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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 15.04.1920
Physical description: 8
„Die sozialdemokratische Partei Deutsch-Süd tirols erklärt, daß sie nach wie vor und vor allem für die Bevölkerung Deutsch^Süidtirols das freie Selbstdestimmurrgsrecht verlangt, i Da die sozialdemokratische Partei und die ^Partei der Popolari (Klerikalen) in der italie nischen Kammer die absolute Mehrheit bilden, gibt sich die Bevölkerung Deutsch-Südtirols der Hoffnung bin, daß dieser gerechte Anspruch auch erfüllt werde. Die Partei exekutive bedauert, daß der deuk^- Vlerikale Block Deutsch

-Südtirols sein in Auto- lnomieentwurf bereits veröffentlicht hat, weil ^hiedurch in der öffentlichen Meinung die Ver mutung platzgreifen könnte, es hätte die Bevöl kerung Deutsch-Südtirols bereits auf ihr Selbst- lbestimmungsrecht verzichtet." ; Trotzdem diese Beschlüsse und Forderungen :den Blättern des deutsch-klerikalen Blocks be- ikannt waren, da wir sie veröffentlichten und die .bürgerlichen Blätter sie nachdruckten, griffen sie chnsere Partei jeden Tag an und bezichtigen sie 'des Verrates

an dem eigenen Volke. Wir haben ibie Raben krächzen lassen und taten das, was Mir im Interesse der Bevölkerung für gut lan den. , In den letzten Tagen schrieben nun die Blät ter des deutsch-klerikalen Blocks, daß die deut schen Sozialdemokraten sich auch eines Besseren besonnen haben und belehren haben lassen und daß sie nun auch nach Rom fahren, um die ^Forderungen der Bürgerliche^ in der Autono- Miefrage zu vertreten.. N Die Sozialdemokraten brauchen sich n-ckt eines Besseren zu besinnen oder gar

von den Herren des deutsch-klerikalen Blocks eines Besseren be lehren zu lassen, oder gar um die Forderungen des deutsch-klerikalen Blocks zu vertreten. Der sozialdemokratischen Partei war der Weg auf Grund ihres Programmes vorgezeichnet — denn sie hat kein Gelegenheitsprogramm, wie die bürgerlichen Parteien — und ist in ihren For derungen konsequent. Während die sozialdemo kratische Partei auf Grund ihres Programmes rmmer die nationale Autonomie für alle Völker Oesterreichs verlangt bot und die deutschen

So- maldemokraten in Tirol die Forderungen der Arientiner nach Autonomie immer anerkannt und unterstützt haben, wollten die heutigen Macher des deutsch-klerikalen Blocks nichts wis sen. Sie haben die Forderungen der Trrentiner Nach Autonomie im Landtag stets brüsk zurück- ' gewiesen. j. Nun ist die Zeit zur Vorlage der Forderungen in der Autonomiefrage aber früher gekommen, ials man erwartet hatte, das heißt, noch vor der Ännexionserklärung, und da dürfte der deutsch- jklerikale Block nicht schuldlos

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Alpenland
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Page 1 of 18
Date: 19.06.1920
Physical description: 18
ligtum, die Andreas Hoser-Fahne aus dem Jahre 1809 wegnehmen und als die Bevölkerung ihnen das ver wehrte, rissen sie einige Widmungsbänder von der Fahne! Alles Auswirkungen der Amtstätigkeit des Trienter Generalkommissärs, der offenbar die Deutschsüdtiroler als Freiwild für die Trienter Chauvinisten betrachtet und behandelt. So schaut in Wirklichkeit die Erfüllung des Ver sprechens aus, die Sitten und Gebräuche der Deutsch südtiroler zu achten. Bei allen diesen empörenden Vor fällen

hat es sich um rein kirchliche Feiern gehandelt, um alte, überlieferte Feste, die dem frommen SinN des Volkes entsprachen, die in keiner Weise geg^n Ita lien gerichtet waren, nicht dagegen gerichtet sein konn ten, weil der Tiroler seine Religion zu hoch hält, um sie für politische Demonstrationsumzüge zu mißbrau chen. Und trotzdem ist Herr Credaro gegen die Deutsch- südtiroler in einer Weise vorgegangen, die der öster reichischen „Regierungsmethode" in den Märztagen des Jahres 1948 bedenklich nahe kommt und dafür

, der die sichere Gewähr bietet, daß es anders werde. Er braucht kein Deutschenfteund zu sein» wenn er nur die Gerechtigkeit gelten laßt und nach ihr handelt. G. D. Tiroler Sang. Dem Andreas Hofer-Bund gewidmet. Von Therese Lehmann-Haupt. s Du mein Tirol» im deutschen Lied Don altersher gepriesen» Du -nein Tirol, durch 'Hofers Blut Treu bis Zum Tod erwiesen, Me ruhst Du Nah dem Himmelsdom Aus berggekrönten Auen Und sendest 'Strom und Waldgebirg Zu deutschen Heimatgauen! Deutsch ist das Herz, deutsch

ist der Sinn Und deutsch sind Wort und Mienen, So braust's die Etsch, so raUscht's der Inn, So donnern's die Lawinen. Die rote Ros' wohl glüht und lockt. Doch welkt sie schon im Maien, Mer sich errang ein Edelweiß, Der mag sich fang dran freuen. Die rote Ros' iN Düsten heiß, Die mag der Welschmann haben, Das stolze treue Edelweiß Gleicht dem Tiroler Knaben. Deuffch ist das Herz, deutsch ist der Sinn ' Und deutsch sind Wort und Mienen, So braust's die Etsch, so rauscht's der Inn, So donnern's die Lawinen

.: All' herbe Rot uns ward gesandt, Der Feinde Heere nahten» Wer brach uns da den Bruderschwur, Wer hat uns da verraten? Wer fing die unbesiegte Schar Durch welsche Tück' und Schläue, Wer aber hielt mit schlichtem Sinn Die Nibelungentreue? Deutsch ist das H!erz, deutsch ist der Sinn Und deutsch sind Wort und Mienen, So braust's die Etsch, so rauscht's der Iün, So donnern's die Lawinen. Wie's Edelweiß zu Schnee und Eis Zieht's nordwärts unsere Seelen, Hoch von Karwendel bis Salurn Klingt's deutsch

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 15.03.1919
Physical description: 8
haben, als dem ReichsdurchschniLt entspricht. Am stärksten übertrefsen den Reichsducch- schnitt Kärnten mit 33.0 Permille und Vorarl berg mit 33,9 Permille. Wir müssen aber bedenken, daß Tirol von zwei Völkern bewohnt ist. Trennen wir die Ziffern für das deutsche und für das welsche Tirol, so gelangen wir zu folgenden Ziffern: Deutsch-Tirol (2 autonome Städte und 13 Be zirke) 185.633 Einwohner, 16.061 Tote, 33.1 auf je 1000. Msch-Tirol (2 autonome Städte und 10 Be zirke) 405.957 Einwohner

. 7.870 Tote, 19.4 aus je 1000. Somit gehört Deutsch-Tirol mit Kärnten und Vorarlberg zu den am härtesten betroffe nen Ländern der alten Monarchie. Wesentlich Oertroffen wird es nur noch von den deut schen Bezirken Mährens, die bei 229.000 Ein wohnern und 10.189 Toten 44.4 Tote auf je 1000 Einwohner eingebützt haben. In dem Verzeichnisse der Bezirke mit den k l e i n st e n V e r l u st e n. das ist mit einem Totenanteil bis 15 Prozent der Be völkerung, findet sich in ganz Tirol nur Mezo- lombardo

e >Z i f f e r die Heimatbevölkerung nach der Volkszählung im Jahre 1910. diezweite die auf den Bezirk bis zum 31. Dezember ent fallenden Kriegstoten und die dritt e Ziffer die Kriegstoten auf je 1000 der Heimatbevölkerung enthält: Pol. Bz. Ampezzo (rein ladinifch) 8.111 421 51.9 Pol. Bz. Borgo (rein italienisch) 51.233 1.082 21.1 Pol. Bz. Bozen (rein deutsch) 72.548 1.858 25.6 Etadt Bozen (rein deutsch) 10.844 373 34.4 Pol. Bz. Brixen (rein deutsch) 27.434 1.044 88.1 Pol. Bz. Bruneck (rein deutsch) 40.325 1.886, 46.8 Pol

