11,631 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1895/03_04_1895/MEZ_1895_04_03_4_object_644619.png
Page 4 of 12
Date: 03.04.1895
Physical description: 12
in Blulstreue die Heldenwacht on des Reiches Pforten- Die Adlerflügel des Cheruskerhelmes auf seinem Haupt, daS blanke Balumvg- chwert Siegfrieds über seinen Knieen, die dräuende Haltung des treuen Ekkehard der Deutschen, hält er der zaghasten Feinde Ansturm zurück. Suchen sie aber doch wieder an zudringen, dann wendet deS Reiches Heldenwart zu den bedrängten Blutsgenossen sich in die Königsburg zurück und murmelt voll Grimm und Zuversicht: „Lieb Vaterland, magst ruhig sein, Fest steht und treu die Wacht

von buschigen Brauen. Das ganze Wesen originell, schlicht und doch vornehm. Und diesem Aeußern entspricht der ganze Mann. Ihm liegt neben dem Rath die That, neben dem Wollen daS Vollbringen. Er hat Gemüthstiefe und Herzenswärme, und ist den noch ein streitbarer Mann. — Nach einer scharssinnigen Schilderung des politische« Wirkens BiSmarckS im Innern des deutscheu Reiches, klang des Redners Hoch aus in den Worten: „Dem Begründer der deutschen Einheit, dem Hüter deutscher Ehre und deutschen Ruhmes

deS deutschen Reiches oder wie sie selbst sich nennen von der hiesigen deutschen Colonie und diese hat mit Schreiben deS Comites vom 23. d. M- in herzlichen Worten auch die lokalen Vertretungskörper, Kur- vorstehung und Stadtgemeinde Meran im Speziellen einge laden. Wenn nun infolge dieser Einladung eine angemessene Zahl von Vertretern der gedachten beiden Corporationen sich hier eingesunden haben, so folgten wir zunächst einem Gebote der Höflichkeit, die wir selbstverständlich zu üben

Seite 4 Mersuer AeUung. Nr. 40 „alten Barbarossa, vom Kaiser Friedrich' in der Felsenllufr des Kyffhäuser: „Er hat hinab genommen des Reiches Herrlichkeit'. Doch wenn dos Thränenleid erschöpft war, da griff er glaubensvoll in die Saiten seiner Harfe und sang: „Er wild einst wiederkommen mit ihr zu seiner Zeit'. Nie war je dem Volke in den Tagen seines schwersten Jammers der Glaube on eine bessere Zeit verloren gegangen. Ein Volk, daS on die Wiedererstehung seiner Größe glaubt, ist nie verloren

. Dort, an ihren unter Baldachinen in reichem Gold- und Mofaikjchmuck stehenden Porphyrsärgen haben durch 6 Jahr hunderte viele von unseren Vätern geweint über deS Reiches in die Kaisergrüfte hinabgenommene Herrlichkeit. Diese, vom Dichter in die Felsenkluft des Kyffhäuser beschlossen, lag mit hin in greifbarer Gestalt in den Sarkophagen von Friedrich'S, des Rothbarts Sohn, Kaiser Heinrich VI und seinem Enkel, dem hochbegabten glanzvollen Kaiser Friedrich II. zu Palermo. Dort sollte das Dichterwort — dem im unter irdischen

1
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1901/10_07_1901/BZZ_1901_07_10_1_object_468875.png
Page 1 of 6
Date: 10.07.1901
Physical description: 6
der Volkszählung entgcngebracht hat. Die Bevölkerung Frankreichs stellt sich darnach auf ungefähr 38,600.000 Anwohner und bleibt mithin hinter der Bevölkerung des Deutschen Reiches, die nach der letzten Volks zählung 56.345,014 Einwohner beträgt, um rund 17,745.000 zurück. Die Bevölkerung Frankreichs beträgt somit nur wenig mehr als zwei Diittel der Bevölkerung des Deutschen -Reiches. Während die Bevölkerung des Deutschen Reiches ebenso wie die aller anderen Großmächte, abgesehen von Frank reich

, sich in starker Zunahme befindet, kann man in Frankreich kaum noch von einer Vermehrung der Bevölkerung sprechen. Seit der letzten Volkszählung von 1896 beträgt die Zunahme der Bevölkerung Frankreichs 330.000, d. h. die jährliche Zunahme belauft sich auf 66.000. Was das besagen will, Wird klar, wenn man bedenkt, daß der jährliche Zuwachs der. Bevölkerung des Deutschen Reiches m dem gleichen Zeitraume über 800.000 betrug. In der That ist in Frankreich kaum noch eine Zunahme der Bevölkerung festzustellen

stattgefunden hat. Streicht man das Anwachsen der Bevölkerung von Paris, so bleibt für Frankreich nichts übrig. Die Stagnation, die in der Bevölkerungszunahme Frankreichs eingetreten ist, wird klar, wenn man die Bevölkerungsbeweg ung im vergangenen Jahrhunderte verfolgt und sie mit der des Deutschen Reiches vergleicht. Vor einem Jahrhunderte, im Jahre 1801, zählte Deutschland, das heißt das Gebier des heutigen Deutschen Reiches, ungefähr 25 Millionen^ Frankreich dagegen nahezu 27 Millionen Einwohner

. In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts stieg die Bevölkerung Frank reichs noch verhältnißmäßig stark, nämlich bis zu Z4L01.938 im Jahre 1851. Seitdem verlangsamte sich die Zunahme immer mehr. Seit dem Jahre 1NL beträgt die Zunahme der Bevölkerung Frankreichs nur 2>/z Millionen, während die Be völkerung des Deutschen Reiches in dem gleichen Zeitraume um mehr als 15 Millionen zugeno men hat. ^ Das Exempel, das sich hieraus ergibt. W z? einfach, als daß man es in Frankreich übersehen könnte. Zur Zeit

des Krieges 1870/1871 kam Frankreich dem heutigen Deutschen Reiche an Bc- völkerungszahl nahezu gleich, heute'beträgt derVor- fprung des Deutschen Reiches 17»/« Millionen. Wenn das Deutsche Reich Frankreich schon damals, «m militärischen Kräften überlegen war, so stellt sich die Position des Deutschen Reiches gegenüber Frank reich im Vergleich zu damals, in Ziffern ausgedrückt, um rund 30 Prozent günstiger. Und dieses Ver hältnis verschiebt sich, da die Bevölkerungsnahme des Deutschen Reiches

2
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1902/07_05_1902/SVB_1902_05_07_1_object_2554026.png
Page 2 of 14
Date: 07.05.1902
Physical description: 14
, ob es nunmehr nicht an der Zeit wäre, den alldeutschen Heil-Gruß in „Hoch und Heil!' aus zuweiten, womit dann immer schon der Wunsch nach dem Paradiese „Deutschreich' verbunden wäre. Deutschland ist und bleibt nun einmal das Paradies hier auf Erden für jene gewisse Menschen species, welche in jedem reichen, sich protzig spreizen den Reichsländer die Verkörperung des wohlhaben den, wirtschaftlich wohlconfolidierten Deutschen Reiches anstarren. Nach deren Meinung ist dort alles eitel Lust und Wonne. Mag

ausführlich erörtert werden. Eine der wichtigsten einschlägigen Bestimmungen ist die Bei tragsleistung der Einzelstaaten zu den gemeinsamen Ausgaben. Diese Beitragsleistungen müssen von den Einzelstaaten als solchen geleistet werden. Eine Reichssteuer, eine directe Steuer, welche die einzelnen deutschen Staatsbürger an das Reich entrichten, gibt es nicht. Nur einige indirecte Steuern fließen dem gemeinsamen Staatshaushalte zu. Hauptsteuer träger des Reiches sind die Bundesstaaten und deren Abgaben nennt

Mark, auf Baiern 12 Millionen und auf den kleinsten Bundesstaat Reuß jüngerer Linie nach 7982 Mark. Bei Begründung des' deutschen Reiches war dieses nicht bloß schuldenfrei, sondern mit einem außergewöhnlich reichen Activvermögen ausgestattet. Nach der dem Reichstage im November des Vor jahres unterbreiteten Denkschrift über die Ausführung der seit dem Jahre 1875 erlassenem Anleihegesetze bezifferten sich die Anleihecredite auf 2633 Millionen Mark, von denen bis Ende. September vorigen Jahres 2523

