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Title A - Z
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Books
Category:
Linguistics
Year:
1845/1846
Tirols Alterthümer in dessen geographischen Eigennamen
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Page 22 of 189
Author: Thaler, Joseph (Schriftsteller) / J. Thaler
Place: Innsbuck
Publisher: -
Physical description: 50, 132 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums ; N.F. 11 und 12
Subject heading: g.Tirol ; s.Ortsname
Location mark: II 102.718
Intern ID: 214399
bin sind; vielmehr scheinen sie sich in diesen letzteren in Folge jener Vertreibung erst recht festgesetzt zu haben. Hierüber sehe man auch: „Die deutschen Kolonien in Pie- mont, von Albert Schott.' Sodann bedenke man die große Menge der neueingewanderten Longobarden. Daher konnte man Zur selben Zeit nicht nur in den südlichen Alpen Ti- rots , sondern wohl in ganz Oberitalien aller Orten deut- sche Zunge vernehmen und deutsche Herbergen finden. Wenn nachgehends daselbst die deutsche Sprache

der lateinischen sogar eine Ehre setzten, aber zugleich eben dadurch zu deren Verderbung und Ausartung in die romanischen Mundarten das meiste beitru- gen. Eben daher schreiben sich nun auch überhaupt die so zahlreichen deutschen Idiome in allen romanischen Dialek- ten; daher aber auch die so vielen lateinischen und roma- nischen Wörter in deutschen Mundarten in Deutschtirol. Was die deutsch-romanischen Eigennamen insbesondere betrifft, so sind dieselben entweder solche, die sich durch deutsches Thema (Wurzel

) mit romanischer Form, oder durch romanisches Thema mit deutscher Form, oder endlich bisweilen sogar durch Zusammensetzung roma- ni scher Stämme oder Wörter mit deutschen kennbar machen. a. Daß in Tirol Eigennamen mit deutscher Wurzel

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Category:
Linguistics
Year:
1845/1846
Tirols Alterthümer in dessen geographischen Eigennamen
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Page 65 of 189
Author: Thaler, Joseph (Schriftsteller) / J. Thaler
Place: Innsbuck
Publisher: -
Physical description: 50, 132 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums ; N.F. 11 und 12
Subject heading: g.Tirol ; s.Ortsname
Location mark: II 102.718
Intern ID: 214399
für die Bedeutung --- Brücke sich angeben lassen, sind Haupt- sächlich folgende: . 1. Findet sich auch im Deutschen ein ganz ähnlich- läutender Stamm Brag, Bruch, Brugg, Bruck, ebenfalls mit der Bedeutung — Brücke. Derselbe scheint mit un- serm keltischen Briga nächstverwandt, wenn nicht gar dem Keltischen entlehnt zu sein. Die geringe Lautverschiedenheit (i und ti) in Brig und dem deutschen Brugg, Bruck darf diejenigen, welche mit den sprachlichen Analogien und Laut- gesehen nur ein wenig vertraut

sind, nicht im mindesten beirren. Man denke sich in dem keltischen Briga statt des i nur y, das den Alten gerade wie uns das deutsche ü galt •— und die nächste Verwandtschaft mit Brugg und Bruck liegt am Tage. Freilich könnte man fragen, wie der Begriff ---Brücke auf die mit den Lri'ga-Namen be- Zeichneten Ortschaften, als: Dörfer, Städte u. dgl. passe? Ich antworte : eben so gut, als die deutschen Bruch-, Brugg- und Brücke -Namen auf die damit bezeichneten Orte, deren Zahl wahrlich nicht klein ist, wie: Bruch

und Bruche (ch für g, wie man es in einigen deutschen Gegenden spricht) — mehrere Orte in Deutschland, Bruchsal — Stadt am Rhein, Brnchhauseu im Clerischen ; ferner

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Category:
Linguistics
Year:
1845/1846
Tirols Alterthümer in dessen geographischen Eigennamen
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Page 60 of 189
Author: Thaler, Joseph (Schriftsteller) / J. Thaler
Place: Innsbuck
Publisher: -
Physical description: 50, 132 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums ; N.F. 11 und 12
Subject heading: g.Tirol ; s.Ortsname
Location mark: II 102.718
Intern ID: 214399
b. dafür besonders auch die keltischen Sprachtrümmsr selbst. Unter diesen letztern Zeigt uns z. V. Diefenbach (Celtica I. Nr. 20.) ein gaelisches, also keltisches ach und acliadh*) in der Bedeutung: Kornfeld, Wiese, Ebene (also Flachfeld überhaupt). Mehr auffallen dürfte unser seh in Zusammensetzun- gen mit deutschen Ramm, wie in Steina ch, Staudach u. dgl. Allein dieß Bedenken hebt sich ohne Schwierigkeit durch die Bemerkung, daß dieses keltische Wort nachgehmdö das deutsche Bürgerrecht

erhalten haben kann, und in Folge dessen im Deutschen überhaupt häufig als Sammlungs- name zum Vorscheine kommt, wie im mitteldeutschen Ge- sp raid ach — Gesträuche, 3? d fach — Reißig, d. i. Ge gend voll Reißig; so nun auch Staudach == eine mit Stauden bewachsene Fläche; deßgleichen Steinach —stei- nigtes Feld u. dgl. Wenn Einige diese keltischen Ach-SRanutt als Woh nung , gleich dem deutschen Heim und Hausen deuten, so haben wir dawider nichts einzuwenden; nur ist aber ein solcher Begriff

kein ursprünglicher, sondern nur ein den- vativer. AI) All-) La — An, Zu, Bei :c. Die aus diesen Wörtchen bestehenden, oder vielmehr damit zusammengesetzten Eigennamen können wohl nur ro- manisch sein. Deutsch sind sie einmal nicht; denn außer den Fällen, wo sie offenbar nur die Bedeutung — a l l, alles (omnis) haben, erscheinen sie in erwiesen deutschen *) Ob adh im Keltischen eine Form des Sammlungsbegrift fes ist, und acliadk unserm — Gefilde entspricht? Dann hätten aber auch die Lateiner ihre Kollektwsorm

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