. Bz. Caoalese (rein ital.-ladin.) 28.472 671 23.6 Hol. Bz. Cles (rein italienisch) 54.071 842 15.6 Pol. Bz Imst (rein deutsch) 24.868 536 21.6 Pol. Bz Innsbruck (rein deutsch) 52.215 1.839 35.2 Etadt Innsbruck (rem deutsch) 25.598 488 19.1 Pol Bz Kitzbühel (rem deutsch) 27.967 1.159 41.4 Pol. Bz. Kusstein (rein deutsch 34.225 1.178 34.4 Pol. Bz Landeck (rein deutsch) 25.646 689 26.9 > Pol. Bez. Lienz (rein deutsch) 32.960 1.274 38.7 Pol. Bz. Meran (rem deutsch) 38.538 1.159 30.1 Pot Bz Mezolombardo

(re n i f al.) 21.823 316 14.5 Pol. Bz. Prim'ero (r-'N italien.) 13.277 287 21.6 Pol. Bz. Reutte (rem deutsch) 16.820 736 43.8 Pol. Bz. Rlva (rem Italien sch) 26.218 574 21.9 Pol.-Bz. Rovereta trei," italienisch) 61.159 1.015 16.6 Etadt Rove eto (rein italienisch) 6.272 96 15.3 Pol. Bz. Schlanders (rein deutsch) 24.868 736 29.6 Pol. Bz Schwaz (rein deutsch) 30.777 1.108 85.9 : Pol. Bz. Tione (rein italienisch) 38.701 689 17.8 Pol. Bz. Trien» (rem itanenstch) 79.409 1.465 18 5 Stadt Trient (rein italienisch) 17.211

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 4
Date: 14.03.1919
Physical description: 4
haben, als dem Reichsdurchschnitt entspricht. Am stärksten übertreffen den Reichsducch- fchnitt Kärnten mit 33.0 Permille und Vorarl berg mit 33,9 Permille. Wir muffen aber bedenken, daß Tirol von Zwei Völkern bewohnt ist. Trennen wir die Ziffern für das deutsche und für das welsche Tirol, so gelangen wir zu folgenden Ziffern: Deutsch-Tirol (2 autonome Städte und 13 Be zirke) 485.683 Einwohner, 16 061 Tote, 33.1 auf je 1000. Welsch-Tirol (2 autonome Städte und 10 Be- Zirke) 405.957 Einwohner

. 7.870 Tote, 19.4 auf je 1000. Somit gehört Deutsch-Tirol mit Kärnten und Vorarlberg zu den am härtesten betroffe nen Ländern der alten Monarchie. Wesentlich übertroffen wird es nur noch von den deut schen Bezirken Mährens, die bei 229.000 Ein wohnern und 10.189 Toten 44.4 Tote auf je 1000 Einwohner eingebüßt haken. Zn dem Verzeichnisse der B e z i r k e mit den kleinsten Verlusten, das ist mit einem Totenanteil bis 15 Prozent der Be völkerung, findet sich in ganz Tirol nur Mezo- lMbardo mit 14.5

nach der Volkszählung im Zahre 1910, diezweite die auf den Bezirk bis zum 31. Dezember ent fallenden Kriegstoten und die dritte Ziffer die Kriegstoten auf je 1000 der Heimatbevölkerung enthält: PL Bz. Ampezzo (rein ladinisch) 6.11t Pot Bz. Borgo (rein italienisch) 51.233 i Pol. Bz. Bozen (re.n deutsch) 72.548 Stadt Bozen (rein deutsch) 10.844 , Pol. Bz. Br:xen (rein deutsch) 27.434 1 «ol. 9?«?- Druneck (rein deutsch) 40.325 ) PvX. Bz. Cavalese (rein ital.-ladin.) 28.472 ' M. Bz. Cles (rein italienisch) 54.071

!! Pol. Bz Imst (rein deutsch) 24.808 Pol. Bz Innsbruck (rein deutsch) 52.215 Stadt Innsbruck (rem deutsch) 25.598 Pol Bz Krtzbühel (rem deutsch) 27.967 . Pol. Bz. Kufstein (rein deutsch 34.225 Pol. Bz Landeck (rein deutsch) 26.646 | [ Pol. Bez. Lienz (rein deutsch) 32.960 > Pol. Bz Meran (rein deutsch) 38.538 » Pol. Bz Mezolombardo (re n stal.) 21.823 ! Pol. Bz. Prmi ero (r-'N itnlien.) 13.277 - Pol. Bz. Reutte (rern deutsch) 16.820 Pol. Bz. Riva (rein italien sch) 26.213 ' Pol. Bz. Rovereto (rein

italienisch) 61.159 1 Stadt Rovereto (rein italienisch) 6.272 » Pol. Bz. Schlünders (r«"n deutsch) 24.868 ° Pol. Dz Schwaz (rem deutsch) 30.777 Pol. Bz. Tione (rein italienisch) 38.701 , Pol. Bz. Triem (rem .tastewsch) 79.409 ' Stadt Trient (rein italienisch) 17.211 421 51.9 1.082 21.1 1.858 25.6 373 34.4 1.044 38.1 1.866 46.8 671 23.6 842 15.6 536 21.6 1.839 35.2 488 19.1 1.159 41.4 1.178 34.4 689 26.9 1.274 38.7 1.159 30.1 316 14.5 287 21.6 736 43.8 574 21.9 1.015 16.6 96 15.3 736 29.6 1.106 35.9 689

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 17.07.1928
Physical description: 8
der Zeit, den Ausgang der deutschen Wahlen, nicht sehen, nicht achten. Wir sagen es aber den Kommandanten der Heimatwehr: An unserem Erreichten dürfen sie nicht rütteln! Und wenn sie aus dem Landhaus ihre Fahnen der Gewalt hissen, können und werden wir un seren Mann stellen. (Starker Beifall.) Die Machtgelüste, sie werden an uns zerschellen! Das ist das Gelöbnis am Tage der Juliopfer. Wir Sozialdemokraten und das geknechtete Südtirol. Zur Deutsch-Südtiroler Frage sagte Gen. Abram fol gendes: Dr. Seipel

hat den Deutschen in Südtirol schwer ge schadet. Ob er es ungewollt tat oder ob sein Botschaften wechsel mit Musiolini über Wunsch einer höheren reaktio nären Macht so erfolgte, daß er bewußt Deutsch-SÜdtirol preisgab, sollte die nächste Zukunft entscheiden. Für uns Sozialdemokraten stand folgendes fest: Seipel hat in einer so wichtigen Frage der österreichischen Aus- landspolilik ohne Befragen des zuständigen Hanptausschui- ses gehandelt. Mitglieder seiner eigenen Partei, vor allem aber wir Sozialdemokraten

hätten Seipel vor der gewähl ten Form der Botschaften energisch abgeraten. So viel steht fest, daß Seipel von Mussolini hineingelegt wurde. Dies mußte auch den übrigen Tiroler Abgeordneten klar sein. Wenn trotzdem die Nationalräte Kolb, Kneußl und Straffner gegen unseren Mißbilligungsantrag stimmten und trotz der Preisgabe Deutsch-Südtiroks dem Dr. Seipel ein Vertrauensvotum erteilten, so handelten sie gegen Deutsch-Südtirol. Durch die Annahme unseres Mißbilligungsantrages wäre es der ganzen Welt

klar geworden, daß der öster reichische Nationalrat als der berufene Anwalt Deutsch- Südtirols unentwegt auf Seite der gequälten und ge marterten Deutsch-Südtiroler steht. Und Mussolini und seine Presse könnten heute nicht versuchen, dem Auslande vorznmachen, Oesterreich und die Mehrheit der Tiroler Abgeordneten hätten die Deutsch-Südtiroler preisgegeben. Die Fälschung Mussolinis ist in England auf Widerspruch gestoßen und zur Beschämung des Seipel und seiner Abge ordneten haben namhafte, man muß

sagen, die hervor ragendsten Politiker Englands erneut für die Deutsch-Süd tiroler und gegen den Faschismus und die Gewaltherr schaft der Italiener gesprochen. Nach dem Umfall der Herren Kolb, Straffner und Kneußl hatte die Demonstration vom 11. Juli am Berg Jsel geringe politische Bedeutung. Sie diente nur dazu, von der Mussolini-Presie verspottet zu werden. Die Rede des Vertreters Mussolinis bei der Denkmalenthüllung am 12. Juli in Bozen ist eindeutig und klar. Erneuter Druck, noch brutalere

