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Page 8 of 16
Date: 05.08.1939
Physical description: 16
du dir jetzt nicht die Gelegenheit ent gehen lassen, deinen Mann zu erziehen. Jetzt ist es nach am leichtesten für dich.' ^.Aber Marianne, man kann einen er wachsenen Menschen doch nicht mehr er ziehen!' rief Inge überlaut. „Schrei doch nicht so', rügte Frau Mari- anne, und deutete auf eine schwere Portiere, die den Nebenraum trennte, „es ist nicht nötig, daß Herbert unser Gespräch hört . . . Sei klug. Inge, noch hast du deinen Mann ganz in der Hand, noch liebt er dich, darum gewöhne ihn jetzt daran, daß er dir deinen Willen

ab.' „Das soll ich ihm abgemöhnen?' Inge sah ganz entsetzt auf die Freundin. „Natürlich. Befolge meinen Rat. sonst wirst du später immer den kürzeren ziehen. Jetzt ist dein Mann noch verliebt in dich und nimmt Rücksichten. Gewöhne ihn daran. Ich habe übrigens meinem Mann auch das Rauchen abgewöhnt. Ich habe ihm gesagt, daß mein Hals darunter leidet, und das hat geholfen. Er rührt keine Zigarre mehr an. Allo sei energisch.' Inge nickte und verabschiedete sich eilig von der Freundin. Sie sprang in eine Aut'o- droschke

, um schneller nach Hause zil kom men. Sie würde den Rat der Freundin nicht befolgen. So ein Blödsinn, dem Manne die einzige Freude zu nehmen! Als Inae die Korridortür auflcbließen wollte, wurde sie von innen geöffnet. Hans sah seine Frau, die vom raschen Treppen steigen ganz außer Atem war, erstaunt an und kniirrte vorwurfsvoll: „Eine halbe Stunde warte ich nun schon auf dich. Wo warst du denn?' Inge legte rasch ab und sagte dabei: „Ich war heute zum ersten Male wieder bei Marianne

, da habe ich mich ein bißchen ver spätet.' Hans zupfte sie am Ohr. „Daß mir das nicht wieder verkommt! Ich habe eine ganze Schachtel Zigaretten ausgeraucht, um mei nen Hunger zu betäuben, jetzt ist mir ganz flau im Magen.' Als sie dann gegessen hatten und beim Tee saßen, steckte sich Hans wieder eine Zigarette an. Inge bat: „Bitte, rauche jetzt nicht mehr, das Zimmer riecht schon ganz muffig.' „Laß mich in Zukunft nickt mehr warten, dann paffe ich dir nicht die Bude voll', ent- gegnete Hans freundlich und rauchte

.' „Dann ist dein Hals also wieder in Ord nung?' „Noch nicht ganz. Ein wenig kratzt es noch.' Nach Tisch steckte sich Hans in aller Seelenruhe eine Zigarette an. Inge, die nun unbedingt ihren Kopf durchsetzen wollte, hüstelte und sah ihren Mann vorwurfsvoll an. Hans schien es jedoch zu übersehen und plauderte munter drauf los. Nur wenn er sich eine neue Zigarette ansteckte, schwieg er einen Augenblick. Da Inges Antworten immer seltener wurden, meinte er schließ lich: „Du scheinst verstimmt zu sein, mein Kind. Komm

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Page 11 of 20
Date: 15.04.1933
Physical description: 20
Hcrmine! Wo stecken die -ciden?!' rief er setzt. Wie ein geschlagener uund. schuldbewußt, schlich sich das alte Faktotum herein, bebend vor dem. was de > erstand. In diesem Moment schrillte die Glocke des -elephons. »Was sagen Sie?' rief Förster in N'ti Apparat. „Helga? Und Kurt auch? Die nu'isicn doch zu .Hause sein, ganz gewiß!' Die Kinder sind nicht zu Hause?' wandte er sich jetzt an Rite: ohne ihre Antwort ab iiwarten, stürzte er davon. Ein Stein siel Rite vom Herzen. Die minder

steht die Sanne auf den dürren Ranken an der Hauswand. Die kleinen roten Aeuglein daran werden immer größer. Verzweifelt hatten sie schon am Leben.' Sie batte» sich ganz geschlossen und ganz versteckt. Sie glaubten nicht mehr an die Sanne und an den Frühling. Nun wagen sie sich schon wieder heraus. Ganz vorsichtig. Ich besuche sie jeden Tag und plaudere mit ihnen. Was sie nicht alles berichten! Und Immer mit dem Refrain: Io. es gibt dach noch eine Sonne. Ja. es ist doch noch schön auf der Welt

ein muffiges Geschäftszimmer. Davor irgendeine verrückte Abkürzung, die mit einem Z ausnngl. wie alle Zentralen, diese Aus geburten der Langeweile, der dicken Luft, der Philisterei. Nur nicht böse werden. Ich svreckie ja jetzt nicht mit Funktionären, ich spreche mit meinen Primeln und mit meinen roten Knospe». Ein leiser Wind streichelt seht die Blättchen draußen. Feine Ohren hören ihn singen. Ver wandelt ganz Europa in ein Paradies. An keiner Grenze gibt er seine Karte ab. Geht von Land zu Land, als wäre

. Wir kennen so etwas heute nicht mehr. Wenn wir Briefe schreibe», denken wir zunächst an die Journalnummer, dann an das Aktenzeichen. Im Obre geht der Takt der Schreibmaschine, und manche diktieren bereits die Briefe an ihre Frau in das Ungeheuer einer Diltiermafchine hinein. Nur bleibt dann die Journalnummer weg, das ist der ganze Unter schied. Dieser Mann beschäftigt sich mit der Natur und mit der Gnade. Nach und nach reimt er diese beiden Worte zusammen, und ich bin mit ihm ganz einverstanden. Da liegt

Engelchören. Rein, es ist ein Sang für diese Erde, aus der heule so viele Menschen hungern und weine» und klagen. Heute sollen sie alle Alleluja anstimmen. Heute sollen sie willen, daß es eine Ostersonnc gibt. Heute sollen sic alle den roten Aeuglein glei chen, die so kindhast in den jungen Leng hinausschanen. Warum nicht wirklich alle Sorgen aus räumen? Warum nicht die Seele ganz frei und luftig machen? Sorge doch rasch, daß da Friede geschlossen werde, zuerst mit deinem Gatt, der es dir ziiknfl

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Page 12 of 16
Date: 17.09.1938
Physical description: 16
bis zu 400 Lire das Stück, Stechschweine bis zu Lire 5.80 pro Kilo Schlachtgewicht. Der Pferdcmorkt war sehr stark befahren. Es galten gute Nutzpferde bis zu 4600 Lire, mindere von 2300 Lire aufwärts, Jährlinge bis zu 2200 Lire. Fohlen von 800 Lire aufwärts pro Stück. Der Handel am Pferde markt war sehr flau. Es wurden nur bei Iung- lpferden Käufe abgeschlossen. Bei Vrauchpferden war der Handel ganz minimal. Der nächste Markt in der hiesigen Umgebung ist der große Michaels» .markt am 28. September

. Das Auto wurde schwer be schädigt. der Autolenker kam mit ganz ge ringen Verletzungen im Gesicht davon. Sternkim» Brcssnnone. SainStag mid Sonntag: »Premiere'. Nähere Inhaltsangabe brachten die »Dolomiten' vom Mittwoch und die Stadtausgabe deS »Volksbote'. — Beginn: 6.15 und 2 Uhr; Sonn tag mich um halb 4 Nhr. e Ermordet aufgefunden. Wie schon ge- meldet, wurde auf der Alm von Luson der 32jährige Hirte und Invalide Johann Putzer ermordet aufgefunden. Aus R o d e n g o geht uns mm folgender Bericht

einer Decke und mit Heu zugedeckt tot auf. Der Tote zeigte Spuren von Erwürgungen und einige Hiebe am Kovfe. Es wurde sofort die Anzeige bei den Carabiniert ka Rio dt Pusteria und Luson gemacht. Bereits am 8. September glückte es den Carabinteri von Luson, des Mörders habhaft zu werden. Cs erschien nämllch an diesem Tage >m Gast haus von Luson ein gewisser Rupert Blas- bichler, der sich durch Blutspuren an seinem Hemdkragen und durch sein ganz verwildertes und verstörtes Aussehen sofort verdächtig machte

