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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 01.01.1915
Physical description: 16
in ein Artillerie feuer gekommen, aber sie halten bei 50 Fuß keinen Treffer. Die Nüssen hätten es ganz gu5 gemeint mit uns, zu einer schnellen Himmelfahrt, aber es ist ihnen nicht gelungen. CS kam dann unsere Artil lerie (Kanonen), die hat die Nüssen gleich zum Sckiweigen gebracht. Sonst geht es hier ganz gut, bloß kein Bier bekommt man, was doch für einen Bayer die Hauptsache wäre. Aber da kann,'man nichts machen, wir bekommen schon Wieder eines, .wenn es Gottes Wille ist. Auch mit dem Rauchtabak

gehabt, die Sohlen waren ganz geschwollen und die Flar'n ebenso; die Schultern waren ganz rot vom Torni ster tragen. Es war am 10. November, als wir bei Krakau wieder vorrückten. Wir kamen an die Grenze, da ging das Krachen wieder los, aber wir marschierten immer vorwärts, bis wir nahe am Gegner waren. Da mußten wir Sturm machen. Kaum 15 Schritte war ich gestürmt, da traf mich eine Kugel durch die Lunge. Ich sank zu Boden und habe alles werggeworfen; doch schnell sprang ich wieder auf und ging

weiter, dann sank ich ohnmäch tig nieder. Als ich wieder zu Sinnen kam, sah ich ein Haus, das ich mit harter Mühe erreichen konnte; es waren noch mehrere Verwundete darinnen. Ich legte mich Zu diesen in das Strob. Da habe ich gro- ßen Blutverlust erlitten? das Blut rann mir in diö Schuhe hinunter, daß ich ganz naß war. Ich würde mit dem Schreiben nicht fertig, ich tu's Euch lieber erzählen, wenn ich nach Hause komme. Wenn Ihr zu Hause nicht so viel gebetet hättet, dann wäre es nicht möglich

! Mir geht es jetzt wieder ganz gut; ich kann schon aufstehen und gehen mit einem Stock. Ich hoffe/ bestimmt, bis Weihnachten entlassen zu wer den und wenn ich darf, werde ich 14 Tage bis 3 Wo chen nach Hause kommen. Düs werden dann die glücklichsten Weihnachtstage meines Lebens sein. Alle Tage von 2 bis 3 Uhr Besuchstunde und da erzählen die Leute von der Freude, die seit dem Falle von Belgrad überall herrscht. Wenn sie so er zählen, komme ich mir recht müßig vor, ich muß hier im Spitale

sein und meine Kameraden dürfen kämpfen. Ich freue mich auf die Zeit, wo ich wieder nach Galizien darf. Wenn ich noch einmal einen solchen Tag erlebe, wie den 23. November, so bin ich der glücklichste Mensch. Am 23. November mor gens habe ich in einer halben Stunde vier Russen erschossen und zwei erstochen. Tann bin ich verwun det worden. Am 20. habe ich^H. Eh. H. getroffen, saget es seinen Leuten, sie sind gewiß auch froh, wenn sie wissen, daß er noch lebt. Mir geht es hier ganz gut, nur die Zeit bringe

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 04.12.1918
Physical description: 12
Seite 2. 5k. 4S. >» > -7- timmt, sie würde, ohne daß sie es selbst /zollte, in die große Politik hineingezogen, Lhnlich wie Belgien. Damit wäre dann uns nicht geholfen und den Schweizern auch nicht. Dadurch wären sie genötigt, einen ganz ande ren Haushalt zu führen, sowohl was Militär, als auch den Zivildienst anbelangt, als sie jetzt zu führen in der Lage sind und mit dem dilligen Leben wäre es dann auch aus. Zudem tst in der Schweiz auch nicht alles Gold. Die Schweiz besteht ebenso

aus verschiedenen Na tionalitäten, wie unser altes, gewesenes i Oesterreich,, nämlich aus Deutschschweizern, die an uns grenzen, aus französischen und ita lienischen Schweizern. Die Franzosen und Italiener würden eine Verstärkung und Ver größerung des deutschen Teiles ganz bestimmt nicht vertragen und es würde das ein noch^ viel stärkeres Hinneigen dieser Teile zu Ita lien und zu Frankreich zur Folge haben. Schon Mährend des Kriegs mußte die Schweiz dies bezüglich recht unangenehme Erfahrungen machen. Zudem

hat die Schweiz weder Brief noch Siegel, daß ihr Ende nicht früher oder päter dem unseren gleiche und sich die anders prachigen Teile absondern. Ich bin der fe sten Überzeugung, daß das ganz bestimmt »einmal eintreten dürfte, wenn das gegenwär tige nationale Wesen oder Unwesen noch län ger sich als einzige Grundlage für die Bil dung und den Zusammenschluß von Staaten und Völkern entwickelt. Der zweite Grund ist >?r, weil wir wirtschaftlich absolut nicht zur /Scywsiz passen. Die Schweiz treibt.die gleiche

Vertrag an das Habsburgerhaus und durch dieses an Oesterreich gebunden. Nachdem das 'Herrscherhaus zur Seite geschoben ist und die Negierung niedergelegt hat, bindet uns kein .Rechtstitel mehr an einen österreichischen lStaat. und sonst sind wir an niemand gebun den. Des weiteren wäre es gar nickt klug, uns jetzt an irgend einen Staat anzuschließen. Den ^Anschluß an Bayern würde die Entente 'mehr als ungern sehen. Das können wir 2 heute schon mit Bestimmtheit sagen, daß die Friedenskonferenz ganz

nicht. Die Folge unseres Anschlusses an Bayern wäre ^Tirsler NelkSbste.' einwärts ganz bestimmt zu Italien geschlagen würde. Unsere Brüder hinter dem Brenner könnten aber bei Italien ihre Sprache und Eigenart nicht bewahren und wären in 40 bis 50 Iahren ganz italienisch. Das schmale Nord tirol würde ganz in Bayern aufgehen, und Ti rol hätte aufgehört, zu existieren. Nicht ein mal der Name Tirol würde mehr bleiben, — es gäbe kein Tiroler Volk mehr. Auch hätten wir bei einem Anschluß an Bayern weit grö ßere

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 20
Date: 05.09.1913
Physical description: 20
nicht, was in der - Seele eines Soldaten .vorgeht. Ich bin im Kriege aufgewachsen und ein Mann wie ich, schert sich wenig um das Leben einer Million Menschen.' Mit diesem Ausdrucke warf er den Hut^ welchen er bisher iy-der Hand gehalten, in die Ecke des Zimmers. „Ich blieb ganz ruhig,' erzählt Metternich, „stützte mich an die Ecke eines Konsols Mischenden zwei Fenstern und sagte tief bewegt von dem, was ich soeben gehört: „Warum haben Sie mich gewählt, UM mir zwischen vier Wänden das zu sagen, was Sie eben

wieder hereinkam und meine goldenen Augenzwicker sah, schaute er mich groß an. Ich sagte, daß sie meinem Vater gehören, und ich habe sie mitgenommen, weil sie ihm sonst gestohlen worden wären und er ohne die Brillen'nichts sieht. Da lachte er ganz unbändig und versicherte, daß ich ein sehr ge scheiter Junge bin, an dem der Vater seine Freude haben kann. Mir war es sonnenklar, daß ich mit den Zwickern doppelt so gescheit aussehe. Darum öffnete ich, als'der Kondukteur fortgegangen war, das Fenster und neigte

mich weit hinaus, daß mich mehr Leute er blicken sollten. Aber da kam ein blitzdummer Wind- stoß, riß mir den Zwicker von.der Nase .und warf ihn hinunter in einen Bach. Ich erschrack furchtbar, weil der Vater jetzt ganz blind ist, aber schnell gewann ich meine Fassung wieder,- da - ich nichts dafür kann; die Schuld hat einzig und allein mein Vater, warum Hängt, er den teuren Zwicker nicht an eine Schnur? .' Das Alleinreisen ist sehr sein, aber gräßlich lang weilig. Deshalb verfügte

ich mehrmals, wie ein Bähnwächter Zeichen machte und fürchterlich schrie. Auf einmal lief der Kondukteur, ganz rot im Gesicht, über den Gang her, packte den Handgriff und drehte die Scheibe ganz wild um. Dabei schaute er grimmig auf mich und sagte: „Hast. d u/ die Bremse angezogen?' Ich sagte, daß. ich gar keine Bremse ge- ^ schen habe, bloß an dem-Rad Hab ich-ein-bißchen ge trieben. — „Du dummer Junge', schimpfte er, „das M eben-die-Bremse! Merkst nicht, daß die Maschine es nicht mehr erzieht? Der Wagen

sängt' an zu bren nen, die Räder sind ganz glühend und die Funken fliegen herum.' —- Ich erwiderte, daß ich nicht helfen- kann, denn er hätte mir es zuerst sagen sollen, wozu das Rad ist und wie lange man treiben muß. . . ^ Ich habe gar nicht zu treiben, schnauzte er und soll mich ruhig hinein auf meinen Platz setzen; wenn ich mich'Nicht ordentlich betrage, ladet, er mich in der nächsten Station aus. Obwohl mich seine Grobheit fürchterlich ärgerte» versprach ich doch, ganz brav