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.06.1919
Physical description: 8
! rend die Denkschrift die Abgrenzung jedes einzelnen Lan des behandelt, faßt die Note das Staatsgebiet im gan- - zen zusammen und beweist, daß die vorgeschlagene ? )% , Nordgrenze i nicht den Grenzen der Sprache und Rasse folgt, da sonst ■ der deutsche Böhmerwaldgau, Deutsch-Südböhmen und .Deutsch-Südmähren uns zufallen müßte; daß sie aber auch den Rechtsgrundsatz der historischen Grenzen ver läßt, indem wichtige Stücke Mederösterreichs abgetrennt werden. Es muß darum gefordert

werden, daß die Deutschen dieser Gebiete ihren froigewählten Entschluß : uns anzugehören, auch im deutschen Böhmerwaldgau, in - Deutsch-Südböhmen und Deutsch-Südmähren durchsetzen i können. Bei der Erörterung der \ßmm - Osigrenzen wird darauf hingewiesen, daß der Plan, das Westufer der March als Grenze anzunehmen, dem sonstigen Be streben der Ententemächte, Verkehrswege mehreren Völ kern zugleich zugänglich zu machen, widerspricht und . Deutschösterreich von der March ausschließt. ss- v v Die Leikha-Grenze

, zu Deutsch- öfterreich kommen, zumal -diese ladinischen und jugo- slawischen Minderheiten sich unzweideutig zu Deutsch- . öfterreich bekannt haben. Hier ist eine Volksabstimmung gerechtfertigt, welche das Verlangen nach einer geogra phischen Gebietseinheit zur Geltung bringt. Es wird nachgewiesen, daß die vom Reschen-Scheide'ck , entlang der oberen Llsch, Eisack und Drau verlaufende wichtigste Verkehrslinie der Ostalpen zu zwei Dritteln an den südlichen Nachbar kommen soll, obwohl sie. als Ganzes

. In der Gsbietsnote, die Staatskanzler Dr. Renner namens der d.-ö. Dele gation überreicht hat, wird über den d.-ö. Standpunkt hinsichtlich Tirol, der mit größter Wärme vertreten wird, folgendes ausgeführt: Die Vereinigung Deutsch-Südtirols mit Deutschöster reich bedeutet keinen strategischen Vorteil für uns, weil Tirol durch die Bildung der Grenze, die Italien ge winnt, immer noch von Italien strategisch beherrscht ist und im Kriegsfälle sofort dem Gegner überlassen werden müßte. Ueber-dies wäre Deutschösterreich

imstande, sein militärisches Desinteressement an Tirol durch eine Art militärischer Neutralisierung nicht nur des strittigen, sondern des gesamten Tiroler Gebietes zu be weisen. Danach würde sich Deutschösterreich verpflich- ten, in Tirol keine Befestigungen anzulegen, keine Mu nitionsdepots zu bauen und keine schwere Artillerie zu halten. Für die Trennung Deutschösterreichs und Jta- tiens gibt es eine sehr klare Grenzlinie, wie sonst nir gends in Europa, durch die deutsch-italienische Sprach grenze

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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 15.08.1930
Physical description: 8
untereinander werden durch Welsverträge festgelegt. Ein guter Handelsvertrag ist ein Wer, in dem die einzelnen Zolltarifpositionen so ausge- '«elt sind, daß Ein- und Verkauf zwischen zwei Ländern sich Wlich die Wage halten. Der Handelsvertrag ist also richtig „Elanziert". Der Deutsch-italienische Handelsvertrag ist ein solch guter MMertrag. Denn: Was bietet Deutschland den Italienern? W, Eisen, sowie sämtliche Jndustrieerzeugnisse. Was kann Äien den Deutschen geben? Seine landwirtschaftlichen Er-, Luisse

, allen voran Obst und Wein. Und nun sind wir «er da angelangt, wo wir begonnen haben. Uns Deutschen kann es nicht gleichgültig sein, welche l«-landserzeugnisse wir kaufen. Jeder möge sich selbst die Wert geben auf nachstehende Fragen: Ist es gleich, ob wir einen amerikanischen Einheitsapfel An, oder ob wir einen „Kälterer Böhmer", einen „Meraner ^idille", beides Sorten mit wundervollem Duft, kräftigem Wnrack, bevorzugen? Das ist nämlich deutsches Obst, von Deutsch-Süd tiroler Mttr. gepflegt. Nt es gleich

, ob wir Bordeauxweine trinken oder ob wir uroler Burgunder, Kälterer See-Leitenwein, oder — eine ™ Tirols — Lagrein, den deutschen Minnewein trinken? ist ein alter Spruch, daß Wein eingefangener Sonnen- W ist. Was gibt uns denn dann Deutsch-Südtiroler Wein? Ewiger Gletscher Frische Deutschen Bodens Würze Milder Sonne Glut- Wirs find uns wohl alle eins in der Antwort. Wir Ren unseren Stammesbrüdern helfen, daß sie ausharren auf ihrer Väter Scholle. Wir Deutsche können und Wu das tun. Wir brauchen nicht innere

Politik treiben. J 1 ’ Wirtschastspolitisch denken und darnach handeln- Man ^Rge sich: ftk D ft und bei wie vielen Gelegenheiten H ; ^ cr Vaterlandsliebe durch Absingen des Deutschland- 'Av Luft gemacht. Ein einfacher Satz ist darinnen: Von der Etsch bis an den Belt. I ^ ,Jur Donau in Bayern und ganz Württemberg ist vauptabsatzgebiet für Deutsch-Südtiroler Erzeugnisse. Aber: I, an dm Belt, mein lieber Leser, da ist es schrecklich weit It»?* sich wohl ein „edler Wettstreit" um französische

. Und wer ihn abends trinken tut. Dem wacht er keine Plage, Hingegen soll der weiße Wein Um Mitternacht nicht schädlich sein. M. K. Paris—Berlin—Rom—Moskan. Interessante Blätterstimmen zum Problem emer deutsch- itaftmischen Annäherung. Zu all den schweren Sorgen, die es ohnehin plagen, hat der „Duce" dem französischen Außenamt am Quai d' Orsay in Paris jetzt wieder einen gar argen Schlag ver setzt: Den Handels- und höchstwahrscheinlich nachfolgenden Freundschaftsvertrag mit Sowjetrußland! Bekanntlich

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 1 of 8
Date: 13.03.1887
Physical description: 8
Taaffe dem- nächst zurücktreten werde. Da heißt es z. B. in der Villacher Allgem. Ztg.: „Das in unserer letzten Nummer ver- zeichnete Gerücht von dem Rücktritte des Ministerpräsidenten Taasse tritt in sonst wohlunterrichteten Kreisen mit immer größerer Ge- ivißheit aus. Man glaubt, daß Dr. Autsch, welcher die Bildung des neuen Abinets übernehmen wird, ein deutsch- konservatives Programm nusstellen, die Tiro ler, Salzburger und Oberösterreicher Kleri kalen versöhnen und dann eine geschlossene deutsche

