gesaßt, welche Ihrem Herzen eine tiefe Wunde schlagen wrrd.' »Das Letzte verstehe ich nicht, Herr Gras,' er» widerte der Meister, „aber lassen Sie uns keinm Augenblick verlieren. Wo find die Waren der Schmuggler, von denen Sie eben sprachen?' In Begleitung des altm Seemanns führte der Junter hierauf dm Vater Leonore Sophims zu dem Versteck. Oltmann schaufelte den Sand beiseite und alsbald kamen die Ballen zum Vorschein. Der Meister gab sich , sichtlich Mühe,^se»ne Auftegung zu verbergen. Er ,ließ
, dem ich ge schworen, das Handwerk zu legen, so nennen Sie ihn mir!' „Sie haben nicht weit zu suchen,' lautete die Entgegnung, „es ist imer Luciser!' Der Meister fuhr zurück und hob abwehrend die Hand. „Ist es soweit mit Ihnen gekommen, Graf Varel!' rief er dann. „Unseliger Mann, so verblendet Sie ine Leidenschaft! Zur schändlichsten Verleumdung greifen Sie, um einen Rivalen un schädlich zu machen, der Ihrer Meinung nach allein zwischen Ihnen und dem Ziel Ihrer Wünsche steht. O, schändlich, schändlich
.'-'Oltmann hob die Kiste heraus. Bleich, . Lippenseftaufeinandergepreßt, beugte sich der .Meister', zu derselben nieder. „Sie ist verschlossen, Herr,' bemerkte Ludwig Günther, „wir müssen sie aussprengeil.' - Jener nrckte nur, und Oltmann holte die fürsorglich mitgebrachten Werkzeuge hervor, welche zur gewaltsamen Oessnuug dienen sollten. Es kostete dein ' trotz/ seines ^ Alters noch so rüstigen Manne -'jWWge 'AnstreilyuMn 'und viele Mlhe, ehe der ^ eichene Behälter die ^ ihm anvertrauten ^ Geheimnisse
geheimenOrganisation dar. Nlchtminder gravierend war ein Brief von Lars Hansen, dem schurkischen Sekretär des Reichsgrasen Wilhelm, in welchem dieser von Fälschungen berichtete, die er im Auftrag Lueisers begangen, um dm „Meister' zu täuschen. In eqmsch- frecher Weise rühnue fich der verbrecherhche Däne seiner Geschicklichkeit, «ich hielt er sich sür die Zn- kunst bestens empfohlen; oenn, so nne er seinen Auf traggeber kenne, werde dies ja nicht der letzte Streich der Art sein. Der Graf versagte es. fich
auf Schloß Varel. Ich kenne ihn gut, den alten Kabbalisten.' Beide Hände abwehrend gegm dm jungen Grasen erhoben, während Staunm, Schrecken und Unglauben nacheinander in seinen Zügen sich aus» drückten, so stand der „Meister' gleichsam erstarrt da; dann aber trat er auf den jungen Mann zu, faßte ihn schmerzhaft an die Schultern und blickte ,hm fast drohend in die Augen: „Sei barmherzig Junker, wmn Du ein Mensch bist und ein menschliches Herz in der Brust trägst, täusche mich nicht durch trügerische