63,600 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
History
Year:
1916
¬Der¬ italienische Irredentismus : sein Entstehen und seine Entwicklung vornehmlich in Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IR/IR_53_object_3816657.png
Page 53 of 416
Author: Mayr, Michael / von Michael Mayr
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia
Physical description: XI, 346 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Irredenta
Location mark: D II 102.136 ; D 2.895 ; 2.895 ; II 102.136
Intern ID: 95836
ni Der Emflutz der îlalîenischen Uimbhangigkeiis^ bewegung sus Lüdlirol ElSM— MM). 1 . Durch die Deutsche Bundesakte vom 8. Iuni 1815 rvar Oesîerreich mit allen seinen Besitzungen, die v o r - nl a I s Zum Deutschen Reiche gehort hatten, déni neuen Deutschen Bunde beigetrelen. Als solche wurden ausdrücklich bezeichnet: „Die gesürstete Grasschast Tiro! mit den Gebioten von Trient und Brixen und Vorarlberg". Die geschichtliche Tatsache der Anglie- derung des südlichen Tirol, ebenso

" habe nicht zum alten Deutschen Reiche, sondern nur zum hl. r o m i s ch e n Reiche deutscher Nation, also zu Italien gehort und durste daher auch ans dem Wiener Kongresse nicht mit dem Deutschen Bunde ver- einigt werden. Diese einseitige und rüâchültige Ent- scheidung Oesterreichs foi auch von den Signatu rmach- ten des Wiener Bertrages niemals anerkannt ivorden.

wie des oslerreichi- schen Friaul und der Stadi Triest mil ihrem Gebiet an den Deutscheiì Bund or regie stets don besondercn Unmut der irredentistischen Geschichtschreibung. Sie wird als tin hinterlistigor Akt osterreichischor Willkur und Gewalttàligkeit erklürt, damil Oesterreich durch diefe Gebiete im Deutschen Bunde ftarker soi und durch die Pflicht des Deutschen Bundes, dieso Lânder mit- Zuverteldigen, die Schlüssel zu den Toren Italiens muso sester in der Hand behalten konnte. Dos „Tren tino

2
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1889
Herbsttage in Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/HIT/HIT_179_object_3997124.png
Page 179 of 403
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: München
Publisher: Merhoff
Physical description: 386 S. : Ill.. - 2., verm. und illustr. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde
Location mark: I 101.883
Intern ID: 151621
. Jener reiche Quartinus aber erscheint in drei verschiedenen Urkunden und diese lassen uns einiger ^aßen errathen, wie die deutschen und die Wälschen damals im Bayerthale zusammen lebten. Zu Regens- durg hauste in jenen Tagen König Ludwig, Karls des Großen Enkel, später der Deutsche genannt, und waltete über Bajuvarien. In seinem Reiche dießhalb des Gebirges fanden sich wohl noch hie und da ro manische Zinsbauern, allein die reichen und cm ge sehen m Patrimonialherren römischer Abkunft waren schon

171 fWet selbst nachahmten) — ungefähr so, wie man (1866) in Trient die deutschen Landesschützen, welche in der Schlachtenjoppe und mit dem Stutzen durch hie Stadt Ziehen, ohne Unterschied i Seiri, die dasseirer, nennt. Vallis norica, Norithal, Qrithal, heißt bis iws elfte Jahrhundert der lange Strich zwischen Innsbruck und Bozen, welchen die Bayern ihre Heerstraße wohl gleich von Anfang an sehr stark besetzt und besiedelt hatten, und es bedeutet dieser ^ame nichts anderes als Bayerthal

zu Odoaker^s Zeiten flüchtig nach Italien ge wandert. Aber auch im norischen Thale scheint der reiche Quartinus von seiner Art der letzte gewesen zu sein. Der Enkel des Romulus, der Nachkomme der heidnischen Eroberer, zeigt sich jetzt als bayerischer Staatsbürger und als frommer Christ. Von den ^uriern, den Fabiern, den Corneliern und Valeriern war keiner mehr um ihn herum — alles verstorben.

4
Books
Year:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ADS_01/ADS_01_125_object_3834798.png
Page 125 of 263
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XVII, 243 S. : Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/1
Intern ID: 501858
Zugehörigkeit von Tirol und Trient zum Deutschen Reich im 15. Jahrh. 107 zum Deutschen Reiche im engeren Sinne — im offenkundigen und be tonten Gegensätze zur Lombardei — mehrfache Zeugnisse vor. Im Jahre I4 1 7> als ein großer Teil des Tiroler Adels in offenem Kampfe gegen den Landesfürsten, Herzog Friedrich, und die mit diesem verbundenen unteren Stände, Bürger und Bauern, sich befand, schreibt ein Herr von Annen- berg an einen Herrn von Matsch, beides Edelleute im Vintschgau

, über die Verhandlungen, die die Adelspartei mit dem deutschen Könige Sigis mund führte, um diesen zu bewaffnetem Eingreifen in Tirol zu ermutigen. In diesem Briefe wird nun gesagt, daß die Tiroler Adelspartei auch bei den italienischen Staaten Unterstützung finden würde, daß sie aber diese Politik ablehne, weil sie zur Loslösung vom Reiche führen könne: ,,So wissen wir doch so vil hilft von wälischen lannden, daz wir uns dannoch retten weiten, daz wir aber nicht gern tun, wan wir doch von alter zu dem reich gehören

und noch gern dapey beliben." 1 ) Als im Jahre 1435, anläßlich eines Aufstandes der Bürger von Trient gegen den Bischof, der Landeshauptmann von Tirol die Stadt Trient besetzte, tat er dies laut urkundlicher Begründung: Man habe befürchtet, daß sonst die Stadt Trient dem römischen Reiche, der Herrschaft von Österreich und der Landschaft Tirol heimlich entzogen werde. 2 ) Auf eine Klage, die im Jahre I 435 die Bischöfe von Trient und Chur, die Tiroler Edelleute von Starken berg und andere gegen den Herzog

