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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 08.07.1934
Descrizione fisica: 8
? Etwa 7V Prozent. . . was man im Altertum die „Säulen des Herakles' nannte? Die beiden Felsen Gibraltar und Abila. . . welches das kleinste europäische Meer ist? Das Marmarameer. Wobbes Ferienreise Heitere Sikzze von G. B u e tz Lieschen Wobbe hegt seit Tagen einen Traum. Sie will eine , richtige Ferienreise machen. Der Gatte, Otto, läßt sich indessen nicht erweichen. »Lieschen', wehrt er mit der Energie des verant wortungsbewußten Familienhauptes ab, „sowas überschreitet unsere Verhältnisse

— das liegt nun einmal im menschli chen Gemüt — je mehr die Sonne wärmt, als gar Müllers auf die Sommerreise gehen, die sonst stets zu Hause blieben... Lieschen flötet nicht mehr »Otiochen' und Kleider, die „nach viel mehr aus sehen als das Grüne', spreizen sich jetzt in jedem Ausverkauf. ,>Es wird sich auch nicht halten', nör gelt Lieschen. Trotzdem. Das Aeußorste, was Otto nach schweren Bedenken zugeben will, ist eine Ex trafahrt über Wochenend. àschen zuckt die höhnend aufgeworfeneil Lip pen

. Selbst Otto muß schließlich zugeben, daß sie „richtig elend aussieht'. «Kunststück, wenn man niemals etwas für die Gesundheit tut! Immer in verdorbener Stadtlustl Aber ich sage nichts mehrl' Otto hat sein niedliches Lieschen aus uneigen nütziger Lieöe gefreit. Er mag es anfangen, wie er will, sobald er sich jetzt in eine Zeitung vertieft, stets findet sein krampfhaft ablehnender Blick die Anpreisung einer billigen Ferienreise. Wenn man recht bedenkt, so etwas ist auch für den kleinen Beu tel erschwinglich

. Als Otto sich das erste Mal bei diesem verwerflichen Gedanken ertappt, sieht er erschrocken zu Lieschen hinüber. Die stichelt mit be leidigtem Gesicht an schadhafter Wäsche. Für Otto folgt eine unrnyige Nacht; es kann auch nicht be hauptet werden, daß er die nächsten Tage im Bü ro mit der notwendigen Sorgfalt arbeitet. Wobbe ist fahrig und zerstreut. Er rechnet heftig, doch „privat'. »Ich geh noch mal aus, Lieschen', wirft Otto kurz hin. Seine mageren Beine bringen ihn wi derwillig zur Tür. Schließlich

, er könnte auch morgen... Nein! Wobbe gibt sich einen Ruck. „Auf Wiedersehen!' ruft er rauh. Lieschen blickt vom Geschirr kaum hoch. Was ist schon groß dabei, wenn Otto auf die Straße geht! „In welchen Saftladen willst Du denn gehen?' fragt sie ironisch. „Ist ja doch kein anständiger Mensch mehr bei der Hitze hier.' Wobbe steht an der Tür. Sein gequälter, aber gewissermaßen hoheitsvoller Blick flattert an Lies chen vorbei. „Man könnte hierauf vieles sagen, lie bes Kind. Dennoch, ich schweige lieber.' „Da tust

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 04.11.1906
Descrizione fisica: 18
, DouuerStag a. Samstag, abends S llhr.»» Telephon «.' Ar. M Sontttag, de» 4. November IVOS 4«. Illhrgaog Erzherzog Otto f. Meran, 3. November. Das Kaiserhaus hat einen schmerzlichen Ver lust erlitten: Erzherzog Otto, der Neffe un seres greisen Monarchen, ist vorgestern abends im verhältnismäßig jugendlichen Alter von 41 Jahren verschieden. Fast unvermittelt ist diese traurige Nachricht gekommen; formelle Bulletins wurden in den letzten Tagen nicht mehr aus gegeben. Eine Mittelmeer-Reise war zur Rekon

valeszenz geplant und nun hat plötzlich der Tod alle Hoffnungen zunichte gemacht. Erzherzog Otto Franz Josef Karl Ludwig Maria wurde am 21. April 1865 zu Graz als zweiter Sohn des Bruders unseres Kaisers, Erz herzogs Karl Ludwig, und seiner zweiten Ge mahlin A n n u n ciat a, Prinzessin von Bour- bon-Sizilien, geboren und hatte die traditionelle Erziehung der österreichischen Prinzen erhalten. Schon als Knabe zeigte er die große Vorliebe für die Reiterwaffe.. Im.Jahre 1830 wurde er zum Leutnant

der bisherige Generalkavallerieinspektor ^lois Graf Paar zum Kommandanten der Tra- oantenleibgarde und der Leibgarden-Jnfanterie- lompagnie ernannt. Und schon im Oktober des- lelben. Jahres wurde. Erzherzog Otto zum Gene- Mkavallerieinspektor und im Mai 1905 zum General der Kavallerie ernannt. dem Jahre 1894 war er Inhaber des i^uregiments Nr., 1, das seit dem im Jahre - erfolgten Tode seines bisherigen AnHabers, des Kronprinzen Rudolf, vakant geworden war. s Nach dem Tode des Kronprinzen Rudolf

hatte « der 'Kaiser dem Erzherzog Otto einen großen Teil der Repräsentationspflichten übertragen, die früher Kronprinz Rudolf im Namen des Kaisers ausgeübt hatte. - Erzherzog Otto galt als lebensfreudiger, ele ganter Kavalier, weder Geziertheit noch falsche Herablassung kennend; man rühmte seine vor nehme Freigebigkeit, seine resche, lustige Art, die jeder Bigotterie und Etikette abhold, seine selb ständige Denk- und Handlungsweise — er hat sich niemals an die Seite einer Partei gestellt, sich niemals zum Helfer

irgend einer Politik gemacht 7-^- und den ausgesprochen feinen Sinn für die schönen Künste. Er war auch Zeichner und Maler. Im Jahre 1896 wurde'er zum Ehren mitglied der Akademie der bildenden Künste er nannt. Eine besondere Vorliebe hätte er für das Tischlerhandwerk und die Wiener Tischler-Ge nossenschaft besitzt- einen Sessel, den der Erz herzog selbst angefertigt Hat. ^ ' Erzherzog Otto hatte wiederholt weite Reisen unternommen und auch Tagebücher darüber, ge führt. Eines dieser Tagebücher

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Alpenzeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 16.12.1931
Descrizione fisica: 8
Mittwoch, den ZV. Dezember 1931. èA»p«a-3elku«s- Sètte? Der Tod Kaiser Karls Lrbkönig Otto am Sterbebett seines Vaters Kronprinz Otto hatte den Trubel des Krieges erlebt, er hatte den Machtabstieg seines Daters geschaut. Er hatte sich im E.ril stufenweise be> scheiden gelernt. Kein Kind hat je seinen Vater aufrichtiger verehrt als Otto den seinen. Wenn er. wie natürlich, in seinen Knabensahren sich über den politischen Wandel der Dinge auch keine vollkommene Rechenschaft abgelegt

Fieber. Am Abend geht es der Erz herzogin Adelheid schlecht. Am 22. steigt die Temperatur beim Kaiser auf 4t) Grad. D-r Kronprinz ist viel aNein und Ml» sich furchtbar verlassen. Am 24. gebt es den Kindern allmählich bes ser. Den Kaiser verbrennt das Fieber. Am 27. März verstärken die Kinder ihre Be- stürmuna des Gimmels. Der Kronprinz nimmt scqar zum Spazierengehen den Rosenkranz mit. Der ihn begleitende Priester fragt ihn, ob er denn mitten unter den Leuten andächtig blei ben werde. Otto antwortete

