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Meraner Zeitung
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Page 1 of 22
Date: 05.02.1899
Physical description: 22
haben. Der Z 14 war so landläufig geworden, so ruhig wurde von demselben gesprochen, als wäre er das Selbstverständlichste, das jetzt kommen muß und nicht der Staatsstreich. Die Regierung mochte darum wohl jede weitere Erörterung des § 14 kurzweg abweisen. Und auf die Majo rität hat die Regierung, haben die Parteien der Rechten so stolz gepocht! Alles, selbst der H 14, sollte durch die Zustimmung der Mehrheit gedeckt werden. Wenn der K 14 schon nicht gesetzlich ist, so sollte er doch dem Willen der Mehrheit ent sprechen

. Mit alledem ist eS nichts! Die Mehr heit ist in sämmtlichen Fragen sammt der Regierung in der Minderheit. Der Z 14 bleibt das, was er ist, wenn auch die Regierung der Volksvertretung die Wahrheit darüber vor dem Munde abschneidet. Gras Thun wird einen Seufzer der Erlcichte rung thun, wenn er die Pforten des Parlamentes geschlossen haben wird; denn förmlich hageldicht sausten in der letzten Sitzung von den Bänken der Opposition wuchtige, wohlgezielte Hiebe nieder auf die Haupter der Regierung

vom Prinzip der Majoritätsregierung dazu! Die ganze ungeheuere Lüge von der Mehrheit der Volks vertretung stand gestern wieder einmal in ihrer ganzen Blöße da. In richtiger Vorahnung der geplanten Dinge, nämlich angesichts des Staatsstreichs und Verfassungs bruches mit dem Z 14 hatte Abg. Dr. Groß den ersten Schuß gegen die Regierung abgefeuert, indem er den seinerzeitigen DringlichkeitSantrag der Sozia listen wegen mißbräuchlicher Anwendung des § 14 wieder aufnahm. Groß betonte vor Allem gegenüber

der Regierung, den Sozialisten und an deren Nörglern die geschichtliche Thatsache, daß dieser Z 14 durchaus nicht aus freier Wahl der Verfassungspartei und des Bürgerministeriums eut- standen ist, sondern daß dieser Paragraph mühsam gegenüber dem früheren oktroyierten Z 13 den Kron räthen abgerungen werden mußte. Die ganze Zeit der Schmerling'schen Aera war ersüllt von dem Ringen der Verfassungspartei gegen diesen § 13. Die Tschechen saßen damals im Schmollwinkel, um ihre „Deklarationen' zusammen;usudeln

, so erklärt Groß wörtlich, „ist gemacht sür pflichttreue Beamte, aber nicht für eine Regie rung, die das Regieren als Sport betrachtet und nur, um sich im Amte zu erhalten, jederzeit bereit ist, den auf die Verfassung geleisteten Eid zu brechen.' ES ist also nicht zutreffend, zu sagen: „Jetzt kommt die Regierung des Z 14', sondern: „Jetzt kommt der Mißbrauch mit dem H 14', oder wie Pergelt wörtlich gesagt hat: „Die Regierung der Gesetzlosigkeit.' Dem Pickelhaubenmanne Kramarz gegenüber, welcher derzeit

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 11.09.1903
Physical description: 16
Nr.. ,0Z Meraner Zeitung Seite Vinschgau-Sahn. Meran. 10. September. Betreffend die Vinfchgau-Bahn und die Frage ihrer Fortsetzung bringt das „Oest.-ung. Eifen- bahnblatt' folgende Notiz: fehltheit geradezu noch weiter irritierend ivirken. I blatte gedruckt gestanden sein wird, daß es aber Es werdeil darill die Interessenten der Bahn ein-!deshalb noch lange nicht „als von der Regierung mal damit vertröstet, daß sich infolge der guten I beeinflußt' anzusehen ist. Wenn wir nur einmal Trassierung

Interessenten-Versammlung, welche sich ...... . ,. .... mit der Vinschgaü-Bahn' Sezw. der Frage einer führung nicht viel mehr als Jahre benötigt, schienenen Brief, in welchem zwar das endliche Fortsetzung derselben beschäftigte, schlug scharfe an die 5 Jahre dauern müsse, um gut zu sein. Zustandekommen der Bahn Reutte-Vils nach Töne an und wußte sich in Vorwürfen und Be- Sodann wird man billig fragen müssen, was Psronten betont, jedoch zugleich behauptet wird, schwerden gegen die Organe der Regierung

im all Fortfetzung dieser Bahn zum Anschlüsse an das rigkeiten der Verhandlungen mit der Bozen-Me- zuschätzen sein, wie die Versicherung, daß gegen Schweizer Eisenbahnnetz konzentrieren. (!) SoIraner Bahn hin. Das ist nun eben das Haupt-1 die Linie Reutte-Lermoos-Mittenwaldbahn „im mögen denn auch die gegen die Regierungsorgane verschulden, mit welchem wir die Regierung be-1 allgemeinen' Bedenken nicht bestehen, erhobenen Anklagen nicht so ernst (!!) gemeint I lasten müssen, daß sie es immer

zwischen temperamentvollen Fertigstellung der Vinschgau-Bahu zugänglich zu erzielt wird, endlich einmal ausgeben möchte. Diese Behauptungen und der realen Wirklichkeit herzu- macheu. Dadurch muß eben mit Grund der Ver-> unfreundlichen Veröffentlichungen nehmen doch stellen, die Konstatierung der Tatsache nicht unter-! dacht erweckt werden, daß es in Oesterreich Mächte lassen können, daß gerade die Regierung es war,! gibt, welche noch über unseren Ministerieu welche sich bemühte, sür die finanzielle Sicher-! stehen

. Auch bei der Behandlung der Meraner stellnng der Vinschgau-Bahn in einem Zeitpunkte I Bahnhofsfrage kommt der Regierung eine End sich einzusetzen, in welchem sie in diesen Bestre-! schuldigung in keiner Weise zu statten. Denn bnngen nicht etwa von der Gesamtheit der Jnter-j wenn der Regierung ernst mit der Negeluug dieser immer nur mehr und mehr den Schein versuchter Hintertreibungsbemühungen an, welche die Chancen der Innsbrucks? Ansprüche um kein Gramm ge wichtiger machen, uns aber ernstlicher zu schädigen kaum

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 01.05.1923
Physical description: 6
. Erst der Krieg brockte diesem deutschen Stamm, dessen Angehörige lieute zum größeren Teil in Rumänien und Jugoslawien und nur zum kleineren Teil In Ungarn leben, ein nationale» Erwachen. Die Ktzten Parlamentswahlen in Jugoslawien be deuten den Höhepunkt dieser Entwicklung — was früher als unmöglich aalt, ist jetzt zur Tat sache geworden. Di« Deutschen aus allen Tei len des Landes fanden sich zu einem einheit lichen Verbände zusammen. Trotz allen Drohun- qcn seitens der Regierung, die sie zur Abgabe

