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Außferner Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 30.01.1915
Descrizione fisica: 20
Feuilleton. Die jugendlichen Arbeiter und die Spielsucht. Eine wahre Geschichte aus Lienz. Bon weniger als Jahresfrist, .im Spät winter 1914, stand am unteren Stadtplatz an eine Hausmauer sich nachlässig lehnend, ein jugendlicher Arbeiter. Wilhelm mit Namen. Es war ein Werktag, Montag, um die Mittag stunde. Wilhelm trug aber Feiertagskleider. Das Gesicht war finster, sein Blick trüb und zeigte inneren Schmerz. Wie zufällig — es gibt aber keinen Zu fall — kommt der Präses des Jugendhortes an diese Stelle

, sieht den jungen Mann und erkennt fofort: Da ist etwas nicht in Ord nung. Der Wilhelm ist ihm wohlbekannt. Er ist Mitglied des Jugendhortes und hotte dort wegen seiner Mangel- und fehlerhasten Jugenderziehung dem Präses viel Arbeit, Kummer und Sorge, aber auch Freude ge macht. Seit Monaten jedoch war er nicht mehr erschienen. Die Hortmitglieder wußten Flotten stattgefunden. Der durch die Erkundungs fahrt eines größeren englischen Geschwaders in der Nähe von Helgoland am 28. August des Vorjahres

werden, da auch sie nicht die Bestimmung hatten, die feindlichen Seestreitkräfte aufzumchen und sich ibnen im Kampfe zu stellen. Die Groß kampfschiffe der beiden Seemächte, vor allem jene Deutschlands, waren bis dahin noch nicht in Tätig keit getreten und so konnten englische Großsprecher noch immer sich der Ueberlegenheit ihrer Flotte gegenüber der deutschen Seemacht rüsten und böbnen. daß sich letzteres nicht getraue, sich zum Kampfe zu stellen und sich lieber aus Furcht vor der englischen Flotte verkrieche. zu erzählen, Wilhelm

sei ein Spieler gewor den; er sei fast immer in einer verrufenen Kegelbahn. Die Erkundigungen ergaben, daß dies leider auf Wahrheit beruhte. Wie ent setzlich der jugendliche Arbeiter iedoch in die ser Spielhölle von der Leidenschaft gefesselt war, das sollte dieser Tag zeigen. Wilhelm schien überrascht, als er den Hortleiter auf ihn zukommen sah. Er konn te und wollte auch vielleicht nicht mehr ent weichen. „Wilhelm, wie geht es?" Keine Antwort. „Hast du heute Feiertag? Keine Antwort. Die Augen

verborgen lag. Das mußte heraus, sonst war eine Rettung unmöglich. Was der Hort leiter erreichte, war, daß Wilhelm versprach, heute noch nicht von Lienz fortzugehen. So schieden sie voneinander: Wilhelm kaum freundlicher als vor dem Zusammentreffen. Nachmittags suchte der Hortleiter so fort die Wohnung des Meisters auf, um sich dort zu erkundigen. Der Meister hatte keine Ahnung gehabt, wo Wilhelm war und wollte soeben gehen, um Erkundigungen einzuziehen. Er war froh, von Wilhelm etwas zu hören.

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Pagina 1 di 12
Data: 30.01.1915
Descrizione fisica: 12
lischen Welthandels bestanden. Und dieser Ausgabe haben sie sich durch mehr als drei Monate hindurch aufs erfolgreichste entledigt. Aber auch in den Gewäsiern der Nordsee hatte bisber kein ernster Kampf zwischen den feindlichen Feuilleton. Die jugendlichen Arbeiter und die Spielsucht. Eine wahre Geschichte aus Lienz. Bon weniger als Jahresfrist, im Spät winter 1914, stand am unteren Stadtplatz an eine Hausmauer sich nachlässig lehnend, ein jugendlicher Arbeiter. Wilhelm mit Namen. Es war ein Werktag

, Montag, um die Mittag stunde. Wilhelm trug aber Feiertagskleider. Das Gesicht war finster, sein Blick trüb und zeigte inneren Schmerz. Wie zufällig — es gibt aber keinen Zu fall — kommt der Präses des Jugendhortes an diese Stelle, sieht den jungen Mann und erkennt sofort- Da ist etwas nicht in Ord nung. Der Wilhelm ist ihm wohlbekannt. Er ist Mitglied des Jugendhortes und hatte dort wegen seiner Mangel- und fehlerhaften Jugenderziehung dem Präses viel Arbeit. Kummer und Sorge, aber auch Freude