. Geraubt bat er ihm nur eine ganz kleine Summe Gel- Geldes — den größeren Betrag hattePutzer gut versteckt— die Taschenuhr und eine Taschen lampe, die der Mörder in einer Nachbaralm siegen sieh. Die Uhr nahm chm ein anderer ab, der auch eingezogen worden ist. Am 10. September kam eine Gertchtskommission auf die Alm. Die Leiche wurde nach Luson gebracht, weil die Alpe im Gemeindcgebiet von Luson siegt, und in der dortigen Toten kapelle aufgebahrt. Die Mutter und di« Ge schwister wollten aber die Leiche

« Verein« Modena und Novant. Beide hatten schon dort mehr oder weniger glücklich gekämpft und versuch« ihr Heil noch einmal und tvacht«, dort« verbleib« zu können. AlS dio guotiertest« Mannschaft« für dm Titel gelt« natürlich wiederum Ambrofiana, Genua. IuventuS, Bologna und eventuell Triestina. ES ist aber — wie bet all« Sportzweigm und ganz besonders beim Fußball, wo die glorreich« Ungewißheit ein eigenes Votum dazuznlegm hat — nicht ausgeschlossen, daß auch einer der »Außenseiter' inS Vorderftcld

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Page 7 of 16
Date: 18.08.1934
Physical description: 16
kann ich Ihnen verraten: Erst kürz, lich hat ein ganz großes Haus, eine Konkurrenz hier am Platz, durch eine Mittelsperson ver traulich bei mir anfragen lasten, ob ich nicht Lust hätte, mich zu verändern. Man würde sich glücklich schätzen und so weiter. Ich habe einst weilen keine verpflichtende Antwort gegeben, habe gesagt, ich will mir's noch überlegen. Aber ich erzähle Ihnen die Sache, damit Sie sehen, daß man mich kennt und weiß, was ich für «ine Firma, für die ich mich mit ganzer Arbeitsfreude einsetze, bedeute

. Also, wie gesagt. Herr Krause, überlegen Sie sich, was für Vorschläge Sie mir machen können. Noch ist's nicht zu spät . . .' Zweites Bild: Herr Lehmann, Disponent bei Krause & To., steht vor seinem Thef und spricht: „Verzeihung. Herr Krause — nur auf einen Augenblick, wenn ich bitten dürfte! Ich weiß. Ihre Zeit ist kostbar, aber immerhin . . . also kurz gesagt, es handelt sich um Folgendes: . . . nämlich . . . wenn es vielleicht auch nicht ganz zeitgemäß... ich weiß ja die Zeiten sind nicht gerade glänzend

mir doch eine gewlste Genugtuung zu wisten . . . daß. Sie. verehrter Herr Krause . . . für die fernere Zukunft . . . «ine gewiste, bescheidene . . . Erhöhung ... meiner Bezüge ... gewistermaßen ... nicht ganz für au«- geschlosten halten. . Humor vom Tage Höhepunkt. „Sind denn die Eier auch wirklich frisch?' sagt Frau Sorgenblick ängstlich. „Aber gnä' Frau, was meinen Sie wohl, wie die Henne gackern würde, wenn sie wüßte, daß ich sie schon habe', beruhigt sie Laubenpferch lächelnd. Fortschritt. „Macht Tinchen

Fortschritte beim Klavier spiel?' erkundigt sich Tante Brösemann. „Das will Ich meinen.' sagt Mama Sauerkatz » „gestern hat sie mit der Lehrerin vier« ia gespielt und war sogar drei Takte vor ihr fertig? Gute Antwort. „Wenn ich alle meine Altertümer verkaufen würde, was meinst du wohl, was ich dafür be kommen würde?' fragt der Kunsthändler. „Kommt darauf an,' erwidert der Sachver ständige. „wenn du sie als echt verkaufst, min- oestens fünf Jahre.' Schlaukopf. „Nur Ruhe. Sie werden wieder ganz gesund

werdem aber in diesem idyllischen Nest war es nun einmal Sitte, daß immer der Ankommende den An sässigen vorgestellt wurde» ganz gleich, welchen Rang er hatte. Genau so handhabte es der dicke Bürgermeister hier. Er nahm König Ehristian beim Aermel, schritt die Front der wartenden Bürger auf dem Bahnsteig mit ihm ab und stellte folgendermaßen vor: „Das ist seine Majestät, der König — dies ist der Kaufmann Hansen. — Dag ist Seine Majestät, der König — dies Ist der Schiffer Petersen ...' So ging

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Page 1 of 6
Date: 19.02.1936
Physical description: 6
wie die Glieder eines und des selben Körpers, wie die Teile eines mächtigen Heeres. Nicht ein Durcheinander soll es geben, sondern eine Verschmelzung, nicht Konfuston. son dern Fusion, keine Uebergriffe, sondern Zusam menwirken auf den verschiedenen Arbeitsgebieten. Ein Fehler und ein schwerer Schaden wäre es, wenn in den Pfarren oder Diözesen sich Vereine von Gläubigen mit ähnlichen Zielen bilden wür den wie jene der Katholischen Aktion, aber ganz getrennt und unabhängig von dieser oder gar in Gegensatz

zu ihr. Damit ist nicht gesagt, daß im Rahmen der Katholischen Aktion die einzelnen Klasten, wie z. B. die Landleute, die Arbeiter, die Studenten, die Gebildeten, die freien Berufe usw. nicht getrennt organisiert und betreut werden sollen, was nach der Erfahrung zur vollen Er reichung des Zweckes der Katholischen Aktion sogar unerläßlich ist. Ganz besondere Sorgfalt ist den einfachen Leuten, den Industrie- und Land arbeitern zuzuwenden. Nach Möglichkeit sollen in den Diözesen Grup pen vyn besonders tüchtigen Geistlichen

ein friedfertiges Heer für den heiligen Kampf um das Reich Christi fein. Unter Vermeidung aller parteipolitischen Tätiakeit. welche jede Arbeit für die Religion schwerstens gefährden könnte, fördert die Katholische Aktion durch ihr Wirken auch das Wohl des Vaterlandes. Linksruck i» Spanien Madrid, 18. Februar. Das spanische Kabinett hat beschlossen, in ganz Spanien den Alarinznstand zu erklären und die Prcssezcnlur zu verhängen. Der Sieg ist bei den Wahle» den Linksparteien zngefallen und stellt sie als weitaus

! Amnestie!' das Zentral- gefängnis zu stürmen versuchte, gab die Wache Feuer, wodurch einige Leute getötet und l7 weitere 9er- ivundet wurden. In mehrere» Provinzen wurde der Belagerungszustand verhängt. * Rach den letzten Nachrichten ist der Linksruck doch nicht ganz so groß, wie cs anfänglich schien. Ter von Gil Nobles geführte Block der autonomen Rechts parteien wird zahlenmäßig die stärkste Fraktion der Kammer bilden, die absolute Mehrheit wird aller dings das Kartell der Linksparteien ücsttzen

und in den großen Stratzenkundgebungen. die in die sen Tagen in Rom und in ganz Italien statt fanden, erbält die stolze Siegessreude und die dankbare Erkenntlichkeit des faschistischen Ita lien für das siegreiche Heer und den Duce, der eg geschaffen, beredten Ausdruck. Die Sieges fahnen flattern in allen Straßen. Die Schlacht am Aradam war kein Zufallssiea, sondern eine big ins Kleinste wohlberechnete militärische Aktion, die die hervorragenden Feld- herrneigenschaften Badoglios neuerdings be stätigt

