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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 27.03.1915
Physical description: 8
Seite 4 Samstag, den 27. März 1918. Wirtschaftliche Kriegsbilder. Die Frage der Browersorgung. — Des Deut schen Reiches finanzielle Wehrkraft. Schon ist der Frühling ins Land gezogen und mit ihm beginnt neues Leben in der wie dererwachenden Natur. Die Wintersaaten be ginnen vom neuen zu sprießen, um allmählich heranwachsend der neuen Ernte entgegenzu- reifen. Die noch leerstehenden Felder werden eifrig zur Aufnahme der Sommersaat und der Kartoffeln und anderer Hackfrüchte bereite:, kurzum

, die schließlich der Hunger bezwang, j Ebensowenig wie den Verteidigern Przemysls aus dem schließlichen Falle und der j Uebergabe der Festung auch nur der geringste j Vorwurf gemacht werden darf und es sich erst j nach dem Kriege weisen wird, ob und welche ^ Faktoren an der nicht durch Waffengewalt er- j zwungenen und dennoch notwendig gewordenen Uebergabe schuldtragend sind, ebensowenig wird man die Völker unseres weiten Reiches eines Mangels an patriotischer Hingabe zu be zichtigen vermögen, wenn sie immer

. ! Auch hier hatte man an den diesbezüglichen! Verfügungen im Deutschen Reiche einen bald- j wegssicheren Maßstab, der Verbesserungen ! leicht zuließ. Zunächst mußte man sich dar- j über klar werden, daß eine einheitliche Fest- ^ letzlmg der pro Kopf und Tag bestimmten Ber- 5 brauchsmenge angesichts der Verschiedenheit - der Ernährung der einzelnen Bevölkenmgs.- ! klaffen untunlich erscheint. Vor allem müßte ! mait zwischen der städtische;: und ländlichen j Bevölkerung unterscheiden und für leMere eine z wesentlich höhere Verbrauchsmenge

, z. B. durch Uebertragung der Er zeugung des Kleingebäckes, soweit dieses noch zulassig erscheint, zu entschädigen. Wie dem auch sei, die Zeit drängt und fordert gebieterisch die baldigste Regelung der Browersorgung des Reiches durch Herausgabe geeigneter Brot- und Mehlkarten. Mögen die verantwortlichen Faktoren hiebei eine glücklichere Hand bewei sen als dies bei ihren bisherigen Anordnun gen der Fall war. Innerhalb weniger Monate ist die deutsche Regierung ein zweitesmal an die Bevölkerung des Reiches

mit einer Anleihe zur Deckung der Kriegsbedürfnisse herangetreten. Fünf Mil liarden wurden angesprochen und — nahezu das Doppelte, nämlich 9 Milliarden, stellte die Bevölkerung dem Reiche Mir Verfügung. Es ist dies ein abermaliger glänzender Beweis für die gewaltige finanzielle Wehrkraft des Dent- Zchen Reiches, die sich mit der Kraft und Macht seiner Armeen vergleichen läßt. Innerhalb von 6 Monaten hat die Bevölkerung des Deut schen Reiches, die gerade kurz vorher zu einem gewiß nicht geringfügigen Wehrbeitrag

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 06.08.1914
Physical description: 8
in kriege rische Operationen verwickelt ist. Neu auf den Plan tritt außerdem das finanziell kräftige Belgien, das durch die Ablehnung eines Ultimatums seitens des Deutschen Reiches ebenfalls mit Deutschland in Verwicklungen geraten ist. Verwicklungen so arger Natur, daß der deutsche Gesandte in Brüssel bereits den belgischen Hof verlassen hat. Nicht minder interessant, gerade mit Rücksicht auf die selbst in Tirol überall verbreiteten Gerüchte über die Vorgänge am österreichisch-serbischen Kriegs

Hof im Reichstagsgebäude und ersuchte den deutschen Staats sekretär Jagow um alsbaldige Antwort auf die Frage, ob er die Versicherung abgeben könne, daß durch die Verwicklungen des Deutschen Reiches mit Frankreich keine Verletzung der belgischen Neutralität stattfinden werde. Darauf erwiderte Staatssekretär Jagow sofort, daß dies nicht möglich sei, und setzte dem englischen Botschafter klar und nochmals die Gründe auseinander, welche Deutschland zwingen, sich gegen einen Einfall der französischen

des Deutschen Reiches gestellten Antrag, dahingehend, daß Belgien gegen die volle Garantie der Integri tät und Unabhängigkeit den Durchmarsch deutscher Truppen durch Belgien gestatte, abgelehnt. Auf das hin hat der deutsche Gesandte am belgischen Hofe Brüssel verlassen. Der- belgische Hof ist gleich» falls von Brüssel abgereist und hat sich nach Ant werpen begeben. (Dieser Vorgang bedeutet einen vollständigen Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Belgien und dem Deutschen Reiche. Die Red

. — Der deutscht Gesandte verläßt den bel gischen W. — Anthentischt Nachrichten vomSsteneichisch-strdischtnUritgsschauplatz. Heute mittags brachte der offiziöse Telegraph neue, sensationelle Telegramme, nach deren Inhalt die gesamte europäische Lage eine bedeutende und kritische Verschärfung erfahren hat. Wohl die er eignisreichste Depesche beinhaltet die Nachricht von der Kriegserklärung des britischen Reiches an Deutsch land, wodurch das Deutsche Reich nun mit drei mächtigen europäischen Staatsgebilden

Armee durch ein Betreten von belgischem Boden zu sichern. Kurz nach 7 Uhr abends erschien der englische Bot schafter im Ministerium für auswärtige Angelegen heiten, um die Kriegserklärung Englands an Deutsch land abzugeben. Gleichzeitig forderte der Vertreter des britischen Reiches die Rückstellung der Pässe. Ein Ultimatum Deutschlands an Belgien. Ablehnung und Abbruch der diplomatischen Beziehungen. Brüssel, 5. August. Die belgische Regierung hat den in der Form eines Ultimatums von Seite

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Page 4 of 10
Date: 13.11.1896
Physical description: 10
des Deutschen Reiches für gefährlich hält Auch das eigentliche Leitmotiv seiner Ent hüllungen wissen wir zu würdigen. Fürst Bis marck ist sich selbstverständlich der politischen Tragweite seiner Enthüllungen bewusst. Er kann sie nur gemacht haben, weil er den Dreibund sür wurmstichig hält und auf den Fortbestand desselben keinen Wert mehr legt. Es ist nicht richtig, wenn da und dort behauptet wird, in Wien und Rom habe man von dem Neutralitäts- abkommen gewusst. Wahrscheinlich hat man vor 1890

über die unerhörte Lage, in welche das Deutsche Reich im Jubeljahre seines fünfundzwanzigjährigen Bestandes durch denjenigen Mann gebracht worden ist, welchen man jahrelang als den Schöpfer dieses Reiches über alle Größen des Vaterlandes zu erheben gewohnt gewesen ist. Dieser Maun hat in den letzten Tagen alles ge than, was — so muss man annehmen — in seinen Kräften liegt, um die Weltstellung des Deutschen Reiches zu erschüttern und dieses Reich zu erniedrigen, 25 Jahre, nachdem

seinem Vorgänger vor der gesammten Nation das Zeugnis bewunderungswürdiger Vaterlandsliebe auszustellen. (Bravo.) ...Und während der junge Monarch seit seinem Regierungsantritt alles ge-- than hat, um -durch persönliches Dazwischen treten die guten Beziehungen des Reiches zum Auslande zu pflegen und zu erhalten, um den Frieden Deutschlands und damit den Frieden Europas zu sichern, muss es das deutsche Volk erleben, dass der Kanzler des ersten deutschen Kaisers die Bemühungen seines Enkels nach allen Seiten

der Deutschen Oesterreichs au das Deutsche Reich zu sesseln. Der Dreibund bietet keine sichere Gewähr mehr für die Zukunft; die Bismarck'schen Ent hüllungen vollends machten, um unseren früheren Ausdruck zu wiederholen, das Misstrauen zum stabilen Element der Dreibundspolitik. Ja, noch mehr, Oesterreich und Italien werden das Beispiel der Bismarck'schen Politik nachmachen; die „Opinione' hat das mit großem Cynismus für die Tiroler freudig auf ihr durch tüchtige Männer der Wissenschaft und der Glaubenstreue