Friedrich von Österreich wieder bei Kaiser Sigismund erhoben, bestellte dieser seinen Schwiegersohn, Herzog Albrecht von Österreich, zum Richter, weil der Kaiser gegenwärtig in Ungarn weile und die Sache ,,deutsche Leute anruerend sei" und diese >,m deutschen Lannden sollen verrechtet werden". 3 ) Der Ausdruck ,deutsche nacion" war zuerst bei den Verhand lungen der großen Konzile im 15. Jahrhundert aufgekommen und hat sich von hier aus in die politische Sprache ganz Deutschlands eingebürgert

5
Books
Category:
Linguistics
Year:
1907
¬Die¬ deutsch-romanische Sprachgrenze in Tirol und Vorarlberg
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/240873/240873_53_object_5749383.png
Page 53 of 63
Author: Pfaundler, Richard ¬von¬ / von Richard Pfaundler
Place: Gotha
Physical description: S. 2 - 9 : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Deutsche Erde ; 6,1
Subject heading: g.Südtirol ; s.Sprachgrenze
Location mark: III 107.168
Intern ID: 240873
Judentum kalt nnd gelassen ab. Für die völkische Not der Deutschen im Auslande 1 hat der Bund volles Verständnis und sucht dieses i im Reiche nach Kräften zu verbreiten. Er heißt da* ! her alle deutschen Brüder im Auslande, die in seinem j Sinne für ihr Deutschtum zu wirken bereit sind, in seinen Reihen willkommen und will so ein Bindeglied j zwischen ihnen und der alten Heimat werden. i Zur Zeit bestehen im Reiche und im Auslande 49 Deiitschbund-Geineinden, außerdem sind viele Einzel* Mitglieder

keine Nnterstühung erhält. Ilm diesen Kampf der Deutschen in Schlesien zu organisiereil, ist hu ^ahre 1894 Sie Blordlnark ins (eben getreten, welche jede politische Tätig keit ausgeschloffen hat und um* auf dein völkisch -wirtschaft lichen Gebiet die Ziele zu erreichen sucht, die sic anstrebt. Leider ,'st die Unterstützung an? dein Deutschen Reiche noch sehr gering. S-ie kann erfolgen durch Beitritt zum Verein als Mitglied (Jahres beitrag \ Iv und 20h als einmalige Beitritlsgcbnhr): durch Beitritt als Gründer

Nachstehende nationale Vereine und Unternehnrungcn sind, unbeschadet ihrer Stellungnahme im Einzelnen, bestrebt, auf der gemeinsamen, von der „Deutschen Erde" geschaffenen wissenschaftlichen Grundlage der pflege und der Förderung des Deutschtums in der Heimat und in der Fremde zu dienen. 9 er Rekhsverbanfc gegen die Sozialdemokratie bat die Bestimmung, alle in Treue zu Kaiser und Beich stehenden Deutschen ohne Unterschied ihrer religiöfctt und po litischen Stellung zu in Kampf

, Berlin SW. U, Deffauerstr. ,><» entgegen. Geldsendungen sind an den A. Schaaffhauseirscheu Bankverein, Berlin W.8. Französische Straße Br. 55/',.r, zu richten. Der Mindestbeitrag beträgt jährlich ( Mark. \k. 2?*n ! 11 ii 1 ; DerDentsehbnnd, J begründet am 9. Mai 1894 durch Dr. Friedrich j Lange, ist ein Bund deutscher Männer im Reiche i und nn Auslande, die die Pflege des reinen Deutsch- ; tums auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens und I den Kampf gegen alles Undeutsche für eine Not

- ' i wendigkeit zur Gesundung des deutschen Volkstums halten. Unabhängigkeit von jeder politischen Partei, | unzugänglich der konfessionellen Spaltung und dem - sozialen Kastengeiste, steht der Deutschland auf dem ] Boden einer herzlichen, brüderlichen Lebensgemein- 1 schaft im deutschen Namen. ! Allen gesunden Kräften der deutschen Volksseele I dienstbar, bekämpft er deren Todfeinde, die fnter- I nationale Sozialdemokratie und das ultramontane Romtum, auch lehnt er jede Gemeinschaft mit dem 1 volksfremden

6
Books
Year:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ADS_01/ADS_01_74_object_3834703.png
Page 74 of 263
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XVII, 243 S. : Kt.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/1
Intern ID: 501858
, dem Bischöfe von Trient vereinigt; dieser ward aber mit seinem weltlichen Fürstentum ganz dem Deutschen Reiche im engeren Sinne angegliedert, Trient staatsrechtlich von Italien getrennt, während es kirchenrechtlich im Metropolitanverbande des Patriarchen von Aquileia und damit bei Italien bis zum Jahre 1772 bzw. 1825 verblieben ist. 3 ) Die Vogtei, d. i. die Schutzgewalt über das Hochstift Trient hatten seit der Mitte des 12. Jahrhunderts die Grafen von Tirol inne, die als Gaugrafen h S. Sartori, Beitr

staatsrechtliche Akte beweisen dann die Zugehörigkeit des Fürstentums Trient zum Deutschen Reiche im engeren Sinne. Hingegen ist die Mark Verona stets beim König reiche Italien geblieben, auch die Übertragung dieser Markgrafscbaft an das Herzogtum Kärnten, die von 976 bis 1122 währte, hat jene staatsrechtlich nicht von Italien los zulösen vermocht. (Ficker a. a. O.) Über die kirchliche Zugehörigkeit s. Thaler, D. deutsche Anteil d. Bistums Trient (1866) 1, 9.

