an den Vorsängen in Europa und durch' die augenblickliche poli tische Gebundenheit Englands. Wären diese Umstände nicht vorhanden gewesen, dann wäre der Marsch über den Rhein wohl überhaupt unterblieben. Mir Frankreich handelt es sich nun dar um, diese günstige Situation nach Möglich keit auszunützen und aufrechtzuerhalten. Die geringere Sorge macht ihm hier Ame rika. Zwar mehren sich die Stimmen, die ein aktives Eingreifen fordern, auch in Amerika überraschend schnell und eine mäch tige und entschlossene
, als England' durch die griechische Niederlage geschwächt und im Angelpunkt seiner Weltmachtstellung bedroht war. Da- mals wurde die ganze Reparationsfrage und alles, was damit zusammenhängt, für England eine cura posterior, und alles In teresse und alle Sorge wandte sich jenem Punkte zu, an dem das Weltreich am un- mittelbarsten und gefährlichsten bedroht schien. Mit dem türkischen Siege bekam Frankreich ein wunderbares Kompensa tionsobjekt in die Hand gespielt, das es auch geschickt auszunützen verstand
. Wir haben damit zu rechnen, daß England ihm diese freie Hand vorerst gewähren wird, weil es muh. Freilich nur vorerst. Denn ausschalten läßt sich dieser Interessenkreis aus Englands Politik auf j die Dauer nicht. Auch durch ihn läuft ein > Lebensnerv Englands, dem es sich wohl eine Zeitlang unterbinden, aber nicht ab schneiden lassen kann. Es ist viel mehr die Frage der Konsolidierung der, englischen Stellung im Orient, die hier entscheidend ist. Je weniger hier England Anlas, zur Sorge hat, desto freier
. Italien könne niemals zu lassen, daß sich auf ungarischem Gebiete etwa dasselbe abspielen soll wie im Ruhr gebiet. Mit der polnischen Regierung sei ein günstiger Vertrag über Petroleumliefe rung an Italien abgeschlossen worden. We gen Belieferung mit Kohle und Rohstoffen habe die Regierung alle Vorkehrungen ge troffen, um die Industrien und den Eisen bahnverkehr des Landes sicher zu stellen, was auch immer eintreten möge. Die Lau- sanner Konferenz bildete eine große Sorge für die Außenpolitik