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Page 2 of 4
Date: 02.03.1936
Physical description: 4
, in Erkennt nis der Lage, daß er besiegt und nahezu ein- gefchlossen war. trat nun in größter Eile den Rückzug an. der zunächst einigermaßen in Ord nung vor sich ging, dann aber in eine regellose Flucht über kleine Nebcnpäsic ausartete, wobei Geschütze, Maschinengewehre, Munition. Der- pflegsgüter und alle sonstigen Fluchthindornisie liegen blieben. Am Abend zerstoben die feind lichen Masten in alle Richtungen und suchten sich verzweifelt dem unaufhörlichen Feuer unserer Artillerie und den ganz nieder

ihn sich immer weiter entfernen. Plötzlich hallte eine Stimme dumpf durck den Nebel: „Wo seid ihr, wo ? Ru — uft!' Marileen blieb fast das Herz stehen, als sie die Stimme hörte. Ganz fassungslos machte es sic, als ein Wunder erschien es, daß da hinter der dicken Nebel wand ein Mensch war. der nach ihr suchte. Ein Wunder, an das sie noch nicht glauben wollte. Aber die Hoffnung auf Rettung Uetz ihr Herz um so schneller schlagen, und sie konnte nicht Antwort geben, ihre Stimme versagte. „Ruft doch — ruft

!' erklang es wieder, näher schon, meinte sie, und Brin bellte wie verrückt. Eine Männerstimme war es. Kam Ralf Berger von Moorbach herüber, sie zu retten? Hatte ihn Brin geholt? Obgleich die Stimme tiefer und rauher klang, als die ihres Jugendfreundes Ralf, war sie doch schon überzeugt, daß er es war, der sie suchte. „Hier — hier, Ralf!' schrie sie heiser und schrill. „Ich komme!' kam sofort zur Antwort. Marileen hörte Brin im .Heidekraut rascheln, wieder 'war er ihr nahe, ohne doch zu wagen, ihr ganz

nahezukommen. Und dann sah sie einen rötlichen Schein im Nebel, der hin und her schwankte, sich nähernd. Bald erkannte sie in dem matten, rötlichen Dunstkreis die schattenhaften Umrisse einer zu Boden gebückten Gestalt. «Hier! Hier!' schrie sie mit versagender Stimme und fühlte, wie setzt, da Rettung nahe war, ihre Kräfte zu schwinden drohten. Da berührte schon ein harter Gegenstand ihre Schulter, so daß sie zusammenschrak, wie auch vor der Stimme, die ganz nahe war und rauh klang. „Fassen Sie den Griff

, und sie fühlte, daß sein Fell ganz naß und verschlammt war. „Er muß in ein Wasserloch gefallen sein, ehe er mich holte. Sein Zustand und sein auf geregtes Gebaren ließen mich vermuten, daß Sie vielleicht sich im Nebel verirrten', sagte der Fremde. Wer war er? Er hielt eine Laterne in der Rechten, wie sie Fuhrleute an ihrer Deichsel befestigen, mit starkem Draht umgeben. Das Lichtstümpfchen darin gab nur schwachen Schein, und der Nebel war so dick, daß Mari leen den Mann nur als Schatten sah

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Page 2 of 8
Date: 29.02.1936
Physical description: 8
lag, einem Kabinetts mitglied zu übertragen, das sich ausschließlich dieser Aufgabe zu widmen haben wird. Die Personenfrage ist noch nicht entschieden. **• Spanien. Halbamtlich wird erklärt, daß die Besorgnisse bezüglich der öffentlichen Ruhe und Ordnung in ganz Spanien aufgehört haben. Die Keime der Spanischen Phalanx (gegründet von Primo de Rivera, einem Sohne des ver storbenen gleichnamigen Diktators) sind behörd lich geschlossen worden. Kurzmeldungen Empfänge des Duce. Rom, 28. Februar

klopfendem Herzen. Vor ihr be wegte sich Brin als großes, gespensterhaftes Schattentier im Nebel. Er kam zu ihr, als sie nicht weiterginq, und winselte unoeduldig. .Und es wurde dunkel! Sie mutzte weiter gehen. Mit jedem Schritt fühlte sie vor, ehe sie auftrat. Jetzt hob sich der Boden unter ihr, aber Heidekraut knisterte unter ihrer Sohle, also war sie doch nicht auf dem Pfad. Ganz plötzlich ging es dann abwärts, so daß sie ungewollt einige Schritte »nachte, gleich darauf stand sie knöchellief im Morast

, sich wieder aufzurichten. Aber ihre Hände fanden keinen festen Stützpunkt, chre Füße versanken nur tiefer im Schlamm. Da lag sie still und mahnte sich zur Ruhe. Jede falsche Bewegung mußte ihr Verderben be schleunigen. Ganz langsarn, ganz vorsichtig mußte sie versuchen, von der sumpfigen Stelle fortzugelangen, und dann, wenn sie wieder festen Grund erreicht haben würde, »vollte sie, das nahm sie sich vor, unbeweglich stehenbleiben, bis der Nebel wich, und wenn sie bis zum nächsten Morgen warten »nutzte

. ' Es war nun ganz dunkel geworden. Sie konnte nicht erkennen, wo in ihrer Nähe fester Grund war, doch mußte die Erhöhung, die sie eben verlassen hatte, ganz nahe sein. Sie tastete um sich, aber ihre Hände faßten nur glitschiqes Sumvfgras und wasser- gesättigten Schlamm. Sie rief nach Brin. Er winselte aufaeregt, kam aber nickt zu ihr heran. Er bellte und beulte, als sie ibn wieder und wieder rief, aber er kam nickt. Und nun fühlte Marileen voll namenlosen Ent setzens, daß der weiche Boden unter ihr langsam

eine solche auf 15 Watt gestempelte Lampe und dieselbe gab tatsächlich gleich viel Licht wie eine gewöhnliche 25-Watt-Lampe. Doch als man sie näher unter suchte, fand man. daß der alte 25-Watt-Stempcl fast ganz ausgelöscht und die Lampe mit der niedrigeren Wattzahl ncugcitempelt »var. Die Messung bei der „Azienda Elettrica' ergab, daß die alte Stempelung richtig und die neue ge fälscht war. Die Behauptung des Agenten, daß die Lampen bei gleichem Stromverbrauch be deutend mehr Licht geben, ist also falsch

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Page 9 of 12
Date: 30.05.1936
Physical description: 12
und Mekong bildet das Reich der „Wa', genannt dis ,Ma-Staaten', und nicht viel größer wie das heutige Tirol. Ursprünglich gehörten die Wa auch rassen- mätzig zu den Schan, die ein rein mongoloides, altchinesisches Kulturvolk waren und noch im Mittelalter große politische Macht in China besaßen. Bis ins 18. Jahrhundert herrschten über ganz Birma Schcmdynastien. Jetzt zeigen die Wa's entschieden austral-asiatisches Rassen- geprägs und auch sehr australische Sitten- anklänge

, denn sie waren bis in die neueste Zeit ein ganz wildes Volk und berüchtigte Kopfjäger. Sie bewahrten sich daher auch ihre Unabhängigkeit. Wem gehören sie aber jetzt? Als England, nachdem im Jahrs '1886 der letzte birmcmischo König Thibaw gefallen war. dessen ganzes Land in Besitz nahm, fielen ihm auch die nördlichen Schanstaaten zu. Damals regte sich in Europa niemand darüber auf und die Eingeborenen hatten dazu keine Ursache, nachdem sie gegen ihre Freiheit ja die Segnun gen der Zivilsation mit allem was drum und dran hängt

Sträf lings wurdest?!' . „Laß mich los!' Sie versuchte, ihren Arm aus seinem Gr,ff zu befreien. Liber er erfaßte die Hand, die ihn abwehrte, und schrie: „Das Liebchen eines Zuchthäuslers — eines Brudermörders!' „Nein!' rief sie ganz außer sich. »Du, du weißt, daß er es nicht ist! Du — du weißt, wer Eugen Dorneck erschossen hat! Wenn nicht du selbst — dann . . .' Sie zögerte, und sie sah plötzlich eine angstvolle Frage in seinem Blick ausflackern, sie fühlte, wie sein Griff sich lockerte und riß

sich los. In diesem Auaenblick sprang Brin gegen Otto an und sie konnte die Tür gewinnen. Mit einem Fußtritt hatte Otto den Hund oo - iich geschleudert, der den Angriff nicht er: orte, als er seine Herrin befreit sah, sondern, ehe die Tür sich hinter ihr schloß, noch rasch mit hinausschlüpfte. Otto sah sich allein. Marileen war ganz atemlos, als sie in ihr Zimmer kam, aber nicht, weil sie die Treppe schnell hinaufgelaufen war. sondern vor Auf regung. Sie war überzeugt, daß Otto nun keine Minute zögern

würde, die Polizei zu benachrichtigen, wer der Verunglückte in Moorbach war. Es mußte schnell alles ge schehen, Götz zu retten und ihn wenigstens solange vor dem Zugriff der Polizei zu schützen, bis er ganz genesen sein würde. Vielleicht gelang es dann Ralf doch noch, ihm ein Entkommen ins Ausland zu ermög lichen. Sie mußte handeln, ehe Tante Dora und Rita nach Hause kamen. So wie sie war, im Hauskleid und ganz leichten Hausschuhen, warf sie einen Mantel um, zog einen Filzhut über den Kopf, und leise schlich

