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Alpenland
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Pagina 2 di 4
Data: 04.04.1931
Descrizione fisica: 4
der g e m e i n s a m e n R o t Oesterreichs und des Deutschen Reiches. Deutschland und Oesterreich haben auf verschiedenen Gebieten und mit verschiedenen Mitteln dieser Rot, die sich in der großen Zahl der Arbeitslosen und der stillstehenden Betriebe ausdrückt, zu begegnen versucht. Von Oesterreich wurde im Herbst des vorigen Jahres bei der Pan- europa-Konferenz in Genf durch den jetzigen Vizekanzler Dok tor Schober der Plan von der Schaffung regio nal e r W i r t s ch a s L s k ö r p e r in die Debatte geworfen. Dieser Plan fand damals

einmütige Zustimmung. Die vor wenigen Wochen abgeschlossene Konferenz über die Schaffung eines europäischen Zollfriedens ist r e s u l t a L l o s ver laufen. Was war naheliegender, als die Rückkehr zu den Plänen aus Schaffung regionaler Wirtschastskörper. Wenn dieser Ge danke von Oesterreich und dem Deutschen Reiche neuerdings aufgegrifsen wurde, liegt der Grund hiefür, wie gesagt, in der ungeheuren Rot, in der sich beide Staaten befinden. Der Ge danke eines deutschen Zollbündnisses

, dem auch Oesterreich an gehören sollte, ist nicht neu, seine jetzige neuerliche Aufwerfung bedeutet nicht allein eine Gesamtdeutsche, sondern eine euro päische Tat. Friedrich Li st war vor mehr als hundert Jahren der erste, der durch die Gründung des deutschen Zoll vereines ein gemeinsames deutsches Zollgebiet zu schaffen suchte. Die undankbaren Zeitgenossen haben zwar den großen Rationalökonomen in den Tod treiben können, seine Gedan ken konnte jedoch weder die Mit- noch die Nachwelt vernich ten. In den fünfziger

die Sache von der politischen und wirtschaftlichen Seite anpackte. Der Ausgang des Welt krieges sollte eine andere Lösung bringen. Der Rahmen z\n& Mitteleuropas sollte durch den Zerfall der österreichisch-unga-! rischen Monarchie enger gezogen werden, als dies von Nau-! mann geplant war. Nachdem sich die nichtdeutschen Gebiete! zu selbständigen Staaten erklärt hatten, beschloß die provisorische! österreichische Nationalversammlung am 12. Oktober 1918, daß der Freistaat Oesterreich

ein B e st an d t e i l der D e u t s ch en! Republik sei. Leider wurde aus diesem Beschlüsse nicht bie, einzig mögliche Konsequenz gezogen. Ich will in diesem Zu sammenhänge nicht die Gründe für diese Inkonsequenz erörtern, ich möchte nur meiner Meinung dahingehend Ausdruck ver leihen, daß die Situation für die Mächte, die uns die Friedens verträge von Versailles «nd St. Germain diktiert haben, eine wesentlich andere gewesen wäre, wenn Oesterreich und das Deutsche Reich den Zusammenschluß damals vollzogen hätten. So wurden

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Pagina 1 di 6
Data: 31.10.1931
Descrizione fisica: 6
Schriftleitung und Verwaltung Museumstrahe LL. Kernruf 160. Slocbenfcbrift der GroßdeutTeben Volkspartei für Cirol Orahtanschrist „Klpenlanö^ Kirr Oesterreich halbjährig 8 4.—, Einzslverkaufspreis 8 —.20, — Im Deutschen Reiche halbjährig Goldmark 2.50. — Ausland halbjährig Schweizer Franken 6.—. -Die BezugsgMchr fft stets im vorhinein zahlbar. — Vovauszchlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingefandte Manuskripte wird keine Haftung

und allen Verkehrsunternehmungen, die dom Staate suboerttioniert werden. Nach diesem Gesetzentwurf werden alle Ansprüche aus Ruhegenüsse e r l ö s ch e n, wenn die Dienst zeit w e n i g e r a l s z w e i Jahre beträgt. Damit würde der Skan dal S t r a s e l l a, der heute noch immer 4000 8 Pension bezieht für eine Dienstzeit von einem halben Jahr, endlich aus der Welt geschafft. Tinunivölkerbuild geplant. Aus französischen Völkerbundkreisen, die die Vorgänge im Donaubecken, insbesondere in Oesterreich und llngarn, aufs genaueste

verfolgen, hört man von einent Plan, wonach der nächste Schritt zur „Sammlung der Kräfte" auf dem Gebiete der ehemaligen Monarchie die Errichtung eines „Zentraleuropäischen Völkerbundes" sein tverde, der Oesterreich, Ungarn, Jugoslawien, Ru mänien- und die Tschechoslowakei, nröglicherweise auch Polen, umfassen soll, fromme Wünsche. Die Kapitalverschiebnngen nach der Schweiz. Der Wiener „Mor gen" meldet unter der sensationellen Ueberschrist: „1.5 Milliarden Schilling in die Schweiz verschoben; eine große

stärkerem Maße bedroherr. Frankreich hat das österreichisch-deutsche Z o l l u n i o n s p r o j e k t vorläufig zu Fall gebracht, das Deutsche Reich und Oesterreich wurden in Genf gezwungen, zunächst auf die Verwirklichung der Zoll- uinon zu verzichten. Frankreich muß sich freilich darüber im klaren sein, daß diese Verzichtserklärung für Oesterreich die Aufgabe einer Zukunstshoffnung bedeutet. Oesterreich ist allein wirtschaftlich lebensunfähig, sein wirtschaftlicher Tod ist nur auszuhalten

, wenn es einem größeren Wirtschaftsgebiet einge- gliedert wird, das naturgemäß nur das deutsche sein kann. Frankreich will daher Oesterreich durch eine a n d e r- w e i L i g e Bindung den Weg in die deutsche Wirtschafts einheit für alle Zeiten verschließen; es soll einem anderen Wirtschaftssystem eingegliedert werden. Frankreich handelt dabei im Einverständnis mit der Tschechoslowakei, deren Außenminister Dr. V e n e s ch seit jeher daran arbeitet, die Kleine Entente auch wirtschaftlich zu untermauern

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Alpenland
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Pagina 3 di 8
Data: 28.05.1925
Descrizione fisica: 8
ent sendet hat. Die weitere Mitwirkung der Partei am > Sanierungswerk, das Oesterreich vor dem Zusammen- ! bruch bewahrt hat, ist nicht nur im staatlichen, son dern auch im nationalen Interesse geboten. Die Vertreter der Partei in der Regierung und im Nationalrat werden ersucht, auf die rasche Been digung der Sanierungsaktion hinzuarbeiten, um die I Aufhebung der Kontrolle in möglichst kurzer Zeit zu .erreichen. Der Herstellung des dauernden Gleichge- s wichtes in unserem Staatshaushalte muß