- freundliches wäre." Die „Feien Stimmen" schreiben in der Ammer vom 9. März: „Wie man uns bestimmt mittheilt, wird Aas Taasse in Bälde zurücktre- len, was als Friedenszeichen zu betrachten sein wird, da er im Falle Ms Krieges bleiben wollte. Der Unter- nchtsmimster Gautsch ist zur Bildung eines neuen Kabinets bestimmt; er wird ^ies auf Grund eines deutsch-konservativen drogrammes thun und die deutschen Ele- ^nte zusammenfassen und eine deutsche Mehrheit zu bilden suchen. Prazak und Wiajewsky sollen

zum erstenmale begonnenen Ministerschast mit reichlich duftigen Weih rauch-Wolken gefeiert wurde? Die Mär klingt sonderbar, und zwar nicht allzusehr an sich selbst, als mehr noch durch die Be merkung über ein m Aussicht stehendes deutsch-konservatives Programm, über eine Einigung aller Deutschen zu einer geschlos senen Mehrheit nach Versöhnung der Tiroler, Salzburger und Oberöfterr^cher Klerikalen! an diese Möglichkeit eines Ausgleiches mit den deutschenKlerikalen überhaupt vermögen wir eben so riesig schwer

an die Postämter ergangen ist, nach welchem von nun an neue Formularien für das Po st auftragsverfahren auszu geben seien, welche statt wie bisher in zwei Sprachen (nämlich deutsch und französisch) in Zukunft in drei Sprachen abgefaßt sind, da sie auch noch eine Uebersetzung in eine der Landes sprachen Oesterreichs enthalten werden. Also in Tirol deutsch, französisch und italienisch, in Kärnten "wohl deutsch, französisch und slo- venisch u. s. w. Inzwischen hat in Kärnten der dortige Bauernbund

gefordert. Der in Venedig weilende Erzherzog Rainer wird den König Humbert in Monza be suchen. Diese Begegnung hängt vermuthlich mit der Erneuerung des deutsch-österreichisch-italieni schen Bündnisses zusammen. In Bulgarien herrscht nunmehr wieder ein mal Ruhe, nachdem die Regentschaft beinahe ein Dutzend von den ärgsten Aufruhrstiftern in Rustschuk erschießen ließ. Eine Kärntner - Fahrt. (Fortsetzung). Besonderes Gewicht legte mein Kaffeehaus- Gesellschafter auf den „Bauernbund", das ist ein Verein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 03.07.1919
Physical description: 8
. Zur Heilung hat man ihn an die chirurgische Klinik nach Innsbruck überführt. Aus Leutfch-Södtirol. „Alles ist ruhig." Die weisen .Herren in Paris haben Deutsch- Südtirol Italien zugesprochen, rein deutsche Ge biete sollen unter den italienischen Imperialis mus kommen. Gegen diese Absicht kann leider -die Bevölkerung nichts unternehmen, weil die italienischen Bajonette darüber Wachen, daß nichts gemacht wird, was der Welt draußen zei gen würde, daß die Bewohner gegen die drohende Unterjochung

geschichte nicht hat, obwohl der Waffenstillstand, dessen Vorläufer, vereinbartermaßen auf Grund der überall wie eine Heilslehre verkündeten 14 Punkte Wilsons abgeschlossen worden ist. Die ganze Welt ist entrüstet über diesen Wech selbalg eines Friedens; Freund und Feind sind überzeugt, daß ein solcher Friede mehr neuen Haß und Hader erzeugen wird, als er zu beenden wähnt. In diesen Ruf der Entrüstung stimmen auch wir ein und verlangen für unser Deutsch- Südtirol das in den 14 Punkten Wilsons ver

auch das Hei matsgesetz gelten. Nun, jetzt nach acht Monaten scheinen sich die Herren eines anderen besonnen zu haben. In Deutsch-Südtirol wurden bis jetzt alle jene Personen, welche um das Heimatsrecht ansuchten und den Bedingungen des Gesetzes entsprachen, ausgenommen. Nun kam an die Gemeindeverwaltungen der Erlaß der italieni schen Regierung, daß nur solche Leute in den Heimatsverband ausgenommen werden dürfen, welche sowieso in dem besetzten Gebiete Deutsch- Südtirols zuständig snrd. Infolgedessen

haben alle Aufnahmen in den Heimatsverband der Städte und Orte in Deutsch-Südtirol seit dem 3. November 1918 einer Revision unterzogen zu werden und diese, welche nicht in Deutsch-Süd- tirol bezw. in besetzten Gebieten zuständig wa ren, zu annullieren. Wenn dieser Erlaß wirk lich durchgeführt werden muß, dünn werden Tausende von Familien heimatslos. Wir haben Familien, welche seit 20 und 30 Jahren in Deutsch-Südtirol ansässig sind, wir haben Tau sende von Arbeitern, die viele Jahre in Deutsch- Südtirol arbeiteten

, kein Heimatsrecht besitzen; wir haben kleine Leute, welche in Deutschöster reich zuständig sind, sich in Bozen oder Deutsch- Südtirol ein Häuschen, ein Stück Grund gekauft haben, und nun laufen sie Gefahr, als lästige Ausländer ausgewiesen zu werden, weil sie hier nicht das Heimatsrecht besitzen, verlieren ihr Haus und Boden. Dieser Erlaß ist ein Hohn auf das gerade von dieser Seite so oft und oft gepre digte Völkerrecht. Gegen diesen Erlaß wird die Bevölkerung entschieden protestieren. Dieser Er laß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.03.1919
Physical description: 8
. Wir haben darum heute auch das stärkste und selbst verständliche Recht, von den Italienern zu verlangen, dah sie das Lebensrecht der Deutsch-Südtiroler respek tieren und von jeder Annexionsabsicht abstehen. Sollte jedoch derzeit der imperialistische Rausch und die zügel lose Machtgier der militärischen Machthaber in Italien auf der Pariser Konferenz die Annexion von Deutsch- Südtirol erzwingen, so bleibt uns nur eines übrig, dah wir vereint mit dem Deutschen Reiche dieses Reich zu einem wahrhaft

der Welt wird einem von den Sozialisten geftihrten, voni sozialen Geiste durchtränkten deutschen Volksstaate Gerechtigkeit widerfahren lassen. Nicht Separatismus, sondern Zusammenschluß aller Deutschen verbürgt uns am ehesten Deutsch-Südtirol. Sie haben diese Kundgebung heute in festlicher und würdiger Weise begonnen und durchgeführt. Ich bitte Sie, unsere große Nerkehrsstrahe durch Abzug nach Süden und Norden sreizugeben. Wenn wir Sie aber wieder einmal zu einer wichtigen Dolksfrage rufen, er scheinen

haben. Die bereitgehaltenen italieni schen Besatzungstruppen fanden keinen Anlaß zum Einschreiten. ; j Eigener Situationsbericht. Deutsch-Südtirol, den 14. März 1919. Der Uebermut der italienischen Besatzungs kommanden wird täglich unerträglicher. Alle Versprechungen, welche man der durch und durch deutschen Bevölkerung bei der Besetzung gab, scheinen vergessen worden zu sein. Alles, was auf das Deutschtum der Bevölkerung hinweist, wird verpönt und schwer bestraft. Aber das wäre zu ertragen, wenn die italienischen

ist natürlich ein nega tives, denn die deutsche Bevölkerung hofft auf die Gerechtigkeit Wilsons. .Der italienische Im perialismus' und Militarismus. glaubt durch seine fortgesetzten Provokateuren die Bevölke rung zu einer Handlung zu reizen, ivelche ihnen ein ivillkommenes Heft gegen das deutsche Volk in Deutsch-Südtirol geben könnte. Aber die Be völkerung erträgt alles mit Geduld, weil auch für sie der Tag der Besteiung aus fremdem Joch kommen wird und kommen muß. t Die deutsche Bevölkerung hofft

auf einen bal digen Anschluß an Deutschösterreich und mit die sen: an die große Deutsche Republik. Es gibt nur einige wenige Leute, mei stens dem Klerus angehörig, welche sich für eine Republik Tirol erwärmen kön nen. Sollte es aber zu einer Annektierung kommen, dann wird Italien sehen, was für eine Laus es sich in den Pelz getan . . . . Die Äentsch-sÄdtiroier Arbeiterschaft gegen die Republik Tirol, für den Anschluß an Deutschland. Mit dem obigen Situationsbericht ist uns diese Erklärung der deutsch