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Page 3 of 6
Date: 12.06.1940
Physical description: 6
SSJnffcnücrTouf an die Westmkchle vom amerikanischen Senat genehmigt. Washington, 11. Juni. Der Senat hat mit 67 gegen 18 Stimmen den Antrag Roosenclt angenommen, das ame rikanische Heer zu ermächtigen, Gewehre und Kanonen, die nicht ganz neuester Konstruktion sind, an die Engländer und Franzosen zu ver kaufen. . . Präsident Nooscvelt ist nach Washington zurückgckchrt. »m aus nächster Nähe die De- cndigüng der Arbeiten der beiden Kammern zu verfolgen, die am 22 ds. abgeschlossen werden sollen

werden. Die Stratzenfahrbahn darf nur rechtwinkelig an den vorgesehenen Uebergängen gekreuzt werde». Nach „Es wird uns alles nichts nützen. Er wird uns niederknüppeln, ohne Erbarmen.' Hägebarth nimmt einen Anlauf. „Wenn man nun versuchte, etwas ganz Neues.. Aber da bleibt er schon stecken und fährt mit der Hand durch die Lust. Es ist eine ganz verlorene Bewegung, die ihm zerbricht wie sein Satz. Es ist alles so sinnlos. So aussichtslos. Er weiß ganz genau, was ihnen fehlt: das Kapital! Und wenn man auch neu beginnen

halten! Unter allen Umständen! Hart sein und festhalten!' Karola mutz sich abweirden. „Sie müssen nicht weinen, Karola!' Hägebarth ist ganz leise hinter sie ge treten und streichelt ihr übers Haar. Er kann jetzt nicht „Fräulein' sagen und so tun, als sei er der 'Angestellte und sie die Herrin, wenn's ja auch so ist. „Sehen Sie, es kommt nun so, wie ich^s gefürchtet habe, seit Ihr Großvater die Äugen schloß? — Ihre beiden Väter — Gott Hab sie selig — waren keine guten Kaufleute. Erst ein Künstler

eine Zeit, da waren die „Ber einigten' beinahe tonangebend in der Branche, soweit es sich um Spezialitäten handelte. Ich denke sehr, sehr gern an diese Zeiten zurück . . . und an den alten Herrn da oben . . .' Er meist kurz auf das Bild. „Und immer frage ich mich: Was hätte er wohl getan, wenn er nun plötzlich neben uns süße, Karola? Wollen wir nicht einmal darüber Nachdenken? Er war zu klug, um mit dem Kopf gegen die Mauer zn rennen. Ganz bestimmt. Und das wollen wir gerade jetzt tun

. Denn etwas anderes wäre es nicht, wenn wir das Angebot der „Union' jo rundweg abfchlagen würden. Wir wollen einmal in Ruhe überlegen, ob das 2lngebot für uns nicht ganz annehmbar, ist.' „Sie wissen ganz genau, Hägebarth, daß man unfern Betrieb einfach schließen wird. Ich werde niemals zugeben, daß dreihundert Menschen morgen anf der Stratze liegen.' „Das Hab ich doch nicht gesagt. Fräulein Karola!' widerspricht Hägebarth mit sanfter Hartnäckigkeit. „Vielleicht lützt man uns mehr Selbständigkeit als wir es vermuten

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Page 4 of 8
Date: 29.03.1932
Physical description: 8
Verwandten, war sie öfters, und bei lieben Bekannten in München. Ganz unersetzlich aber wa-r sie ihren An gehörigen. wenn Leid. Krankheit und Sorg« in den Familien Einkehr hielten: da zeigte sich so recht ihr innerster Wert; sie war dann mit größter Selbstverständlichkeit dl« stets bereite Nothelferin; unermüdlich am Kranken bette, die umsichtigste, liebevollste und selbst loseste Pflegerin, durch ihre wohltuende Ruhe und genaue Ordnung die beste Stütze des Arzte«. Auch !n weite Ferne führte

und zu erhalten. Auch sie behielt Japan in lebendiger Erinnerung. Ihr größ tes und sehr werktätiges Interesse gehört« den dortigen Missionen, Seit dem Kriegsende war es ihr freilich nicht mehr möglich, nah und fern Wohltaten zu spenden. Ihre Gebefreudigkeit mußte still zum Opfer gebracht werden, die Mittel fehl ten. Doch um so mehr schöpfte sie aus ihrem warmen, tief frommen Herzen kostbare Schätze zartester Teilnahme und Liede. Ganz anspruchslos tat sie alles; so still und heimlich versorgte sie ihre Armen

. Gegen sich selbst allzu streng und hart, glaubte sie für andere nie genug zu tun, jedes Wölklein hätte sie gerne vom Himmel verjagt, jedes Kreuz abgenommen. Für sich selbst forderte sie nichts, doch nahm sie die kleinste Freundlichkeit mit dankbarster Freud« auf. Ihre tiefe Frömtnigkeit .prigtc sich so recht in ihrer letzten, schweren Krankheit,- keine Klage kam über ihre Lippen, nur immer wieder das Wort: Ich will, wie Gatt will? Ne war ganz in Gottes Willen versenkt, kannte keinen anderen Wunsch mehr, nur die Bitte

nur in den Anlagen um das Stadt theater, wo bereits di« Magnolien sich an- schlcken, ihre großen Dlütenkelche zu öffnen, die Sträucher und der Rasen grünen, die Frösche am Froschbrunnen bereits lustig In di« Welte spritzen und bei der heurigen Hut mode der Damenwelt. Auf ganz unwahr scheinlichen Gebilden, die phantasteoolle Schöpfer Hüte nennen und verzweifelte Ähn lichkeit mit einem Bierfilz oder eingedrückten Pfunderer Hüten haben, schaukeln herrliche Blumengebilde und schöne Ranken winden sich um zarte Ohren

Weife von den Landwirten durch Entleerung ihrer Spritz- gefäßc in den Gräben verursacht wurde. Es liegt mir ganz lerne, mit diesen Zeilen einen Zeltungskrleg herauf zu beschwören, sie sollen lediglich zur Aufklärung dienen. Schreiber dieser Zeilen ist selbst Landwirt und Besitzer von Obstwiesen, welche jedoch nicht im obgenannten Gebiete, sondern am Grützen liegen. Daß ein Bespritzen der Obst» bäume notwendig ist. braucht wohl nicht naher erklärt zu werden. Ebenso sell-stver« ständllch

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Page 2 of 6
Date: 09.12.1936
Physical description: 6
MllWtvemnMgs'KaWroM auf den Millvpimn Tausende von ken ist am 8. ds. das Bundes-Volkskommisfariat für Landesverteidigungs-Industrie errichtet worden. Zum Volkskommissar für Landes verteidigungs-Industrie wurde Moifle Rukhimo- witsch ernannt. *** »Die größte Kriegsmaschine der Welt'. Wie ..Dailn Exvreß' berichtet, ist auf dem Wl- rnsfifchen Rätc-Kongreß beschlossen worden, Sowjctrußlands Wehrmacht und Grcn'belesti- gungen ganz erheblich auszubauen. 2m Anschluß an die Konqreßberatunaen tagte

