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Meraner Zeitung
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Page 3 of 12
Date: 03.04.1895
Physical description: 12
k. k. Bezirksgericht Hall zu melden. Die Bismarck-Feier i» Meran. Meran, 1. April. Eine gar stattliche Versammlung umschloß gestern unser KurhauSsaal und erhebend war die Feier» welche der Ehrung des ersten Kanzlers deS neuen Deutschen Reiches galt. Eine weihevolle Stimmung Hot sich Aller chon beim Betreten des Saale» bemächtigt. Aus retchgeschmückter Estrade erhob sich in deren Mitte, von lebenssrischem Lorbeer umgeben, die Büste de» Eisernen Kanzler», zu feiner Rechten mit Oesterreichs Farben geschmückt ragte

langen Tafeln hatten die Gäste Platz genommen, unter welchen erfreulicherweise sich auch viele Damen befanden. Die Versammlung bestand selbstverständlich in ihrem weit überwiegendsten Theile aus Angehörigen de» Deutschen Reiches, welche ja bet uns eine so stattliche Colonie bilden, doch auch Meran war durch Mitglieder der Stadtvertretung, der Kurvorstehung und andere geladene Gäste vertreten, welche seitens der Veran- talter des Festes sich de» herzlichsten WilllommgrußeS ^u e> freuen halten

. Nun ergriff Eberhard Graf zu Erbach ZU folgenden tteisinnigen Ausiührungen da« Wort: Brausender Jubelruf erschallt heute am 3V. Geburtstage des Begründers deS Deutschen Reiches, durch alle Gauen de» deutschen Vaterlandes und gibt mir heute in meiner Fest ansprache Anlaß zu einer Gegenüberstellung de» Zustande« unseres Baterlandes vor und nach dem groben SchöpsungS- werke d»s Gefeierten deS Tages. Lassen Sie mich diesen Gedanken — da ich nicht Politiker bin — in dem Rahmen eines politisch gestimmten

daS hochherzige Geschenk Dr. Vogels dankbarst entgegen genommen und sich damit zur Durchführung einer sanitären Maßregel verpflichtet, welche für das weitere Emporblühen von Grätsch als Luftkurort und Lueu retiro für Erholungsbedürftige jeder Art von dem allergünpigsten Einfluß sein dürste. Vivat segueusl sTiroler Conserven.) Wir lesen in den Mittheilungen des deutschen und österreichischen Alpen Vereines, daß bei einem in München durch 17 Gour wand» abgehaltenen Probeessen von Produkten der ersten

auch das Lied der Deutschen .Deutschland, Deutschland über AlleS' ausgenommen. Wegen der i:: diesem Liede vorkommende» Stelle .Von der Etsch bis an den Belt' wurden die Festlieder confiscirt und ein Verbot der Feier in Aussicht gestellt. Da der Verein das Lied, eines der schönsten aller deutschen Lieder, nicht gern ausgeben wollte, wurde die beanständete Stelle zu .verbessert,' versucht. Sie lautet jetzt »ach ersolgter Approbation durch die k. k. Behörde .Von der Zugspitz' bis zum Belt'. — Dreimal wehe

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 17.01.1896
Physical description: 8
: Als Chamberlain am Montag zum Kabinetsrath j ging, wurde er von der versammelten Menge enthusiastisch i mit dem Zurufe begrüßt: „England ist stolz auf Sie!'. Das Gründungs-Jubiläum des ! Deutschen Reiches. ' Am 18. Jänner sind es fünfundzwanzig Jahre, seitdem Kaiser Wilhelm I. im Versailler Königsschlosse, umgeben von den siegreichen Feldzeichen der deutschen Heere, inmitten der Vertreter der deutschen Fürstenhäuser, der Staats- uud Kriegs-' männer, die. deutsche Kaiserwürde angenommen hat. Dieser: Tag

, bisher schon denkwürdig in der Geschichte des Deutschen - Reiches, ist damit der denkwürdigste Erinnerungstag für das neue Reich geworden. Seine Begehung in diesem Jahre stellt den Höhepunkt aller der Erinnernngs-Feiern dar, mit denen Kaiser Wilhelm, die übrigen Fürsten, das deutsche Heer und Volk dankbar jener Zeit der großen Siege gedenken, deren vle.bende Frucht die Neubegründung des Deutschen Reiches gewesen ist. Mit einmüthiger Begeisterung wird ganz Deutsch land die Erinnerungs-Feier

Herrn Folge zu leisten; er hat deshalb gebeten, ihn zu entschuldigen. Wie aber Fürst Bismarck gewiß im Geiste an der Feier An theil nehmen wird, so wird auch seiner, des ersten Kanzlers des Reiches, und seiner Verdienste um das Reich dankbar ge dacht werden. . . . - Die Feier am 18. Jänner wird Vormittags .10 Uhr. durch Gottesdienst in der Kapelle des königlichen Schlosses'und in der St. Hedwig-Kirche eingeleitet. Dem Gottesdienste. in der Schloßkapelle-wohnen die Majestäten und die Mitglieder

als Ständevorsteher in allen Dörfern des Reiches und beschließen ruhig darüber, ob dieser oder jener erwachsene Mensch, der häufig Familienvater, machmal sogar Großvater ist, geprügelt werden und wie viel Ruthen hiebe er bekommen soll. Die Männer der Zwanziger-Jahre hielten die Korperstrafe für schimpflich und vermochten sie im Militärdienste, wo sie als nothwendig galt, zu beseitigen; die Männer unserer Zeit wenden sie ruhig nicht gegen Soldaten, sondern gegen einen ganzen Stand des russischen Volkes

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 23.09.1893
Physical description: 8
in Lothringen deutsch-national gesinnt zu machen; dass es aber sehr leicht sei, sie gut kaiserlich gesinnt zu machen. Es muss ein kluger Mann sein, der diese Beobachtung gemacht hat. Und man verlasse sich darauf, dass Wilhelm Her II. ganz das Zeug dazu hat, in der Richtung dieses Gedankens zu handeln. Man mache einen Blick auf die gewaltige expansive Kraft des Deutschen Reiches, auf lein unbesiegliches Heer, sowie auf die Zerfahrenheit des politischen, die UnVollkommenheiten des militärischen Organismus

werden. Wollte man sie auf dem politischen Markte auskramen, so würde alle Welt den Somnam bulen verlachen, der sich dessen unterfinge. Bekanntlich ist die Politik der Tummelplatz der Mittelmäßigkeit; die Zeitungswelt der Spielplatz einer noch unterge ordneteren Eigenschaft. Weshalb ist es aber doch That sache, dass die expansive Kraft des Deutschen Reiches und der Nation noch lange nicht an ihren Grenzen angelangt ist. Schließlich zeigt sich auf allen Blättern der Geschichte das Walten einer höheren Macht, welche die Menschen leitet

können. (Begeisterte Eljenrufe.) ' Deutschland. Ein hohes Lied auf Deutschland ist es, was sich das Wiener „Vaterland' unter dem 15. September aus Berlin schreiben lässt unter dem Titel: Die deutschen Manöver. Man müsste über diesen Festbericht den Kopf schütteln, wenn es nicht eben das sonst so ernste „Vaterland' wäre, welches ihn als Original-Correspondenz bringt'. Wir lassen ihn vollinhaltlich folgen und denken an den ver blüffenden Eindruck, den eine solche Meinung von Deutschlands Spannkrast etwa