, dazu ist es zu spät. Frankreich und Russland sind dauernd verbunden, Russland wird infolge der unbequemen Ent hüllungen dem Deutschen Reiche noch mehr fremd und sieht sich genöthigt, sich noch enger an Frank reich anzuschließen.... Die Folge aus diesem unerwünschten Zustande ist gegeben: die deutsche Politik nimmt eine isolierte Stellung ein, sie ist dazu verurtheilt, England oder Russland Dienste zu thun. Ihr Prestige ist gesunken, die Präponderanz in Europa und in' den großen Weltfragen hat sie an Russ land

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Page 4 of 8
Date: 04.11.1917
Physical description: 8
es doch der Mühe wert erscheinen, auf den Gegenstand selbst einzuge hen, umsomehr, als man dann und wann Äu ßerungen hört, als ob unser Bündnis mit Deutschland wirklich darnach angetan sei, die Monarchie dem deutschen Reiche unterzuord nen, sie, um das Wort Dr. Liebermanns zu ge brauchen, zum Vasallen des deutschen Reiches zu machen. Auch sonst kann man öfter Äuße rungen vernehmen, die entweder von Miß trauen gegen den deutschen Nachbarn und Bundesgenossen diktiert sind, oder auch die handgreifliche Absicht

verfolgen, solches Miß trauen auszusäen. Nur sei beispielsweise er wähnt, daß dann und wann das deutsche Reich oder dessen tatkräftiger Kaiser als Hindernis des Friedens und darum einer Lebensbedin gung Oesterreichs hingestellt wird, als müßten wir eigentlich nur mehr des deutschen Reiches wegen Krieg führen. Doch bleiben wir für heute bei der allge meinen Frage: Läuft unser Bündnis wirklich Gefahr zu einem Vasallentum gegen das deut sche Reich auszuarten? Zur Behauptung dieser Frage stelle

sein, weshalb es hier nicht weiter geschehen soll. Oder sollen wir vielleicht nicht im Stande sein, den Deutschen im Nacheifern auch nachzukommen? Haben wir sie nicht auf einzelnen Gebieten sogar überflü gelt? Haben wir sie nicht teilnehmen lassen und zwar von den ersten Tagen des Krieges an, an unsere eigenen Errungenschaften, zum Wohle, ja zur Rettung des Reiches? Die Wege beider Monarchien können gar nicht auseinanderge hen; die Lebensinteressen beider Reiche sind so ineinander verschlungen

Seite 4. Die Monarchie und das Dsuiscke Reicd (Voni Reichsratsabgeordneten Dr. Schöpfer.) In einer der letzten Sitzungen des Abge ordnetenhauses hat der polnische (genauer jü disch-polnische) Sozialdemokrat Dr. Lieber mann die Bundesverhältnisse zwischen der Mo narchie und dem deutschen Reiche berührt und im Anschluß an die Behandlung gewisser Vor fälle ernährungs- und verkehrspolitischer Na tur mit sehr scharfer Betonung erklärt: „Wir haben das Recht zu verlangen, daß das Bundesverhältnis

bei der heutigen Weltlage, gerade ein Verhältnis anzustreben, das nur geeignet wäre, die gegenseitige Bundestreue erkalten zu lassen und den die bisher in Not und Tod ver einigten Bundesgenossen umklammernden Reif zu sprengen. Die Deutschen haben gerade in diesem Kriege gezeigt, daß sie es verstehen, die richti gen Ziele fest ins Auge zu fassen und alles zu tun. um sie auch zu erreichen. Soll es bei die sem Hauptziel anders sein? Deutschland hat al- Sonntag, den 4. November

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Page 1 of 8
Date: 25.02.1917
Physical description: 8
der deutsch, bürgerlichen Parteien. Zn Nr. 39 vom 18. Februar haben wir darüber berichtet, daß die deutsch-bürgerlichen Parteien sich auf gemeinsame Richtlinien für eine deutschösterreichische Politik geeinigt ha - den. Was die besten der Deutschen Oesterreichs seit langen langen Jahren mit heißem Bemü hen angestrebt hatten, was in der glühenden Esse der Weltkriegserfahrungen immer weite ren Kreisen zur politischen Erkenntnis und ehernen Ueberzeugung gehämmert wurde, was seit lMgem allgemeines Volkssehnen

ist, die be reitwillige Zusammenarbeit der deutschen poli tischen Parteien in den für die staatliche Völ kergemeinschaft und im besonderen für das deut sche Volk Oesterreichs entscheidenden Fragen, scheint-. Wirklichkeit werden zu wollen. Trotz mannigfaltiger Quertreibereien, die auch tn der letzten Zeit unter dem Vorwande betrieben wurden, eine einzige deutsche Partei zu sHaff?n, woher man nur den Freisinn als MiM «Mlennen wollte, ist W deMMchMW»t deutschen Parteien bei völliger Wahrung ihrer Parteigrundsätze

gelungen, gemeinsame Richt linien aufzustellen. Nach diesen wollen in Zu kunft die deutsch-österreichischen Parteien ihre politische Tätigkeit zur Durchführung bringen. Diese Grundsätze enthalten keine Neuheit, sie waren schon sei^ geraumer Zeit bekannt und als unumgänglich notwendig von allen jenen deutsch-österreichischen politischen Führern er kannt worden, welchen es aufrichtig darum zu tun ist, positive politische Arbeit für die Inter essen des Reiches, des deutsch-österreichischen Lölkes, sowie

Grundlage werden wir mit °en übrigen Völkern dieses Reiches zu einem ^entsprechenden nationalen Ausgleiche ge- ^nqen können. Eö gilt gegenwärtig, jene Fehler zu ver eiden, die vor mehreren Jahrzehnten dadurch /A'Hen wurden, daß sich die deutsch -österrei- Mchen Parteien in zwei völlig voneinander Gruppen teilten: in die Deutschlibe- die unter dem Einflüsse des internatio- ^Mapitals, der internationalen Dresse rip« ^ unter denjenigen des Auslandes ge- . .und die Deutsch-Konservativen, die we- politischen

Beziehungen zu den slawi- .?aNeien von völlig unberufenen Elemen- ?i,m Prag als Führer des Deutsch es aufspielen wollten, des Volksverrates ge- wurden. Ein solcher Irrtum wird in Nst nicht mehr stattfinden. ^.gegenwärtig wollen alle deutschen ' ^ttwhl die christlichsoziale als auch ban^ ' reiche jm Deutschen Nationalver- M m Zeeint sind, echte Volks- und Staatspoli- achen. Um die Belange des deutsch öster- relchischcn Volkes für die Zukunft zu sichern, verlangen s'.e erstens die Wahrung des rein deutschen

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Page 1 of 8
Date: 14.08.1920
Physical description: 8
und Erinnerungen' die in allen Bündnissen liegende Wahrheit und Weisheit hinterlassen hat, die da lautet: ,Eine Assekuranz (durch der Gesetzgebung einverleibte Verträge) hat für den Gedanken etwas Beruhigendes; ob auch im Drange der Er eignisse etwas Sicherstellendes, daran kann man zweifeln, wenn man sich erinnert, daß die theoretisch sehr viel stärker verpflichtende Ver fassung des Heiligen Römischen Reiches den Zu sammenhalt der deutschen Nation niemals hat sichern können und daß wir nicht imstande