Großsprecher noch immer sich der Ueberlegenbeit ihrer Flotte gegenüber der deutschen Seemacht rüsten und böbnen. daß sich letzteres nicht getraue, sich zum Kampfe zu stellen und sich lieber aus Furcht vor der enalischen Flotte verkrieche. zu erzählen. Wilhelm sei ein Spieler gewor den; er sei fast immer in einer verrufenen Kegelbahn. Die Erkundigungen ergaben, daß dies leider auf Wahrheit beruhte. Wie ent setzlich der jugendliche Arbeiter jedoch in die ser Spielhölle von der Leidenschaft gefesselt

war, das sollte dieser Tag zeigen. Wilhelm schien überrascht, als er den Hortleiter auf ihn zukommen sah. Er konn te und wollte auch vielleicht nicht mehr ent weichen. . „Wilhelm, wie geht es?" Keine Antwort. „Hast du heute Feiertag? Keine Antwort. Die Augen blickten noch finsterer aus den Boden. „Hat dich der Meister entlassen?" „Nein, ich bin selbst gegangen." „Warum, war er grob gegen dich?" „Nein. Der Meister war immer gut mit mir, auch seine Frau war gut." „Weiß dein Meister, wo du bist und warum du fort

auf und davon in die Fremde, ins Ungewisse. Aber alle Worte prallten ab an seinem Widerstande. Um keinen 'Preis wollte er zum Meister zu rück. Nicht schwer war es, zu bemerken, daß hier in dieser jungen Brust ein Geheimnis tief verborgen lag. Das mußte heraus, sonst war eine Rettung unmöglich. Was der Hort leiter erreichte, war, daß Wilhelm persprach, heute noch nicht von Lienz fortzugehen. So schieden sie voneinander: Wilhelm kaum freundlicher als vor dem Zusammentreffen. Nachmittags suchte der Hortleiter

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Außferner Zeitung
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Pagina 3 di 20
Data: 30.01.1915
Descrizione fisica: 20
in der Bukowina. z. Budapest. 27. Jänner. „Az Est" meldet: Der Rest der bei Kirlibaba zurückgeworfenen russischen Truppen zog stich über Lucina und chen Weg zurück. Die ernsten Gespräche en deten schon in einer gemütlichen Plauderei über die Zukunft, als sie nahe an der Werk statte des Meisters standen. Fast erschrak Wilhelm. „Wilhelm, komm, wir gehen zum Mei ster!" Da bäumte sich der jugendliche Stolz, ver bunden mit Angst und Scham noch einmal auf. Wilhelm wollte zurück. „Ich kann nicht! Ich muß fort

von Lienz!" Mit Mühe nur gelang es. den Zögernden weiter zu bringen. Dieser kleine Widerstand hatte sich ein zweites und drittes Mal wieder holt, ehe sie zum Tore des Hauses gelangten. Dort schien es überhaupt nicht mehr möglich, den Wilhelm über die Schwelle zu bringen. Es war der letzte Kampf, aber auch der Sieg. Endlich klopfte der Präses an die Zim mertüre. Die Frau Meisterin öffnete, sah den Burschen und wollte bereits einen unpassen den. aber verzeihlichen Empfang bereiten. Es stand

- marschall befördert. Es ist das zweite Mal. während dieses Krieges, daß eine solche Er nennung erfolgt. Der erste Generalfeldmar schall war Hindenburg und jetzt wird auch Bülow zu dieser hohen Würde befördert. Ge neralfeldmarschall v. Bülow hat bei der Offensive der Deutschen nach Frankreich glänzende Siege errungen, die in der Kriegs geschichte für " immerwährende Zeiten als sprach, wenn er ausharre, ihm zwei Monate Lehrzeit zu schenken, gewiß ein großes Opfer, dessen Größe Wilhelm begriff. Das freute

ihn und gab ihm Mut. Der Präses lud ihn ein, wieder fleißig in den Iugendhort zu kom men. Dort habe er alles, was er sich wünsche: Gute Freunde. Gelegenheit zur Unterhaltung, leidenschaftsloses Spielen und zur Fortbil dung. Wilhelm hatte ein gutes Herz, er nahm alles dankbar an, reichte, ohne ein Wort zu sprechen, dem Meister und keinem Präses die Hand, um gleich darauf das Zimmer zu verlas sen. Ueberrascht und etwas besorgt schauten sich Meister und Hortleiter an, ließen aber dem Wilhelm freie Bahn