" und nicht das geschriebene gemeine d. h. das römische Recht in Geltung kommen und bleiben sollen. 1 ) § 6. Die politische Zusammenfassung des Trient=Bozner Etsdigebietes und ihre Rückwirkung auf die volklichen Verhältnisse dortseihst, und zwar a) unter Führung des Hochstiftes Trient im 11. bis 13., b) der Grafschaft Tirol seit dem 13. Jahrhundert. a) Die alte bayerisch-langobardische Staatsgrenze im Etschtal verlor im Rahmen des fränkischen und dann des deutschen Kaiserreiches, ins besondere seit dem io. Jahrhundert

. z. österr. Reichs- u. Rechtsgesch, 2. Bd.; über die Rezeption der j fremden Rechte in Tirol (1895). 2 ) Eine zusammenhängende Darstellung der politischen und volklichen Gestaltung Deutschsüdtirols und insbesondere des Etschlandes im Rahmen der allgemeinen deutschen Geschichte veröffentliche ich demnächst unter dem Titel „Deutsch-Südtirol im Ringen der Völker und Staaten" in den vom Verein f. d. Deutschtum im Ausland herausgegebenen Sammelband „Südtirol". 3 ) Über diese staatsrechtl. Stellung

7
Books
Category:
Linguistics
Year:
1907
¬Die¬ deutsch-romanische Sprachgrenze in Tirol und Vorarlberg
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/240873/240873_23_object_5749353.png
Page 23 of 63
Author: Pfaundler, Richard ¬von¬ / von Richard Pfaundler
Place: Gotha
Physical description: S. 2 - 9 : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Deutsche Erde ; 6,1
Subject heading: g.Südtirol ; s.Sprachgrenze
Location mark: III 107.168
Intern ID: 240873
; — das und anderes die Aufgaben der „nationalen Zugendfürsorge". 2 . Die vorhandenen Kräfte müssen an die richtigen Plätze kommen: auf dein fast noch ganz ungeregelten Arbeitsmarkt müssen Arbeitsangebot und -Nachfrage in Beziehungen treten, die das ganze deutsche Gebiet umspannen, der Arbeitslosigkeit der (07500 deutschen Arbeiter im Winter, bzw. 5 s) OOO im Sommer (Ziffern nach Abg. Kroy) kanir nur so gesteuert werden; die Buswanderung Deutscher ins Busland kann so verhindert, die Einwanderung aus dem Deutschen Reiche

wie die des abgelaufenen. 1) Die Stellenvermittlung durch die Schutzvereine beziffert sich nur auf einige Hundert Vermittlungen! 2) Auswanderungslustige ans dem Deutschen Reiche statt nach Übersee nach «Österreich zu leiten, wäre von höchstem nationalen Werte. Eine neue Blutzufuhr aus den Stätten alten deutschen Volkstums wird für das mit Slawen und Welschen so sehr versippte österreichische Deutschtum geradezu zur Notwendigkeit! A-» ii i wi_

at*. U. für den Gewerbestand der Städte, es fehlt an deutschen Beamten nnd Richtern in deutschen Ge bieten. Deshalb gilt es: {• Das verkommen feder deutschen Kinderseele zu hindern. Mit dem znküitftigcn nationalen Merte auch dev zartesten fugend muß gerechnet werden: lherabdrückung der Säuglingssterblichkeit in den Industriegebieten; Übergabe der Findelkinder au deutsche Pflegeeltern; Errichtung deutsch geleiteter waisenheune wie deutscher Rindergärten und Volksschulen

i» größerem Maßstab angebahnt werden'); — das und anderes die Bufgaben der „Stellenvermittlungszentrale". 5 . Nicht nur die Zahl Deutscher soll gemehrt, auch die Seß- haftwerdung möglichst vieler von ihnen soll erzielt werden. Das Streben muß sein, Grund und Boden zu erwerben, der in steigendem. Maße in die bsand des slawisch-feudalen Bdels und des slawischen weàkuricdos Deutschen Schui»crei,is vu. Bauern, wohl auch anderer antinationaler Elemente gerät, während wil.baik schuime,,ier. sich der Deutsche

hingewiesen, daß die weiteren Berichte dem Gebiet der Werbearbeit für die Schutzvereine entnommen waren. Ls waren dies: 6. Die Bedeutung von Zugendortsgruppen für die Schutzvereine; 7 . Wie gewinnt man die breiten Massen für die Schuh arbeit? und 8. Die Frage der Einführung eines gemeinsamen deutschen Nationalfeiertags oder völkischen Gpfertags. Während die Erörterung des letzten Punktes vertagt wurde, führte die wechselrede über die beiden anderen Gegenstände zu einer großen Zahl von Anregungen