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 20
Date: 06.11.1910
Physical description: 20
Reise. Mit Bedauern gelesen. Wird geschehen. — Vergfin?. Du bist ganz ein feiner.. Gruß. — P. JllSgl. Diesmal frißt dich so wie so der Papierkorb, ^ein andermal werden Vir schon sehen. — Haiming. Dürfte Wohl für unser Blatt hübsch spät sein. -- ^aun? Happerlepap; diese Suppe wird mcht so' heiß gegessen. Ich meine, ich laß die Geschichte ganz weg, da für unseren Leserkreis ohne Interesse. —> Hopfzartev. Sobald der erste Tote aus dem Friedhof läuft, wollen wir die Klage veröffentlichen. — Jnnichen

. Besten Dank. Es fehlt uns leider der Raum, va zirka eineinhalb Dutzend Viehausstellunaen vorliegen. — Schrofen. Auf t diesen Lcim brauchst nicht auszupfen. Der elgentuche BeweMrund für die ange- i strebte Verlegung der Ferialtage tst. ganz ein anderer. Die GaHe geht nicht von! den Landlehrern, sondern vom Allgemeinen aus. Bist deutsch, sonst komme und i ich lch dir was lesen. — Stams E. H. Schade, daß die Reimerei nicht ganz ge-> lunIM, sonst gerne: ich hatte diesmal auch nicht Zeit,'die Sache

hinaus zuschaffen, teils sie der Leber , zuzuführen, wo sie'zu Galle verarbeitet werden, die wiederum zur Verdauung notwendig ist. . ' Um diese Aufgaben alle erfüllen zu können, muß das Blut eine ganz bestimmte'chemische Zusammensetzung haben uüd ungestört in den Äbern zirkulieren rönnen. Fehlt dem Blute Eisen, sv kann es nicht in den Lungen Sauerstoff aufnehmen, ohne Säuerstoff aber kann der Körper die Nährstoffe nicht verwerten, sondern setzt sie entweder als Fett an oder Verwändelt sie chemisch

und vielfach versteht man unter Blutreinigungsmittel überhaupt lediglich ein Abführmittel. ^ ' T^as ist aber ganz falsch. Erstens wirken Abführmittel durchaus nicht ohne weiteres blutreinigend, zweitens reinigt sich das Blut ganz von selbst von allen Stoffen, die nicht hinein gehören^ wenn man ihm nur die zuführt, di« ihm fehlen.. Es wird dann sofort Wiedev befähigt, die schäd lichen Restprodukte auszuscheiden. ' ... -7 > - Von dieser Erkenntnis, bis zur Herstellung des bekannten Dr. Schrö- derschen

kann, erhält jede!r, d er darum ersucht, eine Probeschächtel ganz umsonst und franko und gleichze i t i g e b e n f a lls k 0 stenl 0 s und frank 0 e i n i n te r e ps a nt e s B u ch: „W i e m a n gesund und jung b l e i b t', gesundheitliche Anweisung für jedermann. Hundert tausende. könnten von schweren Leiden befreit werden, wenn sie diefem Ratgeber folgten. Schreiben Sie einfach per Postkarte Ihre Adresse, Sie erhalten dann Buch und Probeschachtel sofort gratis. Schreiben Sie noch heute an die Firma

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 20.08.1919
Physical description: 16
unter der Leitung des Kaufmannssohnes Franz Stiegler, die Schützen geführt von ihrem Haupt manne Matthias Winkler. Es war wieder ganz lwie in den alten Tagen, so schön und so erhebend, ' und Jung und Alt war voller Freude. Kaltenbach, Zillertal, IS. August. (Aus Ita lien) sind Georg Mauracher, Wäschersohn, und Andrä Rauch, Maurachsohn, glücklich aus der Ge sangenschast heimgekehrt. — Wie es scheint, will der Sommer jetzt sein Versäumnis nachholen; es ist ziemlich heiß. Der Gesundheitszustand ist danach gut

Lehrer Roman Sattler wird uns j nun im Herbst wirklich ganz verlassen und eine ! Lehrstelle in Schwaz übernehmen. Wir sehen ihn i ungern scheiden, denn er ist überaus eifrig und ; tüchtig in der Schule und hat sich auch als Wirt- j schaftsrat durch seine Ordnung und Mühe sehr ver- ! dient gemacht. — Die ehemaligen Verehrer des , großen Bismarck haben sich auch hier bis aus wei- >teres den Judensozi angeschlossen. Ob sie dies we- ! gen der nahen Grenze Italiens oder aus Rücksicht auf den dermaligen

die Felder und das Obst. Aber die Miserablen Schnacken mit ihren blut gierigen Rüsseln stechen Heuer, daß es ganz ein Grausen ist. Wenns christlich wäre, würde ich diese abscheulichen Schnacken alle den Juden aus den Buckel oder aus die krumme Nase wünschen ins Zillertal, besonders nach Mayrhofen. Kundl, Unterinntal, 18. August. (Das Som. merfest des Verschönerungsvereins) wurde im schattigen Bräugarten am 15. und 17. d. bei herrlichem Wetter und sehr zahlreicher Beteili gung von den Einheimischen

und aus der Nach barschaft abgehalten mit allerhand Belustigungen, unter denen natürlich der Tanz nicht sehlen durfte. Es scheint wirklich eine ansteckende Kraitkheit zu sein und hat man den alten schönen Brauch ganz vergessen, daß, solange die Wetterevangelien ge halten werden, nicht getanzt werden soll^ was noch vor wenigen Jahren wenigstens in den besseren Gemeinden noch allgemein beobachtet wurde. Es heißt Mer, die Jugend, die jetzt vier Jahre ein gesperrt war, muß sich austoben und wirklich bilden den Großteil

am Ufer und' sehen zu. Diese Kinder sind wohl zweierlei Gvi fahren ausgesetzt: Erstens einmal wegen der Sitt- lichkeit, weil gar manche Knaben sehr mangelhaft bedeckt sind, und zweitens, well die Kleinen ganz nahe am Ufer stehen. Wie leicht könnte eines hineinfallen. Ja, wissen die Eltern dieser Kinder wirklich nicht, was sie treiben oder ist es ihnen so recht? '— Die Beteiligung an dem von den Bür« gern der Marktgemeinde Hopfgarten alljährlich ab- gehaltenen Bittgang nach Niederau am Sixtustag

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 30.05.1903
Physical description: 16
als der Klöppel der großen Glocke in Olang, die an sehr dicken Seilen hangen und bis auf den Meeresgrund hinabge lassen werden. — Das Schiff ging jetzt fast nicht mehr weiter und der Sturm gab ein wenig nach. Wir waren alle ganz naß, weil die Wellen große Wassermassen auf das Verdeck warfen; und weil es nebenbei sehr kalt war, waren wir ganz gefroren an den Kleidern. — In Venedig war uns besohlen worden, daß jeder Mann sich soll auf einen Tag mit Brot versehen. Ich hatte mir in Venedig einen Wecken gekauft