: „Was gehen mich die Leute an. wenn wir doch für Papali be ten' Es wird 10 Uhr nachts. Der Kaiser soll ver sehen werden. Krim? cinz Otto wird geweckt. Der Kaiser der sonst wegen der Ansteckungs gefahr die Kinder niM an seinem Krankenbette hatte leben wollen, hat ihn verlangt. Otto tritt ein. Ter Kaiser ruft ihn ganz nahe an sein Bett. „Er soll alles gut sehen.' Der Kaiser wird versehen. Der Kronprinz nimmt dieses Bild in sich auf. Er küßt dem Kaiser die Hand. Der Kaiser lächelt ihm zu. Nachher ist Otto

aufgelöst. „weil der Papa so furchtbar eleiüi ausgesehen hat.' Ein paar Mi- Hinter ein Kapitel Welkgeschichte ist der nuten später schluckt er: 'Jetzt verstehe ich erst, Schlußpunkt gesetzt . . . Eine Mutter und ein was die Mutter Gottes gelitten hat. als sie den Sohn verfolgen meiter ihren Kreuzweg. Neben Heiland am Kreuze hängen sah.' Der Den jungen Kaiser befällt ein Schüttelfrost. Kaiser fragt am nächsten Tage, wie es Otto Cr bebt und zuckt. Spricht nicht. Se,ne Augen gehe: „Der arme Bub. ich hätte

, diesem Jammer spricht der Ver scheidende von der Ewigkeit, von Daheim, von Weib und Kindern. Der Kaiser macht den Kronprinzen zum Zeugen seines christlichen Todes. Der zehnjäh rige Knabe hört den ermattenden Vater für seine Völker beten. Er hört Worte der Verge bung und des Erbarmens. Er hört einen Ster benden sein Leben für sein Volk aufopfern. Otto weint nicht. Er weint nicht, um seinem Vater die letzten Stunden nicht noch mehr zu erschweren. Er weint nicht, weil sein Leid zu groß ist. Seine Tränen laufen

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Dolomiten
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Pagina 2 di 16
Data: 22.11.1930
Descrizione fisica: 16
polemisiert. seiner Großjährigkeit zum Oberhaupte des Hauses Habsburg-Lothringen proklamiert wird. In der Urkunde wird gesagt, daß der Thronfolger nach den habsburgischen Hausgesetzen schon nach voll endetem 17. Lebensjahre für großjährig erklärt werden kann, der ehemalige Kaiser K ........ . Karl habe jedoch kurz vor seinem Tode bestimmt, daß Otto erst nach Vollendung des 18. Lebensjahres groß- jährig erklärt werden solle. Nach Verlesung der Urkunde ergriffErzhcrzog Otto selbst das Wort. Er dankte

der anderen Staaten in Zusammenhang gebracht werden könne. Grundsätzliche Stnivunv über eine Nationalratsmehrheit. sie den Grafen Hnnyadi im Amte eines Oberst hokeremonienmeisters. Run defilierten die Anwesenden vor dem Gtzp. Herzog Otto, huldigten ihm und brachten ihm reiche Geschenke dar. Hierauf begaben sich alle in die Schloßkapelle, wo Monsignore Seydel «ine kurze Ansprache hielt, die heilige Messe las und das Tedeum anstimmte. Es ist aufgefallen, daß er in seiner Ansprache den verstorbenen ehemaligen Kaiser

Karl, nicht aber den Kaiser Franz Josef er wähnte. An dem anschließenden Frühstück nahmen außer den Vorerwähnten auch Graf Eroix. Eigentümer des Schlosses Steenockerzeel, und Graf d'Ursel, der als erster der ehemaligen Kaiserin Zita tu Belgien seine Gastfreundschaft anbat. teil. Erz herzog Otto saß zwischen seiner Großmutter mw seiner Mutter, mntter und seiner Mutter. Rachmittags gab es «inen großen Empfang. Sn Du-apest W i e n. 22. November. Verhandlungen des christlichsozialen Bcauk- uresch

zu machen, die ihm der kragten Dr. Bi dem Heimatblock über die Bildung einer parla mentarischcn Mehrheit haben zu einer all- seitigen grundsätzlichen Uebereinstimmung ge führt. Der Bundespräsident wird daher heute den Auftrag zur Bildung einer neuen Regierung erteilen. Der christlichsoziale Klub hat dem Partei obmann und derzeitigen Kanzler Dr. Vaugoi« das volle Vertrauen ausgesprochen. Erzherzog Otto Oberhaupt des Hauses Habsburg. B u d a p e st. 21 . November. Am Tage der Eroßjährigkeitserklärung des 'erzogs Otto

veröffentlichten dl« “ ' in Budapest eine offizielle Mitteilung aus Steenockerzeel, welche besagt: „S. M. König Otto ist ab heute Oberhaupt des Hauses Habs- burg-Lothringen.' Zn der Stephanskirche war ein feierlicher Gottesdienst, den Graf Mikes, Bischof von St«l»- amanger, hielt. Nachmittags war eine große Legittmistenver- fammlnng. Die Legitimisten hatten die Be- Brüfsel, 21. November. Im größten Saale des Schlosses Steenockerzeel bei Brussel erfolgte am 20. ds. vormittags in feierlicher Weife

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Pagina 7 di 8
Data: 31.08.1932
Descrizione fisica: 8
Mittwoch, den 3t. Anglist 1S32 .><5 lp?nz«n»ang 0sr,Fsus?s!kiurker' suk «Ism KSnig»ti»ron ,/ì.. ^eite 7^ Die Veriner Krimiiiaspolizsi verhaftete in der Nähe des Schlesischen Bahnhofes den von Dessau wegen Betrügereien gesuchten Wjäh- rigen Schaubudenbesijzer Otto Witte aus Düsseldorf. s Hinter dieser kleinen Meldung verbirgt sich ein Teil Weltgeschichte. Allerdings nur ein Einziger Teil. Drei Tage lang spielte einst >Otto Witte eine Rolle in der europäischen Poli> itik. Der Sohn

eines Düsseldorfer Schaubuden- besijzers gelangte für einige Tage auf den alba nischen Königsthron. Wie er dies Kunststück Zuwege brachte, wie er zu dieser phantastischen ^Karriere gelangte, mit welcher Raffinesse ein lHochstapler in die Balkankriege eingriff und lein „Napoleon des Ostens' «werden wollte, er- ifuhr man in Westeuropa erst nach dem Welt- ! krieg. Otto Witte war ein Artistenkind und machte seiner Herkunft alle Ehre. Schon im Alter von >9 Jahren trat er als Löwenbändiger in einem ìZirkus

Krieg aus. In? „Hexenkessel Europas'' ging es tolk gu. Mit „Kunst' war nichts mehr zu ver- dienen. Also stellte sich unser Otto um. Er be- !fand sich damals gerade in Konstantinopel. Militärische Kenntnisse besaß er aus seiner ildeutschen Militärdienstzeit. In der Türkei, die !sich mit Bulgarien, Griechenland, Serbien und Montenegro Im Kriegszustand befand, suchte iman damals Leute, die etwas von moderner Kriegskunst verstanden. Otto Witte trat in das türkische Heer ein und brachte es in kurzer Zeti

, der am 13. Juni ISA) in Paris seinem Attentat zum Opfer fiel. Essai» Paschas lHauptquartier befand sich in Skutari, das er gegen die Feinde verteidigte. Cssad erhielt ivines Tages ein Telegramm vom Sultan aus Konstantinopel, in dem ihm mitgeteilt wurde, Aß der Sohn des Sultans, Prinz Halim, den Oberbefehl über die albanischen Truppen über nehmen werde. Dem Befehl des Sultans konnte hch Essad Pascha nicht widersetzen. .Latte Essad gewußt, daß das Telegramm vom Bey Otto Witte stammte, der, auf seine 'große

in Skutari ein und über nahm am nächsten Tag den Oberbefehl über die Truppen. Aber mit dem Erreichten war Otto Witts 'noch lange nicht zufrieden. Er machte sogleich iPropaganda für die albanische Unabhängig- ^keitsbewegung und die Einsetzung des Prinzen Halim als König, um so Albanien durch eine Art Personalunion mit der Türkei zu verbinden lind zu sichern. Sein Plan fand in Albanien .Gefallen und eine am 29. November in Ba- lona zusammengetretene Nationalversammlung erklärte Albanien für unabhängig