8
Books
Year:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ADS_03_01/ADS_03_01_387_object_3836525.png
Page 387 of 447
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XIX, 424 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/3,1
Intern ID: 501856
Die Aufnahme der Dreibundpolitik in Tirol. 367 bestanden hat (s. oben S. 342 h), milderte sich, als jenes mit Österreich — zuerst im Wege des Dreikaiserbündnisses (1873) und dann besonders durch den Abschluß des Zweibundes (1879) und des Dreibundes (1882) in ein immer engeres Einvernehmen auf dem Gebiete der Außen politik getreten ist. Die Beilegung des Kulturkampfes im Deutschen Reiche und die allmähliche Annäherung des katholischen Zentrums an die Reichsregierung, wobei dieses gerade

auch das Bündnis mit Öster reich befürwortete, hat natürlich jene Haltung der österreichischen und auch tirolischen Konservativen begünstigt. Die Beziehungen zwischen den führenden Kreisen des reichsdeutschen, besonders rheinländischen Katho lizismus mit jenen in Tirol, schon von Görres und Josef Giovanelli an gebahnt, sind stets sehr enge und vertraulich gewesen, was sich auch durch persönliches Erscheinen bei den deutschen Katholikentagen ausgedrückt hat. 1 ) Die Liberalen Tirols haben von Anfänge

an das Bündnis Österreichs mit dem Reiche begrüßt, es lag ja im Sinne der ganzen innen- und außen politischen Auffassung des deutschösterreichischen Liberalismus. So kann man im ganzen sagen, daß dieses Bündnis in den breiten Volksschichten Ti rols als die natürliche Fortsetzung des geschichtlichen Verhältnisses des deutschösterreichischen Stammes zum übrigen Deutschtum, als eine neu artige politische Form seiner uralten nationalen Zugehörigkeit mit warmer und aufrichtiger Teilnahme stets empfunden worden

ist. 2 ) Wie die Regierung des Deutschen Reiches sich auch sonst jeder Einflußnahme auf die inneren nationalen Auseinandersetzungen in Österreich, sowie jeder politischen Wer bung um die österreichischen Deutschen enthalten hat, so hören wir auch nichts von irgendeiner besonderen Anteilnahme der Reichsregierung an den Auseinandersetzungen zwischen den Deutschen und Italienern in Tirol. Die Einbeziehung Italiens in das Bündnis mit dem Deutschen Reich und Österreich (1882) hatte für Tirol wegen seiner Grenzlage besondere

Bedeutung. Bei den Liberalen Tirols fand es eine warme Aufnahme, denn es entsprach auch ihren innenpolitischen Zielen und Auffassungen, Zu sammengehen der Deutschen und Italiener gegen die Slawen, sowie ein vernehmliche Abscheidung der nationalen Gebiete von Deutsch- und Welsch tirol. 3 ) Der Abgeordnete Grabmayr, der ja gerade diesen letzteren Gedanken verwirklichen wollte (s. unten §6), hat auch nach dem Scheitern dieses Planes als Mitglied des Herrenhauses und der Delegationen im Jahre 1910

9
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/124801/124801_74_object_5670634.png
Page 74 of 149
Author: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Place: München
Publisher: Lehmann
Physical description: 128 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Trentino ; g.Deutsche
Location mark: II 102.165 ; II A-16.378
Intern ID: 124801
und dem Deutschen Reiche, sowie die Bildung einer mitteleuropäischen Zollunion, die auch die früher dem Deutschen Bunde angehörigen österreichischen Lander zu umfassen hätte. Im Oktober (899 erfolgte endlich nach dem Rücktritte des Ministeriums Thun unter dem an feine Stelle getretenen Ministerium Clary die Aufhebung der das Deutschtum in Böhmen und Mähren so schwer bedrückenden Sprachenvcr- ordnungen. An Stelle der erfolgreichen Obstruktion der vereinigten deutschen Parteien im Abgeordnetenhause des Acichsrats

mit dem übrigen Deutschland, piemit müßte freilich die Einführung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts ver bunden fein. Wenn der Christlich-Soziale jürst Liechtenstein wirklich glauben würde, was er den Wienern vortrug, daß bei einer Wieder- angliedcrung Oesterreichs an das übrige Deutschland die gegenwärtig im Deutschen Reiche tonangebende Zentrumspartei die unbedingt alles beherrschende werden würde, dann würde er entsprechend seinen katholischen Anschauungen ein ebenso eifriger Anhänger

da Thun zu Zugeständnissen an die Italiener auf politischem Gebiet nicht bereit war; der Italienische Alub trat daher zu Anfang (899 zur Opposition über. In einem im Mai (899 veröffentlichten Programm forderten die Vertrauensmänner der ver einigten deutschen Parteien, die deutsche Sprache als allgemeine Vermittelungssprache, das heißt alsSprache derArmee, desparlaments und der Zentralbehörden, gesetzlich sestzustellen, gesetzliche Festlegung des Bündnisses zwischen Oesterreich-Ungarn

trat nun mehr wieder die der Tschechen. Letztere wollten von den im Mai (900 unter dem Ministerium Aörber vorgelegten Sprachengefetz- entwürfen für Böhmen und für Mähren nichts wissen; laut ersterem sollte Böhmen in zehn Areise geteilt und den Tschechen die tschechische Amtssprache für den inneren Dienst in den rein tschechischen Bezirken zugestanden werden. Die von den deutschen Parteien geforderte mitteleuropäische Zollunion würde die Gestaltung Galiziens und der Bukowina als eines neuen