. Paris. 1. Mai. PoincarS hatte gestern n it dem Präsidenten der ReparaNonvkom- Mission, Vartou, eine Unterredung in der Frage de» geplanten französisch-belgischen Reparationsvorschlages. Man beschloß je- doch, das deutsche vorher abzuwarten. Am den passiven Widerstand. Paris, t. Mai. Die Zeitungen melden als sicher, das, die französische Regierung jedes deutsche Reparalionsangebot abweisen werde, wenn demselben nicht die Erklärung bciliege. das; de? passive Widerstand !n den befehlen Gebieten sofort

- und Bezirksleitung der A. P. D. beschlossen habe, sich mit Sowjetfahnen und unter Einsah der kommunistischen Rslcn Wehr an der Maifeier zu beteiligen, und daß ferner mindestens beträchtliche Teile der Augs- teilnehmer bewaffnet erschelnen wollen. Das Organ der Sozialdemokraten, die .Münchener Post', benüht diesen Erlaß heute lediglich dazu, um der Regierung vorzuhalten, daß die drohende Sprache der Nationalsozialisten sie auf die knie gezwungen habe, und daß sie es nicht wage, Staatsbürger

mit anderer politischer Auffassung die gleichen Rechte zuzugestehen, wie sie die Nationalsozialisten unter schweigender Duldung der Regierung sich anmaßen. Sine Aufreizung zu irgend welchem Widerstand ge gen die ergangenen Verbote ist in keiner Vlise. weder in der .Münchener Post', noch in den Plakaten der Gewerkschaften enthalten, so daß man hoffen kann, daß wenigsten» von dieser Seile aus Störungen der öffentlichen Ordnung nicht eintreten. Trohdem schwirren hier allerlei Gerüchte Uber bevorstehende Zusammenstöße

zwischen recht« und link« umher. Doch sind bis her keine Anhaltspunkte dafür gegeben, daß öS niorgen. l. Mai. zu irgend welche» Jusamnum- stößen kommt — heißt es In einer Regierungs erklärung —. und welter wird dort versichert, daß die Regierung sich im Besitze der nötigen polizeilichen Machtmittel wisse, um jeder Ord- nungsstörung mit allem Rachdruck zu begegnen und daß sie im erforderlichen Fall davon den entsprechenden Gebrauch machen werde. Man kann nur wünschen, daß die Zuversicht der Re gierung

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 22.06.1910
Physical description: 12
hat seine Demission ge geben. .In Lissabon selbst geht das Gerücht, daß König ManUel zugunsten seines Oheims, des Herzogs von Oporto, abdanken wolle. Es wird für die Errichtung einer Republik eifrig agitiert. Spanien und der Vatikan. Tie Regierung stellte dem' Vatikan ein Ultimatum. Tie Note sagt, der Heilige Stuhl müsse, bevor die Verhandlungen fortgesetzt wenden, das absolute Rocht des Staates zur Er lassung von Verordnungen über die Freiheit der Religion anderer Konfessionen anerkennen, widrigenfalls der BrUch

Mit dent Vatikan er folgen Müsse. - Rumänien und , Griechenland. Ter rumänische Ministerrat beschloß, der griechischen Regierung durch Vermittlung der ita lienischen Regierung, die mit der Vertretung der rumänischen Interessen in Griechenland be traut ist, eine Note zukommen zu lassen, worin sofortige vollständige Genugtuung für die im Piräus erfolgte Beleidigung der rumänischen Flagge Und die Verwüstungen auf dein' Danipfer „Jmparatrul Trojan' gefordert wird. Wenn bis Tonnerstag keine Genugtuung

gewährt werde, greife die rumänische Regierung zu Repressalien. Tirolisches. Meran, 21. Juni. .(Vom politischen Dienste.) Der mit Titel Und Charakter eines Statthaltereirates aus gezeichnete Bezirkshauptmann von Meran R. y. Putzer - Neybegg wurde anläßlich seiner UebersetzUng zur Statthalter« nach FrmÄruck zum' wirklichen Statthaltereirate ernannt. An feine Stelle kommt, wie von Uns? bereits ge meldet, Bezirkshauptmann v. Galli von Borgo nach Meran, während OberkoMmissär Rossi die Leitung

(Noch mehr! An- merlUng der Red.) und bekämpfte energisch die WeinsteUervorlage. Ferners schlug er verschiedene Maßnahmen zugunsten der Bichzucht vpr, for derte die Ausgestaltung des Telephons, der Straßen Und der Bahnen in Tirol, besonders den Anschluß der Vinschgaubahn an die Arlberg- bahn Und bat die Regierung um die tatkräftigste Förderung der Interessen Tirols. (Ständchen.) Anläßlich ' des heutigen Namenstages des Dekans Und Stadtpfarrers Alois Pir hofer brachte die Meraner Bürger kapelle

nämlich bei uns niemand, was ein Patriot ist. Ein Patriot ist, wer sich unter einer Regierung so wohl suhlt, daß er sie durchaus mit kemer anderen ver tauschen nröchte, aus Angst, dabei zu verlieren. Weshalb auch eigentlich tief in jedem Menschen der Wunsch ruht, ein Patriot sein zu können. Ties nicht zu bemerken, ist das System der öster reichischen Verwaltung. Es war schon immer so, Mch als wir noch Oberitalien hatten. Es hat sich nicht geändert. Ter Staat traut den Triestinern nicht, die Triestiner

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 01.04.1892
Physical description: 8
Zliislandes. Kl. 74. Freitag, den 1. April I8VS. 26. Jahrgang. Die Absage au deu Ausgleich *) Meran, 31. März. Der Ausgleich ist gewesen. Die Erklärung, welche der Statthalter Graf Thun in der Aus gleichscommission des böhmischen Landtages namens der Regierung abgab, ist nichts Anderes, als ein osficieller Absagebrief an die einst so heiß geliebten Wiener Vereinbarungen. So schreibt ein Gentle man der kaltzustellenden Geliebten, welcher er in zärtlichen Stunden die Ehe versprochen. Er ver sichert

der adelsstolzen Familie, unterstützt von der Drohung des Euterbens. Auch der Treubruch der Regierung an dem Ausgleich ist auf ähnliche Ursachen zurückzuführen. Die poli tischen Blutsverwandten des Cabmets Taaffe, der historische Adel Böhmens hat seine feierlich er theilte Einwilligung zum Abschlüsse der Wiener Vereinbarungen kurzweg zurückgezogen und gedroht, die Regierung seiner Gunst zu enterben, falls sie noch weiter auf dem Schein bestünde. Da konnte denn Graf Taaffe nicht anders, als dein Statthalter