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Bozner Tagblatt
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Pagina 4 di 6
Data: 12.04.1944
Descrizione fisica: 6
.» Kinn nachdenklich in die linke Hand ge stützt. über die Art und Weise grübelnd, mit »velcher man Ordnung und Zucht in deutsche Lande bringen könnte. Das Ge dicht, in welchem er sich selbst so jchildert, ist aus dem Jahre 1197, also aus dem Jahre, in welchem der unselige Wahl streit zwischen dem Staufen Philipp von Schwaben und dein Welfen Otto von Braunschweig entbrennt: Ich saz uf einie steine und dachte dein mit deine, dar uf säst' ich den ellenbogeii: ich hete in mine Hunt gesmogen daz.tinne

und das Recht sind wund... Wie muh es aber um das Re'uhs bestellt gewesen sein, das solche Menschen zeitigte und folihe Zustände ausweisen konnte, wie sie zur Zeit des Wahlstreites zwischen Otto von Braunschiveig und Philipp von Schwaben auftraten. Die Ehre? Ein blas ser Schemen. Das Gut? Nur mehr ein Begriff für Strauchdiebe. Gott gefällig leben? Ein heuchlerisches Wort im Mun de derer, die damit Geschäftchen mache» konnten. Mit seherischem Auge hat Walther das Unglück nahen sehen: das Reich ohne Einigkeit

, hat aus die schmählichen Versprechungen Ottos, die an sich schon Verrat am Lande bedeuten, diesem die Hand gereicht und jede 5)itse zugesichrrt zur Erreichung der deutschen Krone. Das war .die Einzige Art und Weise, mit welcher der Welse Otto vielleicht noch aus den Thron kom men konnte, es war aber auch die einzige Art und Weise, durch welche es ihm ge lang, deutsche Lande in maßloses Elend zu stürzeft, ganze 5)erzogtümer zum Ab fall zu bringen uitd Blut statt Korn zu -säen. Walther von der Bogelweide sieht

, daß es ihm/nicht'darum ging, zur mächtigsten und furchtbarsten Waffe: die Kirche zu bekämpfen, sondern , vor zum Bamistrahl. Dies aber ist auch der, allem darum, dar Reich, vor dem Unter- Augenblick, in welchem Walther in aller- gang zu schützen? Walcher roar.-vor alleM schärfster Welse gegen dieses Vorgehen anderen und-einzig:allein nur-Deuffcher, ä tiert. Der Bannstrahl, den der und zwar Deuffcher:im heutigen klaren nach der Verbündung mit Otto und'eindeutigen Sinne des Wortes. Alles nr.», 4.-“ _.XI_

aber vor allem wird jener sein, der aus der Ferne das Feuer bis zur hellsten Entsachung kchürte und sich nicht scheute, nur um reiner Machtinteressen willen, Otto j)and und 5zilse zu reichen. Da gibt es, so Nagt Walther, nur mehr Hilfe bei ^dem Allmächtigen, daß er die Dinge wende und die Kirche, die dies yeranlaßt hat. bekehre: Zu Rome hört' ich lügen zwei Könige betrügen. Davon entstand der größte Streit: in Zukunft und Vergangenheit: es täten sich entzweien die Psaffen und die Laien. Der Priester vergißt seine» Amte» und reißen

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Dolomiten
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Pagina 3 di 8
Data: 06.05.1936
Descrizione fisica: 8
in ihren Augen. „Du wirst ihn schützen, Ralf? Du wirst ihn nicht preis geben?' „Verlaß dich auf mich. Es kann ja niemand vermuten, wer er ist.' Die Haushälterin kam herein. Sie habe die Leute draußen veranlaßt, wegzugehen. Die seien alle froh, daß es nicht Baron Ralf fei, der verunglückte. In diesem Augenblick hörte man wieder das Nahen eines Autos. * Cs war Otto von Specht gewesen, der in Wolfsloch neben dem Mercedes hergelaufen war, als dieser sich in Bewegung gesetzt hatte. Dann erst

hatte er seinen eigenen Wagen bestiegen. Schon auf der Fahrt nach Wolfs loch hatte er bemerkt, daß der Motor, muckte, und es dauerte einige Minuten, bis er an sprang. Als Otto von Specht aus dem. Dorf Äolfsloch herauskam, sah er die riesigen Scheinwerfer des vorangefahrenen Wagens schon jenseits des Moores ihre Lichtbahnen über die Landschaft werfen. Kurz nach Wolfs loch begann der Motor wieder Mucken zu zeigen, knurrte, klopfte, hustete und versagte. Äergebens tat Otto von Specht alles, was in solchem Falle versucht

wird, der Motor streikte. Er stieg aus und leuchtete mit der Taschenlampe ins Innere der Motorhaube, er verstand aber zu wenig, um die Ursache der Panne feststellen und beseitigen zu können. Schon entschloß er sich, den Wagen stehen zulassen und zu Fuß das Stück bis Moorbach zu gehen, da blitzten Scheinwerfer auf und von Moorbach kam der Köllmannfche Wagen herangebraust. Sich auf die Straße stellend, gab Otto von Specht Haltzeichen und der große Wagen hielt an. Der Chauffeur berichtete, was er erfahren

hatte. Der Verunglückte fei nicht tot, aber anscheinend schwer verletzt. Er sei ein Freund des Herrn Baron Berger und habe das Flug zeug des Herrn Barons zum Scherz entführt. Ein Engländer soll er sein und um eine Wette habe es sich gehandelt. Otto von Specht schüttelte dazu den Kopf. Dem Chauffeur gelang es schnell, die Stö rung am Motor des Kabrioletts zu beheben und Otto konnte seine Fahrt fortsehen. Am Pfarrhaus sah er die große Limousine der Frau Berger hallen und gerade traten Mari leen und Ralf

aus der Haustüre. Ralf wiederholle fein Märchen von dem englischen Freund und der Wette. Otto von Specht sagte, er habe gar nicht gewußt, daß Ralf einen englischen Freund habe, worauf Ralf seine Geschichte noch etwas vervollkomm- nete: „Kanadier ist er und er war mit mir in Bitterfeld. Dumme Wette: Er behauptete, daß ein Flugzeug sehr leicht zu stehlen wäre. Hatte die Sache schon ganz vergessen und keine Ahnung, daß — daß Godwin Drake wieder in Deutschland ist, sonst hätte ich eine Wache am Apparat aufgestellt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 24
Data: 14.04.1842
Descrizione fisica: 24
des H e r zo gS Ott o l-gelang es, seinem Hause die Stamm güter im I n n- und Norithalezu erhalten. Otto I. war ein fast unzertrennlicher Ge.fährte des ein sichtsvollen und heldenninthigen Kaisers Friedrich II. Dieser brachte, wie bekannt, den größte» Theil seines Gebens zur Behauptung seiner Gerechtsamen in Italien zu. Während sei ner Abwesenheit herrschte in Deutschland nicht selten rohe Gewalt und Unterdrückung. Vorzüglich war eö der habsüch tige Adel, der nicht bloß Reisende pliinderte, sondern sogar

in Städte und Flecken einfiel, um sich mit dem »leiße redlicher und betriebsamer Biirger zu bereichern. Vielleicht hat Herzog Otto I. während seiner Abwesenheit im Morgenlande und in Italien Gelegenheit gehabt, in einem seiner Länder selbst solche Erfahrungen zu machen. Diese Erfahrung und die Ueberzeugung, taß nur Sicherheit das Glück der Biirger zu begründen vermöge, brachte in ihm den Entschluß zur Reife, den bereits wohlhabend gewordene» Markt Innsbruck uir Stadt :u erheben

, nachdem' die Mauern und Gräben, und die herzogliche Burg er baut waren. Bei tiefem feierlichen Anlasse versammelte Her zog Otto nicht bloß seine Ministerialen um sich, sondern auch jene vonVriren, und ertheilte einigen derselben die Beleh- nung mit festlichem Gepränge (Hormayr, Werke 3, 227> Um das Andenken an dieses wichtige Ereigniß stets zu erhal ten , ließen die Bewohner der neuen Stadt Innsbruck einen Stein in die Mauer setzen, auf welchem folgende Inschrift zu lesen war: Ottci cognoknino in-ZZnu