Millionen realisiert war. - Nennwert 2696 Millionen Mark. . - . ^ ^ Also seit Errichtung des neuen Deutschen Reiches wurde nicht nur das vorhandene Riesenvermögen verbraucht, sondern wurden noch dazu 2696 Mill. Mark Schulden gemacht. In dieser Summe sind aber die Schulden, welche seither die Einzelstaaten aus eigene Faust gemacht haben, keineswegs mit inbegrisfen. Diese allein bettagen hinwieder ein mehr faches der obgenannten Summe. Angesichts dieser Thatsache ist es kein Wunder, wenn der Ruf

man Matricularbeiträge. In den Vertretungskörpern der meisten deutschen Bundcsstaaten sind in der letzten Zeit ganz ernste Klagen über das horrende Anwachsen der an das Reich zu entrichtenden Matricularbeiträge erhoben worden mitgetheilt hatte. Dieser Freund war kürzlich Witwer geworden, und er hatte Eusapia gebeten, den Geist seiner verswrbenen Frau zu citieren. Der Geist gab sich durch Umarmungen und Küsse zu erkennen, und der Gatte nahm deutlich einen starken Marsalageruch wahr. Er hatte aber gesehen, wie Eusapia

3
Newspapers & Magazines
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1925/08_03_1925/NEUEZ_1925_03_08_4_object_8155197.png
Page 4 of 6
Date: 08.03.1925
Physical description: 6
störend wirkten, behoben waren, so daß die prächtigen Lichtbilder wohlgelungen zur Vorführung kamen. Die re ichs deutsche Südpolexpedition verließ im Herbst 1911 Buenos Aires. Nach einer geographischen und geschichtlichen Einleitung schildert« der Vortragende die Schicksale dieser Expedition in span nender Weise. In Süd-Georgien wartete die Expedition einige Mo nate aus günstige See. Dann dampfte das Schiss durch das Eismeer. Die Weddellfee wurde erreicht. Bis 78° 34' 3" Süd waren die deutschen Helden

. W o y c z y k v e r st a r b noch vor seiner Verurteilung. Jasielski war es gelungen, nach Polen zu entkommen. Er wurde dort aber stftgenommen und auf Antrag der deutschen Justizbehörde an Deutsch land ausgeliefert. 8 Der falsche Abk. Vor dem Schöffengericht Breslau stand der 65jährige Lagerhalter T heile aus Weberswinkel, ein vielfach mit Zuchthaus vorbestrafter Verbrecher. Theile war im Oktober v. I. im Ornat eines Abtes im Kloster der Barmherzigen'Brüder in Breslau erschienen und hatte sich als Abt des Klosters Maria Ein siedeln ein geführt

vom 25. bis 27. Mai nach Davos anberaumt. Breitenfträter kontra Phil Scott. Samson Körner, der Nachfolger Breitensträters im deutschen Schrvergewichtschampionat der Boxer, scheint durch seine Niederlage gegen den Engländer Phil Scott eine abgetane Größe. Der Manager Breitensträters, Duhs, will die Ge legenheit benützen, um seinen Schützling in der Gunst des Publikums wieder vorzuschieben und bemüht sich deshalb, Phil Scott zu einem Kampf gegen Breitensträter in Berlin zu bewegen. Line

der Lebenshaltungskosten sestgestellt. (Der Finanzausgleich zwischen Reich und den Ländern in Deutsch land.) Das Reichsfinanzministerium hat vor zwei Tagen den Gesetz entwurf über den Finanzausgleich zwischen dem Reich einerseits, den ; Ländern und Gemeinden anderseits dem Reichsrat vorgelegt. Hierin s wird der Anteil des Reiches an der Einkommensteuer und an dr . Körperschaftssteuer von 10 auf 25 Prozent erhöht, was damit be gründet wird, daß das Reich die Verpflichtungen des Londoner Ab kommens erfüllen muß

. In dem Entwurf wird ferner darauf hin- gewiesen, daß -die Bilanzierung des Haushaltes des Reiches, trotz den zunächst günstigen Einnahmen, im Laufe des Jahres 1926 in-- folge des Eintretens der Reparationsverpflichtungen nicht möglich sein werde. Deshalb sollen, da die Besttzsteuern bereits erschöff sind, einzelne Verbrauchssteuern erhöht werden, wobei wiederm die Steuern für tägliche Bedarfsartikel, wie Salz und Zucker, nicht in Betracht kommen können, da sie schon sehr -hoch besteuert sink Es wird deshalb

4
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1878/01_06_1878/BTV_1878_06_01_9_object_2876176.png
Page 9 of 12
Date: 01.06.1878
Physical description: 12
Ausgleichsverhandlungen erblickt. Er führt ferner aus, daß unserem Volke die Zähigkeit fehle, welche die nord deutschen und auch einige süddeutschen Volksstämme besitzen; man müsse eS erst politisch erziehen; aber wenn die Führer selbst die Flinte in'S Korn werfen, dann werde auch das Volk selbst wieder schwankend und ungewiß. Gegen die föderalistischen Aeußerungen des Grafen Hohenwart weist er auf das Beispiel Ungarns hin,' wie dasselbe Siebenbürgen behandelt habe. Er vertheidigt die MajoritätSauträge und schließt

. Der Minister empfiehlt dem Hanse die Annahme der Regierungöanträge und schließt mit den Worten: „Ich sehe den Ausgleich nicht für ein Ideal an, aber ich rvl »«5 »tr R»S. behaupte, und werde es jederzeit vertreten und be dauere, daß ich es nicht auch direct zu den Wählern sagen kann: Wer den Friede^ des Reiches, die Ver söhnung der Interessen und die dauernde Kräftigung der Monarchie will, muß den Ausgleich annehmen und hoffen, daß er den Keim enthalte zu einer künf tigen, glücklichen und sicheren

Gestaltung des Reiches!' (Anhaltender Beifall und Händeklatschen.) (Wir brin gen den genauen Wortlaut dieser eindrucksvollen Rede an anderer Stelle. A. d. R.) Dr. v. Plener erklärt, daß er auf der großen von 115 Abgeordneten eingebrachten Interpellation, welche eigentlich erst die handelspolitische Action ein leitete, nicht unterschrieben war. Es wird Schluß der Debatte beantragt und ange nommen, nnd von den Rednern für die Majoritäts anträge Dr. Sturm zum General - Reduer gewählt. Derselbe entwickelt

und 6 Millionen Gulden in Vorarlberg, ermöglicht einen verhältnißmäßig raschen Umsatz des Capitales bei ungestörtem Fortgange deS Handels und gibt bei rationellem Betriebe einen ganz zufriedenstellenden Interessen-Ertrag. Leiver ist dieser ProductiouSzweig schon seit dem Jahre 1372 hart bedrängt. Die deutsche Regierung hält die Vieh- anöfnhr ans Oesterreich wegen der in einigen Provin zen des Reiches herrschenden Rinderpest in Sperre und beeinträchtigte auch in rinderpestfreien Zeiten dieVieh- ansfuhr deshalb

in sehr empfindsamer Weise, weil der deutsche Landwirthschaftsrath in seiner Sitzung vom 17. bis 22. Februar 1873 neben mehreren anderen wichtigen Grundsätzen für die Veterinär-Organlsirnng, auch der Schwierigkeit gedachte, welche sich den an Oesterreich gränzenden deutschen Staaten bei den Vor kehrungen zum Schütze gegen tue Einfchlcppuug von ^hierfeucheu entgegenstellen, „weil die Veteri när-Polizei in den meisten österreichischen Kronländern ganz schlecht bestellt sei', und in diesem Sinne bei dem Fürsten