Gattungen geschieht auf die beste Weise durch die Bienen. gen Regierung gehören, sind der Ansicht, daß die Er haltung des Ministeriums Taaffe eine Staatsuolh- wendigkeit nicht, oder wenigstens in dem Augen blicke nicht mehr sei, wo der Fortbestand dieses Ministeriums mit der Preisaebuug einer jedenfalls viel höher stehenden Staalsnothwendigkeit erkauft werden muß. Als die höchste Staatsnothwendigkeit aber ist von der Regierung selbst die Durchführung des dentschböhliiischen Ausgleichs anerkannt worden

terrorisirteu Wählerschaften in Widerspruch zu setzen und durch die Sorge um ihre Landtags- Mandate veranlaßt worden sein. Für den Wort bruch des Feudaladels jedoch war entgegen allen sonstigen Flunkereien lediglich der Haß gegen die deutschliberale Partei Ausschlag gebend. Die adeli gen Herren quälte seit deiil Augenblick, da infolge der Ausgleichsvereinbarungen das Verhältniß der Vereinigten Linken zur Regierung ein freundlicheres geworden war, nur die eine Sorge, daß die deutsch liberale Partei

wieder einen größeren Einfluß auf die Leitung der Siaatsgefchäfte erhalten könnte. Das zu hintertreiben, schien ihnen selbst 0er Preis der persönlichen Ehre nicht zu hoch, und so ließen sie denn die Kavaliersparole, welche sie um einer Spielschuld willen nicht selten mit ihcem Blute einlösen, ohne Bedenken im Stich. Ihr Ziel ist es, die Deutschen wieder in die Opposition zu drängen und Dank der krankhaften und energielosen Haltung der Regierung hat es ganz den Anschein, als ob sie dieses Ziel erreichen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 05.02.1926
Physical description: 4
'?eite 2 „Menmer Zeitung' Freitag, den 5. Februar 18SS. Kurort und Vurggrafenamt. 2roei Mufrufe. Hausbesitzer! Die Regierung hat am 8. Januar 1926 beschlossen, das Dekret, welches den Mieter schutz regelt und am 1. Juli d. I. abläuft, nicht mehr zu verlängern, so daß ab diesem Datum die volle Vermietungsfreiheit her gestellt ist. Diesen Beschluß konnte die Rgierung des wegen fassen, weil im Reiche die heutigen Wohnungszinse bereits das Vierfache und auch mehr des Friedenspreises erreicht

. Es sind daher die Einkommens- und Ver mögensverhältnisse, der Familienstand, die Lage der Wohnung usw. zu beachten. Sowohl aus dem Aufrufe, als auch aus den Beschlüssen des Verbandes in der Gene raloersammlung in Milano am 21. Januar ist zu entnehmen, daß es nicht nur der Wunsch der Regierung allein ist, die Ueber- leitung in das normale Verhältnis glatt und reibungslos durchzuführen, sondern daß auch sämtliche Hausbesitzervereine des Kö nigreichs hierzu einmütig ihre Zustimmung gegeben

zu diesem Zwecke er nanntes Komitee wird die schriftlich einzu bringenden Beschwerden der Mieter über prüfen und einer sachlichen und gewissen haften Würdigung unterziehen. Nachdem uns von der Regierung die ausschließ liche Verantwortung zur anstands- losen Ueberleitung übertragen wurde, was wir auch in loyalster Weiss zu tun ver sprochen haben, so glauben wir, daß es auch in, ureigensten Interesse jedes Einzelnen gelegen ist, uns tatkräftig zu unterstützen, damit wir das ausgesteckte Ziel erreichen

gegen Dawiderhandelnde die strengsten Maßregeln anzuwenden sein wer den, wie Ausschluß aus dem Vereine, Ver öffentlichung ihrer Namen usw. Wir bauen daher unbedingt auf Euer Solidaritätsgefühl und hoffen, daß ihr ein mütig mit uns mitarbeiten werdet, damit wir, zur Ehre des von uns vertretenen Standes, das übernommene schwere Amt zur Zufriedenheit aller ausüben werden können. Mieter! Der von der Regierung gefaßte Beschluß bedeutet die Rückkehr zu normalen Verhält Friesdorf im Harz. Dort begründete er im Jahre 1893

. Als einer der besten Kenner des nahen Orients zog ihn nach dem Welt krieg die deutsche Regierung zur Heraus gabe der Akten des auswärtigen Amtes heran, bei der er insbesondere die Ostfragen zu behandeln hatte. Infolge der damit ver bundenen Überanstrengung erkrankte er leider und hat nun hier seinen Tod ge funden. Dr. Lepsius hat nebenher auch eine reiche schriftstellerische Tätigkeit entfaltet. Seine große dichterische Begabung gelangt wohl am schönsten in seinem „Franziscus Assisi' zur Entfaltung

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 26.11.1923
Physical description: 4
erklärte sich für die Unlöslich- keit der Ehe aus humanen Gründen. In der Samstagsihung sprachen die Berichterstatter des Ausschusses nochmals über die Günstigkeit der Reform und einige Punkte derselben. Italien versichert sich Frankreich gegenüber. Paris. 2k. November. „Havas' meldet, daß die italienische Regierung vor drei Tagen durch ihren Pariser Botschafter der französischen Regie« rung eine Note überreichen lieh, in der sie dar auf hinwies, daß die mit den deutschen Indu striellen abgeschlossene

Konvention nur inter nationalen Charakter haben könne und an dem Nutzen der Verträge demgemäß alle alliierten Mächte beteiligt werden mlls- sen. Die französische Regierung hat daraufbin nach Rom geantwortet. Sah sie ebenfalls oer Ansicht Italiens sei und daß die Quote Italiens, die gemäß dem Abkommen von Spa 15 Pro zent beträgt, auf IS Prozent erhöht worden sei. Ausland. Präsident ZNasaryk schwer erkrankk. Prag, 26. November. Ueber Anraten seines Arztes hat Präsident Masaryk seinen Erho lungsurlaub

esse zweier Städte und dkren >n>anger Umgebung emenseids, soiwie der gewaltig aufstirebenden trie des Königreiches snderiseitg, Konnte eine hohe Regierung ihr Wohlwollen nicht ver-' sagen und in um!ged>achter Rafchhew erhielten die Etschwerke die Bcmlizenjz eines hohen Ministe riums für öffentliche Arbeiten, die ebentso im- gesäumt duvch Comm. Omodleo M>m Beginn der Arbeiten Äusgöniüitzt wird. In diesem für «unisere Städte >auf dem Gebiete der wlrtschaifilicheni Enltwicklung hiswrischen Aulgenblick

» der ' vMswiri>schaMcheni Zju- ifaznmeNlarbeit der SWdte des Etschlandes mit oer nationalen Industrie biVeni. Dieses Ereignis danken wir ini erster Linie dem Eintreten! seiner ExzeAeng dies Ministers für öffentliche Arbeiten!, der als Mitglied der Regierung Seiner MajeiMt des Königs dieses Zjchammemvirken der Städte mit der Industrie des Königreiches ermöglichte. «Z-um Zeichen unseres Dankes, «mit der Milte, das Wohlwollen einer hohen RejgieruM dien StäÄten weiterhin zuteil werden! zu lassen» und zum Zeichen

! unserer Ehrerbietung, fordere ich Sie o>uif, mit mir das Gi!as zu erheben und eiNWstimmen!: Es lebe Exzellenz EannaMl' Wie Musik ßel mit dem Königsmarsch ein, alles erhob sich und feines KliU-geni der Gläser begreitieten das dreifache „Hochl' aus den Abge- ordinietsn der Regierung. Hierauf antwortete, ebenfalls in längerer inchrmals beifällig unterbrochenen Rede, Mi nister Carnazzck Er erklärte, daß er sich freue, zu sehen, ,wie die Bemühungen, der natio nalen Regierung hier anerkannt