, hatte ihn aber noch ganz nach Trieft gebracht. Obwohl ich am Abend noch ganz nüchtern war, hatte ich doch keinen Hunger; auch die anderen sagten dasselbe. — Dem Transportkommandanten, einem Hauptmann der Artillerie, ist während des Sturmes seine Frau vor Schrecken auf dem Schiff gestorben. Sie war nicht auf dem Verdeck, sondern im Schiff drinnen. — Dies war mir ein weit schrecklicherer Tag als jener bei der Schlacht von Solserino; dort stand wenigstens der Boden still und man hatte dort keine Zeit, an das Sterben

zu denken, aber auf dem Schiff bewegte sich alles und wir schauten mehrere lange Stunden dem Tode fort während in die Augen. Es war dies für uns ein. schrecklicher Tag. Wir waren alle halb erfroren, mit nüchternem Magen immerfort dem kalten Sturm ausgesetzt, immerfort von den Wellenschlägen ange spritzt, auf dem Verdeck herumgeschleudert, vom Sausen des Windes und Rauschen des Meeres ganz betäubt, die Montur hatten wir mit Eis bedeckt. — Anstatt um 2 Uhr nachmittags sind wir etwa um 7 Uhr abends

ich ihr entgegen, würde sie umarmen und Msscn-und ließe mich mit Freuden niederstrecken.' — Ich meinte damals wirklich, es wird in meinem Leben nie eine Zeit mehr geben, wo ich fröhlich sein kann. — Ich zählte von Semmering bis Wiener-Neustadt 15 Tunnele. — Als wir nach Wiener-Neustadt kamen, war der Bahneinschnitt von Schnee ganz zugeweht, es ging em schrecklicher Wind und es war auch sehr kalt. Wir mußten dort 2 Stunden im Freien stehen, denn im Waggon war es noch unliebsamer. Im Waggon fühlten

wir uns wie in einem Stalle. Es hatte einen Geruch wie in einem Stalle und alles war feucht. Wir waren hineinge- pfrängt (gepfercht) stie das Vieh, hatten ganz nasse Kleider, da es vom Oberboden immerfort herabtropste, und es war grim mig kalt da drinnen, weil man die Türen wegen des vielen Eises, das sich angesetzt hatte, nicht mehr schließen konnte. Wir sehnten uns alle darauf, doch wieder ein mal auf den Boden und in eine warme Wohnung zu kommen. Endlich sind wir in Wien angelangt und am Südbahnhof ans- gestiegen

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Tiroler Volksbote
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Page 14 of 20
Date: 25.11.1906
Physical description: 20
. Ihr ergebenster Karl Leitner, Guntramsdorf bei Wien, Iosefigasse 281. ----^«<I»»»»a, ZSr»»»v>»i»IIt»i»rrI» ZU«««»»- »»»»»R A^»rI»ei»Ita<«r»^I»: Ich bin jetzt von meinem Leiden ganz geheilt; dasselbe stellte sich vor zirka fünf Iahren ein. Es zeigte sich durch Atembeschwerden in großem Maßstäbe, welche sich insbe sondere beim Liegen und anstrengenden Bergsteigen ein stellten, durch kalte Füße und Pfeifen in den Luftwegen sowie trockenen Husten. Ich wandte mich an mehrere Aerzte, jedoch es zeigte

bin ich von meinem Leiden ganz geheilt. Ich danke daher auch dem Kur-Institute für die Mühe und Aufmerksamkeit. Hochachtungsvoll Anna Rann er, Hausbesitzerin in Tragöß, Oberort, Steiermark. Nach einigen starken Erkältungen im vorigen Winter litt ich an Vronchialkatarrh und heftiger Atemnot, außer dem quälten mich Husten und Schnupfen in hohem Maße; auch litt ich an veraltetem Lungenspitzenkatarrh, der nicht ordentlich auskuriert war. Ich stelle hiermit dem Kur-Institut „Spiro spero' öffentlich das Zeugnis

? sie haben alle Mittel angewendet, die ihnen geraten wurden, aber alles umsonst. Da las ich in einem Blatte vom Kur-Institut „Spiro spero', an welches ich mich sofort wandte. Ich begann die Kur und nach acht Tagen konnte ich schon ausgestreckt im Bette liegen, die ganze Nacht schlafen, der Schleim löste sich leicht und wurde nach und nach immer weniger, bis er ganz verschwand. Ich spreche dem Kur-Institut meinen herz lichsten Dank aus. Gabriel Roßmarin, pr. A.: Herrn Lanz, Hotel Stadt Wien, Linz, Oberösterreich

, Volksgarten straße 24. , Ich erkrankte an Lungenkatarrh, da mußte ich drei Wochen das Bett hüten. Ich fing an zu husten und den Appetit verlor ich auch? das dauerte zwei volle Jahre. Meine Eltern waren schon ganz verzweifelt, da sie glaubten, mich zu verlieren; ich war so abgemagert und hatte ein ganz gelbes Gesicht. Da las ich endlich m der Zeitung von dem Kur-Institute „Spiro spero'; ich wandte mich sofort an dasselbe und verspürte schon nach 14 Tagen der Kur mit größter Freude Besserung

habe. Ihre Kur hat mich wieder ganz gesund gemacht; ich kann jetzt wieder meine Arbeit verrichten wie früher. Ich werde bestrebt sein, Ihre Kur anstalt jedem Leidenden aufs beste zu empfehlen. Ignatz Grumböck, Diesendorf, P. St. Leonhard a. Forst, Nieder österreich. , V»r»»»-»»»»»! » Ich litt an Magen- und Darmleiden und Lungenleiden, welche mir lange Zeit viele Schmerzen und Beschwerden verursachten. Ich konnte durchaus nicht arbeiten, da ich im Leibe viel Schmerzen hatte; auch war der Schlaf geschwunden

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Tiroler Volksbote
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Page 16 of 20
Date: 16.09.1906
Physical description: 20
ist auch besser geworden. Ihr ergebenster Karl Leiter, Guntramsdorf bei Wien, Iosefigasse 28l. --------- Ich bin jetzt von meinem Leiden ganz geheilt; dasselbe stellte sich vor zirka fünf Iahren ein. Es zeigte sich durch Atembeschwerden in großem Maßstabe, welche sich insbe sondere beim Liegen und anstrengenden Bergsteigen ein stellten, durch kalte Füße und Pfeifen in den Luftwegen sowie trockenen Husten. Ich wandte mich an mehrere Aerzte, jedoch es zeigte sich kein« Besserung. Da erfuhr ich var zwei Iahren

ist. — Gemeindeamt Innergefild, A. Weishäupler, Gemeindevorsteher. Ich litt schon seit Iahren an kalten Händen Und Füßen, auch bei jedem Witterungswechsel an sehr starkem Schnupfen und Schlaflosigkeit und trockenem Husten und als sich noch die Appetitlosigkeit dazu einstellte, gesellten sich , noch eine heftige Influenza sowie starke Asthmaanfälle hiezu, daß ich oft im Bette zu ersticken glaubte.. Nach dreiwöchentlicher Anwendung Ihrer Kur bin ich von meinem Leiden ganz geheilt. Ich danke daher auch dem Kur

angewendet, die ihnen geraten wurden, aber alles umsonst. Da las ich in einem Blatte vom Kur-Institut „Spiro spero', an welches ich mich sofort wandte. Ich begann die Kur und nach acht Tagen konnte ich schon ausgestreckt im Bette liegen, die ganze Nacht schlafen, der Schleim löste sich leicht und wurde nach und nach immer weniger, bis er ganz verschwand. Ich spreche dem Kur-Institut meinen herz lichsten Dank aus. Gabriel Roßmarin, pr. A.:Herrn Lanz, Hotel Stadt Wien, Linz, Oberösterreich, Volksgarten

straße 34. . Ich erkrankt« an Lungenkatarrh, da mußte ich drei Wochen das Bett hüten. Ich fing an zu husten und den Appetit verlor ich auch; das dauerte zwei volle Jahre. Meine Eltern waren schon ganz verzweifelt, da sie glaubten, mich zu verlieren: ich war so abgemagert und hatte ein ganz gelbes Gesicht. Da las ich endlich.in der geitung von dem Kur-Institute „Spiro spero': ich wandte mich sofort an dasselbe und verspürte schon nach 14 Tagen der Kur mit größter Freude Besserung. Nach dreimonatlicher

habe. Ihre Kur hat mich wieder ganz gesund gemacht; ich kann jetzt wieder meine Arbeit verrichten wie früher. Ich werde bestrebt sein, Ihre Kur anstalt jedem Leidenden aufs beste zu empfehlen. Ignatz Grumböck, Diesendorf, P. St. Leonhard a. Forst, Nieder österreich. . ' Ich litt an Mägen- und Darmleiden und Lungenleiden, welche mir lange geit viele Schmerzen und Beschwerden verursachten. Ich konnte durchaus nicht arbeiten, da ich im Leibe viel Schmerzen hatte; auch war der Schlaf geschwunden. Durch Ihre Kur