Bevölkerung nach den > weben dargestellten Ansichten gruppieren, so ist kölsch, wenn gewisse Kreise im Auslände die Meinung zu verbreiten suchen, „nur einige Wenige seien für dm Anschluß". Das Gegenteil ist die Wahrheit. Tle Zahl derjenigen, welche sich Neu-Oesterreich als wie Art Schweiz denken, wird immer geringer; auch mese nähern sich der Anschlußidee. Die Anhänger der Tonaukonföderation sind bei uns in Oesterreich fast ?u den Fingern zu zählen und in keiner einzigen öf- tMtlichen Körperschaft

auch nur von einiger Bedeu tung sichtbar, während selbst der auf dem Boden der Monarchie stehende Ministerpräsident Dr. H u s. 'urek, also ein Gegner des Anschlusses, die Freunde bes Anschlusses in Oesterreich mit etwa 95 Prozent ber Bevölkerung bezifferte. Es ist bezeichnend, daß eine derartige Selbstver- l andlichkeit wie Eju Besuch österreichischer Parlamentarier in Berlin solches Aufsehen erregen konnte. Es kann das »Up darin seine Erklärung finden, daß gewisse Kreise, „Alpenland" : die ui-bt ferne von der Wiege Neu

und friedlicher Weise dem mitteleuropä ischen Staatenkomplex einzufügen. Jetzt wird man auf einmal nervös, wenn Zweifel in die Klugheit jener Gewalthandlungen gesetzt und in Oesterreich und Deutschland immer mehr vom Anschluß gesprochen wird. Zwei Dinge müssen wir uns vor allem auch in dieser Zeit vor Augen halten: Wir müssen mit allen Mitteln trachten, die engste Verbindung mit unseren Brüdern im Reiche in den Fragen der Wirtschaft, der Kultur und des Rechtes zu halten und zu diesem Zweck und zur Förderung

dieses Zweckes möglichst oft und rege miteinander in Verbindung zu kommen. Sonst laufen wir Gefahr, daß die selbständige Politik beider Staaten uns eher auseinander-, statt zusammenführt. Mit dankbarer Genugtuung begrüßeil wir die warmen Worte, die uns bei jeder Gelegenheit von unseren reichsdeutschen Brüdern gewidlvet werden. Dell lebhaften Widerhall hat in Oesterreich die Erklärung des deutschen Reichsaußenministers Stresemann gefunden, daß sich keine deutsche Reichsregierung fin den wird, anläßlich

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Pagina 2 di 4
Data: 14.03.1931
Descrizione fisica: 4
wäre vielleicht richtig, wenn es den übrigen Ständen gut ginge. Das ist aber nicht der Fall. Da her müßten andere Wege ausfindig gemacht werden. Ich denke hiebei nicht an die Auswanderung unserer Bauern, die mir in dem Augenblicke abwegig zu sein scheint, indem ich durch Mo nate Inserate in den Zeitungen lese, daß sich Schweizer Bauern in Oesterreich ankaufen wollen, oder in denen den Schweizer Iungbauern der Rat erteilt wird, sich in Oesterreich anzusiedeln

, weil hier die A u s s i ch t für ein V o r- wärts kommen besteht. Ich denke aber an eine il mstel- lung unserer Landwirtschaft. Der Getreidebau wird sich bei uns in Oesterreich bei der billigen Weltproduktion an Getreide in absehbarer Zeit n i ch t r e n t i e r e n. Im Gegen teil dürften für den österreichischen Getreidebauern die Ver hältnisse noch schlechter werden. Durch Zollerhöhungen werden wir auf die Dauer den Getreidebau nicht retten können. Mir erscheint deshalb eine Amstellung der Getreidewirtschaft über den Eigenbedarf hinaus

eine Erleichterung eintreten. Für Oesterreich bedeuten aber alle diese Reformen nur eine ganz beschränkte Hilfe, dauernd und wirklich geholfen werden kann uns nur durch die Schaffung eines gemeinsamen Wirtschaftskörpers mit dem Deutschen Reiche. Damit ist aber auch der erste Schritt zur Konsolidierung Europas getan. Wieder ein neuer Entwurf für die Wahlreform. Auf einer großdeutschen Tagung sagte Abg. Dr. Wotawa über die Wahlresorm u. a.: Nach dem neuesten Entwurf kommen die politischen Minderheiten

nur auf ziemlich u m st ä n d l i ch e m Wege zu ihrem Recht. Es ist das sogenannte automatische System vorgesehen, d. h. es soll auf je 25.000 abgegebene Stim men ein Abgeordneter entfallen. Bei einer 100prozentigen Wahlbeteiligung würden dann in Oesterreich 164 Augeordnete gewählt. Bei der letzten Wahl wären es 147 gewesen, unter der Voraussetzung, daß keine M i n d e st st i m m e n z a h l für die Veteilung mit Mandaten vorgesehen wäre. Der Entwurf sieht allerdings an Stelle des bisherigen Grundmandates

eine Mindeststimmenanzahl von 3 Prozent der abgegebenen Stim men vor. In diesem Falle wären bei den letzten Nationalrats wahlen nur 140 Abgeordnete gewählt worden. Ei« Voll — ein Recht. /*• Von Justizminister Dr. Hans Schürff. Dadurch, daß zu Beginn des Ä. Jahrhunderts das Deutsche Reich eine Reform seines gesamten Strafrechtes in Angriff nahm, wurde der bis dahin verschüttete Weg zur deutschen Strafrechtseinheit wieder frei. Deutschland und Oesterreich gin gen aber in ihren Arbeiten an der Strafrechtsreform zunächst

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 15.02.1930
Descrizione fisica: 8
. u. Deutsch!.) 8 2.50 bzw. RM 1.80 pro Vierteljahr. GVsÄheLrrt am 1 und 15 , jeden SRimafö Einzelpreis -es Blattes 46 Groschen Bestellungen zu richten an die Verwaltung (Schriftleitung) des Blattes, Innsbruck, Postfach 116. Nicht abbestellte Bezüge gelten als erneuert. Bestellungen sind jederzeit möglich. Abbestellungen nur quartalsweise. Einzahlungsstellen: In Oesterreich Postspar kassenkonto Wien Nr. 146.688. In Deutschland Postcheckamt München Nr. 22.878 (Dr. H. Jobst) und neues Konto Nr. 59.999

(Der Südtiroler). Folge 4 Iuusbruck, 13. Februar 193« 7. Ishrgaug Tragikomödien. Der mittlerweile eingegangene „Jmpero", ein Blatt überfaschistischer Prägung, das Mussolini sehr nahe stand, hat vor Jahresfrist Oesterreich einen „stinkenden Spucknapf" genannt. Mussolini selbst hat zur nämlichen Zeit mit wegwerfender Geste von unserem Staate gesprochen als von „Oesterreich ist, was es ist". Der Bundeskanzler dieses „stinkenden Spucknapfes" hat mm vor einer Woche die Fahrt nach Rom angetreten und Nlussolini

Folge dieser Zusammen hänge auffaßt. Denn Kanzler Schober ist keineswegs aus freien Stücken nach Rom gefahren; die Reise war vielmehr eine vom mächtigen Gegner, der einen wlitischen Triumph brauchte, aufgezwun- grne; und Oesterreich war leider ohnmächtig genug, dieser Pression kein Rein entgegensetzen zu können. Die Reise Schobers wurde der Welt als Dankes fahrt verkündet; der österreichische Bundeskanzler hatte für die wohlwollende Unterstützung Mussolinis im Haag eine Dankesvisite abzustatten

von den Siegermächten aus rein strategischen Gründen ein Gebiet (Südtirol) zusprechen lassen, auf das es weder moralischen, noch ge schichtlichen oder ethischen Anspruch hat. Mit dem Besitz Südtirols war aber Italien keines wegs zufrieden; es trachtete seinem Feinde gegenüber so viel als möglich Vorteile einzuheimsen und das kleine Oesterreich zu schädigen. Es verlangte vor allem W i e- dergutmachung aller Kriegsschäden. In der burgenländischen Trage fiel es dem alten Bundesgenossen ein zweitesmal in den Rücken