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 14.01.1924
Physical description: 4
richtig zu sehen. Auch der engilWe Protest -wogen der Vorgänge in der Pfalz >ujnd die Erwiiderunlgen der Brüsseler und Pariser Regierung haben wieidvr bewiesen, Äaiß man ob'foliut niilcht willenls ist, den Vortrag von Verlsaiiille-s einzulhÄten. Man bofchuldigt dmrernd Deutschland der Nilchierßi'Mm-g, die ja schließlich doch eine Folge seiner erlöschenden Kraft ist, wäh rend man seElst sich das Recht vo-rbeihält, den Vortrag nach Giutidlüniken wie KatutWuk ckusem Mderzuzerren. Dabei

Eng- iüand die erste Arbeiterregierung» erhalten wird, Mork>wiüMi>g! berührt es uns, daß iso viel Lortds a5s Miu-isterkicmdddaten gvnlajnnt werden. Die QaÄouiPartl) Ist eben keime Partei- im Sinne Miifvrer SvzlaGemMratii.'. Sichjon Äie Rede Raim ifay Maodon-atdis hat das mit ihrem klugen Matz- Halten bewiesen, lchg ist njatüMch nicht Wleiitchgültig, wie die englische Regierung eingeisteillt ist, aber übertriebene Erwartungen soll mla>w ajuch an sie reicht knüpfen. Im letzten Grunde

nlchi stattfinden ivlrd. Als Grund hierfür kommt in Betracht, daß Rußland erklärt. Salzbltrg liege zu entfernt und wünsch« Odessa als Konferenzfih. Rumänien sei damit scdoch nicht einverstanden. Außerdem wollte die SowZet- regierung polltische Fragen, wie die Anecken- nuizg der Moskauer Regierung, die Grenzregu lierung mit Aessurabien usw. auf die Tages ordnung bringen, wozu Rumänien absolut nicht seine Zustimmung geben könne. Erste Sitzung des neuen griechischen Kabinetts. A t he n. 14. Jänner

. Am Samstag leistete das neue Kabinett vor dem Staatsverweser Condu- riatis den Eid der Treue für König. Vaterland und Verfassung und hielt darauf eine Sitzung ab, in der Venizelos das Programm der neuen Regierung entwickelte. Die Hauptarbeit, die die ses Kabinett zu bewältigen hat, sei die Durch führung der Volksabstimmung über die Regime frage. Die Regierung wird sowohl gegen Ueber- griffe von der äußerten Linken, als auch solche von der äußersten Rechten energisch vorzugehen wissen. Venizelos wies

auf die Notwendigkeit eines Verwaltungskürpers hin, der sedem Par teieinfluß absolut ferne steht. Weiters machte er noch aufmerksam, daß seine Teilnahme an der Regierung als provisorisch zu betrachten sei. Di? gescheiterte Eisenbahn-Konferenz. Warschau, 14. Jänner. Die Eisenbahn konferenz ist an der Starrköpfigkeit der tschechi schen Delegierten gesmeitert. Die Vertreter Prags haben weder ihre Zustimmung einer direkten Eisenbahnverbindung zwischen Warschau und Rom. noch zu einer solchen zwischen Warschau und Zürich

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 16.03.1900
Physical description: 14
, mit Dr. Fitzner in Halle a. S. an der Spitze, unter dem Protektorate des kolonialwirth- schastlichen Komite'S in Berlin nach AnatoUen. Im englischen Oberhaus verlas Lord SaliSbury die Mittheilung Präsident Krügers und Steijns, sowie seine Antwort darauf, welche besagte, die englische Regierung könne nur ant orten, daß sie nicht bereit sei, der U n- abhängigkeit Transwaals oder des Oranje.Freistaates zuzustimmen. Es heißt in der Depesche Krügers: Im Hinblick auf den voraussichtlich moralischen

und wirthschaftlichen Ruin, mit dem Südafrika jetzt bedroht ist und auf die Behauptung mehrerer englischer Staatsmänner, daß der Krieg begonnen und geführt sei mit der ausgesprochenen Absicht, die Autorität der Königin in Südafrika zu untergraben und daselbst eine von der britischen Regierung unabhängige Verwaltung einzusetzen, erachten wir es für unsere Pflicht, feierlich zu erklären, daß der Krieg nur unternommen wurde als Devenfivmaßregel, um die bedrohte Un abhängigkeit der Republik zu wahren

und daß er fortgeführt wird, um die unbestreitbare Unabhängig keit beider Republiken als souveräner und unab hängiger Staaten zu schützen und um die Ver sicherung zu erlangen, daß jenen Unterthanen der Königin, die unsere Partei im Kriege ergriffen haben, kein Leid geschehe. Unter diesen Bedingungen allein sind wir von dem Wunsche beseelt, den Frieden wieder hergestellt zu sehen. Wenn hingegen die britische Regierung entschlossen ist, die Unab hängigkeit der Republiken zu vernichten, bleibt unserem Volke

als gesichert gelten kann dadurch, daß einer unserer Truppenkörper von den Truppen der Königin gefangen genommen wurde, daß wir dadurch gezwungen waren, ander? Stellungen, die unsere Truppen inne hatten, zu räumen, ist diese Schwierigkeit beseitigt. Wir können nicht länger zögern, die britische Regierung und das britische Volk im Angesicht der ganzen gesitteten Welt klar davon in Kenntniß zu setzen, warum wir kämpfen und unter welchen Bedingungen wir bereit sind, den Frieden wieder herzustellen

. AuS den afrikanisch-englischen FriedenS- Vermittlungs-Nachrich ten'seien folgende herausgegriffen: Auf das Ersuchen der beiden süd afrikanischen Republiken um sreundschastliche Ver mittlung, welches diese durch die Konsuln in Pre toria an eine Reihe größerer und kleinerer Staaten gerichtet hatten, hat die deutsche Regierung geantwortet, daß sie gerne bereit sein würde, bei einer Vermittlung mitzuwirken, sobald die Grund bedingung einer solchen vorhanden wäre, daS heißt, wenn festgestellt sei, daß beide Gegner

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 19.10.1923
Physical description: 6
Eck hardt macht der Regierung öffentlich den Vor- n-urf. sis habe der Kleinen Entente Verspre chungen gegeben, deren Erfüllung eine uner- aubte Einmischung in die inneren Verhältnisse Ungarns darstellen. Diese Behauptungen der Opposition scheinen tatfachliche Grundlagen zu besitzen, da die ungarische Regierung kürzlich erst durch ihre verdeckte Auslandspropaganda mit, teilen lieh, das Projekt für die Samerung Un garns werde unier Leitung des tschechoslowaki schen Außenministers Denesch in Prag

, daß die über ganz Rumänien verzweigte Organisation der faschistisch-antisemitischen, meist aus Studen ten bestehenden Liga crestina den Putsch vorbe reitet hak. Das Attentat auf die Mitglieder des Aabincttes war in der Weise vorbereitet, daß sich eine Studentendeputation mit Codroanu an der Spihe im Ministerpräsidium anmelden las sen wollte, um Ministerpräsidenten Bratianu ein Gesuch zu überreichen. Vej dieser Gelegenheit hätte Bratianu und 6 Mitglieder der Regierung erschossen werden sollen. Die mit Revolvern