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Tiroler Volksbote
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Page 16 of 20
Date: 14.10.1906
Physical description: 20
, Iosefigasse 281. ----- Zi> t», Ich bin jetzt von meinem Leiden ganz geheilt dasselbe stellte sich vor zirka fünf Iahren ein Es zeigte sich durch Atembeschwerden in großem Maßstabe, welche sich insbe sondere beim Liegen und anstrengenden Bergsteigen ein stellten, durch kalte Füße und Pfeifen in den Luftwegen sowie trockenen Husten. Ich wandte mich an mehrere Aerzte. jedoch es zeigte sich keine Besserung. Da erfuhr ich vor zwei Iahren von dem Kur-Institute „8piro 5pero' und ich wandte

. ' Ich litt schon seit Iahren an kalten Händen und Füßen, auch bei jedem Mtterunzswechsel an sehr starkem Schnupfen und Schlaflosigkeit und trockenem Husten und als sich noch die Appetii!o,igkeit dazu einstellte, gesellten sich noch eine heftige Influenza sowie starke Asthmaanfälle hiezu, daß ich >ft im Bette zu ersticken glaubte. Nach dreiwöchentlicher Anwendung Ihrer Kur bin ich von meinem Leiden ganz geheilt. Ich danke daher auch dem Kur-Institute für die Mühe und Aufmerksamkeit. Hochachtungsvoll Anna

', an welches ich mich sofort wandte. Ich begann die Kur und nach acht Tagen konnte ich schon ausgestreckt im Bette liegen, die ganze Nacht schlafen, der Schleim löste sich leicht und wurde nach und' nach immer weniger, bis er ganz verschwand. Ich spreche dem Kur-Institut meinen herz lichsten Dank ans. Gabriel Rotzmarin, pr. A.: Herrn Lanz, Hotel Stadt Wien, Linz, Oberösterreich, Volksgarten straße 34. Ich erkrankte an Lungenkatarrh, da mußte ich drei Wochen das Bett hüten. Ich fing an zu husten und den Appetit verlor

ich auch: das dauerte zwei volle Jahre. Meine Eltern waren schon ganz verzroeiielt, da sie glaubten, mich zu verlieren? ich war so abgemagert und hatte ein ganz gelbes Gesicht. Da las ich endlich in der Zeitung von dem Kur-Institute ,.8s<ira 5pero':ich wandte mich sofort an dasselbe und verspürte schon nach 14 Tagen der Kur mit größter Freude Besserung. Nach dreimonatlicher Kur war ich wieder gesund und munter und konnte meiner Arbeit wieder nachgehen, was ich bis heute noch tue. Mit Hoch achtung Julians Anton

i, Fabriksarbeiterin, Wien, Am Wienerberg 4. Mit Dank fühle ich mich verpflichtet, Ihnen zu schreiben, und ich kann Ihnen nichts anderes mitteilen, als daß ich gesund bin, daß ich täglich Stuhlgang habe, was durch fünf Jahre nicht so der Fall war; auch habe ich keinen Husten Ich übersende Ihnen mein Dankschreiben. Mein Leiden war größtenteils Brust-, Asthma- und Magenleidens wie ich schon früher geschrieben habe. Ihre Kur hat mich wieder ganz gesund gemacht? ich kann jetzt wieder meine Arbeit verrichten wie früher

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 8
Date: 25.09.1914
Physical description: 8
' Freitag den 25. Septewber 1914. stäbler. Seine Miene drückt Zufriedenheit aus. „Wie steht's, Herr Hauptmann?' — „Gut nach allem Anschein. Wie Sie sehen, dringt unser rechter Flügel' vor, in der. Mitte hatten wir gestern Erfolge, hof fentlich drängt auch der linke Flügel an. Die Russen haben sich tüchtig verschanzt, sie leisten harten Wider stand, aber wir werdensiedochind i e Z ange nehmen.' Eine Gruppe ländlicher Frauen, Männer, Kin der weilt abseits, ganz stumm, ganz starr. Wie ge bannt

gepreßt, sie schluchzte auf,- dann ganz /eise: „O Gott im Himmel, Hab' doch Einse hen, Hab' doch Erbarmen mit uns!' , . < Und der Turm blickt herab auf das Schlacht feld, auf dem unsere Soldaten zäh und mutig vor dringen. Ganz finster unk drohend sieht er mit einem Male in grellem Sonnenlicht aus, dieser Turm, als ob er den Zorn- des- gesamten deutschen Volkes verkörperte. Bunöesemeuerung Tirols mtt dem göttlichen Herzen Äesu. . ^ ^ ^ Am Freitag den 18. September wurde in der festlich geschmückten

der Pfarrer, »da-braucht» kein Schieben.' A H M. Ai Seite 6^ . ^.^Nicht, schnell genug gehen sie. Wenn wir noch längep Müßig zuschauen, ziehen sie die halbe Ge meinde Mit. Wir müssen ihnen Füße machen.' . < ^Wie wollt ihr das anstellen?' „Ganz einfach, Herr Pfarrer. Wir lassen die Güterkäufe von Gemeinde wegen nicht mehr zurück gehen/ außer um schweres Neuegeld. Ein solches zu zahlen Meiner imstande und es bleibt den Verkäu fers übrig, als den Handel aufzurichten. WemMtzMin Dach mehr haben, müssen

' mich schrecklich um ihn sorgen.' . „Um'ern Bub, den Vaul. unsern einzigen, zerren sie . auch fort,' schrie die Falbm drein; „sitz haben ihn ganz am Bandl und er läßt sich, vön uns Nichts mehr sagen. Wir, der Lois und ich, mögen uns auf die alten Tage noch zu Tode grämen.' . „Mein Gott, wenn bloß das junge Volk, die Burschen und leichtsinnigen Mädeln, gehen wür den/wär* kein großer Schaden; aber die Bauern! Die Bauern!' jammerte die Oberbühlerin. ' >,Wasj auch Mädeln sind dabei?' fragte be stürzt der PfarrLr

. Wenn wir in Galizien auch etwas zurückgegangen sind, haben wir doch Großes erreicht. Die Russen brachen ^nit einer drei-- bis fünffachen Uehermacht herein und hofften ganz sicher, Oester reich im ersten Ansturm zu überrennen und ohne Schwierigkeit nach Budapest und Wien vorzumar schieren. Aber der fürchterliche Anprall ist an der starken Mauer unseres tapferen, heldenmütigen Heeres gänzlich gescheitert. Es hat sich gezeigt, daß unsere Armee viel besser, und tüchtiger ist als die russische/ 'Darob herrscht

