den Thron Norwegens be steige. Der König protestierte entschiedenst gegen das Vor gehen des Storthings. In Lhristiania herrscht Ruhe. Die Mitglieder der Regierung und der Präsident des Storthings wurden von der Volksmenge akklamiert. Gin Attentat auf den König Alxhons. Als der König von Spanien am 1. d. M. in Paris um halb 1 Uhr nachts vom Opernhaus

in sein Absteigequartier fuhr, wurde gegen den Königswagen eine Bombe geschleudert. Der König blieb unverletzt, etwa 10 Personen wurden leicht verletzt. — Die Polizei hat die Gewißheit, daß der Attentäter der spanische Anarchist Alessandro Farras aus Barcelona ist. — König Alphons von Spanien hat dem Seine-Präfekten 25.000 Francs für die Armen der Stadt Paris überwiesen. TrePSw wurde zum Gehilfen des Ministers des Innern und zum Chef des Gendarmeriekorps ernannt. Gleich zeitig bleibt er Generalgouverneur

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 18.07.1902
Physical description: 16
nach ihrer sachlichen Seite behandeln." Wie es scheint, um ein Beispiel in Befolgung dieser Regeln zu geben, warnte er vor den Christlichsozialen als „falschen Propheten", die „das Volk als Leiter benützen, uni in den Himmel der Popularitätskreaturen einzusteigen". Redner verwirft alle „modernen Programmfabrikate". Also auch das Sterzinger Programm? Vielleicht hat das „Tiroler Volksblatt" falsch berichtet. Kirre Khrurrg. Dem Erzherzog Franz Ferdinand wurde vom englischen König das Großkreuz des Hosenband ordens

durch einen Kabinettskurier übersandt. Bei der Anwesenheit des Erzherzogs in London war der König durch seine Krankheit verhindert, das Ordens dekret zu unterzeichnen. Der Hosenbandorden wird nur an fürstliche Persönlichkeiten verliehen. Im Juni sollte Eduard VII. zum König von England ge krönt werden. Aus diesem Anlasse war unser Thron folger in London. Aber der neue König war in jenen Tagen so krank, daß die Krönungsfeierlichkeit unterbleiben mußte. Jetzt geht es ihm besser. Kirr gemeinsamer Minister geht

ein, wo die Lokomotive gewechselt wurde. Obwohl Viktor Emanuel im strengsten In kognito reiste, fanden sich in allen Städten des ita- tienisch sprechenden Landesteils zahlreiche Scharen ein, die aus ihrer Begeisterung für den Herrn des Nachbarreichs kein Hehl machten. Zum größten Leid wesen derselben war aber überall der Zutritt zum Perron abgesperrt. Die Trientner Blätter berichten mit großem Bedauern, daß die Fenster des könig lichen Waggons geschlossen waren, so daß die zahl reichen Zuschauer umsonst herbeieilten

. Dafür umso größere Freude auf der anderen Seite. Ein Kind rief vom Fenster der nahen Wohnung aus, in die Hände klatschend: „Es lebe der König von Italien!" und warf dabei einen Blumenstrauß ihm zu. Lachend erwiderte der König den Gruß. — In Brixen fuhr der Zug vormittags vorbei. Auch hier hatten sich manche Neugierige eingefunden. — In Innsbruck langte der Zug um l -46 Uhr nachmittags ein und hielt 5 Minuten. Doch fand wegen des Inkognito kein Empfang statt. — In München fand ebenfalls bloß

ein 5 Minuten-Aufenthalt statt und der italie nische Gesandte am bayerischen Hof, Graf Foresta, wurde vom König in seinem Schlafwaggon em pfangen. — In Posen wurde der erste offizielle Em pfang veranstaltet. Der Zug langte am 12. Juli um 10 Uhr vormittags an. Am Bahnhof war eine Ehrenkompagnie aufgestellt. Der König entstieg dem Wagen, nahm die Vorstellung der erschienenen Funk tionäre entgegen und schritt die Front der Ehren kompagnie ab, welche sodann defilierte. Nach einem Aufenthalt von 10 Minuten fuhr

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 14.06.1936
Physical description: 10
Sonntag, den 14. Juni 1936. ,Neueste Zeitung" Nr. 134. Seite 5. Bildet aus dem Leben des Bayernkonigs Ludwig H. Zum 50. Jahrestag der Tragödie am Starnberger See. Ein halbes Jahrhundert ist vergangen, seit die Kunde von dem tragischen Ende König Ludwigs II. von Bayern in den Abendstunden des Pfingstsonntag, des 13. Juni 1886, die Welt erschüttert hat. Wenn auch die Ereignisse der letzten Jahrzehnte, der Weltkrieg und seine Folgen, die Lebens tragödie des letzten Romantikers auf einem Throne

an den Rand des finanziellen Ruins brachte. Hervorragende Geistesgaben verbanden sich in dem unglücklichen Fürsten mit verhängnisvollem, krankhaftem Erbgut. Ein Jüngling, der in den ersten Jahren seiner Regie rung in idealer Kunstbegeisterung das Genie Richard Wag ners erkannt und gegen eine Welt von Widersachern geför dert hat, ein König, der, schon beschattet von seinem tragischen Schicksal, in dem jungen Josef Kainz den großen Darsteller ahnte, und ihm seine Freundschaft schenkte

