3 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1915/30_01_1915/ZDB-3062711-4_1915_01_30_3_object_8230917.png
Pagina 3 di 20
Data: 30.01.1915
Descrizione fisica: 20
in der Bukowina. z. Budapest. 27. Jänner. „Az Est" meldet: Der Rest der bei Kirlibaba zurückgeworfenen russischen Truppen zog stich über Lucina und chen Weg zurück. Die ernsten Gespräche en deten schon in einer gemütlichen Plauderei über die Zukunft, als sie nahe an der Werk statte des Meisters standen. Fast erschrak Wilhelm. „Wilhelm, komm, wir gehen zum Mei ster!" Da bäumte sich der jugendliche Stolz, ver bunden mit Angst und Scham noch einmal auf. Wilhelm wollte zurück. „Ich kann nicht! Ich muß fort

von Lienz!" Mit Mühe nur gelang es. den Zögernden weiter zu bringen. Dieser kleine Widerstand hatte sich ein zweites und drittes Mal wieder holt, ehe sie zum Tore des Hauses gelangten. Dort schien es überhaupt nicht mehr möglich, den Wilhelm über die Schwelle zu bringen. Es war der letzte Kampf, aber auch der Sieg. Endlich klopfte der Präses an die Zim mertüre. Die Frau Meisterin öffnete, sah den Burschen und wollte bereits einen unpassen den. aber verzeihlichen Empfang bereiten. Es stand

- marschall befördert. Es ist das zweite Mal. während dieses Krieges, daß eine solche Er nennung erfolgt. Der erste Generalfeldmar schall war Hindenburg und jetzt wird auch Bülow zu dieser hohen Würde befördert. Ge neralfeldmarschall v. Bülow hat bei der Offensive der Deutschen nach Frankreich glänzende Siege errungen, die in der Kriegs geschichte für " immerwährende Zeiten als sprach, wenn er ausharre, ihm zwei Monate Lehrzeit zu schenken, gewiß ein großes Opfer, dessen Größe Wilhelm begriff. Das freute

ihn und gab ihm Mut. Der Präses lud ihn ein, wieder fleißig in den Iugendhort zu kom men. Dort habe er alles, was er sich wünsche: Gute Freunde. Gelegenheit zur Unterhaltung, leidenschaftsloses Spielen und zur Fortbil dung. Wilhelm hatte ein gutes Herz, er nahm alles dankbar an, reichte, ohne ein Wort zu sprechen, dem Meister und keinem Präses die Hand, um gleich darauf das Zimmer zu verlas sen. Ueberrascht und etwas besorgt schauten sich Meister und Hortleiter an, ließen aber dem Wilhelm freie Bahn

. Kurze Zeit darauf, als sie das Zimmer verließen, kam ihnen auch schon Wilhelm entgegen. Er trug sein Ar beitskleid, eine blaue Schürze und hatte die Hemdärmeln zurückgestülpt. Frisch und munter sprang er über die Stiege hinunter in die Merkstätte und bald hobelte er lustig dar auf los. Wilhelm war gerettet. Wilhelm hielt sein Wort. Er wurde wie der ein eifriges Bereinsmitglied und blieb ein fleißiger Arbeiter; die Spielhölle hat er nicht mehr gesehen. Der Meister schenkte ihm zwei Monate Lehrzeit

1