, um seine Schwester zu holen, da die Eltern sich nach ihr sehnten. Noch waren sie draußen in Eppan in Italien hat Oesterreich dann mehrmals seine Macht fühlen lassen: so war es im Sommer 1928, als Seipel die Zustimmung Italiens zur Investitionsanleihe brauchte und nicht erhielt. Oesterreich war weiter abhängig bei der Regelung der österreichisch-italienischen Verw al tungsschulden und der sogenannten Relief- Kredite, die Oesterreich nach dem Kriege die notwendigen Lebensmittel gaben. Besonders die Regelung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 19.09.1925
Descrizione fisica: 16
Die Löhne in Oesterreich, die immer ein Gegenstand des Angriffes sind, und die sogenannten sozialen Lasten find nun wirklich nicht die Ursache der industriellen Krise. Denn nach einer Feststellung des internationalen Arbeitsamtes sind die Löhne, die in Oesterreich gezahlt werden, die weit- aus niedrigsten in ganz Mitteleuropa; Löhne und soziale Lasten zusammengenommen erreichen bei wei tem nicht die durchschnittliche Lohnhöhe in an deren Industriestaaten. Da aber in Oesterreich die Lebens

kennzeichnet so recht die Völkerbundversammlung als eine Zusammenkunft der rücksichtslosesten Ausbeuter. Noch einen Wunsch hat Herr Dr. Zimmermann in Genf vorgetragen. Wenn wir nicht irren, unter Beifall anderer Delegierter. Nämlich den, daß Oesterreich ehebaldigst das Mieterschutzgesetz beseitigen möge. Nach Aufhebung des Mie tengesetzes werde für Oesterreich ausländischer Hypothekar kredit flüssig gemacht und mit einem Schlage die Kreditnot überwunden werden können. Unsere Regierung hat großmütig darauf

verzichtet, ge gen diese Ansicht auch nur ein Wort vorzubringen, obwohl die Aufhebung des Mietengesetzes eine Lohnbewegung von nicht absehbarem Umfange auslösen und die Beamten ge radezu in einen Streik um höhere Gehälter hineintreiben müßte. Im Gegenteil, kaum nach Oesterreich zurückgekehrt, hat sich unsere Regierung mit dem Wunsche der Genfer Herren, der freilich auch ein Wunsch unserer Hausbesitzer ist, beschäftigt und wir hören allerei über den Regierungs- jentwurf, an dem gegenwärtig noch gearbeitet

keine Kompensa tion auf dem Gebiete des Mietenrechtes geben darf. Wer die Behandlung, die Oesterreich in Genf erfahren hat, noch nicht als Zeichen eines übergroßen Wohlwollens werten will, dessen sich Oesterreich bei den Dölkerbnndgrößen erfreut, kann noch andere haben. Vorgestern hat beispielsweise der Botschafterrat, das ist ebenso eine Versammlung von Vertretern der Entente staaten wie der Völkerbund selbst, in Paris getagt und auch ^diese Körperschaft beschäftigte sich mit dem Objekt aller Für sorge

, mit Oesterreich. Irgend ein Hasenfuß unter ihnen hat erfahren, daß es in Oesterreich noch Maschinen gebe, mit welchen recht und schlecht eine Geschoßhülse ausgebohrt, eine Patrone gepreßt, ein Rad für einen Munitionskarren üngefertigt werden könnte; Oesterreich kann rüsten! schrie der Botschafterrat angsterfüllt, kann noch einmal einen Krieg entfachen. Und aus Angst, unser Volk könnte noch einmal in den Krieg gejagt werden, faßte der hohe Bot schafterrat allsogleich einen Beschluß, über den gemeldet

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 06.02.1926
Descrizione fisica: 8
Gegenstand der besonderen Aufmerksamkeit seitens des Deutschtums in Oesterreich ist, braucht Wohl keiner näheren Begründung. Es war daher vorauszusehen, daß die Skan dalaffäre des Prinzen Ludwig Windischgrätz und seiner Genossen, die der Präsident der ungarischen Nationalversammlung kürzlich als schwerste Prü fung bezeichnete, die Ungarn seit dem Frieden von Trianon mitmachen mußte, auch in Oesterreich star kes Interesse wachrief. Aber auch die österreichische Oeffentlichkeit hätte diese ganz Ungarn

dermaßen in Atem haltende Angelegenheit schon längst in den Rahmen der Krrminalfälle eingefügt, wie solche gerade in den heutigen Zeiten der wirtschaftlichen Not sich nur zu oft ereignen, wenn sie nichheinen bedeutenden, auch Oesterreich berührenden Hinter grund hochpolitischer Natur besäße. Diese poli tische Seite zwingt aber Deutschösterreich, seinen Horch- und Beobachtungsposten unserer Nation im Südosten sich mit der Sache weiter zu beschäftigen. Jedem Kenner der hervorragendste nEigenschaft

noch immer damit, den Siegeslauf des Selbstbestimmungsrechtes, in dessen Zeichen nun einmal die Entwicklung der Menschheit steht, auf- lhrlten zu können. Aus seiner kurzsichtigen Auffassung heraus be trachtet das nationalbewußte Magharentum die Angliederung des urdeutschen Burgenlandes an Oesterreich ebenso als einen Raub, wie die unter Mißachtung des Selbstbestimmungsrechtes erfolgte zwangsweise Zerreißung von weiten, von Milli onen von Volksgenossen besiedelten Gebieten an die Tschechoslowakei

Oeffent- lichkeit auch über die Natur dieser patriotischen Ziele aufgeklärt. Das unter dem schützenden Dache des kartographischen Institutes in Budapest ge wonnene Geld sollte der Bewegung zugehen, die die Wiederherstellung Ungarns innerhalb seiner Grenzen, die vor dem Kriege bestanden, als erste und heilige Aufgabe betrachtet. Diese Tatsache führt Oesterreich neuerdings die Möglichkeit unliebsamer Ueberraschungen vor Augen, die ihm heute oder morgen von Ungarn aus erwachsen könnten. Umsomehr

, als gerade Leute in dem Falschmünzerskandal verwickelt sind, die im Kampfe Ungarns gegen die Herausgabe des Burgenlandes an Oesterreich seinerzeit die Haupt rolle spielten. Alles dies hwt die Bedrohung der deutschösterreichischen Ostgrenze durch Freischärler ins helle Licht gerückt und wird wohl auch die Bundesregierung zu erhöhter Wachsamkeit zwin gen. Der Bestand einer geheimen magyarischen Propaganda im Vnrgenland, die wahllos in ih ren Mitteln die dortige Bevölkerung für sich ge winnen und fiir

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 26.08.1931
Descrizione fisica: 8
Mit 28. August wurde die deutsche Notverordnung, daß ! jeder aus Deutschland Ausreisende 100 Mark zu bezcchlen - habe, aufgehoben. Tie Verordnung bedeutete für den > Mittelstand soviel wie ein A u s r e i s e v e r b o t. Tie nunmehr erfolgte Aufhebung ist auf diplomatische \ Interventionen zurückzuführen. Man sah ein, daß die Auf- rechterhaltung der Verordnung bei der dusch sie hervorgerufenen Stimmung im Ausland dem Deutschen Reiche mehr Schaden ! bringen würde als Nutzen. Solange Oesterreich

wie es wahr ist, daß in den Nachbarländern, vor allem , in Oesterreich und in der Schweiz, ein großer Ausfall der ge- l wohnten deutschen Gäste zu verzeichnen war. Nichtsdestoweniger ! ist es Tatsache, daß sich Deutschland mit dieser Maßnahme, ! die einigermaßen mit „Abbruch der diplomatischen Beziehungen" verwandt ist, selbst ins Fleisch geschnitten hat. Tie Stimmen aus dem Reiche mehrten sich, die die Ver ordnung als unkluge und überstürzte Maßnahme bezeichneten und von der Regierung schleunigste

können. Das Ausland hat sich ja auch Deutschhand gegenüber nicht gerade sehr freundlich gezeigt. Auf jeden Fall hätte man aber Oesterreich gegenüber, das man bei jeder Gelegenheit als Bruderland bezeichnet und das von der deutschen Not mit gerissen ist, eine Ausnahme machen müssen. Das wurde hier wie im Reiche oft gesagt, doch war man in Berlin übel be raten. Deutschland, bzw. das deutsche Volk bezahlt den kleinen Nutzen, den es durch die Blutabschnürung an der österreichi schen Grenze erzielt

wird. Oesterreich hätte mit Gegenmaßnahmen antworten können. In vornehmer Weise hat es das nicht getan, sondern sich darauf beschränkt, auf die möglichen schwerwiegenden Folgen, die sich aus dem Vorgehen Deutschlands ergeben können, hinzuweisen. * Am meisten gelitten hat unter dem „brüderlichen" Vor gehen Deutschlands unser Land Tirol. Die Sache ist über standen, aber nicht vergessen. Aus historischem Interesse seien hier Feststellungen wiedergegeben, welche die „Neueste Zei tung" kurz vor der Aufhebung der 100

