in der Herzegowina; — die Heimat nahm ihn nur selten auf, die Liederstadt Wien, die trauten deutschen Städte und Städt chen blieben den Novotnys und Navratils Vorbehalten, getreu der kulturellen Mission, die Oesterreich an ihnen zn erfüllen hatte. An klang fand er mit diesem Gebaren nur l>ei den Deutschen Oesterreichs, die gleich ihm mit dem „Gott erhalte" auch den Staat zu erhalten suchten; den übrigen Nationen aber galt er als unerbetener Eindring ling. Bei diesen ans sich selbst zurückgewiesen, blieb
ihm nur der Stolz des Sichgenügenden, der auf seine immer anerkannte Ehren haftigkeit und Ritterlichkeit pochte, der Stolz auf das goldene Porte pee, diesem Abzeichen kaiserlicher Huld. Und genügsam mußte er sein, der k. u. f. Offiizer, gab es doch keinen Militärstaat, der seine Offi ziere schlechter lu'zahlte als Oesterreich-Ungarn. Die f. u. k. Offiziere, welche den anderen Nationen entstammten, kehrten ihr Natioualgesühl voll heraus. Sie hstten mit Oesterreich gerade so viel zu tun, als das Volk,'dem sic
angehörten, banttt zu tun haben mochte. Die Nation konnte gegebenenfalls mit ihnen.zu ihrem Vorteile rechnen. Am kräftigsten betonte dies der Ungar. Der ungarische Offizier gehörte ganz seiner Nation. Er ging mit Oester reich, wenn Ungarns Interesse es erforderte, andernfalls auch gegen Oesterreich. Warum auch nicht? War doch auch einer der ' vier Schwertstreiche, welche sein König auf dem Krönungshügel führte, gegen Oesterreich gerichtet. Im deutschen Volke, bricht sich langsam die Erkennt:,ls Bahn
in der Aula der Universität die feierliche Inauguration Seiner Magnifizenz des Rektors Hofrat Pro fessor Dr. Hermann SchuHern statt. Die Vorlesungen sind für die Zeit von 10 lthr vormittags- bis 1 Uhr nachmittags sistiert. Die Kammer der deutschen Stubmitm- schaft richtet an alle Studierenden die Aufforderung, zu dieser Feier vollzählig zu erscheinen. Ae Not der Studierende«. Dö. T. Z. Zum heutigen Studium in Oesterreich gehört entweder ein sehr reicher Vater oder ein ganz außergewöhnlicher Idealismus
. Reiche Väter haben die wenigsten Studenten, weshalb man der großen Schar der übriger: einen sehr hohen Idealismus zusprechen muß. Wenn man bedenkt, daß bei uns in Oesterreich ein erst kürzlich freigewordener Arbeiter (etwa 18 Jahre alt) bedeutend mehr der- dient, wie ein Rechtsprattikant, eiii etwa 30jähriger Hilfsarbeiter die gleichen Bezüge hat wie ein akademisch gebildeter Beamter desselben Alters, dann z. B. ein Sch uh machergeh ilse ein größeres Einkommen aufweisen kann, wie ein in Ehren grau