zur Leitung der Schlacht' Aufstellung nimmt und es dabei vermeidet, den Stand platz oft zu wechseln. Wo der Kaiser eine Bewegung beginnt, da führt er sie auch kräftig durch. Kurz, man ist des Lobes voll. Es braucht nicht erst gesagt zu werden, dass solche Beobachtungen die Herzen der Militärs höher schlagen machen und dass das Volk ihren Lobsprüchen mit kühnen Hoffnungen lauscht. Preußischen Ohren — und man kann heutzutage wohl auch sagen: deutschen Ohren — klingt kein Poetenaus' spruch so wohlgefällig

die Popularität Wilhelm's II. in den letzten Wochen gewaltig gewachsen ist, dass man von Tag zu Tag größere Hoffnungen auf ihn setzt. Noch ein Anderes möge der Aufmerksamkeit nicht ent gehen. Die Berichte aus Lothringen besagen, dass der Kaiser in den französischen Ortschaften mit größerer Wärme empfangen worden ist, als in den deutschen. Dass ihm überall mit Begeisterung der französische Ruf entgegenscholl: Vive l'empsreur! Dazu wird be merkt, dass es nicht sehr schwer sei, die französische Bevölkerung

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 14.07.1897
Physical description: 10
trage, eine Ausgleichs-Conferenz nach Prag einzube rufen. Wir können nur wünschen, dass diese Conferenz endlich zu einem dauernden Friedensschlüsse zwischen den Deutschen und dem czechischen Volke führen möge, denn so, wie bisher, kann es doch füglich nicht mehr fortgehen. Der Kampf wird immer leidenschaftlicher und nimmt Formen an, die den staatsgefährlichen Character kaum mehr verkennen lassen. An dem Kampf um die Sprachenverordnungen ist natürlich die sogenannte deutsche (deutschliberale

und deutschnationale) Partei am stärksten betheiligt. Sie betreibt diesen Kampf mit allen Mitteln, erlaubten und unerlaubten. Was in dieser Beziehung geleistet wird, übertrifft alles bisher dagewesene. Die Veitstanz- Epidemie unter den „Deutschen' in Oester reich dauert fort. Einen großen Trumpf hat die deutschliberale Ob- structionspartei in der letzten Zeit ausgespielt, um . das Cabinet Badeni weich zu machen. Den deutschen Ge meinden in Böhmen ist eine juristische Darlegung über das Verhältnis der Gemeinden

weiter um sich, und es ist kein Zwei- dass fast alle deutschen Gemeinden in Böhmen, Aeuilleton. Das Recht der Cleriealen. Bon Dr. Carl ». Grabmayr. (Schluss.) Nas Dr. v. Grabmayr über die Sclaverei sagt, ist Unfalls auch ein Sophisma und ein Faustschlag ins chcht der Geschichte; denn wenn Aristoteles dasNatur- ^cht festhält und zugleich die Sclaverei billigt, so folgt arvus noch keineswegs, dass selbe vom Naturrecht ge- die Kirche anfänglich mit den be- > senden Verhältnissen der Sclaveret Rechnung trug Hier Gesetzgebung

..Prager Abendblatt' eine ernste Verwarnung an die deutschliberalen und deutsch nationalen Urteutonen. „In der letzten Zeit', schreibt das Blatt, „ist es leider mehrfach vorgekommen, dass Oesterreicher deutschen Stammes sich hinreißen ließen, jenseits der Grenze unseres Kaisei st aat es in öffentlichen Versammlungen Klagen über Bedrückung des deutschen Volkes in Oesterreich zu führen. Mit Stolz darf jeder Deutsche auf die geistigen Bande blicken, mit welchen Kunst, Wissenschaft und Schriftthum

die Deutschen alle umfassen, die in ihrer Gesammtheit ein glänzendes Bild der voranleuchtenden deutsches Cultur bieten. Aber diese Einheit des Geisteslebens bedingt keineswegs irgend eine staatsrechtliche Einheit aller deutschen Stämme. Stets wussten die Deutschen festzuhalten an ihrem Volksthum, aber auch in ehrenvoller Treue an dem Staate, welchem sie angehören, und die Pflicht treue ist eines der schönsten Worte unseres Sprach schatzes. Um so betrübender ist es, wenn Männer, wie Dr. Funke

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 24.01.1896
Physical description: 8
Kette 6. ee dass er besonderen Schutz und Segen aus der Kirche mitgenommen. Innsbruck, 23. Jänner. (Die Deutsch- nationalen) haben hier am Dienstag abends ihr Fest zur Erinnerung an die Wiedererrichtung des Deutschen Reiches gefeiert, nach dem Berichte des „T. T.' unter großer Betheiligung, u. a. selbst von k. k. Universitätsprofessoren und Ab ordnungen verschiedener Städte (beispielsweise auch Brixen.) Hinter der Tribüne war das Bild des Reichskanzlers Bismarck, und an diesen wurde

.' — Es ist nicht zu leugnen, dass die deutschnationale Bewegung in Innsbruck sich sehr stark verbreitet und eine aufmerksame Be achtung verdient. Die Huldigung für Bismarck in Nordtirol bleibt für solche, welche der „Stoß- ins-Herz-Politik' des Altreichskanzlers im Jahre 1866 gedenken, immer unverständlich. Graz, 20. Jänner. (Aufgelöste Ver sammlung.) Am 18. Jänner hatte der hiesige „Berein der Deutschnationalen' an lässlich des 25jährigen Bestandes des Deutschen Reiches in den Annensälen eine Gedenk- fei er geplant

Gemeinderathswahl auch als Kan didat aufgestellt worden, fiel aber glücklich durch.) Wäre Professor Polzer z. B. ein Preuße, und hätte er in Preußen eine derartige Rede gegen sein eigenes Vaterland gehalten wie vorgestern in den Annensälen, so wäre er sicher auf der Stelle gelyncht worden. Die Festrede des ehe maligen k. k. Professors, in welcher er die Be deutung der Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches zu schildern suchte, strotzt sörmlich von Entstellungen und Verdrehungen geschichtlicher Thatsachen

auch ein Drahtgruß nach Friedrichsruhe gesendet. Die Festrede hielt merkwürdigerweise der Re dacteur der „Ostdeutschen Rundschau''', C. H. Wolf, und deren Pointe oder Kraftstelle scheint der Satz gewesen zu sein: „Deutschland sei für uns Deutsche in Oesterreich nicht Ausland; wir fühlen uns viel fremder jenseits der Leitha, ja selbst in Czaslau und bei den Schlachtschitzen. Die Deutschen hätten die größten Opfer für Oesterreich gebracht; sie hätten auch Anspruch auf eine bevorrechtete Stellung

! Es ist ein Scandal! Silz, 21. Jänner. (Lehrer-und Katecheten- conferenz.) Am 6. Februar, 1 Uhr nachmittags, ist beim Brückenwirt in Mötz eine Lehrer- und Katechetenconferenz. Zur recht zahlreichen Be theiligung wird freundlichst eingeladen. Der Mandatar. Brixen, 22. Jänner. (Missglückter Einbruch in die Plose Hütte.) Ver gangenen Montag, den 20. Jänner wurde in die Plosehütte der Section Brixen des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins ein Einbruch verübt, der übrigens für den Thäter völlig er folglos