5
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1887/19_04_1887/MEZ_1887_04_19_9_object_674128.png
Page 9 of 20
Date: 19.04.1887
Physical description: 20
: ^ v' deutschen Turnens liegen «r v^^^uruvereinen, welche zu 4'chS ^ den Grenzprovinzen T ^burg. Böhmen u.) entstanoen dieielk-I' ^ übrigen Deutschland nit ^ter allen Vereinen in erster ühlung ^^en der Deutschen in in Oesterreich weit Der d!r?' nordischen Heimat. Das e und die minder günstige Vertr-».. derselben Seitens die und Behörden, viel- ^ Gemachuchkeit des süddeutschen Naturells erklären deren geringere Verbreitung gegenüber den Turnkreisen des deutschen Reiches. Um so eifriger

ist ein historischer. Weil das deutsche Turnwesen im deutsch-österreichischen Volke Wurzel gefaßt hat zu einer Zeit, als die obengenannten österr. Provinzen dem deutschen Staatenbunde ange hörten, so blieb diese Gemeinsamkeit der natio nalen Lebensäußerung aufrecht trotz des Aus scheidens Oesterreichs anno 1866 aus diesem Verbände, auch trotz der Gründung des neuen Deutschen Reiches im Jahre 1871. Das Band also, das die deutschen Turner in Oesterreich von jeher mit den Brüdern in Deutschland ver band

herbeizuführen zu dem Zwecke, um die sem Volke seinen nationalen Besitzstand zu er halten. Während Deutschlands Einheit sich blos deS Partikularismus zu erwahren hat, und in diesem Kampsein vorderster Linie durch die Politik einer starken Reichsregierung geschützt wird, beruht die Einigkeit des deutschen Volkes in Oesterreich in seinem Kampfe gegen die slavischen Stämme dieses Reiches gegenwärtig einzig und allein auf seiner

sollte hier für die Turnsache ge arbeitet und das Versäumte nachgeholt werden, als der deutsche Turnbetrieb sich auch im nicht deutschen Auslande immer mehr Freunde er wirbt und fremde Nationen wie Holland. Bel gien, England, Italien, Skandinavien und Frank reich ;c. in der Erkenntniß der Nützlichkeit der selben daran gehen, die deutschen Institutionen auch in ihrer Heimat nachzuahmen. ^ Der österreichische Staat, trotz der heutigen Aspirationen der slavischen Stämme in dem selben noch immer das zweite große Reich

Ländern eine höchst dürftige. Wie beschaffen ist das deutsche Vereinsturnen in Oesterreich?. ... Ohne Frage ist dasselbe in seiner Art und seinen Zielen identisch mit demjenigen im deut schen Reiche, es ist dieses stets gewesen, und wird es für alle Zukunft sein, so lange da der Stamm Hausen wird, der deutsch ist, denkt und fühlt, so gut wie irgend ein anderer. Die Turn- Vereine Deutsch - Oesterreichs gehören beinahe ausschließlich (mit ^/,z Theilen) der deutschen Turnerschaft an. Der Grund hievon

6
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1897/11_06_1897/BZZ_1897_06_11_2_object_383593.png
Page 2 of 4
Date: 11.06.1897
Physical description: 4
immer wieder betont werden, daß die Deutschen bei der Beust'schen Theilung des Reiches über alle Maßen schlecht gefahren sind. Die damals noch vollständige Einheit wurde geopfert, damit sich die Ma gyaren ein hübsches Reich herausschneiden konnten, in dem sie die herrschende Rolle spielten. Mit der alten deutsch-österreichischen Reichshälfte, die ein Jahrtausend zum deutschen Reich und bis 1866 zum deutschen Bund gehört hatte, wurden Galizien und Dalmatien zusammen geschweißt

Nr. 131 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt). Freitag, den 11. Juni 1397. Dir Reichsdeutsche Presse W politische« lagt in Geßemilh. Trotzdem sich auch in Deutschland Blätter finden, die in Unkenntnis der nationalen Verhältnisse in Oester reich und ohne sich auch nur Mühe zu geben, diese kennen zu lernen, ohneweiters über die Deutschen der Ostmark den Stab brechen und von der hohen Tribüne der „Wohlanständigkeit' und des „guten Tones' herab, die verzweifelte Abwehr der Badeni'schen

Sprachenverordnun gen durch die Deutschen mit einer Gehässigkeit und Ge meinheit beurtheilten, wie wir sie selbst bei den ärgsten Tschechenblättern nicht schlimmer finden könnten, ist sich der größte Theil der reichsdeutschen Presse dennoch der schwierigen Lage, in der wir Deutschen in Oesterreich uns jetzt befinden, bewußt. Wir bringen im nachstehenden einen äußerst bemerkenswerthen Aufsatz der „Weser-Ztg.' der sich mit den Verhältnissen in Oesterreich beschäftigt und in welchem es unter Anderem heißt: „Es muß

, die nichts mit ihr zu thun hatten uud in de nen es wenig Dciinche gab. Dadurch kamen die Deut schen in die Minderheit, während die Slawen in Stand gesetzt wurden, zahlreiche Sonderbestrebungen durchzu setzen. Galizien ist in der Verwaltung ganz polonisiert worden. In Kram, Steiermar! und selbst in dem früher so harmlosen deutschen Kärnten sind die Slowenen auf die Beine gebracht und zu Herrn des Landes oder we nigstens zu verzogenen und einflußreichen Parteien ge macht. Die Tschechen streikten bis 1873

, weil noch zu viel vom alten Deutschböhmen ihnen im Wege war; erst als man ihre Befehle erfüllt hatte, erschienen sie im Reichsrath. Das war zum Unglück der Deutschen; viel besser wäre es gewesen, die Tschechen wären ruhig fern geblieben. Seitdem buhlt ein Ministerium nach dem an deren um die Gunst der Tschechen. Die deutschliberale Partei hat viel Schuld an dem jetzigen Zustand der Dinge in Oesterreich. Sie hat einer- s-its die Stärke der nationalen Empfindung als Trieb- jÄer für das parteipolitische Verhalten

7
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1863/19_01_1863/BTV_1863_01_19_4_object_3022411.png
Page 4 of 6
Date: 19.01.1863
Physical description: 6
für die Zugehörigkeit Trients zum deutschen Reiche geben uns die Satzungen, welche im Jahre 1132 Kaiser Friedrich zu Wimpscn für die Stadt Trient erließ. In diesen heißt es gleich am Anfange: „Die Stadt Trient solle niemals eigene Konsuln haben und unter dcs Bischofs Leitung dem Reiche treu und ergeben bleiben wie die übrigen Städte dcs deutschen Reiches — stolz et alio liegni l'oulonici civilstes. Einen weiter» Beweis für unsere Behauptung kön nen wir aus der Negierungszeit König Heinrichs Vll., des Sohnes Kaiser

zu erhalten und zu stärken; sie waren datier sorgfältig darauf bedacht, die Einflüsse des benachbarten Italiens von ihrem Gebiete so viel als möglich ferne zu halten; aus diesem Grunde setzte« sie auch bei Verleihungen von Lehen die Bedingung, daß dieselben nur dann sich auf weibliche Nachkommen vererben könnten, wenn diese nicht an Lombarden oder Angehörige der Vero- neser Mark verhcirathet wären. Das Fürstenthnm Trient hörte nicht auf einen Be standtheil des deutschen Reiches zu bilden, als die alten

Deutschlands im Süden übernommen, sobald es eine Grafschaft Tirol gab. Merkwürdig ist, daß diese Grafschaft sich bildete ge rade zur Zeit, als die Macht dcs deutschen Reiches zu sinken begann, als die weltliche Macht der Bi schöfe von Trient einen so gewaltigen Stoß erlitt, daß sie nicht mehr im Stande gewesen wäre, den Angriffen von Süden her erfolgreichen Widerstand zu leisten. (Fortsetzung folgt.) Kalenders ch a u. In keinem Genre literarischer Erzeugnisse hat sich in den letzten Jahren ein mächtigerer

in Deutschland sich befand, muß auch die Bclchnnng dort geschehen sein. Bischof Friedrich empfing die Regalien im Jahre 1207 vom König Philipp in Nürnberg, Bischof Albert vom K. Friedrich im I. 1219 zu Augs burg, Bischof Philipp vom König Adolf im Jahre 1296 zu Frankfurt u. s. w. Die deutsche Königswahl geschah, wie bekannt ist, nur durch die deutschen Fürsten und nicht auch durch italienische; in einem Schreiben aber, in welchem eine Anzahl deutscher Fürsten im Jahre 1200 dem Papste Jnnocens III. die Wahl