. Kurze Zeit darauf, als sie das Zimmer verließen, kam ihnen auch schon Wilhelm entgegen. Er trug sein Ar beitskleid, eine blaue Schürze und hatte die Hemdärmeln zurückgestülpt. Frisch und munter sprang er über die Stiege hinunter in die Merkstätte und bald hobelte er lustig dar auf los. Wilhelm war gerettet. Wilhelm hielt sein Wort. Er wurde wie der ein eifriges Bereinsmitglied und blieb ein fleißiger Arbeiter; die Spielhölle hat er nicht mehr gesehen. Der Meister schenkte ihm zwei Monate Lehrzeit

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Pagina 3 di 12
Data: 30.01.1915
Descrizione fisica: 12
em Dort Men es überhaupt nicht mehr möglich, den Wilhelm über die Schwelle zu bringen. Es war der letzte Kampf, aber auch der Sieg. Endlich klopfte der Präses an die Zim mertüre. Die Frau Meisterin öffnete. I°h den Burfcken und wollte bereits einen unpassen den aber verzeihlichen Empfang bereiten Es stand viel auf dem Spiele. Ein energischer, betoitunasvoller Wink und Blick wurde zum Glück verstanden. Die gute Mesiterm änderte Blick und Stimme und nahm den Burschen freundlich auf. Das Nötige war bald

erzählt Es folgte nun mit dem Meister eme ernste Beratung wie sich der unglückliche Junge kpi- Svielhölle erretten und von der Lei denschaft befreien könnte. Der Meister ver sprach. wenn er ausharre, ihm Zwei Monate Lehrzeit zu schenken, gewiß ein großes Opfer, bS Größe Wilhelm begriff. Das freute ibn und aab ihm Mut. Der Präses lud ihn o'm wieder lleißig in den Iugsndhort zu kom men Dort habe er alles, was er sich wünsche: Gute Freunde. Gelegenheit zur Unterhaltung, jmdensckaftsloses Spielen

und zur Fortbil dung. Wilhelm hatte ein gutes Herz, er nahm alles dankbar an. reichte, ohne ein Wort zu sprechen, dem Meister und lemem Präses die Hand, um gleich darauf das Zimmer zu verlas sen. 'Ueberrascht und etwas besorgt flauten sich Meister imd Hortleiter an. ließen aber de.n Wilhelm freie Bahn. Kurze Zeit darauf, als sie das Zimmer verließen, kam ihnen auch schon Wilhelm entgegen. Er ^rug lem Ar beitskleid. eine blaue Schurze und hatte die Hemdärmeln zuruckgestulpt. Frisch uno munter sprang

er über die Stiege hinunter in die Werkstätte und bald hobelte er lustig dar auf los. Wilbelm war gerettet. Wilhelm hielt fein Wort Er wurde Me der ein eifriges Bereinsnntgüed und blieb em MMer Arbeiter: die Spielhölle hat er mcht mehr gesehen. Der Meister schenkte ihm zwei Monate Lehrzeit. Mit Gesellenbrief und gu ten Zeugnissen wanderte Wilhelm m die Schweiz, wo er jetzt noch als Tischlergeselle arbeitet. Die Vorbereitungen an der flandrischen Küste. z. Berlin, 27. Jänner. Das -Allg. Han delsblad" meldet