Austrodeutschen und den 70 Millionen des Reiches! Wer es so auffaßte, der war eben auch jener furchtbaren Politik Bismarcks erlegen, die groß für das Deutsche Reich war, jedoch für Oesterreich- Ungarn und mit und in Oesterreich-Ungarn auch für die Austrodeutschen gefährlich werden konnte. Diese Politik hat, solange Bismarck an der Macht war, die Alternative ins Auge gefaßt, Oesterreich- Ungarn durch die Favorisierung der Deutschen und Magyaren schwach und nur für Deutschland bündnisfähig

LLsack- und Dusterwler NnzeLger. NrsGetnt jeden Dienstag» Donnerstag und Samstag. ^vie gleichen v^rette^lten sllr° «»?!Lire lo.—, ganzj. Lire 20--. — In, Haus gestellt oder mit Postzustellung: Monatl. Lire 2-—, viertel;. Lire e—. ^ « !. sl«,»onunae« «nden im Kauvta-bi-t- csndern der ehem. Ssterr.qwgar. Mouarchie und der Deutschen «eppblil. - 5«r das übrige Ausland: Vierteljährl. Lire 8— - ZNstta n s ach ung und werden nach aufliegendem Tarif berechnet. — vhne ausdrücklich« Kündigung des Blattes

nach ausgesprochen und daß der Kaiser diese Treue am 12. No vember 1918 mit dem schwersten Opfer bezahlt hat. Ich halte mich an die Wahrheit, daß eine Vernunft, die einem Staate Treue gegen über Bundesgenossen selbst um den Preis seiner eigenen Vernichtung vorschreibt, Wahnsinn ist MI dieser Wähnsinn nicht einmal dem „deutschen' Manne Czernin eigen und auch nicht dem von allen Deutschen anerkannten Fürsten Bismarck bekannt war. Erinnern wir uns doch, daß Bismarck es ist, der uns in seinen »Gedanken

in entscheidenden Augenblicken. Graf Czernin hat aber selbst auch noch am 11. Dez. 1918 vor der Wiener Polit. Gesellschaft gesagt: 'Ich persönlich hätte einen Separatfrieden nie mals geschlossen. Ich habe niemals vergessen, auch m den Stunden der Enttäuschung, ja, ich kann zagen in Stunden der Verzweiflung darüber, daß ich nicht imstande war, die Berliner Politik lu ein vernünftiges Geleise zu bringen, auch ^ solchen Stunden habe ich niemals vergessen, W das Bündnis mit dem Deutschen Reiche kein im vulgären

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Page 2 of 8
Date: 20.11.1920
Physical description: 8
Seite 2. Samstag, Märchen von der Selbständigkeit Bayerns ein Ende gemacht. „Wir in Bayern', so führte er aus, „halten mit aller Zähigkeit, deren wir fähig sind, an der Einheitlichkeit und Unzerreißbarkeit des Deutschen Reiches fest, Nichts kann uns hierin irremachen, Mn ÄMel kamr staiß' genug sein, die Bände der Liebe. und der Anhänglichkeit >zu zerreißen, die uns mit unseren Stammesbrüdern im geeinten Deutschen Reiche verbinden.' Dieses Bekenntnis deckt sich auch mit den Leit sätzen

der bayerischen Volkspartei, die an der Ein heit des Reiches festhält. Das Kesseltreiben gegen sie ist nur deshalb entstanden, weil sie im Gegen satz zu den Sozialdemokraten, die Zentralsten sind und kulturelle Gesichtspunkte bei der Neubildung des Reiches nicht gelten lassen, ihren föderalisti schen Standpunkt, eine große Selbständigkeit des Landes, betont, getreu ihrer innersten Ueber- zeugung, daß gerade dadurch die Festigkeit des Reiches und die Freude am Reiche bestärkt^oerden. Fast in allen Staaten

reich nur Interesse haben an einem starken, rebelli schen Bayern; es mag ja eine Zeit lang gehofft haben, Uneinigkeit ins deutsche Volk zu bringen, aber es erfuhr eine gründliche Absage, denn auch Bayern verspürt die schwarze Schmach an den deutschen Frauen, wofür Frankreich die volle Ver antwortung zu tragen hat. Auch die bayerische Volkspartei weiß, daß in Paris noch immer die übermütigen Sieger das große Wort führen, und wenn in einzelnen Pariser Blättern verschiedene Ansichten über Bayern ver

viel leicht Mtleid ob seiner Kunst in der Interpretation erregt, verscherzt er sich die Gunst aller jener Kreise, die bisher von Deutschland alles Heil er warteten. Nach deo Liberia spricht Herr v. Bceren- berg-Goßlervon„ItalienerndeutscherNationalität'. Solche Aeußerungen sind sicher nicht damit zu entschuldigen, daß der Gesandte mit dem deutschen Sprachschatz nicht genügend hauszuhalten weiß, ' sondern man wiM vielmehr zur UeberzeuHMg gedrängt, daß darm System liegt und uns Hie deutsche Diplomatie

meidung unnötiger Phrasen, die niemand nützen, aber vielen schaden. Die Deutschen könnten hier von den Italienern lernen, die uns Deutsche auch nur still gewähren lassen, solange sie im Ausland teils mit einfachen, schlichten, oft schüchternen, gutmütigen Menschen zu tun hatte, die wienerische Stimmung im Verkehr verbreiteten. Nie hatte ich bei ihnen Hochmut oder Mißachtung arbeitsamer Menschen, wie mitunter anderwärts, wahrge nommen. Sie wurden streng gehalten, worüber der zugeteilte Hofstaat

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Page 1 of 12
Date: 22.07.1909
Physical description: 12
wie ein Märtyrer, wie ein Retter des Vaterlandes, ein pswr patriae. Der Kaiser, derselbe, welcher den geistigen und tatsächlichen Schöpfer des Deutschen Reiches, den wahrhaft großen und genialen ersten Reichskanzler, den Fürsten Bismarck, in tiefem Grolle über den kaiserlichen Undank sang-- und klanglos dahin ziehen ließ, derselbe Kaiser feiert nun den viel, viel kleineren Nachfolger des eisernen Kanzlers, indem er sich bei ihm zu Tische lädt, indem er ein Bildnis des Fürsten, das sich dieser zum Andenken

gesellt sich zu den Entzückten, Gerhard Hauptmann, der sich „der Größe des Augenblicks voll bewußt ist' und den „allge meinen Schmerz des deutschen Volkes' empfindet. Der allgemeine Schmerz des deutschen Volkes! Wen möchte nicht bei dieser Behauptung ein mit leidiges Lächeln überkommen! Schon im Jahre 1907 hat der größte Teil des deutschen Volkes, die Wähler desZentrums und der Sozialdemokratie, dem Fürsten ein nicht mißzuverstehend es Mißtrauens votum erteilt

; jetzt haben sich denselben die Konservativen zugesellt und da spricht man noch von einem „allgemeinen' Schmerze des deutschen Volkes! Fürwahr einen solchen Ausspruch kann sich nur ein Dramatiker erlauben. Wir wollen ja die Verdienste, die sich Fürst Bülow insbesondere auf dem Gebiete der äußeren Politik um das Reich, um die Erhaltung des Friedens unzweifel haft erworben hat, ihm keineswegs schmälern. Insbesondere wir Oesterreicher müssen dankbar anerkennen, daß er sich trotz seiner liberalisierenden Tendenz, seiner Hinneigung

und damit auch gegen die Mehrheit des deutschen Volkes, gegen das Zentrum und die Konservativen sein. Nein, nicht in papierenen Resolutionen und Anerkennungsschreiben, nicht in schönge drechselten Worten äußert sich die Begeisterung eines Volkes, das seinem Lieblinge beim Scheiden zujubeln will! Als Fürst Bismarck schied, dem doch das Deutsche Reich alles verdankte, da schwiegen dieselben Leute, die jetzt Bülows Ver dienste preisen, da kam kein Kaiser zum Abschieds diner, aber das Herz des Volkes wußte, was es an ihm verloren

hatte, und jubelte ihm zu und wenn auch die Katholiken noch eingedenk des Kulturkampfes schwiegen, so gedachten auch sie dankbar politischer und sozialer Verdienste des Gründers des Reiches. Fürst Bismarck und Fürst Bülow, sie beide haben vergebens gegen die Macht des Zentrums angekämpft. Während aber Fürst Bismarck, das Vergebliche des Kampfes einsehend, sich bald wieder mit dem Zentrum auf guten Fuß zu stellen wußte, beharrte Fürst Bülow in kindischem Trotze und im Hasse gegen das Zentrum dabei

