auf, den Wahrheitsbeweis zu erbringen, falls er nicht den Vorwurf der Verleumdung auf sich be lassen will. Auch in der „Meraner Zeitung" wurde Herr Gematzmer in einem offenen Schreiben aufge fordert, klar und deutlich zu erklären, zu welchen „anderen Zwecken" als den gesetzlich zulässigen die Gelder der Krankenkasse verwendet würben oder werden. In der Gemeindeausschustsitzung vom 25. Juli gab nun der Vizebürgermeister eine Erklärung ab, worin er betont, dast der Bericht in der „Me raner Zeitung" über die Sitzung
nichts bekannt sei. Weiters schwächte er die gemachten Aeutzerungen wegen Erhöhung der Beiträge und dast dieselben meistens von den Chefs bezahlt werden, bedeutend ab. Genosse Mit nahm zu der abge gebenen Erklärung das Wort und bemerkte, dast er nicht als Beamter der Krankenkasse, sondern als Vertreter der Arbeiterschaft sprechen wolle. Er habe — nachdem er bei der betreffenden Sitzung, nicht zugegen war — von der Rede des Vizebürgermei sters Gematzmer nicht durch die „Meraner Zeitung", sondern schon
vor dem Erscheinen derselben gesprächs weise von Mitgliedern des Gemeindeausschusses er fahren, die auch den Eindruck hatten, daß die Aus führungen sich gegen die Meraner Krankenkasse rich ten. Sie sagten, wenn er (Veit) bei der Sitzung dagewesen wäre, hätte er Herrn Gematzmer eine Antwort geben können. Das zeigt, dast es' alle so verstanden haben. Der Gericht iin der „Meräner Zeitung" ist also nicht so ganz unrichtig. Er gibt zu, dast, wenn die Rede von Wien war, man die Einnahmen vergleichen konnte
, aber wenn man von der Erhöhung der Gebühren des Meraner Kran kenhauses spreche, so kann diese Erhöhung nur die Krankenkasse Meran betreffen. Was den Passus „Die Krankenkasse sammelt Kapitalien, die auch an deren Zwecken dienen sollen", betrifft, so weist doch auch die ganze Welt, dast die Krankenkasse nicht nur das Spital zu bezahlen hat, sondern auch Medi kamente, Krankenunterstützungen und Aerzte. Das hätte man.doch nicht eigens zu betonen brauchen, wenn die Worte in diesem Sinne gemeint gewesen wären. Im übrigen
hat der Redner auch ins amt liche Protokoll Einsicht genommen, wonach Dr. Bär ebenfalls die Meraner Krankenkasse gemeint habe. Was den Satz anbelangt, datz die Hälfte der Be träge von den Chefs gezahlt worden ist, so ist Ee- matzmer im Irrtum. Vom Kaufmannsstande weist er es nicht, aber bei den Gewierbetrerbenden werden die Beträge durchwegs abgezogen, und zwar sehr oft auf eine für die Arbeiterschaft sehr nachteilige Weise, indem damit bis zum Schluß der Saison gewartet und dann alles auf einmal abgezogen