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 12.02.1919
Physical description: 16
Seite 6. Nr. 7. „ Tiro?er Volksbote- Mittwoch,. den 12. Februar 191k » — - jeder .Mensch werde Respekt vor uns haben. Brav, frisch und stark müsse ein Solrat sein, d a s gäbe dann richtige Männer. Tie Rede hat mir ganz auöbündig gefallen, und ich Hab mir vorge nommen: Ja. ich will cin Mann werden, daß das Nannele sich mit mir etwas einbilock kann und daß ich auch dem Gersch^scr eine Ehr mach. — Von dem Tag an Hab ich mir das Heimwehs ausgeschlagen wie einen bösen Gedanken und Hab mich frisch

ist der Knopf au? einmal aufge gangen. Ich Hab leichter gelernt uyd die Tinge schneller begriffen als alle meine Kameraden. Wenn der Hauptmann unS etwas erzählt hat, konnte ich es am besten wiederholen, und ich bin oft dafür gelobt worden. Nach einem Vierteljahr» als die Ablichtung fertig war, durften wir öfter in die Stadt hinein- gehen. Das Mailand hat mir nie extra gefallen. Von dem Lärm und Gewurl in den Straßen ist mir der Kopf ganz damisch geworden. Gefallen hat mir bloß der Tom. So eine große

und prächtige Kirche habe ich spater nie mehr gesehen. IJch bin auch gleich das erstemal aufs Tach hinauf gestiegen mit den dreihundert Türmchen und auf den großen Turm, weil man uns gesagt hat. daß man von dort aus die Schweiz?r Berge sieht. Ich hatte dazumal Augen wie ein Geier. Hab auch länger als eine Stunde gespitzt und geschaut, konnte aber keine Spur von einem Verg entdecken. Im Sommer daraus Hab ich die Schweizer Berge öfters ges.eh?n, aber ganz undeutlich und.her-, schwömmen wie einen Traum

ans unserer Kompanie zu- sammengetan, die wunderschön singen konnten. Ta war ein gewisser Tinkhauser, Schullehrers- sohn aus Bruneck. ein zartes, schwaches Mannl, dann ein gewisser Großlercher von Tefereggen. ein Wibmer von Virgen. ein Lanzinger von Sex ten und ein Lcitgcb von Antholz. Die fünf san gen miteinander Tiroler Lieder wie die besten Nationalfänger, wobei der Tinkhauser den Ka pellmeister machte. Mir hat das Singen ganz aus der Art Wohlgefallen und ich Hab probiert, die Melodien

herausgesungen, stieß der Teferegger einen hellen Jauchzer in die Luft, der das halbe Mailand übersprang, und der Vir ger schickte einen noch helleren Nach, der über den Tomkirchturm und ganz Mailand hinaus- hüpfte. Tann sprangen sie mit beiden Füßen in- die Höhe und schnaggelten und schnalzten wie ein Auerhahn. Es ist überhaupt eine merkwürdige Nasse, diese Jseltaler: Weich wie ein Vutterknolln und zäh wie Loder, ein Viertelstündchen seelen- traurig, still und ernst wie ein Bildstöckl, aber gewiß

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 20
Date: 29.05.1914
Physical description: 20
für alleinstehende Mädchen, daß es hoch an der Zeit war, endlich diesem so wichtigen und vielfach so traurigen Kapitel eine erhöhte Auf merksamkeit zuzuwenden. Und so kam es haupt sächlich wohl über Betreiben Sr. bischöflichen Gna den d^ Weihbischofes Dr. Sigmund Maitz und des unermüdlichen Herrn Dominikus Dietrich vom Stifte Wilten und des Paters Ambros Thaler zu dieser Tagung, die einen über Erwarten guten Be such aufwies und Verlauf nahm. Es ist uns selbst verständlich ganz unmöglich, einen ausführlichen

Bericht zu bringen, wir werden aber nicht erman geln/einzelne Reden, die auch unsere Leser angehen und interessieren, sobald sie im Wortlaut vorliegen ganz oder im Auszuge zu veröffentlichen. Be sprochen und beraten wurde die Fürsorge für die vom Lande kommenden Mädchen in der Stadt und auf der Zu- und Weiterreise, Fürsorge für Ge fallene, für entlassene weibliche Sträflinge und der schändliche Mädchenhandel. Die Tagung, der Lan deshauptmann Rhomberg von Vorarlberg präsi dierte und an der viele

wie ich, dann kriegst nicht nur den Rheumatismus, sondern den Schematismus und magst dir deine Knochen in dreizehn Herren Ländern zu sammensuchen .... Ich kann's ja erzählen, wie 's 'gangen ist. — Einmal war ich den gan zen Winter bei meinem Gevatter, dem Erz herzog Johann, in Wien und im Frühjahr' sind wir alle Tage auf die Hahn' gegangen. Der Prinz war ganz versessen auf die Hahnjagd und gut tausend Stück haben wir geschossen. Um zwölf Uhr sind wir, jede Nacht von Wien fort mit Büchse und Schnerser, um drei Uhr

'kommen bin. Aber ganz schwach war ich im mer noch nicht; am nächsten Abend Hab' ich einen eselsgroßen Burggendarm, so einen förmlichen Riesen Goliath, draußen in Schön brunn über Kinen klafterhohen Zaun ge worfen.' „Hahaha, hahahaha.' — „Was hat denn nachher der Kaiser gesagt?' — „Wo bist denn d u hingeflogen?' — „Hast dem Goliath auch das Haupt abgeschlagen?' — „Hahaha,' so schrillten ein Dutzend Stimmen lustig durch einander. - „Kaspar, zum Raufen gehört nicht viel Kraft,' ließ sich der Most Hansl

' zwanzig Stricke mit einer Hand und läut'.— Hupp — hupp — hupp — die Glocke steigt alle- weil höher, beim zwölften Schwung steht sie schon aus dem Kopf, beim dreizehnten schlagt sie oben über— dann geht sie so groß und mächtig hin und her, daß der hohe Stephans? türm wackelt wie ein Lärchenbaum, wenn der Wind d'reinsahrt. Ganz Wien hat Augen und Ohren aufgesperrt, bis Graz und Salzburg hat man's läuten gehört, der Kaiser selber hat nachgefragt und vierzehn Tag' später Hab' ickj das goldene

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Tiroler Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 20.03.1919
Physical description: 16
Sekretär der in Nauders stationierten Volks» wehr, EdNnger, sah die arm« Frau im Seitengraben der Straße im Blute liegen, fortwährend um Hilse rusend, während ihr Bedränger noch innner schußbereit vor ihr stand und acht seiner welschen Kameraden ganz in der Nähe ruhig dem gemeinen Kerl zuschauten. Ed- linaer, der der Frau zu' Hilfe kommen wollte, wurde auch von dem Ulchold mit dem Revolver bedroht. Der keß sich jedoch ni«yt abschrecken, da Edlinaer aber allein mchts machen konnte, deckte er vorläufig

, auch auf den Höhen eines Bergdorfes feiern Leichtsinn und gedankenlose Gleicl)- gült'igkeit ibre Triumphe. Frankreich, ein sieghafter Aeind, wandert in Dankbarkeit zu den Heldengräbern und trauert um seine gefallenen Sohne, doch wir, be siegt und geknechtet, unsere Brüder und Sölme noch zum Teil m harter Gefangenschaft, wir schämen uns nicht, in dieser bitterernsten Zeit einen Ball näch dem- andern zu yalten bis in den frühen Morgen hinein! Ganz unbegreiflich ist aber, daß Heimkehrer, die jähre- lang mit Ehr

stundenlang halten mußten, in der Folge wurde ein Glied nach dem andern lähm, schließlich lac; der einst so riesenstarke, kern gesunde Mann so hilflos im Bett, wie ein kleines Kind. Ganz rührend war feine christliche Geduld trotz der größlichen Schmerzen. Niemals bat man auS seinem Munde, eine Klage gehört über Krieg oder unverfch-l- detes Elend; geduldiA und gottergeben wie er gelebt» ist der Held auch hinubergeschlummert in das Land des ewigen Friedens. Kriegskameraden gaben ihm in Na tionaltracht

ein Schreckensrcgiment sondergleichen. Wer nicht mit ibneu kältet, muß über die Klinge, springen. Viele von den heimkebrenden. Russen Jim einfach erschossen war. den. Tie Teuerung ist aufs höchste gestiegen. Ein Schachtele Zündhölzchen kostet nach unseren Begriffen 20 It. Ein Packl Tabak I0 X. Ganz Rußland ist mit Papiergeld überschwemmt. — Das Wetter ist hübsch warm und angenehm. Weniger angenehm sind jetzt die Wege. Man bricht und versinkt ins unendliche. Der Gesundheitszustand ist nicht der beste. Eine fast

; Präa:aten soll 25.000 Kilo liesern. also 250 Stück, dag Nindl zu 1VV Kilo gerechnet. Da möchte« wir doch, mit Verlavb, fragen: Will man denn unser» Viehstand mit Gewalt zugrunde richten? Will man uns Bauern ganz ausrauben? Wohin denn auf ein mal soviel Vieh? Nach Lienz heißt es. Aber dort scheint der Mangel an Lebensmitteln nicht gar fo groß zn sein. Wer in den letzten Wochen und Monaten in den Speisezettel, z. B. einer einfachen Eiserbahnersamilie in Lümz Einsicht nehmen konnte, der hat da Sachen