«, IlisprugA oircuiiitlat ir»»ris, vt rnol.niu kunclat: ^ ,,-tti, (^liristo l,»st annos inillo cluc«-ntos, 1'ri^esiin« Quarto ^rivileAia cleclit Otto. Leider mußte Innsbruck noch' in demselben Jahre den Tod seines Gründers beweinen ; denn Otto I. starb schon am 6. Mai 1234. Er ist zu Langheim , einer aufgehobenen Cister- zienser-Abtei in Obersranken, wohin Otto viele Schenkun gen machte, begraben. Was der große Vater begonnen , setzte der Sohn, Otto II., als treuer Pfleger fort; jener umgab die Stadt

mit Mauern und verlieh ihr Stadtrechte,' dieser^>ab ihr 1239 den er sten wichtigen Freiheitsbrief, dessen Mittheilung hier überflüssig erscheiut, da er sich in HormavrS Beitr. (2, 279) lateinisch, uud in Zoller ( l , 61) deutsch findet. — Doch auch dieser ihr zweiter Wohlthäter ward der Stadt Innsbruck' bald entrissen> intem Otto II. in der schönsten Jugendblüthe am 18. Juni 1248 von einem verruchten Vösewicht ermor det starb. Er ruht gleichfalls zu Langheim. Das Gefühl der Dankbarkeit und der Wunsch

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 16.10.1901
Descrizione fisica: 6
im Kaiserhause. Die heute hier eingetrofsene „Wiener Zeitung' bringt die amt liche Mittheilung von der Verlobung Ihrer k. n. k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Elisa beth Marie mit dem Prinzen Otto Weriand Hugo Ernst zu Windisch-Graetz. Erzherzogin Elisabeth Marie wurde am 2. September 1383 in Wien als Tochter weiland des Kronprinzen Rndolph geboren. Dieselbe erhielt in der Taufe die Namen Elisabeth Marie Hcnriette Stephanie Gisela. Seit ihrer Ge burt war Erzherzogin Elisabeth Marie Gegenstand

, insbesondere in Wien, erfreut, ist allbekannt. Die Anmuth ihrer Er- schcinnlig, die tiefe Herzens- und Geistesbildung, durch welche sie ausgezeichnet ist, haben ihr die Herzen aller gewonnen. Erzherzogin Elisabeth Marie hat, wie die „RchSw.' zu melden weiß, den Prinzen Otto zu Windisch-Graetz bei den tlre» ä»rrs»nt« kennen und lieben gelernt, welche veranstaltet wurden, um die Erzherzogin in die Gesellschaft einzusühreu. Die Erzherzogin hat zu wiederhoitenmalen erklärt, dass sie den Prinzen, dessen Neigung

, die selbst dem Zuge ihres Herzens pesolgt ist, wollte auch dem LebenSglück ihrer Tochter nicht hindernd entgegenstehen. Der Kaiser, dessen erklärter Liebling die Erzherzogin ist, hat ihr oft, wenn von Heiratöpläncn die Sprache war, zugesichert, dass die Erzkerzogin frei nach ihrem Empfinden wählen dürfe. Der gütige Monarch hat denn auch seine kaiserliche mw großväterliche Zustimmung ertheilt. Prinz Otto Weriand Hugo Ernst zu Windisch- Graetz hat am 7- d«. das 23- Lebensjahr erreicht. Es wurde am 7. Octob?r 1873

in Wien als zweiter Söhn des Prinzen Ernst geboren. Prinz Otto zu Windisch-Graetz ist k. u. k. Kämmerer, Oberlieutenant im 1. Uhlanen-Regiment und absolvierte Heuer die Kriegsschule mit vorzüglichem Erfolge. Das uralte Dynastengefchlecht Derer von Windisch Gratz stammt urkundlich vom Markgrafen Ulrich von Kärnten ab; sie waren Herren von Graetz im Wendischen, da« ist Windisch-Graetz in Steiermark. Der Stammbaum reicht bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts zurück. Im Jahre 1551 ersolgte

. Die Fürsten Alsred und Weriand sind die Stamm väter der älteren, beziehungsweise jüngeren Linie, der?» FamilienchefS den Fürstentitel führen, während allen Nachgebornen der Titel Prinz over Prinzessin zu Windisch-Graetz mit dem Prädikate „Durchlaucht' zukommt. Otto Prinz zu Windisch Graetz gehört der jüngeren Linie an. deren Chef, Fürst Hugo, sein Oheim ist. Der Vater des Prinzen Otto, Prinz Ernst Fcrdinand Weriand, ist der jüngere Bruder des Fürsten und wurde am 27. Septembcr 1327 in Winternitz ge boren

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 6
Data: 21.10.1867
Descrizione fisica: 6
war, saßen in den folgenden 343 Jahren (911—12541 Männer aus den sächsischen, fränkischen und hohen- staufischen Häusern, und ein Welse auf dem Throne. Der erste war ein Franke: Konrad I. (911—913», dann folgten in 105 Jahren S Sachsen: Heinrich I. (919-936), Otto I. (93«—973), Otto II. (973 bis 933), Otto III. (933—1002) und Heinrich II. der Heilige (1002—10241. auf diese kamen in 101 Jahren 4 Franken: Konrad II. (1024—10391, Heinrich III. (1039—1056). Heinrich IV. (1056—1106) und Heinrich

und Friedrich II. der Welse Otto IV. (1203—1215). . ^ Das deutsche Reich, das unter Konrad I. ein Wahl, reich geworden war, stieg unter den sächsischen Königen zu hohem Ruhme, unterjochte an der deutschen Nord ostgränze einige Wendenstämme (unter Heinrich I.). schlug die Ungarn (unter Otto I.) bei Merseburg und am Oberlech, erwarb das Königreich Italien und be hauptete (unter Otto II.) gegen Frankreich das Her- zogthum Lothringen. Große Männer gaben dem deutschen Kaiserthrone die Häuser von Franken

unter den vorletzten Kaisern beider Häuser: Heinrich IV. und Friedrich II. Gegen jene empörten sich die Sachsen (1073—1075), der Gegenkönig Rudolph von Schwaben (1077—1080) und seine eigenen Söhne Conrad (1093 bis 1095) und Heinrich V. <.1105—110k); gegen diesen standen die Gegenkonige Otto IV. (1215—1213), Heinrich RaSpe (1246—1247) und Wilhelm von Holland (1247—1250). Diese Spaltungen im Reiche erzeugten auch Spaltungen in der Kirche; denn von den 9 Päpsten zu Lebzeiten Lothars II. hatte jeder Papst

. lediger Knecht zu Rögeln, wegen Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit. — Am 24. gegen Simon 34 Jahre alt, lediger Viehtreiber von Wald, Bezirk Mit- tersill, wegen Verbrechens des Betruges; ferner gegen Josef K., 21 Jahre alt, lediger Bauernsohn von Moos, Gemeinde Angath, ebenfalls wegen Verbrechens des Betruges, Vertheidiger Dr. Walther. Schießstandsnachrichten. Hall. Am 27. und 23. d. MtS. geben auf hiesigem k. k. Hauptschießstande die Herren Dr. Otto Stolz, Franz Kohlegger und Franz

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Pagina 2 di 10
Data: 25.08.1883
Descrizione fisica: 10
wie- der so abscheulich vernachlässigen. Ach, meine süße Tony. waS bin ich glücklich! Wenn Du meine» Otto kennen würdest! Weißt Du noch, wie oft wir uns die Idealbilder unserer zukünftigen Ehemänner ausgemalt haben? Und nun ist mein Otto doch ganz anders, als ich mir »meinen Zukünftigen' gedacht habe — ganz anders — und doch so gut und lieb und hübsch, und ich bin so erschrecklich verliebt in den Her- zenSmann. Ich bin übrigens froh, daß wir wieder in Deutschland sind; — ich will Dir'S nur gestehen