, die die Grenzscheine für einen nur zweitägigen Aufenthalt ausstellt. Ein anderer merkwürdiger Fall betrifft die Reisen von Alpenvereinsmltgl'iedern. Bekanntlich sind die Mitglieder der D. u. Oe. Alpen vereines, ebenso wie die Mitglieder anderer touristischer Vereine, bei einer Reise nach Oesterreich von der Bezahlung der 100-Mark-Gebühr befreit und sie können auch unbe schränkt lange in unserem Lande verbleiben. Entgegen dieser eindeutigen Sachlage teilt der Obmann der Alpenoereins- sektion Mittenwald

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 12
Data: 13.05.1927
Descrizione fisica: 12
6 g, sind im Voraus zu bezahlen. Anzeigenschluß Mittwoch mittags. Unterschrifts lose Zuschriften werden nicht berücksichtigt. Einsendunge» können nur zurückgestellt werden, wenn Porto beiliegt. Zuschriften u. Bestellungen an Schrift leitung und Verwaltung nach Lienz. Postfach 22. Fernsprech-Nummer 43. Nummer 23 Lienz, Freitag de« 13. Mai Jahrgang 1927 Me ..Wiener Neuesten Nachr." haben mit ihren Veröffentlichungen vom Anbot der Tsche- ihoslovakei an Oesterreich über das Projekt einer Zollunion bedeutendes

Aufsehen erregt. Trotz der halbamtlichen Dementis der „Neuen Freien Presse" ergibt sich immer mehr die Tatsache, daß, Prag in Wien wirklich an- fragen ließ, wie sich Oesterreich zu diesem Plane stelle. Die Frage ist nicht neu, aber tzr Augenblick ist das mitteleuropäische Wirt- schaftsproblem durch die Erörterungen der Weltwirtschaftskonferenz in Genf besonders aktuell geworden. Es ist charakteristisch, daß von allen Weltwirtschaftsfragen das Wirt schaftsproblem Mitteleuropas den größten Raum

in den Genfer Verhandlungen ein yahm. Als stärkster Anwalt und Werber für eine Donaukonföderation trat dabei der be kannte ehemalige Generalkommissär von Oesterreich. Dr. Zimmermann, auf den Plan und erklärte die wirtschaftliche Zusammenfas sung aller Staaten aus der ehemaligen öster reichisch-ungarischen Monarchie zu einem Wirt- Mtsganzen für unerläßlich zur Gefunduna der Wirtschaftskrise in Zentraleuropa. Wozu hat man dann Oesterreich-Ungarn überhaupt zerschlagen und das einheitliche Wirtschafts gebiet

in einer geschichtlich beispiellosen Weise zerstückelt, die einzelnen Territorien politisch wie wirtschaftlich gegeneinandergehetzt und zu einem armseligen Dasein verurteilt? Niemand in Oesterreich glaubt noch die Märchen, daß man erst nachträglich zur Erkenntnis des un heilvollen Tuns und erst nachträglich zur Ueberzeugung von der Notwendigkeit des zwischenstaatlichen wirtschaftlichen Zusammen schlusses gekommen sei; jedermann weiß, daß die Zerreißung des österreichisch - ungarischen Wirtschaftsgebietes lediglich

den andern Nachfolge staaten den großen wirtschaftlichen Nöten Oesterreichs nicht geerade entgegenkommend, sondern mit feindlichen Zollmauern gegenüber stand, mit Zollmauern, die den wirtschaftlichen Bestand Oesterreichs bis nah an den Rand des Abgrundes brachten. Wir würden uns gründ lich täuschen, wollten wir das tschechische An gebot auf Motive der Loyalität zurückführen. Es besteht wohl kein Zweifel darüber, daß bei einem wirtschaftlichen Zusammenschluß mehre rer Nachfolgestaaten Oesterreich

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 03.09.1926
Descrizione fisica: 4
monatlich S 2.20. mit Zustellung S 2.50. Auswärts monatlich S 2.50. Für Italien monatlich L 12.—. L 85.-^ Nr. 202. Freitag, den 3. September 1926. 14. Jahrg. Sr. Wlimim für Sie «e Wien. 2. September. (Priv.) Kk eheMalige Generalkommisfär Dr. Z i m m e r m « n ||l m ,Intern atioualcn Institut" in Williaws- eine« Bortrag, in dem er insbesondere seinen lileil an der Wiederaufrichtnng Oester- ^Hs soWie die künftigen Lösungen dieses Problems ins gefaßte. Als Lösung der zur Zeit in Oesterreich sowie

zM Dstenropa bestehenden Schmierigkeiten M Dr. Zimmerma« einen engen Wirtschaft- ljße»Znsammenschlntz der Nachfolgestaaten allem mären Ansban der Handelsverträge. WWg der Zollschranken, Wiederherstellung -izMalige» Eisenbahnsystems und dessen Kar- tt ljifrtntg mit der Donanöampfschiffahrtsgesellschast De Maßnahmen, deren letztes Ziel die G r ü n - ml einer Donanföderation sein müßte. K Zimmerman unterstrich die i d e a l e E i n h e i t des Wligen Oesterreich-Ungar», der ehemaligen »Mch-nngarischen

Monarchie, vom wirischaft- D« Standpunkt ans und zog daraus den Schluß, daß lit Wiederherstellung Oesterreich-Un- Ms als wirtschaftliche und indnstrielle Ein- jiiteine der Hanptanfgaben des Bölkerbnndes sei. * W könnte man darüber hinweggeben, daß Dr. 3 i m- mman den Leidensweg der Bevölkerung, Ä deren entscheidende WMwirkung am Sanierungs- «k vielleicht etwas allzusehr gegenüber seiner Mit- Ung in den Hintergrund treten ließ; worüber aber rißt lnnweggegangen werden kann, ist der Umstand, ßDr. Zimmerman

sie in ein ö r ö h - Mdes Geheul aus, bedrohten von der Aerieaus die christlichsozialen und großdeut- Abgeordneten mit den Fäusten, einer zog sogar « Taschenmesser heraus, klappte es auf und bedrohte Abgeordneten mit dem Erstechen. Eine Stimme ans dem Deutschen Reiche. ..... den vorstehend geschilderten Szenen im österreichi- M Nationalrat schreiben die „M. N. N." u. a.: Die republikanische Verfassung kennt als höchstes Organ k Bolkssouveränität nur die aus freien Wahlen sich Wende Volksvertretung in Oesterreich

dieser Kombination in Oesterreich gewirkt oder auch nur ein einzigesmal zu deren Gunsten öffent lich gesprochen hätte, solange er in Oesterreich weilte. Er dürste sich darüber klar gewesen fein, daß eine Tren nung des Begriffes „W i r t s ch a f t s u n i o n" und „politische Föderation" praktisch undurch führbar war. Er dürste sich auch klar gewesen sein, daß weder der eine, noch der andere Weg, noch auch beide ge meinsam, gangbar seien, sondern daß sie ebenso in Oesterreich als auch in den Nachfolgestaaten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 16 di 18
Data: 11.08.1927
Descrizione fisica: 18
ahmvMuahmvg aaq ßunquamaaD a IQ !;tz>vagaß ahoH a;^iaaaa a;nah aiq jnv s;aaquntz -atzvj^ sajaiq ajnvJ mi ;jaa uaqancn uagiajaaq uaßun;chiauiZ) uahijiuhra; asnyiT, sPliOvPOalmquvI S3I0LIT 088 Tiroler Landwirtschaftliche Blätter 265 Ls ist interessant feststellen zu müssen, wie bereits eingangs angedeutet wurde, daß mehr als die Hälfte der gesamten Räseeinfuhr nach Oesterreich aus der Tschechoslovakei stammt, die wohl hauptsächlich Weichkäse ver schiedener Art betrifft, eine ausschlaggebende j)ost

der Räseeinfuhr darstellt. Die Gesamtbelastung pro Rops der Bevölkerung in Oesterreich durch die Einfuhr von Molkereiprodukten diverser Art beträgt rund 8 <\’2. Ganz anders nun liegen die Verhältnisse bei der Beurteilung der be züglichen Einfuhren im Deutschen Reiche. Auch die Einfuhrsländer stnd, wie bereits eingangs erhoben, ganz andere. Für die Milch sind Haupt- einfuhrsländer im Deutschen Reiche die Schweiz und die vereinigten Staaten von Amerika; diese kommen selbstverständlich