. Anläßlich der Eröffnung des Parlamentes wird dieses be sonders vewacht werden. Der Eintritt in die der Abgeordneter wird aus ver Regierungs- 'artei austreten. Graf Dethlen will die Lücke aus der Gruppe der Parteilosen ersehen. Diese Zuspitzung der parlamentarischen Lage dürfte >n einer Umbildung der Regierung zum Aus druck gelangen. Die Verschwörung in Rumänien. Bukarest, IS. Oktober. Die Untersuchung über die Verschwörung ergibt, daß sich das Kom plott nicht nur gegen die Mitglieder des Kabi- nettes

das Schick sal des georgMM Volkes geschiWert, das nach 'krrMr 'UnaibhäiMg'koit! Mai 191S bis Februar 1921) «von den Armeen Soiwsetrußla'njds besiegt wurde. Das Land bW'et einen Föderativstaat Rußlands und wird von einer Regierung von georgischen Kommunisten! gekettet. Die Anhän ger cmer anderen Parteien «worden, verfolgt oder deportiert, über Personen wurden vielfach ohne jedes gerichtliche. Verfahren, hingerichtet. Nach der Darstellung des UnÄbihängigkeitskomi- tves ilst das Land am Rande

an noch zu gründende Korporationen verpachtet werden, eine Reihe erstklassiger Schiffe, genügend, um den Dienst aufrecht zu erhalten, werden imt dem Pachtvertrage vergeben werden, und für einen verhältnismäßig gerinen Pachtzins übernimmt die Regierung die Beaufsichtigung des Betriebes und behält das Vesitzrecht. Ein hoher Pachtzins würde den Betrieb ohne Verlust unmöglich machen. Wenn später die Ozeanfrachten auf die normale Basis zurückkehren, wirk den Korpora tionen Gelegenheit gegeben werden, die Schiffe

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 24.06.1898
Physical description: 16
diese Palacky-Fcier entgegen gehalten werden, bei' welcher der „Gesühlebegreifer' Graf Coudenhove namens der Regierung vor dem PanslaviSmnS offi zielle „Bnckerl' gemacht hat, während das offiziöse „Fremdenblatt' offenbar im Auftrage des Herrn von Hohenorts im Händelcckcn und Anwedeln des Tschechenthums das Menschenmöglichste geleistet hat. Bei dieser Haltung der offiziellen Organe des Staates kann es uns auch nicht wunder nehmen, wieso das „deutsche' k. k. Staatsgymnasium in der Stefankgasse

. Die gegenwärtige Regierung hat nichts gethan, um in diesen Verhältnissen eine Aenderung her vorzurufen. Der gänzliche Mangel an Thatkraft und Initiative hat nach Rechis und Links Ver stimmung und Unzufriedenheit hervorgerufen. Die Deutsche« sind empört, daß ihr gutes Recht durch aus nicht anerkannt wird und die Majorität hat erklärt, daß sie dem Ministerium keine Gefolgschaft leisten werde; auch dann nicht, wenn Graf Thun durch die Berufung des Baron Dipauli ins Kabinet beweisen wollte, sich mehr an die Rechte

zu schließen. Sie fühlt sich zurückgesetzt und erklärt sich stutzig, bis die Regierung ihr gänzlich zu Willen ist. Ein Mitglied der Rechten hat kürzlich über die Lage gemeint: „Wenn die für den Monat August an gekündigten Ausgleichskonferenzen mit den deutschen und tschechischen Vertrauensmännern etwa als eine „Thal' des Grafen Thun betrachtet werden, so muß heute schon das Fiasko dieser That voraus gesagt werden. Graf Badeni hatte im Vorjahre denselben Schritt, aber unter ungleich günstigeren

?' Ueber die Absicht, man wolle den ver fassungstreuen Großgrundbesitz an die Majorität „adjungieren', uud das bedeutet bereits einen Erfolg der Regierung, spricht sich jener Abgeordnete höflich ablehnend aus; die Rechte stünde auf der 18v7er unserer Art zu arrangieren, sondern haben sich an die alt hergebrachten Bühnenregeln gehalten. Trotzdem aber wurde der Versuch gemacht, eine neu artige Bühne herzustellen, ohne Soffitte, unter freiem Himmel. DaS Atelier Kautz L Haiß hat sich auch Mühe gegeben

gesunden Apfel und ihr werdet sehen, wie er schmeckt. Meran, am 22. Juni 1893. C. Wolf. Nr. 75 Adresse und müßte sogleich mit dieser „adjungierteu Partei' in Konflikt gerathen. Die bisher geübte Politik des Nichtsthuns, des laisse? aller, laisse? faire, hat sonach keine Früchte getrogen und wird auch keine tragen. Der Stand punkt der Deutschen basiert auf der Reichseinheit, jener der Slaven auf dem Föderalismus; diese Gegensätze lassen sich nun einmal nicht überbrücken, die Regierung muß sich sür

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Page 9 of 18
Date: 15.05.1886
Physical description: 18
1 Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 58 vom 15. Mai 1886. Meraner Celebritäteu. (Fortsetzung.) ^ ^ 1301 starb Ludwig von Brandenburg. Er war unstreitig einer der bedeutendsten Fürsten gewesen, die über Tirol je regierten, tapfer und ritterlich; aber auch leidenschaftlich und auf brausend. Ihm folgte sein einziger Sohn Mein- hard III-, jung und sorglos, von der alternden Mrgaretha in der Regierung unterstützt. - Der hoffnungsvolle Jüngling starb ^ aber schon nach einer zweijährigen Regierung

während der glorreichen Regierung der Habsburger auf Stadt und Land hernieder uud der fünfhundertjähnge Gedenktag im Jahre 1863, hat die Freude über dieses frohe Ereigniß glänzend bewiesen. Auch Meran gedenkt dieses frohen Ereignisses noch immer — die Herzog-Rudolfstraße wird stets Kran erinnern. ' - Schon kurze Zeit nach der feierlichen Ueber- gäbe 1368, hatte Meran Gelegenheit seine An hänglichkeit an das Habsburgische Herrscherhaus zu zeigen. Bald darauf kam es zwischen den Herzögen von Baiern

auch die Landtage dorthin verlegt. Unter Friedrich fand Fleier Uebergang allmählich statt, obschon unter Wer Regierung in Meran, im November 1423 ferste eigentliche Landtag, auf dem zum ersten- alle vier Stände vertreten waren, abge- ward, und auch er den Meranern ihre val halten im Privilegien neuerdings bestätigte. Dieser » Mrtlge Landtag ist vielleicht das wichtigste ' das sich je in den Mauern unserer Stadr vollzogen hat. Erzherzog Sigismund, dem VM' Nachfolger Friedrichs, hört Meran mn ' die Hauptstadt

auch er sich . von. gewissen Parasiten, die Herren von Gradner, die ihm aus Oesterreich gefolgt waren ; nicht ganz befreien, was ihn mit den Landeskindern noch kurz vor dem Ende seiner fast halbyundertjährigen Regierung in Zwiespalt brachte. Er legte, , als ihm die Stände zu Meran einen Rath von 16 Tirolern beigegeben hatten, gekränkt darüber, in dieser Stadt 1490 die Regierung in die Hände des großen Kaisers Maximilian zurüch und. damit hatte Tirol seinen eigenen Fürsten verloren;***) wenige Jahre darnach stand es schon