300 von ihnen müssen bereits in den allernächsten Tagen in Barcelona eintrcffen. Wie aus Barcelona weiter gemeldet wird, ist eine Verfügung erlassen worden, durch die aus den bolschewistischen Milizen eine reguläre katalanische rote 2lrmee gebildet wird. Nach Mitteilungen des bolschewistischen Sen ders Valencia find dort umfangreiche Be- festlgungsarbciten begonnen worden. Ganz Katalonien ein Tollhans Wie der „Jour' berichtet, werden in Kata lonien die Gegensätze zwischen den verschiedenen

- gesperrt, nach Valencia gebracht wurde. Er be kam die Führung eines Flugzeuges Type Mar tin, das 380 Kilometer Stundengefchwindigkeit hat und vier Bomben zu je 120 Kilo mltfilhrt. Beim ersten Fluge ist er nun abgeschosseu worden. Im allgemeinen sind die russischen Gefangenen in einem Zustand vollständiger Gefühllosig keit. Beim Verhör antworten alle in gleicher Weise, sic wissen nicht, wer sie geschickt habe und warum sie geschickt wurden. Fragen nach ihrer Familie. Frau und Kindern lassen sie ganz

F. und H. Wie haben die beiden wohl geheißen, die ihrer Liebe hier ein Denkmal gesetzt? Vielleicht — Franz und Herta. Lächelnd streicht die einsame Träumerin über die Stirne. Nein, was für unsinnige Gedanken. 2lber — weshalb endlich nicht? Wär's nicht immer noch besser als dieses trostlose Dahinleben ohne Halt und Ziel? Franz und Herta. — Es klingt doch ganz hübsch, nicht? Und er ist doch ein auter Mensch mit sicherem Ein kommen. Tüchtig ist er auch, er wird es, gerad wenn er sie zur Frau bekommt, sicher weit bringen

wollen. Ganz nette Formen bat er. Schämen braucht sie sich des schmucken Burschen nicht. Und seine Familie? Die ist ihr wohl ein bißchen unangenehm, aber sie muß sich ja nicht viel zu schassen machen mit den Leuten. Das wird Franz wohl verstehen. Unhöflich wird sie bestirmnt mit niemanderr sein, o nein. Und Franz wird staunen, was sie ihm zubringt. Von Mutters Erbteil wird sie eine wunderschön- Mahnung einrichten und es wird sehr gemütlich sein. Und sicher lvird er sie anbeten, weil diese Ehe

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Page 2 of 4
Date: 10.07.1943
Physical description: 4
hat, das auf- genommcn ist in das Tun dessen, der, obwohl Gott, unter uns gezeltet bat und in den Taber- »ackeln der Kirchen mit seiner qottweite» Iln- endlichkeit bei uns ist in der Gestalt einer ganz kleinen Hostie, damit wir „das Leben haben, und cs in Ueberfülle haben'. — Christus ist Führung ins Weite: Er führt uns a u s d c r E n g e d e s m c u sch lichen Ich in die Weite des gött lichen Du. Der Heiland hat nicht bloss Füh rung ins Weite gebracht durch seine Erlösung, die Offenbaruilg, Befreiung

und Verklärung in allgemeiner, objektiver Wegöffnung und Wegweisiing. Er beschäftigt sich mit jedem ein zelnen Menschenkind ganz persönlich'. „Er hat m i ch geliebt und sich für m i ch dahingegeben.' Die Geschichte der Heiligen erzählt uns von die ser ganz persönlichen, befreienden Führung. Un zählige andere Menschen- und Christenherzen, deren Leben und Taten nie geschrieben werden, baden die gleiche innere Liebeseriahrung des Herrn empfangen. Der Heiland macht auch nicht Halt

vor dir. Auch dir will er die Aufstiege aus den Niederungen menschlicher Enge in die Höhen göttlicher Weite, zeigen. Das ist allerdings ein langer und harter Weg. aber selige Beglücktheit umfängt unser Herz, wenn wir nur einmal die ser Führung unser Herz zu öffnen beginnen. „ Wir wissen nicht , was Gott an s uns machen würde, wenn wir uns ihnr erst einmal ganz übergeben, wenn wir uns ihm wirklich ganz ausliefcrn würden,' sagt Ignatius von Loyola. In den stillen Stunden des Gebetes, das Gott selber lehrt, erleben wir die reinigenden

Kampf mit den Abgründen des ciaenen Ich. läßt aber immer mebr das Antlitz Christi in uns aufleuchien und öffnet uns eines Tages die Tore zum göttlichen Du. Nicht erst beim Eintritt in die Ewigkeit, schon hienieden. Wir beginnen mit Gott zu 'reden, sagen ihm erst zag haft. dann vertraut „du', und unser Herz wird weit und es erkennt die unendliche Grösse des Gottcsherzens, in dem nichts als Liebe wohnt, es umfängt die Welt und die Menschen in ihr mit ganz andern, Denken und wird selber zu einem Voten

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Page 3 of 10
Date: 28.06.1940
Physical description: 10
- teichrote . . . Dieses forsche Mädel ist der Chef der „Vereinigten' . - . Na, wer-sollte das wohl, ahnen? . . . '„Frau Kölzow! laßt die Gastzimmer' für die Herren richten. -Es kann sein) daß wir he>tte nicht ganz-zu Ende, kommen. Die Her- ren^-bleiben-dan 2 zur. Nacht bei mir., - Und nun . . . darf ich in mein Arbeitszimmer bitten!' Nichts deutet darauf hm. daß hier ein Mädel haust.. Ein breiter eichener Schreib tisch, Schreibmaschine, Telephon, - Roll-. schränke an den Wänden, einige bequeme Stühle

, für mich ist sie das Vermächtnis zweier Generationen, die an ihrem Ausbau gearbeitet haben. Ich könnte das Werk halten, wenn ich seinen Umfang wesenllich verkleinerte. Aber trotz dem habe ich mich anders entschlossen. Diese Ursache sollen Sie auch erfahren.' Karola hatte zum Schluß ganz leise ge sprochen, irdenwohin. zum Fenster hinaus. „Soll das heißen, Fräulein Karola, daß Sie zum Verkauf bereit sind?' fragt Häge barth endlich, ganz zart, ganz vorsichtig, so, als fürchte er. mit seinen Worten wehe zu tun. Und dieser-Ton

soll aus den Leuten werden? Die „Union' legt doch still. Das ist so gut wie sicher.' . „Darüber zu beraten, habe ich Sie und die beiden Herren hergebeten. Wir alle ha ben bisher nicht weiterfinden können, wuß ten nicht, was wir tun sollten. Ich. glaube, ich habe eine Lösung gefunden. Ich werde einen neuen Werkstoff her.'tellen.' Hägebarth ist vor Entsetzen aufgesprun gen. „Dann werfen Sie Ihr Geld doch lie ber gleich zum Fenster hinaus!' Ganz leise weist ihn Karola zurecht. „Ab warten!' lächelt

sie. „Ich war nämlich noch nicht ganz fertig. Ich werde Werkstoff Her stellen nach dem Verfahren des Doktor Ka rajan.' Das schlägt wie eine Bombe. Die beiden Freunde springen auf. „Hat Ihnen der Doktor die Sache über- geben?' in „Bis jetzt hat er noch keine Ahnung, wer ich bin: er darf es auch nicht eher wissen, bevor das neue Werk steht.' „Alto gewissermaßen-.'. . hinter seinem . Rücken sollen, wir arbeiten?', fragt Wer- nkcke..„Das ist eigenilich reichlich sonderbar.' . Doch Schorsch, der fixe, wendige