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 11.06.1919
Physical description: 8
Me im Norden, so im Süden. Vom ersten Tage an Var es der Staatsregierung klar, daß mir Deutsch- Südtirol nicht anders retten, als wenn es uns ge lingt, mit Italien selbst zu einer gerechten Verständigung über die Südttroler Frage ja gelangen, Italien selbst zum Verzichte aus jene deut schen Gebiete zu bewegen, die die alliierten Mächte ihm schon im Jahre 1915 zugesprochen haben. Durch diese Erwägung war schon feit dem November unsere PoMk bestimmt: eine Politik, die leider nicht immer das volle

Verständnis und die notwendige Unterstützung in unserer Oeffenllichkeik gefunden hat. (Austmmung.) Auch da han- Idelt es sich um unsere Interessen allein gewiß nicht. Ob die Alliierten, als sie über Deutsch-Süd ti rol verfüg ten, das Tiroler Volk gekannt haben? In der Zeit, in der die Bauern im größten Teile Europas Leibeigene waren, faß der Tiroler Bauer als freier Mann auf -feiner Scholle, saßen seine Vertreter neben Prälaten und Herren, neben Richtern und Städtern in den Land- ! ständen

bedeuten würde. Der Weinbau und der Fremdenverkehr sind dis wichtigsten Derbehrsquellen Deusich-Südtirols. Beide werden schwer geschädigt, wenn Deutsch-Südtirol aus unserem Zollgebiet ins italienische, aus unserer Ge meinschaft in die italienische verschoben wird. So wird ln Deuksch.Südllrol eine Irredenta entstehen, deren Hilferuf in dem deutschen Volke Widerhall finden wird. (Lebhafter Beifall.) Dem Frieden des Weltalls wird ein böser Dienst erwiesen. Europa wird für die italienische von Trient

will und beherrschen soll, kann in> dauerndem Frieden mit Italien leben, und es darf hoffen, dle herzlichste Freundschaft der italienischen Ration zu erwerben. Es ist ein Unglück für beide Völker, ein Unglück für Europa, wenn die Annexion Deutsch-Süd- klrols die natürliche Entwicklung verhindert. Darum glauben wir, daß es das wohlverstandene eigene Jnter- effe Italiens ist, mit uns gemeinsam eine Lösung der Südtiroler Frage zu suchen, -die den strategischen Bedürf nissen Italiens genügt und dabei doch Deutsch

-Südtirol nicht vergewaltigt, es aus der nationalen und wirtschaftlichen Gemeinschaft, der es zugehört, nicht Her ausreißen soll. Mcht minder schmerzlich betrifft uns die Bedrohung unserer deutschen Städte und Gebiete in Kärnten und Ankersteiermark. Das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen greift nach ZZebieten, die feit der Karolinger-Zeit deutsch gewesen sind. Um da oder dort ein paar hundert Slo wenen dem jugoslawischen Königreich zu retten, sollen zehntausende Deutscher der Fremdherrschaft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 05.11.1919
Physical description: 8
An unsere Parteigenossen und Freunde in LeutschsSdtirol. Die Sozialdemokratie in Deutsch-Südtirol ist durch den Gewaltfrieden von St. Germain von ihrer Zentralorganisation abgetrennt worden und war deshalb gezwungen, zunächst eine selb ständige politische Organisation, fußend auf dem Hainfelder Parteiprogramm, für das annek tierte deutsche Gebiet zu schaffen. Dies ist auf der Parteikonferenz in Bozen am 28. September 1919 unter Zugrundelegung der nachstehenden Leitsätze geschehen

: „Die sozialdemokratischen Bezirks Organisa tionen Bozen, Meran und Franzensfeste konsti tuieren sich als eigene deutsche sozialdemokratische Partei Deutsch-Südtirols. Zur Vertretung der Interessen des arbeitenden Volkes und zur Bera tung und Durchführung von Aktionen, Wahlen usw. wird eine Parteiexekutive geschaffen, welche in Bozen ihren Sitz hat und aus Vertretern aller drei Bezirksorganisationen zusammengesetzt wer den soll. Für dringende Angelegenheiten, welche eine Einberufung der Gesamtexekutive aus schließen

, haben die in Bozen befindlichen Exe kutivmitglieder das Recht, entsprechende Be schlüsse zu fassen. Die sozialdemokratische Partei Deutsch-Süd- tirols wird in allen die breite Masse der Bevöl kerung interessierenden Fragen sich mit ganzer Kraft einsetzen und dazu auch die Hilfe der offi ziellen sozialdemokratischen Partei im Trentino und in Italien in Anspruch nehmen. Ein Zusammengehen mit den bürgerlichen Parteien ist ausgeschlossen. Zur Entgegennahme von Informationen wird die Parteiexekutive be auftragt

sie in Konsequenz ihrer Forderung der natio nalen Autonomie für das rein deutsche Gebiet von Salurn bis zum Brenner voraus, daß 'Deutsch-Südtirol einen selbständigen Wahlkreis Hilden wird. Sollte wider Erwarten die Auto nomie für Deutsch-Süd tirol. nicht gewährt und in Verbindung mit der Provinz Trentino ge wählt werden, so spricht sich die Konferenz für eine gemeinsame Kandidatenliste der deutschen und italienischen Sozialdemokraten aus." ' Auch mit der neuerlichen Zusammenfassung der Arbeiterschaft

in der gewerkschaftlichen Or ganisation hat sich die Konferenz beschäftigt und hiefür folgende Grundzüge aufgestellt: ' „Bis zur Regelung der Zugehörigkeit zu einer gewerkschaftlichen Organisation wird ein Ge werkschaftsbund der Provinz Deutsch-Südtirol gegründet. Jede Branche hat sofort an die Ar beit zu gehen und die gewerkschaftlichen Organi sationen wieder aufzubauen. Mit dem Sitz in Bozen wird eine Gewerkschaftszentrale geschaf fen, welche in allen gewerkschaftlichen und wirt schaftlichen Fragen die Entscheidung

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 22.02.1919
Physical description: 8
der deutsche Arbeiter, Bauer und Bürger vereinigt sind, müffen für die kom menden Wahlen rechtzeitig miteinander ihre Armeen zur Abwehr des gemeinsamen Feindes sammeln. Das werden die bürgerlichen Parteien für die Lan des- und Gemeindewahlen zu beherzigen haben und sie werden es betätigen wüsten, wenn in zwei Jahren die Funktionsdauer der konstituierenden Nationalversamm lung abgelaufen ist. Politische Rundschau. Das Schicksal Deutschsüdtirols. Wien, 19. Febr. Die Frage der Angliederung Deutsch Südtirols

an Italien oder an Deutsch Oester reich ist in der Pariser Konferenz offiziell noch nicht erörtert worden. Doch hat man sich hinter den Ku lissen der Konferenz mit dieser Frage bereits eingehend beschäftigt und es sind nach verschiedenen Richtungen h>n Verhandlungen im Gange. Orlando fordert nach außen hin noch immer die Angliederung Deutsch-Süd tirols bis zum Brenner. Man glaubt jedoch in Paris zu wiffen. daß Italien nicht unbedingt an dieser For derung festhalten wird, sondern unter Umständen

seine Ansprüche ermäßigen würde, und zwar umsomehr, als man selbst in italienischen Kreisen eine Angliederung des ganzen Deutsch-Südtiroler Gebietes nicht für er sprießlich hält. Als feststehend gilt, daß Italien unbedingt auf das Dolomitengebiet, also auf das Fastatal mit Umgebung und Cortina d'Ampezzo Anspruch erheben wird, ohne davon abzulasten. Dagegen wird es sich vielleicht mit einer Grenze zufrieden geben, die unmittelbar südlich von Bozen läuft. Diese Lösung, bei der allerdings die zwischen Bozen

und Salurn gelegenen deutschen Gebiete verloren gehen würben, wird auch von ameri kanischer Seite befürwortet. Eine höchst merkwürdige Haltung nimmt in der Deutsch-Tiroler Frage Frankreich ein. Die Pariser Regierung befürwortet den Plan, aus Tirol mit Ein schluß Süd-Tirols einen unabhängigen Staat zu bilden, der. wie z. B. früher Belgien, unter internationalen Schutz gestellt werden sollte. Dieser Plan stößt jedoch auf den lebhaften Widerspruch der Italiener, da man m Rom derzeit großen Wert darauf legt