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Pagina 2 di 20
Data: 30.01.1915
Descrizione fisica: 20
zu haben. Die Engländer fuhren bei nahe parallel etwa 20 Kilometer, am Schluffe des Gefechtes 15 Kilometer von den Deut schen entfernt. Sie konzentrierten ihr Feuer Der Meister wußte zu sagen, daß Wilhelm bisher ein arbeitsamer uno geschickter Lehr- bursche gewesen sei, gegen den er keine be sondere Klage führen könne. Aber einen Fehler hätte derselbe, der bald verhängnis voll werde: Er fei ein Spieler geworden. Ein mal habe er 200 Kronen von der Kegelbahn cheimgebracht. Alle guten Ermahnungen seien umsonst

etwas später der Wilhelm dem Hortleiter zum zweitenmal in die Hände, z „Wilhelm, wohin jetzt?" „Nach Leisach." . „Und dann?" . „Ich weiß es nicht." „Komm mit mir und begleite mich ein Stück nach Haufe, ich will dir etwas erzäh len." ' Nicht gern ging Wilhelm, aber er ging. Dann begann der Präses zu erzählen, wie der Meister mit ihm zufrieden sei und wie er wie- auf das letzte deutsche Schiss „Blücher". Sie hatten den Vorteil ihrer Geschwindigkeit von 28 Seemeilen gegenüber 25 Seemeilen ; der „Blücher

und unvermittelt fragte: ' „Wilhelm, hast du gestern in der Kegel bahn verspielt?" Wilhelm schien schwer betroffen, schaute mit großen Augen seinem Präses ins Gesicht, rang eine Zeitlang mit sich und jagte in ab gebrochenen Worten: „Herr Präses — ich habe — heute Nacht — alles verspielt." Nun war das Eis gebrochen, das Geheirn- nis war preisgegeben. Offerl und treu erzählte nun der arme Lehrjunge feine Leidensgeschichte: „Ich ließ mich vor Monaten in die ver rufene Kegelbahn locken. Das war der erste Schritt

der Verführten. Der Entschluß des Wilhelm war an sich edel, achtungswürdig, aber es fehlte ihm die Reif? der Erfahrung; er war teuer, zu teuer erkauft für einen jungen Freund. Hier ra tend. helfend einzugreifen, mar die schöne Auf- , gäbe des Vereinspräses. Der junge Mann durfte nicht mittellos und planlos der un sicheren Zukunft überlassen werden. Besser war der Versuch, an Ort und Stelle, die Fes seln der Spielwut zu brechen und ihn erst dann geheilt in die Fremde zu schicken. Inzwischen

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Pagina 2 di 12
Data: 30.01.1915
Descrizione fisica: 12
zu haben. Die Engländer fuhren bei nahe parallel etwa 20 Kilometer, am Schlüsse des Gefechtes 1b Kilometer von den Deut schen entfernt. Sie konzentrierten ihr Feuer Der Meister wußte zu sagen, daß Wilhelm bisher ein arbeitsamer und geschickter Lehr bursche gewesen sei, gegen den er keine be sondere Klage führen könne. Aber einen Fehler hätte derselbe, der bald verhängnis voll werde: Er sei ein Spieler geworden. Ein mal habe er 260 Kronen von der Kegelbahn cheimgebracht. Alle guten Ermahnungen Heien umsonst

etwas später der Wilhelm dem Hortleiter zum zweitenmal in die Hände. ■ „Wilhelm, wohin jetzt?" . „Nach Leisach." „Und dann?" „Ich weiß es nicht." „Komm mit mir und begleite mich ein Stück nach Hause, ich will dir etwas erzäh len." Nicht gern ging Wilhelm, aber er ging. Dann begann der Präses zu erzählen, wie der Meister mit ihm zufrieden sei und wie er wie- auf das letzte deutsche Schiff „Blücher". Sie hatten den Vorteil ihrer Geschwindigkeit von 28 Seemeilen gegenüber 25 Seemeilen der „Blücher

: „Wilhelm, hast du gestern in der Kegel bahn verspielt?" Wilhelm schien schwer betroffen, schaute mit großen Augen seinem Präses ins Gesicht, rang eine Zeitlang mit sich und sagte in ab gebrochenen Worten: „Herr Präses — ich habe — heute Nacht — alles verspielt." Nun war das Eis gebrochen, das Geheim nis war preisgegeben. Offen und treu erzählte nun der arme Lehrjunge seine Leidensgeschichte: „Ich ließ mich vor Monaten in die ver rufene Kegelbahn locken. Das war der erste Schritt nach abwärts

des Wilhelm war an sich edel, achtungswürdig, aber es fehlte ihm die Reife der Erfahrung; er war teuer, zu reuer erkauft für einen jungen Freund. Hier ra tend, helfend einzugreisen, war die schöne Auf gabe des Vereinspräses. Der junge Mann durfte nicht mittellos und planlos der un sicheren Zukunft überlassen werden. Besser war der Verbuch, an Ort und Stelle die Fes seln der Spielwut zu brechen und ihn erst dann geheilt in die Fremde zu schicken. Inzwischen waren sie an der Wohnung des Präses angekommen