10
Books
Year:
1898
Generalkatalog der laufenden periodischen Druckschriften an den österreichischen Universitäts- und Studienbibliotheken, den Bibliotheken der technischen Hochschulen, der Hochschule für Bodencultur, des Gymnasiums in Zara, des Gymnasialmuseums in Troppau und der Handels- und nautischen Akademie in Triest
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GKD/GKD_245_object_3949684.png
Page 245 of 800
Author: Grassauer, Ferdinand [Hrsg.] ; Universitätsbibliothek <Wien, Universität> / hrsg. im Auftrage des k.k. Ministeriums für Cultus und Unterricht von der k.k. Universitätsbibliothek in Wien unter der Leitung von Ferdinand Grassauer
Place: Wien
Publisher: Herder
Physical description: VII, 796 S.
Language: Deutsch
Location mark: II 300.248
Intern ID: 395136
-Lothringens, hg. v. dem historisch-litterarischen Zweigverein des Vogesen-Clubs. Strassburg, 1885—, 8°. Wien, U. Jg. 1 ff. [i 5628]. — Lemberg, U. Jg- 1—3 [7 20l8 J- Jahrbuch f. Gesetzgebung, Verwaltung u. Rechtspflege des Deutschen Reiches, unter Mitwirkung v. Bamberger, Blanckenburg, Bluntschli [u. A.] hg. v. Holtzendorff. Leipzig, 1871—, 8°. Fortgesetzt mit dem geänd. Titel: Jahrbuch f. Gesetzgebung, Verwaltung u. Volkswirthschaft im Deutschen Reiche, hg. v. Holtzendorff u. Brentano [später

v. Schmoller]. Leipzig, 1877—, 8°. Neue Folge, Jg. 1 ff. Wien, U. Jg. 1 ff. [I 14426]. — Wien, B. Jg. 1 ff. [I 4880]. — Graz, U. Jg. 1 ff. fl 43726]. — Innsbruck, U. Jg. 1 ff- [242. K. 1]. — Prag, U, Jg. 1 ff. [ 2 5- D. 453J. — Lemberg, U. Jg. 1 ff. [34578]- — Krakau, U. N. F. jg. 1 ff. — Czernowitz, U. Jg. 1 ff. [16. D. 1]. Jahrbuch f. Gesetzgebung, Verwaltung u. Volkswirthschaft im Deutschen Reiche, hg. v. Holtzendorff u. Brentano [später v. Schmoller]. Leipzig, 1877 —> 8°. V: Jahrbuch f. Gesetzgebung

, Verwaltung u. Rechtspflege des Deutschen Reiches. Hg. v. Holtzendorff. Leipzig, 1871—, 8°. Neue Folge, Jg. 1 ff. Jahrbuch f. Hausbesitzer, hg. V. Dützl. Wien, 1896—, 8°. Wien, U. Jg- 1896 ff. [1 192112]. Jahrbuch f. Jugend- u. Volksspiele. Hg. v. Schenckendorf u. Schmidt. Leipzig, 1894—95, 8°. V: Über Jugend- u. Volksspiele. Hannover, 1892—, 8°. Jg. 3—4. Jahrbuch f. Kinderheilkunde, red. V. Mayr, Politzer, Schüller, Widerhofer, Steffen, Wagner, Heubner. Wien, 1857—> 8°. Wien, U. Bd. 1 ff. [1 3976

11
Books
Year:
1854/1855
Geschichte Tirols von der Urzeit bis auf unsere Tage : nach historischen Quellen bearbeitet für Freunde der Geschichte und des Vaterlandes
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GTU/GTU_100_object_3974588.png
Page 100 of 495
Author: Thaler, Joseph (Schriftsteller) / von Josef Thaler
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XI, 478, IV S.
Language: Deutsch
Notations: T. 1 - 3 geb. in 1 Bd. - Enth.: T. 1. Alte Geschichte : von der ersten Bevölkerung Tirols bis zur Gründung der gefürsteten Grafschaft. 1854. - T. 2. Mittlere Geschichte : von der Gründung der gefürsteten Grafschaft Tirol bis zum Tode Kaiser Karl's VI. 1854. - T. 3. Neue Geschichte : vom Tode Kaiser Karl's VI. bis auf unsere Zeit. 1855 ; In Fraktur
Location mark: II 65.511
Intern ID: 456020
— 91 — Christgläubige seines tridentmifchm Bisthums anstelle. Dadurch riß der Kaiser jenen watschen Antheil von Italien gänzlich los, und vereinigte ihn mit dem deutschen Reiche, dessen treuer Wächter von dieser Seite nun der Bischof von Trient für immer sein sollte. Denn gerade um jene Zeit ging das Streben der meisten italienischen Städte und selbst eines Theiles vom Adel dahin, sich vom Kaiser und Reiche gänzlich los und unabhängig zu machen, und dazu auch die romanische Bevölkerung im Süden

unseres Landes aufzuwiegeln. Endlich verlieh der nämliche Kaiser im Jahre 1182 dem Bischöfe Salomo neue fürstliche Rechte nicht bloß des Ehrenranges, sondern in Wirklichkeit, namentlich nebst dem Brücken- und Schiffrechte auch jenes der Münzstätte. Unter den Fürstbischöfen voir Trient verdient vorzüglich erwähnt zu werden Friedrich von Wangen aus dem deutschen Edelgeschlechte gleichen RamenS bei Bozen, welcher (1207—1218) dieses Fürstenthum zu seinem höchsten Flor gebracht und dessen Rechte besonders

