, das bittere Leid zur süßen Freude wairdeln? Wie so anders denn die gewaltigen Welt- erobercr tritt Jesus Christus seine Heer fahrt durch Zeiten und Länder an! Arm und elend wird er geboren, ein Viehstall ist seine Königsburg, eine Futterkrippe sein goldenes Wiegenbctt. Blick in den Stall, betrachte das göttliche Kind! Der Stall ist offen und ohne Tür, kein Feuer darin, eisig bläst der Wind hinein. Wie ist das Lager von Stroh so hart! Und die dünnen Win deln sind sein ganz Gewand. Das Kind lein friert
, als des Herrn Kreuz trögst, dann magst auch du erfahren, daß leiden mit Jesus fröhlich macht. Des Görtschers Weihnachten Von P. T s ch u r t s ch e n l h a l e r. Nachdruck verboten. Der Gör »scher war Junggeselle und lebte in einem kleinen Häuschen, das an fröhlicher Verwahrlosung nichts zu wünschen übrig ließ: ganz so wie der Görtscher selbst, der sich frühmorgens mit einem mundvoll Wasser über das Gesicht fuhr, m seine .Holzschnlzc schlüpfte und schon fertig dastand. Stube hatte er keine, sondern lebte
beim Görtscher, der tatsächlich ein großer Musikus war. oder , eigentlich nichts als Musikus, denn die an dere Beschäftigung trieb er nur aus Not wendigkeit, wenn chn der Hunger plagte oder der Wind allzusehr durch seine Aermel- löcher blies. Aber Musiker war er ganz, mit Leib und Seele, mit Her; uu? Sinn, da war er in seiner Art ein Genie, wie auch sein Klavier im Geißstall etwas Geniales hatie, ein herr liches Forte, das wie ein Gewitter anwuchs, wenn Görtscher recht losschlug, und ein Tre molo
geworden, vielleicht noch nrehr, vielleicht ein Komponist van Gottesgnaden, wie ihn di« Welt nicht olle Tage hat. Aber das Geschick ließ Görtscher in seiner kleinen Hütte zuhinterst im Tale mrd mitten unter Kühen und Geißen stecken bleiben, schenkte ihm aber eines dafür — dis wunder barste Seelenruhe. Er kannte nichts anderes, wußte nichts anderes, verstand nichts ande res, als das kleine, bergeinlame Dasein um sich. Solche Leute verläßt Liebe und Glück nie ganz und kehrt oft in sonderbarster Engel
'' hat. Wir kom men von Wien, von de» Holkapelle. -vir sind aber hier nicht ganz unbekannt, da die Mutter dieses Knaben non der hiesigen Gegend stammt.'