nur für die Aonserveneinfuhr in Betracht. Belastung pro Aopf der Bevölkerung rund 8 s'70, somit bei Milch das gleiche Verhältnis wie in Oesterreich, wesentlich höher ist die Belastung pro Aops der Bevölkerung in Deutschland für die Buttermehr einfuhr. ^ier finden wir als ^aupteinfuhrsländer Dänemark, Niederlande^ Esthland, Finnland und Schweden. Belastung pro Aopf der Bevölkerung 8 O'O, während die Belastung in Oesterreich nur 8 ^30 betragen hat. Bei Aäse ist die Belastung pro Aopf der Bevölkerung ebenfalls eine unver

gleichlich höhere wie in Oesterreich, nämlich 8 ^—, währenddem in Oester reich die Belastung rund 8 — beträgt. Für die Aäseeinsuhr kommen für Deutschland hauptsächlich die Niederlande, Schweiz, Dänemark, Finnland und Italien in Betracht. Die Gesamtbelastung pro Aopf der Bevölkerung, für die Einfuhr von Molkereiprodukten beträgt in Oesterreich rund 8 %’2, in Deutschland 8 ^5 8, somit ist die Gesamtbelastung in Deutschland um völlig das vierfache höher als jene in Oesterreich. Ordnungshalber muß

. allerdings angeführt werden, daß der vergleich der Zahlen nicht aus dem selben Jahre erfolgen konnte, es war notwendig, die Ausfuhrsdaten des Jahres O26 in Oesterreich mit jenen des Jahres J925 in Deutschland in vergleich zu ziehen, da die Daten aus dem Jahre \^26 für das Deutsche Reich bisher noch nicht zur Verfügung stehen. Dessen ungeachtet kann wohl die Behauptung ausgestellt werden, daß der vergleich immerhin ein ziemlich richtiges Bild zu bieten vermag

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 16 di 18
Data: 14.07.1927
Descrizione fisica: 18
sa;nS;vvg saq SunSmaqaa;uN aig qvhiivra; -ßuL uoT -usqhrnrjusjzn^ qun sqpapA pq sjsrpvvD ZlE -noquskuvM aspvM ahirigvtzgaimquvI aaioiiT 818 210 Tiroler Landwirtschaftliche Blätter fassung der Werte dieser Maschinen für die Warenumsatzsteuer stehen ein wandfreie Zahlen zur Verfügung. Es ist nun außerordentlich interessant und im ersten Moment auch überraschend, daß im Verhältnis die Ausfuhr an landwirtschaftlichen Maschinen aus Oesterreich im Vergleiche zu jener aus Deutschland eine größere

über die landwirtschaftliche Maschinen- Fndustrie des Deutschen Reiches gewonnen haben, nämlich jenen, daß sie unendlich groß und unendlich weit verzweigt ist und dennoch ist die Ausfuhr an landwirtschaftlichen Maschinen aus Oesterreich im Vergleiche zu der Größe der Reiche eine größere als wie aus dem Deutschen Reiche. Bekanntlich hat Oesterreich eine Einwohnerzahl von rund 6^/s Millionen, das Deutsche Reich eine solche von rund 63 Millionen. Wenn wir nun die statistischen Daten über die Ein- und Ausfuhr

von landwirtschaftlichen Ma schinen ins Auge fassen, so kann festgestellt werden, wie die eigens für diesen Zweck zusammengestellte Tabelle über die Maschineneinfuhr nach Oesterreich ausweist, daß die Summe der Maschinenansfuhr aus Oesterreich einen sehr hohen Betrag ergibt nämlich 13,894.000 8. Ueber die einzelnen Arten der Maschinen, die ausgeführt wurden, gibt die Tabelle 1 erschöpfend Auskunft. Die Tabelle 2 weist die landwirtschaftliche Maschineneinfuhr nack Oesterreich aus. Hiezu sei noch hervorgehoben

, daß die Maschinen, die nicht rein landwirtschaftlich zu erkennen waren und die in den Tabellen nicht in begriffen sind, obwohl ganz bestimmt angenommen werden kann, daß eine ganze Reihe von Maschinen, so insbesondere Antrieb-Motoren der verschiedensten Arten und Typen, die ja indirekt auch als landwirtschaftliche Maschinen zu bewerten sind, nicht mit einbezogen erscheinen. Wenn man nun die Ausfuhr der Einfuhr gegenüberstellt, so ergibt sich bei Oesterreich eine Mehrausfuhr von 12,182.000 8. Diese Zahl erscheint

Oesterreich nur eine etwa vierfache ist, obwohl die Einwohner zahl eine zehnmal größere ist. Dies dürfte sich hauptsächlich daraus erklären, daß einerseits in Deutschland ein viel größerer Bedarf an landwirtschaftlichen Maschinen selbst herrscht wie in Oesterreich, da die dortige landwirtschaftliche Tiroler Landwirtschaftliche Blätter 223 üppige Blumen. Die Blume ist erst schön, wenn ein üppiges grünes Blatt dabei ist. Wer diese vier Ratschläge befolgt, wird Freude^ mit den Blumen chaben. Beim Dungguß

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Pagina 8 di 8
Data: 08.11.1930
Descrizione fisica: 8
schaft kämen. Die wahren und ehrlichen Antimarxisten in allen Ständen nnd Parteien haben sich die Entwick- lnng des Antimarxismns in Oesterreich anders vor gestellt. Das, was in diesem Wahlkampfe geschehen ist, ist die beste Wegbereitung für den Austromarxismus, dessen fruchtbarster Boden die Not unserer Wirtschaft ist. Dieser Not kann aber nicht durch Parteipolitik, nicht durch einen B r u 5 e r k a m y f begegnet werden, sondern durch Reformen, wie sie von der Regierung Schober geplant

, als der ungarische Bolschewismus begehrlich seine Arme nach Oesterreich ausstreckte, er hat am 15. Juli 1927, als die österreichischen Negierungen immer vor scheinbar unlösbaren Rätseln standen, das Vaterland durch Aufrechterhaltung von Ruhe unö Ordnung ge rettet. Altbundeskanzler Dr. Schober hat als gewesener Chef der Regierung im Laufe eines einzigen Jahres innen- und außenpolitisch mehr erreicht, als alle früheren Regierungen Oesterreichs zusam men genommen. Die Rettung Oesterreichs aus der Finanz

der Verwaltung gesehen hat. Altbundeskanzler Dr. Schober hat uns den Weg zur Wirtschafts Union mit dem Deutschen Reiche gewiesen und hat diesen Plan mit Erfolg im Völker bunde vertreten. Altbundeskanzler Dr. S ch ob e r hat uns öie Investi- ! tionsanleihe gebracht, die zu erlangen seine Vor gänger vergeblich bemüht waren. Er war es auch, der öie Befreiung Oesterreichs von den Re parativ nslasten erreicht hat, unter denen das Deutsche Reich so schwer seufzt. Altbundeskanzler Dr. Schober wollte Oesterreich ent

gerechteres Wahlrecht geben. Diese Erfolge zum Ziele haben seine parteipolitischen Neider nicht ruhen lassen. Der lang vorbereitete Sturz erfolgte eines Dr. Strafellas wegen, der in den Augen aller anständigen Menschen gerichtet ist. Wähler und Wählerinnen! Wenn Ihr haben wollt, daß in Oesterreich Ruhe und Ordnung herrscht, daß die schädlichen Einflüsse der Partei politik auf Staat nnd Wirtschaft verschwin den, datz die Korruption im Bund, Ländern und Ge meinden ohne Ansehung der Person bekämpft

der Bolschewismus nnd jede Diktat«! von uns ferngehalten wird, Satz Oesterreich und das Deutsche Reich zu einem ein heitlichen Wirtschaftskörper zusammengeschlosse« werde, dann gebt am 9. November Eure Stimmen dem Nationalen Wirtschaftsblock und Landbnnd, Führung Dr. Aotzanneo GGover. Die Hnuviivayiieiiuus des „Stationnten WirlsehnftSvlkoas und Landvundes

