Seile 14 ,Der Nornenbrunnen^ Folge 4/1931 von Grund aus welsch bis zum letzten Unterhofofenheizer stellvertreter. Die Kirche? Die sah nicht nur schon in jedem deutschen Laien, sondern auch in jedem deutschen Geistlichen einen, wenn schon nicht offenen, so doch geheimen Ketzer. Das Marienberger Benediktinerstist allein hat nach einem Tagebuche, welches die Vorstände des Klosters führten, auf eigene Faust sozusagen deutsch völkische Politik getrieben. Burgeis und Schlinig gehörten zur Herrschaft
nicht der Fall. Wenn man baut, wird zuerst für einen guten Grund gesorgt. Will man ein Volk kräftigen, muß man alle Hinder nisse seiner Entwicklung beseitigen und sorgen, daß ihm auch niemand in den Rücken falle. Wie sah es denn im Rücken dieses Kampfbodens aus? Die Gemeinde Lana im Burggrafenamte führte im Jahre 1585 schwere, bittere Klage wegen des ihr aufgedrungenen welschen Pfarrers Nikolaus Mitt, der kein Wort Deutsch verstand. Dann beschwerte sich die Gemeinde, daß er nur zwei deutsche Gesellpriester
Valussi, Conradi, Depretis, Borghesi, in Auer Porta, Ramponi, Rizzi, Nardini, in Radein Angeli, Giovanelli, Solai, Sanvn, in Salurn Porta, Michelodi, Bertoldis, Bataglia, Rudolphis, in St. Pauls und Eppan Johann de Cavaleri, ein Hofkaplan, der kein Wort Deutsch verstand. Dessen Gesellpriester hießen Calavos, de Venis, Antonio de Cavaleri. Der nächste Pfarrer hieß Avanzini. In St. Michael und Eppan waltete als Benefiziat Primero. Gelegentlich einer bischöflichen Nachschau erscheinen im Jahre 1538
als dort angestellte Priester de Silvis, de Girardis, de Martini, de la Chamatta, von Castignetto, alle aus der Diözese Reggio und somit weit über den Verdacht erhaben, daß der eine oder der andere vielleicht doch Deutsch gekonnt Hütte; dann Rudolphi, Sevieron und von 1547 bis 1571 Johann de Bonis (Bonett) als Pfarrer. Daß auch in Bozen die Verwelschung mit Hochdruck betrieben wurde, ist ohnehin bekannt genug und wird hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Jedenfalls zeigen die hier angeführten Beispiele