, daß Italien unmittelbar an Deutschland, einschließlich Deutsch- Österreichs, grenze. Dienstpflicht der Südtiroler im italie nischen Heere. Wien, 19. Februar. Nach einer dem Staatsamt für Heerwesen zur Kenntnis gekommenen Verordnung des italienischen 10. Armeekorps, die durch Mauer anschlag in den besetzten Gebieten Südtirols kundge macht wurde,, werden alle Südtiroler der „befreiten" Gebiete (trontino, alto adige) als Kriegsgefangene betrachtet, auch wenn sie aus dem ehemaligen öster reichischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.04.1919
Physical description: 8
. X 3.—, viertelj. X 9.—, halbjährlich K 18.—. Zum Abholen in Inns bruck monatlich X 2.80. Auswärts durch die Kolporteure u. durch die Post für Deutsch- Oesterreich: monatl. X 3.30. viertelj. X 9.90, halbjährl. X 19.80. Einzel-Nummer 20 b Nr. 95 Innsbruck, Samstag, den 28. April 1818 27. Iahrg. Mm spricht Drutsch-öMirol Stallen zu! Der Würfel ist gefallen: in einer offiziellen Erklärung hat Wilson Italien längs des ganzen Zuges der Alpen die Wasserscheiden als Gren zen zugesprochen. Einen andren--Widerstand

als den Gerechtigkeitssinn Wilsons hKItalien mit seinen unerhörten Ansprüchen ohnehin nie gefunden. So kann, da Wilson seine eigenen Grundsätze vor dem italienischen Jmperialimus beugt, das Schicksal Deutsch-Südtirols e i n st- weilen als völlig erfüllt betrachtet werden. Der schöne deutsche Süden kommt unter das Joch italienischer Fremdherrschaft, bis die Revolu tion in Italien das Königtum und den Imperi alismus überwindet. Ob Deutschösterreich einen Frieden unterzeich net, det uns Deutsch-Südtirol entreißt, ist wahr

hat. von Frankreich unterstützt, gegen dielen Anspruch mit großer Entschie^mheir Front gemacht. Wilson legte sich schließlich ins Mittel und billigte in der Er klärung die Stadt Fiume den Südslawen zu. Wilson hat, um den Italienern den Verzicht aus ihre Ansprüche etwas erträglicher zu machen, alle übrigen Forderungen des italienischen Im perialismus restlos erfüllt. Die Preisgabe von Deutsch-Südtirol soll eines der Beruhigungs- mirteln sein. Aber Italien beantwortet die Ent scheidung wegen Fiume mit der Abberu

fung seiner Vertreter aus Paris. Das ungeheure Selbstbewußtsein, das aus die- sere Haltung spricht, wird kaum durch irgend roelche Proteste erschüttert werden ■ können, und da wir kein Mittel haben, die Italiener aus Deutsch-Südtirol zu verjagen, müssen wir heute die tiestraurige Möglichkeit eines Verlustes die ses schönsten Teiles deutscher Erde leider ins Auge fassen. Nur eines kann auf Italien vielleicht noch ein wirken: ein entschiedener Protest Deutschlands. Italien muß

den Italienern zusprach, in den besitz einer Note gekommen sein, welche von zwei Spezialabgesandten aus Tirol nach der Schweiz gebracht wurde. In dieser Note ist, wie in allen "früheren, mehr oder weniger klar aus gesprochen worden, daß man sich willig und gerne nach dem Wunsche oer Entente orientiert, wenn sie Deutsch-,Tüdtiro! vor der Annexion be wahrt. Wilson beantwortet diese Umwerbungen mit einer Erklärung, die den Italienern gibt, was sie in Tirol fordern. Wird jetzt das bisher im mer mit Fußtritten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 28.12.1919
Physical description: 8
, da wir dann selbst über unsere Zugehörig keit bestimmen könnten. Weiters wurde beschlos sen, am 1. Februar 1920 eine Deutsch-Südtiro ler Parteikonferenz einzuberufen, an welcher auch Vertreter der italienischen Partei aus Rom und der Arbeiterkammer aus Mailand teilnehmen werden, um über alle wichtigen Fragen beraten und beschließen zu können. — Betreff der Her ausgabe eines eigenen Organs kann erfreulicher weise mitgeteilt werden, daß die Partei in Wien eine modern eingerichtete Druckerei angekauft hat und daher Aussicht

auf die Verwirklichung der Herausgabe des „Volksrechtes" in nächste Nähe gerückt ist. Weiters werden die Genossen aufmerksam gemacht, daß ab 1. Jänner der Parteibeitrag laut Konferenzbeschluß mit 60 Ct. per Monat festgesetzt wurde und daß die alten Parteimarken eingezogen werden. Die Genossen, welche mit Beiträgen im Rückstand sind, wollen die Beiträge ungesäumt nachzahlen, damit die Kassiere abrechnen können. — Die Berichte über die Versammlungstätigkeit und den Aufschwung der Partei in Deutsch-Südtirol zeigten

, daß es auch in Deutsch-Südtirol gut vorwärts gehr. * Erklärung der Sozialdemokratischen Partei- exekutive Dentsch-Südtirols zur Autonomiesrage Der bürgerliche Block hat vor einigen Tagen den von ihr ausgearbeiteten Autonomieentwurf verlautbart. Die Exekutive der sozialdemokratischen Partei Deutsch-Südtirols hat in ihrer Sitzung vom 21. Dezember 1919 folgenden Beschluß gefaßt: Es wird erklärt, daß die sozialdemokratische Partei Deutsch-Südtirols nach wie vor und vor allem für die Bevölkerung Deutsch-Südtirols

das freie Selbstbestimmungsrecht in Anspruch nimmt. Da die sozialistische Partei und die Partei der Popolari in der italienischen Kammer zusam men die absolute Mehrheit ausmachen, gibt sich die Bevölkerung Deutsch-Südtirols der Hoffnung hin, daß dieser gerechte Anspruch auch erfüllt werde. Die Parteiexekutive bedauert, daß der deutsch- klerikale Block Deutsch-Südtirols seinen Auto nomie-Entwurf bereits veröffentlicht hat, weil hiedurch in der öffentlichen Meinung die Vermu tung Platz greifen

könnte, es hätte die Bevölke rung Deutsch-Südtirols bereits auf ihr Selbst bestimmungsrecht verzichtet. Sitzung des Bozner Gemeinderates. Am 23. Dezember hielt der Bozner Gemeinderat eine Sitzung ab. Zu Beginn derselben verlas der Bür germeister ein Schreiben der gewesenen sozial demokratischen Gemeinderäte, welche dagegen Stellung nehmen, daß man auf sie den § 17 in Anwendung bringen will, weil sie nicht ge wählt, sondern nur kooptiert worden sind. Der Gemeinderat stimmte dem Vorschläge des Bür germeisters

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Reuttener Nachrichten
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Page 1 of 6
Date: 02.08.1929
Physical description: 6
des österreichischen Preßgesetzes: August Ihrenberger in Reutte, Hauptstraße 135 — Anzeigenannahme und Postversand für Deutschland in Pfronten — Platzvorschriften ohne Verbindlichkeit Nr. 29 Freitag, den 2. August Jahrgang 1929 Seit ungefähr einer Woche find die Werbearbeiten für Deutsch-Südtirol im vollen Gang. Wir haben einen großen Teil von Werbematerial abgestoßen, aus dem insbes. die in geschmackvollem Kupfertiefdruck hergestellten Werbebriese und in erster Linie zweifellos die eben er schienene Broschüre