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Page 5 of 6
Date: 01.10.1918
Physical description: 6
der Lebensmittelkarte zu beheben. (5079 alle Fenster zersplitterten in kleinste Scherben.' richtet: „Eure Exzellenz haben mir vorgetra« Die das Vrandobjekt umstehenden hohen gen, daß Sie sich nicht mehr in der Lage glau- Bäume haben auch durch die Hitze stark ge- ben, an der Spitze der Regierung zu oerbleiben: litten. Um halb 1 Uhr wurde durch die in- ^ ich will mich Ihren Gründen nicht verschließen zwischen verständigte Polizei die Meraner' und muß mit schwerem Herzen Ihrer weiteren lern. Der Männergesanaverein

. ungarischer Truppen in Sofia. Sofia. 30. Sept. Die Blätter melden: 0esterreichisch-ungarische Truppen sind hier eingetroffen. Veränderungen in der deutschen Regierung. Berlin. 30. Sept. (Amtlich.) Kaiser W i l- helm hat an Hertling folgenden Erlaß ge Mitarbeit entsagen. Der Dank des Vaterlandes für das von Ihnen durch Uebernahme des Reichskanzleramtes in ernster Zeit gebrachte Opfer und die von Ihnen geleisteten Dienste bleibt Ihnen sicher. Ich wünsche, daß das deut sche Volk wirksamer als bisher

an der Bestim mung der Geschicke des Vaterlandes mit arbeitet. es «st daher mein Wille, daß Männer, die vom Vertrauen des Volkes getragen sind, in weitem Umfange teilnehmen an den Rechten und Pflichten der Regierung. Ich bitte Sie, Ihr Werk damit abzuschließen, daß Sie die Geschäfte weiterführen und die von mir gewollten Maß nahmen in die Wege leiten, bis ich den Nach folger für Sie gefunden habe. Ihren Vorschlä gen hiefür sehe ich entgegen. Großes Haupt quartier, 30. Sept. Gez. Wilhelm, Hertling.' Berlin

meldet: Oer zeitweilige Geschäftsträger von Oesterreich- Lngarn hat am 25. Sept. im Auftrage seiner Regierung dem Minister für auswärtige An gelegenheiten mitgeteilt, daß Oesterreich-Ungarn es mit Anerkennung sehen würde, wenn die Residenzstadt der Königin für die Abhaltung von solchen Verhandlungen, wie sie in der von der k. u. k. Regierung an alle kriegführenden Regierungen gerichteten Note vom 14. Sept. vorgeschlagen wurden, zur Verfüaung gestellt würde. Die Antwort der holländischen Regie rung

- lichste Teil der Friedensverhandlungen selbst werden. Es würde eine Torheit sein, die Bürgschaften dafür einem späteren freiwilligen Vorgehen derjenigen Regierung zu überlassen, die Rußland vernichtet und Rumänien bedroht hat.

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Page 2 of 20
Date: 16.03.1902
Physical description: 20
, aber wenn sich die Linzer oder Jnnsbrncker Stadtvertretung herausnähme, zur Förderung der alldeutschen Presse im deutschen Reiche Geld zu widmen, hu! das gäbe einen Heidenlärm, wie eben Horiea einen solchen schlägt, weil die Darinstädter Regierung dem Berliner Schulverein — die Erstere geht ihn ebenso wenig etwas an, als der Letztere — eine Subvention zuwendet! Wenn die Präger für französische Hetzblätter Geld haben, dann mögen sie nur auch ihre verseuchten Kanäle auf eigene Kosten reinigen; der Staat hat aber schon

und Galiziens. Im preußischen Abgeordnetenhaus führte Staatssekretär Freiherr v. Richthofen aus: Die definitive Antwort der englischen Re gierung auf unsere, gemäß dem Antrage des deutschen Burenhilsskomitös gethanen Schritte ist nunmehr eingegangen. Sie lautet: „Der Wunsch der deutschen Regierung, daß die vom Buren- hilsskomito zu verschickenden Gegenstände in die Flüchtlingslager zollfrei, von den Ansschiffungs- hafen frachtfrei, sowie in Begleitung einer Sr. Majestät Botschaft in Berlin genehmen Person

oder eines deutschen Konsnlarbeamten in Süd afrika zugelassen werden sollen, wurde von Sr. Majestät Regierung einer sorgfältigen Prüfung unterzogen. ... Es wurde in jedem Lager ein Lokalkomit6 eingesetzt, das mit den jeweiligen Bedürfnissen der Flüchtlinge vertraut ist. Im vorliegenden Falle ist Sr. Majestät Regierung beflissen, den Wünschen der deutschen Regierung soweit als möglich entgegenzukommen, und will es daher ans sich nehmen, daß alle Sendungen von Gegenständen zum Gebrauch der Buren flüchtlinge

seien, obgleich das betreffende Telegramm dies nicht ausdrücklich besagt. Was die Untersuchung gegen Krnitzinger betrifft, so sei sie verschoben, weil die Prüfung der Zeugenaussagen noch nicht beendet ist. Healy fragte, ob die Regierung ebenso hoch herzig sein und Krnitzinger freilassen werde. Diese Frage wurde vom Kriegsminister nicht beant wortet. In Boston brach am vergangenen Samstag ein unbedeutender Ausstand unter den Fracht verladern aus. Durch den Anschluß von Arbeitern aus auderen

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Page 2 of 8
Date: 27.01.1923
Physical description: 8
wird, der am IS. April 1922 zwischen Italien und Spanien abgeschlossen wurde. an wirtschaftlichen Kontra lloperationen teilzu nehmen und sich jeglicher Mitarbeit an politi schen Mahnahmen zu enthalten. Die italienische Regierung hat de? Beaufsichtigung der Zoll ämter urH> der Staats-forste zugestimmt, weil diese zu jenen Maßnahmen gehört, die unter dem Titel „Pfänder' bereits in der Denkschrift Mussolinis figurieren, und zwar im Zusammen hang mit der Gewährung eines längeren'Mora toriums an Deutschland. Im übrigen

hat der ita lienische Ministerpräsident als Minister des Aeußereni die deutsche Regierung auf die- Ge fahren aufmerksam gemacht, die sich aus der Haltung Deutschlands ergeben könnten, zugleich aber auch nicht verfehlt, Frankreich, wie es heißt, man in pari« immer neue PlSne gegen Deutsch land «w. Die Zollgrenze. Verli n, Z7. Iänner. Heute 12 Uhr nachts wurde die Iollinie gegen da» besetzte Deutsch land «Ächtet. Im ganzen Gebiete wurden un geheuere T^uppeuverschlebungen vor» gnommen