, welche den ganzen Bezirk unter sich austheisen, für sich und ihre Erben urbar machen, und dafür dem Bischose eitlen bestimmten Lehmzins entrichten sollten. Zwei von diesen Höfen sollten aber den ersten Uebernehmem Ulrich und Heinrich selbst als Lehen für ihre Mühewaltung verbleiben. Es ist daher kein Zweifel, daß sie deutsche Landsleute, besonders aus der Umgegend von Bozen dorthin berufen haben, wie auch noch gegenwärtig die Mundart der dortigen deutschen Bewohner, wo sie noch nicht von der italienischen

verschlungen worden, offenbar etschländischen Ursprung verrath. Endlich machte sich Friedrich von Wangen auch sehr verdient um die Beförderung des Bergwerkes, welches größtenthei'lS nördlich von Trient und zwar von deutschen Bergleuten betrieben wurde, denen dieser Bischof eigene Berggesetze gab und zugleich besondere Privilegien verlieh. Die vorzüglichem Arbeiten bei dm Erzgruben hießen nach walscher Schreibart:

12
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre
Year:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/124801/124801_32_object_5670460.png
Page 32 of 149
Author: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Place: München
Publisher: Lehmann
Physical description: 128 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Trentino ; g.Deutsche
Location mark: II 102.165 ; II A-16.378
Intern ID: 124801
Durchzug, für Kriegsunternehmungen jedem das Werberecht im Gebiete des anderen zugestanden. Die Schweiz wurde infolgedessen selbständig, wenn sie auch dem Namen nach noch etwa (50 Jahre beim Deutschen Reiche verblieb. Maximilian gewann für Tirol durch den bayerischen Erbfolgekrieg (505 Kufstein, Rattenberg und Kitzbühel, durch den Arieg mit den Venedigern (5(8 Reif, Rovreit, Ala, Avio, Mor (Mori), Brentonico und die Herrschaft penede zurück, außerdem tzayden (Ampezzo) und die Feste Rotel (Tovelo

) im Suganthal. . Infolge Erbschaft der Besitzungen des Kaufes Görz-Tirol fiel ihm (500 das obere Pusterthal zu. Unter Maximilian hatte Dro ini unteren Arche (Sarca)thale 1^9+— \5T2 einen deutschen Geistlichen. In Trient war (495 die Unterstadt noch rein deutsch. Bischof Udalrich von Trient wünschte Trient als zum Deutschen Reiche gehörig und die italienischen Dom- ) Herren als Reichs- oder österreichische Unterthanen gelten zu lassen

Allgemeines 3n den Sieben Gemeinden sowohl wie in den übrigen deutschen Gemeinden des vicenlinischen Gebiets waren vom Ende des (H.Iahrh. bis zur Reformation sin der Ebene meist nur bis etwa zur Mitte des (5. Iahrh.) viele deutsche Priester thätig; wegen Gefahr des Retzertums hörte die weitere Berufung solcher dann auf. Auf dem Landtage von 1496 war Trient trotz seiner vielen deutschen Bürger durch Dr. Jacob Talapin und Nicolaus Morzan vertreten, das Gericht Königsberg durch einen Deutschen

13
Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1892
Bergfahrten und Raststätten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/580824/580824_362_object_5375671.png
Page 362 of 399
Author: Noë, Heinrich / von Heinrich Noë
Place: München
Publisher: Lindauer
Physical description: 389 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Österreich ; f.Führer<br>g.Tirol ; f.Führer
Location mark: II A-3.887
Intern ID: 580824
auf, der die deutschen und österreichischen Alpen behandelt, so finden wir aus Seite 425 allein drei Patrizierfamillen — Schröder, Oblasser und Prendini — deren Namen dort von den Steinen gesprochen werden. Das alles bleibt nnvertilgbar in Karten, Büchern, in der Über lieferung und — in der Dankbarkeit der Besucher. Einigen Namen hat man eine Halle zugewiesen, den anderen eine Grotte, einen Steig, eine Warte, eine Brücke, weitaus das Schönste aber bleibt immer ein Dom. Den letzten hat Herr Thomas Schadeloock

aus Triest „erhalten". Der Schade look-Dom ist ein mächtiges Thal, durch welches der Fluß in einen Katarakt stürzt -— eine der prachtvollsten Domänen im Reiche Proserpinas. Jedenfalls braucht indessen einer dieser Domherren nicht vielmehr von der Königin aller Wissen schaften Zu verstehen, als ein preußischer General, den man seiner soldatischen Verdienste wegen Zum Domherrn in Merse burg oder sonstwo machte. Mit dem Vorrücken der Entdecker in diesem Reiche wird noch mancher Dom sich nach einem Taufpaten

umzu sehen haben. Gegenwärtig sind, so viel ich weiß, zwei Dome „frei" und man kann Domherr um eine Summe werden, die man mitunter an einem Tage aus eine nichtssagende Landpartie ausgibt. Die Sektion Küstenland des deutschen und österreichischen Ulpenvereins zu Triest befindet sich im