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 24
Date: 15.12.1897
Physical description: 24
Seite 2 Merauer AeitvvK. Nr. lS0 dem deutschen Volkstage in Bozen unter dem Bei falle von 1200 Zuhörern gesagt habe: „Herbei alle Deutschen zum heiligen Kampfe um die Muttersprache! Möge jeder seinen politischen Grundsätzen treu bleiben; aber kämpfen wir zusammen gegen dengemeinsamenFeind.' Dem Wunsche nach einem solchen Zusammen gehen aller Deutschen in nationalen Dingen hat der Gemkindcralh in seiner Entschließung vom 3V v. M. Ausdruck gegeben — und dies war sein Recht. Wenn die Anregung

, am Schlüsse Ihres „offenen Briefes' mit dem bekannten Brust töne sagen, Sie hätten als Oesterreichs gehandelt, so ist es wohl zum mindesten gestattet, eine kleine Einschränkung an dieses Eigenlob zu knüpfen: Sie mögen als Oesterreich«-, aber als kurzsichtiger Österreicher gehandelt haben; denn es bedarf wahrlich keines weiten Blickes, um einzusehen, daß es gewiß nicht im Interesse Oesterreichs liegt, die Deutschen, welche unser schönes Vaterland gegründet und groß gemacht haben, an die Wand zu drücken

und zu demüthigen und dadurch dem Reiche zu entfremden, und Sie konnten darüber nicht einen Augenblick im Zweifel sein, daß Ihr Verbleiben im Verbände der Schutztrnppe des gewesenen Ministerpräsidenten als Billigung der Politik des selben gedeutet werden muß, welcher gegenüber alle Ihre platonischen Annäherungsversuche an die deutschen Parteien als gar nicht ernst zu nehmende lindische Spielerei zu betrachten sind, deren Erfolg losigkeit auch von Ihnen vorhergesehen werden mußte.' Fünf Kuudgtbuugtll. Meron

die vollste Zerrüttung, in welche der Staat zurückgeworfen und in seinen Grundfesten erschüttert worden ist, den Rechtsbruch seitens der Majorität und den Starr» iiin, mit dem sie sich weigerte, die widerrechtlich erworbenen Vortheile herauszugeben. Wenn auch der Sturz Graf Badeni's einen Erfolg bedeutet, ist lamit noch lange kein entscheidender Sieg errungen. I» gleichem Sinne ist der Aufruf der Freien Deutschen Vereinigung gehalten, welcher noch den Wunsch auSspricht, daß neuerliche Ver handlungen

Vor fälle noch weitere Hindernisse bereiteten. Zum Schluß vird gesagt: „Wir erwarten von der Regierung, )aß sie vor Allem ohne Schwanken die Sicherheit zes Lebens und des Eigenthums sowie die staats bürgerliche Stellung der Deutschen in Böhmen durch unzweideutige energische Maßregeln ' icherstelle Wir werden die nothwendige Politik >er Beruhigung sowie Alles unterstützen, was die Regierung anwenden wird, um Anknüpfungspunkte zu suchen und zu finden für die Wiederherstellung larlamentarischer

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 13.12.1899
Physical description: 10
des hl. Benedict, die von den Culturkämpfern in Deutschland im Hamen der Geistesfreiheit und Bolkswohlfahrt überall hinauSpar- lamentiert wurden, diefe waren die einzig wahren Culturkämpser, welche die Geschichte des deutschen Volkes kennt. Der protestantische Geschichtschreiber Heinrich Leo wagt sogar die Behauptung, sie seien die eigentlichen Gründer des deutschen Reiches, und welch' ehrlich denkender Mensch will gegen diese Behauptung , aukämpfen? . / ° Die Mönche des . Benedictiner-Ordens

im Mittelalter da! Wer hat denn nun das Verdienst, Deutschland und sein Volk so groß, so einzig dastehend gemacht zu haben? Wie schon bemerkt, das Christenthum, die katholische Kirche. Wer hat das Verdienst, Deutschland christianisiert und damit cultiviert zu haben? Dieses Verdienst gehört den vielgeschmähten schwarzen Mönchen, den Söhnen des hl. Benedictus; diese haben das große, schöne deutsche Reich geschaffen, das Volk der Denker erzeugt und sie sind die Urheber des „deutschen Principes, des „deutschen

thun auf ihren „deutschen Geist', die der Ansiobt sind, sie wären die einzigen Repräsen tanten des deutschen Volkes, des „deutschen Prin cipes', sie allein wären die würdigen Nachkommen der alten Deutschen, müssen wir uns nothwendig sagen, gerade die sind es nicht, gerade die haben kein Jota von „deutschem Geist' in sich. „Keuschheit und Sitten strenge', sagt ein großer Historiker, „haben den Ger manen Krast und Sieg über die in Ueberbildung zer flossene und von Wollust entnervte römische Welt ver

liehen.' Der Geist des Christenthums mit seinen einzig herrlichen Tugenden, mit der sprichwörtlich gewordenen deutschen Treue, mit Edelmuth und Tapferkeit haben das deutsche V»lk zu dem gemacht, was es ist. Schaut nur hinein, ihr Herren, die chr euch auf euren grund falschen „deutschen Geist' soviel einbildet, in das ge rade von euch so sehr verschrieene Mittelalter, das war die eigentliche, die schönste Zeit, das goldene Zeitalter des „deutschen Geistes'; schyuet hinein in die mittel alterlichen

Burgen, in die mittelalterlichen Werkstätten und Zunstlocale, in die mittelalterliche deutsche Bauern stube, in der Christenthum zu Hause war, schaut hin auf die 'mittelalterlichen Schlachtfelder, wo Deutsche mitten im Kampfgewühle ihren „deutscheu Geist' be- »iesen, da werdet ihr „deutschen Geist' finden; geht hinein in die Bibliotheken und Archive der. «lten deutschen Klöster und Stifte und überhaupt in alle, dort werdet ihr sehen, wer die Urheber des „ deutschen Geistes' sind! Die Söhne

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Volksblatt
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Page 3 of 10
Date: 19.01.1898
Physical description: 10
19. Jänner 1898 „Tiroler Volksblatt' Seite 3 wünschen lebhast, dass auf dem Wege der Verständigung, auf dem Boden der Gerechtigkeit die- Aussöhnung der Nationalitäten erfolge: imJubeljahre unseres Kaisers ein glücklich' Oesterreich!-(Beifall.) Ei« Friedensvorschlag Seit- Dreiviertel Jahren kennt man in Oesterreich bald nichts anderes mehr als die Sprachenverordnungen, die Trompeten-, Trommel-, Brettel- und Fuhrmanns» Heldenthaten der obstruierenden Deutschen, den grob .schmähenden Abklatsch

aber sehr wohl zu unterscheiden zwischen einem deutschöjterreichischen Patrioten und einem liberalen Preußense uchler. Die Hetze mit dem Deutschthum muss endlich doch ein Ende finden. Es kann ja nicht mehr länger in dem Stile weitergehen, wie seit 9 Monaten. Alle patriotischen Deutschen sehnen sich nach einem billigen Frieden, der b?sonders im Reichsrathe eine socialresormatorische Ar beit wieder möglich macht. Nun glauben die deutschen Minoritätsparteien oder ihre Wolf, Lecher, Pfersche