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Pagina 4 di 12
Data: 30.01.1915
Descrizione fisica: 12
Befundenen einzurücken haben, werden sie bei der Musterung erfahren. Kaiser Wilhelms Geburtstag Telegrammwechsel zwischen König Ludwig und Kaiser Wilhelm. kb. München, 27. Jänner. Die Korre spondenz Hofsmann schreibt: Anläßlich des Geburtstages des Deutschen Kaisers fand' zwischen König Ludwig und Kaiser Wilhelm ein Telegrammwechsel statt. König Lud: w i g sandte ins Hauptquartier folgende Ds. pefche: In schlichter Einfachheit begehst Du heuer Deinen Geburtstag inmitten des Feindeslandes

. Nicht in festlichem Jubel kommt zum Ausdrucke, was Deutschlands Fürsten und Stämme für ihren Kaifer fühlen und denken; aber heiße Gebete len den wir für Dich Zum Himmel. Gott schütze und erhalte den Kaifer! Er führe unsere Heere zum Siege und laste dem deutschen Volke einen ruhmvollen Frie den und eine glückliche Zukunft erblühen! Dies ist der Wunsch, den Ich, Mein Haus Mein Land und Volk für Dich hegen. Ludwig. Darauf lief von Kaifer Wilhelm folgende Antwortdepesche ein: Ich danke innigst für die freund lichen

Segenswünsche zum Geburtstage. Wenn das Vaterland eine siegreiche Be endigung dieses uns aufgezwungenen Existenzkampfes erhoffen darf, haben Deine braven Bayern rümlich dazu beige- tragsn. Gott fei auch ferner mit unserer gerechten Sache! Wilhelm. Tie Feier: im österreichischen Hauptquartier. kb. Wien, 28. Jänner. Aus dem Kriegs- prestequartier wird gemeldet: Das Geburts- fest des Deutschen Kaisers wurde beim Oberkommando einfach, aber würdig began gen. In der evangelischen Kirche fand um 9 Uhr vormittags

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 2 di 8
Data: 30.01.1915
Descrizione fisica: 8
gebohrt. Kiel, 27. Jänner. Der deutsche Hilfskreuzer „Kronprinz Wilhelm" hat den französischen Segler „Anne de Bretagne" in den Grund gebohrt. Der heilige Krieg. Die türkische Offensive im Kaukasus. Konstantinopel, 27. Jan. Das Gr. Haupt quartier meldet: Im Kaukasus rückten unsere Truppen, von neuem zur Offensive übergehend, in der Richtung auf Olty vor. warfen den Feind, der sich vor ihrer Front befand, zurück und erbeuteten eine Menge Kriegs material. Sonstige Nachrichten. Sicherung

. G. d. I. v. Falkenhayn. Am Abend trat er die Rückreise an. — Dem Vernehmen nach hat der Deutsche Kaiser den Minister durch die Verleihung des Schwarzen Adler-Ordens ausgezeichnet. Der österr.- ungar. Botschafter in Berlin, Prinz zu Hohenlohe- Schillingsfürst, erhielt das Großkreuz des Roten Adler- Ordens. Auszeichnung eines ungar. Regiments durch Kaiser Wilhelm. Das 25. Infanterie-Regiment, das einzige in der österr.-ungar. Monarchie, das zum Andenken an die Schlacht bei Custozza die goldene Tapferkeitsmedaille

an die Regimentsfahne geheftet trägt, ist letzthin auch durch Kaiser Wilhelm ausgezeichnet worden, der in Würdigung des tapferen Verhaltens des Regiments.in den russisch-polnischen Kämpfen eine mit dem Eisernen Kreuz geschmückte prachtvolle Fahne sandte. Aus Italien. Rom, 27. Jänner. Die Militärzeitung „Esercito Jtaliano" führt aus, daß Italien, falls es sich am Kriege beteilige, außer der Milliarde, die schon jetzt erforderlich ist. in einem Vierteljahr noch zirka drei Milliarden Lire für den Heeresbedarf