, ich hatte eine entsetzliche Angst vor den vielgerühmten italienischen Schönheiten. Du weißt, mit meiner eigenen Schönheit ist'S nicht weit her, obwohl Otto hartnäckig daS Gegentheil behauptet. Unter unS, — er betet mich au, uud mein Glück ist so vollkommen und so groß, — wie die Angst, eS zu verlieren. Ich «erde nie vergessen, wie unsäglich ich in Castellamare ge> litten habe. Da war eine schwarzäugige Fran zösin, die meinen Otto auf eine Weise anstarrte, daß ich ihr unfehlbar die Augen aufgekratzt hätte, wenn mir Otto

nicht eine« heiligen Eid ge« schworen hätte, daß er daS unverschämte Geschöpf abscheulich fände. Dann habe ich fie einfach ausgelacht. Aber ich habe in jener halben Stunde gefühlt, wie entsetzlich die Eifersucht schmerzen kann. Glücklicherweise bin .ich der Liebe meine? Otto gewiß. Versichere mich nun auch noch Deiner Ber zeihung und unveränderten Freundschaft und Du machst ganz glücklich Deine. Dich ewig liebende Emmy v. Saldern» geb. Kühn. k. L. Meine Wohnung ist herrlich, ich schreibe Dir nächsten? mehr — heute

habe ich noch Vi siten zu machen; — Denke Dir, Olga Frühlich hat sich mit dem Nasen-Referendar verlobt! Ob sie sich denn gar nicht erinnert, daß fie am meisten über den läppischen Menschen mit der komisch-beweglichen Nase gelacht und gespottet hat! Wenn mein Otto eine solche Nase hätte — ich will gar nicht daran denken! Ewig Deine kleine Emmy. Nachschrift, Mein vis-avis ist ein Lieutenant mit einem furchtbar komischen Vollmondgesicht — feuerroth — bartlos und eingerahmt von ganz hellblondem dünnen Haar. AIS

, wenn man einen Mann wie Otto hat» ist einem daS übrige Ge schlecht ganz gltichziltig. Adieu» mein Schatz, uächsteu? «ehr. ' '

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 16
Data: 08.11.1913
Descrizione fisica: 16
de zu verschassen, uni so mehr, als die Gesetze, deren Verabschiedung die Rutheuen zu hintertreiben su chen, im Interesse weiter Kreise des Volkes gelegen Vom geisteskranken König Otto von Bayern. König Otto l. von Beyern ahnt nichts davon, daß des Königreichs Bayern Verweser, Prinzregent Ludwig, als Ludwig III. der Thron der Wittelsba- cher besteigen wird. Unheilbare Paralyse hält ihn umnachtet. Gleich feinem Bruder, dem unglücklichen König Ludwig II., der in den Fluten des Starnber ger Sees Erlösung

von seinen Leiden fand, ist er auch ein Opfer des Wahnsinns. Am 27. April I8t8 als zweiter Sohn König Maximilians II. von Bay ern geboren, steht König Otto jetzt im 65. Lebens jahre, und seit mehr denn 3V Jahren lebt er abge schlossen von der Außenwelt. All die Ereignisse, die seither der Lauf der Weltgeschichte gebracht hat, sind chnrlos an ihm vorübergegangen. Und das Tragi- an dem grausamen Geschicke des Unglücklichen ist, ^aß trotz der starren Grabesnacht, die ihm umfängt, Mn Geist zeitweilig lichte

Augenblicke hat. Augen blicke, in denen ihm mit Sekundenschnelle seine wrchtbare Lage aufgedämmert sein mag. Allerdings sind diese Augenblicke seit langer Zeit entschwunden. In seiner frühesten Jugend galr Prinz Otto ^lhrlm Luitpold Adalbert Waldemar, wie er mit leinem vollen Namen heißt, für einen der geistvoll- ^ liebenswirrdigsten Prinzen des Wittelbach- schen Hauses. Zart gebaut, schmächtig, hübsch und °orr leutseligem Wesen, war er der Liebling der Munchener Bevölkerung. Und dennoch kündete

die rapidesten Fortschritte macht. So z. B. waren vow den im Jahre ll'12/13 in Ungarn studierenden Medizinen! 1615 Katholiken, 201 Griechisch-Katholische, M2 Re formierte, 209 Lntheraner, 16 Unitarier. aber 22N in vollster geistiger Frische aufwuchs und dnrch den hohen, schwärmerischen Flug seiner Gedanken, seine künstlerische Begeisterung alle Welt bezauberte uud niemand auch nur das grausige Schicksal ahnte, das auch über seinem Haupte schwebte, war Prinz Otto schon als Knabe häufig tagelang still uud

wissenschaftliche Ausbildung. Er bezog die Münchner Universität, war dort einer der eifrigsten Hörer. So berauschte er sich förmlich an dem Kolleg, das Pro fessor Giesebrecht über die Geschichte der deutschen Kaiser las, uud dieser hat häufig erzählt, wie der geweckte Fürstensohn fast nach jeder Vorlesung ihn erwartete uud sich dann eifrig, nicht selten in polemi scher Form, über den soeben vorgetragenen Stoff un terhielt. Dann tat Prinz Otto als Oberleutnant beim Münchener Jnfanterie-Leibregimeut praktischen

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Der Burggräfler
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Pagina 9 di 10
Data: 29.06.1886
Descrizione fisica: 10
II. v. Waiern. Nach den Berichten, welche aus Schloß Fürstenried (bei München) kommen, wo der irrsinige Prinz Otto — nunmehr dem Namen nach König '— seit Jahren unter steter Obhut von Aerzten und Wärtern weilt, ist der Zustand des nunmehrigen Königs Otto is ein äußerst trauriger. Seit einer Woche soll. Berichten des „Pester Lloyd' zufolge, der bejammerns- werthe Fürst ängstlich den Genuß von Speise und Trank vermeiden und sich scheu in die Ecke seines Zimmers drücken. Die Proklamation des neuen Königs

durch den Reichsherold war bereits angesagt. Schon war derselbe mit seinem Gefolge von Hoftrompetern und dem Paukenschlä ger in der Hofreitschule bereit, die Pferde zum Ausritte durch die Stadt zu besteigen, als plötzlich eine Gegenordre diese Zere monie einstellte. Diese Ordre erregte um so größeres Auffehen, als nach der Ver fassung dem Volke auf den öffentlichen Plätzen der Residenz ein Regierungswechsel durch den Reichsherold verkündet werden muß. König Otto, der zweite Sohn Maximi- lian's II. und jüngerer

Theorien. Prinz Otto war einer der eiftigsten Hörer; er wartete Giesebrecht fast nach jeder Vor lesung ab und begleitete denselben bis zur Thealinergasse, sich eifrig mit ihm über den soeben vorgetragenen Stoff unterhal tend, nicht selten wohl auch in polemischer Form. Prinz Otto hörte ferner staatsrecht liche Vorlesungen und besuchte eine Zeit lang auch die Vorlesungen des Pro fessors Moritz Carriere über Aesthetik. In Theaterkreisen war er ein häufig und gern gesehener Gast. Frühzeitg aber schon ging

mit dem Prinzen eine Aenderung vor sich. Im Gegensatze zu seinem könig lichen Bruder, der Richard Wagner und die Klassiker bevorzugte, gewann Prinz Otto eine besondere Vorliebe für Jacques Offenbach. In Folge einer Lebensführung, welcher der zarte Körper des Prinzen nicht gewachsen war, verfiel er rapid in seiner Gesundheit. Oft sah man ihn in später Abendstunde vor der Statue der Mater doloroaa in dem Herzogsspital knieen und inbrünstig beten. Einst der lebenslustigste junge Mann, verfiel er zuletzt

. Der König hatte seine Theilnahme wegen Ablebens seines Oheims, des preu ßischen Prinzen Adalbert, absagen lassen. Prinz Otto war bereits unter Bewachung in Nymphenburg eingeschlossen. Er hörte dort gewöhnlich in der Kirche der Engli schen Fräulein die Messe. Plötzlich gelang es ihm, zu entkommen. Er fuhr nach München und begab sich in die Domkirche. Während der Erzbischof das Hochamt zele- brirte, bestieg Prinz Otty^der bisher ruhig im Chor gesessen hatte, die Kanzel und sagte mit lauter Stimme