14
Books
Category:
History
Year:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/HGT/HGT_241_object_3989619.png
Page 241 of 369
Author: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verlag
Physical description: 367 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Location mark: D II 58.001 ; II 58.001
Intern ID: 200432
- und Wasserkünsten danken den Fürsten ihre Entstehung (Versailles, Schönbrunn). In Tirol fehlten die Voraussetzungen für eine so reiche Entfaltung des Barocks, reiche Für sten und eine reiche Kirche. De m Geist und der Kunst des Barocks waren besonders die Jesuiten förderlich. Sie veranstalteten in ihren Schulen, bald auch im landesfürst lichen Theater in Innsbruck ihre Jesuitenspiele, die von Hunderten von Menschen besucht wurden, bis zu 200 Spieler aufwiesen und gegen acht Stunden dauern konnten. Als Dichter

von Jesuitenspielen sei Matthäus Räder aus Innichen ge nannt, der Lehrer des größten deutschen Jesuitendichters Jakob Bieder mann; er war Historiker und machte mit Guarinoni die Notburgalegende populär. Historiker („Annales virtutum Boiorum“) und Verfasser eines Passions spieles war Andreas Brunner aus Hall (1589—1650). Jesuitenspiele ver faßte auch Vitus Dinzl aus Innichen. Die Spiele hatten bei uns langen Bestand, in Hall gingen sie bis 1764, in Meran gar bis 1785, also über die Aufhebung des Ordens hinaus

deutsche Bearbeitung der Genoveva- kgende heraus, die sich so großer Beliebtheit erfreut. Peter Franck aus Sautens war Verfasser eines Totentanzgedichtes (f 1602). Adam Tanner (1571 bis 1632) aus Innsbruck, einer der größten deutschen Theologen, trat mit Offenheit und Nachdruck gegen den Hexenwahn und die Hexenprozesse auf. Georg Scherer von Schwaz 16 Leehthaler

16
Books
Category:
History
Year:
1907
Julius Ficker : (1826 - 1902) ; ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/269721/269721_342_object_5712266.png
Page 342 of 593
Author: Jung, Julius / J. Jung
Place: Innsbruck
Publisher: Tipogr. Ed. Artigianelli dei D.d.M.I.
Physical description: XIV, 572 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Ficker, Julius ¬von¬
Location mark: II 105.052 ; II 64.739
Intern ID: 269721
sie einmal in der Schriftsprache zu einer festeren Ge staltung, zu einer bestimmten Umgrenzung gelangt ist 1, (28). Das sind sehr feine Bemerkungen, die weiter verfolgt werden, wo die Abgrenzung der aus dem karolingischen Reiche hervor gegan genen Staatenbildungen zur Sprache kommt (ZA). ,-Daß bei der Teilung von Verdun 843 König Ludwig fast nur rein deutsche Lande zufielen, ist ein Umstand, dessen Gewicht für die spätere Herausbildung eines deutschen Reiches wir allerdings nicht unterschätzen. Aber Ludwig war nicht Herrscher

aller Deutschen; von einer Strecke des Südens abgesehen, schied die Grenze seines Reiches überall Deutsche von Deutschen. Ebensowenig umfaßte West franken, das spätere Frankreich, alle Romanen; ja noch mehr, dem König Karl fiel auch das deutsche Flandern zu. Und das blieb maß gebend für lange Jahrhunderte; das ganze Mittelalter hindurch bildete das reindeutsche Flandern einen Teil Frankreichs, bis es aus der burgundischen Erbschaft an das Haus Habsburg kam und Frankreich endlich zur Zeit Kaiser Karl

V. auf seine Hoheit verzichtete. Dem dritten der zu Verdun entstandenen Teile, dem Reiche Kaiser Lothars, Italien, Burgund und Lothringen umfassend, fehlte jede nationale Grundlage und man hat wohl gesagt, gerade deshalb ist es so schnell zerfallen. Zerfallen ist es nun freilich, aber in keiner Weise nach nationalen Grenzen. Es ergaben sich vielmehr, wenn wir von Italien absehen, aus der Teilung des Reiches Lothars historisch-politische Gestaltungen, welche sich trotz der Verschiedenheit der Nationalitäten

17
Books
Category:
History
Year:
1933
Geschichte des deutschen Volksbewußtseins in Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GDV/GDV_7_object_3957776.png
Page 7 of 14
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Breslau
Publisher: Hirt
Physical description: S. [72] - 79
Language: Deutsch
Notations: Aus: Deutsche Hefte für Volks- und Kulturbodenforschung ; Jg. 3. - In Fraktur. - Kopie
Subject heading: g.Tirol ; g.Deutsche ; s.Identität
Location mark: II A-6.040
Intern ID: 176357
;2S u. 153). Diel seltener zwar als die Sprache, aber desbalb nicht minder bedeutungsvoll wird auch das in Tiro! geltende Recht als deutsch bezeichnet. So erklärt der Landessürst von Tirol im Jahre 1276, daß für ihn die „con^ueuuio Alk-nnmne" d. i. der Rechts- brauch Deutschlands maßgebend sei, ein Adeliger aus der Gegend von Meran 1311 und 1402 einer aus der Gegend von Tramin das ,,ju> touromoum", das deutsche Reckt fl, 54f. 3, 165). Die staatsrechtliche Zugehörigkeit Tirols zum deutschen Reiche

und ainer frömbden Oiacion, Tirol mit Verachtung der Tcutschcn und on Verstand der Sprach und Sitten gewaltig- îlchâ regieren habe wollen (1, 108). Hier finden wir erstmals im tirolischen Schrifttum den Ausdruck und Begriff „Volk" einerseits auf die geschichtliche Lebensgemeinschaft Mer Deutschen und andererseits des Landes Tirol angewendet. Bei der Schilderung der Kriege an der Südgrenze Tirols gegen Venedig und der inneren Auseinander setzungen im Reiche stellt Kirchmair die Ehre der deutschen Station

ftilto v. Vintlcr und Oswald v. Wolkenitein. Daran schließen sich als besondere Großtaten der deutschen Literaturgeschichte die iiu Etschland crsolgte Niederschrift der d«chchen Heldengedichte — Nibelungen, Gudrun, Dietrich v. Bern — unb die Auf zeichnung der ältesten deutschen Bühncnspiclc in den Städten im 16. Jahrhundert. Leute mit romanischer Amgangssprackc, feien es nun die Ladiner in beit Seitentälern hes Eisack oder die Trientiner und Lombarden, werden damals in Schriften unseres