Philipps von Schwaben zum König anzeigen, ist ausdrücklich auch der Bischof von Trienr genannt. Die Bischöfe von Trient erscheinen als Zeugen in den Kaiserurkunden regelmäßig unter den deutschen Bischöfen. Wir führen als Beispiel eine Urkunde Kaiser Friedrich II. vom Jahre 1220 an. In dieser find die Zeugen in folgender Weise geordnet: Die Bischöfe von Metz und Speper, von Passau, von Augsburg, von Trient, von Briren, der Abt von Au, dann folgen weltliche deutsche Fürsten und Große, hierauf

8
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1871/18_07_1871/BTV_1871_07_18_2_object_3056451.png
Page 2 of 6
Date: 18.07.1871
Physical description: 6
. . . . enge verbunden, erwiedern wir hiemit zugleich dle^uk «is freundnachbarlichen Gesinnungen, welche Sie beson-'»»»»^ der« während der letzten Jahrzehnte unserem Lande in guten und schlimmen Tagen erwiesen haben.' ** München» 16. Juli. (Festeinzug der Truppen.) Gestern Abend halb 10 Uhr wurde der Kronprinz des deutschen Reiches von Sr. Ma jestät dem Könige, den beiden Bürgermeistern und Gemeindekollegien, sämmtlichen hier anwesenden preu ßischen Offizieren und einer zahllosen Menschenmenge

dort' und da selbst einen Augenblick an, um besonderen Jubelausdrücken nachdrücklicher zu danken. Es läßt sich nicht leugnen, daß der Kronprinz deS deutschen Reiches in München und ganz Bayern, das heute hier vertreten war, eine Popularität genießt, welche auch der scharfsinnigste Konjekturalpolitiker vor zwölf Monaten sich nicht hat träumen lassen. Durch die von Bürgern und Turnern hergestellten Spaliere unter hunderttausendstimmigen Zurufen und überschüttet von einem Regen von Kränzen und Sträußchen zogen die Truppen vom Odeons

sei sicher, „den mehrmaligen Versuch, die nationale Opposition zu ignoriren oder gewaltsam nieder zu beugen, will man nicht 'och einmal machen.' Eines läßt sich aber mit ziemlicher Sicherheit entnehmen. So lange die österreische Regierung noch gewohnt war. All-s aus einem vorwiegend deutschen Gesichtspunkte, aus seiner Wirkung auf Deutschland zu betrachten, waren gewisse deutschliberale Prinzi pien die äußerlich maßgebenden; man wollte in Deutschland moralische Eroberungen machen und kümmerte

sich wenig um die Opposition der Slaven. Heute hat man dies Interesse nicht mehr; heute will man ein starkes. ebenbürdigeS Oesterreich. Man mußte sehen, daß man die Czechen und Polen, die Slaven überhaupt gewinnt; man mußte sie mit glei cher Rücksicht behandeln, wie die Deutschen. Man muß versuchen, ein Gleichgewicht zwischen den Land tagen und dem NeichSrathe herzustellen, die oppo- nirenden Nationalitäten auch zum NeichSrathe zu bringen. Daran wird Graf Hohenwart mit aller Zähig keit arbeiten, trotz

, und diese allein schon dürfte geeignet sein, eventuelle Klagen über Sterilität oder geringe Produktivität de« Reichsrathes verstummen zu ma chen, wenn ein billiges und gerechtes Urtheil über die parlamentarische Thätigkeit dieser Session ge schöpft werden will. Es wurden nicht weniger als 24 Gesetze bereits allerhöchst sanktioiiirt und kund gemacht, welche das volkswirthschaftliche Interesse des Reiches berühren; 24 harren noch der allerh. Sanktion. Mit Bezug auf das Justiz- und Polizei- Wesen gelangten

9
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1895/01_04_1895/BZZ_1895_04_01_1_object_398152.png
Page 1 of 4
Date: 01.04.1895
Physical description: 4
Kurs im Grunde doch nur eine Fortsetzung des alten war. Und wenn es uns in diesen Tagen herz lich erfreut» daß das freundschaftliche Bündniß zwischen Deutschland und Oesterreich fester oenn je ist. werden wir nicht auch hier daran erinnert, daß der Schöpfer dieser freundschaftlichen Beziehungen kein Anderer war, als der Gründer deß deutschen Reiches? Es ist erst später bekannt geworden, daß nach dem Tage von Königgrätz König Wilhelm als Friedens bedingung auch einen Theil von Böhmen fordern

soll. Es ist ein Familienfest, das heute die Bürger des deutschen Reiches feiern, aber überall auf der Erde, wo Deutsche wohnen, wird man dieses TageS ge denken und vor Allem dürfen wir Deutsch-Dester- reicher das Recht sür uns in Anspruch nehmen, an dem Familienfeste eines Volkes theilzunehmen, mit dem uns die innigste» Bande der Freundschaft und der Blutsverwandtschaft vereinen. Mitische Zleberficht. Der deutschliberale Bereit» in Innsbruck und Fürst Bismarck. In allen deutschen Kreisen unseres Landes wird die offene

. Ferner werden ihm alle einlaufenden Briefe, Depeschen, Gaben der Liebe und Verehrung u. s. w. vorgelegt, an denen er meist große Freude hat und die Danksagungen häufig selbst bestimmmt. Aufmerksam steht er eine Reihe von Tageszeitungen und Zeitungsausschnitten durch und beschäftigt sich neuerdings eingehend mit Treitschke'S „Geschichte des neunzehnten Jahrhun derts' und Sybel's „Begründung des Deutschen Reiches durch Kaiser Wilhelm an diesen oder jenen Stellen der Bücher andere Quellenwerke zu Rathe

»-Preise: Sir v»t«u! Lierteljibr. st, 2.63. — Halbj. fl. ».2«. Mit Postsendung-, , st. 3.43. . st. 6.S« Abonnements-Erneuerungen und neue ListeIlungcn werden ehestens erbeten an die Administration der S»nfl. „?»Mr Zeitung'. Ein deutscher Festtag. In FriedrichSruh begeht heute Fürst Bismarck. der Schöpser germanischer Einheit, der ulte Waffenschmied des neudeutschen Reiches, seinen achzigsten Geburtstag. Eine Fülle von Massenkundgebungen zu Ehren des Bahnbrechers der nationalen Einigkeit ist bereits

nach dem TuSculum im Lauenburger Walde, dessen Gebieter als ein Stück abgeklärter Vergangenheit in diese unruhige und bk. wegte Gegenwart herüberragt; man gibt keinen Hoff nungen mehr Ausdruck, wenn man diesen jedem Deutschen theuern Namen ausspricht, und der Er innerung ist auch die Feier des Tages geweiht, an dem er der Nation geschenkt wurde, deren schönste» Träumen er die Erfüllung brachte. — ES ist wahr, doS Wirken eines so ausgezeichneten Mannes erstirbt nicht so leicht, wie eine Flamme erlischt

10
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1900/22_11_1900/BZZ_1900_11_22_1_object_461352.png
Page 1 of 6
Date: 22.11.1900
Physical description: 6
als Bundesgenosse des Deutschen Reiches — gilt, spricht für die außerordentliche Raffinerie des päpstlichen Stuhles. Man fühlt sich ja in Rom seiner Sache bereits so sicher, daß man sich ge stattet, leisen Tadel über das wenig muthoolle Vorgehen der Wiener Regierung laut werden zu lassen, wie die jüngsten Berichte über einen Slusspruch des Papstes zu berichten wissen. „Das Geschäft ist richtig', wäre man Ange sichts dessen mit Freund Giesecke auszurufen berechtigt. Heute gibt es in Oesterreich keine politische

, das Machwerk eines der frivolsten, charakterlosesten Gesellen der heuligen österreichisch-politischen Welt, deren Verdienst die Bezeichnung des Ausdruckes „Preußenseuchler' ist, darf man mit gutem Gewissen als die Wiener Regierungspartei be zeichnen. Den Stempel der „Preußenseuchlerei' drückt man im heutigen Oesterreich ohne Wei teres jeder Partei auf, die nicht verläßlich reichsdeutschfeindlich gesinnt ist. Es ist dabei eine gewisse Spekulation auf die preußenseind- lichen Elemente des Deutschen Reiches

lassenen Buren Südafrikas. Dafür ist leider weder bei den Deutschen des Reiches, noch denender österreichischenMonarchie das richtige Verständnis vorhanden. Es wird vielleicht kommen, wenn es zu spät ist. Manwürde sonst nicht so ruhig zusehen, wie der ganze deutsche Osten slavisch verseucht wird, um uns des in Oesterreich gegen Deutschland üb lichen Ausdruckes zu bedienen. Rom setzt den nie aufgegebenen Kampf um die römische Kirchenherrschaft auch heute noch fort. Daß es dabei in erster Linie