uns zwar, die Sache mit der ungetrübten Brille der objectiven Prü fung zu betrachten und infolge des Ergebnisses dieser Betrachtung den Optimismus der Deutschvationalen nicht zu theilen. Indes nehmen wir einmal an, es müssten die glänzendsten Hoffnungen der begeisterten deutschen Jungmannschaft in Erfüllung gehen, wenn die „Clericalen' der Alpenländer auch ein deutsches Herz in sich entdecken. Wir haben in uns Deutsch tirolern ein deutsches Bruderherz, brauchen es nicht erst zu entdecken und reichen den Gegnern

und Oesterreich als ursprünglich deutschen Staat groß machen. Da helfen Sie uns doch? Wir möchten das deutsche Volk einigen und ihm zur alten Weltmachtstellung verhelfen. Zur alten Machtstellung meinen wir. Denn das deutsche Volk ist von der Höhe seiner einstigen Stellung in der Welt herabgesunken, es hat aber eine glorreiche Blüthezeit gehabt und kann aus denselben Höhepunkt wieder emporgehoben werden. Wann war vun. die Blüthe zeit des deutschen Volksstammes? Lassen Sie sich nicht das Grußeln überkommen

, wenn wir sagen: im finsteren Mittelalter. Die „Bozner Zeitung' hat als Träger des deutschen Nationalgedankens vor kurzem die Hohenstausen, die Ottonen und die fränkischen Heinriche neben Dichtern und Philosophen aufgeführt. Greifen wir noch weiter zurück, dann kommen wir zum Franken könige Karl d. Gr. Mit dem Weihnachtstage des Jahres 800 n. Chr., an welchem Karl d. Gr. die römisch deutsche Kaiserkrone von Papst Leo III. aufs Haupt ge setzt würd-', beginnt die Glanzperiode der deutschen Ge schichte

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 01.08.1898
Physical description: 8
. Ueber die Zustände in Oesterreich schreibt die Berliner „Deutsche Zeitung' sehr treffend: „Wegen der Sünde am historischen Geiste des Reiches, der unlösbar vereinigt ist mit dem historischen Rechte und Verdienste der Deutschen, beginnt der Staatsbau immer heftiger zu schwanken. Keiner der österreichi schen Staatsmänner hat den Muth, den Schritt auf die gemeinsame Grundlage der Gerechtig keit wider das deutsche Volksthum und des unbedingten Staatsinteresses zurückzuthun. Das frißt mehr und mehr

Nr. 172 faßt: Nicht wanken und nicht weichen, den> eingeschlagenen Weg einzuhalten, ohne rechts und links zu schauen! Es gilt den letzten, entscheidenden Kampf der Deutschen mit dem feudal-kleri- Zal-slavischen System; es gilt eine zweite Hauptschlacht, wie die gegen Baden», bei der die deutsche und freiheitliche Opposition zwar einen Sieg erfochten, aber den Gegner nicht endgilrig geschlagen hat. Preis des Sieges: Die Existenz des deutschen Volkes in Oesterreich. K«i» politischen Schauplätze

mehrmals ein Gedanke gekommen, eine austauchende Ver muthung, — vag, unbestimmt — sie kam ihr in diesem Augenblick wieder. „Nanon Hatte ein reiches Herz, Kind, und nie wollen wir vergessen, was sie an Dir ge than. Das materielle Opfer, das sie für Dich brachte . . . von ihrem Standpunkt war es ihr keines, das weiß ich gewiß I Nanon war reich — krank, hoffnungslos krank wie sie war, konnte ihr Geld ihr uur dazu dienen, anderen zu helfen — und nun gar Dir. ihrer einzigen, geliehen Hausfreundini

aus dem Atelier Rech ner in Bozen. Ausflug und Konzert des Zitherklubs. Begünstigt vom herrlichsten Wetter unter nahm der beliebte Bozner Zitherklub gestern einen Vereinsausflug nach Blumau. Ein zahl reiches Publikum, das theils per Bahn, theils per Rad sich eingefunden hatte, füllte den Garten bis auf's letzte Plätzchen. Der Zither klub brachte unter der Leitung seines Diri genten. H.J.Felkel, sehr gelungene Piecen zur Aufführung, die von den Zuhörern aus das lebhafteste applaudiert wurden. Ebenso wurden

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Brixener Chronik
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Page 3 of 10
Date: 04.09.1896
Physical description: 10
ein großes Glück seiund sich ^ würdig anreihe dem schönen Katholikentag in Linz. (Andauernder Beifall.) Es folgte Verlesung von Telegrammen von Cardinal Schönborn, Cardinal Gruscha, den Bischöfen von Brixen, Olmütz, Passaü; Cardinal Sembratowiö/Weihbischof Angerer (Wien), Weih- bischofZobl, Ackerbauminister GrafLedebur, ein Be grüßungsschreiben des deutschen Katholikentages in . vok'.Wrst^Löüimstein, Fürst Schwärzenberg, Graf Eszterhazy, GrafZichy, Alois PriUz Liechtenstein (dessen Verlesung ver langt

, die will, dass auch Männer aus dem Laienstande arbeiten an dem Ausbau des Reiches Gottes hier auf. Erden. Wahrhaft, Gott der Herr in seiner unermesslichen Weisheit hat vorerst sein hl. Priesterthum zu diesem Aus bau bestimmt, aber auch dje Männer aus dem Laienstande; dieser Ausbau muss vollendet werden, bis das l's veurn lauäamus in der Ewigkeit einst angestimmt werden kann; dieser Aus bau, der hineingebaut werden muss, hinein in das menschliche Herz, hinein in die Gemeinden und Völker, in alle Schichten

, dieses herrliche Göttesreich, das ge krönt wird in der ewigen Herrlichkeit. — Wer hat denn an deM Gottesbau des Reiches Christi mehr gearbeitet als unser göttlicher ^Erlöser? Dessen Herz wurde bewegt von der Sorge für den Ausbau des Reiches Gottes auf Erden. Ist es da nicht einzusehen, dass edle Männer, dass Sie darangehen, mit doppeltem Muthe daran gehen an den Ausbau, dass Sie sich weihen dem göttlichen Herzen? Hat er uns nicht beten gelehrt: Zu uns komme dein Reich! Sein Leiden, sein Sterben hat gegolten

dem Ausbau dieses Reiches. Wohlan, ihr geht daran, mitzuarbeiten. Darum sei jede Arbeit und Mühe dem göttlichen Herzen geweiht. Wird dieser Ausbau gelingen? Wird ge lingen alles das, was Sie mit Gottes Gnade be-