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Alpenland
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Pagina 1 di 4
Data: 28.03.1931
Descrizione fisica: 4
Vchriftleitung unö Verwaltung Museumstrajze 2L Zernruf Ido. Scahtanschrlft „Mpenlanö^ äC* k ■ öWDM mocbenTcbrift der Großdeutteben Volkspartei für Orol Kür Oesterreich haBjÄhrig 8 4.—, EmzeLverkaufsprois 8 —.20, — Im Deutschen Reiche halbjährig GsWmark 2L0. — A-uAkmd haWjähvvg Schweizer Franken 6.—Die BezugAgeAihr .ist stets im vorhinein Zahlbar. — BorausAcchlende Bezieher sind bei Erhöhungen zur entsprechenden Aufzahlung verhalten. — Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte

wird keine Haftung übernommen. — Abbestellungen nur mit Ende eines Kalenderviertelfcchres durch eingeschriebene Karte. — Der Anzeigenteil steht nur Deutschariern offen. L Jahrgang ~ — gmisbriict. den 28. März 1931 Folge 13 Oestevreichisch-deutsche Zollunion. Eine historische Tat. Zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche ist gele- zmtlich des Besuches des deutschen Reichsaußenministers Dr. Curtius in Wien eine Vereinbarung getroffen wor den, die als die historische Tat der österreichisch-deutschen

Nachkriegszeit gewertet werden kann. Die Vereinbarung be- tzt nicht mehr und nicht weniger, als daß Oesterreich und das Mische Reich in her nächsten Zeit die allerengste Wirtschaftsgemeinschaft, eine Zollunion, «neu einheitlichen gemeinsamen Wirtschafts- «a r f t bilden werden. Roch vor wenigen Fahren hat man die Forderung der Großdeutschen Volkspa rLei. nach einer Zollunion als blutleere Atopie verlacht, hat man der Partei Mangel an realpolitischem Empfinden und Wirklich keitssinn vorgeworsen

anderen europäischen Staat, der dazu bereit ist, in Verhandlungen über, eine gleich artige Regelung eintreten. Das in Berlin veröffentlichte Kommunique gibt ftir das Wesen der geplanten Vereinbarungen folgende Charakteristik: Deuffchland und Oesterreich schließen sich für den Warenver kehr zwischen ihren Ländern und für ihren Warenverkehr mit dritten Staaten z u einer Zollunion zusammen. Diese Zollunion soll nach einem neuen System aufgebaut wer den, das von den für Zollunionen sonst üblichen Formen er heblich

der M i n d e r h e i t e n f r a g e zu dienen. Soweit das Verhältnis zwischen Oesterreich und Deutschland in Betracht kommt, liegen die Dinge vollkommen klar, weil es sich um zwei Staatm einer Ratton handelt. Der Anschluß hat ja heute eigentlich nur noch bei dmm eine Bedeutung, die ihn fürchten. Doch wird darum einiger Radau gemacht. Ob die Staats- ftenzen fri'lher oder später aufgehobm werdm, hat nichts We sentliches zu sagen, Die Bande gemeinsamen Blutes und ge meinsamer Kuttur bleibm davon unberührt, sie werden früher oder später

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Pagina 1 di 8
Data: 25.05.1930
Descrizione fisica: 8
, ) aus ihr durch fiskalische Maßnahmen im gleichen taten*wieder herauszieht. Leider aber ist es bei in Oesterreich gegenwärtig so. Man nimmt viel zu mg Rücksicht auf die Gesetze, nach denen auch das Leben Wirtschaft abläuft, man opfert zu sehr ohne Hem men und Rücksichten dem Steuermoloch, der sein feistes Mhen der zu teuern Verwaltung in unserem Staate Wer Doppel- und Dreigeleisigkeit verdankt, man ver lor allem, daß die Wirtschaft ein kompliziertes Ding it einem feinen Geäder und einem zarten Gerippe

Forderungen gegen LBestrebungen auftritt, aus dem Auslande eine An- !ihe zu bekommen, die eine erhöhte Jnvesti- onstätigkeit und die Schaffung vermehrter Wgelegenheit in Oesterreich ermöglicht. Unkenrufe wirtschaftlichen Dingen haben immer etwas Pein- #,■ zumal wenn sie das Ausland, das im Begriffe ist, i! Oesterreich eine Anleihe abzuschließen, beunruhigen «n. Wir können die Anschauungen Dr. Apolös, daß Wtionen in Oesterreich unnütz und aussichtslos W, nicht so ganz teilen. Die Hand aufs Herz: vor Aigen

. (Priv.) In einer über Einladung der Schriftleitnng des „Renen Oesterreich" stattgefundenen Aussprache hervorragender Vertreter von Standesorganisationen und Trä gern des Ständegedankens ans Wien und den Bundesländern ist es gelungen, eine Arbeitsgemein schaft ins Leben zn rufen, mit der Aufgabe, die verschie denen ständisch eingestellten Gruppen in Oesterreich ans einer gemeinsamen Plattform zn einigen. Die Einbringung des Entwaffnungsgesetzes. Eine Stimme aus dem Deutschen Reiche. KB. Berlin

sierung der österreichischen Verhältnisse wünschen, daß es ihm gelingen möge, auch der jetzt unternommenen Auf gabe Herr zu werden, zumal die Entwicklung der Dinge, um die es sich hier handelt, nicht auf österreichisches Verschulden, sondern auf die schweren Fehler zurückgehen, die bei der Zerstückelung Oesterreich-Ungarns durch die Frieöensverträge begangen worden sind. Das Echo in -er Pariser Presse. KB. Paris, 24. Mai. Die meisten Blätter veröffent lichen in längeren Auszügen die Rede

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 03.05.1924
Descrizione fisica: 8
der Mslandsreiseverordnung von 600 Reisenden nur 19 jj die Gebühr von 500 Mark gezahlt haben, während 1 die anderen 581 auf Grund von Bescheinigungen von l Handelskammern, Kreisärzten und anderen - Stellen ohne diese Steuer die Grenze überschritten haben, j Wegen dieser geringen Anzahl haben also zahllose Be- I amte Atteste ausschreiben, prüfen usw. müssen. I Anscheinend im Anschluß an dieses Fiasko hat nun I me deutsche Reichsregierung statt einer Milderung oder Mshebung der Sperre für Oesterreich — eine Ver schärfung

eintreten lassen, derzufolge die gebühren de Ausreiseerlaubnis nur mehr in äußerst seltenen Men erteilt wird! So sieht also die Berücksichti- gung Oesterreichs, die inan erwartet hatte, aus! Das ^lt die Antwort auf die vielen Milderungsgesuche und Zieste, die von Oesterreich nach Deutschland gegan- N stud! Man läßt zwar Hunderte von Berliner ^^rn in Oesterreich Konzerte abhalten, wodurch der Deutschlands für die österr. Hilfstätigkeit abge stattet werden soll, nimmt aber weiter auf die Inter- £ essen

hat wieder holt auf die große Verstimmung aufmerksam gemacht, die die Verordnung über die Einschränkung der deut schen Auslandsreisen in Oesterreich ausgelöst hat. Die Gesandtschaft ist daraufhin beschieden worden, daß die Verordnung nicht zu umgehen, jedoch nur als vorüber gehende Maßregel gedacht sei und weitgehende Be freiung vorsehe. Besondere Ausnahmen zu Gunsten Oesterreichs seien aus politischen Gründen leider nicht angängig, da sonst seitens der Schweiz und Italiens zweifellos Berufungen erfolgt wären