Partei, die den regierenden Kreisen verhaßter wäre, als die deutschnationale, und dies einzig und allein nur darum, weil diese Deutschnationalen es verschmähen, der unter dem Titel des Preußenhasses betriebenen Falsch heit gegen das Deutsche Reich solche schänd liche Kärrnerdienste zu leisten, wie die Kleri kalen und Christlichsozialen. . ° Man ist wüthend darüber, daß es unter den Deutschen dieser Monarchie noch so viel anständige, nicht käufliche Elemente gibt. Die christlichsoziale Partei

gar nicht zu verkennen. Warum spräche man denn sonst in Oesterreich nur von Preußen- seuchlerei und nicht von Reichsseuchlerei? Man will eben die allen partikularistischen Gegen sätze ausnützen, um Unfrieden unter den Deutschen zu stiften und so den deutschen Reichsgedanken hohenzollernscher Schöpfung vernichten. Auf diesem perfiden Wege soll ein Theil der Deutschen für das fromme römische Werk der Reichszertrümmerung ge wonnen werden, welches von Oesterreich aus gehen soll. Rom hält die Fäden

11
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1890/04_08_1890/BZZ_1890_08_04_1_object_430432.png
Page 1 of 4
Date: 04.08.1890
Physical description: 4
machen darum an manchen Stellen den Eindruck, als ob die Nothwendigkeit vorläge, daß daS Deutsche Reich den Briten gegenüber nachgiebig sich erweisen müsse, weil e? zur See nicht die Macht befitzt, wie England. Caprivi st von dem Selbstvertrauen, welches die Bis» marLsche Politik erfüllte, nicht ganz diirchdrungen. Bismarck's Wort: .Wir lausen Niemandem nach!' hat die Machtstellung des Deutschen Reiches besser charakterifirt, als die Erläuterungen Caprivi's über die Pflege guter Freundschaft

des Deutschen Reiches einen Mark für ihre Waaren finden, der sich von heute ungeahnter Aufnahmsfähigkeit er weisen wird. Der Reichthum der Engländer stammt zum großen Theil aus dem Handel mit den britischen Kolonien, darum verwendet man auch große Sorgfalt auf die Erhaltung geordneter Zustände auch in dem fernsten Landstriche, wo die englische Flagge die Herrschaft der Briten verkündet. Deutschland hat also gute, bewährte Vorbilder für die Organisation seines ungeheuren Kolonial reiches. Möge der Segen

auf die unabhängige „Konstitution«»» Soznor Leitung'. Preis für » Monate fl. SLV, mit Postsendung fl. S.S0 MÜ Post für 1 'Monat fl. 'l.3v' für' S Monat 2.SV Abonnements-Erneuerungen und neue Bestellungm wer- dm sofort >erbeten an die w «nß. „Sq«r Mwz?^ ^ R. Als der deutsche Reichskanzler Caprivi sein Amt antrat, bat er, man möge ihm Zeit lassen, damit er sich mit den großen Aufgaben, die der Erledigung harren, besser vertraut mache. Die öffentliche Meinung im deutschen Reiche hat dieser Bitte nach Thnnlichkeit

entsprochen und man kann getrost behaupten, daß sie gut daran gethan. Herr v. Caprivi hat jetzt die Resultate seiner Studien über das, was dem Reiche noth thut, im „ReichSanzeiger* veröffentlicht und zwar als „grundlegende Bemerkungen' über das deutsch englische Abkommen betreffs Helgoland. Es ist ein vollständiges Programm der für die nächste Zukunft zu befolgenden auswärtig?» Politik des Deutschen Reichts,'oeffeu GrandzaH daS Bemühen bildet, den Völkern die Segnungen des Friedens sür lauge Dauer

zu gewähren. Dieser Borsatz allein wird dem Reichskanzler die Sympathien deS deutschen Volkes erobern. Die Art, wie er seiner Ueberzeugung Ausdruck verleiht, ist aber nicht darnach angethan, den Kanzler populär zu machen, wie es sein Amtsvorgänger gewesen. Caprivi zeigt sich nämlich sehr schwerfällig darin, seinen Ansichten Ausdruck zu geben, er findet nicht immer das richtige Wort, das eine Sachlage zutreffend charakterifiren würde. Seine grund legenden Bemerkungen' zum deutsch-englischen Abkommen

12
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1895/22_08_1895/BZZ_1895_08_22_2_object_395401.png
Page 2 of 4
Date: 22.08.1895
Physical description: 4
An dem gleichen Tage Wie nun der Grundstein gelegt werden, zu dem: Standbild, das Kaiser und Volk dem ersten deutschen Kaiser des neuen Reiche« Wilhelm I- errichtet hgtten. Man kan-. wohl sagen, daß der Tag zur Grundstein legung gut gewählt war, denn an diesen Augusttagen hat vor 25 Jahren die größte, schwerste und blutigste Asstrenguvg stattgefunden zur Niederwerfung des fraqzWchen Angriffes und zur Wiedererrichtung deö deutschen Reiches. Sekan mit seiner Riefenkapitulation

des deutschen Reiches in sich verkörpert, so wird «s in Zukunft in noch höherem Grade sein. Wenige Menschen, die in hervorragender - Rolle an der Weltgeschichte mitarbeiten konnten, haben das Hohe Glück gehabt, ein durch aus, reines, .ungetrübtes.Charakterbild zu hintcrlass.n. Im eigMfti Laside wurde der Name Kaiser Wilhelms I. ein Wahr zeichen des monarchischen Gedankens, der sich mit Hingebung in den Dienst des Vaterlandes gestellt hat. Die Männer, die unter Führung Kaiser Wilhelms I. gestritten

sich um Deutschland erworben hat, vergißt dabei auch nicht die hervorragenden Männer, die an seiner Seite und unter ihm sich um die Wiederherstellung des Reiches unver gängliche Dienste erworben haben. Mit besonderer Freude muß aber auch, cMllxn., daß. diese Urkunde auch. der. todeS- muthigen Treue des deutschen Volkes gedenkt... Mitische Uebersicht. Oesterreich. Wieder hat ein Klerikal-Feudaler ein ekla tantes Mißtrauensvotum erhalten. ?aron Mors e y, der TypuS deö sclbstbewußtcn Agrariers, hat von seinen untcr

werde. Die Sozialdemokraten triumphirten schon, und hehkHiteten, daß sich die große Menge des Volkes nicht im mindesten um die Erinnerung an die „großen Schläch tereien' kümMZi^uch-daß. eL Hwi-q. die sie beleben wollen, an GefMchaft fehlen werde. Nun, diese VoraMage ist, wie -die «Mdt. Zeitung' mit Befriedigung konstatirt, nicht einge- ^tvpffen, an alle« Ecken und Ent«n des- Reiches regt cS sich, -und so wenig das auch den Sozialdemvkraten und einigen verbissenen Partikularistcn gefällt, das ganze Volk nimmt mit geringen

- steierischeil Wählxru cuicMnz ausgiebige Belehrung entgegen- Achinen müssen über die Pflichten eines deutschen Volks Vertreters. Die „N. Fr. Prcssc' berichtet darüber: Am Sonntag erstattete in Halben rain (Bezirk Radkeröburg) Baron Morsey seinen Rechenschaftsbericht. Ein großer Theil der Wähler des Abgeordneten war gar nicht erschiene»«, weil sie, wie sie sagten, mit ihrem Abgeordneten nichts mehr zu thun habeil wollen. Am Schlüsse seiner AnSsührungen kam der Abgeordnete auch auf die Cillier Frage