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Page 9 of 10
Date: 14.03.1899
Physical description: 10
, um den Ansturm der Feinde aufzuhalten und von den deutschen Landen die räuberischen Einfälle der barbarischen Völker des Ostens abzuwehren. Ein Glück für Deutschland, dass aus der kleinen Ostmark das große Oester reich wurde, und dass dieses Reich ,n den Habs burger« eine Dynastie erhielt, die den angeborenen Beruf des Reiches, Deutschlands Schild zu sein, als Lebensaufgabe des eigenen Hauses erfasst hat; denn wäre das Oesterreich der Habsburger nicht gewesen, Deutschland würde schon im XVI., gewiss

aber im folgenden Jahrhundert der Türken gefahr erlegen sein. Ein Glück für Oesterreich, ein Glück für das deutsche Volk, ein Glück für die Katholische Religion und für die christliche Cultur des gesammten Abendlandes; ein Glück hiefür, dass Wien die Hauptstadt Oesterreichs war. Denn hätte nicht zweimal, 1529 und 1683, das katholische Wien durch verzweifelte Gegen wehr und wahren Heldenmnth den Andrang der nur sieggewohnten türkischen Heere aufgehalten: aus wär's mit dem Deutschen Reich, geschehen wär's

um die deutsche Freiheit; in deutschen Landen wäre das Kreuz verschwunden, um dem Halbmonde Platz zu machen, die christlichdeutsche Cultur wäre von den Hufen der türkischen Rosse niedergestampft worden, rohe Barbarei an die Stelle getreten. Oesterreich war nicht bloß katholisch, es war die Schirmvogtei für den katholischen Namen; Wien war nicht bloß deutsch, die Stadt war das unbezwingbare Bollwerk des deutschen Volkes und der christlichdeutschen Cultur. Es erhob sich ein neuer Feind des Christen thums

im Inneren des Reiches selbst, und ihm ergab sich das Reich, vor ihm öffnete die Haupt stadt freiwillig ihre Thore. Auch dieser Feind stammt vom fernen Osten, dort ist die eigentliche Heimat seiner Führer, dort ist die Schutztruppe seiner Federhelden zuhause; dort hatten sich schon vor Jahrtausenden die Praktiken der Volks ausbeutung an den eigenen jüdischen Stammes genossen aufs vortheilhaftests bewährt. (Bravo.) Warum sollten diese Volksfreunde es nicht auch in Oesterreich und in Wien probieren

war der einer falschen Religion; der Fanatismus, der die „Los vonRom'- Bewegung dienert, ist von Grund aus antireligiös. (Sehr richtig.) Es sind zwar auch die Türken gegen Oesterreich und gegen die deutschen Katho liken ausgezogen, aber sie waren eben Türken; hier jedoch sehen wir Deutsche als die verbissensten Feinde ihrer eigenen Stammesbrüder (Pfui); sie gleichen darum mehr jenen protestantischen deut schen Fürsten, welche die Türken gegen das eigene Volk, gegen Kaiser und Reich heraufgerufen haben. (Bravo

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Page 3 of 8
Date: 29.08.1914
Physical description: 8
. Damit ist nun auch der dritte auf diesem Kriegsschauplatze zu gewärtigende Feind des Deutschen Reiches in den Kampf einge treten, England, nachdem bereits Belgier und Fran zosen die Schärfe des deutschen Schwertes zu spüren bekamen. Auch die englischen Hilfstruppen, die bisher nur gegen unorganisierte Eingeborenen-Truppen ihrer Kolonien Erfolge und noch w,eit mehr Niederlagen zu erringen vermochten, werden wohl kaum imstande sein, die siegreichen Truppen - des deutschen Heeres in ihrem Anmärsche gegen Paris auch nur kurze

Jahrgang 1914 Samstag, .Brixener Chronik.' 29. August. M. 99. — Seite 3. i» und der zur Aufrechthaltung der Ordnung im vaade dient — werden jedenfalls im Vereine mit ^ vier aktiven Korps den vordringenden Feind zum s^ben bringen und dann über die Grenze zurück- ^Svae». Die Aufstellung des russischen Heeres soll deutschen und dem österreichischen Generalstab nach der kühnen Erkundigungsfahrt des „Schüttle- a^nj'-Ballons, der von Preußisch-Schlesien aus quer durch Russisch -Polen

in das österreichisch-ungarische Hauptquartier flog und durch volle 13 Stunden dem Endlichen Feuer ausgesetzt war. ohne eine ernstere Beschädigung zu erhalten, bekannt sein und damit ist die Siegesmöglichkeit im Vereine mit der deutschen Tapferkeit und dem Heldenmut unserer Truppen eine sehr große. Es steht zu erwarten, daß auch öster reichische Truppen in dem Kampfe bei der Zurück- drävgung der Russen sich beteiligen werden. M den MM der Wen in U- MMii bei Jnsterburg, worüber wir schon früher kurz be richtet

haben, meldet der Generalquartiermeister v. Stein: Während auf dem westlichen Kriegsschauplatze die Lage des deutschen Heeres durch Gottes Gnade eine unerwartet günstige ist, betrat auf dem östlichen Kriegsschauplatze der Feind deutsches Gebiet. Starke russische Kräfte drangen in der Richtung auf den Angerapp und nördlich der Eisenbahn Stallupönen—Jnsterburg vor. Das erste Armeekorps hielt den Feind bei Wirballen in einem siegreichen Gefecht auf. Die weiter südlich kämpfenden Truppen stießen teils

erreicht haben. An Krieg Mi Frankreich. V« ist mit den deutschen Frauen und Uindern geschehen?! Straßburg, 27. August. (Wolff-Bureau.) Bei der kaiserlichen Zolldirektion gab der Zolleinnehmer von Sales unter Eid folgendes zu Protokoll: Nachdem die Franzosen am 11. August Sales passiert hatten, erschienen französische Gendarmen nahmen 8 Beamtensfrauen und etwa 20 Kinder ?f Ochsenkarren mit nach St. Dieu, wo sie vor Aer Fabrik abgeladen wurden. Was weiter aus Wen geworden ist, wissen

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Page 2 of 8
Date: 02.07.1907
Physical description: 8
nicht stoßen. Aber auch dieDeutschen Oesterreichs finden ihren richtig verstandenen nationalen Vor teil am besten und sichersten im Verbände des österreichischen Staates. Bei nur einiger maßen kluger Politik werden die Deutschen in Oesterreich stets die Hegemonie behaupten uud dadurch iu der Lage sein, der inneren Politik des Reiches ein vorwiegend deutsches Gepräge Wie man sieht, ist aus kleinen Anfängen Großes geworden. — Dem Orden wurde auch schon öfter Grund uud Boden zu neuen Nieder lassungen umsonst

Seite2. Nr. 79. Dienstag, „Brixener Chronik.' 2. Juli 1907. XX- Jahrg allen acht Sprachen geführt werden sollen, so ist eine fruchtbringende Verhandlung der Volks- ^Mketer physisch unmöglich und es dürste ebenso Unmöglich sein, einen Präsidenten aufzutreiben, welcher ein solches Sprachengewirr zu überschauen^ und zu leiten imstande wäre. .! Die wichtigste Aufgabe der österreichischen Nationalitätenpolitik wird barin bestehen, die ver schiedenen Nationen des Reiches für den oster- reichischen