Schiedsgericht eingeladen habe; und in der deutschen Presse liest man gar etwas von einem angeblichen Vorschlage Mussolinis, die Lande des süddeutschen Sprachgebietes so aufzuteilen, daß Italien Tirol, Frankreich Süddeutschland bis Aschaffenburg, die Tschechoslowakei die Ober pfalz. Salzburg, Ober- und Niederösterreich, und daß Jugoslawien Kärnten und Steiermark ein stecken könne. Von all dem ist nichts wahr. Die Haltung der italienischen Regierung läßt sich folgendermaßen kennzeichnen: Die italienischen

Techniker, die ms Ruhr gebiet geschickt worden sirö>, haben lediglich lienische Regierung der Anficht ist, die Lage an der Ruhr sei noch nicht an jenem toten Punkte angelangt, bei dem sich eine Lösung gebieterisch aufzwängt, hat sie den Augenblick noch nicht für gekommen erachtet, um ihren Einfluß auf die Lösung, der Lage auszuüben. Es besteht dem nach auch kein eigentliches Vermittlungsangebot, fcbon aus dem Grunde nicht, weil sich die italie nische Politik keinem Mißerfolg aussetzen

einen erbitterten Kampf zu> evst geigen die Schiwickiins, deren »es ebenfalls e>im >gnoße Menigej, bieisoinders beü id!er ärmeren Be> MWriumiA «gab. Es hatte die Regierung wiegen der zu befürchtenden Cholera, die aus de? Schwckg hevmmückte, 'ilm alligllrnelSneir dis größtc Reitnlülchkiöiit chnpfohlen. Dias diente dem Magi istrat Aum Worlwcmid, -«f d>w MkvÄne loszu. gehen uÄ> sie Ms Ider SiiM M verbannen. Ohne den GachveichaU dürch «iiW Kommission geNcm prüfen W iliassen, rauÄd'e rücksichtslos HcuÄ^ lMgÄllA

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Page 3 of 14
Date: 31.10.1900
Physical description: 14
habe Anspruch aus volle Fürsorge der Regierung, die unausgesetzt' ihre Institutionen zu verbessern suche. Die Armee werde diese Bemühungen zu würdigen wissen, indem sie sich ganz ihrer Aufgabe widmet und in ihren Reihen keinen Raum zu Spal tungen läßt, die sie nur schwächen könnten. Bei der Grundsteinlegung der Kaserne in Saint Michel er klärte Waldeck-Rousseau, die Regierung sei von dem Wunsche beseelt, in der Republik die Armee und die gesammte Nation vereinigt zu sehen im Gefühle stolzer Erinnerung

Königin für die Ueber.,üttelung des Kriegsschiffes „Gelderland' zu danken. Est dann wird der Präsident wieder nach Paris zurückkehren und darauf Belgien, Deutschland und vielleicht auch Italien besuchen. Er wird die französische Regierung ersuch.-n, die Vermittlung zwischen Transvaal und England zu übernehmen, indem sie sich auf den Artikel 3 der Haager Konvent'in stützt, wonach sich ein Schiedsgericht mit der Be' egung der England- Transvaalfrage zu befassen haben wird. In der Noveuibernuiilmer

sie das Land verlassen würden. Wenn die Mächte China austheilten, und mit starker Hand den Militarismus unterdrückten, so wäre es nichr auS- zeschlossen, daß die friedliebenden Chinesen in Schach gehalten werden könnten, oder wenn das Christen thum Riesensortschritte machte, so möchte vielleicht die große Gefahr abgewandt werden, die der Welt drohe. Denn eine solch? Gefahr bestehe thatsächlich. In fünfzig Jahren würde e'ne chinesische Regierung Millionen wohlausgebildeter Boxer in'S Feld stellen

können, darüber könne kein Zweifel bestehen; und wenn rine chinesische Regierung weiter besteh?, so werde sie diese nationale Bewegung weiter unter stützen, und eigentlich habe sie Recht daran. Die einzigen Mittel, die helfen könnte», lägen leider außerhalb der Sphäre praktischer Politik. Nichts anderes als Austheilung oder eine wunderbare Ent wickelung deS Christenthums könnte helfen. Leider sei VeideS außerhalb drZ Bereiche- praktischer Politik. So werde denn nichts anderes üb.ig bleiben

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Page 1 of 8
Date: 26.11.1919
Physical description: 8
hat, der Fortsetzung einer Gewaltpolitik nachdem Ge-j Eine böswillige Verleumdung ist ihre ihm vom Gemeindeausschusse einstimmig be- fchmäcke der Herren Fascisti. Unsere Unter- weitere Behauptung, daß die „deutschgesinnten willigt wurde. Dies geht dem „Libertä'- maiser Mitbürger können also beruhigt sein, Kreise' — in Wirklichtelt die Gesamtheit der Korrespondenten gemalt^ gegen den Strich, das Gespenst eines italienischen Regierung- deutschen Bevölkerung — ein wirtschaftliches Einmal weil Herr Bürgermeister

ihren gläubigen L was dem Herrn Korrespondenten jedoch ganz- '^in ihrer letzten Meraner Korrespondenz zu Lesern; die von allen diesen Stellen der italienischen zum so-! Regierung überreicht wurden, Netzen sich lich in den Harnisch zu! bringen scheint, ist die ^undsovielten Male die Mär Mf, daß die Be- 'Zimmer füllen. Allein ein wirtschaftliches Art und Weise, in welcher diese Amtsnieder- nölterung Deuischsüdtirols in ihrer überwie- „Zusammenarbeiten' ist auf die Dauer unmög- legung' ^erfolgt ist. Wenn nämlich

unerledigt find. Der Krankheitsurlaub aber sei unangreifbar.^ befreunden wolle'. „Getretener Quark wird Wir betrachten es als eine unserer obersten Daran knüpft der Korrespondent die übliche i breit, nicht stark' sagt ein altes Sprichwort. Aufgaben, alle unsere Kräfte einzusetzen, für Aufforderung an die italienische Regierung, Die „Libertü' mag ihre Behauptung wieder- den wirtschaftlichen Wiederaufbau des Landes, diese hinterhältige Opposition der Deutschen holen, so oft sie will, sie wird dadurch

dann vom übelgelaunten Korre-' schränkten, müsse es in Deütschsüdtirol wohl. schen Regierung ungezWte Male erklärt, daß spöndenjen noch niit einigem Hohn Übergossen, k auch so ähnlich sein. Sie irrt sich. Bei uns ' wir zur eifrigsten und loyalsten WitwirkunA an WmWkel^u^ durchs nicht da^ berufen,' liegen die Verhältnisse gäyz anders. Mit dem dieser Arbeit bereit seien --- daß der deüts«Hen zu untersuchen, inwieweit die- Vermutungen' von der italienischen Regierung eingeführten Bevölkerung Südtirols der Erfolg