13
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1895/16_09_1895/BZZ_1895_09_16_2_object_395181.png
Page 2 of 4
Date: 16.09.1895
Physical description: 4
Wenn wir uns die Zeit vor 5t> Jahren vergegenwär tigen liegt ojnvärtS von der heuligcn Reichsgrenzc ein Ver. breitungSgcbicl der deutschen Sprache vor uns, das bis an die Grenzen Asiens und bis tief in die Balkan-Halbinsel hinein sich erstreckte. In den gebildeten Kreisen Rußlands war das Deutsche die Umgangssprache, weit mehr als Französisch und auch mehr als die damals noch gering geschätzte Landessprache, und der Hof, an dem das Deutschthum in den deutschen Fürstentöchtern eine ieste Stütze

fand, ging mit gutem Bei- spiel voran. In Armee und Verwaltung waren die einfluß reichsten Stellen in den Händen von Deutschen, glänzende Namen der deutschen Gclchrtenwelt zierten die Lehrstühle der Universität Dorpat und überall öffnete sich deutschem Ge- Aerbefleiß und deutscher Unternehmungslust ein weites Feld. Und heute? Die deutsche Universität ist russifizirt, der Frei brief der Ostseeprovinzeii von rücksichtsloser Hand zerrissen, überall wird das Deutschthum verfolgt unv

für Jeden ist es die schlechteste Empfehlung ein Deutscher zu sein. Die Angst, das geeinte Deutschland könnte eines Tages begehrliche Blicke nach den Ostseeprovinzeii werfen, wirdzum Anlaß, daS Deutsch thum dort mit Stumpf und Stiel auszurotten und außcrden- Zehntausende deutscher Kolonisten zu einer wahren Völker- Wanderung von der Westgrenze ins Innere des Reiches zu zwingen. Der Deutsche ist rechtlos, ist vogelfrei geworden, und das mächtige Deutsche Reich kann nichts zu seinem Schutze thun, denn es handelt

sich um Unterthanen des russischen Nachbars, mit denen nach Blieben umzuspringen, ihn Nie mand hindern kann. Einen ähnlchen RückgangdeS DeutschthumS sehenwirin Ungarn. Auch dort ist das Deutschthum seil den vierziger Jahren aus allen Stellungen im Staate verdrängt. Wo sind die deutsche» Städte hingeratheu, die einst durch das Ungarlar.d zerstreut waren. Das alte Ofen hat den Neigen eröffnet, als es an die Eutnationalisirung ging, man hat ihm einen magyarischen Namen gegeben und seinen deutschen Bewohnern

die Mutter sprache verboten, hat sie iu der Stadtverlrelung mundtodl gc macht, alle Bildungsstätten vom Theater bis zur Schule ihnen gesperrt und sie in das Lager des MagyarenthumS getrieben. Und wie die Geschäftsleute und wie die Studierten, die vor wärts kommen wollten, ihre ehrlichen deutschen Namen abzu legen begannen und über Nacht die behördliche Namcn- änderungSmaschine durch Gewährung magyarischer Namen Tausende von Deutschen in Vollblut-Magyaren venvandel'.e, so verschwanden auch die alten

14
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1896/21_01_1896/BZN_1896_01_21_2_object_2280495.png
Page 2 of 8
Date: 21.01.1896
Physical description: 8
glänzend illuminirt. Die großen Geschäftshäuser, alle öffentlichen und viele Privatgebäude erstrahlten in buntem Lichterglanze. Trotz der ungünstigen Witterung durchwogten ungeheure Menschen massen in freudiger Erregung die Straßen. Die GkdiichtllUcitt der Ermdiwg des deutschen Reiches iu Gries. Die im nachbarlichen Kurorte Gries weilenden Angehörigen des Deutschen Reiches veranstalteten am Samstage Abend im Hotel „Sonnenhof' eine man kann sagen glanzvolle Jubiläums feier ans Anlaß des 25jährigen

Bestandes des Deutschen Kaiser reiches, welcher würdigen Festlichkeit auch mehrere Gäste aus Bozen und Gries beiwohnten. - Der elegante Speisesaal des Hotel „Sonnenhof' prangte im Festschmuck. Umgeben von üppigen Zierpflanzen erhoben sich auf hohem Sockel die blinkenden Büsten Kaiser Wilhelm I. und dessen Enkel, des jetzigen Kaisers Wilhelm II. Der Hintergrund der geschmack vollen Decoration bildete ein reizendes, ganz zu dem patriotischen Feste passendes Arrangement in reichsdeutschen und in öster

dankbar die Vortheile genießen, dürfen uns des heutigen Tages freuen. Damit übergeht jedoch auf uns die ernste Pflicht, auch das zu erhalten, was die hohen Herren uns erkämpft haben Aus dem deutschen Reiche ist ein Weltreich geworden. Ueberall in den fernen Theilen der Erde wohnen taufende unserer Lands leute. Deutsche Güter, deutsches Wissen, deutsche Betriebsam keit gehen über den Ocean, nach taufenden von Millionen be ziffern sich die Werthe, welche Deutschland auf der See fahren

um die Wieder aufrichtung des Reiches ans und theilt ihm zugleich den Be schluß mit, zur bleibenden Erinnerung an dessen unvergeßliches Wirken für Kaiser und Reich das Bildniß des Fürsten in ganzer Figur in Lebensgröße malen zu lassen und demselben einen Ehrenplatz im Reichskanzlerpalais anzuweisen. Kaiser Wilhelm verlieh zahlreiche Ordensauszeichnungen. Eine Extra-Ausgabe des ..Reichsanzeigers' veröffentlicht Am nestie-Erlässe zu Gunsten von Zivil- und Militärpersonen. Außerdem hat Kaiser Wilhelm eine größere Anzahl

dieses Jubel festes, von der Gründung oder Wiederaustichtung des Deutschen Reichs nach langen und bangen Tagen der Schmach und der Uneinigkeit. Redner pries die Heldentugenden Kaiser Wilhelm's l., Kaiser Friedrich III. und brachte seinen mit brausendem Jubel aufgenommenen Trinkspruch auf Kaiser Wilhelm II. ans. Die Vereinskapelle des Herrn Dr. H. E. Ei ch bo ru. welche an diesem Festabende bereitwilligst mitwirkte, spielte nach dem Toaste des Pastors Krüger die dentsche Hymne „Heil Dir im Siegeskranz

15
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1883/21_05_1883/BZZ_1883_05_21_1_object_377847.png
Page 1 of 4
Date: 21.05.1883
Physical description: 4
österreichischer Staatsbürger hegen, entspringt denselben Motiven, welche den erhabenen Träger der Krone unseres Reiches be stimmten. das Bündniß mit dem deutschen Reiche in seiner jetzigen Form abzuschließen. Einen Verzicht auf gewisse mit der uneingeschränkten Selbstständigkeit verknüpfte Rechte bedingt das Bündniß in seiner derzeitigen Form wie über haupt jeder bilaterale Vertrag ganz gewiß auch. Eben so gewiß aber ist es auch, daß Oesterreich- Ungarn durch dieses Bündniß nicht in einem stär keren Maße

Reiche, welches jevt schon einige Gebiete der Wirtschaftspolitik und Justizpflege umfaßt, auf alle gemeinsamen wirthschastlichen culturellen und nationalen Gebiete ausgedehnt werde, hat sonach Dr. Sturm lediglich der Ueber zeugung Ausdruck gegeben, daß die Gemeinsamkeit der Interessen Oesterreich-Ungarns und des deutschen Reiches sich keineswegs auf jene kleinen Gebiete der Wirthschaftspolitikund Justizpslege beschränkt, deren Berücksichtigung das znr Zeit bestehende Bündniß verbürgt

maßgebend. Je mannigfacher nnd bedeutsamer die Gebiete sind, auf denen sich die Interessen be gegnen, desto inniger und inhaltsvoller muß sich das Bündniß gestalten. Zeigt es sich vollends, daß die Interessen, so weit menschliche Berechnung reicht, stets nebeneinander laufen werden, ohne zu einer ernstlichen Collission Anlaß zu geben, dann ergibt sich die Nothwendigkeit, dem Bündnisse auch äußerlich eine, so zu sagen feierlichere Form zu verleihen. Durch seinen Wunsch, daß das Bündniß mit dem deutschen

. Diese Ueberzeugung des demschliberaleu Führers ist die Ueberzeugung von Millionen guter, treuer, deutscher Oesterreichs und von Millionen guter, treuer Staatsbürger des deutscheu Reiches und wir möchten den ansehen, der es wagen wollte, auch nur den Schatten eines Verdachtes auf die Vaterlandsliebe und dynastische Trene der Deut schen Oesterreichs zu werfen, weil sie glaube», was ihr Kaiser glaubt. Oesterreich-Ungarn und das deutsche Reich sind nicht durch sentimentale, die Staats- nnd Volks- interessen