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 24
Date: 08.12.1894
Physical description: 24
die Halle und nahmen unter dem daselbst aufge schlagenen rothen Baldachin Aufstellung. Fürst zu Hohenlohe verlas folgende kaiserliche Urkunde: „Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden deutscher Kaiser und König von Preußen, thun kund und fügen zn wissen, daß wir beschlossen haben, im Namen der Fürsten und freien Städte des Reiches in Gemeinschaft mit den verfassungs mäßigen Vertretern des deutschen Volkes den Schlußstein zu dem Hause zu legen, in welchem die gesetzgebenden Körperschaften fortan ihrer Arbeit

walten sollen. Der erhabene Gründer des Reiches, Kaiser Wilhelm I., welcher am 9. Juni 1884 den Grundstein legte, hat die Vollendung des Werkes nicht mehr schauen dürfen, und auch sein ruhmgekröuter Sohn Kaiser Friedrich wurde nach Gottes Rathschluß vor uns abgerufen. Wie wir das Gedächtniß dieser unserer Vorfahren in der Kaiserwürde dankerfüllten Herzens segnen, so wird, dessen sind wir gewiß, ihr Andenken für alle Zeiten im deutschen Volke fortleben. Zehn Jahre mühevoller Arbeit

sind über der Errichtung dieses Baues dahingegangen. Zu? Ehre des geeinten Vaterlandes erhebt er sich festgefügt durch deutsche Hände, ein Zeugniß deutschen Fleißes, deutscher Kraft. So soll er nunmehr seiner Bestimmung übergeben werden; in seinen Räumen walte der Geist der Gottesfurcht, der Vaterlandsliebe und der Eintracht. Dieser Geist erfülle die Männer, welche berufen sind, hier des Reiches Wohlfahrt zu fördern. Es bleibe der Bau ein Denkmal der großen Zeit, in welcher als Preis des schwer errungenen Sieges

sprach zu ihm: „Für die beiden Schiffe aus der ersten Schlacht, für welche Du keinen Finger gerührt, wirst Du beide Arme verlieren. Dafür, daß Du am Jalu den Feind gar nicht, unser eigenes Schiff aber so schlecht gesehen, sollst Du beide Augen verlieren. Henker! Walte Deines Amtes.' Der Capitän wurde hinausgeführt und ihm für seine Feigheit der verdiente Lohn gezahlt. ZchllGliickgung des deutschen Rnchs- tags-GMudrs. Die Schlußsteinlegung des neuen Reichstags- Gebäudes fand am Mittwoch

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 27.04.1898
Physical description: 10
werden, wenn er nur im heiligen Kampfe um unsere höchsten nationalen Güter, in dem Kampfe um die Erhaltung des Reiches unter dem gemeinsamen Panier steht. Von solcher Gesinnung beseelt, haben wir es freudig begrüßt, als wir vor Ostern eine hochbedeutsame Bei trittserklärung zur deutschen Gemeinbürgschaft ver nahmen; sie kam aus dem Munde des Freiherrn v. Dipauli. Es ist etwas Wahres daran, wenn Freiherr v. Dipauli uns entgegenhält, nicht seine Gruppe hätte sich von uns getrennt, sondern wir hätten sie von uns gestoßen

, welchen die Rede des Abg. Dr. v. Grabmayrim ganzen deutschen Lager und besonders bei den Radi kalen hervorgerufen hat. Der Landesausschuss der deutschen Parteien in Tirol und der Ausschuss des deutschen Volksvereines erließen Kundgebungen, in welchen sie die Form in der Dr. v. Grabmayr in seiner Rede, die er in Meran gehalten, die radicalnationalen Parteien und deren Führer kritisierte schärsstens tadeln und sind der Meinung, dass dieselbe das gute Einvernehmen der beiden deutschen Parteien in Tirol trübe

. Der Landeswahlausschuss gibt sich der sicheren Erwartung hin, dass die Worte v. Grabmayr's, welche eine sachliche Kritik weit über schritten hätten und lediglich nur die persönlichen An- schaungen des Redners wiedergeben, keinen störenden Einfluss aus die bisherige Einigkeit ausüben werden. So erklärte auch der Ausschuss des deutschen Volks vereines in Tirol, dass die von Dr. v. Grabmayr bei der ersten Wanderversammlung des Vereines am 15. d. in Meran gehaltene Rede nicht als Pro gram m- kundgebung des Vereines

; jeden falls ist der Grabmayr von Meran an dem Grabmayr im Parlament kaum mehr zu erkennen.' Interessant ist es, was Dr. v. Grabmayr in seiner Parlamentsrede, die er anlässlich der Ministeranklage hielt, über die Katholische Volkspartei sprach: „Nicht von unseren Feinden droht uns Deutschen die größte Gefahr, sondern von dem nationalen Erbübel, vom alten unseligen inneren Hader. (Zustimmung links.) Gegenseitige Duldung soll unsere Losung sein. Lassen wir doch jeden Deutschen nach seiner Fayon selig

, wenn er einer gewissen religiösen Intoleranz der 60er und 70er Jahre die Schuld gibt, dass sich zwischen den deutschen Elericalen und Liberalen eine so tiefe Kluft aufthat. Man sollte aber dabei nicht übersehen, dass jene — ich möchte nicht sagen religiöse Intoleranz — aber jene scharfe anticlericale Stellung nahme nichts anderes war als die naturgemäße, unver meidliche Reaction gegen die vorhergegangene kirchliche Tyrannei der Concordatszeit. (Zustimmung links.) Seitdem sind diese Gegensätze längst, wenn nicht ganz

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 16.12.1892
Physical description: 6
des deutschen Reiches Mittheilungen veröffentlichen oder an fremde Regierungen gelangen lassen, obwohl sie wissen oder annehmen müssen, das dadurch die Sicherheit des Reiches gefährdet werde, mit Gefängnis bis zu 3 Jahren bestraft werden, woneben eine Geltstrafe bis zu 10.000 Mark zulässig ist. Die Beschlagnahme derartiger Druckschriften findet ohne richterliche Anordnung statt, auch wenn der Inhalt nicht gegen Bestimmungen des Strafgesetzbuches sowie des gegenwärtigen Gesetzes über Verrath militärischer

darf aus deni GerickitSbezirke Starkenbach und Zu weisung zum GcrichtSbezirke Hohenelbe und 4. die Er richtung eines Ll»eiSgcrichteS in Trautenau. — Die deutsche Section des LandeSfchulratheS be schloss die Errichtung einer deutschen Bürgerschule in Pilsrii und Weinberge. Gegen diesen Beschluss wurde in der czechischcn Seclion des LandcSschulratheS, und zwar von Dr. Srb, Rector Prazak, sowie der LandeS- auSschüsse Kwicala und Kucera stürniisch remonstriert und die Sistiernng des Beschlusses

, sowie die Ver handlung hierüber im Plenum des LaudeSschulratheS verlangt. Ueber Antrag des RegierungSvertreterS wurde jedoch das Verlangen dir Protestierenden mit 9 gegen 6 Stimmen zurückgewiesen, worauf dieselben in gioßer Erregung die Sitzung verließen: Ausland. In den im deutschen Reichstag wieder- eingcbrachten Gesetzentwurf üb?r Berrath militä rischer Geheimnisse sind zwei neue Paragraph? eingefügt, wonach Personen, welche über Verhältnisse der Kriegsmacht oder Vertheidigungsmittel

. Nur der historische St. Lueia-Markt ist wie im Deutschen der St. Nikolaus-Markl im Absterben begriffen nnd hat sich anch Heuer beinahe nur mehr auf den Südfrüchten- und Grödner Holzspielwaren-Verkauf be schränkt. Bregenz, 14. Der. (L euch t t hur m.) Gegen wärtig mbeiten Bedienstete der Wiener Elektricitäts firma Kremcnetzkh, Mayer ^ Co. an der Jnstallie- rnng der tlcktrischcn Beleuch'.uug am provisorischen Leuchtthurm. Die zwei aufzustellenden Bogenlampen werden eine Lichtstärke von 3000 Kerzen besitzen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 14
Date: 03.11.1894
Physical description: 14
, - in die im Reichsrathe vertretenen Königreiche u»ü> Länder aus den von der Lungcnseuche betroffenen nachstehenden Sperrgebieten deö deutschen Reiches bis auf Widerruf unbedingt zu verbieten, und zwar: 1. Aus den Regierungsbezirken Magdeburg, HildeS- heim und Köln im Königreiche Preußen; 2. aus den KreiShauptmannfchaften Leipzig und Zwickau im Königreiche Sachsen; 3. aus dem Großhcrzogthvme Sachsen Weimar. ?'ies wird niit dem Beifügen zur allgemeinen Kennt nis gebracht, dass unter Einem an die politischen Be- hörd