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 30.01.1915
Descrizione fisica: 12
Wer Wilhelm II. als MMeld. Zu feinem Geburtstage am 27. Januar 1915. Von Dr. P. LigS. Als „Friedenskaiser' pflegten nicht nur die Reichsdeutschen, sondern auch wir Oester reicher und mit uns wohl die gesamte Kul turwelt den machtvollen Herrscher des neuen Deutschen Reiches zu feiern, und er selbst, das hat er wiederholt und zuletzt in den be kannten feierlichen .Ansprachen des vorigen Jahres auf das bestimmteste betont, durste sich rühmen, dieses für einen mächtigen Herr scher doppelt

ehrenvolle Prädikat verdient zu haben. ; Verdient in über 25jähriger treuer und gewissenhafter Regierungstäiigkeit, oft unter den schwierigsten Verhältnissen, die ein Festhalten an dem Friedensprogramm, wie es ja tatsächlich seitens der revanchelustigen und neiderfüllten Gegner in West und Ost geschehen ist, leicht als Schwäche und Ohn macht erscheinen lassen konnten. Aber unent wegt und sich seiner hohen Verantwortlich keit bewußt, schritt Kaiser Wilhelm seinen Weg der Pflicht hier fort

' besitzt. So. drückte man Kaiser Wilhelm, wie er selbst bekannte, in freventlicher Weise geradezu das Schwert in die Hand, und gerade ihm, dem „Friedens kaiser', war es mach dem unerforschlichen Rate der Vorsehung Vorbehalten, einen Krieg zu führen, der ohne gleichem dasteht in der Weltgeschichte. — So hat Kaiser Wilhelm die beste Gelegenheit, das alte lateinische Wort zu erhärten, daß die beste Friedensärbeit in der Rüstung zum Kriege besteht. Und wohl dem Vplke daß ihr Kaiser danach jederzeit

, den beiden der oberste Feldherr, Kaiser Wilhelm, eingehaucht hat, der Geist unbedingter Pflicht erfüllung, wie er so klar und kurz aus dem Telegramm des wackern Verteidigers Tsing taus sprach: „Einstehe für Pflichterfüllung bis zum Aeußersten.' Dieser echte Hohen- zollerngeist war es auch, der den Kaiser kurz nach Ausbruch des Krieges, am 16. August vor. I., hinausführte in das Feld nach Westen, mitten unter die ruhmreich kämpfen den Truppen, unter denen auch seine sechs Söhne am Kampfe fürs Vaterland

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Lienzer Zeitung
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Pagina 24 di 24
Data: 30.01.1915
Descrizione fisica: 24
, er wurde dann bald zum Gefreiten ernannt. Bei den Kämpfen um Givet durch schwamm er, nur mit dem Hemde bekleidet, unter feindlichem Geschütz feuer die Maas, band dort einen Kahn los, nahm das Strickende in den Mund und schwamm zurück. Ob wohl fortwährend beschossen, blieb er jedoch unverwundet. Bei eintre tender Dunkelheit fuhr er mit fünf Freiwilligen »nit dem Kahne wieder ! Stuarts die Tortur der Daumschrauben bestanden, ohne den Zweck seiner Verbindungen mit Wilhelm zu verraten

. Als dann die Revolution ge glückt und Wilhelm König geworden war, schenkte die Stadt Edinbarg dem standhasten Geistlichen die Marterinstrumente, deren man sich gegen ihn bedient hatte. Als der König dies hörte, ließ er sich die Daumschrauben zeigen, legte die Finger hinein und befahl Castairs, die Kurbel zu drehen. Dieser tat es vorsichtig. „Fester!' befahl der Monarch. Castairs gehorchte zögernd. Plötzlich schrie Wilhelm laut auf. Sogleich befreite der Geistlich? den König. „Castairs,' sagte

auf den Ball, die Engländerin in die Kirche, die Deutsche in die Küche. Tie Franzönn kleidet sich init Geschmack, die Engländerin ohne Geschmack, die Deutsche einfach und bescheiden. Die Französin plaudert, die Engländerin spricht, die Deutsche urteilt!' T. Eine Probe mit den Taumschrauben. Der Kaplan des englischen Königs Wilhelm III. hieß Castairs. Dieser hatte unter der Regierung der Küllrätsel. Lbstbäume im Frühjahr zu pflan zen, ist nur in kaltem und nassem Boden zu empfehlen

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