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Page 6 of 8
Date: 28.12.1938
Physical description: 8
. Da« bei Tegernsee in Bayern in geringer Menge vorkommende St. Ouirinusöl galt als Heilmittel fiir verschiedene Krankheiten. Die persischen Feueranbeter hielten die in Baku am Kaspisee schon feit Jahrhunderten brennenden, von aufsteigenden Erddämpfen gewährten Feuer für etwas HochheiNges. Alle« da» war aber nur von ganz lokaler Bedeutung. Da das Erdöl dem Gewichtsverhältnisie noch zum weitaus größern Teil aus Kohlen- stoft. und nur zum geringeren aus Wasierstoff besteht, können wir es nicht unpassend

als flüsilge Sohle bezeichnen, spricht man doch, wenn man aus Steinkohle benzinähnliche Treibstoffe für Automobile und Flugzeuge herstellt, ganz all gemein von einer Verflüssigung der Kohle. Aus diesem Erdöl, das zunächst in Pennsyl- vanien in größern Mengen erbohrt wurde, stellte man zunächst das Petroleum her und benützte es vorerst an Stelle verschiedener tierischer und pflanzlicher Fette nur zu Be leuchtungszwecken. Als aber der Benzinmotor erfunden und rasch so weit vervollkommnet wurde

konnte früher nur mittels Riemenscheiben er folgen, war also nur auf ganz kurzen Strecken möglich. Da kam die Erfindung der Dynamo maschine und des Elektromotors. Dadurch wurde es möglich tief im Gebirge ein durch Wasserkraft betriebenes Elektrizitätswerk orößten Stiles zu bauen, den hier erzeugten Strom mehrere 100 Kilometer weit hinaus ins Flachland zu leiten, ihn dort ganz beliebig zu verteilen und mit seiner Hilfe die ver schiedensten Maschinen Zll betreiben. Jetzt wurde es auch möglich

elektrische Lokomotiven zu bauen, und dadurch den Eisenbahnverkehr rrchfreizv, ge statten .,» namentlich aber ihn von der Steinkohle ««ab hängig zu machen. Selbstverständlich treten bei dieser elektri schen Kraftübertragung auch Verluste auf. aber sie bleiben innerhalb ganz erträglicher Grenzen. Schon bei der ersten, gelegentlich der elektrischen Ausstellung in Frankfurt am Main ausgeführten Kraftübertragung traten nur 22.6?> Verluste ein. Die Turbine des Wasierkraftwerkes in Lauffen am Neckar leistete

234.3 Pferdekräfte; im 187 Kilometer weit enfternten Frankfurt stunden davon noch 181.4 Pferdekräfte zur Verfügung. Infolge verschiedener Verbesserungen ist das Ver hältnis heute ein noch merklich günstigeres. Als in den Jahren 1897 und 1898 auf der Tel bei Merano die Etschwerke gebaut wur den, machte diese Anlage mit ihren 6000 Pferdekräften Aufsehen in ganz Europa. Seit her ist man viel weiter gegangen, es gibt Wasserkraftwerke genug mit 100.000 Pferde kräfte und darüber. Ras größte Kraftwerk

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Page 7 of 16
Date: 15.05.1937
Physical description: 16
3n der Sonntags-Stille Wahrhrit das Wichtigste Wir haben im täglichen Gebrauch der Sprache den Begriff „Wahrheit' verengt und verkleinert. Wir denken dabei in erster Linie an die Wahrheit einer Aussage: an die Uebereinstimmung von Denken und Reden, von Tatsache und Bericht. Aber diese Uebereinstimmung ist nur ein ganz winziger Ausschnitt aus dem großen Gebiet der Wahr» heit. Die Wahrheit wissen, heißt: in das Wesen, in die Wirklichkeit der Dinge hinein sehen. Die Wahrheit suchen, heißt

. Und wenn er zufaßt, kann ich mir die Sache ja immer noch überlegen. Aber das alles ist ja gar nicht so wichtig. Ich habe eine ganz andere Sache vor, die besser zieht als eine Spekulation mit lumpigen Anteilen der Investment - Gesellschaft! Etwas ganz Großes!' Wilkins zögerte einen Augenblick. „Na. Mensch, so sprich doch!' Wilkins sah seinen Freund prüfend an. „Du traust mir wohl nicht?' „Dick, ich will dir mal was sagen. Es geht üabei nicht um ein paar lumpige Pfund, son dern um viele Zehntausende

. Daß ich dir traue, weißt du; denn schließlich sind mir ja gewisse Dinge von früher nicht unbekannt.' Spencer wurde blaß. „Schweige davon! Du weißt, daß du dich auf mich verlassen kannst.' „Gut! Also Dick, es geht um eine ganz große Sache! Vorher aber muh ich dich fra gen: Hast du einen richtigen Knacker an der Hand, dem auch vor einem gepanzerten Safe nicht das Herz in die Hosen fällt?' „Wenn du Hall schon mal gesehen hättest, würdest du nicht so dumm fragen. Er ist eine Zierde seiner Zunft.' „Schön

, was diesem keineswegs entgangen war, und sagte ganz unvermittelt: „Na, da wird ja der Chef Augen und Mund aufsperren, wenn Broder sen solche Backpfeife kriegt. Wer weiß, ob dann aus der Verlobung mit Fräulein Alice was werden wird.' Wilkins stutzte. Ein Verdacht stieg plötz lich in ihm hoch. „Aha', dachte er. „pfeift der Wind aus dem Loch?' Mein Gott, wie lächerlich war doch die Sachs! — Dieser gräßliche Svencer. der krumme Hund — und die schöne Alice?! Aber vielleicht könnte man ihn mit dem saftigen Köder

am sichersten fangen! Warte mal. Bürschchen, das werden wir ja gleich haben! — • Wilkins sagte ganz beiläufig: „Ach so. die Alice! Ein verdammt schönes Mädchen! Das war' so ein Brocken für unstrn Dick — nicht wahr, alter Imme? Aber Vaoa Aimel will Moos sehen, und nicht zu knapp. Na, was nickst ist, kann ia imm-r noch werden. Wenn die Sache mit dem Syndikat klappt, ist gar nichts unmöglich!' Es klopfte. Der Diener brachte ein Tele gramm. Wilkins wandte sich an Spencer wie zu einem Fremden und sagte

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Page 9 of 16
Date: 01.04.1939
Physical description: 16
Eisschicht, und s e l d st das Schwarze Meer fror zu. Da der Schnee in ganz Europa durchschnittlich 12 Meter hoch lag, kam cs bei spät ein- sehendem Taumetter im Frühjahr 764 zu ent schlichen 5) o ch w a s s e r k a t a st r o p h e n. Es vergingen dann 844 Jahre, bevor ein ähnlich strenger Winter, der bekannte „große W i n t c r' des Jahres 1607 0«. über den euroväischen Kontinent hereinbrach. Verhältnismäßig spät, erst kurz vor Weih nachten 1607. begann er, aber dafür endete er erst Mitte Juni 1608

. Seinen Höhepunkt erreichte er Ende Jänner, als nicht nur sämt liche Flüsse. Seen und sogar Meere in Europa zugefroren waren, sondern auch Spanien und Italien eine hohe Schneedecke trugen, lieber die Ostsee konnte man mit Schlitten fahren, und noch Mitte Mai lief die Jugend auf der Danziger Bucht Schlitt schuh. Es ist historisch verbürgt, daß König Heinrich Uv eines Morgens beim Erwachen der lange Bart gefroren war. Nicht ganz so arg. aber immerhin recht streng war der Winter 1657'58, in dem die Kälte sogar

auf dem kür zesten Weg zu ihrem Lager zurück. Eine Schildkröte, die in der Südsee gefangen» und einer Beinverletzung wegen, nachdem man sie markiert hatte, im englischen Kanal wie der ins Wasser geworfen wurde, hat man zwei Jahre später ganz nahe bei der Südsee- insel gesunden, au der sie zum ersten Maie iKfonocn worden mar. So finden auch Fische ihre Laichplätze. Schnecken keimen genau den Weg zu der Steile, an der sie sich auszuhalten pflegen, wenn sie einmal von dort wcggckrochcn oder entfernt worden

sind. Das gleiche gilt von den Insekten, mit deren .Heimkehrfähigkeit sich die Tierpsncho- logie ganz besonders beschäftigt hat. Am Genfer See hat man Bienen vom Seenser aus 6 Kilometer weit ins Land gebracht. Bon 20 Bienen fanden 17 deii Weg zum Stock zurück. Als man sie aber im Kahn 3 Kilometer weit auf den See hinausfuhr, flogen sie dort nach allen Richtungen aus einander, und keine einzige kam wieder heim. Offenbar müssen sic also gewisse Merkmale in der Landschast haben, nach denen sie sich zurechtfinden