, der, wenn auch in den Geschmacksgrenzen seiner Zeit und seines Eigenwillens, ein großzügiger Förderer der Künste war, hätte als Nachfolger seines Großvaters Ludwig I. Großes leisten können, wäre nicht diesen außergewöhnlichen Anlagen schon der Drang ins Dunkle beigemischt gewesen. An diesem Gedenktag darf wohl auch kurz an die B e- ziehungen Ludwig II. zu Tirol erinnert werden, Mit besonderer Vorliebe weilte König Ludwig im Bann kreis des Fernpasses, wo im Gasthaus F e r n st e i n ebenfalls zwei Zimmer in blauem und rotem Damast

ausgeschlagen und mit Bildnissen Ludwig XVI. und Maria Antoinettes geschmückt waren. Kommerzialrat Franz Gradischegg hat uns vor einiger Zeit aus seinen Erinnerungen von des Königs Quar tiermacher Oberbaurat von Dollmann erzählt, der im Frühling 1872 Fernstem für Ludwig II. gemietet hat. Oft kam der König im Schlitten von Hohenschwangau über den Fern paß herüber, nahm im Gasthaus sein Mahl ein und wanderte dann allein entlang des Fernsteinsees hinauf zur Siegmunds burg, um in den malerischen Ruinen

und Verdienst in den Bezirk Reutte. Bei der Beliebtheit des Königs war es nur selbst verständlich, daß auch die Außerferner am tragischen Geschick des Herrschers lebhaften Anteil nahmen. Als die sogenannte „Fangkommission" am 10. Juni 1886 nach Neuschwanstein kam, um dem König seine Entmündigung und die Einsetzung der Regentschaft des Prinzen Luitpold mitzuteilen und ihn den Irrenärzten zu übergeben, ließ Ludwig durch seinen getreuen Flügeladjutanten Graf D ü r ck h e i m telegraphische Hilferufe Der König

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 20
Date: 21.03.1913
Physical description: 20
sein. Bis dahin wollen wir mit der Beurteilung des Falles zurückhalten und uns darauf beschränken, die bei uns eingelangten Meldungen wiederzugeben. Die erste Nachricht lautete: „Während der König am 18. März nach mittags seinen gewohnten Spaziergang in den Straßen von Saloniki machte, traten plötzlich zwei unbekannte Männer auf ihn zu, von denen einer einen Revolverschuß gegen den König abfeuerte. Der König wurde in die Brust getroffen und sank zu Boden. Die Kugel hatte das Herz durchbohrt. Der König wurde

herrscht große Bestürzung. €in Sonderberlcbt über die Mordtat. Nach dem ersten Schüsse verhaftet. — Der Tater ein Vulgare oder ein revolutionärer Sozialist. Die Tat ereignete sich am 18. März, 5 Uhr 15 Min. nachmittags. Seit seinem triumphierenden Einzug in Saloniki pflegte der König jeden Nach mittag einen Spaziergang zu machen. König Georg setzte volles Vertrauen in die Loyalität der Bevölke rung und Pflegte nur von seinem Adjutanten begleitet zu sein. Seine Umgebung teilte dieses Vertrauen

nicht und man drang darauf, daß dem König vier Gendarmen in gewisser Entfernung auf seinen Spazier gängen folgen sollten. Dieses war ihm jedoch so lästig, daß man die Zahl der Gendarmen auf zwei beschränkte, die nur in großer Entfernung folgen durften. Dienstag nachmittags kehrte der König, begleitet von seinem Adjutanten, dem Obersten Fran gulis, von einem Spaziergange nach dem Weißen Turm zurück. Er war in der besten Laune und sprach mit Oberst Frangulis über die Erfolge der griechischen Armee und nannte

die Einnahme von Saloniki und Janina die glänzendsten Ereignisse seiner 50jährigen Regierung. „Morgen", fuhr der König fort, „werde ich dem deutschen Dreadnought „Göben" einen Besuch abstatten und das deutsche Kriegsschiff wird der König der Griechen hier in Saloniki ehren. Das erfüllt mich mit Frende und Zufriedenheit . . ." Das waren des Königs letzte Worte. Eisacktal (er schreibt jeden Tag auf, wo er über nachtet) bis St. Michael in Eppan. Hier läßt er sich am 31. August die „Schuech toppeln

den eigenen Körper zwischen den verwundeten König und den Attentäter, rang mit diesem um die Waffe und hatte ihm fast die Kehle zugeschnürt, als die beiden Gendarmen herbeieilten und den Mörder gefangen nahmen. Unterdessen war der König, tödlich getroffen, zu Boden gefallen. Man legte ihn in eine schnell zur Stelle geschaffte Kutsche; sein Kopf ruhte auf dem Arm. Er atmete schwer und, ehe das Hospital erreicht werden konnte, war das Leben entflohen. Der Schuß, der aus kaum 2 Schritt Entfernung abgefeuert