Gebietes „I-ackini", auf deutsch „Wachen", später Welsche genannt. Dieses Wort Dtrd auch zum ständigen Beinamen für Leute die aus jenen romanischen Gegenden in das Gebiet von Bozen cinwandcrtcn und sich dort nicdcriießcn. Auch das ist ein Beweis, daß sie gegenüber den deutschen Emwobncrn des Bozncr Gebietes als eine Ausnahme erschienen, denn sonst hätte die romanische Muttersprache nicht als ein besonderes Merkmal einzelner Personen bervortretcu und zu ihrem Beinamen werden können (1, IS; 2, 19 u. 15ôS

wird seit dem 15. Jahrhundert in manchen Rechtsakten, ausdrücklich vermerkt, nicht minder seit dem 16. Iahrh. auch in politischen Schriften mit verschiedenen Metaphern: Tirol sei der Schlüssel von Deutschland, die Brücke des Reiches nack Italien, nach einem Ausspruchs des Kanzlers Bicner die Cittadclla des römisch-deutschen Reiches, das Ölest des Reichs adlers. Die Verfasser von Reise- und Landcsbcschreibungen seit dem 16. Jahrhundert betonen aber auch die rein volklicke Zugehörigkeit Tirols

18
Books
Year:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ADS_03_01/ADS_03_01_29_object_3835828.png
Page 29 of 447
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XIX, 424 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/3,1
Intern ID: 501856
, daß die Grenze zwischen den Herzogtümern Baiern und dem Herzogtum Trient, demnach zwischen dem ostfränkischen oder deutschen und dem langobardischcn Reiche an der Mündung des Fisack in die Etsch gelegen habe, doch gibt zu einer so genauen Feststellung die Urkunde keinen Anhalt . Uber die Ersitzungs frist nach altem baieriseben Stammesrecht s. unten S. 63. *) S. Hofmeister, Die Markgrafen des italienischen Reiches, MJöG. 7. Ergbd., S. 384.

in örtlichen Streitigkeiten um die Ausdehnung der beiderseitigen Stammes reiche hier im Etschtal gegeben. 1 ) Das Herzogtum Baiern war dann als eigener Bestandteil dem frän kischen und seit 843 dem ostfränkischen Reiche einverleibt, für welch letzteres Baiern geradezu den Kern gebildet hat. Sein Herrscher war damals der Karolinger Ludwig der Deutsche, in den Urkunden der Zeit auch König der Baiern genannt, während Italien mit Burgund seinem Bruder, dem Kaiser Lothar und seit 855 dessen Sohn

, dem Kaiser Ludwig II. unterstand. Wie uns nun eine Urkunde vom Jahre 855 berichtet, hat da mals unter dem Vorsitze des Königs Ludwig des Deutschen zu Aibling (Eipelingen) in Oberbaiern ein Hofgericht getagt, das in einer Klage des Bischofs von Freising gegen jenen von Trient wegen Weingärten bei Bozen (ad Pauzanam) zugunsten des ersteren entschied, weil dieser den 30 jährigen ruhigen Besitz jener Weingüter nach weisen konnte und die Eingriffe des Bischofs von Trient widerrechtlich erfolgt seien

20
Books
Year:
1934
¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Vintschgau und im Eisacktal und Pustertal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 4)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ADS_04/ADS_04_19_object_3837336.png
Page 19 of 327
Place: München [u.a.]
Publisher: Oldenbourg
Physical description: XII, 310 S.
Language: Deutsch
Location mark: II A-25.025/4
Intern ID: 501854
Leute der damaligen Zeit gewesen sein, kann aber für das u. und 12. Jahr hundert keine volle Beweiskraft beanspruchen. Gewiß haben sich die Grafen von Tirol seit dem 13. Jahrhundert nur mehr unmittelbar vom Deutschen Reiche, nicht mehr von den Herzogen von Baiern abhängig gefühlt. Aber die Lehenshoheit des Hochstiftes Trient über ihre Graf schaft im Vintschgau haben sie niemals anerkannt, sondern nur über einige jener Gerichte, die aus den Grafschaften Bozen und Eppan hervor gegangen

sind. Das Hochstift und Fürstentum Trient selbst aber ist staatsrechtlich spätestens seit dem 12. Jahrhundert nicht mehr zum Königreich Italien, sondern zum Deutschen Reiche im engeren Sinne gerechnet worden. Selbst wenn man also die Angabe über die Lehens hoheit Trients über den Vintschgau wie jene über die Grafschaft Bozen als echt annimmt, ist damit noch nicht gesagt, daß diese beiden Gebiete vom 11. bis 13. Jahrhundert staatsrechtlich zum Königreich Italien ge hört haben. Während im Bozner Etschtal

das Hochstift Trient und im Eisacktal das Hochstift Brixen im Bereiche ihrer geistlichen Diözesanbefugnis die Grafschaftsgewalt durch kaiserliche Verleihung erhalten und an weltliche Grafen weiter verliehen haben, hat das Hochstift Chur im Vintschgau niemals eine solche Stellung erlangt. Die Grafschaftsgewalt lag hier in den Händen von Grafen, deren Abhängigkeit außer von den deutschen Königen wir bis ins 12. Jahrhundert nicht kennen; die Grafen von Tirol, die seit her im Vintschgau geboten, haben niemals

21