Fernmeldetechnik ausgebildet hat: „No, zeigen Sie mal Ihre Zuitge. Oh, der dicke Belag! Was haben Sie nur mit Ihrem Magen angefangen?' Eine gclblichweißc Verdickung der Zungcnoberhaut, die der Zunge selbst in keiner Weise schadet, beweist eben dem Arzt eindeutig, daß die Verdau ungsorgane nicht richtig arbeiten; der Patient braucht gar kein Bauchweh zu haben, er kann vielmehr an ganz anderen Krankheits erscheinungen leiden. Tatsächlich gehört aber gleich der Zunge auch das Auge zu den „Fernmeldern' des Körpers

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Page 4 of 6
Date: 18.04.1942
Physical description: 6
'. (Für jedermann geeignet, ganz besonder? auch für die Jugend. D. Sch.) Al? Ein lage ei» Lnmpiel mit Nidolini. Beginn: 5 0.30. ?, 9.30. Sonntag: 2. 3.30. 5. 6.30, S. 9.30. Todesfälle In Meran o starb nach längerer Krankheit Frau Hermine S (Tw: e e »> e i si. geb. K!vhcv im Alter von 33 Jahren Sie war über 13 Iabre Verkäuferin bei der Firma Schulz unter den Lauben. Die Beerdigung erfolgt morgen. Sonntag. 3 Ubr »achm. auf den Friedbas in Maia baffa. In Maia b a s s a verschied am 16. Avril Frau W t,ve Theresia

.'' Später gingen sie 2lrm in Arm zu dem Seeschluß hinauf. Der alte prachtvolle Bau war in einen beliebten Ausflugsort innge- wandelt. Die Terrassen liefen rings um das Gebäude, und die alten Bäutne beschatteten Tische und Stühle. Note Lampen standen wie riesige Blumen auf den Tisch und eine gute Kapelle spielte. Rudolf Dörner fand einen Tisch, der ganz verdeckt war. Hier seßten sie sich, und der geschäftige Kellner brachte die Karte. „Einen guten süßen Wein. Und später essen wir noch eine Kleinigkeit

. Einverstan» den. Maria?' » Das Mädchen nickte. Wie schön, wie wunderschön war dieser Sommerabend! Und die Musik klang so ver träumt und einschmeichelnd herüber. Rudolf setzte sich ganz dicht zu Maria, legte den 2lrm um sie. „Mödelchcn. ich liebe dich so sehr. Willst du immer bei mir bleiben? Willst du meine Frau werden?' Die Musik spielte verwirrend süße Weisen, der Mann beugte sich über Maria, küßte sie. Und küßte sie immer wieder. Und um Maria schwand der Lliltag. Zitternd fühlte sie, wie ihr ganzes

weg mar noch wie ein Gnadengeschenk. Sie schritten ganz langsam dahin und der Mond leuchtete ihnen. Sie spräche» auch nicht mehr viel. Es genügte ihnen, daß sie beieinander waren. Der Weg führte am Friedhof entlang. Ernst blickten die hohen Lebensbüume über die Mauer nach den alten Kastanien, die am Wege standen. Rudolf nahm das Mädchen pfötzlich auf leine Arme. „Ich trage dich, Maria, der Weg ist hier schlecht und steinig und du halt so dünne Schuhe an.' Ihr Kopf ruhte an seiner Schulter

, aber er war in letzter Zeit nicht allzuviel daheim. Und einmal ver traute er sich Rudolf an. „Sieh mal. Rudi, ich Hab' ein Mädel kennengelernt. Es hat mit ihrer Mutter einen Grünkramkeller, der ganz gut geht. Doch die Mutter ist kränklich und frühmorgens in die Markthalle fahren kann sie längst nicht mehr. Im Laden ist sie aber auch nicht recht zu gebrauchen. Sie verrechnet sich fast immer und da entsteht viel Schaden. Ich war mit meinem Mädel bei der Mutter, und wenn ich nun will, kann ich heiraten.' „Dann tue

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Page 5 of 8
Date: 30.03.1927
Physical description: 8
d. I. 2luf,zetrieben wurden 320 stück Rin der, 40 Schafe. 53 hieven, 700 sch weine und ISO P-'erde, Der 5) and et und 'Absatz war diesmal für die Perläufer febr zufrie denstellend. Manche Pi, pbesitzer baile es gereut, dal; sie aus diesem Markt nur wenig oder gar lein Viel) ausgetrieveu bauen. Gesucht waren besondere- Iungochsen und Iimgkühe, die zu meriiiei) trüberen Preisen verlauft wurden als beim letzten Markt. Für ein Paar zw,ieinl'Gbjähi'ige Ochsen zahlte mau ganz per» 4>.-uo bis 4!00 Lire

», — in der Gunst des Publikums standen, ist Gott sei Dank endgültig vorüber. Dort, wo die TeckMik zum Selbstzweck wird, hört die wahre Kunst ans. lieber diese Tatsache hat selbst das bewtmdernngswerie Birlnosentum eines Pagamni und Liszt nicht hinweg- , täuschen können. Es wird uns in den höch- f sten Superlativen der Bewunderung von Ohrenzeugen dieser ganz prominenten Be- herrscher ihrer Instrumente berichtet und von der geradezu überwältigerlden Art, mit der sie ihre Werke zu Gehör brachten

. Solche Erscheinungen sind leuchtenden Meteoren zu vergleichen, die ihre Phantasiegebilde mit dem fasziniererchen Glanz ihrer Künstlerper- smÄichkeit erfüllen Dem abwägenden Zei tenlauf konnten sie nicht stondhalten. Wie doch ganz anders ist es bei Bach nnd Beethoven! Ihre gigantischen Geistesosfen- barungen erkämpfen sich nur Schritt für Schritt das Verständnis der breiteren Mas sen und je mehr die Zeit fortschreitet, umso sieghafter bricht sich das tiefe Ethos dieser Schöpfungen, in der gesonnen Geistes

- und Knl.unvelt Bahn. D a s E t h o s ist es e i n- z i fl unb allein, das den dauern den Wert eines Kunstwerkes be stimmt und die Distanz der Zeit erst stellt ihn in das richtige Licht. In diesem Sinne müssen wir die Bortragsmahl des Ernst'schen Biotinkmizzertes keine besonders glückliche nennen, dies umsomehr, als sich der Solist den hppcrvirtuosen Anforderungen dieses Werkes — mid mit diesen steht und fällt e; — nicht ganz gewachsen zeigte. Gerstenberger: Aus der Suite. Dolomiten- märchen: Kriegergrab

. ^ ./Aber natürlich,' entgegueie Darrow: i zwingend ist er nicht. Dach das ist eben der f Grund, weshalb ich den Kollegen Eldridge in dem Wettstreit, den ich ihm vorschlagen : will, zu bringe» ho-'sc. (Ddribg? snßi nie l auf einer Hypotl-ese, bevor sie nicht sozu- ' tagen rn-it Tatsachen vernietet ist: mit abso lut sest'tebenden Ta'>^acheu. Das ist meist j ganz, richtig, solange es sich nur um ! Erscheinungen in der Wett der 'Materie handelt. Um io:e Dinge, um wiilenlvie Dinge, um Sloü. In unserem Falle aber muß

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Page 3 of 8
Date: 15.01.1942
Physical description: 8
dem Besitzer das Vergnügen an der Obstnicht gänzlich verleiden. Es wurden schon in dieser Beziehung viele Versuche ge macht. indem man an solchen zu sehr ins Holz schießenden Formbäumen, insbesondere an kahlen Stellen der Aelle, mittelst Seiten pfropfen *urz vor der Blütenzeit Reiser der selben oder auch einer anderen, als sehr fruchbar bekannten Sorte unter die Rinde einseken ließ. Der Schnitt in die Rinde wurde ähnlich wie beim Okulieren g-macht und das Reis, welchem man nur zwei Auaen ließ und es ganz