Staatsgedanken zn begeistern. Dies wird um so leichter gelingen, wenn man den verschiedenen Völkern des Reiches die Über zeugung beibringt, daß ihr Volkstum im Gefüge des österreichischen Staates nicht bloß nicht ge fährdet, sondern in vorzüglicher Weise geschützt und gefördert wird. Glücklicherweise kann diese Überzeugung durch entsprechende Aufklärung unschwer allen Völkern des Kaiserstaates bei gebracht werden. Die Tschechen haben wieder holt selber eingestanden, daß ihr Volkstum nur im Gefüge

der österreichischen Gesamtmonarchie eine gesicherte Zukunft zu hoffen habe; denn im Falle einer Zerstückelung Oesterreichs würde die weit nach Mitteleuropa vorgeschobene slawische Position, welche die Tschechen innehaben, jeden falls dem deutschen Einfluß auf Gnade oder Un gnade überliefert werden. Die Tschechen würden dann zu spät einsehen, daß ihr Volkstum im Verbände eines erweiterten Deutschland einem langsamen, aber sicheren Untergang geweiht wäre, j Die Umgestaltung der Nationalkräfte in Staats kräfte

der österreichischen Monarchie wäre der Untergang des slowenischen Volkstums kaum aufzuhalten, indem die Slowenen eine Beute entweder der Italiener oder der Deutschen werden müßten. Die Kroaten aber können aus den Er fahrungen, die sie gegenwärtig mit den Magyaren machen müssen, erkennen, welches Schicksal ihnen im Falle der Auflösung der österreichischen Monarchie bevorstünde. Also auch bei den Slowenen und Kroaten kann die Umgestaltung der Nationalkräste in Staatskräfte auf allzugroße Schwierigkeiten

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Page 1 of 4
Date: 19.01.1918
Physical description: 4
Zeitpunkte ganz gewürdigt werden können Aber heute schon ist es bei al len Verbündeten des deutschen Reiches aner kannte Tatsache, daß, wenn das schwierige Werk gelingen sollte, der Löwenanteil Herrn ^ Kühlmcnm zufallen wird. Im deutschen Rei che jedoch, wo die politischen Wogen besonders Mch gehen, werden heftige Angriffe gegen Herrn von Kühlmann laut^ Die Alldeutschen und Annexionisten aller Schattiet-ungen. die mit der Art und Weise der Verhandlungen mcht einverstanden find, und von vielen Seiten

hat die damalige Phase niemand. In Oesterreich- Ungarn herrscht in allen Kreisen das bestimmte Gesühl, daß Fürst Bülow damals durch Ausbi«ten österreichischungari - scher Gebiete an die italienische Regierung kein treuerSekundant war' Wenn deute von der einen oder anderen Stelle im deutschen Reiche gesagt wird, daß ?7m-st Bülow den Verbündeten Deutschlands/ als mter Unterhändler des deutschen Reiches willkommen sei. so muß dieser Meinung mit Bedauern und Entschiedenheit entgegengetre ten werden. Fürst Bülow

pustet man zum Sturme gegen den Staatssekre tär. Soweit diese Angriffe dem ehrlichen und Pflichtigen Glauben entspringen, das Interes se des Reiches sei ungenügend vertreten, muß 'HA sie atz vollkommen irrtümlich zurückwei set, doch muß man ihnen die bona sides zuge stehen. Die Welt spiegelt sich eben verschieden in den verschiedenen Köpfen. Uns liegt es fer ne, die Ueberzeugung, die ehrlich und aufrichtig ist, zu verurteilen deshalb, weil sie nicht die unsere ist. Wir kämpfen eben nicht mit densel

, die mit Genugtuung annehmne kön nen, daß er mit ebensoviH Zähigkeit und Ge - schick, gedeckt durch die Mehrheitsparteien des Reichstages, den Kurs zu einem baldigen Frie den zu gelangen, stetig einhält. Fürst Bülow genießt dieses Vertrauen nicht. Wir wollen nicht alte Wunden aufreißen, «ok wollen nicht in ihnen wühlen. Wir wollen nicht an die Zeit erinnern, da heftige diploma tische Kämpfe mit Italien ausgefochten wurden, als die Kriegserklärung dieses treu losen Reiches bevorstand. Aber vergessen

, auf sicheren Grundlagen beru hendes Verhältnis, das von Dauer ist und auf gegenseitigem Verkraue« ruht. Der baldige Abschluß der Verhandlungen miß der Ukraine w Aussicht. Wien. 17. Jänner. Das Korr -Büro mei det aus Brest-Litowsk: Bei der heute zwischen der österreichisch-ungarischen und deutschen De legation einerseits und der ukrainischen Dele gation anderseits abgehaltenen Besprechung wurde einleitend das bisherige Ergebnis der über die politischen Fragen vertraulich geführ ten Unterredungen

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Page 10 of 10
Date: 14.03.1899
Physical description: 10
sein heidnisch sein bedeute, soll das Volk wenigstens durch die hohle Phrase bethört werden: „Deutsch sein heißt lutherisch sein!' Heißt deutsch fein lutherisch sein? Warum denn gerade „lutherisch sein' ? Wenn deutsch sein lutherisch heißen soll, dann muss das Lutherthum, der Protestantismus der größte Wohlthäter des deutschen Volkes und seines Reiches gewesen sein, dann muss wohl erst unter seinem Einfluss Volk und Reich groß, berühmt und mächtig geworden sein, dann muss er wohl das Reich nach innen

sich gegenüber der Uebertreibung natio naler Leidenschaft nur zu leicht versucht, das Heilmittel dagegen immer zu wenig zu finden, und nichts ist gefährlicher, und nichts ist folgen schwerer, als sein nationales Bewusstsein zurück zudrängen, gerade in jenen Tagen» wo es anderer seits übertrieben wird. Wenn irgend einmal, dann ist es in Oesterreich, und zwar im Interesse des Reiches, im Interesse des deutschen Volkes und im Interesse der katholischen Religion sür die deutschen Katholiken heute geboten

und gar undeutsche Geschlecht, das in frischer Erinnerung «n die zahllosen Wohl thaten, welche die deutsche Nation aus der Hand der Kirche erhalten hat, und beim unmittelbaren Anblick des namenlosen Elendes, welches die Abkehr von der Lehre und vom Segen der Kirche über unsere Gesellschaft heraufbeschworen, den vollständigen Abfall von Kirche und Christen thum predigt und ihn als Heil und Rettung des deutschen Volkes hinzustellen sich erfrecht! Und weil heute niemand mehr glaubt, dass deutsch

geeinigt, nach außen beschirmt und seine Anhänger zur energischen Abwehr aller Feinde des deutschen Volkes ringsum aufgerufen haben. Dies muss der Protestantismus geleistet, und noch viele andere Wohlthaten muss er dem deutschen Volke erwiesen haben, damit gut „deutsch sein' auf einmal „lutherisch sein' heißen kann. Nun ist aber hin und hin das gerade Gegen theil davon die Wahrheit. Wusste man weiter nichts, als was die katholische Kirche dem deutschen Volke war, es wäre genug, um mit der größten

Bestimmtheit versichern zu können: Der Abfall von der katholischen Kirche musste den Niedergang des deutschen Volkes bedeuten. Nun wissen wir aber, was dem deutschen Volke der Protestantismus einge tragen hat. Wo blieb das den Deutschen so heilige Recht, da die lutherischen Fürsten Gewalt vorhergehen ließen und den Religionswechsel als günstige Gelegenheit ergriffen, um wider rechtlich in den Besitz von Kirchengut zu ge langen? Wo blieb die deutsche Treue, da sie wiederum aus lauter Protestantismus