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 15.01.1877
Descrizione fisica: 4
erzählen dürfen, dabei ihre Sonderbarkeiten, ihre Eigen schaften so künstlerisch wiedergegeben, oft so treffend, daß der Fürst laut gelacht hatte, und die sonst ernste Miene der sanften Fürstin sich zu einem Lächeln verzog. Und nun, welche Entdeckung? Schon ist der Befürch tete der Freund Sandorfs; seit wann und woher? Mit dieser fast alle beschäftigenden Frage ging die Gesellschaft für jetzt auseinander. Otto von Sandorf war am Arme Kronau's der Aus- gangSthür nahe, als sein Onkel und Agathe

aus den fürstlichen Gemächern traten ; nur diese Beiden hatten dem hohen Paare dorthin folgen dürfen.^ „Mein theurer Neffe,' rief Graf Rüdenthal Otto nach, und als dieser sich zu ihm wandte, umarmte er den jun gen Mann jetzt aus's herzlichste. ,.O wie glücklich bin ich, den einzigen Verwandten meines Hauses hier zu sehen, betrachten Sie Ihres Onkels Haus als Ihre Heimnth, Agathe als Ihre Schwester!' Agathe — Otto blickte nach dieser hin und stand er staunt da. Die Wangen des Mädchens waren jetzt von einem zarten

Roth angehaucht, sie sprach mit Lebhaftigkeit, und wie es dem jungen Manne vorkam, mit einer gewis sen Vertraulichkeit mit Kronau. Doch im Moment hielt sie inne, als Otto's Blick sie traf. Kronau trat zurück und Graf Rüdenthal neigte sich flüsternd zu ihr; Plötzlich war ihr Gesicht wieder unbe weglich, sie kam Otto einige Schritte entgegen und reichte ihm langsam ihre Hand. „Auch ich werde mich freuen, Sie bei uns begrüßen zu können,' sagte sie, aber ihr Herz schien nichts von dieser Freude

zu empfinden, denn nicht eine Miene zeigte Be wegung in dem Marmorantlitz. Otto überfiel ein Frösteln, er faßte die Spitze ihrer Hand, führte diese wie das erste Mal an seine Lippen, um sie dann aber auch gleich wieder loszulassen. Noch einige Worte wurden zwischen ihm und dem Grafen ge- wechselt, dann trennte man sich und der Kammerherr nahm wieder Otto's Arm. den dieser ihm dieses Mal mit einigem Zögern reichte; sie gingen weiter. „Sie kennen meine Cousine?' konnte sich Otto nach einigen Minuten

, dessen dauernde Gnade er bis zu seinem Ende genoß. Doch ivir sind am Ziel, diese Thür sührl zu Ihren Ge mächern.' unierbrach Kronau seine Mittheilung, „aus Wiedersehen!' Die Thür ward jetzt von einem Diener geöffnet und Otto betrat diejenigen Zimmer, welche ihm sortan als Wohnung dienen sollten. 5. Kapitel. Die verborgene Thür. Endlich hatte auch der fürstliche Diener, der dem jun gen Geheimsecretär zur Verfügung gestellt war, das Zim mer verlassen. Otto war allein, er konnte nun dazu kommen

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 10.11.1940
Descrizione fisica: 6
hat, durch die Ostia schon im frühen Mit telalter der Verödung anheimgefallen war, spendet der Strand der Hafenstadt Romas Tausenden oon Badegästen wäh rend des heißen römischen Sommer» Er frischung und Erholung in staubfreier reiner Seeluft, und die neue Autostraße ermöglicht auch denen einen raschen und mühelosen Besuch, die nur die Grabungen und ihre Ergebnisse kennenlernen wollen. Mein Freund Otto trug mit Stolz und Würde seit nahezu zehn Jahren einen wohlgepflegten großen Schnurrbart und einen zierlichen

strauch, mindestens sei er so stachelig wie die Dornen der Rosen. Da brachte Otto seiner Liebe ein uner hörtes Opfer. Cr nahm sich seinen ganzen schönen Bart ab, tesiertè sich Oberlippe und Kinn ratzekahl und stellte in ange nehmer Ueberraschung fest, daß er zehn Jahre jünger aussähe. Am Abend wollte er sich mit Inge tref fen. Er hatte ihr kein Wort von seinem heroischen' Entschluß mitgeteilt. Der Eingang des Kinos war schwach erleuchtet. Inge stand schon da und spähte auf die finstere Straße

. Kinobesucher gin gen an ihr vorüber. „Ich will sehen, ob sie mich gleich er« kenntl' dachte Otto, girtg auf Inge zu grüßte höflich und sagte mit leicht ver stellter Stimme: „Gestatten Sie. mein Fräulein, daß ich Ihnen ein wenig Ge sellschaft leiste?' Inge sah ihn halb entrüstet, halb er freut an, lächelte Vm wenig und ging schweigend ein Stück zur Seite. Sie hatte ihn Nicht erkannt!. Das Spiel begann Otto Vergnügen zu machen. Er sosgte Inge und sagte leise: „Ich weiß ein nettes kleines Cafe ganz

in der Nähe. Darf ich Sie zu einer Tasse Kaffee einladen?' Diesmal sah sie ihn voll an, lächelte — genau so verführerisch wie damals, als Otto zum erstenmal mit ihr gesprochen hatte — und sagte: „Heute geht es leider nicht. Jeden Augenblick kann mein Onkel kommen. Aber vielleicht morgen um acht...?' . ^ Dem armen Otto gab es einen Stoß» der ihm die Sprache raubte. Er ging wort los davon. Heute ist er zu seinen alten Grundsät zen zurückgekehrt. Der Bart sproßt wieder aus Kinn und Oberlippe. Und er sucht

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 26.09.1893
Descrizione fisica: 4
wurde. Dabei waren vertreten 17 Feuerwehren; nur Sarn- thein blieb unvertreten und ließ sich auch nicht ent schuldigen. Der Verband zählt 18 Feuerwehren mit 1612 Mitglieder, die höchste Zahl seit denen Grün dung. Die kleinste Feuerwehr ist Wolkenstein in Gröden mit 30 Mann die größte Bozen mit 329 Mann. Der Versammlung präsidirte der Obmann des Verbandes, Herr Dr. Otto Kiene, welcher den erschienenen Vertreter der Gemeinde Eppan Herrn Grafen Egon Khun und die Delegirten begrüßte, wofür Graf Khun

im Nameu der Gemeinde und Hanptmann-Stellvertreter Franz Mayr im Nameu der Feuerwehr in warmen Worten den Dank auö- fprach. Die Berichte des Schriftführers Hans Per ger und des Kassiers Heinrich Rößler wurden genehmigt. Dr. Otto Kiene berichtete hieraus über den Verlauf des vierzehnten deatschm ur v hr. in München, über neu einzuführende, von dem Kriegs- ministerium, dem Ministerium d.s Innern u iz d.'in Landesvertheidigungsministerium genehmigren Oistink- tionSabzeichen, über gefährliche, waghalsige

, Feuerwehrhauptmann-Stellvertrel er von Ep pan die alte Vorstehung per Aeclamativn wiederge wählt und zwar: Dr. Otto Kiene Feuerwehrhaupt mann Bozen, Obmann; Hans Perger, Abtheilungs führer Bozen, Schriftführer; Heinrich Rößler, Lösch- zugskomMmndant Bozen, Kassier und Anton Egger Zwölsmalgreien und Franz Lindner Gries Ausschuß mitglieder. Nach beinahe zweistündiger Dauer schloß der Vor sitzende Herr Dr. Otto Kiene die zahlreich besuchte und ohne geringste Störung verlaufene Versammlung mit einem dreifachen Hoch

auf Se. Majestät unseren Kaiser Franz Jose». Das Mittagmahl, an dem 60 Gäste thcilnahmen, machte dem Gasthoibesitzer „zur Sonne' und Feuerwehrhauptmann Herrn Anton Seebacher alle Ehre; selbstverständlich fehlte es anch nicht an passenden Trinksprüchen, von denen wir folgende erwähnen wollen. Herr Alois Hilpold toastirte auf die VerbandSleitung. Herr Dr. Otto Kiene auf die Gemeinde und Feuerwehr Eppan, Herr Graf Egon Khuen auf Dr. Otto Kiene, Herr H.rnö Perger ans das Wachsen, Blühen und Ge deihen

in den prächtigen Garten des „Eppaner Hofes' zurück. Obwohl der Himmel sich getrübt hatte und mit Regen drohte, btieb die fröhliche Gesellschaft doch davon verschont. Mit Eintritt der Dunkelheit wurde der hübsch dekvrirte Garten mit farbigen Lampions beleuchtet, so daß er einen recht wirksamen Anblick bot. Nach dem daS Konzertprogramm nahezu erledigt war. hielt der Hauptmann der Bozner Feuerwehr, Herr Dr. Otto Kiene, um 7 Uhr Abends von der Terrasse obgenannten Gasthofeö eine Ansprache an die versammelte