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 40
Date: 24.07.1914
Physical description: 40
,,eine Warnung für alle Fürsten' be deute... Die „Volkszeitung' in Innsbruck weist höhnisch darauf hin, daß diesmal die Sozialdemo kratie unbeteiligt war, Wohl aber seien Geistliche verhaftet worden und nicht ein einziger Sozial demokrat. Nun stimmt das nicht ganz. Verhaf tet wurden keine katholisch eH Heistlichen, sondern fünf serbische, das ist irrgläubige Popen.. Das Blatt weiß das ganz gut, ver schweigt es aber wissentlich, wie es ebenfalls ver schweigt, daß in Agram zwei Sozialdemokraten

unter dem Verdacht der Mitschuld verhaftet wur den, und daß der Mörder Kabrinovic sich bei einem Streike ganz besonders ins Zeug gelegt, somit mit der Sozialdemokratie in ziemlich naher Verwandtschaft stehen dürfte, da in Serbien christliche Organisationen keine existieren. Die Sozialdemokratie hat noch bei allen derartigen Mordtaten mit ihrem Beifall nicht gegeizt und tut es auch diesmal nicht; sie ist ja der beste Nährboden für solche Mordtaten und nicht selten auch die Anstifterin. Die Herren sollen

eine Zusammen kunft und bringen alles. Hintereinander. Unser Lenz (Lorenz), Ihr kennt ihn Wohl, vom Josl der Bruder, ist auch dabei. Früher war er mit allem zufrieden, er hat uns die Kinder aus der Taufe gehoben, hat uns arbeiten und Hausen ge holfen; jetzt ist auf einmal alles aus. Man kann ihm nimmer etwas recht machen. Ueber's .Essen schimpft er, die Arbeit laßt er stehen und redet alleweil nur vom Wandern und Geldverdieneil und Selbständigwerden. Wißt's, er ist ganz in die Klausen-Nandl verschossen

, ganz verzagt sein darfst nicht; unser Herr ist immer noch droben,' trö stete der Seelsorger. „Unmittelbar gefährlich scheint mir der Zustand des Bauers nicht, aber jedenfalls mutz rasch ein Doktor geholt werden/' „Ein Doktor? Woher denn?' schrie grell die Bäuerin; „nach Tiefenbach hinaus ist es fünf Stunden und es bleibt unsicher, ob man einen Arzt herein bringt. Auch sind wir nicht imstande, die ungeheuren Kosten zu zahlen.' „Es ist ja der Niedwanger Doktor, der Arzen-Sepp da. Ar kann vielleicht

ebenso oder besser helfen als ein Tiefenbacher Doktor. Jeden falls tut Eile not.' „Nein, nein, nein, den Arzen-Sepp können wir nicht holen, das ist ganz unmöglich!' schrie fieberhaft erregt die Bäuerin. „Warum unmöglich?' erstaunte der Pfar rers „Es rufen ja alle Leute den Sepp, wenn eins krank ist.' »Wißt Ihr nicht, Herr Pfarrer? . - . Nein, Ihr wißt nichts, und ich kann's Euch nicht er zählen,' tat leidenschaftlich die Frau. — „Wenn alle Leute den Sepp rufen, wir dürfen es nicht wagen. Drei Kinder

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 20
Date: 13.06.1913
Physical description: 20
sich ein großes Publikum, das lachte. ganz fürchterlich. Ich konnte nicht begreifen, was an einer Namenstagsfeier lächerlich ist. Dann hörte ich meine Schwester Resi schreien: „O, das hat er ge tan, der schreckliche, der unmenschliche Junge!' Offen bar reute sie ihr Ballkleid. Wie unvernünftig die Mädchen sind! Sie konnte Äs Kleid jetzt doch nicht tragen und mußte froh sein, daß es den Leuten wieder einmal unter die Augen kam. Bei unserem Fest hatte es doch seinen Zweck und brauchte nicht müßig im Kasten

ich, daß die zwei Spiegelscheiben wiesawie in Ringlers Galanterie- Warenladen zertrümmert waren, daß? unsere Laden tür auf dem Pflaster lag und daneben Sekretär Holbs Kaiserpudel mausetot alle Vier und den Schivanz von sich streckte.^ Akkurat toar eine unliebsame Störung eingetreten. -Zur Vorsicht, daß den Kleidern nichts passiere, wollte ich meine Flaggen einziehen, da stand der Bater neben mir, hob mich an beiden Ohren» in die Höhe und schrie ganz unmäßig: „Du Spitzbub, du Halunke, — was treibst

Namenstag veranstaltet Hab',, und niemand kann verlangen, daß ich die Kosten allein trage . . . Spät am Abend kam der Vater zu mir in den traurigen Kerker und brachte etwas mit, das ich nicht aussprechen mag. Dann, geschah etwas so Un erhörtes, Furchtbares, daß mir die Feder stockt, es zu beschreiben. Der Lehrer hat ganz recht, wenn er sagt, die gesellschaftlichen Zustände in Europa wären durchaus ungesund^ In Rußland oder m Ser bien mögen die Leute einander ja zu Kraut hauen, dort ist's ganz in Ordnung

dann schauderhast zornig wird. Der Metzger Pepi hat mir Unterricht gegeben im Pserdewiehern und Froschquacken und im Miauen der Katzen. Das Pserdewiehern kann ich schon sehr gut, so daß ich schon viele Leute auf der Straße erschreckt Hab'. Auch das Katzengeschrei versteh' ich täuschend nachzumachen, die Hunde laufen dann alle zusammen und werden ganz rebellisch. Sehr schwierig ist das Bauchreden, die Zunge aus die Nase schlagen, die Augendeckel um biegen; aber der Frank Rudi sagt,'in drei Wochen

, rollten mich auf . einem Brett hin und her, dann kam ich zu mir.und fragtes „Habt ihr mein Fischzeug gerettet?' — -- Ich weiß nicht, warum die Mutter so weinte, als sie mich nach Hause brachten; denn da war's ja schon vorbei und das sagte ich ihr auch. — Ich war gräßlich froh, daß ich in den Bach gefallen bin, weil sie darüber ganz ver^ gessen haben, auf mich bös zu sein ... Nun kamen die schönsten Tage meines Lebens, Alle waren sanft und freundlich zu mir, meine Schwestern Hütt' man wis Butter aufs

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 20
Date: 19.05.1911
Physical description: 20
an Sie zu senden. Zu meiner größten Freude kann ich Ihnen mitteilen, daß das Allgemeinbefinden meines ManneS sehr gut ist. Das Schnaufen, mit welchem er zuerst so viel Mühe hatte, ist jetzt ganz normal, Appetit und Stuhl gang gut, bloß Kopfschmerzen wollen noch nicht recht nachlassen. Nun, b« so hohem Alter, im 75. Jahre stehend, kann ich Ihnen nur meinen wärmsten Dank aussprechen. Er hat oft 4—ö Monate im Bett zubrin. gen müssen, von Hexenschuß und Rheumatismus zum Verzweifeln geplagt. Am Vormittag

zu erfahren. Dieses nur anzusehen, war schreck lich, selbst meine Nerven wurden dadurch sehr angegrif fen. Er kann jetzt schon seinem Berufe wieder vor stehen. Nochmals meinen besten Dank. Familie Hof, Augsburg, Volckhartstr. 18. Es ist also ein Mann im Alter von Jahren, dem nach allgemeiner Ansicht nicht mehr zu helfen war, wie der frisch und kräftig geworden, und zwar, wie hier gleich bemerkt werden soll, durch eine ganz einfache Rei nigung des Blutes. So lange nun der Körper sonst gesund