, wenn dies nicht geschehen wäre. Allerdings von einem Gabler, von einem Fürsten Czartoryski, von jenen Ideologen, welche dem Slaventhum den Berns vindiciren, die Deut schen und die deutsche Cultur mit Kosakenpserden niederzustampfen, kann man Gefühl und Verständ niß für das Bündniß Oesterreich - Ungarns mit dem deutschen Reiche nicht verlangen; denn diese haben auch keinen Sinn und kein Verständniß für die hehren Interessen, welche die beiden Reiche mit einander verbinden, ans einander angewiesen erscheinen lassen. Nein

16
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1888/17_03_1888/MEZ_1888_03_17_1_object_684189.png
Page 1 of 16
Date: 17.03.1888
Physical description: 16
wünschen, was . in ihm die Schit mit den öffentlichen Zuständen, Grundbedingung der Vaterlandsliebe und ' wMmus erzeugen kann: der deutsche nW es ihm, und an dem Fürsten- ch! Mannes zu mäkeln, wäre wohl das W'zuste Mißtrauen. Das Schlach- hat dieser „todeSmuthige Held' er« skS war ihm günstig Mit Blut und ^ Mde die Einheit des Deutschen Reiches Er hat daran den werkthätigsten An kommen. Nun hat ihn das Schicksal auf berufen und sein einziger Gedanke Völkern seines Reiches das Friedens ' gewähren

, als welche bisher in Deutschland die Völker Oesterreichs um die unveräußerlichen Güter der Freiheit und noch jetzt, obwohl nur der geringste Theil der Ideale, von welchen damals die Geister erfüllt waren, verwirklicht ist, erfreuen wir uns mancher Errungenschaften aus jenen stürmischen Märztagen. Schwere Prüfungen hat die Wiedergeburt des Deutschen Reiches uns Deutschösterreichern gebracht, allein wir vergessen sie ob der Interessengemeinschaft, die uns mit dem Deutschen Reiche verbündet. Trotzdem

hervorleuchtet. Seiner Politik, der Politik eines einheitlichen freien Oesterreichs auf deutscher Grundlage, strebt das deutschöiterreichische Volk nach. Und wie Kaiser Friedrich, eingedenk des Satzes, daß ein Reich nur mit denjenigen Mitteln erhalten werd n kann, welche seine Gründung ermöglichten, die Lebensbedingungen des preußischen Staates und des Deutschen Reiches in sein Regieru»gspro- gramm aufnimmt, so wünschen auch wir die Rückkehr zu den Regierungsgrundsätzen jenes volkSthümlichen Kaisers

. Mischte w Deutschland L^cht und O es war eine Ordnung des ' Glttwg. welche sich m einem u Swate von selbst ergibt. ch «wartete man die Vermahlung .hm Geistes Mt den Ädernden «es Freiheit, mit dem ^äivgenden ^nFördemng von Kunst und WHaschaY W Erwartungen haben sich ersuM. ei eine gute Borbedeutung msch des deutschen Kaiser» an «nem ^ M Oewnecher bet eutung! vollem Miruen ist. Vor vierzig Jährn» iümpl —»»ii»» »«'» »en eine freiere, von höyeren LebenS- ausgehende Beurtheilung der Dwge ejen

, an bcssen Weisheit die Friedrichs III erinnert. - Wird der deutsche Kaiser glücklicher sein, als der Kaiser Josef? Wird es ihm gegönnt sein, daS edle, echt fürstliche Ziel, das er sich gesteckt, zu erreichen, bevor die unerbittliche Parze naht? Das ist die Frage, die heute alle ge- sitteten Menschen unablässig quält. Durch die Berkündung seiner Regierungsgrundsätze hat sich der deutsche Kaiser bereits ein Denkmal gesetzt, dauernder denn Erz. Wenn aber dereinst die Deutschen im Nachbarreiche daran gehen

17
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1863/01_07_1863/BZZ_1863_07_01_2_object_405987.png
Page 2 of 4
Date: 01.07.1863
Physical description: 4
aber auch mit um so hoffnungsreicherer Zuversicht, als durch die bei der feierliche» Eröffnung dieser Session vom aller höchsten Throne ausgegangenen erhebenden Worte daS Vertrauen der Völker auf eine segenbringende Durchführung und Befestigung des Verfassungswerkes und somit auf vie daraus Hervorgehende Erhöhung der Machtstellung des Reiches und das wohlgeschirmte Glück seiner Bürger nur neu gekräftigt werden kann. Zudem sich die Thätigkeit des RcichSrathcS fast unmittelbar an jene der Landtage anschließt und durch die Natnr

wir als einen bedeutungsvollen Schritt hiezu vie durch das kaiser liche Rescript vom 21. April d. Js. erfolgte Einbe rufung dcS siebenbürgischeu Landtages, wonach nun allen Ländern unter Oesterreichs Scepter die Bahn zur Theilnahme an den Berathungen der gemeinsamen Angelegenheiten eröffnet wäre. Mit freudigem Zuruf heißen wir in gleichem Sinne die biederen Volksstämme willkommen, die von den fernen Ostgränzen des Reiches uns die loyale Hand bieten. Vertrauensvoll ver Zukunft in's Ange blickend. wünschen wir nut

Theilnahme widmen, zugleich aber die Sorge für Erhaltung des unS so kostbaren Frie dens mit der kraftvollen Wahrung ver Integrität ves Reiches zu vereinen wissen. DaS Herrenhaus erfreut sich mit Eurer Majestät an vem sichtbaren Aufschwünge der vurch freiheitliche Institutionen geschirmten Thätigkeit auf geistigen nnv matericllen Gebieten und ves dadurch gehobeneren Selbstgefühls im Volke. Wo dessen Intelligenz und Thatkraft nachhaltige Pflege finden, müssen auch deren Wirkungen zu Tage treten

der Verhandlungen der Bunveökommission zur Herstellung einer allge meinen deutschen Civilproceßorsnung noch überdies auch darum, weil deren glückliche Erfolge vie alten Fundamente, auf denen Oesterreichs Stellung zu Deutschland beruh:', neu befestigen und vie tansend- jähnge Verbindung in unauflöslichem Bundesoel- hälrnisse slehenver Länder noch inniger knüpfen Wir werden einem von dem gewöhnlichen Geschäfts gänge bei Berathung unfangreicher Vorlagen abwei chenden Verfahren gerne beitreten

! In treuester Er gebenheit hat das Haus der Abgeordneten an ven Stufen des Thrones die huldvollen Worte vernom men, mit welchen Ew. Majestät durch Allerhöchsteren durchlauchtigsten Stellvertreter seine Mitglieder zu begrüßen geruht. Freudig folgten wir nach vem Schlüsse der Land tage dem Rufe Eu. Majestät, um zur Förderung jener großen Aufgaben wieder mitzuwirken, welche daS Ge deihen und die Wohlfahrt des Reiches unabweislich gestellt. Wir fanden hierin in jenem erhabenen Rufe abermals eine Gewähr sür

18
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1897/15_12_1897/BTV_1897_12_15_1_object_2970699.png
Page 1 of 6
Date: 15.12.1897
Physical description: 6
. Wir beklagten auf das tiefste, dafö durch die Sprachenverordnungen, welche keinem thatsächlichen Bedürfnisse entsprechen, sondern unberechtigten staatsrechtlichen Aspirationen zum Durchbruche verhelfen sollten, die Deutschen dc? Reiches in ihrem Besitzstand schwer geschädigt wurden. Wir beklagten es nicht minder, dass durch das Ver halten der Majorität, welche sich Lurch den Antrag Falkcnhayu über alle parlamentärischen Rechte und Gesetze hinweggesetzt, die Verhandlungen im Abgeord- nctenhaüsc u.nnöglich