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Page 1 of 8
Date: 17.01.1918
Physical description: 8
«uf ihrne Schein und fordern für ihre westli chen Volksstämme das absolute Recht der Selbstbestimmung, der freien Wahl des künfti gen Staatsanschlusses. Als Vertreter des Deut schen Reiches antworteten den Russen zwei Her ren, aber auch zwei Richtungen: zuerst ein Ge neral. Er sprach militärisch stramm, hielt den Aolschewiki ein kleines Sündenregister vor und erklärte im Namen der Obersten deutschen Hee resleitung, daß für die Heeresleitung die Frä ße der Zukunft Kurlands, Litauens, Rigas und >er Inseln

der Preußischen Jahrbü cher. Die Vertreter dieser Richtung wägen dem gegenüber ab. ob der Besitz von Riga und Lib- au dem Deutschen Reich ebenso unentbehrlich sei wie den Russen. Sie stellen nicht in Abrede, daß es eine Erlösung wäre, wenn die wirtschaft lich und geistig hochstehenden baltischen Deut schen vom russischen Joch befreit würden, doch muß gefragt werden, ob dieser Gewinn nicht aufgehoben wäre durch die Gefahr, daß Ruß land der Todfeind des Deutschen Reiches bliebe. Die Freunde

, Ludendorff und der Mische Kronprinz in Berlin weilen und beim Deutschen Kaiser Besprechungen von weittra gender Bedeutung, auf deren Ergebnis wir mit größter Spannung warten, abgehalten wer den, ist in den Friedensverhandlungen zu Brest- Litowsk eine neue Stockung eingetreten. Zwi schen beiden Tatsachen, der Krise in Berlin und Ar in Brest-Litowsk ist leicht ein ursächlicher Zusammenhang herzustellen, und man sgat sicht zu viel, wenn man von entscheidungsvol- ten Tagen, ja einer Krise spricht, die bald

eine Lösung finden muß. In Brest-Litowsk wird zwischen Russen und Deutschen um das Selbstbestimmungsrecht ^er Völker und um seine Auslegung gerungen, um das künftige Schicksal Kurlands und Litau ens, und der Bericht, der in der Nummer unse res Blattes von gestern darüber veröffentlicht «mde^ist. reich an dramatischen Akzenten, bricht aber mit einer bangen Frage an das «»gewisse Schicksal ab. Die Russen find Schwär mer, in der Redekunst gut bewandert, in der Politik aber beharren sie wie verbissene Juden

des russischen Reiches, der für die Ausfuhr der Produkte des Landes unent behrlich scheint. Deshalb wird jetzt in allen rus sischen Zeitungen ohne Ausnahme der Partei stellung beteuert, daß, wenn Rußland genötigt werden sollte, auf einen wichtigen Teil seines Küstengebietes an der Ostsee zu verzichten, ge- nerationenlange Kämpfe unz^Äie Wiedererobe rung unabwendbar wären. Darauf haben auch hervorragend deutsche Fachmänner hingewie sen, so der Historiker Hans Delbrück in wieder holten Ausführungen

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Page 2 of 8
Date: 28.05.1918
Physical description: 8
und für die Einheit des Reiches vorzusorgen. Die kaiser treuen slowenischen Stajerc-Leute boten sich dem Monarchen, wie einst die Getreuen beim Bau der Habsbura. als lebendige Mauer an gegen die jugoslavische Hochflut und Revo lution. Wahrhaft rührend und erschütternd klang die Bitte der Gottscheer. des Bürgermei sters und des geistlichen Führers wie der Lai bacher Deutschen, der Kaiser möge die Krämer deutschen Sprachinseln vor dem Untergänge in Schutz nehmen. Und die Triester Deutschen stellten sich der Krone

, die Wieder herstellung des Friedens sei das wichtigste Ziel seines Lebens. Eine kaiserliche Kundge bung an ganz Deutsch-Oesterreich sind die Wor te des Monarchen, dem deutschen Volke in Oe sterreich sei noch eine große und wichtige Auf gabe zugedacht, er zähle auch künftig auf die treue und bewährte Mitarbeit der Deutschen. deren Interessen niemals eine Be einträchtigung erfahren werden und denen er die Anerkennung und Dankbar - keit des Reiches in feierlichster Form aussprach. Vor der Klarheit und Offenheit

über die Stimmung des ganzen deutschen Volkes in Ti- ol mitzuteilen, damit Euer Exzellenz die Regie rung hievon in Kenntnis setzen können. N KM an das denM Bull. Am letzten Samstag, den 23. Mai, hat der Kaiser Vertreter der Süddeutschen Oesterreichs in Audienz empfangen und dabei eine Kund gebung an das deutsche Volk gerichtet, der gro ße Bedeutung zukommt. Eine Abordnung der Kärntner und Untersteirer Deutschen wie Slo wenen, der Laibacher und Gottscheer, Triester und küstenländischen Deutschen

haben dem Monarchen die Gefahren der jugosla- vischen Bewegung vorgestellt und ihn um Schutz dagegen gebeten. Die Kärntner schilderten den bisherigen nationalen Frieden im Lande, der nun durch die nationale Verhetzung zerstört werden soll, und verwahr ten sich gegen die jugoslavischen Pläne, das Kärntner Land zu zerreißen. Die deutschen Untersteirer wandten sich, an der Hilfe durch das Parlament verzweifelnd, an den Herrscher mit der Bitte, auch ohne Parlament die Staatsnotwendigkeiten zu prüfen

zur Verfügung, in der Verteidigung der bedeutsamen Reschsinteres- sen, dw in unseren, Handelshafen liege«. In oller Reden schwcmg sich das unwandelbare Gelübde der Treue zu Kaiser und Reich empor, für welche die Kärntner. und die Deutschen des Südens im Kn'a-' die schwersten Opfer gebracht haben. ?7r Kaiser erwiderte den Kärntnern, daß Dienstag, den 28. Mai. es sein Streben fei. die Bedingungen für das Zusammenleben der einzelnen Völker im Staa te zu klären und zu verbessern: in innigem Zu sammenwirken

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Page 2 of 8
Date: 18.12.1891
Physical description: 8
, mit welchen Mitteln Schönerer und seine Genossen das Bauernvolk in Nordtirol zu verderben suchen. Möge es als Warnung gegen die liberalen Bauernvereine dienen. Der Kalender verschmäht die christliche Zeit rechnung. .Er ist für das Jahr 1892, das „seit der Gründung des neuen Deutschen Reiches' (auf fallend und mit rothen Buchstaben gedruckt) das 21., seit dem „Auftreten der Germanen in der Weltgeschichte das 2005.' ist. Dieser Kalender soll nun zugleich das ständige Jahrbuch der Deutschnationalen in Oester reich

,, eine Statue der Germania auf gewaltigem Unter bau, die nicht weniger als 11 Vz Meter hoch ist. Am Sockel soll ein riesengroßes Relief mit nahezu 200 lebensgroßen Figuren „Die Wacht am Rhein' darstellen. Das Monument ist errichtet worden zum Andenken an die Wiederausrichtung des Deutschen Reiches 1870—1871. Mitten im Rheine bei Bingen steht auf einem kleinen Jnselchen ein großer Thurm, mit dem seltsamen Namen: Mäusethurm. „Kä Thurm so keck ins Wasser gstellt, Wie der im Rhei bei Bingen', sagt das erwähnte

bilden, und wer sich für das Jahr 1893 dasselbe zu spendieren gedenkt, der soll, so meldet S. 92 „mit germanischem Gruße' der Heraus geber, bis 1. Jänner d. I. (1892) — also früh genug — beim Schriftleiter der „Unverfälschten deutschen Worte' eine schriftliche Bestellung ein reichen. Eine starke Zumuthung, nicht wahr? Aeußerlich gliedert sich der Kalender in drei Theile: das Kalendarium, auch für Protestanten natürlich, das deutsche Jahrbuch und ein gewerb liches Nachschlagebuch