. Insgesamt find es in Wien bisher 10 Privatbanken, ferner etwa 50 größere Firmen, die dm Konkurs angemeldet haben. Das alte, große Oesterreich hatte 300 Banken. DaS kleine Oesterreich zählt sage und schreibe 900 Banken! Daß einmal ein Krach kommen muß. das darf gewiß nicht verwundern. Mit 31. März 1921 hat der Notenumlauf um 113.466.351.500 Kr. abgenommen. DaS Paffivum der österreichischen Handelsbilanz be trägt in den ersten zwei Monaten 1924 bereits die hohe Summe von 190,060.000 Goldkronen

unternommen, um die „Gefahr" der deutschen Geheimorganisationen für den Frieden zu betonen und Maßnahmen gegen diese Organisationen zu verlangen. ' Die kemalistische Regierung hat den bayerischen Ge neral v. Lossow zum Jnstruktionsgeneral für das neue türkische Heer ernannt. In Glasgow fand eine Kundgebung für die Unab hängigkeit Schottlands statt. Mit der Einführung der Goldwährung hat nunmehr auch Polen ebenso wie Oesterreich und Deutschland sein Finanzwesen saniert. 1 polnischer Zloty — 1,800.000

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 15.09.1929
Descrizione fisica: 8
- und vierteljähriger Einzahlung erfolgt ein Aufschlag von 20%. am 1 und iS. jeden Monats Einzelpreis -es Blattes 36 Groschen Bestellungen zu richten an die Verwaltung (Schriflleitung) des Blattes Innsbruck, Postfach 146. Nicht avbestellte Bezüge gelten als erneuert. Bestellungen sind jederzeit möglich, Abbestellungen nur quartalweise. Einzahlungsstellen: In Oesterreich Postjparkassenkto. Wien Nr. 146.688 In Deutschland Postscheckamt München Nr. 22.878 (Dr. H. Jobst) und neues Konto Nr. 59999 (Der Südtiroler

). Folge 18 Innsbruck, 15. September 1929 Jahre Sk. Germain. Zehn Am 10. September 1919 hat Oesterreich d en Friedens - vertrag von St. Germain unterfertigt. Das Staatsamt des Aeuhern hatte damals folgende Kundgebung an die gegnerischen Mächte gerichtet: „Der Präsident der Vereinigten Staaten hat dem italie nischen Ministerpräsidenten mitgeteilt, daß er dem Londoner Vertrage hinsichtlich der Abgrenzung zwischen Italien und Deutsch-Oesterreich, also der Annexion Deutsch-Südtirols zu stimme. Demgegenüber

- Oesterreichische Regierung stellt fest, daß dieser sorgfältig aus gearbeitete Vorschlag von Italien und seinen Verbündeten niemals beantwortet worden ist. 3. Gegenüber der Behauptung, daß Deutsch-Südtirol von der ihm drohenden Fremdherrschaft gerettet werden könnte, wenn Deutsch-Oesterreich auf den Zusammenschluß mit dem Deutschen Reiche verzichtet, stellt die Deutsch-Oesterreichische Regierung fest, daß ihr niemals von irgend einer der asso-- stierten Mächte der Vorschlag gemacht worden ist, auf den Anschluß

an das Deutsche Reich unter der Bedingung zu ver zichten, daß Deutsch-Südtirol bei Deutsch-Oesterreich verbleibe. Wohl aber besteht zwischen der Frage des Zusammen schlusses mit Deutschland und der Frage Deutsch-Südtirol ein Ederer Zusammenhang: Wenn Deutsch-Südtirol an Italien fällt, so bleibt von Tirol nur ein schmaler Streifen übrig, der dann ganz unver- weidlich unmittelbar an das Deutsche Reich fallen müßte. Deutsch-Oesterreich würde daher nicht nur Deutsch-Südtirol, Indern ganz Tirol verlieren, es wäre

abermals eines seiner -ander beraubt, und es würde auch im Westen nicht mehr on die neutrale Schweiz, sondern an das Deutsche Reich Nenzen. Damit wäre die Fähigkeit Deutsch-Südtirols, als leibständiger Staat zu bestehen, abermals wesentlich beein- rächtigt, Deutsch-Oesterreich wäre in noch höherem Maße als ^her zum Anschlüsse an das Deutsche Reich gezwungen." Auf ihren Protest hatte die österreichische Regierung von Clemenceau folgendes Schreiben vom 2. Sept. 1919 erhalten: „Die alliierten

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 5
Data: 01.06.1925
Descrizione fisica: 5
haben, als in Bozen oder einem anderen Orte Südtirols. Es ist auch nicht ausgeschloffen, daß diesem Briefe ein österreichischer Diplomat, der mit oder ohne Auftrag in der Schweiz sitzt, den Beweis erbringen wollte, daß er der deutschfeindlichen Tradition der Diplomatie alten Oesterreich treu geblieben ist und deshalb ein nütz liches Mitglied des Diplomatenkorps des zu schaffenden Donaustaatenbundes sein würde. Wie gesagt, der „Südtiroler Brief" dürfte das Produkt einer zentralen Organisation

auf den ersten Blick etwas weltfremd. Der Briefschreiber ist der Meinung, daß für Deutschland und Deutschösterreich die Friedensbedingunden durch die in Oesterreich im Jahre 1918 erwachte Änschlußbewegung verschärft worden seien. Der Briefschreiber scheint ganz vergessen zu haben, daß so wohl die österreichische Regierung und der Staatskanzler Dr. Renner als auch die deutsche Reichsregierung der dama ligen Zeit noch vor Friedensschluß alles getan haben, um den Beschluß der provisorischen

und der konstituierenden Natio nalversammlung Deutschösterreichs, daß Deutschösterreich ein Bestandteil des Deutschen Reiches sei, unwirksam zu machen. Oesterreich hat in jenen Tagen sogar seinen anschlußfreund lichen Außenminister fallen gelassen und die Vertretung seiner Außenpolitik in die Hände des westlich orientierten Kanzlers gelegt, der vor aller Welt dem Leiter des französischen Staates, Elemenceau, die persönliche und die politische Be wunderung ausgehrückt hat. Im Deutschen Reiche haben sich zur selben Zeit

wurde und 1 in der sogar politische Führer im Deutschen Reiche ihr voll ständiges Desinteressement an Deutschsüdtirol erklärten. Wenn der Briefschreiber vermutet, daß sich die Verhältnisse in Deutschsüdtirol in dem Augenblicke noch verschlimmern würden, in dem Oesterreich seine Selbständigkeit zugunsten des An schlusses an das Deutsche Reich aufgebe, so dürfte er irren, denn Italien dürfte sich eher für einen Anschluß Oesterreichs an Deutschland entscheiden, als für die Wiederaufrichtung des alten

Donaureiches. Die Sympathien Italiens für das alte Oesterreich waren nie übermäßig groß und dürften es auch für einen Donaustaatenbund nicht werden. Eine Erleich terung der Lage Südtirols durch ein Aufgehen Oesterreichs in einen Donaustaatenbund dürfte demnach nicht eintreten, denn auch in diesem Falle dürfte „die Brennergrenze für Italien von erhöhter militärischer Bedeutung" sein und zwar gegen viel gefährlichere Feinde als gegen die Deutschen. Das Streben nach einem allslawischen Reiche von der Ostsee

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 30.01.1926
Descrizione fisica: 8
ist gering; ! an der Donau liegt kein Lebensinteresse der An- z gelsachsen, die Hauptgegner sind alsso die Fran- ? zosen. Die traditionelle französische Politik, seit ) dem 17. Jahrhundert bewußt auf die Schwächung und Zerstückelung des deutschen -Nachbarn aus gehend, kann auch hier kaum anders handeln. Die Franzosen sind in Europa immer nur ein Volk von 38 Millionen, während ein um Oesterreich verstärktes Großdeutschland, das dann auch seine geraubten Untertanen in Polen wiedererlangen könnte, bald

geleugnet werden sollen. Vorerst aber ist Frankreich noch weit von solcher Versöhnung und jedenfalls Gegner des österreichischen Anschlusses. Der zweite, fast verzweifelte Gegner ist der jenige Staat, der die eigentliche Erbschaft des alten Oesterreich als typischer Nationalitätenstaat an- getrei n hat: die Tschechoslowakei. Dieses künst liche Staatswesen, das sich den Anschein eines «tschechischen „Nationalstaates" gibt, obwohl die Hälfte seiner Einwohner anderen Völkern ange hört (Deutsche, Magyaren