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 04.12.1936
Physical description: 6
, die durch die Heiratspläne des Königs hervor gerufen worden ist, hat sich im Laufe der Nacht w e i t e r o e r- schärft, zumal bekannt wurde, daß der König nach seiner Be sprechung mit der Königin-Mutter, seinen Brüdern und mit Ministerpräsident Baldwin bei seiner Absicht beharrt, Frau Simpson zu seiner Gemahlin zu machen. „Nur ein Wunder kann die Abdankung des Königs noch ver hindern" sagte ein angesehenes Unterhausmitglied nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Baldwin, der bekanntlich um S Uhr abends

die entscheidende Besprechung mit dem König hatte. Die Morgeupresse stellt als unabänderliche Tatsache hin, daß der König innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stim- den zur Abdankung genötigt sein werde. Das Ansehen Englands und die Würde des Königshauses fordern, wie in konservativen Kreisen erklärt wird, einen solchen Entschluß des Herrschers. Die „Times" verweisen auch auf die ernsten außenpolitischen Ereignisse, die den König im Sinne der Abdankung bestärken müssen, wenn er das Ansehen der Krone

ungeschmälert erhalten wolle. Nicht zuletzt seien für diese Richtung der Haltung die Ver treter der englischen Dominien, insbesondere des Hochkom missars für Südafrika T e w a t e r ausschlaggebeizd gewesen, die Zaldwin zu dem entscheidenden Schritt in den Verhandlungen mit dem König bewogen habe. Ministerpräsident Baldwin legte in dem Gespräch mit dem König dar, daß England und die Dominien den Zustand der Uns i ch e r h e i t u n m ö g l i ch a u f di e Dauerertragen können. Es fei für das Reich

eine der sch wersten B e l a- stu n g e n, im Augenblick emster internationaler Vorgänge Bersassungskrisen durchzumachen. König Eduard VIII. soll die Ansicht Baldwins geteilt und erklärt haben, daß er zur A b- tankung entschlossen sei. Seefeld und Scharnitz vom Verkehr abgeschnitten. Innsbruck, 4. Dezember. (A. N.) Die Bundesbahndirektion Innsbruck teilt mit: Auf der Mittenwaldbahn sind zwischen Krane bitten und Reith größere Lawinen abgegangen. Der Bahnkörper ist verschüttet und die elektrische Fahr

. Die Bundesbahndirektion meldet folgende Schnec ken: H o ch f i l z e n 105 Zentimeter mit andauerndem Echneefall, K i tz b ü h e l 60 Zentirneter, Brenner 90, St. Anton 80, Langen 130 Zentimeter; S e e f e l d hat bmau einen Meter Schneehöhe. Die Züge verkehren bereits M geringeren Verspätungen, einige trafen erfreulicher weise auch schon pünktlich ein. Vom B u n d e s st r a ß e n d i e n st wird uns gemeldet: Die drecke Innsbruck —H aiming ist auf eine Breite von % Metern geräumt. Der König bei seiner Mutter

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 16.11.1913
Physical description: 8
sich sich in Legula und Lalebaye. Nunmehr sind aber die Grenzen für das jüngste deutsche Schutzgebiet festgelegt, und der gegenseitige Gebietsaustausch ist vol lendet. König Ludwig HI. von Bayern im Galawagen auf der Fahrt zur Eidesleistung. König Ludwig III. von Bayern benützte auf der Fahrt zur Eidesleistung einen Prunkwagen, der zwar unter König Lud wig II. erbaut, aber noch niemals in Ge brauch genommen war. Die Eidesleistung selbst fand, wie schon gemeldet, im Thron saal des Königsbaues der Münchener

Re sidenz statt. Sämtliche Prinzen des Königli chen Hauses, der Große Dienst, Minister und Mitglieder des Staatsrates, der Erz bischof von München sowie Abordnungen beider Kammern des Landes, darunter auch 3 Sozialdemokraten, waren zugegen. Nach dem der König eine Ansprache gehalten hatte, sprach der Justizminister den Eid vor, den der König durch Erheben der Hand und die Worte „Ich schwöre" beftdtigt ( TK Beim Verlassen der Residenz wurde dr-8 König vom Publikum stürmisch begrüßt. 11 ? Fantomas

: das Linienschiff „Kaiser" als Flaggschiff (Kommandant: Kapitän z. S. von Trotha); das Linienschiff „König Al bert" (Kommandant: Kapitän z. S. Thor becke) iund der Surbinenkreuzer „Straßburg" (Kommandant: Fregattenkapitän Paschen). Geschwaderkommandant ist Konteradmiral Schütz. Das Linienschiff „König Albert" ist erst in diesem Jahre neu in den Dienst der Hochseeflotte gestellt worden; auch S. M,. S. „Kaiser" ist allerneuesten Typ Der kleine Kreuzer „Straßburg" ist im Ä 1911 vom Stapel gelaufen. ? Fantomas

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