, in einem Abend aufzuzählen. Redner müsse sich daher begnügen, daraus hinzuweisen, daß es heute durch die Errichtung einer Zensurstelle in Trient, woselbst nunmehr alle über den Brenner gelangenden Korrespondenzen auf das »genaueste kontrolliert werden, nicht einmal mehr möglich sei, den Südtirolern Trost zukommen zu lassen, daß weiter keine deutschsprachige Presse mehr gestattet werde. Die einzige Zeitung, die man den Deutsch-Süd- tirolerw noch lasse, sei die Alpenzeitung, ein Faschisten- blatt erster Güte

, das seine Spalten aus und auf mit Haß, Lug und Trug ausfülle. Jeder zweite Mann diene heute in Deutsch-Südtirol der faschistischen Spio nage, sodaß die Südtiroler ihrem Nächsten nicht mehr trauen können, ob sie nicht verraten werden. Sollten sich aber tatsächlich 2 oder 3 Freunde zusammensinden, um sich gegenseitig das Herz ausschütten zu können, so müssen sie dies äußerst geheimnisvoll machen. Redner erwähnt, ein Beispiel woselbst sich zwei Südtiroler Freunde in früher Stunde im Dunkel der Kirche treffen

mußten, um nicht von den Faschistenspitzeln ausspioniert und eingesperrt zu werden. Die seelische Not der Deutsch- Südtiroler ist durch den Terror der Faschisten bis zum unhaltbaren Zustande geworden. Dr. Groder verwies auf das von Dr. Reut-Nikoluffi, der die faschistische Gewaltherrschaft selbst zur Genüge verspüren konnte und bei Nacht und Nebel über die Grenzen flüchten mußte, geschriebene Buch „Tirol unter dem Beil" in welchem er ein unzweideutiges Bild über die große Schmach, die unseren Brüdern

in eindrucksvollen Worten die seelische Not seiner Leidensgenossen und gab einen kurzen Überblick über die vergangenen Jahre bitterster Not. Insbesondere schilderte Herr Pixner die Art und Weise, in der die Deutsch-Südtiroler bei der Enthüllung der „Siegesdenkmales" an der Talferbrücke in Bozen gezwungen wurden, Götzendienst zu leisten und ein „Hoch Italien!" zu heucheln; verwies in weiterem aus die in nere Bezwingung, die sich die Südtiroler auflegen müssen, wenn sie zwangsweise in das ehemals feindliche Heer

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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 01.01.1926
Physical description: 8
MN es aufnahmsfähig war (Jahrzehnt 1900 bis 1910 + 11.727 Personen), war Welfchtirol nicht recht abgabe fähig (-- 5828^ Personen). Wenn hier, was auch bei bester Organisation nicht möglich wäre, der volle Ausgleich der Abgaben und Aufnahmen innerhalb des Landes erfolgt wäre, so wäre der italienische Wanderungsüberschuß nach Deutsch- Südtirol noch immer bescheiden genug gewesen. Aber er war noch geringer, als die obigen Zahlen (-f 516 und — 5828 Personen) ausweisen und war in seiner Bedeutung

für den nationalen Charakter des Landes noch dadurch beeinträchtigt, daß zugewanderte Massen wegen ihres besonderen Geschlechts- Verhältnisses (Männerüberschusses) und wegen sonstiger Hem mungen in ihrer natürlichen Vermehrung hinter der boden ständigen Bevölkerung zurückzubleiben pflegen. So stimmen also die Sprachenzahlen der Volkszählungen von 1880 bis 1910 und die Ergebnisse der Bevölkerungsbewegung recht wohl zusammen. Das Land ist aber nicht nur deutschsprachig, sondern deutsch in seinem innersten Wesen

der eben erschienenen Schrift Nr. 4 der Veröffentlichungen des Minderheiteninstitutes, „Deutsch-Süd tirol I", getan habe). Es öffnet sich da vor unseren Augen eine ungeheure Kluft zwischen dem deutschen und dem wel chen Teile Tirols. Deutsch-Südtirol gehört nicht nur seiner Sprache, sondern auch seinem innersten Wesen nach dem deutschen Norden und nicht dem welschen Süden zu. Nach den Parlamentswahlen des Jahres 1921 — die- enigen von 1924 sind wegen der neuen Wahlbestimmungen veit weniger durchsichtig

— entfielen im damaligen Wahl bezirke Bozen (annähernd gleich Deutsch-Südtirol) auf den Deutschen Verband 90.1 Prozent aller Stimmen, auf die Sozialdemokraten 9.9 Prozent. Diese hatten eine Liste auf- estellt, auf der drei deutsche und ein italienischer Bewerber auden. Auch diese Wahlen haben somit den rein deutschen Charakter des Gebietes dargetan. Wie sind nun die weiteren Aussichten, daß sich Deutsch- Südtirol trotz dem großen aus ihm lastenden Drucke deutsch erhalte? Wir haben wohl Beispiele

, daß Völker ihr eigenes Volkstum verloren haben und in dem Volkstum anderer Mker aufgegangen sind. Aber diese Beispiele liegen entweder vor der Zeit des Erwachens der Völker zu eigenem Volksbe- ivußtsein oder sie betreffen solche Völker, die, infolge jahr- Mdertelanger Zugehörigkeit zu einem Staate, freudige Trä- er des Staatsgedankens und damit laue Verfechter ihres iolkstums geworden sind. In Deutsch-Südtirol liegen die Verhältnisse aber ganz anders. Hier ist ein stolzes, freiheits- iebendes Volk

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 7 of 8
Date: 04.08.1889
Physical description: 8
Im Monate September d. I. feiert Bozen drei Feste, welche vorwiegend deutsch-nationalen Charakter tragen und bei welchen wir, als Bewohner der südlichsten dentschen Stadt, Gelegenheit haben werden, den Ruf von Bozen und Umgebung in die weitesten Kreise zn verbreiten. In den Tagen vom 7. bis 9. September feiert der deutsche und öftere. Alpenverein seine 16. Generalversammlung; vom 14. bis 16. Sept. findet die Gründungsfeier des deutsch-tieolischen Sängerbundes statt, sowie die Enthüllung

des Walther-Denkmales. Es ist seit dem Schreckensjahre 1882 die erste Gelegenheit, bei welcher der deutsche und öftere. Alpenverein mit der Central-Leitung den Boden von Tirol wieder betritt, den Boden unseres Vaterlandes, dem dieser löbliche Verein in den Tagen der Wassernoth über 130.000 fl. unaufgefordert zufließen ließ und jetzt durch Weg- und Hüttenbauten, sowie durch das Vereinsorgan re., Tausende von Touristen in unser Vaterland hereinzieht und hereinziehen wird. Der deutsch-tiralische Sängerbund

, jeden Deutschen mahnen wird, deutsch zu sein und deutsch zu bleiben. Es sind zn dieser Feier bereits Anmeldungen von hervorragenden Persönlichkeiten eingelaufen und dürfte der Zudrang voraussichtlich bedeutend werden. Die Ehre und der Ruf unserer Stadt, der südlichsten dentschen Stadt, erfordern es, alle unsere Fcstgüste, die aus allen deutschen Gauen zusammenströmen werden, herzlich willkommen zu heißen und an ihnen echt deutsche Gastfreundschaft zu üben. Wir stellen daher an dis Bevölkerung von Bosen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 18.03.1919
Physical description: 8
, keine Zer splitterung, keine Zerreißung unseres Volkes; ;toa3 deutsch ist, soll deutsch bleiben. Der Dauer- Wede ist nur erreichbar, wenn die künftigen Staatsgrenzen nach den klar erkennbaren natio- vale» Linien gezogen werden. Wir haben das -italienische Volk ermahnt, sich mit uns zmn Kampfe um eine Grenze zu vereinigen, die we der bei uns noch in Italien Anlaß zu neuen Rei bereien gibt und di« wirkliche Verständigung des durch die Herrschenden in Haß entzweiten Völkerschaften anbahnt und möglich macht

wird dann eintreten in die Deutsche Volksrepublik. Unsere Genossen haben daher gestern die For derungen und Bekenntnisse auf ihre Standarten geschrieben: Rettung des deutschen Siidtirols durch Ver ständigung mit Italien! Vereinigung aller Deutschen in eine freie Volksrepublik! Separatismus ist die Fortsetzung des Hun- Wir kämpfen für die Brüder jenseits des Brenners, aber die Separation von den übrigen Deutschen, der „selbständige Staat" Tirol ist nicht das Mittel, die bedrohten Deutsch-Süd- tiroler zu retten