? Die Forleule z. B. ver nichtete vor Jahren in Ost- und Mittel deutschland 170.008 Hektar Wald! Die Nonne ist ein noch gefährlicherer Kunde und kommt gern in Riesenmassen vor. 1856 war die kurländische Küste 70 Kilometer lang und 2 Meter breit und 15 Zentimeter hoch mit angespülten Leichen von Nonnenfaltern be deckt, die — Gott sei Dank! im Meere er tranken. 1922 drang in Bad Reinerz, vom Lickst geblendet» ein Riesenschwarm der Nonne in den Orchesterraum. Noten. Pulte, Stühle. Instrumente ganz bedeckend

nicht, sonst ginge sie ja in Fäulnis über, nein, er lähmt sie nur; wahrscheinlich durch seinen Speichel, der ein Gift enthalten soll, vielleicht auch durch ei nen ganz kunstgerechten Biß, ein Kniff, der aber noch sein Geschäftsgeheimnis bleibt. Man stelle sich aber erst die ..Leistung' ei nes solchen Vielfraßes vor: Ein Maulwurf verzehrte in einer Kiste — also unter Kon trolle! — an einem Tage 432 Engerlinge und 250 Regenwürmer. In 12 Tagen fraß ein anderer Maulwurf 872 Engerlinge und 540 Regenwürmer

ihn! Der Feuersalamander ist auch solch ein „abscheuliches' Ungeheuer und doch ist dieser Schleicher ein erbitterter Todfeind der Insek ten. Schnecken und Regenwürmer. Der Landmann soll ihn ehren! Die Eidechsen, diele kleinen, flinken, zier lichen „Krokodilchen'. sind ebenfalls unserer Achtung wert und Schonung bedürftzg. In sekten. Spinnen und Würmer bilden ja ihren Tisch. Die Blindschleiche — eine Cidcchsenart! — ist kein« Schlange! Ein ganz harmloses „Vieckerl', geht sie trotzdem den Kerbtieren und Nacktschnecken

Erleichterung, daß man es durch eine einfache Maßnahme in der Hand bat, >ie überwiegende Anzahl der Geburten unter- ags erfolaen zu lassen und die Nachtqeburten — wenn schon nicht ganz zu vermeiden — f« doch auf beschränken.

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Page 3 of 12
Date: 04.06.1930
Physical description: 12
mit uns. wer ist dann wider uns?' (Röm. 8. 31). Trmkspruch S. E. Marziali Kurz damuf ergriff S. E. Präfekt Mar« ziali das Wort zu einer Erwiderung, die wir infolge ungünstiger Umstände zu itnserem >großen Bedauern nicht ganz wörtlich auf zeichnen konnten, die wir aber doch sinn« lgetreu wiedergeben können: Dankbaren und aufrichtig bewegte» Gemütes danke ich Euren hochwürdigsten fürstbischöf- lichen Gnaden für die Worte des Grußes und der Huldigung, welche Sie in so feiner und freundlicher Weise sowohl

sein Ende findet, im Namen des Diözefanklerus einige Worte an Ew. Fb. Gnaden zu richten. — Drei Ge danken find es, die ich ganz kurz ausdrücken möchte: 1. Wir gratulieren; 2. wir geloben; 3. wir wünschen. Wir gratulieren zum Empfang der bischöf lichen Weihe, zur Erlangung der priesterlichen Vollgewatt. Schon der hl. Paulus nennt das Bischofsamt ein donum opus, ein gutes Werk, etwas Hohes, etwas Erhabenes. So wie nach göttlicher Anordnung der einfache Priester durch feine Weihegewalt sich hoch

dos Ackerbaumini steriums mitgetcilt wurde, stellt sich die Regie rung gegen die Errichtung neuer Milchzen tralen. In dieser Frage hat das Innenministerium nun vor einigen Tagen an alle Präfekten folgendes Rundschreiben erlassen: „Rach Prüfung des Funktionierens der Milchzentralen, die in verschiedenen Städten des Königreiches bestehen, hat dieses Mini sterium bemerkt, daß diese 'Zentralen zumeist eine ganz überflüssige Vermittlungsstelle dar stellen und daher eine Verteuerung der Milch

wird, da sich di« nationa listlsche Bewegung während der Regemett tan« mit derselben Intensität fortsetzen kaffen und wie bisher. In Rawalpindi begann vor dem der Prozeß gegen 17 eingeborene Soldaten, in Peschawar meuterten. In einem Orte des Bezirkes Midnapare feuerte die Polizei auf demonstrierende Hindus, wobei zwei gelotet ttnb mehrere verwuirdet wurden. Bei einem Angriff auf das Satzlager Arly wurden 88 Inder verletzt, darunter Zrauen. Ganz England feiert den 88. Geburtstag de« Königs Georg. Die Erregung der Juden

- und Bohrmaschinen, statt Kanonen Pflüge, Eggen mid andere nützliche Dinge, und wenn sie dabei die Wehrpflicht aufrechterhalten täten» aber die Leut zu Bodenverbesserungsarbeitvn verwenden möch ten, wenn aus den OMzieren Ingenieure würden und aus den Feldwebeln Gruppen führer, wenn sie statt Schützengräben Kanäle bauen würden und den Äeton statt zu Festun gen für Wasserreservoirs verwendeten und das vorhandene Pulver und Ekrafit für Sprengungen, so war in zehn Jahren nicht nur in ganz Europa ke^kn unausgenützter

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Page 2 of 4
Date: 20.12.1945
Physical description: 4
als die verbrecheri sche Organisation bezeichnete. die zuerst in ganz Deutschland den militärischen Geist ver breitete. um das Volk zum Kriege aufzuhetzen. Der amerikanische Ankläger behauptet bereits reichlich bewiesen zu haben, daß die S. A. zu erst nazistische Verschwörer waren um rede UiZuitilme. mul tler«ussebe: Verlamnnstalt Alhcsiu 0. m. b. ».. Boas«. — Druck- Druckerei der Verlas». Anstalt Athesla Q. m. b H Boren - Ermäehflsunr seitens der PWB.,0. 92 - Verantwortlicher Direktor: Rudolf Posch. Boren

bleiben Kostbar nicht bloß in dem Sinne, daß sie zu meist die liebste und dauerndste Erinnerung an gefallene Söhne und Brüder sind, sondern auch, weil sie ein eigenes Gepräge, eine ganz persönliche Note tragen. Diese Tatsache er klärt sich aus einem psychologischen Gesetz. Der junge Mensch, der moiiate- oder jahrelang : m Soldatenrock steckt, wird naturgemäß eh. Heimweh verspüren, das seine Seele auf geschlossen macht. Namentlich wird der Soldat an der Front, der immer wieder dem Tode ins Antlitz

so oft d'e Soldaienbr'cfc unserer Berebauernbuben die den religiösen Sinn und d'e seelische Tiefe der Söhne unserer Bergheimat offenbaren. Es sind uns aber auch aus alter Zeit, uuge- raiir aus- dem Beg'nn der Christi. Ze'trech- nun g Soldate/ibriefe erhalten, die sprachlich und inhaltlich den Soldatenbriefen unserer Zeit ganz ähneln. Die Papyrusforschuug. ein verhältnismäßig langer Zweig der Wissenschaft und Hilfs mittel der Altertumskunde, hat schon ein reiches Material von sogenannten papyri

Achtung I Einschränkung Im Strom verbrauch Die Alliierte Militärregierung der Prov-nr Bozen gibt bekannt: Der Regional-Bcfehl Nr. 21. der in der Lokal presse vor zwei Tagen veröffentlicht wurde. Ist offensichtlich noch nicht jedem Verbrauche, von elektrischem Strom in dieser Provinz im Bewußtsein gedrungen. Dabei sollte diesem Befehl von allen Seiten größte Aufmerksam keit geschenkt werden, denn die Lage ist in ganz Norditalien überaus ernst und könnte zu einem fast völligen Aufhören der Strom

. Restaurants Thea tern. Lichtspielhäusern. Tanz und lo deren Vergnügungsstätten. Jedermann tue freiwillig seine Pflicht. Die Provinz Bozen darf sich von der allste meinen Aktion in ganz Norditalren nicht aus schließen. Strom Verbraucher, die die Verordnung auch weiterhin nicht beachten, laufen Gefahr, daß Ihnen der Strom auf die Dauer von I bfs l Wochen '.:.ir,/.lieh ubeesclinitten wird. unabhängig von den Stra-eri. die in den all gemeinen Polizeivorschriften für Uebertretuu- gen öffentlicher Verordnungen

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