, wird der „Pol. Corr.' ans Berlin ge schrieben: »Der formelle Beginn der Krise, welche mit dem Rücktritte der leitenden «Staatsmänner des Deutschen Reiches und Preußens endete, datiert vom 23. October. An diesen« Tage hatte der Kaiser das Entlassnngsgesuch deS Grasen Caprivi empfangen, das mit dem Hinweis begründet war, dass sür ein er sprießliches Zusammenwirken des Reichskanzlers mit den« Grafen Eulenburg leine Auesicht vorhanden sei. Nachmittags 2 Uhr erschien der Kaiser bei deni Kanzler und 'erklärte

>n und die k. k. Zollämter längs der deutschen ReichSgrenze, sowie an die hiebei in Betracht kommen- den Bahnverwaltungeu die entsprechenden Weisungen ertheilt werden. Innsbruck, am 30. October 1894. A. S. Statthalteret für Tirol und Vvrurlberg. Kuudluackung. Auf Grund deS § 4 der Verordnung des Ministe riums des Innern vom 27. August 1873 (N. G. Bl. Nr. 14V) wird bekannt gemacht, dass die Prüfung jener Hufschmiede, welche ohne Hörung eines Huf- befchlagSrurfeS die Concession zur Ausübung des Huf- scbmicdegewerbcS

zur Fleischversorgung veranlassen. — Abg. Dr. Hallwich beantragte die Einsetzung eines RedactionScomiteS zur Redigiernng sämmtlicher vor liegenden Anträge und Berichterstattung in nächster Sitzung. Dieser ..ntrag wurde einstimmig angenommen. In das Comit6 wurden gewählt die Abgeordneten: R. v. ProSkowetz, Dr. Hallwich und Step'-'»wie,. Ausland. Ueber die Vorgä-ge, welche den Rücktritt dcS deutschen Reiche lanzler>> Grasen Euprivi und des preußischen Ministerpräsidenten, Grafen Eule« bürg, herbcisüh-tcn

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 23.12.1899
Physical description: 10
, wir waren nicht im Stande, sein Friedenswerk, die Kirche zu zerstören. Und wie «ir an der Neige dieses Jahrhunderts mit christlichem Stolze zurückblicken können auf das große Friedenswerk Christi und auf die ruhmreiche Geschichte eines Reiches auf Erden, ebenso muthig und ver- rauensvoll blicken wir der Zukunft entgegen, — von der wir nicht wissen, was sie uns bringen wird. — Eines aber ist gewiss: Mögen auch noch so viele Feinde erheben gegen Jesus, den Friedenssürsten, so bleibt doch ewig wahr das Wort

im Hinter gründe der gewaltig ausgedehnten politischen Gemeinde Tubarao ein reiches Kohlenlager entdeckt. Die Stein kohlen dortselbst sind nicht von erster Güte, da sie ziem lich stark von Eisen und Schwefel durchsetzt sind. Aber der Engländer ist kluge, besonders, wenn es gilt, Jeman den auszubeuten. Die Gesellschaft machte sich daran, die Regierung von Brasilien, für den Bau einer Eisen bahn van Laguna bis Minas zu begeistern, was ihr in der That gelang, weil man ja die Kohlen über alles in der Welt lobte

ein hervorragender antisemitischer Schriftsteller, dass die Deutschen jetzt ganz vergessen, dass Oesterreich seit 1866 aus dem Deutschen Bunde auSgestoßen ist, dass somit die Deutschen Mit dieser berühmten Bahn mussten wir fahren. Es war Freitag. Heute fuhr fahrplanmäßig kein Zug, aber der Superintendent, d. i. so viel wie Bürger meister, wollte sich beim Herrn Bischöfe ein hübsches Bildchen einlegen, und bestellte einen Extrazug. Der genannte Herr ist sonst kein Priesterfreund; wohl auch kein Wunder

, de,n sein Veldsack und fein Ansehen und Einfluss sind auf eine Weife gewachsen, die hierzulande jedes Kind tennt, die aber nur seine vertrautesten Freunde gutheißen. Der Extrazug kam von Tubarao herunter und brachte 4 geistliche Herren?: den Pfarrer von Tubarao, der ein deutscher ist, f und seine beiden deutschen Collegen vom Braco do Nprte> ßowie seinen italienischen Coadjütor aus der Colonie^ Nova Venetia. Der Herr Bürgermeister schien seine Großmüthigkeit aber schon bald zu bereuen. Er köderte bereits

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 16.12.1898
Physical description: 10
wird zur Ordnung gerufen.) Redner bespricht die prenßischen Polizeimaßregelu gegen die Socialdemo kratie. Die Rede Bebels wird von dcr Rechten mit großer Unruhe aufgcuoinmcn. PosadowSky bestreitet, dass die sociale Gesetzgebung stille stehe nud ironisiert unter Beifall der Rechten den socialdemokratischen Zu- kuuftsstaat. Lieber (Centrum) constatiert, das Centrum werde stets mitarbeiten zur Wohlfahrt, Ehre und Größe des Reiches. Liebermann (Reformpartei) gibt seinen Sympathien für die Deutschen Oesterreichs

, 16. Der. Die „Wiener Zeitung' meldet: Se. Majestät der Kaiser genehmigte die erbetene Abberufung des k. und k. Botschafters in St. Peters burg Fürsten Liechtenstein unter dem Ausdrucke der Anerkennung und des DankeS. Wien, 15. Dec. Abgeordnetenhaus. Während der Justizminister Ruber vor dem Uebergang zur Tages ordnung mehrere Interpellationen beantwortete, stürzten Wolf und mehrere Abgeordnete der deutschen VolkS- partei gegen die Ministerbank mit Nummern dcr heute consiscierteu „Ostdeutschen Rundschau' unter Rnsen

: „Diese Confiscation ist eine Schurkerei'. Großer Lärm. Dcr Justizminister unterbricht seine Juter- pellationöbeantwortungen. Der Ministerpräsident Graf Thun erklärt, nachdem heute die Verlesung dcr Jnter- pellationSbeantwortungen unterbrochen wurde, bitte er das Präsidium, diejenigen die er hier habe, dem steno graphischen Protokoll beizufügen. (Lärm links, Beifall rechts.) Gegen dieses Verlangen sprachen sich Redner dcr deutschen Fortschrittspartei, der deutschen Volks partei, dcr Socialdemokraten und dcr

Die Bundesversammlung wZhlte die Radikalen Müller (Beru) zum Präsioe-iten und Häuser (Zürich) zum V'cepräsioenten deZ Bundes rathes Pro 1899- Berlin. 15. Dec. Reichstag. In fortgesetzter Etat« berathuug bemerkt Bebel, es sei bedauerlich, dass das Heer, die Mariue und die Calvinen die ganzen wirt schaftlichen Einnahmen des Reiches verschlingen. Redner bespricht sodann die Ausweisungen nnd kritisiert abfällig die vom Kaiser in dcr Erlöserkirche zu Jerusalem ge haltene Nedc. (Große lluruhe. Pfuirufe. Redner