. Wir lehnen den Gedanken an einen „selbständigen Staat" unter allen Um ständen ab, weil wir wissen, daß dann nicht bloß Deutsch-Südtirol, sondern ganz Tirol unter die Fremdherrschaft der Entente käme. Wir lehnen das selbständige Tirol ab, weil wir wissen, daß dies arme Land nie sein Volk ernähren könnte und für die arbeitenden Massen der Hunger der bleibende Gast sein müßte. Mit Deutsch-Südtirol zu Deutschland', unter dieser Losung ist die Arbeiterschaft gestern auf die Straße gezogen

wir heute unsere mahnende und warnende Stimme. Wir rufen den Ententestaate»» zu: Schasst kein Elsaß-Lothringen aus dem deutschen Südtirol! Gebt den von Italienern bewohnten Boden dem Staate Italien, ober verwehrt es den deutschen Südtirolcrn nicht, sich dem Staate an- zuschließen, nach dem alle deutschen Herzen in diesem Lande streben: der deutschen Volksrepublik! Ni« werden die Deutschen di« Losreißung von Deutsch- Südtirol vergessen und Italien möge versichert sein: nergrenze aber werden die Deutschen

als einen Stachel scheiden, ist die beste, die richtigste Grenze. Die Bren- nrgrenze aber werden die Deutschen al« einen Stachel Im Fleische empfinden und ein« deutsche Irredenta wird in Südtirol wühlen, bi» das Unrecht der Vergewaltigung durch di« Annexion wieder gutgemacht ist. Wir for dern nicht» al» unser Recht, unser Recht als Deutsch tiroler, uns für Deutschland entscheiden zu dürfen- X2eb> haste Zustimmung.) Wir fordern, daß die Entente das deutsche Volk nicht büßen lasie für die Sünden seiner früheren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 12
Date: 05.10.1919
Physical description: 12
Nr. 228 Partei- nutz GewerMaftskonserrnz der Lozi«ldrmotrat!e in Irutsch-SSdtirol. Am Sonntag, Len 28. September. versammelten sich die Dertrauensmärrner der Partei und der GewerLschaf- ten Deutsch-Südtirols im großen Saale des Eewerk- schcrftLhauses in Bozen, um zu der neu geschaffenen Lage Stellung zu nehmen und die Organisationen neu auszubcmen. An der Konferenz nähmen 112 Delegierte, welche alle größeren Orte in Deutsch-Südtirol vertraten, teil. Aus Trient waren die alten bekannten Genossen

und Franzensfeste als eigene deutsche sozialdemokratische Partei der Provinz Deutsch-Sudtirol konstituiert. Zur Vertretung der Interessen des arbeitenden Volkes und zur Beratung und Duchführung von Aktionen, Wahlen ufw. wird eine Parteiexekutive geschaffen, welche in Bo zen ihren Sitz hat und aus Vertretern aller drei Be- zirksorgamsationen zusammengesetzt werden soll. Be treffend die gewerkschaftlichen Organisationen wird der Beschluß gefaßt, bis zur Regelung der Zugehörigkeit zu einer Zentrale

einen Gewerkschaftsbund für Deutsch- Südtirol zu gründen. Sern Sitz ist in Bozen. GR. Tappemer-Bozen behandelt die politische Lage und die Stellung der sozialdemokratischen Partei Deutsch- Südtirols zu derselben. Unter allgemeiner Zustimmung wurde zu diesem Punkte folgende Entschließung ange nommen: „Nachdem Deuts ch,Südtirol trotz des feierlich verspro chenen SelbstbestimmungsrechLes in den 14 Punkten Wilsons von Italien annektiert wurde, daher 240.000 Deutsche einer anderen Nation unterworfen wurden, stellt

heiße Blut zum Ueberschäumen kam. Der Ändert hatte es ihr angetan und mit der stürmischen Glut einer jäh erwachenden Liebe hatte sie sich ihm hrngegeben. Doch der Rausch war bald verflogen und nur der verzweifelte Aufschrei einer verlassenen Mutter blieb zurück. Der Ander! hatte eine Bauerniachter ge» V olkS-Zerrütt g Provinz kommen wollen. Ueber die Ausgestaltung der Autonomie hat die italienische Regierung sich mit den Vertretern der politischen Parteien in Deutsch-Südtirol ins Einvernehmen

Resolu tion, die einstimmig zum Beschlüsse erhoben wurde: „Die Parteikonferenz am 28. Sept. 1919 in Bozen , beschließt die Beteiligung der Sozialdemokratischen , Part?: Deutsch-Südtirols an den bevorstehenden Wah- , len in das italienische Parlament mit einer s e l b st ä n- , digen Kandidatenliste. Hiebei setzt sie in Kon sequenz ihrer Forderung der nationalen Autonomie für das rein deutsche Gebiet von Saturn bis zum Brenner voraus, daß Deuffch-Südtirol einen selbständigen W a h l kreis bilden

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Gardasee-Post
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Page 5 of 12
Date: 04.06.1910
Physical description: 12
- ische Sprachengesetz eine Universtätsprüfung in französischer Sprache für die Wallonen, in vlämischer Sprache für die Vlamen be stimmt. Auf die tatkräftige Einsprache der deutschen Vereine in Arel und Welkenraedt und auf Antrag des deutschfreundlichen Abgeordneten du Bus de Warnaffe, brachte dieser einen Abänderungsantrag ein, daß auch die Deutsch-Belgier — von denen bisher gar nicht die Rede gewesen war — die be treffende Prüfung in deutscher Sprache ab- legen könnten. Der Abgeordnete verteidigte

diesen Vorschlag in einer vorzüglichen Rede vom 15. April und der Antrag wurde mit großer Stimmenmehrheit angenommen. Die wackere deutsch-katholische Zeitung „Die fliegende Taube“ in Anbei, Deutsch-Belgien, welche seit 63 Jahren den Kampf für die deutsche Sprache führt, freut sich dieses endlich errungenen Sieges und führt dann u. a. folgendes aus: „Demnach ist der Grundsatz von der Regierung anerkannt, daß Deutsch die erste Sprache in den deutschredenden Landesteilen sein soll. Die Anerkennung dieses Grund

satzes wird die Regierung zwingen, deutsche Abteilungen in den Athenäen von Arel und Verviers einzurichten, und dementsprechend wird auch der Volksschulunterricht, mit der deutschen spräche als Leitsprache, ange ordnet werden müssen. So kommt denn langsam aber sicher die deutsche Sache trotz der Teilnahmslosigkeit der Deutsch- Belgier zum Durchbruche. Nacheinander erfolgte in der letzten Zeit die gesetzliche Beacitung der deutschen Sprache im neuen Militärgesetz, im Gesetz über die Schiedsgerichte

, in dem Gesetz über das Bergwerk. Von den Ingenieuren und den Schriftführern bei den Schiedsge richten wurde die Kenntnis der deutschen Sprache in Deutsch-Belgien verlangt, so gut wie die der vlämischen im Vlamenlande. Diese gesetzliche Bestimmungen räumen den Deutsch-Belgiern großen Einfluß ein!“ Büchertisch, Frauenberufe. Daß eine Frau heutzu tage schon so mancherlei werden kann, wissen wir, was alles sie aber auf wirtschaft lichem Gebiete zu erreichem imstande ist, darüber fehlt uns doch noch der rechte

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