. Dr. Schröders »Renascin* enthält nun diejenigen Mineralsalze, welche das Blut braucht, um sich selbst reinigen zu können, und welche Wirkungen damit er reicht, werden, das beweist außer obigem Brief auch der folgende:. „Ich fühle mich verpflichtet, Ihnen für Ihr ganz vorzügliches „Renascin', wodurch ich ein zirka 25 Jahre gehabtes Leiden, Gicht und Rheumatismus in den Fü ßen, gänzlich losgeworden bin, meinen herzlichsten Dank hiermit auszusprechen. Seit zirka 25 Jahren litt ich an fürchterlichen Schmerzen

und Schwäche in den Füßen, so. daß es mir sehr schwer fiel, meinen Dienst zu ver sehen,^ abends nach Beendigung meines Dienstes war ich froh, wenn ich nicht mehr zu gehen brauchte, weil meine Fuße 'dermaßen schwach waren und schmerzten, daß ich sie nicht mehr setzen mochte. Auch war mir durch diese fortgesetzten Schmerzen und Müdigkeit mein Humor fast gänzlich geschwunden, obgleich ich sonst ein lebens lustiger Mann bin. Durch den Gebrauch Ihres ge nannten, ganz probaten Mittels fühle ich mich so Wohl

, welches schon Zehntausenden geholfen hat, auch gerade ihm bekommt oder ob man sein Geld dafür um sonst ausgibt. Das ist aber bei „Renascin' gar nicht nötig. Wer nämlich unter Berufung auf diesen Artikel an Dr. med. A Schröder, G. m. b. H>, Berlin 35/Postfach S., 296, eine Postkarte schreibt, erhält eine Probe „Renascin' ganz umsonst geschickt. Nicht einmal das Porto braucht man selbst zu bezahlen. Man kann es dann probieren und sich entschließen, ob man damit fortfahren

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 40
Date: 12.04.1912
Physical description: 40
die Sakramente der Buße, des Altares und der Ehe empfangen, was auch recht ist» Aldein, Etschland, 4. April. (Neue Orgel.) Im vergangenen Monat wurde dahier eine vollstän dig neue Orgel aufgestellt und kürzlich fand die Ueber- prüfung derselben durch bewährte Fachleute statt. All gemein ist das Urteil darüber: .Das Werk lobt seinen Meister'. Alle neuesten Erfindungen auf dem Gebiete der Orgelbautechnik sind hiebei verwendet;. was aber dem Werke zum ganz besonderen Vorzuge gereicht, das sind die vielen

, seinen Pianoregister, die sich ganz vorzüglich zur Gesangsbegleitung eignen; und das ist die Hauptsache, denn in der Kirche soll die Orgel, wenn sie schon die Königin der Instrumente ist, nur dienen, sie soll den Gesang unterstützen und begleiten; gedachten Zweck aber erfüllt diese neue Orgel vollkommen. Der Gemeinde ist zu diesem Werke, das zudem noch eine neue Zierde der schön restaurier ten Pfarrkirche bildet, nur zu gratulieren. St. Felix auf dem Non'sberg, 27. März. Mute Zeitungen.) Was in unserer Gemeinde

, daß bei uns in St. Felix der Piusverein ganz erfaßt und auch praktisch durchgeführt wird. Die Piusvereinsmandatare und -mandatarinnen arbeiten auch emsig wie die Bienen, desgleichen die Förderin nen des „Fidelisblattes', das ich oben mit 20 Ab nehmern zu erwähnen vergaß. An vierteljährigen Piusvereinsbeiträgen wurden 80 Kronen eingesendet. Jetzt haben wir auch noch mehr als ein Dutzend ka tholische Bauernbündler und mehrere Bauernzeitun gen-, die sich wohl bald an Zahl vermehren werden. Wenn es in allen Gemeinden

so aussieht, dann ist für die „schlechte Presse' in Tirol kein Plätzchen mehr ^ haben, Harum chl kräftiges „Bravo!' den FelixerNj - N. L. Frau im Walde. (All e r l e i.) Am 23. März schoß sich der kleine Schulknabe Johann Hofer, während er die Schule und gemeinsame Beicht schwänzte, mit einer Pistole in die rechte Hand, die ihm in Cles, wie man hört, ganz abgenommen werden mußte. Am gleichen Tage wurde von Herrn Richard Larcher die Bäckerei eröffnet, die nicht bloß mit Freu- den begrüßt

. Der Fahrpeis soll ans 5 bis 6 Kro nen festgesetzt werden. Bekanntlich besteht in Bayern ein derartiger Plan schon lange, daher sind bei Auf tauchen dieses Planes die Bayern ganz aus dem Häusl gekommen. Die Schweizer Bergbahnen sind alle gut besucht und rentieren sich gut. Tirol hat bis dato bloß vier, fünf solcher Bahnen. ^ Aus aller Welt. Zusammenstoß eines Automobils mit einer Es kadron. Am 22. März begegnete ein Kaufmann aus Linz mit seinem von ihm selbst gelenkten Automobil auf der Rückreise von Wels

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Tiroler Volksbote
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Page 7 of 20
Date: 02.08.1912
Physical description: 20
mung erlitten zu haben. Auch der Hund wurde vom Plitze getötet. Ein 'zweiter Knecht suchte Schutz in Heuschuppen und blieb ebenso vetschont wie ein ^jähriger Knabe, der untn einen Heuschlitten ge-! krochen lvatv Bei den Unglücklichen trat der Tod sofort! ein; däS geht schon aus. dem hervor, daß det Knecht ^ch in totem Zustande ein lächelndes Gesicht zeigte. Bei Elisabeth Plitzner ist links am Hinterhaupts ge- die Eintrittsstelle des Blitzes wahrzunehmen und durch einen ganz kleinen

,' um und alle vier stürzten ins Wasser. Leider konnten nur mehr! ' Nögina Unterpertinger und Darius Ossun lebend aus dem See gezogen werden. ' > Silliau, Pustertal.' (E r nt e. F r e m d e nve r- kehr.) In den Bergwiesen hat nun das Mähen be gonnen/ Die Heumenge erreicht dort die' des vorigen! Jahres bereits ganz. Auch der Noggenschnitt wurde größtenteils angefangen. Der Roggen, der schon einige ' Jahre reichliche Früchte trug, ist Heuer infolge eines starken Reif im Juni an'manchen Orten ganz' zu grunde

gerichtet worden. Die Obstbäume, die zwar bei uns in bezug aus ihren Ertrag nicht besonders von Bedeutung sind, standen doch manche Jahre für diese Gegend zufriedenstellend. Heuer jedoch ist das Gegen teil der Fall. Die Kirschbäume stehen ganz leer, Aepfel- und Birnbäume tragen nur ganz wenige Früchte und mancher Kraxllustige kann sich das Klettern erspaten. Der Fremdenverkehr ist lebhaft. Die Privatwohnun gen sind hier alle vergeben. Um nun den Fremden so wie dem Dienstpersonal es zu ermöglichen

waren M langen Reihen Aquarell-, Oel- und Brand malereien sowie Samt- und Brillantmalereien und Samtbügelarbeiten, ausgestellt. Dann kanten: Damen-^ Wäsche in den.verschiedensten Ausführungen und Flick arbeiten. Ätan sah ferner: englische und Hochstickerei, Buntstickerei auf Seide und Tuch mit dem verschieden sten Materiale. Die Nordseite des Saales. schmückten Strick- Und Häkelarbeiten in größter Anzahl. Ganz besonderes Aufsehen erregte eiqe venetianische Nadel arbeit, angebracht an einer Bluse