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 25.07.1902
Descrizione fisica: 8
. Otto Schoch mit Frau u. Tocht., Kom- merzienrat, Hildesheim. A. Wallenberg, Kfm., Marien burg. Philipp Müller, Kfm., Hanau. Obstl. Soll, Gerichtssekretär Harsthen, Jngolstadt. Franz Utz u. Frau, Augsburg. Prof. Löwe u. Familie, Czernowitz. Ludw. Vogel u. Frau, Justizrat, Kaiserslautern. Milsch, Fabr., Schneidhingen. Alb. Busch u. Frau, Kfm., Gladbeck. Frl. Emmy Bekelmann, Frl. Agnes Ahlseld, Frl. Maria Müllenhoff, Frl. H. Schwarz- Wendsball, Viel. Dr. Franz Diete, Zwickau. F. Esser, Fabr

.-Dir., Düren. Dr. Esser, Straßburg. Max Fahrenhorst, Reg.-Rat, Kattowitz. Gg. Foerster, Be amter, Schweinsnrt. Fritz Günther, Amtsr., Köln. Kuhner, Arzt. Hedwig Hannkans, Schleswig-Holstein. Adam Kotodrujeryk u. Frau, Teschen. Rud. Krocher, Bairwald, Adv., Max Szamatölschi u. Frau, Brom berg. Ferd. Klieber u. Frau, Obstl., Stuttgart. Ed. Weber u. Frau, Prof., A. Ferstenhagen u. Frau, Kottbus. Luise Bertram, Ad. Schwiening, Hans Schwarz, Kfm., München. Otto Grünefelder, Kfm., Paul Neinemann u. Frau

, Frankfurt a. M. Georg Normann, Fabr., Heinr. Schelko, Kfm., Nürnberg. Frau Luise Kaufmann, Ernst Kaufmann, Mannheim. Julius Köhler, Arzt, Adolf Grunow u. Frau, Kfm., Fromm, Frau Anna Asthalek, Teodor Asthalek mit Frau u. Sohn, kgl. Baurat, K. v. Bülow u. Frau, Dr. Max Pohl u. Frau, Gottf. Spemann u. Frau, Buchhändler, Frau Justizrat Agnes Schwerin mit 3 Töchter, Otto Schwerin, Gerichts-Assessor, Berlin. Ferd. Gomberich mit Frau u. Tocht., Ksm., Franz Jgdcck n. Frau, Wien. Josef Atatusch, D. Steinhart

, Prio., München. Dr. Karl Vogel „Bozner Zeitung' (Siidtiroler Tagblatt) u. Fam., Sekr., Pilsen. Dr. Herm. Wefemann u. Schw., Prof., Löwenberg. Dr. Tl>. Klunder, Arzt, Kiel. Heinr. Machanek u. Frau, Wien. Hotel Mondschein. Ulrich v. Belov, Otto Ahlert u. Frau, Hans Schröber u. Frau, Berlin. Frau Maria Schupp, Dresden. Gg. Wimpessinger u. Frau, Bankbeamt., Ludw. Knogler u. 2 Söhne, München. F. Weiseneder, Ksm., Nombach. Frau Ad. Behrend, Priv., Dresden. Fried. Kern, Rett., Bres lau. Hans Müller, Ksm

., Ofienburg. Kurt Richard, Rsd., Leipzig. Karl Luiharott, Priv., Schleusingen. Joh. Scherzinger, Priv., Klagensurt. Rud. Schutze mit Mutter u. Schw., Prof., Budapest. P. Friede mann, Lehrer, Leipzig. Dr. Alf. Hofer, Wien. Hotel Riesen. Fräul. Anna Gunkele, Priv., Frl. Elifa Venedey, Priv., Karlsruhe. Ernst Vogel fang, Fabr.-Direkt., Maria Vogelsang, Priv., Aachen. Otto Allurer, Zwickau. Herm. Jaife mit Mutter u. Schw., Braunschweig. Herm. Eberl u. Frau, Lehrer, Leipzig. Joh. Strohschein, Jena. Fried

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 03.04.1856
Descrizione fisica: 8
sich fortwährend in erfreulicher Zu nahme befinden; sie betrugen im Ganzen 253,503,915 und gegen daS Vorjahr um 13,175,191 fl. B.V. mehr. Die Differenz zwischen den ordentlichen Einnahmen uud Ausgabe» stellt sich mit einem Abgänge von <12,366,75^1 fl.. Feuilleton. Gins Nacht iin Jägerhause. Von Friedrich Hebbel. „Kommen wir denn nicht balv nach D. ?' — rief Otto ungeduldig seinem Freunde Adolph zu und fuhr heftig mit der Hand nach feiner linken Wange, weil er sich an einem Zweige geritzt hatte — „die Sonne

ist längst hinunter, die Finsterniß kann kaum »och größer werden und die Beine wollen mich nicht mehr tragen.' „Ich glaube, daß wir uns verirrt haben,' — ent gegnen Adolph kleiumüthig — „wir müssen uns wohl darauf gefaßt machen, die Nacht im Walde zuzu bringen !' „Das habe ich längst gedacht,' — versetzte Otto ärgerlich — „aber Du weist allenthalben Bescheid, auch da, wo Du nie gewesen bist. Hungrig bin ich auch, wie der Wolf, wen» er ein Schaf blöken hört.' »Ich habe »och ei»e Semmel in der Tasche

!' — erwiderte Adolph, indem er darnach zu suchen begann — „doch nein' — setzte er sogleich hinzu — „ich habe sie dem ausgehungerten Schä/erhuude zugeworfen, der bei uuS im letzten Dorfe voruberschlich.' Eine lange Pause, wie sie nur dann unter Studenten möglich ist, wenn sie bis auf's Blut ermüdet sind, trat ein. Die Freunde wanderten, sich Beide gereizt füh lend und sich Beide dieser Kleinlichkeit schämend, bald stumm, bald pfeifend, »eben einander hin. „Nun fängt'S auch noch zu regnen an!' began» Otto

endlich wieder. „Wer eine Haut hat, fühlt es;' — versetzte Adolph — „aber wenn mich mein Auge nicht täuscht, so seh' ich drüben ein Licht schimmern!' „Ein Irrlicht, was wohl auderS!' — sagte Otto halblaut — „cö wird hier an Sümpfe» nicht fehlen!' Dessen ungeachtet verdoppelte er seine Schritte. „Wer da?' — rief Adolph uud stand auf einmal still. Es erfolgte keine Antwort. — „Ich meinte Fuß tritte hinter uns zu höre»!' sagte er da»». „Man verhört sich leicht!' entgegnete Otto

. „Ich denke,' — begann Adolph nach vollbrachter Musterung — „wir nehmen unser Quartier lieber unter einem Bu>ch, als in dieser Höhle. Es sieht ja ganz verflucht darin aus!' ^ Otto hatte dieselbe Aeußerung auf der Zuuge gehabt. Wie aber in solche,: Stunden deS äußersten Mißbe hagens der Mensch sich zu beständigem Widerspruch aufgelegt fühlt, setzte sich seine Meinung schnell i» ,hr Gegentheil um uud er erwiderte spöttisch, daß er ein alteS Weib nicht eben furchtbar fände uud in der That uicht wisse, warum