, Ukrainer, autonomi- stische Slowaken), hängt in seiner Selbständigkeit — wie es sie auffaßt, d. h. in seiner antideutschen Richtung an der Seite Frankreichs — davon ab, daß Oesterreich sich an Deutschland nicht anschließt. Seine geographische Lage ist eindeutig: nach der Bildung Großdeutschlands ist es von Schlesien, Sachsen, Bayern und Oesterreich her 00 m Deut schen Reiche umklammert, und die Lage wird noch dadurch gefährdeter, daß die gesamten Randländer Böhmens von den 3Vs Millionen Deutschen

würde, weil dort kein Mensch darauf vorbereitet sei und den An schluß überhaupt wolle. Wie ist diese ungeheuer liche Tatsache zu erklären? Wer sind die mehr oder weniger versteckten Anschlußgegner im Deutschen Reiche? Gegner des Anschlusses oder wenigstens Zweif ler an seinem Werte sind — natürlich — zuerst ge wisse Krebse der Wirtschaft, die von einem An schluß Oesterreichs mit seiner Industrie Schaden befürchten. Oder sie sehen voller Angst Zuschüsse an das leidende Oesterreich voraus. Ueber diese Geldbeutelpatrioten

soll kein Wort weiter verlo ren werden; sie sind in den Augen aller wahren Deutschen gerichtet. Es sei nur darauf verwiesen, daß Oesterreich, daß Wien die uralte Pforte zum Orient ist und daß die Üebernahme der wirtschaft- politischen Machtposition Wiens gegenüber dem Osten eine gewaltige Bereicherung Großdeutsch lands bedeuten würde. Dann sind diejenigen lauen Leute zu nennen, die — in wunderbarer Logik! — vom Anschluß nichts hören wollen, weil die ganze Frage jetzt nicht „aktuell" sei. Die Anschlußverbote

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Pagina 1 di 6
Data: 22.07.1931
Descrizione fisica: 6
. In der Weltpolitik erlebten wir jetzt bedeutungsvolle Vorgänge. Zum erstenmal seit Kriegsende ist ein deutscher Reichskanzler in Paris erschienen,' sein Besuch ist eine Folgewirrung der katastrophalen Entwicklung in Deutsch land, die sie Regierung gezwungen hat, rasch zu han deln. Die Wirtschaft in Deutschland ist auf kurzfristigen Auslanöskreöiten aufgebaut, das heißt, auf einem finan ziellen Kartenhaus, das leicht zusawmenfällt, wie leicht, das hat man auch in Oesterreich schon erfahren

wie seine Absicht, mit Oesterreich eine Z o l l u n i o n zu schließen. Soweit sich im Augenblick die Pariser Verhandlungen Hon überblicken lassen, darf man glauben, daß die deut- jchen Staatsmänner trotz der Ungunst der Lage das denk bar Günstigste erreicht haben, nämlich, daß sie sich zu e i n e n Z u g e st ä n 5 n i s s e n im Sinne des sogenann ten, von Frankreich gewünschten politischen Mora toriums, trotz der anscheinend unverändert starren Haltung der Franzosen, haben bringen lassen. Eine der artige

, denn die Fremdenverkehrssaison sei damit zumindest in gewissen Landesteilen Oesterreichs so gut wie erledigt. Die Erschienenen richteten an den Bundeskanzler die Bitte,, die Regierung möge weiterhin alle Kräfte einsetzen, um diese Folgen von Oesterreich abzuwenden, wobei sie zugleich dem Bundeskanzler für die schon erfolgten Schritte dankten. Der Bundeskanzler erklärte, daß er sowohl per sönlich, als auch durch den österreichischen Ge sandten in Berlin, Dr. Frank, alle Schritte unternom men habe, um die Zurücknahme

zu wirken. Die Mitglieder der Abordnung könnten überzeugt sein, daß die Regierung sich vollkom men der Bedeutung des Fremdenverkehrs, beson ders auch in den Beziehnngen zn D e n t s ch l a n d, be wußt sei. Der Bundeskanzler gab schließlich der Hoffnung Aus druck, daß in Berlin vielleicht doch noch ein Weg ge funden werden könne, der die schweren Auswirkungen der deutschen Ausreisegebühr für Oesterreich aufhebt. Intervention des Bürgermeisters Seitz. Wien, 21. Juli. (Priv.) Landeshauptmann Seitz

des Aus- landsreiseverkehrs geltend. Fast alle wirt schaftlichen Berufsvertretungen haben sich in Eingaben an die Reichsregierung gewendet, in denen teils eine Milderung, teils die völlige Auf heb u n g dieser Notverordnung verlangt wird. Außer dem hat eine Reihe von Staaten, vor allem Oesterreich, Proteste eingesandt. Auch im Reichs rat, der gestern zu einer knrzen Sitzung zusammentrat, protestierten zahlreiche Länöer- vertreter gegen die Besteuerung der Auslandsreisen. Das Reichsverkehrsministerinm hat eben falls

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Pagina 1 di 6
Data: 16.04.1930
Descrizione fisica: 6
in einem italienischen Kino. Siebzehn Jugendliche in den Flammen umgekommeu. Das neue Sesterreich. Innsbruck, 15. April. Die Reise des Bundeskanzlers Dr. Schober nach Ber lin und der nun erfolgte Abschluß des Handelsvertrages zwischen den beiden Staaten Mitteleuropas hat das Augenmerk der reichsüeutschen Oesfentlichkeit wieder stär ker auf Oesterreich gelenkt. Nicht nur in Tageszeitungen, sondern auch in politischen, wirtschaftlichen irnd kulturel len Zeitschriften begegnet man mehr denn je Betrachtun gen

über das österreichische Problem, sowie über die An schlußfrage. Gleichzeitig mit diesem Erstarken des Inter esses für unser österreichisches Vaterland im Deutschen Reiche, das wir nur aufrichtig und herzlich begrüßen können, vollzieht sich in Oesterreich in den breitesten Schichten der Umschwung von einer bisher pessimistischen zu einer optimistischen Staatsauffassung. Der deutsche Oesterreicher glaubt auf einmal wieder an seinen Staat, so wie er an die deutsche Zukunft und an die kommende deutsche Einheit glaubt

. Wie sicb ihm im Begriffe Groß-Deutschlanö die Idee des Vaterlandes ausprägt, so findet er nunmehr im Worte Oesterreich das verstärkte Symbol für die Heimat. Daß Heimatliebe und Heimatgefühl aus der Tradition eines Volkes und seiner Kultur entspringen, ist bekannt. Darum ist es auch nicht verwunderlich, daß wir uns in öieser Zeit eines neuen und verstärkten Glaubens an unsere Zukunft auch wieder der positiven Kräfte p.nd des Guten und Starken in der kulturellen Tradition und kulturellen Mission

mit diesem Geschenk nicht viel anzusangen wüßte. Wir könnten uns über die Mahnworte, die der Verfasser dazu sagt, freuen und die Schrift herzlich begrüßen, wenn sie nicht einige Jrr- tümer über das neue Oesterreich enthielte. Bahr sieht in öer Wiedererwachung eines Staatsgefühles bei den Deutschen in Oesterreich ein Abweichen vom großöeut sehen Gedanken und zum mindesten die Gefahr einer kommenden Negie rung des Anschlußp noblem es. Er kritisiert „rührselige Heimatfilme", wie den vom Erzherzog Johann

und der schönen Ausseer Posthalterstochter, die in ent legene Bergdörfer getragen werden. Er wendet sich gegen Anton W i l d g a n s, weil er die Lehre vom „österreichi schen Menschen" verkünde und in einem Rundfunkvortrag am letzten Neujahrstage versucht habe, „Zeugnis abzu- legen für das neue Oesterreich". Herr Bahr verschweigt dabei aber, daß dieser Rundfunkvortrag eigentlich nicht für Oesterreicher bestimmt mar, sondern von Wildgans am 12. November des vergangenen Jahres in der „Schwedisch

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