. Machen wir aus dem Inhalt eine kleine Blütenlese. Schönerers Ver herrlichung, Deutschtümelei und Antisemitismus bilden die Hauptmotive. Schon dem Titelblatt gegenüber prangt das Bild Schönerers und dazu S. 31 eine bombastische Erklärung. Da heißt es z. B.: „Heute, trotzdem man ihn hat todtlügen wollen, ist Georg Schönerer der freigewählte Führer des deutschen Ostmark volkes! Seit 2V Jahren hat er als unermüdlicher Apostel (I gesandt von ?) in allen Gauen Oester reichs das herrliche Evangelium von der natio nalen Idee

gepredigt. Er ist der „getreue Ekkehard der Deutschen', der zugleich auf wirtschaftliche Kräftigung feiner deutschen Ostmärker sein ganzes Augenmerk richtete', und zum Beweise hiefür marschieren die-in fast vier Reichsrathsperioden gestellten volksfreundlichen Anträge im Kalender auf, die eine „deutsche' Sprache sprechen. Es sind deren 54, und der Schluss daraus: „uner müdlich wanderte er (man denkt sast an den ewigen Juden) — zwar ein politisch Rechtloser, aber ein nationaler, kampfesfrischer Mann

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Page 4 of 8
Date: 10.02.1899
Physical description: 8
in den gesetzgeberischen Ver sammlungen angenommen hat, lassen nicht e» warten, dass sich die künftig hier auftretenden deutsch-österreichischen Redner der nothwendigen Zurückhaltung mehr als bisher befleißigen werden; eher wird das Gegentheil vermuthet werden können.' Diese Abfertigung ist redlich verdient. Tod Caxrivtsi In Croffen an der Oder ist am 6. Februar der zweite Kanzler des Deutschen Reiches, Graf Caprivi, an Herzschlag gestorben. Geboren am 24. Februar 1831 zu Berlin, trat er nach einer sorgfältigen

Seite 4. Nr. 12. Freitag, Uftre DeuLschuatisnaku. Am 4. d. M. hat Dr. v. Grabmayr im Eurhause zu Meran eine Rede über die politische Lage gehalten. Anfangs klang dieselbe fast radieal; doch im Verlauf kehrte sich Dr. v. Grabmayr sehr entschieden gegen die Radiealnationalen: „Zwischen den Deutschen, die aus Oesterreich hin aus, und den Deutschen, die in Oesterreich bleiben wollen, gibt es keine ehrliche politische Gemein- schast.' Er zieht dann die „Clericalen' den Schönererianern

angestimmt ! Noch radiealer äußerte sich der Abg. Drexel: Obwohl er zuerst betonte, unter den Deutschen müsse das Trennende ver mieden, und jene sollen gewonnen werden, welche „noch nicht deutschen Sinn bekunden', machte er der Wolf-Schönerer-Partei ein sehr verbindliches Cvmpliment, das Mt „riesigem Beifall' auf genommen wurde. Den Abschluss bildete die „Wacht am Rhein', welche in diesen Kreisen ja schon lange unsere österreichische Volkshymne verdrängt hat. Der Verlauf dieser Versammlung zeigt, dass

auf dem Altstädterring sei stcher. In manchen katholischen Kreisen hatte man stch damit getröstet, es sei noch kein Ge.d da für das Denkmal, und bis zur Errichtung desselben dürsten lange Jahre vergehen. Diese Hoffnungen sind nun wohl zerronnen: Das Hus-Denkmal soll also neben der Votivsäule der Gottesmutter un nächsten Jahre schon erstehen! Ein besonnener Vorschlag. Der czechisch-literarische Verein.Slavia' ver öffentlicht, wie der „Rchpst.' geschrieben wird, in Prager deutschen Blättern nachstehende Kund gebung

- „An die deutsche Studentenschaft! Zwischen der czechischen und der deutschen Studentenschaft sind Verhältnisse eingetreten, welche auf die Dauer geradezu unhaltbar sind. Wir im literarischen Verein .Slavia' vereinigten czechischen Studenten erachten es aus Anlass der Affaire Biberle-Linhart als Pflicht der Intelligenz, energisch gegen alle derartigen Ausflüsse der Unverträglich keit aufzutreten. Infolgedessen werden wir mit unseren czechischen College» und Landsleuten, so weit unsere Kraft reicht

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Page 5 of 8
Date: 21.01.1896
Physical description: 8
, wird von den Pariser und Berliner Wldmmengruppen bekämpft. Und ebenso wie r famose Dr. Jameson seinen Beutezug gegen ansvaal nur im Auftrage der Londoner Gold- m ^^under unternommen hatte, so benützt die runer Gmndergruppe unter der Führung des Herrn v. Hansemann das Kaiser- und die nationale Begeisterung der für ihre eigenen aus Amnestie, allgemeiner Strafnachlass nur n;Ä c>> Jubiläums des Deutschen Reiches, Reich? ^ aus dem jubilierenden Deutschen rickil-l lmmer verbannten Jesuiten. Trotzdem Rutsche Kaiser

aus, die Juden oder Judenstämmlinge sind, und fährt sodann ort: „Dies ist also diejenige „patriotische' Ge-- ellschast, welche Südafrika dem Deutschthum er halten will! Diese Gesellschaft gibt aber auch eine eigenthümliche Beleuchtung sür dlls energische Eintreten der deutschen Reichsregierung zugunsten der südafrikanischen Buren-Freistaaten! Wir sehen es gewiss als eine unabweisbare nationale Pflicht der deutschen Reichsregierung und des gesammten deutschen Volkes an, die niederdeutschen Buren Sudafrikas

gegen die Frechheit und Habgier der Engländer zu beschützen. Und das kernhafte Glückwunschtelegramm Kaiser Wilhelms an den Präsidenten Krüger war gewiss allen deutschen Merlandsfreunden aus tiefster Seele gesprochen, aber darum dürfen wir doch nicht übersehen, dass dieser ganze südafrikanische Streitfall im Grunde genommen nur ein Streit zwischen zwei Gründer gruppen ist, die sich beide nicht viel vorwerfen ^ englische „(Hkartsrsü LiorapÄiaz^, Mche den Goldminen-Actienschwindel von London aus betreibt

in seiner „kaiserlichen Aussm-kl, alleGliederdesVolkes' die „kaiserliche N.ü... ' unter Kintansekuna trennender die'WÄ)lfahrt^des Reiches'?m ihre ^Katholiken werden zwar ^datieren M dämpfen, aber doch nicht 'ach dem 5 der deutsche Kaiser wohl u»d L >nk» ^ wird, wenn ihn der Spott U»d iyn oer rspoir schwind? ' Socialdemokraten über den Fest er verbitte?'hat^ lchon voriges Zum leichteren Verständnis der nun sich häufenden Jubiläumsfestlichkeiten diene folgender Ueberblick über die Ereignisse vor 25 Jahren

vom 15. Jänner bis zum Ende des Krieges: 1. Vor Paris fand am 18. Jänner die Proclamiernng des Königs Wilhelm zum deutschen Kaiser in Versailles statt. Gleich am 19. Jänner rächten sich die Franzosen durch einen mit 90.000 Mann ausgeführten Ausfall, auch „Schlacht am Mont Valerien' genannt. Unter großen Verlusten wurden die Franzosen überall zurück- und wieder nach Paris hineingeworfen. Am 21. Jänner wurde das Feuer aus den Batterien mit 81 Ge schützen gegen St. Denis eröffnet; doch schon am 26. Jänner ergab

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Page 9 of 14
Date: 14.12.1912
Physical description: 14
an dem Zustandekommen des geeinigten Deutschen Reiches den regsten Anteil nehmen. Wieder war eine Zeit des Friedens und der Ruhe in die deutschen Gaue gezogen. Da kam das Jahr 1886, eine schwere Zeit für Bayerns Geschichte. In dieser Zeit übernahm der Prinzregent die Zügel der Regierung, zu einer Zeit, wo andere Menschen sich bereits zur Ruhe sehnen. Die Reyierungszeit des Prinzregenten Luitpold ist ausgefüllt durch ein reiches, unaufhörliches Schaffen und Wirken. In alle Teile der Verwaltung des ! Königreichs

