. Vielleicht gestattet es die gebesserte wirtschaftliche Lage einmal In absehbarer Zeit, der Verwirklichung -dieses Projektes näherzutreten. Meran, 12. Juli. TWUung. In UnlermaiL wurde gestern Herr Franz Richter, Bahnbeamter in Klause», mit Frl. Iba Ganter, PrivateLusMeran, getraut. Todesfälle. In Ampaß bei Hall verschob gm 8. ds. Herr VernhOb v. Neuner, technischer Hochschüler und >gew. Fähnrich beim I. Tiroler Kaiserjäger-Neg-., an den Holgen einer am Pasubio erlittenen BerjvUNdmE Er absol- Wiener Brief
Bühnen spielen mit kurzen -Unterbrechungen den Sommer durch und. da ja außerdem an Vergnügungsstätten leich terer Art kein Mangel herrscht, darf dem Frem den, wenn er Wien in dieser Jahreszeit aufsucht, um Zeitvertreib nicht bange sein. Er wird da bei auch Gelegenheit haben, sich an, der einen oder anderen guten, alten Wiener Operette zu erfreuen. Denn die Bühnenleiter, die über die auffallende Unzulänglichkeit der einlaufenden Neuheiten klagen, haben sich in ihrer Not ent schlossen, auf das Erbgut
verliert, wo über weiten Wtesenflächen uralte, von Malern vielbewun- derte Silberpappeln rauschen oder dämmerige Laubgänge sich auftun, wandelt, von Amor, dem Ewigsungen, geleitet, Jahr für Jahr Männlein mit Weiblein, gepaart in stiller Seligkeit. Trotz her Ungunst der Zeit drängt nun aber den Wiener der wachsende Sommer, der wohl fast in jeder Menschenbrust und am meisten in der des Großstädters den Wandertrieb erwachen luu-, mit starker Sehnsucht fast von den gewohn ten Stätten seiner Freuden
und -Leiden. Orts- veränderung. Wechsel der Umgebung, neue Ein drücke sind heutzutage, wo sich die täglichen Be schäftigungen mehr als je mechanisiert haben, geradezu notwendige Erfordernisse geworden, um die Seele vor dem Verrosten zu bewahren. Tatsächlich haben auch die Wiener, -bevor das Kriegsunglück ihre Daseinsbedingungen von Grund aus erschütterten, mit dem Beginn des Sommers jedesmal eine Massenübersiedlung „aufs Land^ vorgenommen. Seither haben frei lich so manche Familien des Mittelstandes
der Wohnungspreise, endlich auch der Zuspruch von'feiten des Auslandes, der nach erzwungener jahrelanger Enthaltsamkeit besonders ln unseren herrlichen Alpenländern ungemein zugenommen hat. So geschieht es, daß einerseits viele Wiener, die sonst im Som mer der Stadt aufatinend den Rücken kehrten, an sie gefesselt bleiben, während sich andererseits auf den -Bahnhöfen der Zudrang von Reisenden vornehmlich zu den Fernzügen außerordentlich lebhaft gestaltet. Es gewährt demjenigen, der nicht zu diesen Bevorzugten