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 09.11.1899
Physical description: 6
die Verdienste Bismarks um die friedliche Aus tragung des deutschspanischen Streites wür digte, sondern auch seine deutschnationalen Verdienste in wohlwollendster Weise aner kannte, und worin es u. A. hieß: „Dem er habenen Manne, dem großen Kanzler des deutschen Reiches.' Dann sprach der Papst in den denkbar innigsten Worten seinen Dank dafür aus, daß ihm das Schiedrichteramt über tragen wurde: „Darin folgt Dir der offene oder stille Beifall aller Menschen von unbestochenem Urtheile, namentlich

die Katholiken des gan zen Erdkrnifes zollen Dir ihn gerne Deine staatsmännische Weisheit trug das Meiste dazu bei, dem Deutschen Reiche diese Größe zu verschaffen, die heute alle aner kennen und einräumen; darnach aber strebst Du, wie es natürtich ist, heute, daß das Reich bestehe und mehr blühe, mit Macht und Stärke in alle Ewigkeit gewappnet.' Diesen Worten des Papstes gegenüber nehmen sich die Aeußerungen unserer Kleri kalen sehr sonderbar aus. Nach diesen sind Bismarcks Thaten

nichts anderes als eine Kette von Frevel und Verbrechen. Allerdings gibt es für das Verhalten der Römlmge hundert Erklärungen statt einer; sie alle saßt der Deutschenhaß des ganzen Wesens und der Politik der Klerikalen zusammen, der sich auch im Jahre 1870, vor Ausbruch des deutschen Einigungskrieges, bewährte und den Bismarck selbst im deutschen Reichstage am 5, Dezember 1874 folgendermaßen kennzeichnete: „Daß der Krieg im Einverständnisse mit der römischen Politik gegen uns begonnen worden ist. daß an dem französischen

eine Vorstellung des dortigen National-Sextetts unter Mitwirkung noch an derer Kunstkräfte zu Gunsten des deutschen Kindergarteas in Burgstall, wozu die Mit glieder der Bozner Ortsgruppe der Südmark eingeladen sind. — Angesichts des völkischen Zwecks dieser Veranstaltung wäre eine rege Betheiligung der Bonner Südmärker an der selben höchst erwünscht. ** Volkstümliche Vorträge. Der Stadtmagistrat Bozen hat dem Professor Herrn Dr. Ludwig Schiffner in Innsbruck die Be willigung zur Haltung von volkswissenschaft

. (In dieser Angelegenheit wird bedauerlicherweise die Südmark in kei nerlei Weise von Seite der Meraner Orts gruppe des „deutschen Schulvereines' unter stützt!!) Außerdem ist gute Aussicht vorhan den, in Gargazon, St. Jakob b. B. und im Fassathale ebenfalls deutsche Kindergärten zu errichten und wäre diesbezüglich eine Unter stützung von Seite der bemittelten Reichsdeut schen von großem Werte. Dr. Rohmeder ist derzeit wohl der „Einzige', der unsere sprach lichen Verhältnisse in Südtirol genau kennt, Kenntnisse

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.04.1898
Physical description: 8
bekannt wurde, kehrten viele Zuschauer zurück, viele verließen aber das Haus. Feuer im Souffleurkasten. Durch Kurzschluß der elektrischen Leitung gerieth kürzlich in einem Schauspielhause einer größe ren Stadt des deutschen Reiches während der Probe der Souffleurkasten in Brand. Die Feuerwehr rückte mit großem Aufgebote ans, mußte aber unverrichteter Dinge umkehren, da der Brand bereits erstickt war. Attentat auf einen Polizeimann. Aus Petersburg wird gemeldet: Der verabschiedete Oberstlieutenant

heißen und steckbrieflich verfolgt sein. I« Bruneck gehen die Kanalbauten stetig vorwärts, das Stück durch die Spitalwiesen bei der Villa Harrasser und durch den Kin dergarten ist bereits fertiggestellt. Eine andere Partie Arbeiter ist mit der Aushebung eines drei Meter tiefen Grabens in den Wiesen bei der Realschule beschäftigt. Die Zahl der Arbeiter wird nunmehr verstärkt und die Arbeit in der Stadt beim Urfulinenkloster begonnen. Die deutschen Hunde. Dem „Grz. Tgb.' werden aus Leo

den von dem maßlos-frechen Benehmen russischer und polnischer Hörer der dortigen deutschen Bergakademie ganz erstaun liche Leistungen gemeldet. Allen voran leuchtet an tollkühner Dreistigkeit der tartarische Fürst Ameredszibi. Ohne jeden Grund zerschlug derselbe im Leobener Kaffe „Europa' kürzlich zwei Trinkgläser und rief den anwesenden Deutschen zu:„Jch werde dieDeutschen niederschießen wie die Hunde!' Um nicht alle übrigen deutschen Gäste zu verlieren, verwies der Kasetier dem Exzedenten das Lokal, nachdem

er ihn vorher vergeblich zur Ruhe gemahnt hatte. Als der Tartare Ame- redszibi dieser Aufforderung nicht nachkam und weiter lärmte, wurde er aus dem Lokale gedrängt, wobei er wüthend ausrief: „Von deutschen Trotteln lasse ich mir nichts gefallen!' Nun wurde Ameredszibi vollends hinausgeworfen. In diesem Augen blicke zerschoß oder zerhieb er genau ist dies noch nicht festgestellt — die aus einer Glastafel bestehende Eingangsthür des Kaffes, so daß der Kafetier mit Glassplittern über deckt wurde

, ohne daß er hiebei eine Ver letzung erlitt. — Dies wagt ein Tartare im deutschen Gebiete! Man sieht, wie weit die Toll kühnheit anderer Nationen den Deutschen Oesterreichs gegenüber zur Blüthe gekommen ist. Was würden sich erst die Tschechen im deutschen Sprachengebiete Böhmens erlauben, wenn sie die Sprachenverordnungen doch durch setzten l Ultramontane Intoleranz. Wie aus Bern gemeldet wird, wollte der Ortspfarrer von G r o n o im Bündnerlande, ein Kapuziner pater namens Sekondo, die ordnungs mäßige Bestattung

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Volksblatt
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Page 9 of 20
Date: 31.05.1893
Physical description: 20
dieser Blattprobe erfolgr durch das vom III. österreichischen Katholikentage in Linz im August 1892 gewählte, mit der Schaffung eines unabhängigen katholischen Volksblattes im Centrum des Reiches ausschließlich betraute Preßcomitö. Der Zweck der Versendung dieses Flugblattes ist ein dreifacher. Zuerst soll allen Interessenten Kunde und Rechenschaft gegeben werden von der bisherigen Thätigkeit des genannten Preß-Comite's; sodann soll gewissermaßen ein Bild gegeben werden von dex Haltung und Ausstattung