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Page 2 of 4
Date: 05.10.1923
Physical description: 4
' will die englische Regierung über die Ruhrfrage volle Klarheit schaffen. Zu diesem Zweck sei auch der Berliner Botschafter Lord D'Avernon nach London berufen worden. Daneben weiBen auf der Reichskonferenz die Wünsche der Dominions eine große Rolle spie« len und sie werden versuchen^ ihre Macht in London zu 'stärken, wodurch natürlich England noch mehr sein Schwergewicht aus Europa her aus in die Uebersee verleMN wird. Stark wird eine Umstellung! der Handels- amd Schiffahrts- poMik m protekticmlstischom Sinne

eine oder zwei Wo chen verstreichen lassen und den Gang der Ereiigk niNe abwarten!. London. 5. Okt. (Ag. Vr) Die Regierung beabsichtigte, über die' heutige Sitzung der Kon ferenz keine Mitteilung an die Öffentlichkeit kommen zu lassen. Da sich aber im Publikum «ine scharfe Opposition gegen diese Absicht ge bildet yat^ soll sowohl der Sitzungsbericht als auch dke Rede zum Teile veröffentlicht werden. konsiankinopel von den Alliierten verlassen. seinem Stabe von Konstantinopel abgereist. Zum Abschied

des Anßenmimsteriums wolhnen, wo bereits für ihn Appartements vorbereitet wer den. Zweck seiner Reise ist vor allem der Ab schluß einer Konvention zwischen beiden Stanz ten, zu der Marschall Fach während seines Aufenchaltss in Prag d>en Grund gelegt hat, weiter die Abstattung des Dankes an die fran zösische Regierung für die Hilfe, die sie der tschechischen Republik seilt 191S geleistet hat. Weiter sollen die Verhandlungen, die Dr. Be- nssch bei seinem letzten Besuch in Paris zu dem Zweck eingeleitet

von Passagierfluglinien, Pferderennplah Trab- und Galopprennen, Autos, Fahrräder i und Motorräder. Ringsherum Plätze für die verschiedensten anderen Sporte, wie Tennis, > Eislauf. Fußball usw. Mussolini verspra^ die bestmögliche Mitarbeit der Regierung zu einer Durchführung dieses Planes. Im Jahre 1926. in dem in Mailand eine Weltausstel lung stattfinden wird, soll das Werk fertig lein. Der Finanzminisler wurde beauftragt, mit der Abordnung auszustudieren, wie der Staat an der Verwirklichung des Planes mitarbeiten

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Page 2 of 4
Date: 23.06.1924
Physical description: 4
wollen, anderseits aber auf Grund ihrer Bedeutung, ihrer Leistungen und ihrer Kräfte a-ber Anspruch aus die in der Ver fassung begründete volle Gleichberechtigung im Staate und die gesetzliche Anteilnahme an jener Macht Anspruch erheben, von welcher die Ge schäfte der Regierung und der Verwaltung für alle Bürger der Republik geführt werden, ver sicherte Masaryk ebenfalls in deutscher Sprache, daß er sich darüber freue, daß die beiden Volks stämme in friedlicher Arbeit wetteifern, und daß er die nationale

und kulturelle ^Entwicklung der deutschen Minderheit mit Interesse verfolge und die Rechte der Minderheiten auf Gleichberechti gung und volle nationale Entwicklung aner-, kenne und achte ... „Was jetzt vor allem nottue, sei Vertrauen, Vertrauen der Bevölkerung» zur Regierung gegenseitiges Vertrauen der Men-- ! schen untereinander... Meine Politik ist die j Politik des Friedens nach innen und nach außen. Ich perhvrresziere jede Gewaltpolitik und am wenigsten vermag, ich eine Politik der Revanche anzuerkennen

Organisation!, der faschistischen Regierung, aber sie war m-^würdig frei von Polemik um» ent hielt einen Aufruf an die Oppositionsparteien Zur Mitarbeit. Drei Tage später sah er seine Machtstellung ohnegleichen erschüttert durch ein Vorkommnis, mit dem in irgendwelcher Ver bindung zu Istehen allerdings auch sein ärgster Feind ihm nicht vorwerfen kann. Eine Hand voll dunkler Verbrecher, von einigen seiner poli tischen Mitarbeiter gedungen, sicher — es sei nochmals betont — ohne daß er etwas davon >wulßte

, ihat den Grund, auf welchem seine Macht ruhte, erschüttert, wenn nicht gar zer splittert. Aber er selbst hat diesen Sturm herausgefordert. Es sind noch nicht drei Monate vergangen, seit er mit überraschender Klarheit in einem Atikel seines Blattes verkündete, daß er nicht an eine ausschließlich auf die Zustim mung der Untertanen gegründete Regierung glaube. Er schloß damals begeistert mit 'dem bekannten Zitat Machiavellis, daß die Fürsten das Volk mit Gemalt an sie glauben machen müßten

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Page 5 of 10
Date: 19.07.1924
Physical description: 10
geortet war. In verschiedenen Orten de» Etschlande». z. B. in Bosen, in Lana usw.. findet flch heute noch der Housname „Gchrnatzler'. Er weist seinem Wormnn nach auf eine ehemalige Vervimfsstätte von Schmalz hin. Es dürfte aber nicht bekannt sein, daß dieser Name auch eine geschichtliche Be deutsamkeit in sich schloß. Darüber geben die Akten des Bozner Stadtarchivs einigen Auf schlug 'Unter dem 29. November 1732 richtete die Regierung in Innsbruck an den Stadtrat zu Bozen den Befehl, die ketzerischen

) hin und wieder sich des Schuhlflickens bedienen und da>', bei diesen eben die grdßten Religlonsgciähr- lichkeiten unterlaufen dürften. Denn diese Leute arbeiten meist an einschichtigen Orten in Bauernhäusern, wo sie 'den einfältigen Bauern und deren Kindern gar leicht einiges Ketzergift beibringen können. Der Stadtrat habe nun zwar einen Aufruf beschlossen 'des Inhaltes, daß nie mand mehr solchen «Leuten Unterschlupf geben soll«: er erbitte sich aber hierzu noch ausdrücklich die Genehmigung der Regierung. Auch darüber

1602 eröffnet dem Stadtrat zu Bozen den ob- erwähnten Bescheid vom 5. Februar 1602. worin den Meranern ihr Gebaren im Schmalzbetreff untersagt worden, macht aber gleichzeitig auf merksam. daß die in Bozen sShigen Schmalzler in Hinkunft von niemandem mehr, der mit Schmalz ins Land fahrt und sich schon unter wegs auf der Straße befindet. Schmalz für- oder aufkaufen dürfen, dasselbe vielmehr schon außer Landes bestellen und erkaufen müssen. Eine ähnliche Weisung hatte die Regierung übrigens schon

Landesovd- mmg wie auch nach Inhalt mehraktiger Regie- mngsbefehle verboten und gereiche daher der Regierung ..nit unbillich zu ungnädigem Miß fallen'. Der Bozner Stadtrat möge sohin für eine genaue «Beobachtung der geltenden Vor schriften Sorg« tragen und im Betretungsfalle den Käufer und die verkaufte Hak> samt der an dern Hab »in gwißen Arrest nehmen' und hier über ausführlich berichten^ Wie aus der bisherigen Darstellung leichtlich zu entnehmen ist, gingen die Bozner und die Meraner anno 1602

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