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 08.01.1877
Descrizione fisica: 4
leitenden Kreisen Rußlauds, daß in den Anschauungen Kaisers Alexanders der Krieg stets wenig Einschmeichelndes hatte. Wir wissen, daß man sich von den Strebern hat weiter fortreißen lassen, als man anfangs voraussah; daß die Mobilmachung Zu stände und Aussichten in's Klare gesetzt hat, die wahr lich nicht zn kriegerischen Unternehmungen ermuntern. Die wirthschaftliche Bedrängnißun Rußland hat einen Ueberrascht von dieser Frage blickte Otto den Fremden prüfend an. Offenbar gehörte

dieser keiner gewöhnlichen Gesellschaft an, nicht weil sein Anzug, obgleich dieser nur von Sommerstoff, elegant war, sondern weil des Fremden hohe Gestalt ihm zu imponiren >begann; weil ein Etwas in dem forschenden Blicke lag, das des Jünglings Herz wohlthuend berührte. Der Fremde ließ in seinem Drängen, dem Retter sei nes Lebens seine Erkenntlichkeit beweisen zu wollen, nicht nach, und 'veranlaßte den jungen Mann, ihm seine Er lebnisse zu erzählen. Es war nicht viel, was Otto mittheilen konnte, seine Jugend

auf dem Schreibpult des DoetorL liege. Plaudernd waren sie in das Thal herabgestiegen und bei der Wohnung des DoctorS angekommen. Der Fremde bat. den Brief, welchen Doctor Geßler zuletzt geschrieben, ihm zu übergeben, da auch er ein Baron von Holm fei und das Schreiben möglicherweise an ihn selbst gerichtet sein könnte. OttZ eilte fort und holte den Brief. Der Baron »ahm ihn an und erbroch ihn ; als er den Inhalt gclcscn, sagte er, dem Jüngling lange in die Augen sehend: „Otto, wollen Sie mich als denjenigen

betrachten, wel cher das, was Dr. Geßler. den ich kannte und schätzte, begonnen hat, fortführen darf; — wollen Sie sich unter meine Leitung stellen und mir das Recht einräumen, für Ihre Zukunft zu sorgen?' „Ich will Ihnen in Allem folgen! Baron Holm ist mir lein Fremder, er ist der Freund meiner Familie.' Der Baron unterdrückte eine Antwort. Eine lange Pause entstand, al- sich Otto endlich erinnerte, daß Su» sänne den Tisch gedeckt habe; er lud seinen Gast ehrer bietig ein, sein einfaches Mahl

mit ihm zu theilen. Dieser folgte fogleich, aber indem er den Speisen wacker zusprach, suchte er das Gespräch auf Otto's Kenntnisse zu lenken, und hier erst fand er Gelegenheit, den reichen Geist des Jünglings klar zu erkennen. Stunden waren so vergangen. Erst als die Sonne sich gegen Abend neigte, brach der Baron auf. Vergeblich bat Otto, daß er bei ihm zur Nacht bleiben solle, er lehnte es mit Festigkeit ab, indem er angab, seine Gesell- schaft müsse sich ohnehin seinetwegen schon in Angst befin

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Alpenzeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 26.09.1931
Descrizione fisica: 8
Samstag, oen Seile S Lader Karl, Lsgmtsr. m. lZgm., Krumau — k». XrSnert Otto, Sedrtttleits?, Qismnit« —- A, 1'zcboiier Francesco cl assisi S pessnmsior Dr. Luxen. Advokat, m. vsm.. Ssidsl- Xulllbansk Fonali», kttv.. ?Usoa -- S. ?ra« der? — ». prau Lmma kmm» pinksnvvlrti, Kduard, Prokurist. Kassel — ». La- K0rn lisa, priv., ^uggdur? — kl. privoips ^^ria Rürn lokann, Optiker, m. Lew., Augsburg pisolisr »ordert. Student, Nsgsnsburg — ». von» N. principo ^ _ Luranda Otto, Kfin-Lsamter, Moa

Vrli. Srlstol I-eit? Willielm. ?abrikdiroktor, in. Lsm., Rs- ?rledlànder Or. Lüntber, in. Lem., (Zörlltz — gensburg — p. Ottoburg p. I'scdonsr I-vmgir'nor Katkarlna, L^t^irtin, V!ckli- prit? Otto, Lankdirsktor. Samberg -- ». Sa- druck — Via portici 101 vlera l.eon l?ricd, Versiclivr. viraler, Wien — » pueks Triton, Kunstmaler, Rsutts — ». Roxal palaco visier »ans, Kaufmann, k.andeck -- à. ?I1- l.srck lllisabetli, l'slepdonlstin, I^oustadt — lon Via 8. Francesco ci Assisi k Vlasser l'ileo clor

., Ile!- '^l'^burs . „ , singskorä — II. ^ukknger von lllrscd Vlarlln, pollüelmajor, m. Vem., Küla porges Otto, Kaufmann, m. l?am., pralia — - p. Petersburg Xluranerbol »lrsclisodn Or. Vert>-u,Ie. ^er?tin, Wien — ». x^zgg igna?, Kaufmann, Wien — p. vernina »oci.!..emein rdeociora, lles.t-er.n, Warscbau - ^°^ àr?arettie. Ltuclienrätin, vonn - II. Qrk Vristol »okbauer Ottille. veamt.n, «üncken - vrli. IZs- /'lim. «aukmann m. Lem.. I.ocl« - nlanaclo passegg. lieg. Klargderita IL »okmann Or. Nàrlcl

25 Stein Kommerànrat Losaline, priv., Lerlin — II. Lavo? Stork Eduard, Leamter, m. ?am.> lìeutto — ^i- Pvrgo Stella d'Oro Strnad /Vlnis, Kaufmann, m. Lem., Prag — p. Oarling Stuke »einrieb, pabrikant, m. Lem., ScllNvi- ctisln — p. >1az^a l'üuber Rosalie, priv., Lasel — ». princlps l'aussig Otto, impiegato priv., 0 signora, Trie ste — II. Raffi limila» vr. Ilelniutli, Referendar, m. Lem., Wür?ibiirg — p. Edelweiss vn-xer Otto, Fabrikant, m. Lem., Lros-rü!,?,. ckork — Lrli. p.splanade Voigt Lliarlotte

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 27.11.1896
Descrizione fisica: 4
ich Ihnen aber Uon» König Otto. Die „Frkf. Ztg.' erhält folgende ittheilunz: Ueber das Befinden d:S Königs Otto von Baiern lr bekanntlich schon über ein Jahrzehnt in dem Waldschlosse Kirstenried lebt, cirkulieren wieder verschiedene Gerüchte. Man such von einer Verschlimmerung seine« Zustandes und die« wohl ml man in ultramontanen Kreisen sich neuerdings mit der Ab- H trägt, die Abschaffung der Regentschaft in Baiern im näch- m Landtage anzuregen. Von gut unterrichteter Seite wird itoch mitgetheilt

, daß in dem Befinden König Ottos eine Ver- Äimmerug n icht eingetreten ist. Der jetzt im 49. Lebensjahre Hende unglückliche König hat sogar manchmal einige lichte Aomente und gibt sich in solchen auch der Unterhaltung mit 'imer Umgebung hin. Dieselbe besteht au« dem Hofmarschall Freiherr» von Redwitz und zwei anderen Kavalieren, einem Hof- !ylan und einem Hofarzte, welche zusammen speisen. Manch mal läßt König Otto sie zu Tisch laden, doch speist er nicht it ihnen, sondern nascht nur zuweilen von den am Büffet

stehenden -zchen. Manchmal allerdings steckt er auch, wenn er sich im ?ute befindet. Gras und Erde in deu Mund. Große Freude »lte König Otto früher, als er noch in der Fasanerie Schleiß- -lmi wobnte, an dem Wilde und eS machte ihm besonders viel -paß, wenn in den Fallen, welche zum Schutze der Fasanen «» den Jägern aufgestellt wurden, Raubzeug, wie Füchse, Mar- !r oder Iltisse, sich gefangen hatten. Der Haushalt, der für »mg Otto besteht, ist in aLem vornehm. Die Tafel ist reich itjltzt, die Getränke

gut; Champagner ist deS König« Liebling«- tlränk, doch werden ihm natürlich gewisse Grenzen gezogen; der önig «ar auch ein gar leidenschaftlicher Cigarrettenraucher, jetzt Acht er weniger. Seine Bewegungsfreiheit ist natürlich be- bränkt; innerhalb der Mauer, welche schon früher um da« schloß Fürstenried gezogen wurde, ist jetzt eine zweite gebaut r«rdcn. Al« einmal ein Lakai einen Rettig und einen Krug 'il Bier gefüllt stehen ließ und König Otto die« bemerkte, rußte er sich ungesehen

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