, dessen Mittel sich allerdings nicht mit denen der Geldmächtigen messen könmn, bieten daher dem Comite die Garantie, daß kein Hindernis groß genug, keine versteckte oder offene Gegnerschaft mächtig genug, keine Intrigue hinreichend feingespon nen sein wird, um zu hindern, daß dieses zeitnoth^ wendige Werk schrittweis gelingen werde, nämlich dem christlichen Volke in Oesterreich aus e igenerKrastein unabhängig es und volkstümliches Tagblatt im Mittelpunkte des Reiches, und damit eine vertrauen erweckende

dafür interessiren, sind die Zahlen, welche die Verbreitung der deutschen katholischen Zei tungen in Oesterreich illustriren, geläufig. In Folge dieser Unkenntnis der thatsächlichen Verhältnisse finden auch vielfach die Bestrebungen, welche auf die Besserung dieser Preß-Misöre gerichtet sind, nicht das nothwendige Verständnis und auch nicht die erforderliche Unterstützung. Es liegt darum gewiß im Interesse des geplanten neuen Preßunternehmens und im Rahmen dieses Agi tationsblattes

lomm.n. Wir mache» daraus besoldn» auimerffam. geführt werden, welche geeignet sind, diese Preßver hältnisse näher zu beleuchten. Oesterreich besitzt 6politische katholische Tag blätter, die zusammen nur 10.000 Abonnenten haben. Das bedeutet bei einer katholischen deutschen Bevölkerung von 8 Millionen Köpfen percentisck ausgedrückt: 0.125 '/<, oder per 1000 deutschösterreichische Katholiken 1^ Abonnement. Somit kommt erst auf 800 katholische Bewohner 1 Abonnent. Rechnen wir zu den Tag blättern

noch die weniger als 6 Mal per Woche erscheinenden übrigen deutschen Zeitungen katholischer Richtung hinzu, so ergiebt sich als Ge- sammtziffer derselben in Oesterreich 3^. Darunter sind 16 mit einmal wöchentlichem oder mit nur i4tägigem Erscheinen, ferner 9, die 2 Mal wöchentlich ausgegeben werden, und 1 mit wöchentlich 3 maliger Ausgabe. . Sonach kommt auf L50.000 Katholiken deutscher Zunge in Oesterreich ein katholisches Blatt und auf ca. 80 deutsche Katholiken ein Abonnement. Vergleichen wir diese Ziffern

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Der Burggräfler
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Page 2 of 16
Date: 29.06.1895
Physical description: 16
unseres Volkes und der oft be tonten Gemeinbürg erschüft der Deutschen in Nord und Süd des Reiches nicht zu bejahen. Die bemerkenswerthe „Kaltstellung Plener's', der Um stand, daß die „Vereinigte Linke' derzeit keinen Führer hat, um den sie sich, wie einst um ihn im vollen Ver trauen schaaren könnte, die Haltung des Polen- und Hobenwartklubs u- s- f- lassen keinen günstigen Aus blick auf die Zukunft und vor Allem keine frohe Zu versicht auf eine Besserung der Verhältnisse bei der Bildung

nun die Post „Cilli' trotz alledem angenommen und der Wunsch der Slovenen nach Errichtung slovenischer Parallelklassen am deutschen Gymnasium in Cilli seiner Erfüllung zugeführt werden wird. Das neue Mini' sterium ist, wie aus der vom Grafen Kielmansegg in der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses abgege benen Erklärung hervorgeht, allerdings nur ein Ueber- gangsministerium, allein es steht zu befürchten, daß die Bildung eines definitiven Käbinets in einer Weise sich vollzieht

, welche die Heranziehung der deutschen Partei zu den Staatsgeschäften ausschließt. Und was dann? Dann werden die in der Minorität befindlichen, oppo sitionellen Deutschen nicht eine, sondern zehn und mehr solcher „Cillier Fragen' über sich ergehen lassen müssen, ohne daß sie etwas dagegen thun können, als papierne Resolutionen loszulassen. Was hat den Deutschen in Oesterreich es genützt, als sie während der Aera Taaffe gegen die Errichtung zahlreicher czechischer Schulen, gegen die Oktroyrung der neuen Wahlordnung

für die Handelskammern, gegen die Großgrundbesitzwahlen in Oberösterreich rc. protestirten? Die Regierung des Grafen Taaffe ist über diese Proteste einfach zur Tages ordnung übergegangen und so wird es auch künftighin der Fall sein. Ob es politisch klug im Ge- sammtinteresse des deutschen Volkes in Oesterreich gelegen war, wegen der an sich denn doch geringfügigen Cillier Angelegen heit es zu einem Bruche der Koalition kom men zu lassen, diese Frage vermögen wir bei aller Rücksichtnahme auf die nationalen Interessen

im Stadium der Erörterung. Graf Ernst von Lippe-Biesterfeld schlägt vor: ! Zum Behufe einer gerechten Erledigung der ! Regentschafts- und Erbfolgesache würde vorerst I wünschenswerth sein, daß eine Kommission er- z nannt werde, bestehend aus einem Archivarier, j einem Historiker und einem bisher schweigsam j gebliebenen Kenner der Sonderrechte regierender s deutschen Familien. Diese Kommission soll das Detmolder und das Bückeburger Archiv, sowie die 2 gräflich Lippe'schen Familienarchive durch suchen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 18.02.1891
Physical description: 8
auch ihre Vertreter mit uns im Reichsrathe vereinigt zu sehen zu gemeinsamer Arbeit für des Reiches Wohl fahrt und Größe. Aber das katholische Volk hat daS Recht und die Pflicht, durch katholische Vertreter die Rechte der katholischen Kirche zur Geltung bringen, und die Regierung semeS Kaisers darüber ausklären zu lassen. — Wählet entschieden katholische Männer, nicht solche, die sich wohl katholisch nennen, aber im Leben sich nie katholisch zeigen, noch katholischen Grund sätzen solgen

nicht nach den Eingebungen der Selbstsucht, sondern nach den Regeln der Gottes- und Nächstenliebe! sie geben ihre Entschei dung ab nicht nach Parteirücksichten, sondern nach Wahrheit und festgegründeterjUeberzeugung. Darum sorget, daß ihr solche Männer in den Reichsrath bringt, welche bei allen Lebensfragen ihr Licht von der Sonne der gött lichen Wahrheit empfangen. Wählet übcrzengungstreue katholische Männer! Sie eignen sich auch am besten zu Vertretern eines Reiches, welches die Interessen verschiedener Völker

von den christlichen Anschauungen sich entfernt, der heidnische Nationalitätenhaß wächst, und daß diejenigen seine lautesten Prediger sind, welche sich vom christlichen Glauben und Leben am weitesten abgekehrt haben. Nein, Geliebte im Herrn, ein treukatholischer Mann wird nicht einstimmen in die Anfeindungen der Völker desselben Reiches, sondern in der höheren Einheit des katholischen Glaubens und der katholischen Interessen bei dem Widerstreite der nationalen Interessen die glückliche Lösung suchen und finden

Halt geboten werde; wollet ihr, daß unter den Völkern des Reiches gegenseitige Achtung ihter Rechte und vertrauensvolles Zusammenwirken zur Erfüllung der gemeinsamen Reichsausgaben erweckt und befördert werde; wollet ihr, daß die Sendboten deS Unglaubens nicht fortfahren, die Wirksamkeit euerer heiligen Kirche zu lahmen, und die Schule nicht ferner eine Pflanzstätte der Gleichgiltigkeit in Sachen deS Glaubens sei: so wählet entschiedene überzeugungstreue katholische Männer

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