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Tiroler Volksbote
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Page 13 of 24
Date: 23.12.1906
Physical description: 24
Jahrg. XIV. „Tiroler Volksboke.' Seile 13. Schlünders, Vinstgau, !6. Dezember. 'Am 13. Dezember war Kortjch in großer Gefahr. Fast ganz in der Mitte des Dorfes brannte der Stadel des „Hirschhoser- Martl' gänzlich nieder. Zum größten Glücke war vollständige Windstille Da der Stadel ziemlich baufällig war, ist der Schaden nicht gar zu groß. Die Ursache des Brandes ist noch ganz unbekannt. — In den letzten Tagen verabschiedete sich unser Beziikskanptmann, Viktor Nagl. Man sieht ihn nngcrne

bis an 34 Grad Kälte. Im ganzen Jahre sind da oben kaum zehn ganz helle Tage, wo nicht Nebel, Sturm oder Schneegestöber eintreffen. — Und doch führt über diesen rauhen Bergpaß ein vielbegnngener Weg (in alten Zeiten sogar eine Straße), auf welchem jährlich Tausende ihre Reise von Italien nach Deutschland oder umgekehrt machen. — Auf dem St. Bernhard fallen bloß im Sommer große Schneeflocken, im Winter dagegen gewöhnlich trockene, kleine, zerreibliche Eis kristalle, die so fem sind, daß der Wind

sie durch jede Tür oder Fensterfuge zu treiben vermag. Diese häuft der Sturm oft, besonders in der Nähe des Klosterhospi;es, zu 6—8 Meter hohen Schneewänden, die alle Pfade und Schlünde bedecken und oft beim geringsten Anstoß in die Tiefe stürzen. Die Reise über diesen alten Bergpaß, den schon die Römer begingen, ist nur im Sommer bei klarem Wetter ganz gefahrlos; bei stürmischem Wetter dagegen und im W.tter ebenso mühselig als gefahr drohend. Fast alljährlich fordert der Berg seine Menschenopfer. Bald stürzt

als italienischen Seite, drei Stunden weit den Paß hinunter bis zum tiefsten Zufluchtshäuschen, wobei sie trotz Nebel und Schnee gestöber ihren Pfad untrüglich finden und mittels ihrer großen Fährte dem Reisenden einen zuverlässigen Wegweiser zum Ho piz , hinterlassen. Stoßen sie auf Wanderer, so benehmen sie sich ganz zutunlich und bieten sich als muntere Reisegefährten an. Finden sie Ermattete oder Halberfrorene, so belecken sie ihnen eifrigst das G ficht und die Hände und suchen sie ans diese Weise

aufwachte; dann wußte er ihn durch Liebkosung zu bewegen, daß sich der Knabe auf seinen Rücken setzte und an seinem Halse sich festhielt. So kam er mit seiner Bürde triumphierend ins Kloster, wo er noch mit der Pfote an der Torglocke läutete. Der Knabe wurde auf diese Weise fast wunderbar gerettet. Die Bernhardinerhunde sind in letzter Zeit sehr selten ge worden. Für ganz echte Stücke wurden schon 6000 bis 7000 Kronen gezahlt. Ein Rheinländer hat einen Bernhardiner, der überhaupt unbezahlbar ist.

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Page 2 of 20
Date: 13.06.1913
Physical description: 20
licher Heiligkeit in allzu großem Gegensatze stehen. So hielt er lange Zeit hindurch an man chen alten heidnischen Vorurteilen fest, verschob bie Taufe bis an sein Lebensende, bevormundete mitunter die Kirche nur allzu sehr und bemakelte sich mit der wenigstens nicht ganz gerechtfertigten Hinrichtung mehrerer seiner Verwandten. — Allein, trotz dem bleibt Konstantin auf dem römischen Kaiserthron der erste, der die staatliche Anerkennung der christlichen Kirche verliehen und in ihrer Ausbreitung

, eine halbe Stunde lang alle Glocken läuten, das Fest selber wird mit Predigt und seierlichem Hochamt, allenfalls auch. feierlicher Prozession, begangen und findet feinen Abschluß durcheine groß e BergÄeleuchtung über ganz Tirol am Abend d e s St. Peter- und Pauls- tag^s (29. Juni). Tirol soll wieder einmal vor aller Welt zeigen, daß es noch immer das Land des Glaubens, das Land der felsenfesten Treue ist. — Manche vertrocknete Gemüter wer den vielleicht denken, das Ding komme zu oft und werde nachgerade

und es mit Flammenschrift vor die Augen zu brennen, daß Tirol im katholischen Glauben fest steht, so fest wie unsere Gletscher berge im Grund, so fest wie die Wettertannen in der Höhe — daß der Glarcke aus dem Tiroler Land nicht auszureißen, ist, weil er hier in den Tiefen wurzelt. Auf allen Bergen und Spitzen soll es flammen am St. Peterstage, in feuriger Schrift, soll es über ganz Tirol stehen, daß hier ist und bleibt: Ein Gott, ein Volk, e i n Glaube! Als Feuerzeichen könnt ihr diesi- mal gebrauchen: Kreuze, Herzen

man, es handle sich um einen Selbstmord wie sie heutzutage sich lei der fast täglich ereignen. Bald aber stellte es sich heraus, daß es mit diesem Selbstmord eine ganz eigenartig traurige Bewandtnis habe. Man war dem Herrn endlich drauf gekommen, daß er ein ganz gemeiner Verräter war und das schon seit Jahren. Redl galt als ein außerordentlich fähiger und tüchtiger Offizier und kam daher auch in den Generalstab. Der Generalstab ist bei der Armee das, was beim Menschen der Kopf ist. Seine Aufgabe

. Als man dem Kaiser die ganze Schurkerei mitteilte, war er derartig auf gebracht und erzürnt, daß der Adjutant, dem diese harte Arbeit zuteil geworden war, in Ohn macht fiel. Der Kaiser erklärte, das sei das Aergste, was er in der ganzen Zeit seiner langen Regierung erlebt habe. Der elende Verrat hat in ganz Europa, das größte Aufsehen und bei allen Völkern des ganzen Kaiserstaates ungeheuren Un willen erregt. Und mit Grund. Sehen wir ab von der inneren Schlechtigkeit. Was Hätte das nicht für Folgen haben müssen

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Page 4 of 40
Date: 17.10.1913
Physical description: 40
war Fettner bereits in Lävis und bald darauf in Trient. Am 31. Ok tober fiel das Kastell von Trient und ganz Welschtirol war von der franzö- s i s ch e nHerrschas t. befreit. Fenner er- lüelt vom Kaiser als Belohnung ouv There- sienkreuz und ward Inhaber des neuerrich teten Iägerkorps, der späteren Kaiserjäger, Eisenstecken und Speckbacher erhielten die gol dene Medaille. Das erfolgreiche Vorrücken der Kaiserjäger war in ganz Tirol mit immer grö ßerem und allgemeinerem Jubel begrüßt wor

des bayeri schen Joches, bezw. einer Eingabe an den Kai ser, hatten keinen Erfolg. Die Männer, die hier das große Wort führten, waren meist Leute ohne bedeutende Vergangenheit, ehe malige Bediente, Krämer und Bauern, gebär- deten sich aber als die Vertreter ganz Tirols und richteten ihr Aufrufe an alle Tiroler. Der Angriff war auf den 10. Dezember geplant Wirklich drangen die Bauern am 11. Dezem ber in Innsbruck ein, fanden aber starken Widerstand. Es wurde viel geschossen, allein die Verluste

siegreich in Paris eingezogen und Napoleon entthront hätten, auch in die Täler Tirols. Nun be mächtigte sich aller Gemüter die Hoffnung, ja die feste Ueberzeugung, daß mit dem allge meinen Weltsrieden auch ganz Tirol wieder unter Oesterreichs Zepter zurückkehren werde. Bereits gingen Gerüchte dieser Art, aus guter Quelle stammend, freudig begrüßt durch, das Land. Alle Anschläge und Pläne zu weiterer Gewalttätigkeit wurden aufgegeben und man sah keine bewaffneten ? Zusammenkünfte mehr. Die bisherige

Unruhe und Gärung machte der Stille Platz, und die Sehnsucht nach der Wiedervereinigung mit -Oesterreich gewährte ein heiteres und freundliches Bild und zeigte den Nationalcharakter der Äroter in seiner eigentlichen Natur und in seinem wahrsten Lichte. — Ganz Tirol von der Ve- roneser Klause bis Kufstein und von der Mark Kofel unterhalb Lienz bis zum Block- Haufe an der Bündnergrenze betrachtete sick trotz der Anwesenheit des bayerischen Mili tärs und der bayerischen Beamten ..n größten Teile

dasselbe mit dem Bilde des Kaisers Franz. In.H?' pflanzte man einen ungeheuren kaiserlichen Adler unter Musikbegleitung ^ ober einem Stadttore aus. In ganz Vinschgau sah man kein bayerisches Wappen mehr und im Ober inntale prangte der österreichische Adler von Dorf zu Dorf, nicht nur auf allen Maibäumen, sondern sogar aus den Brunnensäulen. Doch bald kam eine Gelegenheit, diese Gestn- nung noch lauter und deutlicher auszusprechen' Am 12. Mai sollte die Kaiserin Maria Luise auf ihrer Durchreise aus Frankreich uaa

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