Bayernlavdes. Ein reiches, langes Leben liegt hinter dem Prinzregenten. Eine Galerie bedeutender Menschen, großartige und auch erschütternde Ereig nisse und Erinnerungen füllen seinen Lebenspfa'd. Tief eingewurzelt ist die Liebe des Volkes zum Prinzregenten. Prinz Luitpold ist geboren am 12. März 1821 als der zweite Sohn des Königs Ludwig I. in der rebenumkränzten Frankenstadt Würzburg. Seine Kindheit lag in einer Zeit des Friedens. Seine Aziehung war von richtigen Grundsätzen geleitet. Sein Vater, König

Luitpold die Ruhmestaten der braven bayerischen Soldaten von Sieg zu Sieg miterleben und sein Samariterwerk sür die im Straßenkampfe von Ba- zeilles Verwundeten wird ihm unvergeßlich bleiben. An der Seite König Wilhelms von Preußen stand Prinz Luitpold, als Napoleon seinen Degen übergab. Er war es auch, der in der Präfektur zu Versailles M 3. Dezember das Schreiben Ludwigs II. über brachte, das den König von Preußen einlud, die Würde eines deutschen Kaisers zu übernehmen. So konnte Prinz Luitpold

haben ihre Teilnahme an den Beisetzungsfeierlichkeiten des verstorbenen Regenten ankündigen lassen. Ver neue Herrscher von Ka?er». Der künftige Herrscher des bayerischen Reiches wird Prinz Ludwig, der älteste Sohn des ver storbenen Prinzregenten, sein. Er wurde am 7. Jänner Z845 in München geboren. Die Eidesleistung des Prinzen Ludwig vor den beiden Kammern wird be reits am 21. Dezember erfolgen. Der WwüMgste IilHWos uni> i>ie tatMWe» MM» und JugendoMni' sationen DeuWwls. Der hochwürdigste Fürstbischof Dr. Franz

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Page 4 of 12
Date: 14.08.1900
Physical description: 12
- und Residenzstadt Wien von den Engländern und Italienern Vienna, von den Franzosen Vienne; die Hauptstadt des Königreiches Rumänien von den Rumänen selbst Bucuresti, von den Deutschen Bukarest, von den Eng ländern Bucharest, von denFranzosenBoukharest; die Hauptstadt des türkischen Reiches von den Türken Jstambul, von dm Deutschen Con- stantinopel, von den Franzosen und Engländern Constantinople, von den Italienern Cospoli, von den Slaven Zarigrad; die russische Haupt stadt von den Russen Moskwa

, von den ' Deutschen Moskau, von den Franzosen Mosevu, von den Engländern Moscow genannt wird, während die andere Hauptstadt des russischen Reiches noch heute von allen Nationen mit dem deutschen Namen St. Petersburg be zeichnet und dadurch die Erinnerung an den auf deutscher Cultur beruhenden Ursprung dieser Stadt festgehalten wird; in weiterer Erwägung, dass von den Magistraten und sonstigen Behörden dieser und anderer eulturell und historisch bedeutenden Städte Zuschriften, welche die Bezeichnung der Stadt

Gelte 4. Nr. 93. Dienstag, „Brixener Chronik.' 14. August 1900. Jahrg. Xlll. Politische Rundschau. Je näher die Zeit heranrückt, in der das Parlament einberufen werden soll, desto mehr bemühen sich die Regierungssüchtigen der Rechten und der Linken, die Majorität aufrechtzuerhalten, resp, zu einer Mehrheit zu kommen. Die Jung- czechen wollen bekanntlich nicht mehr viel von den Deutschen der Alpenländer wissen, trotzdem sie damit die bisherige Mehrheit verlieren. Da gegen lässt ein Theil

war, und sich in Gesellschaft mit der reaktionären Katholischen Bolkspartei und dem feudalen Groß grundbesitze zu befinden.' Und auf den all- fälligen Einwand der Jungezechen, was ihnen denn überhaupt anders übrig bleibe, schreibt das Blatt weiter: .Eine ehrliche und ruhige Erwägung, ob denn nicht doch die Differenzen zwischen uns und unseren Deutschen geringer und erträglicher sind als die Differenzen zwischen uns und den cleriealen Deutschen; ob die Vortheile des Bünd nisses oder zumindest der Annäherung an die Deutschen

, sondern die historische deutsche Bezeichnung der jetzt vereinigten Städte Ofen und Pest ist, während der Name Buda pest erst seit einigen Jahrzehnten in Gebrauch genommen wurde; in weiterer Erwägung, dass zahlreiche Städte, welche historische und kulturell hoheBedeutung haben, von verschiedenen Cultur nationen in deren Sprache benannt werden ; so die Hauptstadt des Königreiches Italien von den Italienern selbst Roms, von den Deutschen Rom, von den Engländern und Franzosen Rome; die von den Italienern Benezia genannte

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Page 1 of 8
Date: 22.01.1921
Physical description: 8
das Hin ausführen des deutschen Volkes aus der erstickenden Enge der Einzelstaaterei und die Herstellung der staatlichen Einigkeit des deutschen Volkes, das wurde mit Blut und Eisen auf den französischen Schlachtfeldern erzielt und im Spiegelsaale von ^ersailles ausgerufen. Es ist daher kein Wunder, Bismarck als der Baumeister des neuen Reiches, als größter Held, als ein neuer Iung-Siegfried geehrt wurde und daß die Geschichtsschreibung ^esen Tag als Beginn des Aufstieges feierte. Aber es*gab auch damals

Deutsche, die diesen Siegesrausch nicht mitmachten und sich durch diese Erfolge nicht blenden ließen. In der neuen Verfassung wurde Preußen zum -unttelpunkt des Deutschen Reiches gemacht und ^ kriegerische Ueberlieferung der preußischen Schichte, wie auch der Ehrgeiz des preußischen Staates in den Dienst des Einheitsgedankens ge- NM. Gerade dieser Teil der Verfassung rief ästigen Widerstand hervor, da ein Teil des deutschen Volkes weder für eine preußische Organi sation Deutschlands

LLsack- und Kustertaler NnzeLger. Nrfcbelnt jeden Dienstag» Donnerstag und Samstag. '»n Sriren, vruneS und Lterzing (Filiale) am Schalter abgeholt: Monatl. Lire 2 40, viertelj. Lire? —, halbj. Lire 14.—. ganzj. Lire 28 —. ^ Ins Haus gestellt oder mit Postzustellung: Monatl. Lire 2-70, viertelj. Lire » halbj. Lire IS.-, ganzj. Lire 35-. — vke gleichen preise gelten für Bezüge aus den rändern der ehem. öfterr.-ungar. Monarchie und der Deutschen Republik. — Durch Erzylgungskosten bedingte

Arbeiter ist ja heute willenloser Sklave einer neuen Staatsbureaukratie, die sich in merk würdiger Verkennung des Begriffs für sozialistisch hält, und die ,verdammte Bedürfnislosigkeit', die schon Lassalle den deutschen Arbeitern abgewöhnen wollte, hat einen Grad erreicht, der jeder Be schreibung spottet. Es gibt heute in der ganzen Welt kein besseres Ausbeutungsmaterial als das unglückliche russische Proletariat.' Dieses Endergebnis einer dreijährigen bolsche wistischen Beglückungsära

, von seinem Standpunkt ganz korrekt, weiter: „Die deutschen Arbeiter werden sicher nicht gewillt sein, den deutschen Kapitalismus bloß zu dem Zweck totzu schlagen, um den amerikanischen, englischen und französischen Kapitalismns auf deutschem Boden von der deutschen Konkurrenz zu befreien. Das ist nicht der Weg zum Sozialismus, daß ein Volk jeden Einfluß auf den Kapitalismus im eigenen Land verliert, daß Wälder, Gruben, Fabriken in den Besitz von Ausländern geraten. Eine »revo lutionäre' Politik

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