Augenblicke große wirtschaftliche nnd sociale Fragen ans der Tagesord nung stehen und das staatsrechtliche Verhältnis zur anderen ReichShälfte einer definitiven Regelung bedarf, soll nicht die Machtstellung des Reiches durch die ungeklärten iunerpolitischen Zustände berührt werden. Wir sind gerne bereit, mitzuwirken bei der Lösung dieser großen nationalen und wirtschaftlichen Fragen und erachten zur Erreichung dieses Zieles das Zu sammenhalten der Deutschen in nationalen Dingen für dringend geboten

werde die Verantwortung auf sich nehmen, den Parlamenta rismus erschlage» zu haben. Keiner Partei und keinem Volle werde es ernsthaft in den Sinn loinmcn, sich wegen des Kampfes ums Recht rechtlos zu machen. Das Blatt legte den Parteien nahe, dass daö Reich allein die Krnft hat, das Schiedsgericht zwischen den Nationalitäten zu üben, dass in der Stärke deS Reiches der Schutz aller liegt. — Das „Vaterland' bestreitet in seinen den Aufruf der deutschen Fort schrittspartei kritisierenden Bemerkungen, dass

und die Bestreitung der Verpflegsgebür. 40. Verordnung des k. k. Statthalters vom 22. Vovember 1397 Z. ^8.417, betreffend die polizei liche Meldung in der Landeshauptstadt Innsbruck. Nichtamtlicher Theil. Zur inneren Lage. Am Sonntag nachmittags fand unter dem Vorsitze des Ministerpräsidenten Freiherrn v. Gantsch ein zweistündiger Ministerrath statt. Am Montag Vor mittag wurde Ministerpräsident Freiherr v. Gantsch von Sr. Majestät den, Kaiser in besonderer Audienz empfangen. Gleich den anderen deutschen Parteien

des Abgeord netenhauses haben auch die Mitglieder der Freien deutschen Vereinigung beschlossen, gegenüber den jüng sten Ereignissen ihren Standpunkt zu kennzeichnen und darzulegen, wie folgt: Entsprechend ihrer Zusammen setzung aus Angehörigen weit auseinander liegender Kronlander und vorwiegend Vertretern wirtschaftlicher Interessen haben wir die Einheit und Machtstellung des Staates immer als obersten Leitstern vor Augen gehabt, dabei aber unerschütterlich festgehalten an unserem deutschen Volksthum

19
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1900/21_11_1900/BZZ_1900_11_21_1_object_461329.png
Page 1 of 8
Date: 21.11.1900
Physical description: 8
jedes gemeinsame Band ge nommen werden sollte. Die nationalen Ein- heitsbestrehungen der Deutschen und deren Enderfolg, die Wiederherstellung des Deut schen Reiches unter einem protestantischen Kaisergeschlechte, waren natürlich nicht nach dem Geschmacke der römischen Kurie. Das Papstthum hatte dadurch ein vorläufiges Hin dernis seiner gegen den Protestantismus ge richteten Pläne gesunden. Die Züchtung des Protestantenhasses unter den katholisch verblie benen Deutschen begegnete nunmehr größeren

des alten Preußen hasses vor, welcher von jeher in Habsburger Landen zu Hause war. Der Gegensatz zwischen Nord und Süd bei den Deutschen, an dem die Einigkeit dieses gewaltigen Kulturvolkes schon so oft in die Brüche gegangen ist, hat seit jeher seine verderblichste Nahrung in der Eisersucht mächtiger deutscher Fürstengeschlech ter gefunden. Der zwischen dem Prinzipe kultureller Be freiung und ultramontaner Niederhaltung des Volksgeistes vorhandene Zwiespalt blieb fort bestehen. Der deutsche Süden

ist durch den Einfluß der Päpste und diesen befreundeter deutscher Fürstenhöfe im Laufe vieler Jahr hunderte genügend verwelscht worden, um noch heute Boden genug sür Umtriebe zu bieten, die den Zweck haben, das ausblühende neue Deutsche Reich durch innere Fehden wie der zu zerstören. Seit den Stürmen der großen Reforma tion war das Papstthum, da es einen Theil des gewaltigen Deutschvolkes seiner Macht entzogen sah, eifrig bemüht, die Deutschen in zwei sinnfremde Lager zu spalten, denen außer der Muttersprache

Schwierigkeiten, besonders in Folge der Jesu itenausweisung aus dem neuen Deutschen Reiche. Da man nicht ohne Grund all diese Einschränkungen des päpstlichen Einflusses aus reichsdeutschem Boden dem Uebergange der deutschen Kaiserkrone an das protestantische preußische Königshaus zuschrieb, wurde selbst verständlich der Vatikan der Hauptsitz des Preußenhasses, und diesen Haß bei allen nichtpreußischen deutschen Stämmen zu schüren, dessen Hauptaufgabe. Man verlegte die Wahlstatt des Kampfes *) Auszug

aus einem in der „Deutschen Zeitschrift' erschienenen Aussatze. schlauerweise von dem unzeitgemäß geworde nen dogmatischen Felde aus das rein policische und nationale Feld. Wir sehen heute die Papstkirche mit ihrem streitbaren Klerus in die politisch-nationalen Kämpfe Europas als führendes Element eingreifen, wobei sie sich von dem Grundsätze leiten läßt, jenes natio nale Element zu fördern, welches den katho lischen Standpunkt gegen ein romgegnerisches Volk oder Staatsivesen als Kampfmittel be- nützt

20
Newspapers & Magazines
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1897/04_09_1897/BRG_1897_09_04_2_object_779426.png
Page 2 of 14
Date: 04.09.1897
Physical description: 14
, welche - aus allen Gegenden und Ländern des deutschen Reiches in der durch so viele Bande an das Haus Wittelsbach geknüpsten Hauptstadt Niederbayerns sich versammelt haben, senden Ew. Hoheit den Ausdruck 'ihrer ehrfurchts vollen Ergebenheit und unterthänigsten Huldigung. 3. An Se. Majestät den deutschen Kaiser in Koblenz: Die 44. Generalversammlung der Katholiken Deutsch lands. welche aus allen Ländern des deutschen Reiches < in Landshut versammelt ist. sendet in dem Augen blick. in dem das Rheinland dem hochseligen

Kaiser Wilhelm, dem Begründer des Reiches, ein herrliches Denkmal widmet, E. M. den Ausdruck ihrer ehr furchtsvollsten Ergebenheit und unterthänigsten Hul digung. — Die Verlesung der Telegramme wurde mit stürmischem Beifall ausgenommen. Ohne De- , hatte werden einstimmig Resolutionen angenommen, durch welche die .Generalversammlung den durch den Zusammentritt des Vereins vom heiligen Grabe und des P a l ä st i n a v e r e i n s den Ka tholiken Deutschlands im Jahre 1895 konstituirten deutschen Verein

Dr. Karl Bachem aus Köln, begann seine tiesdurchdachte Eröffnungsrede mit einem humorvollen Lobhymnus auf die Verdienste Landshuts, welche alle bisherigen Tagungsstädte, selbst Köln und München, durch seine einmüthigen Bemühungen für den Glanz der Generalversammlung übertroffen habe. Dr. Bachem ' behandelte sodann in großen Zügen das gegenwär tige Thema von der Nothwendigkeit des Fortbestan des der geschlossenen Einigkeit und Ein heit der deutschen Katholiken auch auf politischem Gebiete

. Die bezüglichen Ausführungen wurden mit lebhaften, ja elementarem Beifall aufgenommen. Namentlich daS Wort, ob denn die deutschen Ka tholiken erst einen neuen Kulturkampf abwarten sollten, bis sie sich wieder zu einer sestgeschlossenen , Mauer gegen die Gegner ringsum zusammenscharen, fand verständnisinnige Ausnahme. Der bedeutungs vollste Theil der Bachem'schen Rede war sein Auf ruf an den jungen akademischen Nachwuchs, auf ' allen Gebieten der Wissenschaft dem Katholizismus denjenigen Rang zu erobern

des seligen Kanisius auf die Versammlung herabzuflehen und mit Ermächtigung des apostolischen Nuntius der Generalversammlung den päpstlichen Se gen zu ertheilen. Sodann erschien, gleich dem hoch- würdigsten Vorredner enthusiastisch begrüßt, der greise Senior des bayrischen und deutschen Episkopates, Bischof Jgnatius von Regensburg, auf der Rednertribüne. Der hochwürdigste Herr betonte dix Wichtigkeit des freimüthigen und öffent lichen Bekenntnisses des katholischen Glaubens in unserer Zeit, da der Glaube

21